Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Private Krankenversicherung


von B.Eng. (Gast)


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Hallo,
ich (23) stehe gerade vor der Entscheidung mich privat 
krankenzuversichern.
Nun stelle ich mir die Frage ob sich das ganze lohnt. Ich habe gelesen, 
dass viele Leute sich im Alter die Versicherung nicht mehr leisten 
können. Außerdem wird die Versicherung mit Frau und Kindern teurer als 
die GKV. Stimmt das? Habt ihr Erfahrungen mit der PKV?

: Gesperrt durch Moderator
von Marcus B. (raketenfred)


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Damit trittst du den typischen Glaubens/Hass Krieg hier los...


Aber nur schon, wenn man sich überlegt, dass du als Kunde der einzige 
bist, der Geld bringt. Kannst auch nur du der einzige sein, der das mehr 
an Leistung bezahlt.

von genervt (Gast)


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B.Eng. schrieb:
> Außerdem wird die Versicherung mit Frau und Kindern teurer als
> die GKV. Stimmt das?

Ja, und ansonsten kannst du mal die Suchfunktion anwerfen.

von Mark B. (markbrandis)


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B.Eng. schrieb:
> Nun stelle ich mir die Frage ob sich das ganze lohnt. Ich habe gelesen,
> dass viele Leute sich im Alter die Versicherung nicht mehr leisten
> können.

Einen Fehler darf man halt nicht machen:
Die Summe, die man in jungen Jahren in der PKV an Beiträgen spart, mit 
vollen Händen auszugeben. Wer das Geld spart und vernünftig anlegt, der 
wird sich wohl auch im hohen Alter und mit kräftig gestiegenen Beiträgen 
die PKV noch leisten können.

von Steel (Gast)


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Gleich erzählen dir wieder alle wie schlecht und böse die PKV ist.

Die Wahrheit ist:

Wenn dir eine gute medizinische Versorgung wichtig ist, dann nimm die 
PKV.
Und nein, man kann eine GKV nicht durch Zusatzversicherungen upgraden. 
Das ist einfach nicht dasselbe.

Nimm die eventuelle Ersparnis als Bonbon. Was in 30 Jahren ist kann 
heute sowieso keiner sagen. Und zurückwechseln geht immer noch, da hast 
du mit deinen 23 Jahren noch 32 Jahre Zeit mal arbeitslos zu werden oder 
ein Sabbat-Jahr zu nehmen um in die GKV zurückzukommen.

von Rodscher (Gast)


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Marcus B. schrieb:
> Damit trittst du den typischen Glaubens/Hass Krieg hier los...

Ich denke, diese Aussage trifft es ziemlich gut.
Informiere dich erst mal selbst. Ich halte es für keine für gute Idee, 
in sich in einem Forum, noch dazu technischen Art, solche Informationen 
zu besorgen. Erfahrungsgemäss gibt es oft heftige Reaktion, aber zum 
Großteil mit Halbwissen gespickt.

Dein Beitrag zeigt auch, dass du dir noch keine großen Gedanken über 
dieses Thema gemacht hast.

Mein Ratschlag:
Informiere dich erst einmal selbst. Erst wenn du Grundwissen über dieses 
Thema erworben hast, erfrage Meinungen und Erfahrungen Anderer.

Vergiss nicht: GIDF

von Senfdazugeber (Gast)


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Steel schrieb:
> Und zurückwechseln geht immer noch, da hast
> du mit deinen 23 Jahren noch 32 Jahre Zeit mal arbeitslos zu werden oder
> ein Sabbat-Jahr zu nehmen um in die GKV zurückzukommen.

Diese Schlupflöcher können jederzeit von der Politik gestopft werden, 
darauf würde ich mich aslo nicht verlassen! Außerdem ist das sehr 
egoistisch gedacht - entweder konsequent den einen oder den anderen Weg 
gehen, aber nicht so.

von Michael A. (micha54)


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Hallo,

der kritischste Punkt ist die Familienplanung: wer da was vorhat, der 
zahlt für Frau und Kinder jeweils extra einen weiteren Beitrag, wobei 
Frauentarife deutlich höher liegen.

Gruß,
Michael

von UR-Schmitt (Gast)


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Senfdazugeber schrieb:
> Außerdem ist das sehr
> egoistisch gedacht - entweder konsequent den einen oder den anderen Weg
> gehen, aber nicht so.

100% Zustimmung

von Harald W. (wilhelms)


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Steel schrieb:

> Und zurückwechseln geht immer noch,

Schön wärs. Spätestens als Rentner kommst Du nicht mehr in die
GKV und dann sind die Beiträge auch nicht niedriger als in der
PKV. Meine Frau zahlt 1/3 Ihrer Rente für die Krankenversicherung,
weil da ein entsprechendes Gesetz rückwirkend wirksam wurde.
Gruss
Harald

von Rodscher (Gast)


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Michael Appelt schrieb:
> der kritischste Punkt ist die Familienplanung: wer da was vorhat, der
> zahlt für Frau und Kinder jeweils extra einen weiteren Beitrag, wobei
> Frauentarife deutlich höher liegen.

Das ist zu pauschal. Wenn deine Frau danach wieder arbeiten geht, sieht 
das ganze wieder völlig anders aus.
Außerden musst du Kinder nur zu 30%/20% versichern, wenn deine Frau 
Beamtin ist.

Gruß an Ingo  ;-)

von Michael S. (technicans)


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Rodscher schrieb:
> Wenn deine Frau danach wieder arbeiten geht, sieht
> das ganze wieder völlig anders aus.

Aber dann wohl versicherungspflichtig. Rentner die einen 400Euro
Job nur noch bekommen, erreichen das Pflichteinkommen ja nicht
oder zählt die Rente dazu?

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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> Außerdem ist das sehr
> egoistisch gedacht - entweder konsequent den einen oder den anderen Weg
> gehen, aber nicht so.
Haha, ich beschließe mal, nicht mehr zu arbeiten. Einfach so. Und ich 
gehe den Weg bis zu Ende, konsequent. Nicht etwa wieder versuchen, zu 
arbeiten!!!
Junge Junge, was ihr hier manchmal für einen Quark erzählt...
Rosa

von Fachkraft (Gast)


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Mark Brandis (markbrandis) schrieb:

> Einen Fehler darf man halt nicht machen:
> Die Summe, die man in jungen Jahren in der PKV an Beiträgen spart, mit
> vollen Händen auszugeben. Wer das Geld spart und vernünftig anlegt, der
> wird sich wohl auch im hohen Alter und mit kräftig gestiegenen Beiträgen
> die PKV noch leisten können.

Aber du willst mir jetzt nicht den Bären aufbinden, dass der 
durchschnittliche PKV'ler sich ein extra Konto anlegt in dem er SELBER 
Altersrückstellungen für seine PKV anspart, DIES EIN LEBEN LANG NICHT 
ANTASTET, um dann die horrenden Beiträge im Alter davon zu zahlen?

Dies halte ich für ein Märchen! Ganz abgesehen davon, dass bei der 
derzeitigen Zinssituation auf Sparguthaben die Inflation das Kapital 
zunehmend auffrisst. (denn das Geld der Sparer wird für Merkels 
Rettungspakete für den Aufkauf der ausländischen Staatsanleihen 
gebraucht)

von Mark B. (markbrandis)


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Fachkraft schrieb:
> Aber du willst mir jetzt nicht den Bären aufbinden, dass der
> durchschnittliche PKV'ler sich ein extra Konto anlegt in dem er SELBER
> Altersrückstellungen für seine PKV anspart, DIES EIN LEBEN LANG NICHT
> ANTASTET, um dann die horrenden Beiträge im Alter davon zu zahlen?

Das machen die meisten eben nicht, und ärgern sich dann im höheren 
Lebensalter über die steigenden Beiträge.

Mit der Zinssituation hast Du Recht - die war freilich nicht immer so 
bescheiden, sondern ist es seit ca. Ende 2008.

von Jlagreen (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> Mark Brandis (markbrandis) schrieb:
>
>> Einen Fehler darf man halt nicht machen:
>> Die Summe, die man in jungen Jahren in der PKV an Beiträgen spart, mit
>> vollen Händen auszugeben. Wer das Geld spart und vernünftig anlegt, der
>> wird sich wohl auch im hohen Alter und mit kräftig gestiegenen Beiträgen
>> die PKV noch leisten können.
>
> Aber du willst mir jetzt nicht den Bären aufbinden, dass der
> durchschnittliche PKV'ler sich ein extra Konto anlegt in dem er SELBER
> Altersrückstellungen für seine PKV anspart, DIES EIN LEBEN LANG NICHT
> ANTASTET, um dann die horrenden Beiträge im Alter davon zu zahlen?

Mit Abschluss der PKV habe ich die komplette Ersparnis direkt in einen 
Riestervertrag sowie einer privaten RV investiert. Somit wird das die 
hohen Beiträge im Alter schon decken. Und falls nicht, sollten die 
Mieteinnahmen der Immobilien, die ich bis dahin finanzieren möchte, 
schon ausreichen (Nr. 1 ist fast abbezahlt, Nr. 2 fremdfinanziert). Aber 
generell habt ihr Recht, es ist wichtig, die Ersparnis nicht zu 
verballern. Viele leben luxuriös in jungen Jahren und ignorieren das 
Alter. Ich hingegen möchte, dass der Luxus in meinem Leben linear mit 
dem Alter ansteigt. Und dazu muss man nicht mal verzichten, sondern 
erkennen, was man wirklich braucht und was nicht.

Die PKV selbst hat sich bei mir bisher gelohnt, allerdings auch, weil 
ich wusste, dass ich Probleme mit den Zähnen habe. Ich habe leider trotz 
Zahnhygiene und 3x prof. Reinigung immer wieder Pech mit den Zähnen. 
Daher trage ich bereits 4 Implantate, meine Selbstkosten lagen schon bei 
gut 2000€ und das waren nur 20%.
Bei der GKV hätte ich da bereits ein Vielfaches hingelegt und wie gut 
eine Zusatzversicherung ist, habe ich bei meiner Mutter gesehen. Denn im 
Leistungsfall stellen sich Versicherungen gerne quer. Die PKV ist meine 
erste Versicherung, die anstandslos und ohne Hinterfragen zahlt. Egal, 
ob Zähne, Brille oder Medikamente. Zum Thema Wartezeit kann ich nicht 
viel sagen. Ich suche nur meinen ZA regelmäßig auf und bei ihm gibt es 
kaum einen Unterschied, andere Ärzte muss ich noch "ausprobieren" :)

Mein Rat daher auch: Nur zur PKV wechseln, falls man auch etwas spart. 
Denn die Beiträge steigen und das werden sie weiter tun. Ich bin seit 3 
Jahen dabei und zahle bereits 7% mehr.

von Follprofi (Gast)


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B.Eng. schrieb:
> ich (23) stehe gerade vor der Entscheidung mich privat
> krankenzuversichern.

Laß Dich nicht unter Druck setzen!
Auf Grund Deines Alters wirst Du die vermeintlichen Vorteile der PKV 
noch nicht brauchen. In 10 Jahren kannst Du besser beurteilen, was Du 
brauchst und machen willst (Frau, Kinder, Beruf,..).

von Buna-Pelzer (Gast)


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Wirf eine Münze, dann hast Du ein Kriterium dafür, welche Kranken-
versicherung Du wählen sollst.

Meine Meinung: EINE staatliche Krankenversicherung sollte es geben und
schon wäre das Problem gelöst.

In der jetzigen Situation seilen sich die jungen, (noch) gesunden Leute
in die PKV ab, merken dann, daß sie die Sahne abgeschöpft haben und
wollen in die GKV zurück. Dort sammeln sich aber die, die zu wenig Lohn
bekommen, arbeitslos sind etc.

Die sollen dann wieder für die "Kostensparer" zahlen?

Dann muß es da eben heißen: "Is' nicht, mein Freund -zahl Deine
Arztrechnung aus Deinen gesparten Beiträgen!"

Buna-Pelzer

von KT (Gast)


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Buna-Pelzer schrieb:
> Dann muß es da eben heißen: "Is' nicht, mein Freund -zahl Deine
> Arztrechnung aus Deinen gesparten Beiträgen!"

100% Zustimmung.

Sich einfach ins System der GKV zurückzustehlen, wenn es einem gerade 
nützlich ist, das ist mehr als asozial. Wenn man die Vorteile in jungen 
Jahren genießen will, dann muss man auch die Nachteile im höheren Alter 
akzeptieren können.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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KT schrieb:
> Sich einfach ins System der GKV zurückzustehlen, wenn es einem gerade
> nützlich ist, das ist mehr als asozial.

Solidarität ist heutzutage nur noch ein rechtliches Thema. Mittlerweile 
gilt nur noch "rette sich wer kann".

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Dann muß es da eben heißen: "Is' nicht, mein Freund -zahl Deine
>Arztrechnung aus Deinen gesparten Beiträgen!"
Soso, wenn es Hart auf Hart kommt, wird später jedem Hartzer gesagt: 
"Is' nicht, mein Freund. Wir haben Dir immer wieder gesagt, das du 
arbeitsfähig bist. Hättest ja dann deine Leistungen zahlen können." Es 
gibt jede Menge asoziale Schmarotzer in unserem Land, aber auf die Idee 
zu kommen, die im PKV-Umfeld zu suchen, grenzt absolut an Magersucht der 
Realität.
Rosa

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
> Es
> gibt jede Menge asoziale Schmarotzer in unserem Land, aber auf die Idee
> zu kommen, die im PKV-Umfeld zu suchen, grenzt absolut an Magersucht der
> Realität.

Was erwartest du? Deutschland ist Doppelmoralweltmeister oder warum muss 
z.B. der Student die KV selbst zahlen?

von MaWin (Gast)


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>xNun stelle ich mir die Frage ob sich das ganze lohnt.

Eigentlich nicht.

Für die Versicherung lohnt es sich.

http://www.stern.de/gesundheit/untersuchung-zu-krankenkassen-privatversicherte-ziehen-oft-den-kuerzeren-1839605.html

Wer in jungen Jahren NICHT bereit ist, für die Krankheitskosten
der Älteren der Gesellschaft solidarisch aufzukommen, dem sollte
im Alter der Rückweg in die Leistungen der gesetzlichen Kasse
nicht mehr möglich sein.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Was erwartest du? Deutschland ist Doppelmoralweltmeister oder warum muss
>z.B. der Student die KV selbst zahlen?
Ich erwarte Loyalität.

>Wer in jungen Jahren NICHT bereit ist, für die Krankheitskosten
>der Älteren der Gesellschaft solidarisch aufzukommen, dem sollte
>im Alter der Rückweg in die Leistungen der gesetzlichen Kasse
>nicht mehr möglich sein.
Diese These würde ich sogar noch erweitern: Wer in jungen Jahren NICHT 
bereit ist, seiner Pflicht gegenüber der Gesellschaft nachzukommen, dem 
sollte man jegliche RECHTE unserer Gesellschaft verweigern. Hoch lebe 
unser Sozialstaat.
Rosa

von J. S. (Gast)


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Steel schrieb:
> Die Wahrheit ist:
> Wenn dir eine gute medizinische Versorgung wichtig ist, dann nimm die
> PKV.
>
> Und nein, man kann eine GKV nicht durch Zusatzversicherungen upgraden.
> Das ist einfach nicht dasselbe.

> Nimm die eventuelle Ersparnis als Bonbon. Was in 30 Jahren ist kann
> heute sowieso keiner sagen. Und zurückwechseln geht immer noch, da hast
> du mit deinen 23 Jahren noch 32 Jahre Zeit mal arbeitslos zu werden oder
> ein Sabbat-Jahr zu nehmen um in die GKV zurückzukommen.


Steel,
Du bist nicht zufällig nebenberuflicher Versicherungsvertreter für PKV? 
;)

Denn Deine Argumente sind typisch für Versicherungsverkäufer. (Das ist 
übrigens ein sehr lukratives Geschäft!)

Mein gut gemeinter Rat: Grundsätzlich in der GKV bleiben, auch wenn die 
hohen Beiträge ärgerlich sind. Später, im höheren Alter, kehrt sich die 
Lage um. Dann wird die PKV teurer als die GKV und die Steigerungsraten 
nehmen überproportional zu. Spätestens im Rentenalter kommt der große 
Knall: der Renter mit GKV zahlt nur einen geringen Beitrag von seiner 
Rente und der Privatversicherte muß mindestens das Fünffache bezahlen.

Hoffentlich fällt niemand auf die angeblichen Tricks herein, die der 
Versicherungsverkäufer augenzwinkernd verkündet: Z.B. den Blödsinn, daß 
man sich doch nur eine Zeit lang arbeitslos melden bräuchte, um wieder 
in die GKV zurück zu kommen. Also, man müsse ein sicheres 
Arbeisverhältnis kündigen, nur um aus einem PKV-Knebelvertrag wieder 
heraus zu kommen. !!

