Mich beschäftigt die Frage, wie gut die Schule auf das Studium vorbereitet. Mein Empfinden war, dass das Lerntempo an der Uni, deutlich höher war, als am Gymnasium (das nebenbei gesagt, als ein sehr anspruchsvolles galt). Zudem habe ich viele Abgänger von FOS im Hinterkopf, die damals mit mir angefangen haben (FH-Studiengang) und reihenweise abgebrochen haben, obwohl der als einfacher galt, als unter UNI-Studiengang. Ich habe den Eindruck, dass man die Zeit im Abi ein wenig verbummelt, oder sagen wir besser, man könnte noch etwas mehr gemacht haben - zumindest in den Zielfächern (bei mir eben Physik, Mathe ect) Nun muss man dazu sagen, dass ich in Mathe und Physik bereits Leistungskurse hatte und die auch sehr gut abgeschlossen hatte. So richtig 100% ausgelastet war ich nicht. Das änderte sich dann im Studium, wo man in derselben Zeit gefühlt das Doppelte aufgetischt bekommt. Wenn ich sehe, wieviel heute ein bachelor Studium beginnen und dann abbrechen - sollte man da den Schülern durch mehr Lerndruck nicht früher aufzeigen, ob sich studientauglich sind?
Man solle ja nicht eine Frage mit einer Gegenfrage beantworten, aber: Sollen immer mehr aufs Gymnasium mit anschließendem Studium? Gruß, Rosa
Also ich hab FOS gemacht und danach mit dem Studium angefangen. Vorallem in Mathe musste ich SEHR viel nachholen, da wir in der Schule praktisch nur gelernt haben, den Taschenrechner richtig zu bedienen. Außerdem war der Stoff sehr oberflächlich z.B. nur ganzrationale Funktionen. Ich finde, man muss das Schulsystem komplett anpassen (Mathe ohne Taschenrechner?!) und Schülern das richtige Lernverhalten beibringen. Das hat mir persönlich gefehlt. Grüße Walleby
Das Problem an der Schule ist, dass dort die Lehrer ein Problem bekommen, wenn sie eine Durchfallerquote von +50% haben. Also orientieren sie sich an den schwächeren Schülern und überlassen die Besseren etwas sich selbst. Das kann der Schüler nur bedingt kompensieren da er viele (Grund-)Kurse mit den anderen absolvieren muss. Wenn es durch die Schule ermöglicht wird, kann man nur versuchen, zusätzliche /höhere Kurse in den relevanten Fächern (Mathe, Physik, Chemie, ev. Deutsch) zu belegen. Ansonsten sind m.M.n. bestimmte Fächer für das spätere Leben schlichtweg Quatsch, etwa Sport, Musik, Kunst. Aber auch Geschichte oder Biologie braucht ein E-Techniker nur sehr eingeschränkt...
Anspruchsvolleres Gymnasium hin- oder her, das Abitur ist im letzten Jahrzehnt so dermaßen weichgespült worden, dass das Niveau der Abiturienten stetig gesunken ist. Zwar bekommen mehr Schüler die Chance, das Abi zu machen (ja, manche entwickeln sich tatsächlich erst nach der Grundschule), aber die schlechteren Gymnasiasten werden nicht aussortiert. Das verringert die Intensität des Gyms und macht den Einstieg ins Studium schwieriger. Hier in Niedersachsen hat man das letztes Jahr mit dem Abi nach 12 Jahren gesehen: Die Erstsemester sind deutlich häufiger durch die Prüfungen durchgefallen als die Jahre davor, sodass man auch sich nicht mit Ausreißern einzelner Klausuren herausreden kann. Vor allem das allgemeinbildende Gymnasium weckt kaum das Interesse an Ingenieur / Naturwissenschaftlichen Fächern, stellt aber den Großteil der Abgänger. Man muss als Abiturient wissen, dass einen auf der Uni mindestens 5 harte Jahre erwarten, in der jeder viel stärker gefordert wird, als in der Schule. Schlechte Studenten kämpfen dabei ums immatrikuliert bleiben, aber auch die besonders guten haben die Gelegenheit, sich voll zu entfalten und ihr Maximum an Leistung abzurufen.
