Forum: Platinen Quadrocopter/Hexacopter (Grundsätzliche Fragen zu einem neuen Vorhaben)


von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Hallo!

Ich bin schon eine Weile hier auf der Seite unterwegs, habe schon einige 
Schaltungen erfolgreich realisiert und habe auch bei jedem mal etwas 
gelernt. Jetzt habe ich mir vorgenommen, mal in die Regelungstechnik 
vorzudringen. Alles aber noch im Hobbybereich. Es muss also nicht immer 
Sinn machen, hauptsache man lernt etwas dabei. Jetzt gefielen mir im 
Hinblick auf die Regelungstechnik Quattrocopter sehr gut. Ich brauche so 
ein Teil eigentlich nicht, aber es ist eben Hobby.
Um nicht zu schnell das Handtuch zu werfen, habe ich zuerst einen 
kleinen Brushless-Regler gebaut. Die Platine hab ich beim Jakob hier im 
Forum bestellt und dieser Regler läuft zumindest mit meinem alten 
Festplattenmotor sehr gut. Jetzt würde ich gern den nächsten Schritt 
gehen und wollte meine grundsätzlichen Gedanken im Vorfeld euch kurz 
vorstellen und zur Disskussion frei geben, da ich in einigen Sachen noch 
nicht die Ahnung habe.

Es sollen 6 Motoren werden, also ein Hexa, gefällt mir einfach besser. 
Jetzt war meine Idee, alles auf eine sechseckige Platine zu bringen. 
Also 6 Brushless-Regler und einige Sensoren wie Gyro's, 
Beschleunigungssensoren und vielleicht noch für Luftdruck. Dazu dann 
noch ein RFM Modul und als Hauptcontroller nen Atmega, wahrscheinlich 
Atmega 644.

Ich habe schonmal angefangen, einen Schaltplan zu zeichnen, bin aber 
noch nicht ganz fertig, darum poste ich ihn noch nicht. Jedoch habe ich 
mir schon ein paar Gedanken zum Layout gemacht und ob ich das so 
überhaupt umgesetzt bekomme.

Ich hatte überlegt, zwei Akku's zu nutzen, einen für die Motoren, einen 
für die Steuerung, um Einstreuungen zu vermeiden. Vielleicht sagt hier 
schon jemand, dass das nicht nötig ist und mit Filtern relativ einfach 
hinzubekommen ist.

Als nächstes hatte ich mir überlegt, wie der viele Strom, den die 
Motoren brauchen werden, über die Leiterplatte zu verteilen ist. Für die 
Mosfets, die ich bis jetzt geplant habe, habe ich 15A Dauerstrom 
ausgerechnet, den sie vertragen würden, ich denke, das sollte reichen, 
wenn nicht, kann ich den Schaltplan auch schnell wieder ändern, ein 
Layout gibts ja noch nicht. Motoren habe ich mir auch noch nicht 
ausgesucht, wird aber in nächster Zeit noch passieren. Ich wollte auf 
den Zuleitungen zu den Reglern blanken Kupferdraht auflöten. Jetzt weis 
ich aber nicht, inwieweit es problematisch wird, weil ich ja einen 
Regler pro Kante der Platine habe, also fast den Kreis schließe und eine 
Spule baue, die zwar mit Gleichstrom durchflossen wird, aber deren 
Stromfluss sich ja ständig ändert. Ich weis nicht, ob das Probleme geben 
kann und ich mit anderen Herangehensweisen besser zum Ziel komme, oder 
ob es eher unwarscheinlich ist, das der hohe Stromfluss zu den Reglern 
Einfluss auf die restliche Steuerung nehmen kann.

Als nächstes habe ich mir Gedanken um die recht empfindlichen Sensoren 
gemacht. Alle geben eine Spannung aus, die ich nach einem Tiefpass mit 
dem internen ADC des Atmega messen möchte. Alle Sensoren, die ich bis 
jetzt verplant habe, haben einen Vref Eingangs-Pin. Wäre es da Sinnvoll, 
eine externe Referenzspannungsquelle zu nutzen? oder nehme ich einfach 
für alle die gleiche Spannung, also Vref an den Sensoren und auf Aref am 
Atmega? Also ich meine wegen eventuellen Störungen, die einstreuen 
könnten, ob ich da einfach 3,3V nehme, die ich auch als Versorgung eines 
Sensors und des RFM benötige, oder lieber eine richtige 
Referenz-Spannungsquelle?