Eine PKV ist nur für Beamte interessant, weil bei Pensionären die hohen 
Arztrechnungen hauptsächlich aus der Staatskasse bezahlt werden 
(Beihilfe). Bei allen anderen ist eine PKV-Vollversicherung viel zu 
teuer!

Übrigens kann man mit einer privaten Zusatzversicherung alle 
(überflüssigen) Zusatzleistungen versichern, die die gesetzlichen 
Krankenkassen nicht abdecken.

von J. S. (Gast)


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Jlagreen schrieb:
> Mein Rat daher auch: Nur zur PKV wechseln, falls man auch etwas spart.
> Denn die Beiträge steigen und das werden sie weiter tun. Ich bin seit 3
> Jahen dabei und zahle bereits 7% mehr.


Plus 7% in 3 Jahren ist in der PKV "vollkommene Beitragsstabilität"! Das 
ist nur bei jungen Versicherten möglich, weil sie fast keine Kosten 
verursachen. Die Beiträge fließen in der Anfangszeit fast vollständig an 
den Versicherungsverkäufer (Abschlußprämie), später erhält er einen Teil 
der Beiträge.

Beitragssteigerung:

Bei jungen Versicherten sind die Beiträge sehr niedrig und bleiben 
stabil.

Im mittleren Alter steigen die Beiträge durchschnittlich um 10% pro Jahr 
- verdoppeln sich also alle 7 Jahre.

Ein 50-Jähriger muß mit etwa 400-500 € Monatsbeitrag (pro Person) 
rechnen. Davon trägt der Arbeitgeber die Hälfte, maximal 50% des 
vergleichbaren GKV-Beitrags.

Teuer wird´s aber erst ab 60. Ab 65 gibt es die Möglichkeit in einen 
Basistarif (= Niveau der gesetzl. Kassen) zu wechseln. Monatsbeitrag pro 
Person derzeit 600 €. Die Rentenversicherung bezahlt einen Zuschuß in 
Höhe von ca. 8% der Rente. So verbleibt ein Nettobeitrag von ca. 450-500 
€.

von Steel (Gast)


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J. S. schrieb:
> Übrigens kann man mit einer privaten Zusatzversicherung alle
>
> (überflüssigen) Zusatzleistungen versichern, die die gesetzlichen
>
> Krankenkassen nicht abdecken.


Eben nicht. Einen Facharzttermin bekommt man mit einer 
Zusatzversicherung auch nicht schneller. Ich als Privatpatient bekomme 
überall innerhalb einer Woche einen Termin, erst recht in einer 
Privatpraxis (die keine GKV Patienten nimmt). Als GKVer wartet man da 
schonmal 3 Monate und dann kanns zu spät sein. Das habe ich selber 
erlebt im Bekanntenkreis, der Krebs war dann so weit Fortgeschritten, 
das nicht mehr ging.

Ich war auch selber schon im Krankenhaus als GKV Patient in einem 4-Bett 
Zimmer. Das möchte ich nicht noch einmal erleben.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
>>Was erwartest du? Deutschland ist Doppelmoralweltmeister oder warum muss
>>z.B. der Student die KV selbst zahlen?
> Ich erwarte Loyalität.

Loyalität kann man nur von Leuten fordern, die etwas akzeptieren, weil 
sie negative Aspekte nicht so stark werten wie positive.

Zensursula will dieses Jahr wieder die Bemessungsgrenze anheben. Um 3%!

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/von-der-leyen-plant-hoehere-sozialabgaben-fuer-gutverdiener-a-854650.html

von Tom (Gast)


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Bei Ärzten, die PKV-Patienten bevorzugen, frage ich mich immer, ob diese 
bei der Behandlung das Beste für mich oder für ihren Geldbeutel machen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Tom schrieb:
> Bei Ärzten, die PKV-Patienten bevorzugen, frage ich mich immer, ob diese
> bei der Behandlung das Beste für mich oder für ihren Geldbeutel machen.

Von welchem Planeten kommst du eigentlich?

von Steel (Gast)


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Tom schrieb:
> Bei Ärzten, die PKV-Patienten bevorzugen, frage ich mich immer, ob diese
>
> bei der Behandlung das Beste für mich oder für ihren Geldbeutel machen.

Gutes Geld für gute Arbeit.

Gilt nicht nur für Arbeiterkundgebungen, sollten wir auch den Ärzten 
zugestehen!

von Follprofi (Gast)


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Steel schrieb:
> Ich war auch selber schon im Krankenhaus als GKV Patient in einem 4-Bett
> Zimmer. Das möchte ich nicht noch einmal erleben.

Ich war auch selber schon im Krankenhaus als PKV Patient in einem 2-Bett
Zimmer. Das möchte ich nicht noch einmal erleben.

Steel schrieb:
> Gutes Geld für gute Arbeit.

Wenn das so wäre. Als Privatpatient muß man immer aufpassen, nicht mit 
überflüssigen Untersuchungen/Behandlungen abkassiert zu werden.

Es hat eben alles seine zwei Seiten!

von Steel (Gast)


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Follprofi schrieb:
> Wenn das so wäre. Als Privatpatient muß man immer aufpassen, nicht mit
>
> überflüssigen Untersuchungen/Behandlungen abkassiert zu werden.
>
>
>
> Es hat eben alles seine zwei Seiten!

Besser überflüssige UNtersuchungen durchgeführt als notwendige nicht 
gemacht.

Ich verstehe nicht warum hier Ärzten immer Raffgier unterstellt wird. 
Viele könnten ohne Privatpatienten ihre Praxis dicht machen, in dem 
Zusammenhang nochmal drüber nachdenken ob man privat Versicherten 
wirklich vorwerfen kann, asozial zu sein. Privatpatienten 
subventionieren nach wie vor auch das GKV System.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Steel schrieb:
> Ich verstehe nicht warum hier Ärzten immer Raffgier unterstellt wird.
> Viele könnten ohne Privatpatienten ihre Praxis dicht machen, in dem
> Zusammenhang nochmal drüber nachdenken ob man privat Versicherten
> wirklich vorwerfen kann, asozial zu sein. Privatpatienten
> subventionieren nach wie vor auch das GKV System.

Das ist bemerkenswerter Bullshit, sogar für dieses Forum.

von Harald W. (wilhelms)


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J. S. schrieb:

> Eine PKV ist nur für Beamte interessant, weil bei Pensionären die hohen
> Arztrechnungen hauptsächlich aus der Staatskasse bezahlt werden
> (Beihilfe). Bei allen anderen ist eine PKV-Vollversicherung viel zu
> teuer!

Naja, Beamte werden ja geradezu in die PKV gezwungen, da sie in
der GKV einen doppelt so hohen Beitrag wie andere Beschäftigte
zahlen müssen. Der Grund für die Sonderregelung ist, das der
Staat wesentlich mehr Ausgaben hätte, wenn er, so wie andere
Arbeitgeber, den halben Krankenkassenbeitrag bezahlen müsste.
Gruss
Harald

von Michael S. (technicans)


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Steel schrieb:
> Gilt nicht nur für Arbeiterkundgebungen, sollten wir auch den Ärzten
> zugestehen!

Die haben doch in den vergangenen Jahren Einkommenszuwächse erhalten,
da können die die nächsten Jahre erst mal kürzer treten.

von Michael S. (technicans)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Naja, Beamte werden ja geradezu in die PKV gezwungen, da sie in
> der GKV einen doppelt so hohen Beitrag wie andere Beschäftigte
> zahlen müssen. Der Grund für die Sonderregelung ist, das der
> Staat wesentlich mehr Ausgaben hätte, wenn er, so wie andere
> Arbeitgeber, den halben Krankenkassenbeitrag bezahlen müsste.
> Gruss
> Harald

Beamte haben dann von ihrem Arbeitgeber einen Zuschuss bekommen
(Mein Vater war Beamter) und den Vorteil hatte dann auch meine
Mutter als Witwe bis zu ihrem Ableben. Obs das heute noch gibt
weiß ich nicht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Steel schrieb:
> Follprofi schrieb:
>> Wenn das so wäre. Als Privatpatient muß man immer aufpassen, nicht mit
>>
>> überflüssigen Untersuchungen/Behandlungen abkassiert zu werden.
>>
>>
>>
>> Es hat eben alles seine zwei Seiten!
>
> Besser überflüssige UNtersuchungen durchgeführt als notwendige nicht
> gemacht.

Mit Angst kann man immer gut verkaufen.
Tatsächlich kenne ich hier keinen Fall, wo notwendige Untersuchungen von 
der GKV nicht bewilligt wurden. Und selbstverständlich erhält man auch 
als GKVler sofort Termine, wenn es wichtig ist.

> Ich verstehe nicht warum hier Ärzten immer Raffgier unterstellt wird.
> Viele könnten ohne Privatpatienten ihre Praxis dicht machen

Nur weil ein Lobbyverband das sagt, stimmt es noch lange nicht.

> Zusammenhang nochmal drüber nachdenken ob man privat Versicherten
> wirklich vorwerfen kann, asozial zu sein. Privatpatienten
> subventionieren nach wie vor auch das GKV System.

Auch das wird immer wieder erzählt und auch das stimmt natürlich nicht.
Im Gegenteil werden die erheblichen Folgekosten der Allgemeinheit 
aufgebürdet. Zusätzlich waren die meisten der heutigen PKVler früher 
kostenfrei in der Gesetzlichen mitversichert.

Um zu sehen, dass dieses System nicht funktionieren kann, muss man 
eigentlich nur zwei der vier Grundrechenarten bemühen:

- man zahlt viel weniger Beitrag
- der Versicherungsmensch erhält Provision
- die Versicherungsgesellschaft will Gewinn machen
- der Arzt verdient an PKVlern unglaublich viel
- Und man subventioniert noch die GKVler

Dass das alles nicht zusammenpassen kann, sollte auffallen.

Chris D.

von Ing-E-Tech (Gast)


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Also ich habe mich dafür entschieden sofern man ohne Zuschlag reinkommt. 
Ohne Kinder und gute Leistungen nur 50%-60% der GKV-Kosten. Jetzt mit 2 
Kindern +- das gleich aber mit anderen Leistungen!

Ob sie in der GKV im Alter kaum noch Leistungen haben oder die PKV mit 
den Jahren mehr steigt nimmt sich wohl nicht viel.

Angst wollen Dir alle GKVs machen incl. Briefterror aber keiner weiss 
wie die Zukunft aussieht. Genau das gleich mit den Renten ob Basis oder 
Riester... Hab beides und mal schauen was am Ende rauskommt. Nur 
Tagesgeld oder Aktien oder Immobilien können auch alle flippen...

P.S.: AKTUELL IMMER WIEDER PKV. Die Privilegien überwiegen einfach .... 
Nur die Provision für den Vermittler den die PKV zahlt, das wie bei 
Immobilien einfach ne Frechheit!!!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Steel schrieb:
> J. S. schrieb:
>> Übrigens kann man mit einer privaten Zusatzversicherung alle
>>
>> (überflüssigen) Zusatzleistungen versichern, die die gesetzlichen
>>
>> Krankenkassen nicht abdecken.
>
>
> Eben nicht. Einen Facharzttermin bekommt man mit einer
> Zusatzversicherung auch nicht schneller. Ich als Privatpatient bekomme
> überall innerhalb einer Woche einen Termin, erst recht in einer
> Privatpraxis (die keine GKV Patienten nimmt). Als GKVer wartet man da
> schonmal 3 Monate und dann kanns zu spät sein. Das habe ich selber
> erlebt im Bekanntenkreis, der Krebs war dann so weit Fortgeschritten,
> das nicht mehr ging.

Dann war er selbst Schuld. Arzt wechseln oder direkt ins Krankenhaus. Da 
wird nämlich auf jeden Fall untersucht.

Aber umgekehrt wird ein Schuh draus: viele PKVler zögern beim Gang zum 
Arzt, weil für sie die Selbstbeteiligung greift und sie in Vorlage gehen 
müssen. Mit fatalen Folgen.

Chris D.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael S. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Naja, Beamte werden ja geradezu in die PKV gezwungen, da sie in
>> der GKV einen doppelt so hohen Beitrag wie andere Beschäftigte
>> zahlen müssen. Der Grund für die Sonderregelung ist, das der
>> Staat wesentlich mehr Ausgaben hätte, wenn er, so wie andere
>> Arbeitgeber, den halben Krankenkassenbeitrag bezahlen müsste.
>> Gruss
>> Harald
>
> Beamte haben dann von ihrem Arbeitgeber einen Zuschuss bekommen

Einen Zuschuss zu den Krankheitskosten, nicht aber zu den Beiträgen
der GKV!
Gruss
Harald

von Privatpatient (Gast)


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Tom schrieb:
> Bei Ärzten, die PKV-Patienten bevorzugen, frage ich mich immer, ob diese
> bei der Behandlung das Beste für mich oder für ihren Geldbeutel machen.

Heute gibt es viel mehr Untersuchungen mit Computertomographen.
Ursache hierfüt ist folgende:
Vor 10 Jahren kostete ein 16-zeiliger Coputertomograph ca 1 Mio €.
Heute kostet ein vergleichbares Gerät ca. 250000€.
Das Honorar, welche ein Ärzte für eine Tomographie abgerechnet kann, ist 
vor vielen Jahren festgelegt worden und bis heute gleich geblieben.

Da werden die Patienten natürlich - auch ohne medizinische Notwendigkeit 
- scharenweise durch die High-Tech-Röhre geschoben und ein mittlerer 
Radiologe bringt es zu einem Jahreseinkommen von ca 270000€.

Für Privatpatienten wird ein Vielfaches abgerechnet, die müssen also 
noch viel öfter durch den Tomographen.

Hier liegen u.a. die Gründe für die gestiegenen Kosten im 
Gesundheitswesen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Privatpatient schrieb:
> Da werden die Patienten natürlich - auch ohne medizinische Notwendigkeit
> - scharenweise durch die High-Tech-Röhre geschoben und ein mittlerer
> Radiologe bringt es zu einem Jahreseinkommen von ca 270000€.

Ein Computertomograph ist betriebswirtschaftlich nichts anderes, als ein 
Bestückungsautomat oder eine CNC-Maschiene. Je öfter der läuft, desto 
niedriger die Stückkosten.

btw. Honorare:

http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/krankenversicherung/tid-13951/aerztehonorare-honorar-und-einkommen_aid_389849.html

Und Einkommen (Zu versteuerndes).

http://www.focus.de/finanzen/news/drohender-aerztestreik-das-verdienen-die-deutschen-aerzte_aid_812834.html

von jobe (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Ein Computertomograph ist betriebswirtschaftlich nichts anderes, als ein
> Bestückungsautomat oder eine CNC-Maschiene. Je öfter der läuft, desto
> niedriger die Stückkosten.
Manche Ärzte+Krankenhäuser teilen sich so ein Ding auch manchmal.

von Rodscher (Gast)


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Follprofi schrieb:
> Ich war auch selber schon im Krankenhaus als PKV Patient in einem 2-Bett
> Zimmer. Das möchte ich nicht noch einmal erleben.

FullAck!
Ging mir ebenso. Hatte den Weltmeister im Schnarchen neben mir  ;-)

von Rodscher (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Steel schrieb:
>> Ich verstehe nicht warum hier Ärzten immer Raffgier unterstellt wird.
>> Viele könnten ohne Privatpatienten ihre Praxis dicht machen, in dem
>> Zusammenhang nochmal drüber nachdenken ob man privat Versicherten
>> wirklich vorwerfen kann, asozial zu sein. Privatpatienten
>> subventionieren nach wie vor auch das GKV System.
>
> Das ist bemerkenswerter Bullshit, sogar für dieses Forum.

Das was Steel schrieb, ist keineswegs Bullshit!
Privatpatienten zahlen für dieselbe Leistung bis zum 3,5-fachen.
Von daher kann ich die Steels Aussage nur vollkommen unterstützen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Steel hat sich eine Sockenpuppe zugelegt - ganz großes Kino!

von KT (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Steel hat sich eine Sockenpuppe zugelegt - ganz großes Kino!

Haha, das Gleiche musste ich beim Lesen von Rodschers Beitrag auch 
gerade denken.

von fonsana (Gast)


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Ich wuerde die PKV'ler wieder in die GKV lassen,
WENN SIE ALLE BEITRAEGE NACHGEZAHLT HABEN!

fonsana

von sparzwang (Gast)


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alternative -tritt aus der kirche aus, falls du da drinnen bist. dann 
sparst du ca. 8-9 Prozent Lohnsteuerkosten, die investiere in eine 
Zusatzversicherung.

von Maximilian (Gast)


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Rodscher schrieb:
> Privatpatienten zahlen für dieselbe Leistung bis zum 3,5-fachen.

Und wieder jemand mit viel Meinung, aber wenig Ahnung...

Tipp: Der Faktor, mit dem der Einfachwert der Leistung in der GOÄ 
multipliziert wird, ist nicht der Faktor gegenüber der GKV-Abrechnung 
nach EBM.