Von daher, dass man das Abi mittlerweile geschenkt bekommt, klares Nein. Mittlerweile wird einem ganz anders, wenn man die Entwicklung verfolgt: http://www.focus.de/schule/schule/bremen-am-ende-voellig-anspruchslos_aid_838236.html
Nun, die Inflation im Bildungssystem ist keine neue Erkenntnis. Der zu lernende Stoff bleibt über Jahrzehnte gleich, während die Anforderungen in der Arbeitswelt beständig zunehmen. Daher müßte eigentlich die heutige Hauptschule inhaltlich den Stoff einer Realschule der 70er Jahre behandeln, die Realschulen müßten das Niveau des Gymnasiums in früheren Zeiten erreichen und die Gymnasien müßten sich neu nach oben orientieren. Folge wäre, daß zum einen viele Schüler die Schule ohne jeglichen Abschluß verließen, weil sie mit der 'neuen' Hauptschule überfordert wären. Zum anderen würde die Zahl der Abiturienten abnehmen, sagen wir auf 20% eines Jahrganges. Beides ist politisch nicht gewollt....
Wenn man nach Anhalt-Biterfeld zieht, hat man sogar ABI auf dem Autokennzeichen. MfG Paul
Weichgespültes Abi hin oder her: Ich habe 75 Abi gemacht und auch mich hat der Mathe-Schock (in quasi allen Fächern) voll erwischt. Und auch ich hatte Mathe und Physik als Leistungskurs. Da muss man einfach durch. Mir hat auf der Schule vor allem Englisch gefehlt, das aufzuarbeiten war viel härter als Mathe und Physik, wo es Übungen, Seminare, Sprechstunden gab.
> der Mathe-Schock (in quasi allen Fächern) voll erwischt
Mathe wird überschätzt.
Man lernt in Schule und Uni haufenweise elegante Beweise,
Beweisverfahren, Rechenmethoden, symbolische Mathematik
"auswendig"
und in der Praxis, egal ob E-Technik oder Physik, heisst es dann nur:
Mit den Formeln können sie sowieso nichts ausrechnen,
alle praktischen Probleme sind damit unlösbar,
sie benötigen numerische Mathematik auf Computern und gut is.
Was man wirklich über Mathematik wissen muss, Gruppentheorie
(zur Lösung von Scherzaufgaben) und Stochastik (damit nicht
jemand auf die Idee kommt, aus einen PRNG eine Normalverteilung
machen zu wollen), lernt man nicht.
Vielleicht hilft die Kenntnis über Beweisverfahren im realen Leben,
nicht auf solche Idioten wie Religiöse und Esoteriker reinzufallen.
Ich hab mich nach einer Elektronik-HTL Ausbildung in der Universität eigentlich recht schnell wohl gefühlt. Laplace-, Z-Trans., Fourier- und Co waren zumindest keine Fremdwörter. Vielen Dank an meinen Mathematik Professor, der diese Themen wirklich gut und nachvollziehbar eingeführt hat. Generell finde ich, dass es stark von einzelnen Lehrern abhängt, was ein Schüler während seiner Zeit alles mitnimmt...
In Schule und Studium hat man sehr viel Freizeit. Da es heutzutage alles im Überfluss gibt sehe ich keinen Grund was daran zu ändern.
MaWin schrieb: > Mit den Formeln können sie sowieso nichts ausrechnen, > alle praktischen Probleme sind damit unlösbar, > sie benötigen numerische Mathematik auf Computern und gut is. Man lernt das doch nur um zu wissen, was man tut. Lass einen "Idioten", der nicht weiß was er tut an eine Simulation und es ist nur eine Frage der Zeit bis er damit auf die Nase fällt.
