Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PC Lüfter steuern mittels DAC


von Henry (Gast)


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Hallo,
ich habe euch einen Schaltplan angehängt ;)
Ich habe vor einen PC Lüfter (bzw. mehrere) anzusteuern. Da PWM nicht in 
frage kommt, habe ich mich für die Spannungsänderung entschieden. Also 
möchte ich einen DAC nutzen. Damit alles kompackt bleibt den MCP4802 
dualDAC.

Ich habe mir gedacht, der DAC hat eine Vref von 2,048 bzw. 4,096V. Also 
kann ich per 8Bit die Ausgangsspannung bis 4,096V einstellen. Da ich für 
den Lüfter jedoch 12V brauche und natürlich einen höheren Strom als der 
DAC liefern kann habe ich nach dem DAC noch einen OP-Amp gesetzt der 
meine Spannung verdreifacht. Im Schaltplan sieht man nun nicht die 
Spannungsquelle des OP aber der hängt an 12V ;) Danach wird die 
Ausgangsspannung an einen Transistor auf die Basis weitergegeben und der 
Lüfter kommt an den Emitter des Transistors. 12V werden dann an den 
Collector angelegt.

Ich würde gerne mal wissen ob die Schaltung so ok ist? Oder habe ich 
irgendwo nen Fehler gemacht?

Am Transistor fallen ja nun noch 0,7V ab, die dem Lüfter nicht zur 
verfügung stehen... gibt es da eine halbwegs einfache Möglichkeit die 
noch irgendwie rauszukitzeln? ^^

Ich danke euch allen!

von Patrick E. (f4550tim)


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Hallo Henry, also da sind doch noch ein paar Fehler drinnen ;D

> Ich habe vor einen PC Lüfter (bzw. mehrere) anzusteuern. Da PWM nicht in
> frage kommt, habe ich mich für die Spannungsänderung entschieden. Also
> möchte ich einen DAC nutzen. Damit alles kompackt bleibt den MCP4802
> dualDAC.
Schade, PWM wäre da Ideal. Aber mit einem DAC geht es auch, nur evt. 
etwas umständlicher.


> Ich habe mir gedacht, der DAC hat eine Vref von 2,048 bzw. 4,096V. Also
> kann ich per 8Bit die Ausgangsspannung bis 4,096V einstellen.
Das ist soweit richtig, doch wirst du mit 4V schon lange den Trans im 
sättigungsbetrieb betreiben.

>Da ich für
> den Lüfter jedoch 12V brauche und natürlich einen höheren Strom als der
> DAC liefern kann habe ich nach dem DAC noch einen OP-Amp gesetzt der
> meine Spannung verdreifacht.
Warum verdreifachst du die Spannung denn ? Der Transistor braucht 
zwischen Basis und Emitter 0,7V, das kannst du wunderbar in der 
Kennlinie deines BC337 sehen ;)


>Im Schaltplan sieht man nun nicht die
> Spannungsquelle des OP aber der hängt an 12V ;) Danach wird die
> Ausgangsspannung an einen Transistor auf die Basis weitergegeben und der
> Lüfter kommt an den Emitter des Transistors. 12V werden dann an den
> Collector angelegt.
Die Idee ist damit auch soweit ok.

> Ich würde gerne mal wissen ob die Schaltung so ok ist? Oder habe ich
> irgendwo nen Fehler gemacht?
Das ergibt sich ja nun ;$

> Am Transistor fallen ja nun noch 0,7V ab, die dem Lüfter nicht zur
> verfügung stehen... gibt es da eine halbwegs einfache Möglichkeit die
> noch irgendwie rauszukitzeln? ^^
Also die 0,7V fallen nicht an der CE Strecke ab, sondern an der BE 
strecke. Der Lüfter bekommt "fast" 12V ;)


LG und gutes Gelingen wünscht
Tim

von Anja (Gast)


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Henry schrieb:
> Am Transistor fallen ja nun noch 0,7V ab,

Und stell dir vor: im TL064 sitzen auch noch 1-2 Transistoren mit 
entsprechendem Spannungsabfall ....

-> den OP solltest Du mit mindestens +15 V versorgen.
außerdem braucht der TL064 eine negative Versorgung von mindestens -3V 
in Deiner Schaltung da du sonst spannungen unter 6-9V nicht einstellen 
kannst.