Schon deshalb nicht, weil Ärzte in der GKV keine Euro erwirtschaften, 
sondern Punkte, auf die dann am Ende des Abrechnungszeitraums Euro 
verteilt werden (und zwar gedeckelt). Zum Zeitpunkt der Leistung steht 
also noch nicht einmal fest, wieviel Euro die Leistung nun einbringt.

von Ingo (Gast)


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Schon mal was von Rechtschreibung gehört - Mr./Mrs. Sparzwang? Oder in 
der Schule nicht aufgepasst. Wohl nicht auf eine Privatschule gegangen, 
sondern auf eine gesetzliche Schule.

von Hiltrud (Gast)


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Maximilian schrieb:
> Zum Zeitpunkt der Leistung steht
> also noch nicht einmal fest, wieviel Euro die Leistung nun einbringt.

Das ist Schnee von gestern. Seit dem die Fallpauschalen eingeführt 
wurden,gibt es feste Sätze, nach denen ein Krankenhaus abrechnet.

von Hiltrud (Gast)


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Maximilian schrieb:
> Schon deshalb nicht, weil Ärzte in der GKV keine Euro erwirtschaften,
> sondern Punkte,

Erwähnt werden muss aber auch, dass viele Arztpraxen durch Geldmittel 
von Krankenkassen mit aufgebaut wurden. Kauft ein Unfallarzt-Chirurg 
(niedergelassener) z.B. ein Röntgengerät für 500.000 Euro, bekommt er 
von der GKV einen hohen Zuschuss bis hin zur vollständigen Bezahlung der 
Geräte. Insofern steht dann der Doc auch in der Pflicht, Kassenpatienten 
zu behandeln.

von Ingo (Gast)


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Hiltrud schrieb:
> Erwähnt werden muss aber auch, dass viele Arztpraxen durch Geldmittel
> von Krankenkassen mit aufgebaut wurden. Kauft ein Unfallarzt-Chirurg
> (niedergelassener) z.B. ein Röntgengerät für 500.000 Euro, bekommt er
> von der GKV einen hohen Zuschuss bis hin zur vollständigen Bezahlung der
> Geräte. Insofern steht dann der Doc auch in der Pflicht, Kassenpatienten
> zu behandeln.

Dem kann ich mich nur anschließen. Auch haben die Ärzte alle über das 
Solidarsystem staatliche Uni von Steuermitteln gelernt, somit ist es ihr 
solidarischer Beitrag zum Wohle der Gesellschaft.

von Maximilian (Gast)


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Die Sätze für die Pauschalen sind aber eben auch Punkte. Die Umstellung 
auf "Geld direkt" wurde versprochen, aber noch vor Einführung begraben.

von Sparzwang (Gast)


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Hiltrud schrieb:
> z.B. ein Röntgengerät für 500.000 Euro

wer ein Röntgengerät für so viel Geld kauft, ist selber Schuld. Bei ebay 
gibt es diese Geräte mit Funktionsgarantie schon für wenige hundert 
Euro.

von Schollenzwang (Gast)


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Früher gab es diese ganzen Probleme nicht. Da gab es nur eine 
Krankenversicherungsanstalt, die allgemeine Ortskrankenkasse, die 
übrigens bereits im 17. Hahundert gebaut wurde neben der 
Brandversicherungsanstalt Hamburg.

von Sparzwang (Gast)


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Ich lese manchmal in einem Buch, in einem Sozialgesetzbuch, Band 7 - die 
GKV. Übrigens ist jede PKV inzwischen auch versichert, einen Basic-Tarif 
zu erzwingen fr Leute mit kleinem Geldbeutel.

von Hiltrud (Gast)


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Sparzwang schrieb:
> kleinem Geldbeutel

und für Leute ohne Geldbeutel gibt es noch die Ortskrankenkassen, die 
einen aufnehmen müssen, falls man die GEZ nicht mehr bezahlen kann.

von Max der Frische (Gast)


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Mit Frischhaltefolie umwickelte Speise bleibt länger frisch. Darum nennt 
sich die Sache auch Frischhaltefolie. Damit erspart man sich den Gang 
zum Doc, wenn man somit durch sachgerecht angewendete Frischbefolierung 
der Speise diese nicht verdorben verzehren muss. Das spart Kohle, man 
wird weniger krank und man leistet einen Beitrag zum Solidarsystem, in 
dem man weniger zum Arzt geht.

von Max der Frische (Gast)


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Privatpatient schrieb:
> Hier liegen u.a. die Gründe für die gestiegenen Kosten im
> Gesundheitswesen.

Da hast Du recht und auch wieder nicht recht. Viele Untersuchungen mögen 
unnötig erscheinen - ABER: Was ist, wenn in einem Krankenhaus oder beim 
Arzt eine Untersuchung unterlassen wird??? Dann klagt vielleicht später 
der Patient auf Schadensersatz, weil der Doc die Untersuchung nicht 
gemacht hat. Es ist immer ein zweischneidiges Schwert. Man macht 
sicherlich zu viel, aber oftmals ist es auch nötig, um sich selber 
abzusichern als Arzt.

von Hiltrud (Gast)


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Max der Frische schrieb:
> Es ist immer ein zweischneidiges Schwert. Man macht
> sicherlich zu viel, aber oftmals ist es auch nötig, um sich selber
> abzusichern als Arzt.

dem kann ich mich nur anschließen.

von Schollenzwang. (Gast)


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Hiltrud schrieb:
> dem kann ich mich nur anschließen.

Ich sehe das auch so.

von Sparzwang (Gast)


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ich auch.

von Ingo (Gast)


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Hiltrud schrieb:
> dem kann ich mich nur anschließen.

Ich sehe das ein bißchen anders als Du, aber im großen und ganzen kann 
ich mich dem auch anschließen.

von Harald W. (wilhelms)


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Hiltrud schrieb:

> und für Leute ohne Geldbeutel gibt es noch die Ortskrankenkassen, die
> einen aufnehmen müssen, falls man die GEZ nicht mehr bezahlen kann.

Interessant, und neben den Gebühren bezahlt die AOK auch noch einen
neuen Fernseher?
Gruss
Harald

von Fachkraft (Gast)


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Maximilian (Gast) schrieb:

> .. Ärzte in der GKV keine Euro erwirtschaften,
> sondern Punkte, auf die dann am Ende des Abrechnungszeitraums Euro
> verteilt werden (und zwar gedeckelt). Zum Zeitpunkt der Leistung steht
> also noch nicht einmal fest, wieviel Euro die Leistung nun einbringt.

Wer hat schon so viel Freiheit wie die Ärzteschaft, die in ihrem eigenen 
Gremium den KV'en über die Verteilung der Honorare selbst bestimmen 
dürfen?!

Dazu nur ein Zitat

"Im Durchschnitt hat ein niedergelassener Arzt nach Erhebungen des 
statistischen Bundesamtes jährlich 120.000 Euro Gewinn vor Steuern"

Radiologen: 367 Tausend EUR
Internisten: 422 Tausend EUR

Aktuelle Forderung: 11 Prozent MEHR!!

Quelle: Kassenärztliche Vereinigung, 2010

Jammern auf allerhöchstem Niveau!!

von Was jetzt (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> Radiologen: 367 Tausend EUR
> Internisten: 422 Tausend EUR
Ohne Quellenagabe ist das recht nutzlos. Und das von einer sog. 
"Fachkraft"...

von fonsana (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> 422 Tausend EUR

Fachkraft schrieb:
> 11 Prozent MEHR!!

422 *0.11 = 46.42 kEUR  STEIGERUNG!

fonsana

von Fachkraft (Gast)


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Autor: Was jetzt (Gast) schrieb:

Fachkraft schrieb:
>> Radiologen: 367 Tausend EUR
>> Internisten: 422 Tausend EUR
> Ohne Quellenagabe ist das recht nutzlos. Und das von einer sog.
> "Fachkraft"...

Die Quelle steht doch dabei. Aber du kannst auch die Veröffentlichung 
aus den Tagesthemen haben, siehe Anhang.

von Fachkraft (Gast)


Angehängte Dateien:

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dito

von Privatpatient (Gast)


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Was jetzt schrieb:
> Fachkraft schrieb:
>> Radiologen: 367 Tausend EUR
>> Internisten: 422 Tausend EUR
> Ohne Quellenagabe ist das recht nutzlos. Und das von einer sog.
> "Fachkraft"...
 Hier zwei von vielen Quellen:

http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/kranke...
Und Einkommen (Zu versteuerndes):
http://www.focus.de/finanzen/news/drohender-aerzte...

Bitte noch berücksichtigen, daß private Krankenversicherungen die Hälfte 
der Summe, die sie für ärztliche Leistungen ausgeben, an ihre 
Versicherungsvertreter an Provisionen zahlen.
So sind die genügend motiviert, weitere Neukunden zu fangen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Unsere "Fachkraft" bringt das Honorar und das Einkommen durcheinander, 
aber mitreden wollen.

Gute Nacht!

von Privatpatient (Gast)


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Ich habe Verwandte in Dänemark, die mir berichtet haben, dass sie unsere 
Probleme nicht kennen und nicht verstehen:
Kostensteigerungen, Praxisgebühr, Altersarmut wegen PKV-Beiträgen, 
Abzocke durch überflüssige Behandlungen, Beitragssteigerungen, 
Festhalten in Krankenhausbetten zur Einnahmenmaximierung, 
Versicherungsbeiträge oberhalb der Renteneinkünfte, drängelnde Vertreter 
... usw...usw...
Meine Verwandten berichten mir weiter, dass sie hochzufrieden sind und 
keine andersdenkenden Dänen kennen.
Auch die Ärzte sollen zufriedener sein, weil sie sich mehr um die 
Genesung ihrer Patienten kümmern können, was sie auch wollen. Die Ärzte 
empfinden ihre Einkünfte mehr als nur zufriedenstellend.
Lediglich die Wartezeiten bis zur Aufnahme in ein Krankenhaus sind in 
manchen Fällen unzumutbar lange. Dieses Problem ist erkannt und wird 
gerade mit Hochdruck bearbeitet.
Hier ist das dänische Gesundheitssystem kurz und knapp beschrieben:
http://www.jobdk.eu/wm252408
Insgesamt fällt dieses System wesentlich kostengünstiger aus, weil es 
folgende Kostenfaktoren nicht gibt:
Verwaltungswasserköpfe von zig verschiedenen Kassen, 
Vertriebskostenzahlungen an Vertreter, Bonuszahlungen für PKV-Vorstände, 
überteuerte Medikament etc.
Die Gesundheitskosten sind steuerfinanziert. So zahlt ein 
Multimilliardär allerdings mehr wie ein Multimillionär in dieses System 
ein.
Ist das gerechter wie hierzulande?
In Deutschland zahlt der Milliardär genau den gleichen Betrag wie der 
Millionär oder jemand mit 60000€ Jahreseinkommen an seinen 
Versicherungsträger (GKV oder PKV) ein.
Die drei verdienen alle oberhalb der Versicherungspflichtgrenze und 
werden in unserem System beitragsmässig in einen Topf geworfen.
Ich meine, der eigentliche Unterschied zwischen dem dänischen und dem 
deutschen Gesundheitssystem sind die unterschiedlichen Ziele:
Die Dänen sehen die Volksgesundheit als Staatsaufgabe.
Die Aufgabe unseres System ist es hingegen, die Kassen der Ärzteschaft, 
der Krankenhausgesellschaften, der Versicherungen und der 
Pharmaindustrie maximal zu befüllen.
Volksgesundheit ist in unserem System nicht wirklich von Bedeutung.
Ist Gesundheit unwichtiger wie Profitmaximierung?

von Fachkraft (Gast)


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Privatpatient (Gast) schrieb:

> Bitte noch berücksichtigen, daß private Krankenversicherungen die Hälfte
> der Summe, die sie für ärztliche Leistungen ausgeben, an ihre
> Versicherungsvertreter an Provisionen zahlen.
> So sind die genügend motiviert, weitere Neukunden zu fangen.

Google mal nach Mehmet Göker

"System Größenwahn"

http://www.youtube.com/watch?v=_RoNQkErasU

Ulrich S. (voodoofrei) schrieb:

> Unsere "Fachkraft" bringt das Honorar und das Einkommen durcheinander,
> aber mitreden wollen.

"Im Durchschnitt hat ein niedergelassener Arzt nach Erhebungen des
statistischen Bundesamtes jährlich 120.000 Euro Gewinn vor Steuern"

Noch fragen?!

von Maximilian (Gast)


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Privatpatient schrieb:
> Meine Verwandten berichten mir weiter, dass sie hochzufrieden sind und
> keine andersdenkenden Dänen kennen.

Und das soll dir einer glauben?

Ich kenne zufällig auch Leute, die in Dänemark leben. Die kommen zu 
jeder Behandlung nach Deutschland. In Dänemark wartet man nämlcih 
schonmal viele Monate auf einen Facharzttermin.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Fachkraft (Gast)
> Datum: 08.09.2012 22:59

> "Im Durchschnitt hat ein niedergelassener Arzt nach Erhebungen des
> statistischen Bundesamtes jährlich 120.000 Euro Gewinn vor Steuern"

Das hat eine Ärztin aber auch.

Dafür würde ich aber keine Inbetriebnahme machen. Da sollte es schon
etwas mehr sein.

Noch was zum Thema ; um von der Privaten in die Gesetzliche zu wechseln 
brauchst du nur einen auf Arbeitlos zu machen. Schon biste in der 
Gesetzlichen. Einzelheiten zu Arbeitslos können hier mit bekannten 
Forumsgrößen eingehend erläutert werden.

Ach ja, wenn Arbeitslos sollte man seinen Lebensstandart 
zurückschrauben,
da man dann von 1800,- € Stütze leben muß.

von tim (Gast)


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1800€? Davon kann ich ja noch nicht einmal die raten meiner Autos 
bezahlen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Es geht übrigens nicht allen Ärzten gut. Es gibt so manche Tricks, wie 
Krankenhäuser Lohndummping betreiben. Beliebt ist die sog. Bereitschaft. 
Das bedeutet, es muss immer ein Arzt auf Station sein, der im Notfall 
eingreift. Er muss dort 24 h anwesend sein. Wenn er schläft, muss er 
sofort aufspringen, wenn sein Handy klingelt und sofort bereit sein 
einen Notoperation oder ähnliches durchzuführen.

Die Bereitschaft wird pauschal abgerechnet. Es wird davon ausgegangen, 
dass statistisch 10 % der Bereitschaftszeit tatsächlich Zwischenfälle 
bearbeitet werden müssen.

Nun ist klar was kommt. Arzt kommt zur Bereitschaft und ehe er seien 
Arbeitskleidung angezogen hat beginnt schon das Chaos auf der viel zu 
großen Station: Notaufnahme, plötzlicher Ausbruch einer Krankheit, 
Herzstillstand auf einer Station auf der anderen Seite des Klinikums. 
Nach 24 h Dauerstress muss dann nur noch die liegen gebliebene Arbeit 
gemacht werden, Abrechnungen usw. - Und davon werden halt nur 10 % 
Bezahlt...

von Beschwerdeführer III (Gast)


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Ich hasse das deutsche Gesundheitssystem!

Ich zahle >650 Euro im Monat KK Beiträge und werde von keinen Arzt 
angenommen, weil die Wartezimmer voll sind.

Seit 3 Tage Schmerzen im ARM, dass ich nicht schlafen kann und die 
Idioten wollen mir Termine im November geben!

Ich soll mich jetzt 6 Wochen rumquälen!

Wo ist denn die Krankenversorgung?

Die Typen machen Freitags um 12.00 Schluss und arbeiten kein 30h die 
Woche.

von MaWin (Gast)


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> Insgesamt fällt dieses System wesentlich kostengünstiger aus

Niemand aus der Medizinbranche will so ein Gesundheitssystem.

Und die haben Lobbyisten, die Patienten können nur bei der nächsten Wahl 
die korrupten Politiker abwählen.

von Privatpatient (Gast)


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In Deutschland gibt es keinen Lobbyismus im Gesundheitswesen.
Jeder kann durch den Eintritt in die richtige Partei 5 % Beitrag im 
Monat sparen:

http://kooperation.dkv.com/fdp/vorteile-gruppenversicherung_66.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/liberale-und-krankenversicherung-die-rabatt-koenige-der-fdp-1.57348

von Privatpatient (Gast)


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Hier mal ein europaweiter Vergleich der Gesundheitssysteme:
http://www.aok-bv.de/politik/europa/
Deutschland ist das einzige EU-Land, in dem Privatversicherungen einen 
Rechtsanspruch auf Monatsbeiträge haben, die höher sind als die Rente 
der Versicherten.
900 € PKV-Monatsbeitrag bei 800 € Rente sind hierzulande keine Ausnahme.

von Harald W. (wilhelms)


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Lebenskünstler schrieb:

> Noch was zum Thema ; um von der Privaten in die Gesetzliche zu wechseln
> brauchst du nur einen auf Arbeitlos zu machen. Schon biste in der
> Gesetzlichen.