Wäre schön im Studium mal Freizeit gehabt zu haben...Die Bachelor lassen des nichtmehr zu
Ich würde es eher so sehen, dass man sein Abitur auf unterschiedlichen Wegen bekommen kann, nicht nur Gymnasien aus dem ersten Bildungsweg führen zum Abitur. Da gibt es ja noch Abendgymnasien, bestimmte Berufsschulen etc. etc. Ich hab mein Abitur auf normalen Gym in NRW gemacht. gemacht und studiere jetzt an der TUM. was mir aufgefallen ist: Die Leute die an bayrischen "Elite Gymnasien" ihr Abitur gemacht haben, konnten nicht mal annähernd so viel wie ich. Während die durch die Schule geplagt wurden (jeden Tag von 8:00-16:30 Schule + dann Zuhause Hausaufgaben und irgendwelche bescheuerten Projektarbeiten) konnte ich meine Interessen im Bereich Mathematik, E-Technik, Programmierung vertiefen. Das hat mir klare Vorteile gebracht. Was mir weiterhin aufgefallen ist: Der Stoff nach der 11. Klasse hat mir im Studium gar nichts mehr gebracht. Elende Taschenrechner fummelei. Da kann man dann tolle Kurvendiskussionen machen und 90% der Leute können nicht mal beschreiben was eigentlich eine Funktion ist. Was ich darauf schließe: a)Man vertrödelt im Abi seine Zeit, weil man einfach nicht aufs Studium vorbereitet wird ... zumindest nicht in MINT Fächern. b) Das Abi ist nicht mit den Jahren "weichgespült" worden, sondern es hat sich einfach nur vom Inhalt her weit von dem entfernt, was im Studium gefordert wird. Die Leute verkacken Mathe I doch nicht weil es zu kompliziert ist, sondern weil sie die elementaren Rechenregeln während des Abiturs verlernen bzw. davor auch nie richtig gelernt haben.
Das Niveau der Schulabgänger von Gym., FOS oder BOS reicht für ein anspruchsvolles, also ein technisches oder nat.-wiss. Hochschulstudium grundsätzlich nicht aus. Das war bereits in den 80er Jahren so und ist seitdem kontinuierlich weiter abgesunken. Wen verwundert das? Wenn in Großstädten bereits 2/3 eines Jahrgangs irgend eine Form von "(Fach-) Abitur" erreichen - wie auch immer. Wir haben uns schon sehr nahe an das angelsächsische Schulsystem angenähert. Ähnlich wie bei den Hochschulen mit diesem unsinnigen Bachelor-Master-Quatsch. Es gibt die politische Vorgabe - auch bei uns im schwarzen Bayern - daß die Schulen durchlässig sein sollen. Vielleicht ist die lange Verweildauer der jungen Leute an den Schulen ein wesentlicher Grund dafür, daß in D die Jugendarbeitslosigkeit geringer ist, als in anderen europ. Ländern mit kürzeren Schulzeiten. ;)
Walleby schrieb: > Wäre schön im Studium mal Freizeit gehabt zu haben...Die Bachelor lassen > des nichtmehr zu Wenn man finanziell keine Engpässe hat dann schon. Es zwingt dich ja niemand, 6 Module zu belegen. Ich belege auch nur 4. Auch im Bachelor kann man unendlich lange studieren.
Jo S. schrieb: > Wen verwundert das? Wenn in Großstädten bereits 2/3 eines Jahrgangs > irgend eine Form von "(Fach-) Abitur" erreichen - wie auch immer. Ist doch super wenn so viele junge Leute ein Fach-Abitur erreichen. Ziel sollte es sein, die 2/3 auch studierfähig zu machen. Also sollte man am Stoff etwas ändern, der muss ja gar nicht schwieriger sein, sondern nur anders gestaltet.
Eventuell das falsche Studium, wenn man keine Freizeit hat..
