Hallo zusammen. Ich benötige für einen kleinen Radiowecker einen relativ einfachen Audioverstärker.Ich möchte kein fertiges IC verwenden, sondern alles diskret aufbauen, der Optik wegen, weil hinterher alles in ein Plexiglasgehäuse kommen soll. Ich bin jetzt nicht der Analogtechniker vor dem Herrn und stehe vor der Frage: Was empfehlen die Profis als Vorverstärker? Ist es sinnvoll, einen OP, wie z.B. einen TL071 nicht-invertierend zu betreiben oder sollte es soch lieber ein diskret aufgebauter Differenzverstärker sein? Ich möchte damit eine wirklich simple und kleine Gegentaktendstufe betreiben. Für Tips bin ich euch dankbar. Gruß Matthias
Diese Fragen wurden doch schon 1000-fach in diesem Forum ddurchgekaut. Such doch einfqach mal. >Was empfehlen die Profis als Vorverstärker? Ist es sinnvoll, einen OP, wie z.B. einen TL071 nicht-invertierend zu betreiben oder sollte es soch lieber ein diskret aufgebauter Differenzverstärker sein? Ich möchte damit eine wirklich simple und kleine Gegentaktendstufe betreiben. wirklich simple und diskret schließen sich heutzutage weitgehend aus. Nimm einen IC, wenn es "wirklich" simpel sein soll.
Simpel und optisch interessant wäre so etwas mit Blechtransistoren (z.B. BC107, BC177, 2N2219) und ohne den Übertrager: http://www.diyrecordingequipment.com/wp-content/uploads/2012/01/1588B-3.gif Schön geschwungene Leiterbahnen nicht vergessen ;)
> Ich benötige für einen kleinen Radiowecker einen relativ einfachen > Audioverstärker. Such dir was aus: https://www.google.de/search?q=verst%C3%A4rker+schaltplan&hl=de&client=firefox-a&hs=MTG&rls=org.mozilla:de:official&prmd=imvns&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=jUWAUNecONDJsga8goDoDA&ved=0CAcQ_AUoAQ&biw=1077&bih=637 Dann können wir drüber reden.
ArnoR schrieb: >> Ich benötige für einen kleinen Radiowecker einen relativ einfachen >> Audioverstärker. > > Such dir was aus: > > https://www.google.de/search?q=verst%C3%A4rker+sch... > > Dann können wir drüber reden. Red' ich chinesisch? War die Frage so schwer zu verstehen? Die Google Bildersuche kann ich selbst bemühen. > Was empfehlen die Profis als Vorverstärker? Ist es sinnvoll, einen OP, > wie z.B. einen TL071 nicht-invertierend zu betreiben oder sollte es soch > lieber ein diskret aufgebauter Differenzverstärker sein? Ich möchte hier mit euch keinen kompletten Verstärker duchkaspern, das Thema hatte ich schonmal. Aus meiner Sicht besteht jedenfalls funktional grob kein Unterschied, Ich persönlich würde den OP vorziehen, da dieser für meine Zwecke ideal und einfach zu beschalten ist. Ich wollte einfach nur eine Meinung von jemandem hören, der sich öfter damit beschäftigt als ich. Tom K. hat hier offenbar als einziger die Frage verstanden. Danke dafür. ;) Ich schau mir das mal an. Übertrager finde ich übrigens auch optisch sehr interessant.
> Red' ich chinesisch? War die Frage so schwer zu verstehen? Ja, war sie: > Ich möchte kein fertiges IC verwenden, sondern alles diskret aufbauen > Ist es sinnvoll, einen OP, > wie z.B. einen TL071 nicht-invertierend zu betreiben oder sollte es soch > lieber ein diskret aufgebauter Differenzverstärker sein?
Wenn dir ein IC sowieso nichts ausmacht, nimm doch gleich den guten alten LM386. Der hat alles für den Audioamp drin und 8 Beine. Sieht dem TL071 täuschend ähnlich.
> Ich möchte kein fertiges IC verwenden, sondern alles > diskret aufbauen > einen OP, wie z.B. einen TL071 Also ein TL071 ist schon mal nicht diskret. Diskret geht so: http://www.michaelruge.de/download/efaq.pdf Seite 17.
> Also ein TL071 ist schon mal nicht diskret.
Ja das ist mir dann gestern auch aufgefallen. Ich werde einen einfachen
Vorverstärker mit Transistoren aufbauen.
Verstärker oder Vorverstärker? Gewaltiger Unterschied. Ein OPV ist eigentlich für simple Vorverstärker immer gut und billig. Eine simple Komplementärendstufe aus zwei bis drei Transistoren ist aber auch nicht schwerer zusammenzubekommen. Hier wirds ja nicht um Klirrfaktoren im esoterischen Bereich gehen.