Hilft aber wenig, wenn Du später in die Krankenversicherung für
Rentner willst. Da kannst Du Dich nur noch freiwillig mit sehr
hohen Beiträgen versichern und musst u.a. Deine gesamten Zinsein-
künfte auf Sparbüchern jedes Jahr neu belegen. BTDT
Gruss
Harald

von MLG (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Hilft aber wenig, wenn Du später in die Krankenversicherung für
>
> Rentner willst.

Es hilft Dir dann etwas, wenn du Rentenaufaufstocker oder H$4-Bezieher 
bist, um nicht ins Minus zu kommen.

von Servus! (Gast)


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Ich war privat versichert -
und wechsle nach Österreich,
schon ist man auch mit Einkommen wieder in der GKV!

von Schrecki (Gast)


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Privatpatient schrieb:
> 0 € PKV-Monatsbeitrag bei 800 € Rente sind hierzulande keine Ausnahme.

Ich kenne einen, der zahlt >1000 Euro! Der hat fast nichts zum Leben.

PKV lohnt nicht mehr! Die haben keine Möglichkeit mehr, am Kapitalmarkt 
zu spekulieren und nehmen immer weniger ein. Jahrelang haben die davon 
gelegt, dass es immer mehr Einzahler gab, als Belaster. Dies war der 
Fall, weil die PKVs geboomt haben und richtig Zustrom, obwohl die Zahl 
der Jüngeren, die arbeiten, ja insgesamt eher abnimmt.

Das hat sich nun ausgeglichen. Jetzt muss auch da soviel eingenommen 
werden, wie man ausgibt.

PKvlohnt nur, wenn man sehr lange jung einzahlt und sich dann irgendwie 
davonstehlen kann.

von Marco (Gast)


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Schrecki schrieb:
> Ich kenne einen, der zahlt >1000 Euro! Der hat fast nichts zum Leben.

Dann kann er ja in den Basistarif wechseln und 50% einsparen.

Bleibt nur alle in der GKV, je weniger Loser in die PKV kommen um so 
besser werde ich bei den Ärzten behandelt und umso eher bekomme ich 
einen Termin.

von Servus! (Gast)


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>Bleibt nur alle in der GKV, je weniger Loser in die PKV kommen um so
>besser werde ich bei den Ärzten behandelt und umso eher bekomme ich
>einen Termin.

Ich bin auf Deine Meinung in 20 oder 30 Jahren gespannt!
Ausnahme: Du bist Beamter  Politiker  oder Millionär. Da kann die PKV 
dann schon Sinn machen.

von Maximilian (Gast)


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Privatpatient schrieb:
> Ich habe Verwandte in Dänemark, die mir berichtet haben, dass sie unsere
> Probleme nicht kennen und nicht verstehen:
> Kostensteigerungen, Praxisgebühr, Altersarmut wegen PKV-Beiträgen,
> Abzocke durch überflüssige Behandlungen, Beitragssteigerungen,
> Festhalten in Krankenhausbetten zur Einnahmenmaximierung,
> Versicherungsbeiträge oberhalb der Renteneinkünfte, drängelnde Vertreter
> ... usw...usw...
> Meine Verwandten berichten mir weiter, dass sie hochzufrieden sind und
> keine andersdenkenden Dänen kennen.


Komisch. Meine Freunde, die jahrelang in Dänemark gelebt haben, haben 
das dortige Gesundheitssystem als ziemlich marode kennengelernt 
(inklusive Dreivierteljahr warten auf normalen Facharzttermin) und sind 
deshalb in Deutschland zum Arzt, wann immer planbar und möglich.

von Jlagreen (Gast)


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Man muss auch unter den PKV vergleichen, denn da gibt es wie auch bei 
den GKV erhebliche Unterschiede.

Ich habe z.B. nun zum Jahreswechsel meine PKV nach 3J. gewechselt. Bei 
der neuen Versicherung sind die Konditionen und die Kosten ähnlich, mit 
Tendenz mit besserer Leistung in den für mich wichtigen Bereichen. Der 
Clou liegt aber darin, dass ich bei Nicht-Inanspruchnahme bei der neuen 
Versicherung doppelt so viel zurück erhalte als bisher.

Selbst wäre ich auf den Wechsel nicht gekommen, da bin ich echt froh 
einen guten Versicherungsmakler zu haben, der sich auch nach Abschluss 
noch aktiv um seine Kunden kümmert.

Wenn ich also gesund bin und im Jahr nichts für die Gesundheit ausgeben 
muss, dann kostet mich die KV im Monat ca. 70€ (AN-Anteil). Das Modell 
ist derzeit für mich sehr effektiv, da ich noch jung und gesund bin. Und 
da bei mir überschüssiges Einkommen (bzw. Beitragsrückerstattung) in den 
Vermögensaufbau fließt, mache ich mir ums Alter keine Sorgen. Im Alter 
möchte ich von Zinsen leben, da betrachte ich dann Dinge wie Gehalt oder 
gesetzl. Rente als "Boni".

von Einer (Gast)


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Jlagreen schrieb:
> da bin ich echt froh
> einen guten Versicherungsmakler zu haben, der sich auch nach Abschluss
> noch aktiv um seine Kunden kümmert.

Ja, was kann es für einen Versicherungsmakler auch besseres geben, als 
Kunden, die alle 3 Jahre aufs neue eine PKV abschließen.

von Einsteiger (Gast)


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Wo soll der Vorteil genau liegen? Die meisten Ärzte behandeln nach den 
sog. Leitlinien, welche eher auf Symptom- als auf die Ursachenbehandlung 
setzt.
Es bleibt einem nur die Möglichkeit, durch gezielte präventive Maßnahmen 
(Hochdosis Vitamingaben, ...) möglichst lange gesund zu bleiben.

von Servus! (Gast)


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>. Und
>da bei mir überschüssiges Einkommen (bzw. Beitragsrückerstattung) in den
>Vermögensaufbau fließt, mache ich mir ums Alter keine Sorgen. Im Alter
>möchte ich von Zinsen leben, da betrachte ich dann Dinge wie Gehalt oder
>gesetzl. Rente als "Boni".

Laß mich raten: Der Vermögensaufbau läuft über eine Renten/Riester/Rürup 
oder ähnliche Versicherung??

Wenn ja, DANN hast Du einen Berater, der sich wirklich ganz selbstlos 
nur um seine Kunden kümmert...

Sorry für die Ironie!
Aber klingt irgendwie nach MLP o.ä.

von Klaus B. (butzo)


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Jlagreen schrieb:

> ist derzeit für mich sehr effektiv, da ich noch jung und gesund bin. Und
> da bei mir überschüssiges Einkommen (bzw. Beitragsrückerstattung) in den
> Vermögensaufbau fließt, mache ich mir ums Alter keine Sorgen. Im Alter
> möchte ich von Zinsen leben,

1. Dann lege mal 300 000 Euro auf die Seite um die 12 Monatsbeiträge a' 
1000 Euro für die KK bei 4% Zinsen zu erwirtschaften.

2. Von den Zinsen leben wird bei derzeitigem Zinsniveau eher schwierig, 
was glaubst du warum die ganzen Lebensversicherer so am schwimmen sind.
4% Ertrag - Abschlussgebühr - Verwaltungskosten - Inflation <= 0.

3. Immmobilien gibts in 15..30 Jahren Überfluss, die ganzen Baby-Boomer 
müssen dann ihre Hütten verkaufen um sich die Pflege leisten zu können.
Damit ist Betongold auch nur eine begrenzte Sicherheit gegen Inflation.



Butzo

von genervt (Gast)


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Klaus Butzmann schrieb:
> 3. Immmobilien gibts in 15..30 Jahren Überfluss, die ganzen Baby-Boomer
> müssen dann ihre Hütten verkaufen um sich die Pflege leisten zu können.
> Damit ist Betongold auch nur eine begrenzte Sicherheit gegen Inflation.

Im Osten vielleicht. Da will keiner hin und als Steuersparmodell kann 
man die auch keinem mehr andrehen!

von Marco (Gast)


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Klaus Butzmann schrieb:
> 1. Dann lege mal 300 000 Euro auf die Seite um die 12 Monatsbeiträge a'
>
> 1000 Euro für die KK bei 4% Zinsen zu erwirtschaften.
>
>
>
> 2. Von den Zinsen leben wird bei derzeitigem Zinsniveau eher schwierig,
>
> was glaubst du warum die ganzen Lebensversicherer so am schwimmen sind.
>
> 4% Ertrag - Abschlussgebühr - Verwaltungskosten - Inflation <= 0.

Denk doch nicht so kleinkariert. Wie es in 40 Jahren aussieht kann man 
eh nicht vorhersagen. Also lieber jetzt Leben und Geld haben als 
VIELLEICHT in 40 Jahren ne günstigere Krankenversicherung (vielleicht 
ist die bis dahin abgeschafft und es gibt nur noch PKV, was dann?). 
Außerdem muss man erstmal in das Alter kommen.

von Sibler (Gast)


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Kann man eigentlich den Basistarif auch schon früher, z.B. mit 30 wählen 
(auf Level der gesetzlichen Krankenversicherung)?

Ich brauche im Normalfall überhaupt keine Krankenversicherung. Solange 
alles normal läuft, werde ich in den nächsten 30-40 Jahren keinen Arzt 
sehen.
Um mich nur für den Fall der Fälle zu versichern, wäre ich nicht bereit, 
den Preis eines Luxustarifs zu bezahlen, den ich letztlich überhaupt 
nicht in Anspruch nehme.

Nehmen wir an, die GKV kosten derzeit 300+300 € (AG+AN). Eine PKV auf 
Level der GKV könnte man sicher für 60+60 € (AG+AN) bekommen. Man könnte 
also ca. 5k im Jahr an Beiträgen sparen. In 20 Jahren 100k! Wenn man 
davon z.B. ne ETW kauft, hat man wiederum 4k Miete pro Jahr. Dann kann 
man im Alter nur von der Miete die PKV Beiträge zahlen.

von D. I. (Gast)


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Sibler schrieb:
> Nehmen wir an, die GKV kosten derzeit 300+300 € (AG+AN). Eine PKV auf
> Level der GKV könnte man sicher für 60+60 € (AG+AN) bekommen. Man könnte
> also ca. 5k im Jahr an Beiträgen sparen. In 20 Jahren 100k! Wenn man
> davon z.B. ne ETW kauft, hat man wiederum 4k Miete pro Jahr. Dann kann
> man im Alter nur von der Miete die PKV Beiträge zahlen.

Na als Promovierter sollte man meinen, du könntest dafür ein etwas 
komplexeres Berechnungsmodell aufstellen ;)

von genervt (Gast)


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Sibler schrieb:
> Man könnte also ca. 5k im Jahr an Beiträgen sparen.

Wie kommt diese irrwitzig hohe zahl zustande?

D. I. schrieb:
> Na als Promovierter

Er hat nicht wirklich (erfolgreich) promoviert, oder?

von Sibler (Gast)


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D. I. schrieb:
> Na als Promovierter sollte man meinen, du könntest dafür ein etwas
> komplexeres Berechnungsmodell aufstellen ;)

Nicht ohne konkrete Infos. Als Überschlagsrechnung erscheint mir das 
ausreichend, ein Argument zu liefern. Warum sollte man also einen 
Luxustarif wählen? Ich würde in der PKV den billigstmöglichen Tarif 
wählen und das gesparte Geld (muß man halt rechnen wieviel das ist) 
zurücklegen. Da sollte richtig Schotter zusammenkommen.

von Sibler (Gast)


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genervt schrieb:
>> Man könnte also ca. 5k im Jahr an Beiträgen sparen.
>
> Wie kommt diese irrwitzig hohe zahl zustande?

Beiträge statt 600€/Monat nur 120€/Monat - 480€ Ersparnis. Teilweise 
wird der Teil, den der AG mehr auszahlt aber noch versteuert. Dann sinds 
vllt. 420€ / Monat, die man mehr in der Tasche hat...

von genervt (Gast)


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Schau mal auf deinen Lohnzettel.

Da stehen 313,66 KV und 46,86 PV => Summe 360,62€ AN-Anteil

Jetzt kannst du deinen AN-Anteil deiner PK gegenrechnen udn kommst nur 
dann auf theoretische 420€, wenn dir die PKV einen negativen Beitrag von 
ca. 80€ Zahlt.

von Sibler (Gast)


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genervt schrieb:
> Jetzt kannst du deinen AN-Anteil deiner PK gegenrechnen udn kommst nur
> dann auf theoretische 420€, wenn dir die PKV einen negativen Beitrag von
> ca. 80€ Zahlt.

Ich gehe halt davon aus, daß der Arbeitgeber mir den Anteil, den er 
durch meine Entscheidung für die PKV einspart, zusätzlich auszahlt.

von Sibler (Gast)


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genervt schrieb:
> Schau mal auf deinen Lohnzettel.

Ich fange grad erst an und bekomme meinen ersten Lohnzettel noch. Mal 
sehen.

von genervt (Gast)


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Sibler schrieb:
> Ich gehe halt davon aus, daß der Arbeitgeber mir den Anteil, den er
> durch meine Entscheidung für die PKV einspart, zusätzlich auszahlt.

Wie stellst du dir das vor? Als variablen Anteil, den er dir jederzeit 
streichen kann?

von genervt (Gast)


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Sibler schrieb:
> genervt schrieb:
>> Schau mal auf deinen Lohnzettel.
>
> Ich fange grad erst an und bekomme meinen ersten Lohnzettel noch. Mal
> sehen.

Zum üben:

http://www.nettolohn.de/

von Sibler (Gast)


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genervt schrieb:
> Wie stellst du dir das vor? Als variablen Anteil, den er dir jederzeit
> streichen kann?

Ja, zum Beispiel so. Weiß nicht, ob das einer macht. Aber sonst hätte 
der AG ja auch einiges gespart.

von Franz (Gast)


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Zum Träume wegwischen > Einkommensgrenze für PKV
http://www.cecu.de/private-krankenversicherung-einkommensgrenze.html
auf deutsch mind. 4237,50 Euro pro Monat als Angestellter = 50.850 pro 
Jahr !

Dann Sibler zeig mir mal die PKV oder den Tarif mit 2x 60,- Euro pro 
Monat?
Der entspricht ganatiert nicht dem der GKV, aber es gibt immer einen 
paar Superschlaue. Mathe ist ja so einfach, der Hammer kommt garantiert 
bei einem Unfall oder Krankheit, dann siehst du ein wenig alt aus.

von Franz (Gast)


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Muß mich wohl korrigieren, so eine PKV (noch inkognito) mit unter 120,- 
Euro pro Monat bei BJ 1988, oder wie alt bist Sibler ?, gibt es wohl 
doch > pauschal als Auskunft ohne genaue Angaben.
Na dann wäre nur noch die andere Hürde mit dem monatl. Bruttolohn und 
dem Chef der das mitmacht, Angestellter in PKV statt in GKV!

von Sibler (Gast)


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Franz schrieb:
> Dann Sibler zeig mir mal die PKV oder den Tarif mit 2x 60,- Euro pro
> Monat?

Keine Ahnung als Angestellter. Für Selbständige wird überall mit Tarifen 
ab 55€/Monat geworben. Dann wird doch als Angestellter ein Tarif mit 
120€/Monat möglich sein. Das ist schon mehr als dopplet so viel.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Sibler schrieb:
> Franz schrieb:
>> Dann Sibler zeig mir mal die PKV oder den Tarif mit 2x 60,- Euro pro
>> Monat?
>
> Keine Ahnung als Angestellter. Für Selbständige wird überall mit Tarifen
> ab 55€/Monat geworben. Dann wird doch als Angestellter ein Tarif mit
> 120€/Monat möglich sein. Das ist schon mehr als dopplet so viel.

Du hast Dir aber schon die Beitragssteigerungen in genau diesen 
Schnäppchentarifen in den letzten Jahren angeschaut?

Glaubst Du ernsthaft, dass Du in 20 Jahren noch denselben Beitrag 
zahlst?

Chris D.

von S. (Gast)


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Klaus Butzmann schrieb:
> Damit ist Betongold auch nur eine begrenzte Sicherheit gegen Inflation.

Aber ein Schutz vor dämlichen lärmenden Nachbarn und das ist mir mehr 
wert, als ein Auto oder tolles Essen.

von Elo (Gast)


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Chris, wer solche Betrachtungen nur wegen des Geldes macht, und alle 
Randbedingungen konsequent ignoriert, was soll man dazu noch sagen?
Muß wohl dann jeder selber lernen, dass man nirgends etwas geschenkt 
bekommt, schon gar nicht bei solchen Bauerfängermethoden > 55,- Euro pro 
Monat als SlbstStndgr.!