Rosa-Kleidchen schrieb: > Sollen immer mehr aufs Gymnasium mit anschließendem Studium? Definitiv NEIN Wir brauchen 10-20% mehr Abiturienten, als wir hinterher ins Studium schicken wollen - nehr nicht. Es müssen etwaqs mehr sein, weil einige auf der Strecke bleiben. Zu meiner Zeit ist nicht jeder 2. aufs Gymnasium gerannt, sondern nur jeder 4.! Da müssen wir wieder hin. Kevin K. schrieb: > Anspruchsvolleres Gymnasium hin- oder her, das Abitur ist im letzten > Jahrzehnt so dermaßen weichgespült worden, Stop! Da muss man ein wenig aufpassen! Heute gibt es weniger Schüler und um 100 Leute ins Studium zu schicken, muss man das Altersprofil nach unten ausweiten. Das zieht den Schnitt mathematisch nach unten. Der reine Abfall der Schüler liegt bei einigen Prozenten. Dass es weniger Schüler gibt (ca 30% weniger, als vor 20 Jahren) und denoch absolut mehr ins Abi hinlaufen, führt zwangsläufig zu einer virtuellen Senkung. Gut die Hälfte der Leute, die heute am GYM lernen, kommen aus der unteren Profilhälfte, die vor 20 Jahren dort gar nicht gesessen hätte! Leider führen die vielen Schwachen aber auch zu einer gewissen Verschlechterung des Unterrichts, sodass es eben doch nicht nur rein mathematisch- sondern auch praktisch zu einer Verschlechterung kommt. Willi Wacker schrieb: > Weichgespültes Abi hin oder her: Ich habe 75 Abi gemacht und auch mich > hat der Mathe-Schock (in quasi allen Fächern) voll erwischt. Und auch > ich hatte Mathe und Physik als Leistungskurs. Da muss man einfach durch. Mir ging es ähnlich und ich plädiere durchaus dafür, das Abi im Niveau anzuheben. Da kommen dann einige nicht mehr mit, aber die wissen eben auch gleich Becheid! Es macht keinen Sinn, viele Leute vorn reinzustopfen, wenn gleichzeitig immer weniger benötigt werden! Es müssen also immer mehr auf der Strecke bleiben. Dass das des Fall ist, sieht man an dieser Grafik: Beitrag "Situation und Aussichten der MINT-Studierenden 2012"
Jehrn schrieb: > Auch im Bachelor > kann man unendlich lange studieren. Also an meiner HS ist nach 10 Semester sense^^
Walleby schrieb: > Jehrn schrieb: >> Auch im Bachelor >> kann man unendlich lange studieren. > > Also an meiner HS ist nach 10 Semester sense^^ Echt? o. k. Meine Freundin studiert in NRW an der WHS. Die ist im 11. Semester Medieninformatik (sag ich mal nix zu :D ) ...
hehe, diese Studiengestalltung scheint wohl die Sache der jeweiligen HS/Uni zu sein. Da ja mittlerweile auch der Bachelor an der HS länger geht als an der Uni. Aber auch das kann wieder unterschiedlich sein und manche führen auch wieder den Diplom ein....*verwirrt*
Also ich hab ein sächsisches Abi von 2007 mit 1.9 und bin im ET-Studium noch nie irgendwo durchgefallen und bin komplett im Plan geblieben - zwar eine totale Seltenheit, dennoch sagt es was übers Abi aus: denn mit 1.9 war ich dort nicht dermaßen überdurchschnittlich gut, wie im Studium. Auch wenn ich da Notentechnisch auch nicht alle vom Hocker haue, aber mit meiner Durchfallquote schon. Fazit: mein Studium fällt mir statistisch gesehen leichter als das Abi! Und wenn ich mir JETZT ansehe, das die jetztigen Schüler (nach Abi 2010) im Abi machen müssen, so ist in jedem einzelnen Fach vllt der Anspruch gesunken, was ich selbst als Katastrophe empfinde (in Mahte Grundkurs schon keine Log-Gesetzte mehr?? WTF) Aber die Fächerfülle hat zugenommen! Hätte ich damals Bio und Französisch nicht "abwählen" dürfen, wär icha uch NIE bei meiner 1.9 gelandet. Ich hab vollen Respekt vor jedem, der ausm Gym noch mit besser als 2.5 rauskommt - auch wenn die Unterrichtsdetails weniger geworden sind. Ist natürlich nur auf Sachsen begrenzt. Aber man darf einfach nicht die relationen verlieren.