Gruß Anja

von Henry (Gast)


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Ja, ich habe schon befürchtet dass mir der Transistor wieder das Genick 
bricht :-)

Ich habe die Spannung des DAC verdreifacht unter der Annahme dass ich am 
Transistor (basis) die Spannung anlegen muss die ich am Emitter dann 
haben möchte... das wird wohl der Fehler sein... aber wie dann... unter 
0.7 sperrt er ja. Ich finde meinen Fehler noch nicht so ganz...

PWM wäre besser aber leider haben viele Lüfter (3pin) dann ein leichtes 
surren... das stört mich dann... um das zu vermeiden muss ich die 
Spannung ändern.

von Peter II (Gast)


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Henry schrieb:
> PWM wäre besser aber leider haben viele Lüfter (3pin) dann ein leichtes
> surren

aber Mainboard machen das auch nur per PWM. Die Lüfter selber haben auch 
eine Elektronik mit der sie die Drehzahl regeln. Es gibt aber vorgaben 
mit welcher Freqenz man die PWM machen sollte.

von Henry (Gast)


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Also mit den PWM Lüftern habe ich mich auch schon auseinander gesetzt... 
dort hat man ja extra einen PWM Pin... Die Frequenz liegt bei 28kHz wenn 
ich mich recht erinner... damit habe ich bereits einen µC Programmiert 
und einen Transistor zur schaltung der Spannung des FAN eingesetzt... 
dabei fing der FAN an zu sirren... also ein leichtes aber gut hörbares 
geräusch... sehr unangenehm. Das wollte ich vermeiden.

von Peter II (Gast)


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die 4Pin Lüfter sollte man aber überhaupt nicht analog ansteuern, dafür 
sind sie nicht gebaut. Kann also durchaus passieren das sie kaputt 
gehen.

Hier die Doku für die PWM

http://www.formfactors.org/developer/specs/4_Wire_PWM_Spec.pdf

Da es jedes Mainboard per PWM macht und ich noch keine geräuch davon 
gehört habe, kann es eigentlich nur an dir bzw an deinem Lüfter liegen. 
Normal ist es zumnindest nicht.

Auch die Verlustleistung mit dem DAC ist viel höher.

von Henry (Gast)


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Hmm.. also das PWM habe ich mit einem 3Pin getestet. Da habe ich mich 
wohl falsch ausgedrückt...
mit dem 4-Wire habe ich mich schon sehr stark auseinandergesetzt... 
jedoch will ich in diesem fall 3-Pin ansteuern. Mein Mainboard lässt 
sich jedoch einstellen auf PWM, 4-Wire PWM und Voltage modus... 
vielleicht hänge ich mal so einen Port ans Oszi...

vielleicht habe ich bei meinem Test ja einen defekten Lüfter erwischt 
oder das PWM falsch programmiert... bin aber der Meinung dass ich 
zwischen 25 und 28kHz lag... Ich werde den versuch noch mal aufbauen...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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PWM hat den grossen Vorteil, das die Lüfter dann gut anlaufen. Bei einer 
analogen Ansteuerung musst du ja erstmal mehr Spannung auf den Lüfter 
geben, als du eigentlich möchtest, dann checken ob der Lüfter dreht, 
erst dann kannst du die Spannung wieder absenken auf den gewünschten 
niedrigen Wert. Die ganze Prozedur fällt bei PWM weg.
Ist leicht auszuprobieren mit dem Lüfter an einem regelbaren Netzteil.

von Florian_unbekannto (Gast)


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Hi,
also meiner Meinung nach kannst du 3 versionen bauen(vll noch mehr)

1. Du nimmst ein PWM Signal und glättest das anständig.
2. Du schliesst den Lüfter einfach an den Ausgang des OPs an. Den Strom 
sollte der denk ich abkönnen. musst du halt nur die Verstärkung des 
invertierenden Verstärkers ändern. So, dass du mit dem DAC am OP von 
0-12V reglen kannst. Meistens reicht eh von 8-12V und komplett aus.
3. du schliesst den Emitter des Transistors an die rechte Seite von R6 
an und kappst die Verbindung von Ausgang des OPs mit R6. Widerstände 
entsprechenden eiunstellen und du hast einen linearregler

von Figlux E. (Firma: figlux electronix) (fuxl)