Zu den Beitragssteigerungen, die gibt es überall in jeder Versicherung 
und jedem Tarif, nur bei einigen mehr bei anderen weniger.

> Glaubst Du ernsthaft, dass Du in 20 Jahren noch denselben Beitrag zahlst?
Wird in der GKV aber auch nicht anders sein,
mathematisch kann es sich rechnen, in jungen Jahren, ohne Familie und 
Kinder, aber das sind schon wieder Punkte, die standen wohl weiter oben 
schon mal.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Sibler schrieb:
> Kann man eigentlich den Basistarif auch schon früher, z.B. mit 30 wählen
> (auf Level der gesetzlichen Krankenversicherung)?

Der Wechsel in den Basistarif ist erst ab einem Alter von 55 Jahren 
möglich.

Deine Betrachtungsweise bezüglich des Einkommens ist etwas Naiv.
Du sparst Als Arbeitnehmeranteil ca. 200€ ein und das nur in den Ersten 
paar Jahren! die 200€ mehr sind voll zu versteuern, d.h. du hast unterm 
Strich 125€ pro Monat, die du einsparen kannst. Macht also ca. 1500€ pro 
Jahr, und das wird jedes Jahr weniger, da deine Beiträge steigen.

Zum Rentenzeitpunkt bist du im Basistarif und zahlst den gesetzlichen 
Höchstsatz, von dem die Rentenversicherung nur die 7,2% aus dem 
Rentenanteil zahlt (7,2% von derzeit max. 2200€ sind ca. 160€).

Die Rendite von Geldanlagen liegt derzeit unter der Inflation, d.h. 
deine Ersparnis geht effektiv den Bach runter.

Kinder sind natürlich extra zu zahlen.

Kann mir mal einer sagen, warum die Angestellten so scharf auf die 
angeblich billige PKV sind? Bei Selbständigen und Beamten verstehe ich 
es ja noch.

von Elo (Gast)


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> Kann mir mal einer sagen, warum die Angestellten so scharf auf die
> angeblich billige PKV sind?
verblendet durch Werbung und sugerierte finanz. + Behandlungs-Vorteile?

Gibt es eigentl. noch die Direktversicherungen? Nicht fürs Kfz über 
solche so genannten Versicherungsgesellschaften!

von Karl (Gast)


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Steel schrieb:
> Ich verstehe nicht warum hier Ärzten immer Raffgier unterstellt wird.
> Viele könnten ohne Privatpatienten ihre Praxis dicht machen, in dem
> Zusammenhang nochmal drüber nachdenken ob man privat Versicherten
> wirklich vorwerfen kann, asozial zu sein. Privatpatienten
> subventionieren nach wie vor auch das GKV System.

Vollkommen falsch. Die Kassenpatienten liefern den die Privatpatienten 
das Sahnehäubchen!

von NochNPoster (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Glaubst Du ernsthaft, dass Du in 20 Jahren noch denselben Beitrag
> zahlst?


Bin auch mit ~ 50 Euro in der PKV angefangen und mittlerweile nach 30 
Jahren bei 500€. Gottseidank nie gebraucht.

Das Geld in irgendwas angelegt und ich könnte jede Krankheit bei der es 
sich anschliessend noch lohnt weiter zu leben mi. 3x bezahlen und hätte 
keine Kosten mehr.

Jetzt kommen noch die UNIsex Tarife (ein blanke Abzocke der Weiber die 
ja nur auf eigenen Füssen stehen wenn andere das bezahlen) und mal sehen 
was den Schmarotzern als nächstes einfällt.

Das holde Femonazipack zieht durch seine Kränklichkeit, Morbidität und 
und in der Regel längeres dahinvegetieren im Alter ein mehrfaches aus 
dem System als es einzahlt. Was man als Mann sowohl bei der Rente als 
auch in der Krankenversicherung.

Wenn du als Mann deine Einzahlungen ansparen könntest (meinetwegen mit 
ener Miniversicherung mit 10 000 Euro selbstbehalt) würdest du immer 
besser dastehen als in den Zwangssystemen die der Abzocke zum Vorteil 
anderer dienen (auch die GKV ist mit Fremdleistungen von über 20% 
belastet di du für nichts mitbezahlst).

Du bist das Schaf unter den Wölfen und wirst so oder so geschlachtet. 
Die PKV ist für Männer die Vorhaben ihr Leben Frau und Kind zu opfern 
(mehr ist es in Deutschland bei dieser himmelschreiend ungerechten 
Rechtslage nicht) so oder so ein NoGo.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Ab nächstem Jahr gibts eh Unisex, dann wird es noch mal übler für die 
PKV-Milchmädchen.

von Privatpatient (Gast)


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Hier mal meine PKV-Beitragsentwicklung seit ich aus der GKV ausgetreten 
bin:
1987 123.27
1988 142.23
1989 144.60
1990 144.52
1991 154.04
1992 158.30
1993 192.81
1994 202.58
1995 241.66
1996 246.67
1997 267.76
1998 278.18
1999 287.53
2000 295.07
2001 306.94
2002 325.64
2003 395.36
2004 391.06
2005 468.96
2006 468.96
2007 475.73
2008 525.42
2009 528.30
2010 605.00
2011 679.37
2012 726.93
... und das wird weiter so gehen.
Inzwischen habe ich unser PKV-Prinzip und die gesetzlichen 
Rahmenbedingungen vollständig verstanden:
Zuerst werden junge Menschen mit günstigen Tarifen angelockt. Danach 
explodieren deren PKV-Beiträge. Die Versicherten sind dann aber von 
ihrer PKV gefangen und können nur im (unwahrscheinlichen) Fall einer 
Einkommensreduzierung unter die Beitragsbemessungsgrenze im Alter von 
unter 55 in die GKV zurück.
Sind sie älter als 55 und ihr Gehalt reduziert sich - dieser Fall ist 
durch Arbeitlosigkeit wieder wahrscheinlicher - können sie auch nicht 
zurück in die GKV.
Auch die Versicherungsgesellschaft können sie nicht wechseln, weil sie 
sonst ihre Altersrückstellungen verlieren würden und darum in einer 
neuen PKV-Versicherung noch höhere Beiträge entrichten müßten.
Somit ist die bestehende PKV-Versicherung konkurrenzlos und kann die 
Monatsbeiträge ins Unendliche steigern.
Da springen für die Versicherungen Gewinne heraus, von denen sie sogar 
Sex-Orgien in Ungarn feiern und finanzieren können:
http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/neue-website-des-versicherungsunternehmens-ergo-veroeffentlicht-liste-mit-sex-reisen-auf-internetseite_aid_829865.html
Die Versicherten haben nun folgende Alternativen:

1. Altersarmut
2. Auswanderung
3. Kriminalität

Dieses Spiel ist von der Gesundheitslobby so durchgesetzt worden und 
wird aber wegen seiner Übertreibung ein Ende finden. Es geht halt nun 
mal nicht, daß Rentner mehr PKV-Beitrag bezahlen als sie Rente erhalten.
In den Niederlanden wurden aus diesem Grund die PKVs praktisch 
abgeschafft. Diesem Volk geht es seitdem wieder besser, der 
KV-Jahresbeitrag beträgt dort jetzt einheitlich ca. 1100€.
Es mag sein, daß das mein Tarifpaket (AM0, ZM3, SM7, TU43) eine für mich 
unvorteilhafte Kombination darstellt.
Ich bin aber kein Versicherungsfachmann. Mir wurde dies anno 1986 von 
einem PKV-Berater als beste Lösung empfohlen.
Es mag sein, daß diese Kombination für ihn aus seiner Provisionsabsicht 
das Optimum darstellte.
In den Niederlanden geht Krankenversicherung für alle Bürger mit 
95€/Monat.
Dort sind allerdings die Kosten deutlich geringer als in unserem 
Lobbyland.
Die PKVs geben hierzulande über 50% der ambulanten Arztkosten für 
Provisionen an ihre Agenten aus:
http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/unternehmen/article/651053/provisionsexzesse-privaten-krankenversicherern.html

Hier mal ein paar Vorschläge zur Beitragssenkung, die mir spontan 
eingefallen sind:

1. Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze
   Ausgaben im Gesundheitwesen sind Gemeinkosten, wie es z.B. auch 
Bildungskosten sind.
   An solchen Kosten müssen die Bürger entsprechend ihrem Einkommen 
beteiligt werden.
   Steuern werden auch nicht bis zu einem Höchstbetrag gedeckelt.
   Von jemanden, der jährlich 10 Millionen verdient, darf ein Beitrag 
von 1.5 Millionen an den Gesundheitskosten verlangt werden.
   Aktuell zahlt so einer lediglich den GKV-Höchstbeitrag in Höhe von 
6000€ jährlich. Das sind 0.06% seines Einkommens.
   Von einem privatversicherten Rentner mit einer Rente in Höhe von 
1200€ darf kein PKV-Monatsbeitrag in Höhe von 800€ abverlangt werden. 
Das sind 67% seines Einkommens.
2. KK-Beiträge auch auf Miet- und Zinseinnahmen erheben.
3. Motivation zum Kostensenken (Beitragsrückerstattung, 
Selbstbeteiligung von z.B. 10% mit Deckelung auf 10% des 
Jahreseinkommens)
4. Koppelung der jährlichen Beitragssteigerungssätze an die 
Inflationsrate
5. Pharma-Preislimit auf Auslandsniveau / Beschaffung von Medikamenten 
aus dem Ausland erleichtern /z.B. Re-Import organisieren
6. Wettbewerb erlauben, z.B. durch Mitnahme von Altersrückstellungen zu 
anderen Versicherungen bzw. in die GKV
7. Notwendigkeitsnachweis von teuren Behandlungen und Untersuchungen 
durch Gutachter
8. Nikotin- und Alkoholabgabe an KK (Zigaretten- und Alkoholsteuer an 
Krankenkassen auszahlen)
9. Betrieb von eigenen Krankenhäusern durch Krankenkassen
10. Recyceln von Medikamenten durch Arztpraxen (Packungsaufteilung auf 
mehrere Patienten)

Sowas wollen die PKVs aber nicht, weil sie an den Kosten prozentual 
verdienen.
Also werden die Kosten hochgepflegt.
Ein Krankenversicherungssystem, welches Neukunden mit 55€ Monatsbeitrag 
fängt, diese anschliessend gefangen hält und den Beitrag bis zum 
Rentenalter auf deren Rentenniveau anhebt, muss verboten werden.

Bei der Atomlobby hat die Entmachtung doch auch geklappt.
Nun ist die Gesundheitslobby dran.
Andere Länder, z.B. Dänemark, kennen unsere existenzbedrohenden Probleme 
mit der PKV-Abzocke überhaupt nicht.
Dort geht es den Menschen gut und sie sind prächtig gesundheitlich 
versorgt. Es fehlt dort unsere Gesundheitslobby.

von NochNPoster (Gast)


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Privatpatient schrieb:
> Hier mal meine PKV-Beitragsentwicklung seit ich aus der GKV ausgetreten
> bin:

Das ist aber ein sehr extremes Beispiel und die Beiträge lassen auf 
einen Luxustarif schließen. Chefarztbehandlung und Einzelzimmer etc. 
Chefarztbehandlung ist übrigens gefährlich, du hast es fast immer mit 
einem Bürokraten zu tun der aus dem Job raus ist. Jeder Arzt den du 
persönlich kennst (was bei mir einige sind) wird dir davon abraten.

Wenn du über die Beitragsbemessungsgrenze raus bist kannst du dir die 
Beiträge locker leisten, Nur die Rückstellungen für die Rentenzeit - wo 
dann (statistisch gesehen) die Versicherung Sinn machen würde sind 
schwer zu bezahlen.

Über 65 geht die Abzocke dann richtig los, durch die Unisex Tarife lohnt 
sich das ganze dann gar nicht mehr. Als Mann hattest du un Deutschland 
übrigens noch nie Rechtssicherheit. Das war bei der Änderung der 
Scheidungsgesetze (die einige Männer die ich kenne an den Bettelstock 
gebracht haben obwohl Sie unter ganz anderen Bedingungen den Ehevertrag 
geschlossen haben) wie jetzt bei der KV (wo du Hauptsächlich das 
gealtere der Weiber finanzierst, Männer altern und sterben schneller).

So sieht es aus. Alternstiven sind z.B.: im Alter auf Hartz IV zu machen 
und den Arzt schwarz zu bezahlen, auswandern (wohin, das deutsche 
Gesundheitssystem ist teuer aber gut) oder zähneknirschend dich der 
Schafschur zu unterwerfen.

Vergiss den Politikscheiss. Die Mehrheit ist verblödet (TV ist z.B. 
schlicht unerträglich wenn man nicht gehirngewaschen ist, den Glotzern 
knnst du alle eintrichtern, was auch gmacht wird) und der tumbe Deutsche 
ist schon immer in Reih unf Glied zum Vorteil anderer marschiert.

von Privatpatient (Gast)


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Es wird immer wieder behauptet, daß unser Gesundheitssystem zwar teuer, 
aber das beste sei.
Richtig ist, daß es das teuerste ist ( 7 mal teurer wie in den 
Niederlanden ), qualitativ nehmen wie allerdings nur Platz 14 in Europa 
ein:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article108364486/Deutsches-Gesundheitssystem-nur-noch-auf-Platz-14.html
Die Lobby lässt grüßen.

von Privatpatient (Gast)


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Deutschland ist das einzige EU-Land, in dem Private 
Krankenversicherungen von Rentnern höhere Beiträge fordern dürfen, wie 
deren Rente ist.
Zurück in die GKV dürfen diese Rentner nicht. Anspruch auf 
Grundsicherung haben sie auch nicht, da ihre Rente dafür zu hoch ist.

von Elo (Gast)


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> Bei der Atomlobby hat die Entmachtung doch auch geklappt.
Den Vorwurf hast du aber nicht so recht durchdacht, oder wie erklärst du 
die jetzt stetig steigenden Strompreise?
Soll das im Gesundheitswesen ähnlich werden?
Anfangs teuer und tlws. Abzocke, und danach, exorbitant teuer ohne 
Abzocke?
Der Vergleich war nicht überlegt!

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Privatpatient schrieb:
> qualitativ nehmen wie allerdings nur Platz 14 in Europa
> ein:

14 ist besser, als ich dachte!

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Privatpatient schrieb:
> Zurück in die GKV dürfen diese Rentner nicht.

Warum sollten sie das dürfen?

von NochNPoster (Gast)


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Privatpatient schrieb:
> Ein Krankenversicherungssystem, welches Neukunden mit 55€ Monatsbeitrag
> fängt, diese anschliessend gefangen hält und den Beitrag bis zum
> Rentenalter auf deren Rentenniveau anhebt, muss verboten werden.

So naiv möchte ich auch mal sein. Das ist nicht verboten sondern wurde 
exakt so installiert und weiter ausgebaut. Du legbst in einem 
betrügerischen Feudalstaat wo die Typen nichts anderes könnenals dich 
auszuplündern um anschließend über die Medien (die Ihnen gehören ob nun 
Konzern- oder Staatsfernsehen) zu propagieren wie geil Sie doch sind und 
wie richtig und gerecht das alles doch ist.

Die PKV ist wenigstens noch nicht ausgeplündert so wie die gesetzlichen 
(wo das ganze hin und her mit der aberwitzigen Anzahl sn verschiedenen 
Kassen auch nur der besseren Versorgung von PolitSchmarotzern dient).

Ob die GKV in Zukunft mehr als Minimalmedizin leisten kann, wage ich zu 
bezweifeln. Immer weniger deutsche Kinder (die zugezogenen wissen meist 
besser wie Sie sich der Systeme bedienen da Sie aus Ländern kommen wo es 
nie anders ging) und immer mehr teure Alte (die ein mehrfaches dessen 
kosten was die Jungen zahlen können). Dazu noch der Renten- Schulden und 
Pensionsberg  (hier in Hamburg geht schon die Hälfte des Etats für 
Schulden und Pensionen drauf). Das ist mit denen die Bereit und in der 
Lage sind nicht finanzierbar.

De PKV Subventioniert das übrigens Quer. Durch die aberwitzige Feudal- 
und Ständepolitik das jeder Arzt sein eigenes teures Fürstentum gründen 
konnte (Praxis genannt) und auch Privatpatienten annehmen kann. Wodurch 
dann viel zu viele Praxen entstanden. Dafür das dieses Ärztesystem 
abzockt zahlt es auch nichts in die Sozialkassen sondern hat eigenen die 
anderen verschlossen sind.

von Privatpatient (Gast)


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Elo schrieb:
> oder wie erklärst du
> die jetzt stetig steigenden Strompreise?

Die tatsächlichen Ursachen für die steigenden Strompreise erkläre ich 
so:
http://www.youtube.com/watch?v=Cwzw_KVX5cw
Bitte auch Teil 2 anschauen, es lohnt sich.

von Privatpatient (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Privatpatient schrieb:
>> Zurück in die GKV dürfen diese Rentner nicht.
>
> Warum sollten sie das dürfen?

