Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Negative Spannung schalten


von Heinz H (Gast)


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Hallo

ich habe eine Schaltung mit mehreren OP-Stufen die ich mit +-5V 
betreibe.
Nun benötige ich aber nicht immer alle OP-Stufen. Deswegen möchte ich 
die Versorgungsspannung der nicht benötigten OPs trennen um weniger 
Leistung zu verbrauchen.
Ich habe schon nach diversen Möglichkeiten gesucht und auch schon mit 
Spice viel simuliert finde aber keine Lösung für mein Problem.
Zum schalten stehen mir nur die +5V Versorgungsspannung zur Verfügung.

Gruß

Heinz

von Frank (Gast)


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Denk aber dran, dass nicht alle Bauteile es vertragen, wenn du ihnen die 
Betriebsspannug abklemmst und trotzdem ein Signal an ihren Beinchen 
anliegt.

von Heinz H (Gast)


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Das Signal wird genauso umgeschaltet und liegt nur auf den verwendeten 
OP-Stufen an.

Gruß

Heinz

von Falk B. (falk)


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@  Heinz H (Gast)

>Ich habe schon nach diversen Möglichkeiten gesucht und auch schon mit
>Spice viel simuliert finde aber keine Lösung für mein Problem.
>Zum schalten stehen mir nur die +5V Versorgungsspannung zur Verfügung.

Mit einem PNP und NPN Transistor. Oder Analogschalter ala 4066, dort 
sind die Pegelwandler gleich mit drin.

von oszi40 (Gast)


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Ist wahrscheinlich nicht so optimal wenn man die konkrete 
CHIP-Architektur nicht kennt. Einfacher wäre wohl stromhungrige OPVs 
gegen CMOS zu tauschen.

von Joachim (Gast)


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Vorschlag, nicht getestet und nicht simuliert:

Nimm zwei 74AC14, nicht wegen der Geschwindigkeit, sondern wegen des 
niedrigen Ausgangswiderstands.


Der „Obere“ ist an +5V und Masse angeschlossen, er „Untere“ ist an Masse 
und an -5V angeschlossen, was die Spannungsversorgung anbelangt.

Die „Oberen“ Inverter schalten jeweils die positive Versorgungsspannung 
der Ops, die „Unteren“ jeweils die negativen.

Die Eingänge der „Oberen“ Inverter sind jeweils mit dem µC verbunden.

Die  Ausgänge der „Oberen“ Inverter gehen zusätzlich über eine 
4V7-Zenerdiode und einem weiteren Spannungsteiler an die die Eingänge 
der „Unteren“ Inverter.


Gruß

von oszi40 (Gast)


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Joachim schrieb:
> Nimm zwei 74AC14

... die zusätzlichen Hex Inverter with Schmitt Trigger brauchen dann 
auch noch Strom, den er gerade sparen möchte.

Wer sparen will muß geeignete OPVs suchen. 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente

von Joachim (Gast)


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oszi40 schrieb:
> ... die zusätzlichen Hex Inverter with Schmitt Trigger brauchen dann
> auch noch Strom, den er gerade sparen möchte.

Ja, typisch 2 µA jeweils und max. 20 µA jeweils.

> Wer sparen will muß geeignete OPVs suchen.

Recht hast Du. Hab nur auf seine Frage geantwortet.

Gruß

von Heinz H (Gast)


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Bringt mir recht wenig, da ich Leistungs-OPs brauche und die nunmal mehr 
Strom ziehen.

von oszi40 (Gast)


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Dieses Geheimnis und den Typ hast Du bisher für Dich behalten. Solange 
wir nicht die Innenschaltung des konkreten OPVs kennen stochern wir ewig 
im Nebel. Einfach die untere Spannung wegschalten kann auch zu 
Verschiebungen an anderer Stelle führen.

von Heinz H (Gast)


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Im genau handelt es sich um den TDA2030.
Und ich schalte ja nicht nur die negative Spannung weg.
Nur eine positive Spannung zu schalten ist kein Problem.

von Reinhard Kern (Gast)


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Heinz H schrieb:
> Nur eine positive Spannung zu schalten ist kein Problem.

Negativ geht doch genauso, nur mit komplementären Bauteilen?? Du musst 
nur das Schaltsignal von 5V auf -5V levelshiften, das geht mit einem 
PNP-Transistor.

Gruss Reinhard

PS und wenn du dessen Emitter an die abgeschaltete +5V-Leitung 
schaltest, geht -5V gleich automatisch mit aus.

von Joachim (Gast)


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Heinz H schrieb:
> Nur eine positive Spannung zu schalten ist kein Problem.

Dann schalte diese ein 2. mal an einen Widerstand, der an -5V geht. An 
den Widerstand ein N-Leistungsfet.

Gruß

von oszi40 (Gast)


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Heinz H schrieb:
> Zum schalten stehen mir nur die +5V Versorgungsspannung zur Verfügung.
Wenn Du Dir gar nicht zu helfen weißt, dann nimm eine dickes Relais.

Aus der Bescheibung ist mir nicht klar ob Deine OPVs wirklich mit +-5V 
betrieben werden (was zu wenig wäre) oder ob die Steuerspannung zum 
ABschalten nur die 5V sind. 
http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/25043/STMICROELECTRONICS/TDA2030.html

Was hängt hinter den OPVs? Motor?

von Anja (Gast)


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Man könnte für jeden OP einen Spannungsregler mit bipolarem Enable 
verwenden: LT1964 oder LT1175.

Gruß Anja

von Heinz H (Gast)


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Würde das ganze auch mit einem Schalter wie z.B. dem DG419 
funktionieren?
Die Versorgungsspannung auf Drain gelegt und auf die Sources dann die 
OP-Stufen?

von ArnoR (Gast)


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Heinz H schrieb:
> ich habe eine Schaltung mit mehreren OP-Stufen die ich mit +-5V
> betreibe.

> Im genau handelt es sich um den TDA2030.

Mal ins DB geschaut? Wohl nicht, das kannst du nämich komplett 
vergessen. Der TDA2030 arbeitet erst ab +-6V.

von Harald W. (wilhelms)


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ArnoR schrieb:

>> ich habe eine Schaltung mit mehreren OP-Stufen die ich mit +-5V
>> betreibe.

> Mal ins DB geschaut? Wohl nicht, das kannst du nämich komplett
> vergessen. Der TDA2030 arbeitet erst ab +-6V.

Naja, so gross ist der Unterschied von 5 auf 6V nicht, das man
von einer kompletten Nichtfunnktion ausgehen könnte. Anderer-
seits ist der TDA2030 ja auch kein "echter" OPV, was zu einigen
Problemen bei derr Schaltung führen könnte. Aber das war hier ja
nicht die Frage. Ein Ein- und Ausschalten der Versorgung ohne
abschalten der Eingangssignale kann aber auch schon bei "echten"
OPVs zu Problemen führen.
Gruss
Harald

von oszi40 (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Naja, so gross ist der Unterschied von 5 auf 6V nicht

Wir wissen ja noch nicht WOZU er den TDA mißbraucht. Bei +-5V haben ja 
die OPV-Transistoren etwas Spannungabfall ...

von pw_sw (Gast)


Angehängte Dateien:

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Heinz H (Gast) schrieb:
> ... mit Spice viel simuliert

Ich nun auch :)

Sollte bis Vcc ~ 8 V (Ugs_max M3) funktionieren und verbrät im 
eingeschalteten Zustand ~2 mW (Il=0A) bis 120 mW (Il=1A).

von Heinz H (Gast)


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ok vielen Dank für deine Antwort

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