Den Analog-Teil werde ich wie auch in einer Atmel-Appnote beschrieben 
mit einer Spule und Kondensator betreiben, Spule in Reihe, Kondensator 
parallel, unklar aber eben die Referenzspannung, da diese keine 5V, wie 
AVCC sein kann, sondern 3.3V nicht überschreiten darf, da ein Sensor 
nicht mehr verkraftet.

Wie gehe ich in diesem Fall mit meiner Masse um? Ich habe einmal die 
Masse der Brushless-Regler, einmal Masse von digital-Signalen und einmal 
Masse von analog-Signalen. Ich hatte es mir so überlegt, die 
Masseführung der Brushless Regler nur über eine einfache Leiterbahn zu 
machen, auf welche ich einen blanken Kupferdraht löte und bis zum 
Anschluss meines Akkus führe. Dort dann mit der Masse des 
Steuerungsakkus verbinden. Und dann die Analoge Masse und Digitale Masse 
nur am AGND-Pin des Atmega's verbinden. So habe ich es zumindest hier im 
Forum schon öfter gelesen. Wären hier irgendwo Masseflächen sinnvoll? 
Und sollte ich noch etwas gegen Einstreuungen der Brushless-Regler 
unternehmen?

Ich hatte auch schon kurz überlegt, ob eine 4-lagige Platine Sinn machen 
könnte, Jedoch wäre das auch nur für den Steuerungsteil sinnvoll, die 
Brushless-Regler bekommen ihre Versorgung trotzdem auf den oberen Lagen, 
woanders kann ich nunmal keinen Draht auflöten :)

Ich kenne bereits die typischen Projekte im Netz über dieses Thema, da 
habe ich auch schon einige Infos gefunden und ich nutze größtenteils 
auch die gleichen Sensoren, wie diese Projekte, ich muss das Rad ja 
nicht komplett neu erfinden, es reicht ja ein Teil vom Rad :)

So, ist doch ganz schön viel Text geworden, ich würde mich freuen, wenn 
sich jemand findet, der sich alles mal durchliest und mir den ein oder 
anderen Tip geben kann, darüber würde ich mich sehr freuen.

MfG Dennis

von Realist (Gast)


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>>Es sollen 6 Motoren werden, also ein Hexa, gefällt mir einfach besser.
Woher kommt die Rückführugn auf den Regler? Du machst es dir mit 6 
Antrieben nur unnötig schwerer.

>>Den Analog-Teil werde ich wie auch in einer Atmel-Appnote beschrieben
>>mit einer Spule und Kondensator betreiben, Spule in Reihe, Kondensator
>>parallel, unklar aber eben die Referenzspannung, da diese keine 5V, wie
>>AVCC sein kann, sondern 3.3V nicht überschreiten darf, da ein Sensor
>>nicht mehr verkraftet.

Aus einer Spuhle und einem Kondensator kommt selten eine Spannung 
raus... Linearregler heisst das Stichwort...


Gäbe noch einiges dazu zu sagen, aber dein Text ist mir jetzt zu 
anstrengend zum lesen...
Poste doch deinen Schaltplan und beschreibe ihn in kurzen klaren 
sätzen!!!!

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Hallo!

Dann eben Stück für Stück.

Realist schrieb:
>>>Es sollen 6 Motoren werden, also ein Hexa, gefällt mir einfach besser.
> Woher kommt die Rückführugn auf den Regler? Du machst es dir mit 6
> Antrieben nur unnötig schwerer.

Ich verstehe nicht, was du mit Rückführung meinst?

Realist schrieb:
> Aus einer Spuhle und einem Kondensator kommt selten eine Spannung
> raus... Linearregler heisst das Stichwort...