Zum Thema: Damals an der Fachoberschule erlebte ich ein seltsames Ding: Und zwar gab es reichlich Bewerber, so daß man diese in zwei Parallelklassen aufteilen mußte. Dabei ging die Schule ganz geschickt vor, und sortierte die Bewerber schon im Vorfeld in eine der beiden Schulklassen auf, anstatt die Sortierung dem Zufall zu überlassen. Man hatte da wohl schlechte Erfahrung aus der Vergangenheit. So entstand eine Klasse mit guten Schülern, und eine Klasse mit schlechten Schülern. Am Ende differierten die Notenschnitte beider Klassen um zwei volle Noten. Die Jungs der anderen Klasse bestanden zum großen Teil das Fachabi nicht, die mußten sich gar nicht erst Gedanken um ein nachfolgendes Studium machen. An der Schule und den Lehrern lag es meines Erachtens also nicht. Zu 100% funktionierte die Vorsortierung natürlich nicht, aber sagen wir mal zu 80-90%. In die gute Klasse verirrten sich immer noch 3 nicht so aufmerksame Leute. Die bemerkten es aber nach einem Halbjahr von selbst, und verschwanden. Während die in der Parallelklasse erheblich mehr Randale veranstalteten.
..achso.. und NEIN Schule bereitet nicht aufs Studium vor. Nicht umsonst ist es ein allgemeinbildender Abschluss - wo mach auch Abi in Deutsch machen muss, auch wenn man ET studiert. Das lässt sich mit dem Studium nicht vereinen! Es verhält sich letztlich genauso wie das Thema "bereitet das Studium auf die Arbeit vor?" Nein tut es nicht. Da fehlt die Praxis! Letzlich ist für mich jeder, der ein Studium nicht schaft oder sogar an der FH verkackt echt ein bekloppter versager (oder er hat das falsche gemacht^^), der aueßer Alkohol und Partys nix weiter im Kopf hatte. Wer natürlich denkt, es geht in den Einzelfächern so weiter wie in der Schule, der is doch selbst schuld, und alleine diese Einstellung bestätigt doch die Dummheit. Für ein studium generell muss man defintiv weniger machen, als für die Schule - aber das Verhalten für die Einzelfächer ändert sich natürlich. Hauptproblem ist doch, dass die leute grinsend zur Prüfung kommen, und nach dem motto "wer am wenigstens gelernt hat, hat den länmgsten" anfangen rumzuprahlen, dass sie nur 2 tage vor der prüfung angefangen haben zu lernen... naja wtf?? klar ging das in der schule! Aber solche Idioten sind dann einfach fehlplatziert udn scheiden zu recht aus, ohne dass es einen Fehler im System gibt. Jeder der ein Studium anfängt, weiß, dass er sich ab sofort nur noch speziell und nicht mehr allgemein bildet.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Während die in der Parallelklasse erheblich mehr > > Randale veranstalteten. Ich hatte Zeit meines Lebens das grosse Glück, immer in der besseren Klassen gewesen zu sein und dies ohne Vorsortierung! 1. Wir hatten einen alten strengen Grundschullehrer, die Parallelklasse die junge dynamische coole Lehrerin ohne Durchsetzungvermögen. Bei uns ging dann jeder dritte aufs Gymnasium und fast alle kamem durch. Von den anderen gingen nur jeder 4. hin und es bröselten mehr weg. 2. Auf dem Gym gab es dann 6 Klassen ab der 5.: 3 waren Französisch, 3 Latein. Wir hatten einen harten strengen Klassenlehrer und zwar 5 Jahre lang, was ungewöhnlich war. Er kontrollierte alle Hausaufgaben und vergab Strafarbeiten, wenn was fehlte. Wer war nicht gehasst, aber schon etwas gefürchtet. Die anderen 5 Klassen hatte lockerer Lehrer. Es kamen dann immer mal wieder andere Schüler hinzu aus Parallelklasssen und gingen auch wieder, aber der harte Kern, der von Anfang an dabei war, packte sein Abi komplett mit guten Noten. Die anderen Klassen hatten mehr "Verluste". Für mich persönlich sah die Bilanz so aus, dass ich bei diesem Lehrer - besonders im Fach Englisch- immer schwach stand und gerade so mit 3en und 4en durchkam. Später beim Lehrerwechsel in der Oberstufe kam ich dann mit den anderen aus den anderen Klassen zusammen und war plötzlich unter den Guten. Heute ist English eine meiner grössten Stärken gegenüber anderen Ingenieuren. Damals habe ich den Lehrer kritisch gesehen und es für Pech gehalten, dass wir DEN hatten, heute bin ich dankbar. Die ganze Geschichte ist wie im Leistungssport: Man kommt nur voran, wenn der Trainer einen am Anschlag betreibt oder auf die Schulkarriere transportier, man sich im Lernoptimium bewegt. Wer meint, er sei überlastet, sollte sich mal ansehen, wie es den Chinesen ergeht: Die legen einfach die Messlatte extrem hoch und selektrieren Dank Masse noch genug Leute.
