Ist es Sinnvoll auf eine 35h/Woche zu verzichten und dafür z.B. 14% mehr Lohnt zu erhalten oder sollte man lieber die Stunden als variablen 'Urlaub'(vielleicht nicht im rechtlichen Sinne das selbe aber praktisch hat man mehr Urlaub) nutzen?(meine Frage ist ob von den 14% am Ende noch was übrig bleibt das den mehr Aufwand rechtfertigt -ist meine erste Beschäftigung als Absolvent)
Mach dir erst mal klar was deine echte Woche ist. 35h Woche bedeutet: - 7h Arbeit - 0,75h Pflichtpause - für die meisten heutzutage wenigstens 0,75h Arbeitsweg Das macht dann schon 8,5h am Tag, also 42,5h die Woche, je nach Fahrtweg eher noch mehr. Hast du dann noch nen Chef der Überstunden auch mal erwartet kommst du schnell auf echte 50h die du Wochentags weg bist. Nochmal 5 mehr kann man machen, aber wenn ich die Wahl hätte: niemals. Gerade die Firmen mit 35h Veträgen (Tarif) zahlen so gut, das es nun wirklich nicht nötig ist.
Es geht um 35h/W vs 40h/W und um Auszahlung der zusätzlichen Stunden bzw nutzen als Freizeit. In meinen Praxissem hatte ich eine 40h Woche + 5h Pause. Ich bin mir nun nicht sicher ob es nicht finanziell sinnvoll wäre länger zuarbeiten um am Anfang mehr Geld zur Verfügung zu haben. (wegen Wohnung, Rücklagen) und soweit ich weiss gilt diese Vereinbarung immer für zwei Jahre.
Randy schrieb: > Nochmal 5 mehr kann man machen, aber wenn ich die Wahl hätte: niemals. > Gerade die Firmen mit 35h Veträgen (Tarif) zahlen so gut, das es nun > wirklich nicht nötig ist. Gut ist immer relativ. Manche Firma ist zwar im IG-Metall-Tarif drin, versucht aber die Leute in so niedrige Entgeltgruppen einzustufen wie nur irgend möglich.
Absolvent(FH) schrieb: > Es geht um 35h/W vs 40h/W und um Auszahlung der zusätzlichen Stunden bzw > nutzen als Freizeit. Wobei das eine nicht direkt mit dem anderen zusammenhängt. Ob man nun einen 35- oder einen 40h-Vertrag hat: Was über die Regelarbeitszeit hinausgeht, landet eben auf dem Gleitzeitkonto und kann abgefeiert oder ausbezahlt werden.
Macht es den Sinn vom Standpunkt Abgaben/Steuern etc. 5 Stunden mehr zu arbeiten?
Absolvent(FH) schrieb: > Macht es den Sinn vom Standpunkt Abgaben/Steuern etc. 5 Stunden mehr zu arbeiten? Das Problem kennt eine Kuh auf der Weide ned.
Absolvent(FH) schrieb: > Ist es Sinnvoll auf eine 35h/Woche zu verzichten und dafür z.B. 14% mehr > Lohnt zu erhalten oder sollte man lieber die Stunden als variablen > 'Urlaub'(vielleicht nicht im rechtlichen Sinne das selbe aber praktisch > hat man mehr Urlaub) nutzen? Sieh' dir mal das hier an! Beitrag "Re: Gehaltserhöhungen für Ingenieure und Techniker"
Geht man davon aus, dass du unabhänging vom Vertrag 40h arbeitest, ist der 35h-Vertrag durch den Überstundenzuschlag von 25% eindeutig besser.
Für eine 40h Woche gibt es keinen Zuschlag. Schon garnicht in der Höhe von 25% !
Wie wichtig ist dir Freizeit? Auf diese Frage kann man die 35 vs. 40 h Diskussion runterbrechen. Selbst wenn du eine 35 h Woche hast, heißt das noch lange nicht, dass du wirklich nur 35 h arbeitest. Du baust u. U. jede Woche 10 h auf und kommst vor lauter Arbeit gar nicht dazu, die Stunden mal abzufeiern. In der nächsten Krise wirst du zum Abbau gezwungen. Den Zeitpunkt bestimmt der AG. Bei 40 h hast du immerhin gut 14 % mehr. Die hast du sicher! Und auf das 35 h Gehalt nochmal 14 % oben drauf zu kriegen, ist sehr ordentlich. Gerade in jungen Jahren würde ich lieber das Geld nehmen, da bist du noch belastbar. Und eine 40 h Woche ist jetzt auch nicht unmenschlich. Später dann, wenn du Kinder hast oder einfach bloß älter bist, kannst du die Stunden immer noch runter fahren.
simsim schrieb: > Für eine 40h Woche gibt es keinen Zuschlag. Schon garnicht in der Höhe > von 25% ! Wäre aber angemessen! also schrieb: > Bei 40 h hast du immerhin gut 14 % mehr. Die hast du sicher! Nein, weil du auf das Geld am oberen Ende der Skala MEHR Steuern zahlst. Netto ist weniger. Wenn Du über die RV-Grenze kommst zahlt Dir der AG dann auch nicht linear mehr RV dazu. > Und auf das > 35 h Gehalt nochmal 14 % oben drauf zu kriegen, ist sehr ordentlich. Nö ist es nicht, weil kaum was bei übrig bleibt. Das Einzige, was effektiver macht, ist die besser runtergeteilte Anfahrtzeit zur Arbeit.
Mehr brutto --> Mehr netto Auch wenn die Relation nicht linear ist: Sie stimmt. Und selbstverständlich gibt es keinen 25% Zuschlag auf normale, unter der Woche geleistete Büro-Arbeitsstunden. Da gibts jar nüscht für außer der normalen Bezahlung.