Dann hole ich etwas weiter aus, Der Analog-Teil beim Atmega wird ja 
separat mit Spannung versorgt, über den Pin "AVCC". Und da gibt es eine 
Atmel Appnote 042, in welcher beschrieben ist, wie man die Versorgung 
von z.B. "AVCC" von Störungen befreien kann. So lege ich 5V an meine 
normalen VCC-Versorgungspin's. Von diesen 5V führt der Strompfad über 
eine Spule mit 10µH an den AVCC-Pin. Parallel Dazu noch ein Kondensator 
mit 100nF. Also zwischen AVCC und Gnd. Das soll eventuelle Störungen von 
der digitalen Seite eliminieren oder zumindest deutlich minimieren.
Mein eigentliches Problem ist die Referenzspannung. Diese kann aufgrund 
eines angeschlossenen Sensors nicht höher als 3.3V sein. Da ich diese 
3.3V sowieso brauche, habe ich überlegt, diese auch einfach als 
Reverenzspannung zu nutzen, ich weis aber nicht, inwieweit sich darüber 
Störungen verbreiten können. Ich weis, sowas ist immer schwer 
vorherzusagen, aber vielleicht hat einfach jemand soviel Erfahrung, das 
er mir sagen kann, ob es Probleme geben wird/könnte, wenn ich über die 
Referenzspannung auch noch einen Sensor und ein RFM12 versorge. Oder ob 
es besser ist, einen von dir schon angesprochenen Linearregler rein für 
die Referenz zu nutzen und einen zweiten nur für die Versorgung der 
anderen Komponenten.

Realist schrieb:
> Poste doch deinen Schaltplan und beschreibe ihn in kurzen klaren
> sätzen!!!!

Dennis H. schrieb:
> Ich habe schonmal angefangen, einen Schaltplan zu zeichnen, bin aber
> noch nicht ganz fertig, darum poste ich ihn noch nicht.


MfG Dennis

von Cyblord -. (cyblord)


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Mach lieber nen Heißluftballon. Der fliegt mit heißer Luft, das ist 
ideal für dich.
Wenn man soviel ums Projekt rumlabern muss dann heißt das meist das man 
null Ahnung hat wie das machen soll. Sonst hätte man schonmal angefangen 
ohne viel zu reden.

Alle Sensoren und Aktoren hinklatschen dürfte elektrisch kein Problem 
sein. Vor allem nicht wenn man fertige Brushlessregler nimmt. 3 Achs 
Gyro und Luftdurcksensoren sind inzwischen auch nen Alter Hut. Die 
Mechanik muss dann noch passen und dafür gibts sogar Bausätze. Erst dann 
wirds doch interessant, nämlich die Steuerung bzw. Regelung. Für den 
Anfang würde ich auf fertige Modellbauempfänger samt Sender setzen. Und 
mir das RFM geraffel erstmal sparen, oder nur für Telemetrie Downlinks 
einsetzen.
Da gibts schon genug zu Regeln bis das Ding fliegbar wird. Das wird 
anstrengend genug. Danach kann man dann noch den autonomen Teil 
draufsetzen. Sind schöne kleine einfache Schritte. Da muss man sich 
keine Gedanken um Strombelastbarkeit der Leiterplatten machen. Da läuft 
der Strom einfach nicht drüber.

Ich würde ebenfalls mit einem Quadro anfangen und die Ausrichtung als X 
statt als + machen.

Dann:
Es gibt zig Plattformen, auch OpenSource für alle möglichen Copter. Mehr 
lesen weniger reden.

Allerdings wär mir das irgendwie zu blöd. Ich hab hier nen Gaui330 
Quadro, da ist die gesamte Regelungselektronik in ner kleinen Box. Da 
drann kommt ein Modellbauempfänger und 4 Motoren über 4 BS-Regler. Das 
fliegt 1A. Jetzt diese Box da nachzubauen, hmm ja, riesen Aufwand und am 
Ende wird weder kleiner noch besser. Wär nicht so meins.

gruß cyblord

von 6A66 (Gast)


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Dennis H. schrieb:
> Oder ob
> es besser ist, einen von dir schon angesprochenen Linearregler rein für
> die Referenz zu nutzen