Differenzverstärker und diskret in einem Satz zu verwenden resultiert zwangsläufig in einer schaltungstechnischen Katastrophe. Er wird zwar funktionieren, aber wie... ICs hat man doch nicht nur gebaut, weil sie so schön handlich sind... Es gibt einen dieser gängigen Opvs auch mit Metallkappe! Ich weiß nur nicht mehr, welcher das war.
Blubb schrieb: > ICs hat man doch nicht nur gebaut, weil sie > so schön handlich sind Ich meine schon.
Blubb schrieb: > Differenzverstärker und diskret in einem Satz zu verwenden ziehe ich dem OPV fürs differenzieren gewöhnlich vor und dafür gibt es gute Gründe ;)
Blubberer schrieb: > Blubb schrieb: >> ICs hat man doch nicht nur gebaut, weil sie >> so schön handlich sind > > Ich meine schon. Ich meine nicht. Denn Transistoren auf einem Die haben den großen Vorteil, dass sie alle identisch sind und damit ein identisches Verhalten zeigen (theoretisch). Ein diskret aufgebauter Differenzverstärker hat durch Exemplarstreuungen so große Abweichungen, dass er einfach nicht richtig funktioniert. Die ersten Differenzverstärker konnten daher erst mit Transistorarrays mit ausgeführtem Substratanschluss gefertigt werden.
Blubb schrieb: > Die ersten > Differenzverstärker konnten daher erst mit Transistorarrays mit > ausgeführtem Substratanschluss gefertigt werden. Die ersten Differenzverstärker wurden um 1930 mit Hilfe von Elektronenröhren aufgebaut. http://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker#Geschichte Gruß
Es geht auch gut und diskret, ganz ohne Katastrophen, nur etwas aufwändig: http://www.sg-acoustics.ch/analogue_audio/discrete_opamps/index.html
Joachim schrieb: > Die ersten Differenzverstärker wurden um 1930 mit Hilfe von > Elektronenröhren aufgebaut. Durch die höheren Arbeitstemperaturen spielte der Temperatureinfluss keine grosse Rolle. Die Röhren für solche Verstärker wurden sicher- lich vorher passend zueinander auf gleiche Steilheit ausgemessen. Gruss Harald
Joachim schrieb: > Die ersten Differenzverstärker wurden um 1930 mit Hilfe von > Elektronenröhren aufgebaut. > > http://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4... > > Gruß Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Tom K. schrieb: > Es geht auch gut und diskret, ganz ohne Katastrophen, nur etwas > aufwändig: > http://www.sg-acoustics.ch/analogue_audio/discrete... Nicht schlecht, wenn die technischen Daten wirklich stimmen. Über die Temperaturdrift wird natürlich wenig beschrieben und unter welchen Bedingungen die Werte zustandegekommen sind. Wie dem auch sei, nette Schaltung. Aber warum sich das antun? Für das Geld der Bauteile kaufe ich 20 TL071.
Blubb schrieb: > Joachim schrieb: >> Die ersten Differenzverstärker wurden um 1930 mit Hilfe von >> Elektronenröhren aufgebaut. >> http://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4... > Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Ich widersprach Deiner Aussage: Blubb schrieb: > Die ersten > Differenzverstärker konnten daher erst mit Transistorarrays mit > ausgeführtem Substratanschluss gefertigt werden. Ich widerspreche weiterhin. Lange vor den ersten ICs wurden OPVs als Analogrechner eingesetzt, insbesondere zum Lösen von Differentialgleichungen. Seit geschätzt 20 bis 30 Jahren ist der diskret aufgebaute OPV das Paradigma für Leistungsaudioverstärker. Eigentlich, seit die Transistoren preiswerter geworden sind. Hier hat der diskrete Aufbau sogar Vorteile, was die Temperaturstabilität anbelangt, gegenüber einem integrierten oder hybriden Design, weil der Wärme erzeugende Leistungsteil räumlich getrennt werden kann vom empfindlichen Eingangsteil. Temperaturstabilität eines Verstärkers ist nicht alles und manchmal ist sie sogar zweitrangig oder irrelevant, so bei Hochfrequenz. Natürlich hast Du Recht, dass Transistoren auf dem gleichen die zueinander ähnlicher sind. Deswegen werden ja auch Transistorarrays und Doppeltransistoren verkauft. Gruß
Einen Differenzverstärker kann auch mit einzelnen Transistoren aufbauen - einzig bei Eigenschaften wie Drift und Offset muss man ein paar Abstriche machen - das ist aber für einen Audioverstärker nicht kritisch. Viele Endstufen fangen auch mit einem diskret aufgebauten Differenzverstärker an. Man benötigt aber auch nicht mal einen Differenzverstärker. So ein Vorverstärker besteht vor allem aus Schaltern und nur ganz wenig Verstärkung. Da reicht ggf. ein Transistor als Impedanzwandler. Nur der Eingang für den Plattenspieler brauchte noch wirklich Verstärkung, und den Teil braucht man heute eher nicht mehr. Gerade dafür findet man auch gut Schaltungen im Netz, die da diskrete Transistoren einsetzen.
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