Weil ein PKV-Monatsbeitrag, der oberhalb der Monatsrente liegt, asozial 
ist.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Privatpatient schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Privatpatient schrieb:
>>> Zurück in die GKV dürfen diese Rentner nicht.
>>
>> Warum sollten sie das dürfen?
>
> Weil ein PKV-Monatsbeitrag, der oberhalb der Monatsrente liegt, asozial
> ist.

Soll ich jetzt lachen? Asozial? Du leidest unter Realitätsverlust! 
Asozial ist doch sich erst aus dem Solidarsystem zu verabschieden und 
dann wieder zurück zu wollen!

von Klaus B. (butzo)


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Privatpatient schrieb:

> 2. KK-Beiträge auch auf Miet- und Zinseinnahmen erheben.

Gilt sowieso schon für alle die als freiwillige Mitglieder der GRV ( 
Gehalt >= BBG) versichert sind.
Stichwort "KVR, Krankenversicherung der Rentner".

Damit sind dann alle Einkünfte nicht nur zu versteuern sondern 
unterliegen auch dem vollen Satz von KV+PV, dürfte bei manchem noch für 
Überraschungen sorgen.

Zinserträge mit 28% Steuer+Soli und 15,5% + 2,3% KV+PV Abgaben machen 
wenig Laune...


Butzo

von Elo (Gast)


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Für die Energie"wende" zu den Strompreisen ist der Link für mich eine 
anfängl. Irreführung > Publicity.
Bis min. 7 angeschaut und schon so viele Lügen und Verdrehungen 
mitbekommen, den Rest erspare ich mir.
Wenn dort nur von fossilen Energieträgern die Rede ist, kann man den 
Beitrag wohl vergessen.
Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter > Kernenergie gehört wohl nun 
zum Teufelszeug, weil überhaupt nicht erwähnt.
Müßte man dann wohl einen neuen Thread aufmachen?

von Elo (Gast)


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@ Ulrich S. (voodoofrei)
> Soll ich jetzt lachen? Asozial? Du leidest unter Realitätsverlust!
> Asozial ist doch sich erst aus dem Solidarsystem zu verabschieden und
> dann wieder zurück zu wollen!
Gib dem angebl. Solidarsystem nicht noch solche Spitznamen, das ist es 
längst nicht mehr.
Dort bedienen sich Leute und werden bedient, die haben niemals 
eingezahlt, sowas nennt man Statustäuschung oder Scheinwelt, aber nicht 
Solidarsystem.
Noch dazu was die ganzen Kassen mit den Beiträgen so veranstalten.
Da können gewisse PKV bessere Bilanzen und Umgang mit den Beiträgen 
vorweisen.
Von daher ist diese Diskussion oder Ansicht purer Mumpitz.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Elo schrieb:
> Dort bedienen sich Leute und werden bedient, die haben niemals
> eingezahlt...

Und genau das stellt auch ein Wechsel in der PKV in die GKV dar.

von Privatpatient (Gast)


Angehängte Dateien:

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In meinem Beitrag vom 18.12.2012 21:20 steht meine tatsächliche 
Beitragsentwicklung: Versechsfachung in 25 Jahren
In dem angehängten Bild stellt meine PKV die für die Zukunft zu 
erwartende Beitragsentwicklung für Neukunden heute dar.
Fazit:
Uns rettet nur noch ein steuerfinanziertes Gesundheitssystem wie es in 
Dänemark existiert.
Dort zahlt jemand mit einem Jahreseinkommen von 10 Mio mehr für die 
Gesundheitssicherung wie jemand mit 100000€ Jahreseinkommen.
Da das steuerfinanziert ist, gibt es keine Deckelung wie bei uns mit der 
JAEG.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Das mit den Rückstellungen hat leider einen Haken: Derzeit frisst die 
Inflation die Rendite auf und effektiv werden die Rücklagen weniger 
wert.

von Arc N. (arc)


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> In den Niederlanden wurden aus diesem Grund die PKVs praktisch
> abgeschafft. Diesem Volk geht es seitdem wieder besser, der
> KV-Jahresbeitrag beträgt dort jetzt einheitlich ca. 1100€.

Erster Teil ok, beim zweiten fehlt die Hälfte:
http://www.svb.nl/int/de/bdz/ziektekostenverzekering/wonen_in_duitsland_en_uw_ziektekostenverzekering/ziektekostenverzekering_in_nederland/

~1200 € sind der Pauschalbeitrag, hinzukommt ein einkommensabhängiger 
Teil (zwei Bemessungsgrenzen). Zahnbehandlungen nur bis 22 Jahre, danach 
Zusatzversicherung...
Hinzukommen min. 220€ Selbstbeteiligung.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Privatpatient schrieb:
> In meinem Beitrag vom 18.12.2012 21:20 steht meine tatsächliche
> Beitragsentwicklung: Versechsfachung in 25 Jahren
> In dem angehängten Bild stellt meine PKV die für die Zukunft zu
> erwartende Beitragsentwicklung für Neukunden heute dar.
> Fazit:
> Uns rettet nur noch ein steuerfinanziertes Gesundheitssystem wie es in
> Dänemark existiert.
> Dort zahlt jemand mit einem Jahreseinkommen von 10 Mio mehr für die
> Gesundheitssicherung wie jemand mit 100000€ Jahreseinkommen.
> Da das steuerfinanziert ist, gibt es keine Deckelung wie bei uns mit der
> JAEG.

Man muss das nicht unbedingt über die Steuern machen - ich halte einen 
Wettbewerb unter den Kassen schon für gut. Wer gut wirtschaftet, soll 
auch belohnt werden.

Ich würde einfach folgendes ändern:

1.) Jeder zahlt ein - wer möchte, kann sich privat zusätzlich 
absichern.
2.) Keine Mindestbemessungsgrenze bei freiwillig Versicherten - wer
    wenig verdient, muss auch wenig einzahlen.
3.) Kein Maximalbetrag - wer 10000€ im Monat verdient, dem ist durchaus
    zuzumuten, davon auch voll prozentual einzuzahlen.

Und dafür dann wirklich kostenlose Behandlung für alle - auch wenn 
jemand nie aus eigener Kraft eingezahlt hat.

Es ist selbstverständlich, dass jemand, der solch existenzielle Hilfe 
benötigt, diese in diesem Land auch erhalten sollte - ohne wenn und 
aber.

Ich dachte eigentlich, so weit wären wir mittlerweile.

"Alle anderen nutzen das System aus - nur ich, ich natürlich nicht ..."

Chris D.

von Sepp (Gast)


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@ NochNPoster :

Klar "sind Frauen teurer als Männer", SIE kriegen aber auch die Kinder!
Das verursacht Kosten, auch klar. Solche Kosten hat man als Mann 
natürlcih nicht.
Aber diese Kosten sind nun mal nötig, um den Fortbestand des Menschen zu 
sichern! (Ob das gut ist steht auf einem anderen Blatt).
Also müssen auch Männer dafür zahlen, ganz klare Sache! Man(n) braucht 
ja im Alter junge Leute, die dann Rente zahlen! Und junge Menschen 
werden nun mal von Frauen geboren...

In Österreich sind auf ALLE Einkommen Sozialversicherungsbeiträge 
fällig.
Also mindestens  14 mal im Jahr!

von Einsteiger (Gast)


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Es wäre besser solche Institutionen zu unterstützen:
http://www.sens.org/
Damit hätten sich dann auch eine vielzahl von altersabhängigen 
Erkrankungen gelöst.

von Walter (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Es wäre besser solche Institutionen zu unterstützen:
> http://www.sens.org/
> Damit hätten sich dann auch eine vielzahl von altersabhängigen
> Erkrankungen gelöst.

die Homepage klingt auch nicht besser als irgendein 
Versicherungsvertreter der einem was verkaufen will ...

von genervt (Gast)


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Sibler schrieb:
> genervt schrieb:
>> Wie stellst du dir das vor? Als variablen Anteil, den er dir jederzeit
>> streichen kann?
>
> Ja, zum Beispiel so. Weiß nicht, ob das einer macht. Aber sonst hätte
> der AG ja auch einiges gespart.

Ja, der AG spart erst mal mit. Aber der Mist variiert ja ständig und das 
Ganze verursacht erst mal unnötig Aufwand.

Von den Einsparungen muss der AG aber auch die restlichen SV-Beiträge 
abführen, wie RV und AV. Du müsstest das Geld dann auch versteuern.

Realistisch würdest du mit der Methode zum Anfang grob geschätzt 2500€ 
pro Jahr mehr haben (AG & AN Anteil). Das wird dann bis du ca. 50 Bist 
zu 0 schrumpfen.

von Marco (Gast)


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genervt schrieb:
> Das wird dann bis du ca. 50 Bist
>
> zu 0 schrumpfen.

Hauptsache hier sind so viele Profi-Wahrsager unterwegs die genau 
Voraussagen können, wie es in 30 Jahren einmal ausschaut.

Liebe Leute, auch die GKV wird für Gutverdiener in Zukunft explodieren 
mit ihren Beiträgen. Hier sind nämlich jede Menge Parasiten 
durchzufüttern (Stichwort kostenlose mitversicherung von Türkischen 
Großfamilien die  in der Türkei leben, Hartzer, Minijobber...).

von genervt (Gast)


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Marco schrieb:
> genervt schrieb:
>> Das wird dann bis du ca. 50 Bist
>>
>> zu 0 schrumpfen.
>
> Hauptsache hier sind so viele Profi-Wahrsager unterwegs die genau
> Voraussagen können, wie es in 30 Jahren einmal ausschaut.
>
> Liebe Leute, auch die GKV wird für Gutverdiener in Zukunft explodieren
> mit ihren Beiträgen. Hier sind nämlich jede Menge Parasiten
> durchzufüttern (Stichwort kostenlose mitversicherung von Türkischen
> Großfamilien die  in der Türkei leben, Hartzer, Minijobber...).

Rechne doch einfach mal selbst aus, was du mit der PKV einsparen kannst, 
bis du in den Basistarif musst oder willst und was dich die PKV in der 
Rente mehr kostet.

von Einsteiger (Gast)


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@Marco:
Das Studium wird in der Regel durch Steuergelder finanziert, Du Parasit.

von Einsteiger (Gast)


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@Walter
Mit dem Thema "Altersforschung" hast Du dich anscheinend nicht sehr 
intensiv auseinander gesetzt, oder?

von Davis (Gast)


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@Marco

Bist Du Berufsdemagoge (NPD/Linke)?

von genervt (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> @Marco:
> Das Studium wird in der Regel durch Steuergelder finanziert, Du Parasit.

Was ja kein Thema ist, da man später auch mehr Steuern und Sozialabgaben 
zahlt.

[Mod: nächster Satz gelöscht - bitte keine Nebenkriegsschauplätze]

von Ing.ster (Gast)


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@Davis

Nö, der ist einfach nur ein vorlautes Einzelkind.

von Davis (Gast)


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genervt schrieb:

> Was ja kein Thema ist, da man später auch mehr Steuern und Sozialabgaben
> zahlt.

Ist doch ein Thema: Steuern und Abgaben sind nicht vom Studium abhängig, 
sondern von der Höhe des Einkommens.

von genervt (Gast)


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Davis schrieb:
> genervt schrieb:
>
>> Was ja kein Thema ist, da man später auch mehr Steuern und Sozialabgaben
>> zahlt.
>
> Ist doch ein Thema: Steuern und Abgaben sind nicht vom Studium abhängig,
> sondern von der Höhe des Einkommens.

Und die liegen bei Ings im Schnitt deutlich höher als bei Facharbeitern. 
Wo ist nur dein Problem?

von Davis (Gast)


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genervt schrieb:

> Und die liegen bei Ings im Schnitt deutlich höher als bei Facharbeitern.
> Wo ist nur dein Problem?

Frage besser, wo dein Problem liegt. Noch einmal lesen: 
Beitrag "Re: Private Krankenversicherung"

von Einer (Gast)


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genervt schrieb:
> Und die liegen bei Ings im Schnitt deutlich höher als bei Facharbeitern.
> Wo ist nur dein Problem?

Und was ist mit den ganzen Studenten, die ihr Studium nach x Semestern 
abgebrochen haben? Sind das dann Schmarozer, weil die im Schnitt 
vermutlich kein Ing-Gehalt haben? Was ist mit denen die Theologie, 
Kunstgeschichte  oder so studiert haben und keinen vernünftig bezahlten 
Job haben? Auch Schmarotzer?

Du siehst, so schwarz/weiß ist das reale Leben eben nicht. Und außerdem 
gilt immernoch: Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht 
hast.

von Marco (Gast)


Lesenswert?

Es ging hier um Krankenversicherungen.

Welches System wird wohl langfristig günstiger sein, eins was sich 
gesunde Patienten aussuchen kann oder eines das jeden Schamrotzer und 
Beufskranken mit durchfüttern muss?

von Einer (Gast)


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Marco schrieb:
> Welches System wird wohl langfristig günstiger sein, eins was sich
> gesunde Patienten aussuchen kann oder eines das jeden Schamrotzer und
> Beufskranken mit durchfüttern muss?

Und was bringt Dich zu der Annahme, dass die Personengruppe, die in 
jungen Jahren ausreichend gut für einen Wechsel in die PKV verdient und 
zu diesem Zeitpunkt noch gesund ist, dann bis zu ihrem Ableben auch 
weniger Kosten verursacht?
Könnte ja auch genau umgekehrt sein, weil genau diese Personen 
entsprechend alt werden und deshalb entsprechend häufig an schweren 
altersbedingten Krankheiten leiden, die oftmals teuer in der Behandlung 
sind.

von Marco (Gast)


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Einer schrieb:
> Und was bringt Dich zu der Annahme, dass die Personengruppe, die in
>
> jungen Jahren ausreichend gut für einen Wechsel in die PKV verdient und
>
> zu diesem Zeitpunkt noch gesund ist, dann bis zu ihrem Ableben auch
>
> weniger Kosten verursacht?

Es ist wahrscheinlicher als bei der Personengruppe, die schon in jungen 
Jahren mies oder gar nichts verdient, kränklich ist und wo Ehefrauen und 
Kinderscharen kostenlos mitversichert werden.

von Davis (Gast)


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Marco schrieb:

> Welches System wird wohl langfristig günstiger sein, eins was sich
> gesunde Patienten aussuchen kann oder eines das jeden Schamrotzer und
> Beufskranken mit durchfüttern muss?

Spielt keine Rolle, solange Du nicht dazugehörst.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Tja, welches System wird wohl langfristig günstiger sein?

Eines, welches Provision an seine Vermittler ausschüttet?
Eines, das ordentlich Gewinn für die Eigner abwerfen muss?
Eines, das auch noch deutlich mehr Geld in die Säckel der Ärzte spült?
Eines, dem es vollkommen egal ist, wie hoch das Einkommen des 
Beitragszahlers in dreißig Jahren ist?

Kaum.

Und die Zahlen hier zeigen es ja: gespart wird langfristig nichts.

Naja, ich schreibe es mal der jugendlichen Unwissenheit zu - es besteht 
also noch Hoffnung :-)

Chris D.

von Einer (Gast)


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Marco schrieb:
> Es ist wahrscheinlicher als bei der Personengruppe, die schon in jungen
> Jahren mies oder gar nichts verdient, kränklich ist und wo Ehefrauen und
> Kinderscharen kostenlos mitversichert werden.

Schöne Behauptung. Ich behaupte jetzt einfach, dass diese kränklichen 
Leute über ihr gesamtes Leben gesehen weniger Krankheitskosten 
verursachen, da ihre Lebenserwartung deutlich unterdurchschnittlich ist 
und deswegen die im hohen Alter anfallenden überproportionalen Kosten 
eben geringer sind.
Kannst Du mir jetzt eine verlässliche Quelle nennen, die deine 
Behauptung belegt bzw. meine widerlegt?
Wenn nicht ist das alles reine Spekulation von Dir, ganauso wie meine 
These nur Spekulation in entgegengesetzter Richtung von mir ist.