Schau Dir mal die Genauigkeiten der Linearregler im Datenblatt an ob Du 
damit zurecht kommst. Andernfalls: Referenzdiode (e.g. LM4040). Wenn Dir 
ein Linearregler ausreicht kanns Du gleich bei EINEM bleiben und die 
Referenz daraus ableiten (eben über Induktivitäte und Kondensator). Zum 
Anfangen: Linearregler und dann notfalls wenn benötigt die Referenzdiode 
per hand nachlöten wenn Bedarf besteht.

rgds

von 6A66 (Gast)


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Und ich schließe mir meinem Vorredener an: die HW sollte einfach sein 
gegen die SW. Wenn's (schnell) fliegen soll am besten die SW Deiner Wahl 
nehmen und die HW drauf abstimmen, noch besser: fertige Module 
verwenden.

rgds

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Hallo!

cyblord ---- schrieb:
> Mach lieber nen Heißluftballon. Der fliegt mit heißer Luft, das ist
> ideal für dich.
> Wenn man soviel ums Projekt rumlabern muss dann heißt das meist das man
> null Ahnung hat wie das machen soll. Sonst hätte man schonmal angefangen
> ohne viel zu reden.

Also entweder wird man als blauäugig hingestellt, wenn zu vorschnell 
handelt, und ich bin immerhin gerade dabei, einfach mal ne Platine 
fertig zu machen und habe eben noch ein paar Fragen. Oder ich laber eben 
zuviel. Ich habe erwähnt, das ich so einige Projekte kenne, und mich da 
auch viel belese, aber zu allen Punkten finde ich dort eben keine 
Antwort, deswegen frage ich hier weil hier eben meiner Meinung nach noch 
das meiste Wissen sitzt. Alles einfach fertig kaufen ist nicht der Sinn 
dahinter. Ich habe oben schon geschrieben, ich brauche so ein Teil 
nicht, der Weg ist also das Ziel. Wenn er wirklich mal fertig sein 
sollte liegt er in der Ecke mit einem guten Gefühl bei mir, weil ich es 
hinbekommen habe. Wenn er halbfertig daliegt, isses zwar schade drum, 
aber ich habe angefangen und eben nicht bloß gelabert, was mir gerade 
unterstellt wird.

cyblord ---- schrieb:
> Alle Sensoren und Aktoren hinklatschen dürfte elektrisch kein Problem
> sein. Vor allem nicht wenn man fertige Brushlessregler nimmt. 3 Achs
> Gyro und Luftdurcksensoren sind inzwischen auch nen Alter Hut.

Ich habe nix anderes behauptet. Fertige Brushless-Regler sind nicht 
nötig, ich habe ja selbst schon einen gebaut, welcher gut funktioniert. 
Die Erfahrungen der anderen Projekte, welche Sensoren man nimmt habe ich 
ja schon abgekupfert, es war lediglich jetzt die Frage nach der 
Reverenz.

cyblord ---- schrieb:
> Da gibts schon genug zu Regeln bis das Ding fliegbar wird. Das wird
> anstrengend genug.

Will ich nicht bestreiten, aber die beste Software nützt mir nix, wenn 
die Hardware scheisse ist. Und schlussendlich will ich gern etwas lernen 
dabei, da hat es wenig sinn, alles fertig zu kaufen.

6A66 schrieb:
> Schau Dir mal die Genauigkeiten der Linearregler im Datenblatt an ob Du
> damit zurecht kommst.

Naja, da ist eben auch die Frage, der ADC vergleicht ja nur die Spannung 
am ADC-Pin mit der an AREF. Also wenn AREF die gleiche Speisung hat, wie 
der ADC-Pin, kann doch die eigentliche Spannung auch schwanken, der 
Vergleich sollte doch immer gleich bleiben, oder?
Linearregler ist auch nicht mein bevorzugtes Bauteil, ich dachte an 
einen Schaltregler wie hier:

http://www.mikrocontroller.net/articles/5V/3V3_DC/DC-Wandlerboards

MfG Dennis

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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6A66 schrieb:
> Wenn Dir
> ein Linearregler ausreicht kanns Du gleich bei EINEM bleiben und die
> Referenz daraus ableiten (eben über Induktivitäte und Kondensator). Zum
> Anfangen: Linearregler und dann notfalls wenn benötigt die Referenzdiode
> per hand nachlöten wenn Bedarf besteht.