Mark Brandis schrieb: > Was über die Regelarbeitszeit hinausgeht, landet eben auf dem > Gleitzeitkonto und kann abgefeiert oder ausbezahlt werden. 1. es kann nicht, es muss abgefeiert oder ausbezahlt werden 2. evtl. kann es nicht ausbezahlt werden, sondern muss abgefeiert werden 3. evtl. es gibt eine Deckelung auf dem GZK mit automatischem Verfall Absolvent(FH) schrieb: > Es geht um 35h/W vs 40h/W und um Auszahlung der zusätzlichen Stunden bzw > nutzen als Freizeit. Blöd ist, dass man oft für die Gestaltung von mehr Freizeit auch mehr Geld bräuchte, und dafür länger Arbeiten müsste, und dadurch weniger Freizeit hätte, wofür man weniger Geld bräuchte, was mit weniger Arbeit verdient werden könnte... Das hört sich nach einem instabilen System an... ;-)
Wobei es bei Zeitkonten eine Obergrenze gibt. Alles über 150h ist im Falle einer Insolvenz ohne Zusatzversicherung des Arbeitgebers weg. Hatte mal die Regelung bis 80 Überstunden ins Freizeitkonto, danach auzsbezahlen lassen. Das ging bei einer 45h/Woche, Basis 35h/Woche recht flott.
Hi, Absolvent(FH), > Ist es Sinnvoll auf eine 35h/Woche zu verzichten und dafür z.B. 14% mehr > Lohnt zu erhalten oder sollte man lieber die Stunden als variablen > 'Urlaub'....nutzen? Diese Güterabwägung wirst Du in Deinem Leben öfter treffen müssen. Damit Du dabei nicht abhängig bist von einem Forum und ihm nachher die Schuld geben musst, wäge selber ab. Und zwar in Abhängigkeit von Deinen Zielen. In Abhängigkeit von dem, was Du erreichen willst. "Es fehlt Ihrem Sohn noch etwas das heilige Feuer, ... welches dahin treibt, in erster Linie das Richtige und Vernünftige zu tun, mögen die Folgen auch persönlich unangenehm sein! Nur aus solchem Holze lassen sich leitende Stützen des Geschäfts machen. Einfach militärisch zu tun, was befohlen ist, und den Erfolg dem zu überlassen, welcher befohlen hat, gibt nur gute Unteroffiziere." (Werner von Siemens) Nun frage Dich selber: Willst Du bis zur Zwangsrente Fachkraft vom Typ "braver Soldat Schwejk" sein, die alles macht? Die für alles schuldig ist, obwohl sie doch nur tat, was ihr aufgetragen war? Die Jahr für Jahr erlebt, wie inkompetente Personen sie auf der Überholspur der Führungskräftelaufbahn sie überholen? Oder hältst Du Dich für kompetenter als diese Fachdilettanten? Meinst Du gar, Dein Überblick könne so groß und weit sein, dass Du eher weißt, was das Richtige und Vernünftige für Deinen Verantwortungsbereich ist? Was an Höherem Du nicht schon jetzt für alle Zeit ausschließen kannst, das bestimmt Dein Verhältnis zur Firma. Ebenso, welchen Ruf Du haben möchtest. Daraus wiederum ergeben sich wesentliche Kriterien für obige Güterabwägung. Der Typ "Soldat Schwejk" verantwortet nur sein eigenes Leben. Er entscheidet sich daher für minimale Arbeitszeit. Die "leitende Stütze des Geschäfts" dagegen spürt nicht nur Verantwortung, sondern hat auch Freude, diese für ihren Bereich wahrzunehmen. In Sachen Arbeitszeit ackert sie deshalb bis weit über die Überstunden hinaus. Ihre Tantiemen sind ihre Überstundenzulage. Unsere Gesellschaft hat sich leider schon weitgehend zur Kastengesellschaft entwickelt nach indischem Vorbild - da die schuftenden, fast rechtlosen "Unantastbaren", die Fachkräfte, dort eingebildeten, fachlich dilettantischen Menschenhasser (so hört es sich Kneipen an). Wechsel ist so gut wie unmöglich. Deshalb ist Deine Wahl Deiner eigenen Ziele so wichtig. Ciao Wolfgang Horn
Zur Beantwortung der Frage Arbeitszeit vs Lohn empfehle ich folgenden Algorithmus :-)
1 | unsigned int GetWochenstunden(bool bArbeitenUmZuLeben) |
2 | {
|
3 | return bArbeitenUmZuLeben ? 35 : 40; |
4 | }
|
>35h siehe hier Beitrag "echte 35 h/Woche, was hilft`s dem Ingenieur ?" so siehts aus schrieb: > Mehr brutto --> Mehr netto Nun ja, mein zu versteuerndes Einkommen liegt aufgrund der Abzüge und Aufwändungen, Krankenkasse und Versicherung bei etwa 85% des nominellen Bruttogehaltes. Auf dieses zahle ich im Mittel 32% Steuern, auf die ersten Euro nichts, auch die letzten den vollen Satz von 42%++ Gerechnet auf das echte Brutto sind das 27%. Für jeden weiteren Euro zahle ich 42% Steuern + Kirche + Soli. Nichts davon ist mehr irgendwelchen Abzügen unterworfen. RV und KV bekomme ich dafür keine, und/aber es gehen 50% davon an den Fiskus. Das ist ziemlich ineffektive Mehrarbeit. Beim Umstieg auf 40h muss deutlich mehr bei rausspringen, also die scheinbar "richtigen" 8/7 = 14%. Siehe Grafik: http://www.mikrocontroller.net/attachment/37984/steigerung.GIF Quelle: Beitrag "Mehr Stunden gleich mehr Verdienst?"