Du kannst aber auch einfach mal so an die Sache herangehen. Welche 
Versicherung ist über die gesamte Lebenszeit günstiger?
Die PKV, bei der
- die Leistungen mit einem deutlich höheren Faktor abgerechnet werden
- ein Teil der Beiträge in die Provisionen der Vertreter fließt
- ein Teil der Beiträge in Werbung fließt
- ein Teil der Beiträge als Unternehmensgewinne an die Eigentümer (meist 
Aktionäre) fließt
- keine anderen Personen automatisch mitversichert werden
- die Aufnahme in die Versicherung meist nur in jungen Jahren bei 
entsprechender Gesundheit möglich ist
oder GKV, bei der
- auch Leute mitversichert sind, die keine Beiträge zahlen (das wird 
auch zum Teil über Steuern mitfinanziert)
- die Gesellschaften dafür keine Vertreter bezahlen
- der Werbeetat deutlich geringer ist
- der Arzt nur die Standardsätze abrechnen kann

Die Aufzählung ist sicher nicht vollständig und jeder einzelne Punkt 
lässt Spielraum zu, wie hoch der Einfluss auf das Ergebnis ist.
Aber die Argumentation, dass PKVler gesünder sind (was wenn überhaupt 
nur zum Zeitpunkt des Eintritts so ist) oder gesünder leben und deswegen 
ja die Kosten für die PKV niedrieger sind ist eben schlichtweg falsch, 
weil die Kosten einer KV egal welcher noch von vielen weiteren Faktoren 
abhängig sind.

von Privatpatient (Gast)


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Für eine Computertomographie erhält ein Radiologe ca. 400€.
Bei Privatpatienten erhält er für die gleiche Untersuchung ca. 1000€.
Es ist also nur verständlich, daß Privatpatienten auch ohne medizinische 
Notwendigkeit - z.B. bei einem simplen Knochenbruch - mehrmals durch den 
Tomographen geschoben werden.
Andernfalls würden dem Doktor ja die Tausender durch die Lappen gehen.
Hier muß der Doktor aber aufpassen und sein Optimum finden:
Zu häufiges Tomographieren läßt den Patienten durch die 
Strahlenbelastung vorzeitig versterben ---> derartige Ex-Kunden bringen 
künftig kein Geld mehr.

Uns erklärt man dann alljährlich, daß Beitragsteigerungen aufgrund der 
Fortschritte in der Medizin unvermeidbar sind.

Wann führen Fortschritte in der Medizintechnik endlich zu einer 
Kostenreduktion? In anderen Hochtechnologien hat das doch auch geklappt 
(Computer, Mobilfunk).

von Marco (Gast)


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Einer schrieb:
> oder GKV, bei der
>
> - auch Leute mitversichert sind, die keine Beiträge zahlen (das wird
>
> auch zum Teil über Steuern mitfinanziert)
>
> - die Gesellschaften dafür keine Vertreter bezahlen
>
> - der Werbeetat deutlich geringer ist

HAHAHAHAHAHHAHAHAHAHAHAHAHAHHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHH


Ja klar, sorry, musste mich wirklich gerade wegschmeißen vor lachen. Wo 
doch allgemein bekannt ist wie schlank und effizient der Staat 
verwaltet, da produziert der GKV Wasserkopf natürlich weniger 
Overheadkosten als ein privatwirtschaftliches Unternehmen was unter 
Konkurrenzdruck steht. Vorsicht IRONIE! Wenn du sie findest kannst du 
sie behalten.

von Privatpatient (Gast)


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Marco schrieb:
> ein privatwirtschaftliches Unternehmen was unter
> Konkurrenzdruck steht.

Private Krankenversicherungen stehen nicht unter Konkurrenzdruck.
Beim Wechsel der Versicherungsgesellschaft gehen dem Versicherten seine 
Altersrückstellungen verloren - sie verbleiben bei der vorigen 
Versicherung!
Das wurde von der Versicherungslobby so durchgesetzt, damit sie die 
Beiträge ins unendliche erhöhen können und ihre Kunden gefangen halten 
können.

von Marco (Gast)


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Privatpatient schrieb:
> Beim Wechsel der Versicherungsgesellschaft gehen dem Versicherten seine
>
> Altersrückstellungen verloren - sie verbleiben bei der vorigen
>
> Versicherung!

Seit 2009 können die größtenteils mitgenommen werden. Deine 
Informationen sind also von 1812 oder so.

Denkt auch mal drüber nach, wie die Situatin von Einzahlern zu 
Leistungsempfängern in der GKV in 30 Jahren sein wird angesichts der 
Demographie.

von Einer (Gast)


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Marco schrieb:
> Wo
> doch allgemein bekannt ist wie schlank und effizient der Staat
> verwaltet

Jupp,
nur komischerweise ist fast alles was privatisiert wurde danach deutlich 
teurer geworden als zu den Zeiten als es in der öffentlichen Hand war. 
Die einzige Ausnahme die mir gerade einfällt sind die 
Telekommunikationskosten und die Paketdienste. Hier scheints zumindest 
halbwegs funktioniert zu haben, auch wenn die Bedingungen unter denen 
die Paktefahrer teilweise arbeiten müssen sicher auch nicht das sind, 
was man gutheißen sollte.
Ansonsten kannst ja mal bei Kommunen nachschauen, wie sich Preise für 
Abfall, Abwasser, Strom und vieles weitere entwickeln. Komischerweise 
klagen da überwiegend Kommunen die privatisiert haben, dass die Preise 
für irgendwelche Leistungen massiv in die Höhe gehen.

Das problem von privatwirtschaftlich Unternehmen erbrachten Leisungen 
ist halt immer, dass der Leistungserbringer als einzige Priorität die 
eigene Gewinnmaximierung sieht. Da ist alles andere egal.

von Privatpatient (Gast)


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Marco schrieb:
> Seit 2009 können die größtenteils mitgenommen werden. Deine
> Informationen sind also von 1812 oder so.

Nur wenige der Privatversicherten können einen kleinen Bruchteil ihres 
Eigentumes an Altersrückstellungen zu einer anderen Gesellschaft 
mitnehmen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Portabilit%C3%A4t_%28Krankenversicherung%29

von Privatpatient (Gast)


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Einer schrieb:
> Das problem von privatwirtschaftlich Unternehmen erbrachten Leisungen
> ist halt immer, dass der Leistungserbringer als einzige Priorität die
> eigene Gewinnmaximierung sieht. Da ist alles andere egal.

Voltaire schrieb einst:

"Die Kunst der Ärzte liegt darin, den Patienten so lange zu amüsieren, 
bis die Natur ihn heilt."

"Wenn ein Arzt hinter dem Sarg eines Patienten geht, folgt manchmal 
tatsächlich die Ursache der Wirkung."

von Heiner (Gast)


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Einer schrieb:
> Jupp,
> nur komischerweise ist fast alles was privatisiert wurde danach deutlich
> teurer geworden als zu den Zeiten als es in der öffentlichen Hand war.
> Die einzige Ausnahme die mir gerade einfällt sind die

auch wenn ich sonst wirtschaftsliberal bin, bin ich es nicht bei 
Krankenversicherungen.

Oft bashen ja gerne Ärzte drauf rum, dass ein Vorstand einer 
gesetzlichen Krankenkasse schon ein Bundeskanzlergehalt oder sogar teils 
bisschen was darüber bekommt. In der freien Wirtschaft würde sich doch 
ein Versicherungsvorstand über solche Beträge kaputt lachen.

Und noch was : die gesetzliche Krankenkasse hat relativ standardisierte 
Abbrechnungsprozesse. Ein Arzt weiss was er wie abzurechnen hat. Das ist 
bei jeder gesetzlichen Krankenkasse so ziemlich gleich ( außer das 
manche ggf. ein paar Zusatzleistungen übernehmen ). Daher liegen die 
Kosten für Vertrieb und Verwaltung bei den gesetzlichen Kassen bei nur 
ca. 5 %.

Bei den privaten sind es ca. 20 - 30 %. Insbesondere bekommen 
Versicherungsvertreter von privaten Kassen gerne mal eine volle 
Jahresprämie an Provision ! nur für einen einzigen Neukunden ! bei den 
gesetzlichen Kassen gibt es sowas nicht.

In den USA liegen die Kosten für Vertrieb und Verwaltung auch so bei 20 
- 30 % bei den privaten Kassen. Dort haben Ärzte noch viel mehr 
Bürokratie, weil die vielen unterschiedlichen Kassen teils ganz anders 
abrechnen und viele Versicherten ganz unterschiedliche Zuzahlungsmodelle 
haben. Ein Arzt dort braucht mehr Mitarbeiter für Verwaltung als einer 
hier !

zumal : die Amis zahlen insgesamt pro Person ca. doppelt so viel für 
Gesundheit als wir, gesünder sind die aber nicht. Auch trägt dort wohl 
das private System nicht sonderlich dazu bei, dass die Leute sich gesund 
ernähren oder sich fit halten.

Chris D. schrieb:
> 1.) Jeder zahlt ein - wer möchte, kann sich privat zusätzlich
> absichern.
> 2.) Keine Mindestbemessungsgrenze bei freiwillig Versicherten - wer
>     wenig verdient, muss auch wenig einzahlen.
> 3.) Kein Maximalbetrag - wer 10000€ im Monat verdient, dem ist durchaus
>     zuzumuten, davon auch voll prozentual einzuzahlen.

dem würde ich auch so zustimmen.

von Marco (Gast)


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Heiner schrieb:
> Daher liegen die
>
> Kosten für Vertrieb und Verwaltung bei den gesetzlichen Kassen bei nur
>
> ca. 5 %.
>
>
>
> Bei den privaten sind es ca. 20 - 30 %. Insbesondere bekommen
>
> Versicherungsvertreter von privaten Kassen gerne mal eine volle
>
> Jahresprämie an Provision !

Was für ein Hahnebüchener Unsinn!!! Warum erfindest du hier völlig aus 
der Luft gegriffene Zahlen?

Bei meiner PKV (HUK) liegen die Verwaltungskosten bei 0,9%.

Einer Studie der Unternehmensberatung A. T. Kearney zufolge entfielen im 
Vorjahr 23 Prozent der Gesamtausgaben der gesetzlichen 
Krankenversicherung Milliarden Euro auf die Bürokratie.

Es ist also genau umgekehrt. Quellen findest du massig wenn du google 
bemühst.

von Heiner (Gast)


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Marco schrieb:
> Bei meiner PKV (HUK) liegen die Verwaltungskosten bei 0,9%.
>
> Einer Studie der Unternehmensberatung A. T. Kearney zufolge entfielen im
> Vorjahr 23 Prozent der Gesamtausgaben der gesetzlichen
> Krankenversicherung Milliarden Euro auf die Bürokratie.
>
> Es ist also genau umgekehrt. Quellen findest du massig wenn du google
> bemühst.
>
>

rechne mal noch den Vertrieb dazu. Ich sag ja, einen kompletten 
Jahresbeitrag sind völlig üblich als Provision für die Vermittlung eines 
Neukunden !

also ein Jahr lang zahlt die Versicherung quasi erstmal an den Vertreter 
und hat noch nicht mal eine Kostendeckung.

Die Verwaltungskosten liegen bei den privaten im Schnitt bei 3 %
Quelle : http://www.pkv-netz.com/verwaltungskosten-f.htm

hier eine Aufstellung der Vertriebskosten in %, da sind Werte zwischen 3 
und 20 %, im Schnitt knapp 10 %, + die durchschnittlichen 3 % ist man 
schon bei 13 % Verwaltung - und Vertrieb bei den privaten.

http://news.private-krankenversicherung.de/verwaltungs-und-maklerkosten-in-der-pkv/336914.html


Hatte die 20 - 30 % im Kopf, diese gelten wahrscheinlich für die USA, 
Quelle reiche ich nach.

von Heiner (Gast)


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hier hab ich noch was gefunden : das deckt sich ziemlich mit den Zahlen 
oben, im Schnitt liegen die Vertriebs - und Verwaltungskosten bei den 
privaten bei ca. 14 %, bei den gesetzlichen bei 5 %.

Die obige Seite vom PKV Verband hat geschickt nur die Verwaltungs-, aber 
nicht die sehr hohen Vertriebskosten, mitgerechnet

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetzliche_Krankenversicherung#Verwaltungskosten

hier zu den USA : im Schnitt 24 % Vertriebs - und Verwaltungskosten

Zitat :
administrative costs for insurers, employers, and the providers of 
health care in the U.S. health system (not even including the time costs 
patients bear in choosing health insurance and claiming reimbursement) 
were “at least” $294.3 billion in 1999, or about 24 percent of total 
U.S. health spending.18
Zitat_Ende.

Quelle : http://content.healthaffairs.org/content/23/3/10.full

von Marco (Gast)


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Ich verstehe nicht wie man bei einer Provision von einem Jahresbeitrag 
auf 20% Vertriebskosten kommt. Angenommen ich bin 30 Jahre bei der 
Versicherung, dann wäre ein Jahresbeitrag ein Kostenanteil von 3,3%.

Wenn eine PKV in einem Jahr viele Aufwendungen für Vertriebskosten hat, 
dann bedeútet das nichts anderes als dass sie sehr erfolgreich bei der 
Anwerbung von neuen Mitgliedern war, was an sich nur als sehr positiv 
gesehen werden kann.

von Heiner (Gast)


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>
>       Ich verstehe nicht wie man bei einer Provision von einem Jahresbeitrag
> auf 20% Vertriebskosten kommt. Angenommen ich bin 30 Jahre bei der
> Versicherung, dann wäre ein Jahresbeitrag ein Kostenanteil von 3,3%.
>
> Wenn eine PKV in einem Jahr viele Aufwendungen für Vertriebskosten hat,
> dann bedeútet das nichts anderes als dass sie sehr erfolgreich bei der
> Anwerbung von neuen Mitgliedern war, was an sich nur als sehr positiv
> gesehen werden kann.
>


vllt. bleibt nicht jeder 30 Jahre. Eine Jahresprämie war auch nur ein 
Beispiel das ich mal gehört habe. Teilweise sind auch Zahlen von 11 tsd 
Euro im Umlauf. Vllt kommen zu den Kosten für den Makler noch aufwändige 
Prüfungen dazu. Jedenfalls die 14 % kannst Du ja oben sehen, im Schnitt 
für deutsche PKVs, falls Du wissen willst wie das zustande kommt, 
schreib eine Mail an die Ersteller.

Für die USA habe ich Dir ja eine Quelle genannt, die auf sogar 24 % 
kommen. Die staatlichen in Deutschland begnügen sich mit mageren 5 %.

Hier ein Tool, die Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Da kannst 
das nachschauen.

Einfach unten den Kostenträger ( GKV, Unfallversicherung, PKV ... ) 
auswählen, dann Blattmerkmale aktualisieren

http://www.gbe-bund.de/oowa921-install/servlet/oowa/aw92/dboowasys921.xwdevkit/xwd_init?gbe.isgbetol/xs_start_neu/&p_aid=i&p_aid=81922260&nummer=322&p_sprache=D&p_indsp=-&p_aid=47117053

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Marco schrieb:

> Einer Studie der Unternehmensberatung A. T. Kearney zufolge entfielen im
> Vorjahr 23 Prozent der Gesamtausgaben der gesetzlichen
> Krankenversicherung Milliarden Euro auf die Bürokratie.

Wenn man aus den Quellen nicht einfach nur den ersten Absatz kopiert 
(und nicht mal als Zitat kennzeichnet - Chatzimarkakis lässt grüßen ;-)
dann sieht das Ganze nämlich schon anders aus:

Die Rede ist nämlich von allgemeinem Verwaltungsaufwand, der u.a. in 
Krankenhäusern usw. anfallen (soll).

Dieser fällt natürlich genauso bei Privatpatienten an.

Wie von den GKVs sind nur 9,5 von 176 Mrd. Verwaltungskosten (2011), das 
wären knapp über 5% - kein so schlechter Wert (aber natürlich 
verbesserungswürdig).

Die 23% saugt sich T. Kearney wie üblich aus den Fingern anhand völlig 
abstruser Pauschalisierungen extremer Einzelfälle.

Rückstellungen kann man übrigens nur zu einem sehr kleinen Teil 
mitnehmen und macht auf jeden Fall ordentlich Verlust.

PKVler, die ihren Vertrag vor 2009 abgeschlossen haben, können jetzt 
übrigens genau NULL € mitnehmen ...

Soviel zum "Konkurrenzkampf" ...

Chris D.

von Rudi Radlos (Gast)


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Es gibt Leute, die kein Geld haben UND dicke Autos fahren und 
wohlhabende Leute, die ihr Geld anders investieren.

Auch PKV ist Ansichtssache. Die Einen wissen, daß es im Alter teuer 
wird, die Anderen freuen sich, wenn sie z.B. beim MRT früher einen 
Termin bekommen und die Diagnose/Behandlung noch rechtzeitig erfolgt. 
Was richtig war weiß man hinterher immer besser. Wer früher im Grab ist, 
braucht sich dann keine Sorgen mehr um inflationsbedingte 
Beitragssteigerungen im Alter zu machen. Ob jede Leistung der PKV ein 
Vorteil ist? Einzelzimmer od. Chefarzt-OP würde ich mir nie wünschen.

von Heiner (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Die Rede ist nämlich von allgemeinem Verwaltungsaufwand, der u.a. in
> Krankenhäusern usw. anfallen (soll).

dieser ist in den USA auch höher als hier. Beispiel : gesetzl. 
Versicherte geht ins Krankenhaus, Abbrechnung nach Schema F, GOB und 
fertig.