Ich könnte ja auch erst die Induktivität und Kondensator nehmen, und 
danach noch die Diode, ich schau mir mal das Datenblatt der Diode an, 
danke für den Hinweis.


MfG dennis

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dennis H. schrieb:
> So, ist doch ganz schön viel Text geworden
>>> Grundsätzliche Fragen zu einem neuen Vorhaben <<<
Richtig. Du solltest prägnanter zum Punkt kommen. Dass du unnötige 
Umwege liebst, sieht man auch in der Titelzeile, die ich jetzt mal mit 
zwei Worten in Richtung "sinnvoll" abändere...

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Hallo!

Lothar Miller schrieb:
> Du solltest prägnanter zum Punkt kommen.

Danke dass du den Thread nicht gesperrt oder in Offtopic verschoben 
hast. :-)

Ich kenne mein Problem, das ich nie auf den Punkt komme, deswegen 
versuche ich so wenig wie möglich Threads zu starten und versuche alles 
über die Suche rauszufinden, was mir fast immer gut gelingt.

Zum Thema.
Die Referenz werde ich einfach über die Diode LM4040 machen, auch wenn 
diese für diese Anwendung sicher etwas oversized ist.

Ich werde nur einen Akku nutzen, die Störsignale der Brushless-Regler 
sollten über die bekannte Spule-Kondensator Kombo auf ein vertretbares 
Maß zu minimieren sein. Die Stromzuführung zu den Brushless-Reglern 
werde ich genau so machen, wie ich mir gedacht habe, beim bekannten 
Mikrocopter Projekt wird es ähnlich gemacht.

Die Masseführung werde ich so gestalten, wie von dir, Lothar, in vielen 
Threads schon beschrieben. Der Stromrückfluss der störenden Komponenten 
wird direkt zum Akku geführt und über keine Leiterzüge der empfindlichen 
Schaltungsteile.

So bleibt einzig und allein die Frage, ob irgenwo eine Massefläche Sinn 
macht.

Ich habe versucht, kurz und präzise eine Frage zu stellen und ich möchte 
denen, die bisher geantwortet haben, danken, dass sie den langen 
Eingangs-Post zumindest grob durchgelesen haben und nach dem 
Augen-leiern auch noch eine Antwort geschrieben haben. :-)


MfG Dennis

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dennis H. schrieb:
> Die Stromzuführung ... beim bekannten Mikrocopter Projekt wird
> es ähnlich gemacht.
"Abgucken" ist hier eine legitime Maßnahme...  ;-)

> Die Masseführung ... Der Stromrückfluss der störenden Komponenten
> wird direkt zum Akku geführt und über keine Leiterzüge der empfindlichen
> Schaltungsteile.
Wichtig ist, dass du im Zweifelsfall für jedes Signal einen passenden 
Weg findest, wo es möglichst wenig andere beeinflusst und sich selber 
auch nicht unnötig beeinflussen lässt.
Und letztlich wirst du dann erst "am lebenden Objekt" sehen, ob deine 
Überlegungen passen oder nicht...

Dennis H. schrieb:
> Danke dass du den Thread nicht gesperrt oder in Offtopic verschoben
> hast. :-)
Dazu bestand zum Glück nie ein Anlass. Du hast deinen Thread im Auge 
behalten und auch auf "reizende" Antworten besonnen reagiert. Was will 
man mehr?  ;-)

von Klaus W. (mfgkw)


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Mein Vorschlag:
Mach nicht alles auf einmal.

Das Scheitern ist vorprogrammiert, und der Aufwand ist anfangs zu groß, 
um alles zu zerstören.

Sinnvoller fände ich es, Schritt für Schritt vorzugehen:
Erst an einer senkrechten Stange (oder Seil) mit Anschlag oben und unten 
die Höhenregelung in den Griff bekommen.
Wenn das endgültige Teil ein oder zwei Kilo hat, dann hängt man 1/6 
davon an einen Motor und kann das geregelt bekommen hinsichtlich Höhe.
Der Aufwand ist viel kleiner, und es ist beherrschbar; keine Gefahr von 
Crash der Verlust.