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Das mit den sirren wenn du einen Lüfter mit pwm betreibtst kannst du 
beheben indem du einen 10uF elko parallel zum Lüfter klemmst! Habe ich 
schon mehrere male gemacht verbaut gelesen!  Is auch klar weil du aus 
Lüfter und elko einen lc tiefpass bildest und dadurch deine pwm zur 
gleichspannung annähernd wird!
Mfg
(Surren ist weg egal bei welcher Frequenz)

von Henry (Gast)


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OK,
testen kann ich jetzt gerade auch leider nicht. Aber PWM ist vielleicht 
eine idee... jedoch habe ich gerade sprut gelesen:
http://sprut.de/electronic/pic/projekte/luefter/luefter.htm
dort beschreibt er auch ein sirren...
vielleicht lags bei mir ja echt am lüfter... ich möchte gerne 
SilentWings2 betreiben... laut beQuiet sind die PWM tauglich...

von easy way (Gast)


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Du könntest auch ne Spule reinbasteln die den Strom glättet, aber das 
wäre wohl zu einfach..

von Figlux E. (Firma: figlux electronix) (fuxl)


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Vorallem mit pwm kann man so Spielereien machen wie pwm von einem 
multivibrator mit Variablen tastverhältnis und da statt poti einen ntc 
dann hast du eine Temperatursteurung gleich mit drinn :D

von Henry (Gast)


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ahja ;)

Also ich habe noch ein wenig gelesen... es scheint wohl eine Frage der 
Frequenz zu sein. Sprich, man muss die Frequenz hoch genug haben damit 
man kein sirren hört und man muss sie klein genug haben damit der Lüfter 
das mitmacht... ok das ist zu schaffen...
was ist aber mit der drehzahl? Sprut schreibt ja mehrfach dass die 
jeweilige schaltung nicht die Drehzahl erfassen kann...
Wie kann ich das hinbekommen? Theoretisch doch wenn ich die +12V des 
Lüfters an den Emitter des Transistors hänge und die GND an GND dann hat 
der Lüfter immer GND und kann das Signal geben da das Signal ja 
Open-collector ist... Was meint ihr? Das verwirft die DAC idee zwar aber 
macht ja nichts... PWM ist nicht so aufwendig... mir geht es nur darum 
dass ich kein sirren haben will und die Drehzahl messen will...

von der sowas schonmal gebaut hat (Gast)


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Henry schrieb:
> mir geht es nur darum
> dass ich kein sirren haben will und die Drehzahl messen will

Dann nimm einen Step-down Wandler mit p-FET. Du brauchst eine grösse 
Kapazität am Ausgang damit die lüfterinterne Regelung klar kommt.

von Henry (Gast)


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Achso, ja ich glaub ich verstehe.
Also ein step down wandler besteht ja aus einer spule, diode und 
kondensator. Jedoch weiß ich nicht wie ich die spule und den Kondensator 
dimensionieren soll... gerade die spule fällt mir schwer... habe noch 
nie mit spulen gearbeitet.

Mit dieser Methode sind wir dann aber auch wieder dort wo ich anfangs 
hin wollte. Nur dass ich es etwas kompliziert per DAC umsetzen wollte...

von Henry (Gast)


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So, ich habe mal einen Plan hochgeladen wie ich mir das so vorgestellt 
habe jetzt...

ich habe den IRLML 6402 gewählt, da es sich um einen P-LOG handelt. Den 
führe ich so an den µC.

Die Diode ist als 1N4004 eingezeichnet, ich nutze aber eine 1N4007...

für die Spule hatte ich mir diese Sorte überlegt:
http://www.reichelt.de/Fest-Induktivitaeten-radial/L-07HCP-3-3-/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=86391;GROUPID=3180;artnr=L-07HCP+3%2C3%C2%B5;SID=12UF@PTH8AAAIAADtNOuMa2078b69042e4f772d663fed1527fa87
Sie muss ja auch den Strom aushalten... wenn ich also später Theoretisch 
2 Lüfter anschließe oder einen der mehr braucht darf die Spule oder der 
P-Fet ja nicht durchbrennen.

Jedoch wie dimensioniere ich die Spule und den Kondensator nun?

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