Nicht so in den USA. Da gibt es zig verschiedene 
Versicherungsgesellschaften wo jede ihre eigenen zig Prämienmodelle hat. 
Da zahlt eine an der und jener Behandlung nur so viel, manche verlangen 
Zuschläge für bestimmte Krankenhäuser usw, das alles macht die 
Abrechnung viel komplexer.

Die Kosten pro Patient sind dort 2 mal so hoch wie hier, aber gesünder 
sind die Amis nicht auch halten die sich nicht fitter als wir, eher im 
Gegenteil. Also sorgt der Markt dort eben NICHT dafür, dass die Menschen 
sich besser um ihre Gesundheit kümmern.

Chris D. schrieb:
> Rückstellungen kann man übrigens nur zu einem sehr kleinen Teil
> mitnehmen und macht auf jeden Fall ordentlich Verlust. Deswegen hat man
> da nicht wirklich Konkurrenzkampf.

da versteh ich nicht was am Rückstellungen mitnehmen so komplex sein 
soll. Es muss doch möglich sein, auszurechnen was man über Jahre da 
eingezahlt an Rückstellungen + ggf. Verzinsung und diesen Betrag müsste 
man doch dann auch ausbezahlt kriegen.

Das ist wohl nur ein Mittel der Versicherungen, die dank guter 
Lobbyarbeit zu verhindern wissen, dass Konkurrenz entsteht.

Mit einem echten Markt hat das jedenfalls nichts zu tun. Daher ist das 
"private" System in dieser Form auch nicht effizient.

Ich bin sonst ja ein Fan von Marktwirtschaft. Aber das hier ist kein 
echter Wettbewerb.

Zumal auch wenn ich Marktwirtschaft gut finde, mit etwas wie Gesundheit 
sehe ich das sehr kritisch. Wenn jemand nun unverschuldet krank wird, 
sinkt sein Marktwert auf dem PKV Markt WENN er wechseln wollte. D.h. man 
kann quasi nicht selbst seinen Marktwert bestimmen. Daher wird es auf 
dem Gesundheitsmarkt daher nie wirklich einen fairen Markt geben.

von puch-maxi-n (Gast)


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Nun, da Marco nach eingenen Angaben privat Versichert ist, warten wir 
einfach mal ab und wissen, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem 
Marco nicht mehr so großkotzig über die Menschen ablästert, die er so 
schön als "Schmarotzer" bezeichnet. Die Gerechtigkeit wird dieses mal 
siegen.

von Einer (Gast)


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Marco schrieb:
> Bei meiner PKV (HUK) liegen die Verwaltungskosten bei 0,9%.

Und Du glaubst, der Rest wird für Versicherungsleistungen und 
Rückstellungen verwendet?

Hier mal eine Aufstellung der Durchschnittswerte aus 2010 
(http://www.pkv-netz.com/):

Verwaltungskosten: 2,5%
Abschlußkosten:    8,0%
Ergebnisquote:    10,8%

Und da waren sie wieder die 20% Kosten. Auch wenn da die Zahlen der HUK 
besser sein mögen: Wir diskutieren hier PKV vs. GKV allgemein.

von Marco (Gast)


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Macht doch was ihr wollt.

Ich bin glücklich darüber erstklassig und umgehend behandelt zu werden. 
Das es im Moment auch noch deutlich günstiger ist, ist nur ein netter 
Nebeneffekt.

Übrigens müsstet ihr für die GKV-Vollkosten auch noch die Zuzahlungen 
mal dazurechnen

von Heiner (Gast)


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Einer schrieb:
> Hier mal eine Aufstellung der Durchschnittswerte aus 2010
> (http://www.pkv-netz.com/):
>
> Verwaltungskosten: 2,5%
> Abschlußkosten:    8,0%
> Ergebnisquote:    10,8%
>
> Und da waren sie wieder die 20% Kosten. Auch wenn da die Zahlen der HUK
> besser sein mögen: Wir diskutieren hier PKV vs. GKV allgemein.

stimmt, die Ergebnisquote hatte ich ganz vergessen, die PKVs müssen ja 
Gewinne machen, GKVs nicht.

Ich gönne es Dir Marco, wenn du PKV versichert bist, auch ich denke über 
den Abschluss einer PKV nach. Dennoch ging es mir darum, dass das Mantra 
"Private sind effizienter" zumindest in diesem Fall nicht gilt.

Allerdings gebe ich Dir auch bei der GKV Recht. Die Frage ist sowieso, 
wie lange das staatliche System in der Form noch so tragfähig ist. Siehe 
Griechenland, wo sogar am nötigsten gekürzt wird in der staatlichen 
Gesundheitsfürsorge.

von Privatpatient (Gast)


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Die SPD, die Grünen und Linken wollen schon seit längerem die PKV 
abschaffen und durch eine Bürgerversicherung ersetzen.
Inzwischen hat auch die CDU erkannt, daß das PKV-Modell nicht 
zukunftsfähig ist:
http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article13923142/CDU-ruettelt-an-privater-Krankenkasse.html
Einzig die FDP klammert sich noch daran. Aber auch dort wurde erkannt, 
daß die Monatsbeiträge unbezahlbar geworden sind.
So haben sie für alle FDP-Mitglieder und -Mitarbeiter und deren 
Familienangehörige einen 5%igen Rabatt auf die Monatsbeiträge 
durchgesetzt:
http://kooperation.dkv.com/fdp/vorteile-gruppenversicherung_66.html
Dieser Rabatt wird logischerweise von Nicht-FDP-Mitgliedern finanziert.
Das ist Lobbyismus in Perfektion!

von Marco (Gast)


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Privatpatient schrieb:
> Die SPD, die Grünen und Linken wollen schon seit längerem die PKV
>
> abschaffen


Die LINKE ist die einzige Partei der ich es zutrauen würde, dass sie die 
PKVs abschaffen. In allen anderen Parteien sind die Politiker doch 
selber zum Großteil privat versichert, die werden den Teufel tun und 
sich schlechter stellen durch ein Gesetz. Darum wird doch auch an den 
Pensionen nicht gekrazt! Die sind sicher!

von Privatpatient (Gast)


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Marco schrieb:
> Wenn eine PKV in einem Jahr viele Aufwendungen für Vertriebskosten hat,
> dann bedeútet das nichts anderes als dass sie sehr erfolgreich bei der
> Anwerbung von neuen Mitgliedern war, was an sich nur als sehr positiv
> gesehen werden kann.

Derartige Vertriebskosten hab ich noch bei keiner GKV gefunden:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/versicherungen/mordsspass-rauschende-sex-party-bei-der-ergo-versicherung/4191768.html
Dafür bezahlen nur Privatversicherte mit ihren monatlichen Beiträgen.

von Heiner (Gast)


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zu den Vertriebskosten : schaut euch mal bei youtube Reportagen zur MEG 
an. Die haben in großem Stil Datensätze im Internet gekauft von 
potentiellen Interessenten für PKVs und haben denen PKVs verkauft. Da 
hat mancher Vertreter seine 200 - 300 tsd Euro im Jahr gehabt. Zum 
Schluss ging der Laden pleite, weil das Geld einfach nur noch verpulvert 
wurde ( Ferraris und Porsches für die Mitarbeiter usw, teure Luxusreisen 
)

auch das gehört zum "privaten effizienten System".

Der Grund daran ist wie immer, es ist nur schein-marktwirtschaftlich. 
Weil man nach einem Beitritt nicht mehr ohne weiteres wechseln kann, 
wissen die Versicherer, wenn sie einem Kunden einmal haben, dann meist 
für immer. Daher die hohen Vertriebsboni.

von Marco (Gast)


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Privatpatient schrieb:
> Derartige Vertriebskosten hab ich noch bei keiner GKV gefunden:
>
> http://www.handelsblatt.com/unternehmen/versicheru...
>
> Dafür bezahlen nur Privatversicherte mit ihren monatlichen Beiträgen.

Ja, das ist natürlich die Regel. Und es wurde natürlich nur aus 
Beiträgen von PKVlern subventioniert, schließlich haben alle GKVler auch 
keine Riester, Rürup, KFZ, Haftpflicht, Rechtsschutz, Hausrat und was 
die Ergo sonst noch so anbietet!

von Privatpatient (Gast)


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von Marco (Gast)


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Wie naiv bist du denn?

Du glaubst wirklich das Rumgefasel in den Parteiprogrammen? Dummes Zeug 
quatschen kann man viel wenn der Tag lang ist, vor allem Politiker 
glänzen dabei!

Erst wenn die PKV abgeschafft ist glaube ich es. Und das wird so bald 
nicht passieren, darauf würde ich viel viel Geld wetten!!!

von (prx) A. K. (prx)


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Marco schrieb:
> Ja klar, sorry, musste mich wirklich gerade wegschmeißen vor lachen. Wo
> doch allgemein bekannt ist wie schlank und effizient der Staat
> verwaltet

Das klassische Argument, staatlich sei immer schlechter. Indes: 
Ausgerechnet im Mutterland dieser Argumentation, den USA, gilt die 
staatliche Veteranenversorgung VHA als eines der besten und 
effizientesten Gesundheitssysteme.

von Joey (Gast)


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Welches Land hat denn das beste Gesundheitssystem der Welt?

von (prx) A. K. (prx)


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Japan oder Frankreich, je nach den Kriterien. Quelle: WHO 1997 - ist 
aber natürlich umstritten.

von Tim (Gast)


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Geht der PKV-Beitrag eigentlich vom Brutto oder vom Netto ab? Also, dass 
es automatisch vom Gehalt abgezogen wird ist klar, aber reduziert ein 
hoher PKV Beitrag die anderen Steuern?

von (prx) A. K. (prx)


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Noch nie eine Steuererklärung gemacht?

von Heiner (Gast)


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Joey schrieb:
> Welches Land hat denn das beste Gesundheitssystem der Welt?

kommt immer darauf an für wen ! wer viel Geld hat, für den wohl die USA. 
Z.B. bin kein Fan von der SPD, aber z.B. Herr Lauterbach war jahrelang 
Arzt in den USA. Wer Geld hat, bekam die allerbeste Versorgung die es 
gibt. Teils auch viele unnötige Behandlungen. Die Spitzenmedizin ist da 
top. Es kam da schon vor, das jemandem ein Herz und eine neue Lunge 
gleichzeitig transplantiert wurde.

Wer aber kein Geld hab, bekommst nur das nötigste. Beispiel ein Mann mit 
Krebs. Die frühe Behandlung wurde ihm nicht bezahlt, aber dann später 
die Not OP um ihn vom verbluten zu retten. Heilen kann man ihn nicht 
mehr, aber jedesmal wenn er wieder am verbluten ist, wird er wieder 
notdürftig zusammen geflickt, bis es mal gar nicht mehr geht.

Ich würde behaupten, für die Armen hat Deutschland mit eines der besten 
Gesundheitssysteme der Welt. Vllt. ist Dänemark noch etwas besser, oder 
Norwegen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Tim schrieb:
> Geht der PKV-Beitrag eigentlich vom Brutto oder vom Netto ab? Also, dass
> es automatisch vom Gehalt abgezogen wird ist klar, aber reduziert ein
> hoher PKV Beitrag die anderen Steuern?

Wir genauso gehandhabt wie die GKV in der Abrechnung, nur dass der 
KV-Abzug ca. 200€ im Monat weniger ist. Brutto bleibt gleich, aber dein 
zu versteuerndes Einkommen steigt um diesen Betrag, bleiben nach Steuern 
(Lohnsteuer, Soli und Abergläubigensteuer) ca. 125€ mehr übrig.

Im Rentenalter zahlt man dann eben anstatt 150€ KV etwa 500€ von der 
Rente in die PKV ein.

von Privatpatient (Gast)


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Joey schrieb:
> Welches Land hat denn das beste Gesundheitssystem der Welt?

Für die Pharmaindustrie hat Deutschland das beste Gesundheitssystem der 
Welt.
Nirgendwo sonst sind Medikamente aus deutscher Produktion so teuer wie 
hier.
In anderen Ländern reichen unserer Pharmaindustrie die Gewinne, die sie 
mit einem Bruchteil des hiesigen Preises erzielen.
Allerdings werden hier auch Ärzte mitsamt ihren Familien zu sogenannten 
"Fortbildungsreisen" auf Kreuzfahrtschiffen durch die Karibik geschifft. 
Da werden ihnen dann die Prämien erläutert, die sie für das fleißige 
Verschreiben von nutzlosen Pillen erhalten.
Deutschland hat also auch ein gutes Gesundheitssystem für die Ärzte.
Für Patienten sieht es hier schlechter aus, da sind wir im 
Europa-Vergleich auf Platz 14 und die Niederlande auf Platz 1:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article108364486/Deutsches-Gesundheitssystem-nur-noch-auf-Platz-14.html

von Versicherungsmakel (Gast)


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B.Eng. schrieb:
> ich (23) stehe gerade vor der Entscheidung mich privat
> krankenzuversichern.

Eine Entscheidungs für's ganze Leben. Einmal PKK - immer PKK. Du kommst 
in keine gesetzliche KV mehr rein. Selbst wenn Du pleite bist oder deine 
PKK pleite ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Zumindest sollte er damit rechnen. Ansonsten ist das eine gewagte 
Vorhersage, angesichts der 50+ Jahre, für die du sie triffst.

von amateur (Gast)


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@Versicherungsmakel

>Du kommst in keine gesetzliche KV mehr rein.

Das kann man so nicht sehen! Wähle fleißig FDP und Du kannst sicher 
sein, dann es immer wieder Umstiegsmöglichkeiten gibt. Gab‘s schon 
zweimal, die Hauptbedingung, die Du dabei erfüllen musstest war: Du 
musstest raus wollen und Du musstest, unbedingt, in einer privaten 
Krankenkasse sein. Nur um den letzten Punkt kamst Du leider auf keinen 
Fall herum:-)

Man muss ja seine Mitglieder im Auge behalten und irgend ein Grund 
findet sich immer.

Übrigens: Wenn Du dir die Bestimmungen genau anschaust, wirst Du auch 
feststellen, dass diese so formuliert sind, dass Du Dir vorkommst, wie 
vor einem einbruchsicheren Tresor - die Türe soll demnächst aber auch 
geliefert werden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Heiner schrieb:

> die Amis zahlen insgesamt pro Person ca. doppelt so viel für
> Gesundheit als wir

Wenn der Ami mal richtig krank wird, zahlt er auf kurz oder lang auch 
mal das Mehrfache seines bis dahin gehabten Beitrages. Der Vorgang ist 
irreversibel. Bei schweren Krankheiten wird mal kurz die Prämie außer 
der Reihe erhöht, an den Krankheitszustand angepaßt. Etwa wie bei 
unserer KFz-Haftpflicht: Man steigt mit einem Unfall im Beitrag. Mit 
einem weiteren Unfall steigt man noch mal, usw., usf.. Ich kannte 
tatsächlich schon KFz-Besitzer in Deutschland, die sich nach Unfällen 
das Autofahren nicht mehr leisten konnten. Da kann ja jeder mal selbst 
rechnen, was ein Beitragssatz von 400% kostet, wenn man dort eingestuft 
wird. Wohl dem, der noch ein Top-Verdiener ist, und das alles mit 
spielen kann, ohne in Existenznot zu geraten. Ob das bei einer deutschen 
PKV auch so gehandhabt wird, weiß ich nicht. Manch Topverdiener kann 
sich ja den Arzt ohne KV direkt aus der Kaffeekasse leisten, also gar 
kein Problem, wenn so einer dann auch mal gar nicht krankenversichert 
ist. Der Anteil Schwerkranker wird dort systematisch über den Preis aus 
der Versicherung raus gedrängt bzw. geworfen, wenn man das so nennen 
darf. Das alles sah ich in einer Doku, allerdings etwa 4 Jahre her, wo 
es genau erklärt wurde. Etwa in der Zeit, als Obama Präsident wurde, und 
er die KV in seinem Land anpacken wollte, Krankenversicherung für Alle.

Was er bis dato verbessert bekam, weiß ich nicht, weil ich die Dinge gar 
nicht weiter verfolgte. Jedenfalls waren im Amiland vorwiegend 
Niedriglöhner überhaupt gar nicht krankenversichert, weil diese 
Personengruppe sich das ganz einfach nicht leisten kann.

In unserer GKV passiert sowas jedenfalls nicht. Wenn sie mal steigt, 
dann zahlen auch alle Pflichtversicherten proportional mehr, aber nicht 
der Kranke erheblich mehr als der Gesunde, es ist noch relativ 
solidarisch.

von Heiner (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das alles sah ich in einer Doku, allerdings etwa 4 Jahre her, wo
> es genau erklärt wurde. Etwa in der Zeit, als Obama Präsident wurde, und
> er die KV in seinem Land anpacken wollte, Krankenversicherung für Alle.

das war von Michael Moore, Sicko. Guter Film, auch wenn einiges etwas 
dramatisch dargestellt wurde, bzw. in anderen Ländern etwas geschönt 
wurde. Im Kern ist vieles davon war.

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