Hi, Absolvent(FH), AntiHorn schrieb: > Halt die Schnauze Horni. Ich hoffe, Du, "Absolvent (FH)" gehörst zu den Klügeren, die Pöbeleien so wenig geben, wie denen die glaubhaften Begründungen fehlen - und die Wortwahl in der Pöbelei Auskunft gibt über das Ausmaß der geistigen Inkompetenz des Pöblers. Dies Forum ist halt kontaminiert von Personen, die mit großer Mühe den Eindruck schüren, das geistige Niveau der Ingenieure sei noch tiefer als das von Hooligans im Fußball. Ciao Wolfgang Horn
@Wolfgang Hron, >Unsere Gesellschaft hat sich leider schon weitgehend zur >Kastengesellschaft entwickelt nach indischem Vorbild - da die >schuftenden, fast rechtlosen "Unantastbaren", die Fachkräfte, dort >eingebildeten, fachlich dilettantischen Menschenhasser (so hört es sich >Kneipen an). Ich frage mich, wie du mit diesem schlichten Feindbild eine sinnvolle Beratung zur Verbesserung des Arbeitsklimas, die anscheinend dein Hauptanliegen ist, leisten kannst.
Ach je, Backflow, > Ich frage mich, wie du mit diesem schlichten Feindbild eine sinnvolle > Beratung zur Verbesserung des Arbeitsklimas, die anscheinend dein > Hauptanliegen ist, leisten kannst. Weil die treffenden Diagnose auch dann eine Voraussetzung ist für treffende Abhilfe, wenn sie blumig formuliert wurde. Ciao Wolfgang Horn
Herrjeh Horn,
>Weil die treffenden Diagnose
Interessant, du gehst also zu einem Unternehmen und hast die
Problemlösung praktisch schon vorgefertigt in der Schublade.
Und ich dachte immer, daß vor der Problemlösung die Fehleranalyse im
Einzelfall erfolgt.
Für dein Poesiealbum:
„Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen
Nagel.
(Paul Watzlawick)"
Aber gut, du hast als erfolgreicher Coach doch sicherlich eine
Referenzliste mit (erfolgreich) durchgeführten Beratungen.
Lothar Miller schrieb: > Blöd ist, dass man oft für die Gestaltung von mehr Freizeit auch mehr > Geld bräuchte, und dafür länger Arbeiten müsste, und dadurch weniger > Freizeit hätte, wofür man weniger Geld bräuchte, was mit weniger Arbeit > verdient werden könnte... > > Das hört sich nach einem instabilen System an... ;-) Es ist immer stabil, denn der Regler ist man ja selbst. Instabil wird es bei Ausfall der Aktorik (Krankheit) oder der Sensorik (Workaholic).
Ach, Backflow, > Interessant, du gehst also zu einem Unternehmen und hast die > Problemlösung praktisch schon vorgefertigt in der Schublade. Deine Projektion. Die von mir diagnostizierte Ursache hat leider fast die gesamte abendländische Wirtschaft erfasst. Allerdings ist diese Ursache auch nur ein Symptom in einer Kette von Ursachen und Symptomen. Dessen Ursache ist noch interessanter, weil unscheinbar und im kollektiven "blinden Fleck" der aktuellen Managergeneration. Die ursächlichere Ursache ist der Verfall der menschlichen Werte. Einige Symptome heißen auch 1. "Verweigerung der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers gegenüber seinen Arbeitnehmern, 2. Opportunismus bis hin zum "Jeder für sich, jeder gegen jeden, und unser Boss gegen alle". 3. Mobbing. 4. Burnout. > Und ich dachte immer, daß vor der Problemlösung die Fehleranalyse im > Einzelfall erfolgt. Jein. Das ist ähnlich wie im Straßenverkehr: Bei Blitzglatteis auf der Autobahn ist jeder Massenauffahrunfall ein individuelles Ereignis. Jedes nur zerbeulte Auto muss individuell wieder geglättet werden. Das erwartet auch der Besitzer. Trotzdem können all die Unfälle dieselbe Ursache haben. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Dies Forum ist halt kontaminiert von Personen, die mit großer Mühe den > Eindruck schüren, das geistige Niveau der Ingenieure sei noch tiefer als > das von Hooligans im Fußball. "Hooligans stammen aus unterschiedlichen sozialen Schichten. Von Arbeitern über Angestellte bis hin zu Akademikern ist alles vertreten. Die Altersgrenzen reichen von etwa 14 Jahren bis Mitte/Ende 40."
Wolfgang Horn schrieb: > Dies Forum ist halt kontaminiert von Personen, die mit großer Mühe den > Eindruck schüren, das geistige Niveau der Ingenieure sei noch tiefer als > das von Hooligans im Fußball. Da man das eigene Niveau nicht anheben kann muss man eben dafür sorgen, das der Durchschnitt sinkt. Es hat schon seinen Grund, warum die Trolle hier meist keinen Job haben.