... schrieb: > Jeder der ein Studium anfängt, weiß, dass er sich ab sofort nur noch > > speziell und nicht mehr allgemein bildet. Diese Tatsache hat aber nichts mit Deinem vorgebrachten Fleissaspekt zu tun. Im Übrigen sagt der Aspekt "Allgemeinbildung" noch nichts über das Lernvineau! Die allgemeine Bildung kann ja ruhig bleiben, man könnte aber überall 5% mehr Stoff draufpacken und so allen mehr Vorsprung geben. Ich denke, dass man das Problem auch mit mehr Wahlfächern lösen kann. Wer schon weiss, dass er Sprachen studieren will, soll eben noch eine Fremdsprache lernen. Die die dafür begabt sind, machen das mit links. Genau so hätte ich es mit links gepackt, noch eine Technikunterrichtsstunde die Woche mitzunehmen. Angenommen, man wählt nach der 9. Klasse die Technikrichtung (so machen es die Polen und Rumänien), dann bekäme man bei G12 immerhin 3 Jahre lang je 2h die Woche Mechanik und Elektronik beigebracht. Das sind immerhin rund 120h, was schon quasi 3 Vorlesung wären. So simple Dinge wie Biegemomente, Flächendruck, Krichhoffsche Gleichungen kapiert jeder technikbegabte 10.-Klässler und grossartig Mathe muss man dafür nicht können. Dasselbe gilt für das Erlernen einer Computersprache. Ich habe damals Mitte der 80er freiwillig Pascal gemacht, weil ich die Zeichen der Ziet erkannt habe.
Beiliegender Test ist in 15 Minuten zu bewältigen. Die Erwartungen liegen bei 95% Keine Hilfsmittel, auch kein Taschenrechner. Dann die Lösungen scannen und hier hochladen. Was bis 15 Uhr hochgeladen ist, das schaue ich mir an. Joe
> > Für mich persönlich sah die Bilanz so aus, dass ich bei diesem Lehrer - > besonders im Fach Englisch- immer schwach stand und gerade so mit 3en > und 4en durchkam. Später beim Lehrerwechsel in der Oberstufe kam ich > dann mit den anderen aus den anderen Klassen zusammen und war plötzlich > unter den Guten. Heute ist English eine meiner grössten Stärken > gegenüber anderen Ingenieuren. > > Damals habe ich den Lehrer kritisch gesehen und es für Pech gehalten, > dass wir DEN hatten, heute bin ich dankbar. > Die Geschichte kommt mir bekannt vor. In der Unterstufe hab ich immer in Englisch rumgekrebst, nichts auf die Reihe bekommen. Und der Lehrer war auch eher schludrig. Dann kam in der Mittelstufe eine neue Englischlehrerin, die erst mal bemerkte, dass wir überhaupt gar kein Englisch konnten und weit unter den Anforderungen der Stufe waren. Ergo hat sie einen Crashkurs durchgezogen - soe redete NUR noch Englisch. Wer die Hausaufgaben nicht machen konnte weil er nicht verstanden hatte, was sie wollte... der hatte halt Pech. Wir haben die Lehrerin überhaupt nicht gemocht, aber im nachhinein muss ich sagen, dass sie wirklich das Beste war, das uns passieren konnte. Als wir zwei Jahre später wieder einen neuen Lehrer bekamen, konnten wir auf einmal alle Englisch. Und auch eine meiner größten Stärken ist mein Englisch - obwohl ich in der Unterstufe reihenweise Fünfen in dem Fach einsackte. :)
Joe schrieb: > Beiliegender Test ist in 15 Minuten zu bewältigen. > Die Erwartungen liegen bei 95% > Keine Hilfsmittel, auch kein Taschenrechner. > > Dann die Lösungen scannen und hier hochladen. > > Was bis 15 Uhr hochgeladen ist, das schaue ich mir an. > > Joe Wessen Erwartung? Reihenentwicklung, Matrizen und komplexe Zahlen sind nicht in jedem Bundesland Stoff in Mathematik. Der Test taugt allemal um mal eine erste Einschätzung über seine eigenen Fähigkeiten zu bekommen aber sicherlich sagt er nichts über die Studierendenqualität oder die Fähigkeit das Studium zu absolvieren aus. Weiterhin: Was für Hilfsmittel sind zugelassen? Unsere Matheklausuren waren immer Kofferklausuren.
