Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromsteuerung für Styropor-Säge mit 78xx


von Anton (Gast)


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Hallo,

ich tüftle grade an einer Styropor-Säge mit Widerstandsdraht 
(Konstantandraht) als Schneider.

Irgendwo im Forum habe ich gelesen, dass der Schneiddraht am besten mit 
einem konstanten Strom betrieben wird (statt mit einer konstanten 
Spannung).

Mit konstanten 5V aus einem PC-Netzteil funktioniert der Schneider schon 
ganz gut (Drahtwiderstand kalt: ca. 13 Ohm).

Jetzt würde ich es gerne zum Vergleich mal mit einem konstanten Strom 
probieren.

Kann man einen Spannungsregler 7812 (oder ähnlich) zufällig als einfache 
Konstantstromquelle beschalten?
(glaube, ich habe mal in einem Elektorbuch gelesen, dass es geht)

Wenn ja, weiß jemand wie und ob der Regler das dauerhaft mitmachen 
würde?



PS: habe noch das hier zum Thema gefunden
http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Linearreglern

LM317er habe ich in verschiedenen Ausführungen vorrätig, mir ist aber 
nicht ganz klar, wie R1 (Spannungsteiler aus Festwiderständen) berechnet 
weden muss für den Draht (zumal der Heißwiderstand des Drahtes erheblich 
größer sein dürfte als der oben angegebene Kaltwiderstand von 13 Ohm)

von Ernst L. (extraterrestrial)


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Anton schrieb:
> zumal der Heißwiderstand des Drahtes erheblich
> größer sein dürfte als der oben angegebene Kaltwiderstand von 13 Ohm

Woher kommt wohl die Bezeichnung "Konstantan"?

von Falk B. (falk)


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@  Anton (Gast)

>Jetzt würde ich es gerne zum Vergleich mal mit einem konstanten Strom
>probieren.

Dann tu das.

>Kann man einen Spannungsregler 7812 (oder ähnlich) zufällig als einfache
>Konstantstromquelle beschalten?

Nimm LM317 im TO220 Gehäuse.

>Wenn ja, weiß jemand wie und ob der Regler das dauerhaft mitmachen
>würde?

Wenn er ausreichend gekühlt wird, siehe Kühlkörper.

>LM317er habe ich in verschiedenen Ausführungen vorrätig, mir ist aber
>nicht ganz klar, wie R1 (Spannungsteiler aus Festwiderständen) berechnet
>weden muss für den Draht

Steht das nicht im Artikel?

R = 1,25V/I

> (zumal der Heißwiderstand des Drahtes erheblich
>größer sein dürfte als der oben angegebene Kaltwiderstand von 13 Ohm)

Der interessiert gar nicht, denn es ist ja eine Konstantstromquelle.
denk dran, dass der LM317 + Widerstand ~4V braucht, um zu arbeiten, 
diese 4V muss dein Netzteil zusätzlich liefern. Du musst also 
wahrscheinlich auf den 12V Ausgang am Netzteil wechseln.

von Ernst L. (extraterrestrial)


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Falk Brunner schrieb:
> Der interessiert gar nicht, denn es ist ja eine Konstantstromquelle.

Wenn es so wäre (PTC mit hohem Koeffizient) würde es schon 
interessieren, dann würde die Leistung mit der Temperatur immer stärker 
steigen. Aber glücklicherweise ist es nicht so.

von Andrew T. (marsufant)


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Falk Brunner schrieb:
> Der interessiert gar nicht, denn es ist ja eine Konstantstromquelle.

Das GEGENTEIL trifft zu.


Wie man an jeder Hitzdrahtsäge (==Styroporschenideeinrichtung) mit 
Eisen- bzw. Stahldraht sieht.

Da der TE aber Konstantan nimmt: Siehe Hinweis von Ernst, vollkommen 
korrekt.

von Erich (Gast)


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>Mit konstanten 5V aus einem PC-Netzteil
>funktioniert der Schneider schon
>ganz gut (Drahtwiderstand kalt: ca. 13 Ohm)

Ach wirklich???
Wie hast du denn die "13 Ohm" festgestellt oder gemessen?
Es müsste es ziemlich sehr dünner Konstantandraht sein, oder haste paar 
Meter Länge in Benutzung ?
Erreicht würden 13 Ohm mit einem 0,1 mm Draht (Durchmesser) und 20 cm 
Länge.

Ausserdem wäre dann der Strom 5V/13Ohm = 0,38A  bzw. die Leistung 1,9 
Watt.
Da würde man sich wohl noch nichtmal die Finger wärmen können dran.

Es ist eher davon auszugehen, daß dein Meßgerät wohl schon bis zu den 
Strippenenden 12 Ohm hatte ... denn es muss deutlich mehr Leistung zum 
Styropor kommen, sonst schneidet da nix.
Und der Draht wird wohl ein dickerer sein als der 0,1 Durchmesser; der 
hat dann sowieso viel weniger Ohm.
10 cm vom 0,25 Durchmesser Konstantan haben 1 Ohm.

Und den Gimmick mit LM317 oder 78xx kannst dir sparen.
Besorg die lieber ein (spannungs-) einstellbares (Labor-) Netzteil.
Mit eingebauter Stromanzeige. Sowas mit 0-20/30 Volt, 5-6 Ampere (für 
diesen Zweck nötig).
Dann einfach nach Gefühl und Funktionsfüchtigkeit die Spannung 
dahindrehen wo es passt.

Gruss

von .- .-. (Gast)


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Konstante Spannung erzeugt an *Konstantan*draht konstanten 
Strom...:rolleyes::

von Anton (Gast)


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Leute, Danke für die Antworten!

Der Draht hat bei einer Länge von 13cm einen Widerstand von 13 Ohm, die 
Multimeterverluste sind schon rausgerechnet.
Würde den Draht vom D her auf 0,1 bis 0,2mm schätzen.


Ok, dann macht es mit der Konstantstromquelle keinen Sinn, wenn ich 
Konstantan verwende (ich sehe es ein! ;O)).

Ja, stimmt, hatte gestern zum Testen ein 9V-Netzteil benutzt und nicht 
die 5V vom PC-Netzteil. 5V sind definitiv zu schwach zum Schneiden.

Viele Grüße!

von Verschwender (Gast)


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Dein Geist ist schwach.
Es kommt auf den Strom an, 1V reicht.
Aber warum noch mit Gleichstrom? Wechselspannung pur!

von STK500-Besitzer (Gast)


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Verschwender schrieb:
> Es kommt auf den Strom an, 1V reicht.

lol bei einem konstanten Widerstand und einer konstanten Spannung 
unterschiedliche Ströme fließen zu lassen ist Hexerei!

Ich kann mich aber auch an Styropor-Schneider in Form einer Laubsäge 
erinnern, die mit zwei Monozellen betrieben wurden (Graupner? Ende 
1980er Jahre?).

von flo (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Ich kann mich aber auch an Styropor-Schneider in Form einer Laubsäge
> erinnern, die mit zwei Monozellen betrieben wurden (Graupner? Ende
> 1980er Jahre?).

da hatte der Draht aber auch einen R < 1 Ohm/cm

:O)

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