Wolfgang Horn (Firma: AknF) (wolfgang_horn) schrieb: > Die von mir diagnostizierte Ursache hat leider fast die gesamte > abendländische Wirtschaft erfasst. ... > 1. "Verweigerung der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers gegenüber seinen > Arbeitnehmern, > 2. Opportunismus bis hin zum "Jeder für sich, jeder gegen jeden, und > unser Boss gegen alle". > 3. Mobbing. > 4. Burnout. Ein schönes Beispiel für deinen ersten Punkt liefert der jüngst ausgestrahlte Bericht des WDR über die Firma eismann ("die eismann-Story"). Diese Schweinefirma lockt Ahnungslose in die Selbstständigkeit als "freier Unternehmer" für die Firma eismann an, mit gut gemachter (Firmen-)Werbung und angeblichen tollen Verdienstmöglichkeiten. In Wahrheit läuft das Geschäft darauf hinaus, als Fahrer permanent Neukunden an Land zu ziehen, dabei selber als Fahrer massiv Geld hineinbuttern zu müssen, z.B. über Leasingverträge für das Firmanfahrzeug von über 750 Euro im Monat (Arbeitskleidung muss auch selber bezahlt werden, sowie weitere Kosten für Versicherungen etc.). Auf nicht verkauften Waren bleibt der Selbstständige zum Teil sitzen und darf das Frostzeug dann selbst essen. Und selbst erfolgreiche Fahrer werden nach einer bestimmten Zeit aus heiterem Himmel entlassen, weil es für die Firma lukrativer ist neue Deppen anzuheuern -> "System eismann". Nach der Entlassung kommen auf viele nachträgliche Reparaturkosten für das genutzte Fahrzeug zu, die die Fahrer z.T. in die private Insolvenz trieben. Der Verdientst einzelner bei einer 6-Tage-Woche lag bei um die 650 Euro im Monat. In den Firmanvideos und bei der Einführung wird natürlich nur mit lukrativen Touren geworben mit 33.000 Euro Jahresverdienst. Und jetzt fragt man sich, wer denkt sich eigentlich so ein Dreckssystem aus? Doch genau die Typen der Gattung finanzgeiler BWL'er, die sich selber nie die Finger schmutzig machen, aber den Slang des Marketings 1a drauf haben und jedem Fragesteller ein X für ein U vormachen können. Diese Pest, diese Kraken verdanken wir der krebsartig wuchernden Finanzwirtschaft, die sich seit der Aufhebung des Trennbankensystems in immer mehr Firmen breitgemacht hat. Diesen Schweinepriestern ist doch auch egal ob eine Firma daran zugrunde geht. Dann wird einfach ein neues Konstrukt sich ausgedacht - kommt ja erst mal gut an als angebliche Jobmaschine und bis alle Beiteiligten gemerkt haben was da für ein perfides System dahinter steckt ist der Reibach längst gemacht.
Fachkraft schrieb: > Doch genau die Typen der Gattung finanzgeiler BWL'er, die sich > selber nie die Finger schmutzig machen, aber den Slang des Marketings 1a > drauf haben und jedem Fragesteller ein X für ein U vormachen können. > Diese Pest, diese Kraken verdanken wir der krebsartig wuchernden > Finanzwirtschaft, die sich seit der Aufhebung des Trennbankensystems in > immer mehr Firmen breitgemacht hat. Diesen Schweinepriestern ist doch > auch egal ob eine Firma daran zugrunde geht. Dann wird einfach ein neues > Konstrukt sich ausgedacht - kommt ja erst mal gut an als angebliche > Jobmaschine und bis alle Beiteiligten gemerkt haben was da für ein > perfides System dahinter steckt ist der Reibach längst gemacht. Yeah. Da guckste was?
Ach du liebe Zeit, Horn, >2. Opportunismus bis hin zum "Jeder für sich, jeder gegen jeden, und >unser Boss gegen alle". Das heißt mit anderen Worten, es gibt also auch nicht teamfähige Mitarbeiter. Oder sind daran auch immer die "Bosse" Schuld. Was war übrigens mit der Referenzliste?
Wenn du das Geld nicht dringend brauchst, nimm die 35Stunden. Ich habe als Berufseinsteiger 37Std im Vertrag stehen und Überstunden können entweder Ausgezahlt oder in meiner Firma unbegrenzt auf ein Zeitkonto gehen (Es soll Mitarbeiter mit >1Jahren Resturlaub geben). Davor hatte ich an der Uni im Anschluss meines Abschlusses eine 19Std Stelle. Also erst 850Euro Netto, jetzt 2100. Insgesamt war ich mit ersterem glücklicher, da mehr Freizeit. Mein persönliches Optimum zwischen Geld/Freizeit läge irgendwo bei 25-30Std/Woche.
Danke, Fachkraft, > Ein schönes Beispiel für deinen ersten Punkt liefert der jüngst > ausgestrahlte Bericht des WDR über die Firma eismann ("die > eismann-Story").... Tja, die gesetzliche Fürsorgepflicht obliegt nur dem Arbeitgeber gegenüber seinen Arbeitnehmern. Nicht jedoch dem Auftraggeber gegenüber seinen Auftragnehmern. > Und jetzt fragt man sich, wer denkt sich eigentlich so ein Dreckssystem > aus? Einer, der das darf. Und der keine Angst hat vor den persönlichen Folgen. Als christliche Werte (oder muslimische, oder hinduistische, oder buddhistische, oder...) noch allgemein anerkannt waren, da hätte er sich schwerer getan. Vielleicht sogar eine Höllenangst gehabt vor ewigen Höllenqualen wegen Verstosses gegen göttliche Gebote. Oder wegen der Strafe durch sein Karma. Ein Ungläubiger hätte keine Höllenstrafen zu fürchten, aber Ächtung durch seine Kunden zieht ihn auch so aus dem Geschäft. Abhilfe ist für Arbeitnehmer schon unterwegs. Die Verweigerung der Fürsorgepflicht wird Wahlkampfthema - und ist jetzt schon ein Thema der Gewerkschaften. Ach, Backflow, >>2. Opportunismus bis hin zum "Jeder für sich, jeder gegen jeden, und >unser Boss gegen alle". > Das heißt mit anderen Worten, es gibt also auch nicht teamfähige Mitarbeiter. Wir Menschen, sogar "wir Primaten" sind eine gesellige Art. Uns sind hinreichend Teamfähigkeiten angeboren, mit denen wir im Miteinander mehr erreichen als eine Horde Einzelkämpfer oder gar eine Horde von Opportunisten im Gegeneinander. Leider wenden wir diese Fähigkeit nur an, wenn wir einen persönlichen Vorteil daraus erwarten. Der heute leider planmäßig wegrationalisiert wird. > Oder sind daran auch immer die "Bosse" Schuld. Selbstverständlich. Wer die Macht hat, der hat auch die Schuld für alles, was schief läuft. Auch dann, wenn er einfach nur brav das tut, was ihm in seinem Managementseminar beigebracht wurde. Oder das, was die "best practices" seiner Firma ihm vorschreiben. Ciao Wolfgang Horn
Ich habe einen 35h-Vertrag und empfinde das schon als zu viel Arbeit und zu wenig Freizeit. Ich würde lieber lange ausschlafen und nur dann arbeiten, wenn ich gerade Bock dazu habe. Hinzu kommt aktuell das viele Geld am Ende des Monats, das jedes mal übrig bleibt, weil ich gar nicht genug Zeit hatte, es sinnvoll (!) auszugeben. Vielleicht sollte ich meinen Vertrag auf Teilzeit umstellen lassen? Vermutlich ist aber mein Chef nicht so begeistert von der Idee. So hat ein jeder sein Päckchen zu tragen...