Im zweiten Schritt die Lageregelung um eine Achse mit zwei Motoren (an 
einer drehbaren Aufhängung); wieder ohne Gefahr von Verlust.

Und so weiter...

Erst wenn man alles im Griff hat, was im Trockenversuch testbar ist, 
würde ich an einen freifligenden Prototyp gehen (und selbst den 
vielleicht erstmal nicht frei fliegen lassen, sondern mit Zwangsjacke).

Bis dahin braucht man sich nicht mal mit einer Fernsteuerung 
herumärgern, sondern kann alles über Kabel versorgen. Inkl. Debugging 
zur Laufzeit bei Bedarf.

Selbst wenn man so vorgeht, wird man noch genug zerstören, um bzgl. 
Löten nicht aus der Übung zu kommen.

Man mag mich feige nennen; ich finde es so aber effizienter.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Hallo!

Lothar Miller schrieb:
> Und letztlich wirst du dann erst "am lebenden Objekt" sehen, ob deine
> Überlegungen passen oder nicht...

Ja, darauf hab ich mich schon eingestellt, weil es wird so oder so 
anders kommen :)

Klaus Wachtler schrieb:
> Mein Vorschlag:
> Mach nicht alles auf einmal.

Werde ich auch nicht. Weiter oben hab ich ja schonmal geschrieben, das 
der Weg das Ziel ist. Ich denke, ich werde schon einiges zu tun haben, 
bis mal ein brauchbares Ergebnis rauskommt, aber ich habe ja Zeit, mich 
drängelt nix. Trotzdem kann ich deine Bedenken gut verstehen, man ist 
eben Leistungsorientiert, wenn man ein Ergebnis sieht, motiviert das. 
Wenn lange nix rauskommt, weil man eben alles aufs mal machen will 
frustiert das. Deine Teilung  der Aufgaben klingt interessant, ich 
denke, so ähnlich werde ich auch vorgehen und eine Uart-Schnittstelle 
habe ich schon vorgesehen, um eben von Anfang an mir Daten an meinen 
Rechner schicken zu lassen. Frei nach Karl Heinz Buchegger, so wenig wie 
möglich Code erstmal zum laufen bringen und dann Stück für Stück 
erweitern und über Uart kann ich immer eine Art debuggen, an der 
Hardware.

Vielen Dank erstmal für eure Hilfe, ich mache jetzt erstmal meinen 
Schaltplan fertig, dann poste ich diesen die nächsten Tage mal.

MfG Dennis

von Helmut L. (helmi1)


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Bist du sicher das ein Controller fuer alles diese Aufgaben ausreicht?
Also 6 Motoren reglen und dann noch Lageregelung etc.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Bist du sicher das ein Controller fuer alles diese Aufgaben ausreicht?
> Also 6 Motoren reglen und dann noch Lageregelung etc.

Nein, ein Controller kann das natürlich nicht. Ich habe einen einzelnen 
Brushless-Regler ja schon gebaut, auf Basis des Attiny261. dieser ist 
für genau solche Anwendungen gedacht. Es werden also pro Motor noch ein 
Attiny261 mit auf dem board sein.


MfG Dennis

von Helmut L. (helmi1)


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Ich wuerde dir Vorschlagen als Hostcontroller was auf ARM/Cortex Basis 
zunehmen.

von Peter (Gast)


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Ich möchte mir auch demnächst einen Copter aufbauen, werde aber auf 
fertige Komponenten zurück greifen.
Als Platine finde ich das hier wahnsinnig interessant.
http://www.multiwii.com/forum/viewtopic.php?f=22&t=2387#p22081
Software ist opensource und angelehnt an MultiWii, dessen GUIs auch für 
die Konfiguration genutzt werden.
Sensormäßig ist alles an Bord: Baro, Gyro, Acc, nur GPS ist nicht drauf 
und nur rudimentär unterstützt.
Die Plattform ist gut und günstig und es gibt viel Unterstützung.
Selber programmieren kann man dann immer noch, aber der Frustfaktor ist 
ncht so groß, zumindest wenn man irgendwann auch mal vernünftig fliegen 
will.