D. I. hat den Sinn nicht verstanden. Den Test führe ich jährlich durch. Meine Erwartungen liegen bei 95%. Gute Studenten bewältigen dies in ca. 15 Minuten mit rund 95%. Das ergibt sich aus meiner Statistik über 7 Jahre mit bisher ca. 1200 Teilnehmern. Eingesammelt wird nach 30 Minuten. Ca. 30% der Studenten erreichen keine 50% der möglichen Punkte, obwohl dieser Test sehr einfach ist. Es gibt durchaus Grundkursschüler, die bessere Ergebnisse erreichen als Leistungskursschüler. Joe
Joe schrieb: > D. I. hat den Sinn nicht verstanden. > > Den Test führe ich jährlich durch. Meine Erwartungen liegen bei 95%. > Gute Studenten bewältigen dies in ca. 15 Minuten mit rund 95%. Das > ergibt sich aus meiner Statistik über 7 Jahre mit bisher ca. 1200 > Teilnehmern. > Eingesammelt wird nach 30 Minuten. > > Ca. 30% der Studenten erreichen keine 50% der möglichen Punkte, obwohl > dieser Test sehr einfach ist. > > Es gibt durchaus Grundkursschüler, die bessere Ergebnisse erreichen als > Leistungskursschüler. > > Joe Du kleiner Witzbold. Hab mir den Test gerad mal angeguckt und bin mir absolut sicher, dass ich am Anfang meines Studiums keine 50 % hingekriegt hätte. Warum denn auch? Nach der Schule ein Jahr Bund, da vergisst man einiges. Mittlerweile bin ich im 3. Semester Master für ET und ich bin in meiner gesamten Studienlaufbahn nur durch 2 Klausuren gefallen. Dein Test hat, mit Verlaub, keine Aussagekraft über die Befähigung, ein Studium erfolgreich abzuschließen. Nett, um sich selbst einzuschätzen, aber um die Befähigung festzustellen, kann man auch Kartenlegen. Und hat wahrscheinlich eine höhere Trefferchance.
Joe schrieb: > D. I. hat den Sinn nicht verstanden. > > Den Test führe ich jährlich durch. Meine Erwartungen liegen bei 95%. > Gute Studenten bewältigen dies in ca. 15 Minuten mit rund 95%. Das > ergibt sich aus meiner Statistik über 7 Jahre mit bisher ca. 1200 > Teilnehmern. > Eingesammelt wird nach 30 Minuten. > > Ca. 30% der Studenten erreichen keine 50% der möglichen Punkte, obwohl > dieser Test sehr einfach ist. > > Es gibt durchaus Grundkursschüler, die bessere Ergebnisse erreichen als > Leistungskursschüler. > > Joe Ich will erstmal ergründen WAS damit getestet werden soll. Stellst du den Test Erstsemestern vor dem offiziellen Vorlesungsbeginn? Was willst du mit dem Test für eine Aussage treffen? Ich kann mir zum Beispiel gut vorstellen, dass Leute die erstmal eine Ausbildung gemacht haben und bei denen Gymnasialmathematik schon eine Zeit zurück liegt in dem Test erstmal nicht so gut abschneiden. Das sagt aber nichts über ihren möglichen Studienerfolg aus. Ich hab meinen Erstis zum Einstieg das 12-Kugel Problem zum Knobeln gegeben, wage aber nicht darüber eine Aussage zu treffen auch wenn meine nicht-repräsentativen Stichproben ergeben haben, dass Leute die es selbstständig lösen konnten sich im Kurs Algorithmen & Datenstrukturen leichter getan haben. Darüberhinaus sind in dem Test recht viele Aufgaben die nur Wissen und keine Methodik benötigen. Dieses Wissen kann man nachschlagen.