KT schrieb: > Ich habe einen 35h-Vertrag und empfinde das schon als zu viel Arbeit und > zu wenig Freizeit. Ich würde lieber lange ausschlafen und nur dann > arbeiten, wenn ich gerade Bock dazu habe. Hinzu kommt aktuell das viele > Geld am Ende des Monats, das jedes mal übrig bleibt, weil ich gar nicht > genug Zeit hatte, es sinnvoll (!) auszugeben. > > Vielleicht sollte ich meinen Vertrag auf Teilzeit umstellen lassen? > Vermutlich ist aber mein Chef nicht so begeistert von der Idee. > > So hat ein jeder sein Päckchen zu tragen... Fresse du Troll.
Herrjeh Horn, >Wer die Macht hat, der hat auch die Schuld für alles, was schief läuft. Und das hast du jetzt wirklich in mühevoller Kleinarbeit herausgefunden? Zur endgültigen Bestätigung deiner These fehlt nur noch deine Referenzliste. Oder sollte die im Endeffekt gar nicht exstieren bzw. leer sein? Laß mich raten: Da deine schockierende Erkenntnis alle Führungskräfte als machtversessene, verantwortunglose Kreaturen entlarvt, wird natürlich keiner dieser "Bosse" dich ins Haus holen, um sich selbst als "asoziales Element" zu outen. >...mit denen wir im Miteinander mehr erreichen als eine Horde >Einzelkämpfer oder gar eine Horde von Opportunisten im Gegeneinander. Nur mal so als Beispiele: "In Gruppen etabliert sich oft eine Rangordnung, die durch Kämpfe (sic!), Alter, Verwandtschaft und andere Faktoren bestimmt ist." aus http://de.wikipedia.org/wiki/Primaten#Sozialverhalten "Die Rangordnung der Männchen ist weniger stabil, der Status der Männchen basiert auf einer Kombination aus sozialem und aggressivem (sic!) Verhalten. Aggressives Verhalten anderen Männchen gegenüber umfasst unter anderem Schläge, Reißen am Fell, Ziehen am Schwanz und Bisse, aber auch Drohgebärden" aus http://de.wikipedia.org/wiki/Rhesusaffe#Sozialverhalten Selbst die Basis für deine These ist ziemlich dünn, um nicht zu sagen nicht existent.
Wolfgang Horn (Firma: AknF) (wolfgang_horn) schrieb: > Abhilfe ist für Arbeitnehmer schon unterwegs. Die Verweigerung der > Fürsorgepflicht wird Wahlkampfthema - und ist jetzt schon ein Thema der > Gewerkschaften. Am deutlichsten wird das Thema "Verweigerung der Fürsorgepflicht" am derzeitigen Wahrkampf in USA. Der Artikel von Stieglitz "Joseph Stiglitz - Was auch Romney kapieren muss" bringt es auf den Punkt: "Die Reichen einer Gesellschaft dürfen sich nicht um die Finanzierung des Staates herummogeln. Sonst wird die Marktwirtschaft als System nicht überleben." http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:top-oekonomen-joseph-stiglitz-was-auch-romney-kapieren-muss/70086146.html Einer des besten Artikel die seit langem geschrieben wurden. Hierzulande wird ein Herr Hüther prompt darauf kontern mit seiner Dauerlüge, "die Einkommensreichen zahlen bereits die ganzen Steuern" BlaBla. Nur ist diese Lüge jetzt endlich entlarvt worden. Nur durch wen? Etwa durch die Gewerkschaft oder den paritätischen Wohlfahrtsverband? Mitnichten! Durch Herrn Hüther' eigenes Institut, dem "Arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)". Das hat nämlich eine Studie in Auftrag gegeben und heraus kam "Die Einkommensreichsten sind 3,2 Prozent der Bevölkerung, aber sie zahlen 27 Prozent der Einkommenssteuer", so die Studie. (Nachzulesen in der FTD-Online). Also doch nur 27 Prozent und nicht die immer behaupteten 60+ Prozent (vereinfacht wurde/wird noch immer auch gerne mal behauptet, die Reichen zahlen die GANZE Einkommensteuer in Deutschland). Um doch noch auf die berühmten 60 bzw. 62 Prozent zu kommen hat man sich eines Tricks bedient, man hat einfach die "einkommensstarke Mitte" hinzugerechnet und landet dann bei 19 Prozent der Bevölkerung. Das mittlere Einkommen liegt nach der Studie übrigens bei 1599 Euro NETTO. Diese Zahl sagt allerdings gar nix aus. Wenn 99 Leute 1000 Euro im Monat verdienen und einer 100000 Euro, dann liegt das durchschnittliche Einkommen bei 1990 EURO/Monat. Davon aber keiner derjenigen etwas die sich mit 1000 Euro abgeben müssen. Die Verweigerung der Fürsorgepflicht im Großen wie im Kleinen wird ausgehebelt durch den Glauben an die reine Lehre des Kapitals und seiner ungehemmten Vermehrung im Zinseszinssystem, die Viral mit dem Wegfall des Trennbankensystems Einzug hielt und den ungehemmten Renditegedanken der Finanzmärkte in die Firmen eintrug. Der Gegengedanke dazu ist die Begrenzung von Renditen durch geeignete Besteuerung, Regulierung und Löhne (sowie Altersrenten) von denen man zumindest bescheiden leben können sollte, was derzeit nicht der Fall ist. (siehe Diskussion von Frau von der Leyen).
