Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Pegel erhöhen für High-side Mosfet


von Michael S. (michatroniker)


Lesenswert?

Hallo!

Hab mal ne Frage, vielleicht könnt ihr mir helfen.

Ich habe ein Eingangssignal von einer Solarzelle zwischen 10 und 45V. 
Das möchte ich auf der High-Side mit einem MOSFET per PWM schalten. Dazu 
brauche ich am Gate ja immer eine Spannung, die um ca 10V höher ist, als 
der Eingang an der Source, damit er richtig durchschaltet.

Die Frage ist, wie ich diese Spannung am besten erzeuge. Nachdem ich 
insgesamt ca 15 Mosfets schalten will, brauche ich (dank der 
Gatekapazität der Mosfets) ein relativ starkes Signal, so circa 300mA, 
kann das bei 50kHz ungefähr sein? (vielleicht habe ich da auch einen 
Fehler in der Rechnung.)

nachdem die Eingangsspannung ja relativ variabel ist, kann ich nicht 
einfach eine Ladungspumpe bauen - das wären bei 45V ja dann 90V und viel 
zu viel für die Mosfets. Außerdem kann ich damit keine 300mA bekommen.

Welche günstigen, möglichst verlustarmen Möglichkeiten gäbe es denn, 
eine relativ stabile Spannung mit 10V mehr als die Eingangsspannung zu 
erzeugen?

Ich habe einen 3.3V µC - damit könnte ich ein PWM signal erzeugen, falls 
das hilft ;)

Viele Grüße und Danke schonmal für die Hilfe,

Michael

von Christian S. (christianstr)


Lesenswert?

Wie wärs denn mit einem PMOS anstelle NMOS?

Gruß Christian

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Und warum nicht einfach einen P-Kanal nehmen, mit einem Treiber in 
Emitterschaltung z.B. (sofern die 50kHz nicht wirklich sein müssen - das 
wäre noch zu klären)?
Gatespannung sollte natürlich spannungsmäßig begrenzt werden.
Ansonsten gibt es auch Highside-Treiber für N-Kanal.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Die Frage ist, wie ich diese Spannung am besten erzeuge.

Es gibt viele MOSFET-Treiber-IOCs, die das intern selber machen.

Einige nur bis 99% PWM (nicht bei 100%), andere erlauben auch 
dauereinschalten.

Und wenn die ICs alle von derselben Spannung arbeiten, dann kann man 
auch ihre Ladungspumpen parallel schalten und nur noch einer muss ein 
Taktsignal bekommen.

Natürlich kann man das auch selber aufbauen. Üblich ist ein geschalteter 
Kondensator, der wird auf 10-15V aufgeladen und dann taktweise (per 
nE555 oder so) in einem Kondensator über VCC umgelasden.

von Michael S. (michatroniker)


Lesenswert?

Christian Str schrieb:
> Wie wärs denn mit einem PMOS anstelle NMOS?
>
> Gruß Christian

hm, kenn ich mich nicht genau aus. dann bräuchte ich immer eine Spannung 
10V niedriger als die Eingangsspannung, richtig? gibt es dafür auch 
fertige Treiber-ICs?
Warum geht das nicht mit 50kHz? ich würde schon sagen, dass ich diese 
Frequenz brauche, weil da ca 20-30A drüber laufen und ich den strom 
danach mit einer möglichst kleinen Spule wieder glätten will.

>Es gibt viele MOSFET-Treiber-IOCs, die das intern selber machen.
>
>Einige nur bis 99% PWM (nicht bei 100%), andere erlauben auch
>dauereinschalten.
>
>Und wenn die ICs alle von derselben Spannung arbeiten, dann kann man
>auch ihre Ladungspumpen parallel schalten und nur noch einer muss ein
>Taktsignal bekommen.
>


ja, ich verwende bisher den IR2104, aber der geht eben nur bis 99%, 
deshalb wollte ich die Schaltspannungsversorgung extra machen.

welchen Treiber gäbe es denn, der bis 100% geht? ich brauche auch einen 
antisynchronen Ausgang für einen Mosfet, der dahinter als 
"Freilaufdiode" für die Spule arbeitet.

>Natürlich kann man das auch selber aufbauen. Üblich ist ein geschalteter
>Kondensator, der wird auf 10-15V aufgeladen und dann taktweise (per
>nE555 oder so) in einem Kondensator über VCC umgelasden.

Ich nehme an, du sprichst von einer Ladungspumpe? sowas hab ich schon 
mal gebaut, aber das macht ja niemals 300mA mit...

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> welchen Treiber gäbe es denn, der bis 100% geht

MIC5021 und LTC1154/1155/1156 beispielsweise.

von Michael S. (michatroniker)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
>> welchen Treiber gäbe es denn, der bis 100% geht
>
> MIC5021 und LTC1154/1155/1156 beispielsweise.

da braucht man dann immer einen Widerstand in der Lastleitung, laut 
Datenblättern... das is mir aber eigentlich zu viel Verlust.
Außerdem brauche ich einen Synchronen Ausgang für die "Freilaufdiode" so 
wie beim IR2104, das hat der nicht.

Vielleicht kann ich die Spannung ja doch über eine Ladungspumpe 
realisieren. Ich hab noch eine 12V spannungsquelle, die könnte ich doch 
theoretisch nutzen um in einer Ladungspumpe 12V auf die Eingangsspannung 
drauf zu addieren und damit dann die Mosfets zu treiben. Ist es möglich, 
über eine solche Schaltung genug Power für 15 MOSFETS zu bekommen?

Oder eben P-Kanal, aber damit kenne ich mich (wie gesagt) nicht aus.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Was willst du erreichen?
Was ist dein eigentliches Problem?

Ich habe irgendwie die Vermutung daß das wieder ein Problem ist das man 
bei einer sauberen Lösung des eigentlichen Problems gar nicht hätte.

Was versorgst du mit der Solarzelle(n)?

von Christian S. (christianstr)


Lesenswert?

Udo Schmitt schrieb:
> Was willst du erreichen?
> Was ist dein eigentliches Problem?
>
> Ich habe irgendwie die Vermutung daß das wieder ein Problem ist das man
> bei einer sauberen Lösung des eigentlichen Problems gar nicht hätte.
>
> Was versorgst du mit der Solarzelle(n)?

Trendmäßig lädt er damit wahrscheinlich ein paar Akkus ;P

Gruß Christian

von Michael S. (michatroniker)


Lesenswert?

Christian Str schrieb:
> Trendmäßig lädt er damit wahrscheinlich ein paar Akkus ;P

100 Punkte ;) jep, ich lade Akkus. mit maximum-powerpoint-tracking und 
noch ein paar anderen funktionen. Eigentlich müsste es doch wirklich 
Mosfet-Treiber geben, die Halbbrücken auch bis 100% schalten können, 
ohne einem extra Widerstand in der Lastleitung.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.