Willst du es doch ganz selber machen, dann würde ich die Motorregler 
nicht mit aufs Hauptboard nehmen...

von Udo S. (urschmitt)


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Dennis H. schrieb:
> Es sollen 6 Motoren werden, also ein Hexa, gefällt mir einfach besser.
> Jetzt war meine Idee, alles auf eine sechseckige Platine zu bringen.

Ich denke das waren die Schlüsselsätze, die einige dazu gebracht haben 
zu sagen das wird eh nix.
Du willst zu viel auf einmal. Du steht noch ganz am Anfang willst aber 
schon ein Riesenboard designen auf dam ALLES drauf ist.
Ausserdem soll es gleich ein Hexa sein, beim dem deutlich komplizierter 
als bei einem Quadro entschieden wird welcher Motor denn jetzt mehr oder 
weniger Auftrieb generieren soll.
Geh schrittweise vor und pack einzelne kleine Platinchen auf dein 
Rahmen, für jede neue Funktion eine.
Wenn dein erster Quad gut fliegt, dann kannst du über ein 
gewichtsoptimiertes Design mit einer Platine nachdenken.
Sonst wirst du 10 mal deine Riesenplatine umdesignen und alles wieder 
ablöten müssen.
Viel Spass

von Cyblord -. (cyblord)


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Auch wenn du die BL-Controller selber machen willst (bei den aktuellen 
Preisen zwar humbug aber bitte), dann mach sie extern, so wie die 
gekauften auch. Den Motorstrom von 6 Motoren über die PCB laufen zu 
lassen ist sinnlos. Außerdem wird das ganze dadurch modularer und du 
kannst bei Bedarf defekte Regler tauschen. Guck doch das Konzept mal bei 
den gängigen Coptern ab. Die machen das doch nicht aus Spass so.

gruß cyblord

von fonsana (Gast)


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Dennis H. schrieb:
> Ich kenne mein Problem, das ich nie auf den Punkt komme, deswegen

Dann solltest Du einfach ueberlegen, wie z.B. die Titelzeile etwas 
Sinnvolles aussagen kann, schliesslich will man anhand dieser Zeile 
entscheiden. ob man den Beitrag liest.
"Grundsätzliche Fragen zu einem neuen Vorhaben" deutet ja noch nicht mal 
an, worum es geht, das koennte auch ein Kochrezept sein.

fonsana

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Hallo!

cyblord ---- schrieb:
> Auch wenn du die BL-Controller selber machen willst (bei den aktuellen
> Preisen zwar humbug aber bitte)

Es geht nicht darum, irgendwelches Geld zu sparen. Wenns danach gänge 
würde ich einen Copter gar nicht erst bauen, weil da kann ich noch viel 
mehr Geld sparen.

cyblord ---- schrieb:
> du
> kannst bei Bedarf defekte Regler tauschen. Guck doch das Konzept mal bei
> den gängigen Coptern ab. Die machen das doch nicht aus Spass so.

An einen defekten Regler habe ich bisher noch nicht gedacht, das stimmt, 
und ich wäre der erste, der nicht irgend etwas kaputt bekommt. Bei den 
gängigen Projekten werden sie es auch aus dem Grunde machen, um es 
beliebig zu kombinieren, so kann man einen Quad, Hexa oder auch Okto 
bauen. Aber trotzdem bleibt  das Argument mit dem defekten Regler. Auf 
die einfachsten Sachen kommt man meist nicht selbst. Dann werd ich die 
Regler wohl doch separat machen.

fonsana schrieb:
> "Grundsätzliche Fragen zu einem neuen Vorhaben" deutet ja noch nicht mal
> an, worum es geht, das koennte auch ein Kochrezept sein.

Gebe ich dir grundsätzlich Recht, aber Dank Lothar gibts ja jetzt eine 
aussagekräftige Titelzeile, sowas fällt mir meist etwas schwer, ich 
hoffe der nächste Thread wird eindeutiger :)


MfG Dennis

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