Ein Versicherungsmathematiker zerreist übrigens gerade die Riester-Rente im ZDF. Der Riesterbetrug geschieht unter anderem daduch, dass die privaten Riesterprodukte derzeit Lebenserwartungen von 90+ Jahren ansetzen und für Neugebohrene sogar Lebenserwartungen von über 100 Jahren IM DURCHSCHNITT. Wer das Alter nicht erreicht zahlt drauf!
Hi, Fachkraft, > Am deutlichsten wird das Thema "Verweigerung der Fürsorgepflicht" am > derzeitigen Wahrkampf in USA... > "Die Reichen einer Gesellschaft dürfen sich nicht um die Finanzierung > des Staates herummogeln... Das riecht mir zu sehr nach Klassenkampf. Nach einem Verteilungskampf. In solch einem Krieg verlieren alle, jeder. Ich argumentiere aus der Erinnerung an Rio de Janeiro - einerseits Favelas, andererseits Villen mit Wachhäuschen davor und Müttern in den Villen in blanker Angst um Entführungen ihrer Kinder, Erpressungen und Kinderleichen. "Humanität besteht darin, daß niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird." (Albert Schweitzer) Zuerst zur Verweigerung der Fürsorgepflicht - wo diese verweigert wird, da werden Arbeitnehmer dem Profit geopfert, mindestens deren Gesundheit. Das ist teuflisch. Diese Teufel werden sich früher oder später hinter bewachten Zäunen vom Typ Wandlitz verschanzen müssen, sich nur zum Einkauf im modernen Intershop trauen, und vorzeitig altern und sterben aus Angst um ihre Kinder. Zweitens - aus der Frage "wie funktioniert Marktwirtschaft? Wie könnte sie besser funktionieren?" ergibt sich als Antwort: Produzenten ohne Konsumenten sind auch keine. Wenn die Arbeitnehmer sich ausgebeutet vorkommen, dann verlieren deren Arbeitgeber erst deren Engagement, dann ihre Wettbewerbsfähigkeit und dann ihr Vermögen. Preisdrückerei der Produzenten drückt denen selbst die Luft zum Atmen ab. Die soziale Marktwirtschaft ist noch immer die bessere Idee und das weit bessere Konzept als der teuflische Neoliberalismus. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn (Firma: AknF) (wolfgang_horn) schrieb: Hi, Fachkraft, >> Am deutlichsten wird das Thema "Verweigerung der Fürsorgepflicht" am >> derzeitigen Wahrkampf in USA... >> "Die Reichen einer Gesellschaft dürfen sich nicht um die Finanzierung >> des Staates herummogeln... > Das riecht mir zu sehr nach Klassenkampf. Nach einem Verteilungskampf. > In solch einem Krieg verlieren alle, jeder. Jetzt redest du gerade wie einer von der Tea-Party. ;) Die würden das was Joseph Stieglitz schrieb gleich "Kommunismus" nennen. Damit wird versucht eine Diskussion um die innnere Gerechtigkeit einer Gesellschaft im Keim zu ersticken bzw. zu desavouieren. Das hier alle verlieren sollen ist großer Blödsinn. Die Errungenschaften der Arbeitnehmer hierzulande wie beispielsweise die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und die 5-Tage-Woche "Samstags gehört der Vati mir" sind auch nicht vom Baum gefallen, die wurden HART ERKÄMPFT gegen die Interessen der (damaligen) Fabrikbesitzer. Damals mag das "Klassenkampf" gewesen sein, weil es eine Arbeiterklasse gab. Heutzutage sind diese Begriffe längst überholt und die Gesellschaft zunehmend Heterogen. Allerdings haben wir in den Industriestaaten seit der Ära Magret Thatcher einen VORDRINGENDEN Kapitalmarkt, der zunehmend die Geschicke der Unternehmen lenkt (und die Löhne (mit-)bestimmt). Und wir haben prekarisierte Arbeitsverhältnisse, die von genau diesem Kapitalmarkt gesteuert und politisch durchgesetzt einen signifikanten Teil der Bevölkerung der Industriestaaten bestimmt. Wenn nun zunehmend die Reichen sich um ihre Steuerpflicht drücken und die Lasten immer mehr der Mittelschicht aufgebürdert werden, die gleichzeitig mit ihrer Wirtschaftsleistung die Zinsen der Wohlhabenden zu erwirtschaften hat, die Sozialsystem bezahlen muss, die Renten u. Pensionen finanzieren muss, dann ist die Überforderung dieser Mittelschicht und damit die Akzeptanz dieses Systems bald am Allerwertesten, sprich am Arsch. Ein Zinseszinssystem wie das unsrige muss ein MINDESTWACHSTUM erwirtschaften, sonst laufen AUTOMATISCH zusätzliche Staatsschulden auf, die widerum die Vermögen der Reichen erhöhen und den Staat (wenn er sich denn nicht mehr verschulden möchte) in seinen Investitionen in Bildung usw. abschnürt. Mindestwachstum gibt es aber nur wenn der Export läuft - die Exportländer dürfen dazu nicht extrem verschuldet sein - und die Binnennachfrage läuft. Für letzteres braucht es Kaufkraft, also Einkommen und nicht prekarisierte Löhne. Was Stieglitz beschreibt ist, die Drückerei der Reichen um die Finanzierung der Allernotwendigsten Ausgaben führt zu einer Gesellschaft deren Akzeptanz des demokratischen Systems auf dem Spiel steht. Das sollte man endlich mal verstehen. > Die soziale Marktwirtschaft ist noch immer die bessere Idee und das weit > bessere Konzept als der teuflische Neoliberalismus. Ja klar, nur darf die SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT nicht zunehmend durch die Interessen der 3,2 Prozent die das Meiste des Kapital halten hierzulande die am liebsten 0 EURO Steuern zahlen würden schleichend zur neoliberalen Marktwirtschaft umtransformiert werden. Wenn 14,40 EURO Stundenlohn gerade noch so ausreichen um eine Rente auf Sozialhilfeniveau zu bilden, dann ist das nicht das was Ludwig Erhardt sich unter der sozialen Marktwirtschaft vorgestellt hat. Es gibt ein staatlich per BVerfG garantiertes Recht auf eine Mindestversorgung, aber kein staatlich garantiertes Recht auf ungehemmten Reichtum oder Rendite.
S. schrieb: > Beim Umstieg auf 40h muss deutlich mehr bei rausspringen, also die > scheinbar "richtigen" 8/7 = 14%. Siehe Grafik: > > http://www.mikrocontroller.net/attachment/37984/st... > > Quelle: > > Beitrag "Mehr Stunden gleich mehr Verdienst?" SEHR RICHTIG!
Egal wie man es dreht oder wendet, die meisten Menschen müssen für ihren Lebensunterhalt arbeiten. Gerade ein Ingenieur hat aber die Wahl, ob diese Arbeit Spaß macht oder "nur" zur Sicherung des Lebensunterhalts dient. In den ersten Berufsjahren wird die Basis für ein erfolgreiches Berufsleben gelegt. Möchtest Du dein Leben lang nur kleine, langweilige Arbeiten machen und leicht ersetzbar sein, oder möchtest Du gestalten? Wenn Du gestalten willst, must Du dich besonders am Anfang engagieren, auch über das hinaus, was die Arbeitszeit vorgibt. Vor dem Erfolg steht immer der Fleiß. Verstehe die Dinge, die Du tust. Suche immer nach einen Weg, es besser zu machen. Erkenne den wirtschaftlichen Zusammenhang deines Handelns. Wenn Dich zu deinem Berufsstart nur die Frage nach deiner Freizeit interessiert, wirst Du irgendwann zum Chor der Frustierten in diesem Forum gehören. Und die Aussicht auf 40 Jahre Frust im Beruf würden mich traurig machen. Gruß Markus
Hi, Fachkraft, unser Disput ufert aus. Eigentlich ging es nur um die Frage "Arbeitszeit oder Lohn?" Wir haben mit mehr Leidenschaft geschrieben als mit besonnener Klugheit. Dabei ist der Disput abgeglitten in das Verhältnis zwischen Gruppen der Gesellschaften, obwohl "Arbeitszeit oder Lohn?" die Frage eines Individuums ist. Deshalb konzentriere ich mich auf das, was auch die Zukunft dieses Individuums angeht und konstruktiv gemeint aussieht. > Heutzutage sind ... die Gesellschaft zunehmend Heterogen. Diese Heterogenität ist nur scheinbar. Sie ist ein Symptom der allgemeinen Orientierungslosigkeit und des Individualismus. Die Orientierungslosigkeit des Wählers ist eine Einladung, ihn "über den Tisch zu ziehen", ihn zu überreden. Solche ziehenden "Kräfte" verraten sich an der betörenden Süßigkeit ihres Sirenenklanges, insbesondere in einer Demokratie. > ...die Lasten immer mehr der Mittelschicht aufgebürdet werden,... > ...dann ist... dieses Systems bald am Allerwertesten, "Wer zuerst schießt, stirbt als zweiter" - diese Erkenntnis verhinderte bislang den atomaren Schlagabtausch der Supermächte. Dasselbe gilt auch für gesellschaftliche Schichten. Ob die Produzenten die Konsumenten enteignen oder die Konsumenten die Produzenten, ist dabei egal - mit der Enteignung der einen verlieren auch die anderen ihr Einkommen. Weder Panik, noch blinde Wut helfen dagegen. Sondern Aufklärung, damit die Panik- und Wutresistenten wieder Orientierung finden, und zwar ihre eigene, aus Verständnis in die kausalen Zusammenhänge des Geschehens. Zurück zur Ausgangsfrage: Solange keiner überarbeitet ist, schadet es nicht, soviel zu arbeiten und zu verdienen, wie man kann. Die Kunst ist, nicht alles zu verprassen, sein Guthaben auch nicht in Lehmann-Zertifikaten anzulegen, sondern sicherer. Ciao Wolfgang Horn
Absolvent(FH) schrieb: > Macht es den Sinn vom Standpunkt Abgaben/Steuern etc. 5 Stunden mehr zu > arbeiten? So nach dem Motto: Macht es den Sinn vom Standpunkt Abgaben/Steuern etc. mehr zu verdienen? Trotzdem, ja! Überprüfe selbst: http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/brutto-netto-rechner-was-von-ihrem-lohn-noch-uebrig-bleibt-a-223811.html
Fachkraft schrieb: > Ein Versicherungsmathematiker zerreist übrigens gerade die Riester-Rente > im ZDF. Der Riesterbetrug geschieht unter anderem daduch, dass die > privaten Riesterprodukte derzeit Lebenserwartungen von 90+ Jahren > ansetzen und für Neugebohrene sogar Lebenserwartungen von über 100 > Jahren IM DURCHSCHNITT. Wer das Alter nicht erreicht zahlt drauf! Riester ist ein Meisterstück und sollte eigentlich mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet werden.
> Und jetzt fragt man sich, wer denkt sich eigentlich so ein Dreckssystem > aus? > > System Eismann > > Doch genau die Typen der Gattung finanzgeiler BWL'er, die sich > selber nie die Finger schmutzig machen, Der Eismann-Deutschland Chef war letztens in dieser neuen Sendung drin, wo sich die Chefs inkognito als Mitarbeiter ausgeben. Dort haben sie werbewirksam einem Lagerarbeiter aus Gelnhausen, dem man die Stunden runtergekürzt hat und der daher freiwillig mehr gemacht hat, um den Job zu behalten, einen Urlaub spendiert. tolle Firma Eismann
Trolljäger schrieb: > Hinzu kommt aktuell das viele >> Geld am Ende des Monats, das jedes mal übrig bleibt, weil ich gar nicht >> genug Zeit hatte, es sinnvoll (!) auszugeben. > > Fresse du Troll. Ich weiß nicht, was Du gegen mich hast, das ist hier schließlich das Forum von mikroconTROLLer.net. ;-) Spaß beiseite, die Aussage oben ist mein Ernst, weil es einfach der Wahrheit entspricht. Das habe ich nicht erfunden. Ich habe außerdem extra "sinnvoll" dazu geschrieben, weil ich das viele übrig gebliebene Geld ja schon irgendwie verschleudern/vernichten könnte, aber eben nicht für mich nutzbringend, dafür ist einfach nicht genug Freizeit. Spenden mag ich es auch nicht, weil ich nicht weiß, wo es dann in Wirklichkeit landet. Fazit: Auch eine 35h-Woche ist manchmal noch zu viel. Auf Teilzeit zu gehen wäre dafür zwar ein Lösung, aber leider verträgt sich der Ingenieursberuf damit nicht so gut (gerade den Rechner hochgefahren und ins Thema vertieft, wäre schon wieder Feierabend).
Die 40-Stunden-Woche erzeugt Überproduktion. Aller 7 Jahre kommt die Juglar-Krise. Es gibt genug Ware und der Chef braucht seine Leute nicht mehr. Ich appelliere, die 35-Stunden-Woche anzustreben. Somit haben auch weniger bemittelte die Chance, etwas von der Möglichkeit Geld zu verdienen, abzubekommen. Auch würde die "Unabhängigkeit" der Chefs von Arbeitsleistung geringer. Es gab Zeiten, 1990, da zahlten sie 100% Sonntagszuschlag. Hingegen 2006: 0% Sonntagszuschlag bei der 7 Tage Woche-Phase.
So nun muss ich hier auch nach meinen Senf dazu geben.. Bevor hier reflexartig gesagt wird 35h seine besser wegen der 25% Zusachlag, bitte folgende Rechnung betrachten. Bei der 35h Woche hast du zwar für die Überstunden einen Aufschlag (z.B. 25%), bekommst diesen allerdings auch nur auf die wirklichen Überstunden, also ohne Urlaubs und Krankheitszeiten. Bei Wöchentlich 5 Überstunden (entpsricht dann einer 40h Woche) und einem brutto Monatsgehalt von 4T€ und 25% Überstundenzuschalg sind das: 4000€ + (20* 1,25 * (4000€/(4*35h)} = 4714€ bei 13,25 Monatsgehältern minus 6 Wochen Urlaub (wo man keine Überstunden macht) minus Sonderzahlung und Urlaubsgeld (welches sich auf das Grundgehalt bezieht) macht das also p.a.: 10,5* 4714€ + 2,75*4000€ = 60497€ Hingegen sind 4000€ (bei 35h) hochgerechnent auf 40h ein Grundgehalt von 4571€ und dann p.a. entsprechen: 13,25 * 4571€ = 60571€ 40h sind also knapp besser, es macht aber real nicht wirklich etwas aus! Außer du wirst auch ab und an mal Krank. Dann gewinnt die 40h Woche deutlicher! PS: Früher hatte ich 35h (IGM) und habe ~5 Überstunden die Woche gemacht, heute habe ich 40h (IGM + 5h Zusatzvertag) und mache auch ~5h die Woche....
Heinz schrieb: > Bevor hier reflexartig gesagt wird 35h seine besser wegen der 25% > Zusachlag, bitte folgende Rechnung betrachten. Einen großen Vorteil hast Du aber vergessen, der sich nicht direkt in Zahlen ausdrücken lässt. Wenn ich einen 35h-Vertrag habe, kann ich auch mal ein paar Wochen oder Monate in ruhigeren Zeiten genau diese arbeiten, ohne Minusstunden zu sammeln. Ich bin also nicht gezwungen, immer 40h zu arbeiten, sondern kann mehr oder weniger selbst entscheiden.
KT schrieb: > Heinz schrieb: > Einen großen Vorteil hast Du aber vergessen, der sich nicht direkt in > Zahlen ausdrücken lässt. Wenn ich einen 35h-Vertrag habe, kann ich auch > mal ein paar Wochen oder Monate in ruhigeren Zeiten genau diese > arbeiten, ohne Minusstunden zu sammeln. Ich bin also nicht gezwungen, > immer 40h zu arbeiten, sondern kann mehr oder weniger selbst > entscheiden. Ja, da hast du recht. Ich wolte nur die oben genannte Behauptung wiederlegen, dass ein 35h vertrag finanziell besser ist. Minusstunden hatte ich noch nicht. Aber eine gewisse flexibilität erhalte ich mir allerdings auch durch ein flexikonto mit 250h im plus. Und auch die Zusatzverträge lassen sich mit einer 3 Monatsfrist wieder kündigen.
Als Angestellter bekommst du ein Gehalt und keinen Lohn. Arbeiter erhalten einen Lohn und der wird tatsächlich abhängig von der Anzahl der geleisteten Stunden bezahlt. In Monaten mit vielen Feiertagen (Dezember oder im Frühjahr), bekommen Arbeiter weniger als sonst.
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