Noten werden auch angepaßt. Dann gibt es bessere zensuren für die gleiche Leistung. http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2012-10/schulnoten-sachsen-anhalt
Witzbold schrieb: > Hab mir den Test gerad mal angeguckt und bin mir > absolut sicher, dass ich am Anfang meines Studiums keine 50 % > hingekriegt hätte. Eher anders herum: vieles davon ist Abiwissen Mathe, das hätte ich auswändig hingeschrieben. Jetzt ist es ein bissl ein Problem. 15min - keine Chance. Ich möchte nochmals den Blick auf die angeblich schlechten Schüler lenken: Ich meine den folgenden Effekt: Angenommen, man schickt die oberen 20% eines Jahrgangs in die Hochschulen, dann gelangt man bei einer typischen Verteilung zu den Personen, jenseits des IQ 115. In einem Jahrgang mit nur 70% der Schüler, muss man das Profil bis auf IQ 110 erweitern, um dieselbe Menge an Personen zu haben. Wenn dann 50% mehr studieren, geht das Profil runter auf 105. Klar, dass das dann in Tests so aussieht, als ob die heutige Generation "dümmer" ist. Ist aber ein mathematischer Effekt.
Jehrn schrieb: > konnte ich meine Interessen > im Bereich Mathematik, E-Technik, Programmierung vertiefen. Das hat mir > klare Vorteile gebracht. In Deinem Fachgebiet, ja! Du hast Zeit aus der Allgemeinbildung abgezogen und sie in die Fachausbildung investiert. Schön! Aber: Damit wirst Du zum Fachidioten. > Was ich darauf schließe: > a)Man vertrödelt im Abi seine Zeit, weil man einfach nicht aufs Studium > vorbereitet wird ... zumindest nicht in MINT Fächern. Was ich aus der Diskussion schlussfolgere: Abi machen, allgemein gebildet zu sein und dem Humboldt'schen Bildungsideal zu entsprechen, ist ein Hinkefuss. Fachspezifische Spezialausbildung ist gefragt und wird bezahlt. Willkommen im Jahr 2012
Das Problem bei der Schule (auch Gymnasium) ist, dass das immernoch in erster Linie Frontalunterricht ist. Man bekommt genau vorgesetzt was wann wie und wo zu tun ist und alles ist dank Hausaufgaben und ständigen Prüfungen straff durchgeplant. Im Studium (auch an der FH) ist dann plötzlich Selbstständigkeit gefragt. Es ist jedem selbst überlassen, wann er was macht. Kein Zeit für Vorlesung X, weil Beleg Y fertig werden muss? Kein Problem. Die Vorlesung ist Schrott, ich will lieber ein Buch zum Thema lesen? Wunderbar! Hauptsache die Prüfungen stimmen am Ende. Da liegen einfach Welten zwischen Schule und Studium, daran bin ich das erste Jahr an der Uni auch erstmal gescheitert und hab nochmal neu angesetzt ;)
Das allgemeine Abitur bereitet per Definition nicht auf ein spezielles Studium vor. Es soll möglichst breit gefächert sein, um den Schülern einen umfassenden Einblick in viele verschiedene Fachrichtungen zu geben. Das ist gut so, da die "Fachidiotenausbildung" aka Studium erst später kommen sollte, wenn die Schüler sich entschieden haben, welcher Neigung sie nachgehen wollen. Ich persönlich habe mich daher bemüht, bis zum Abitur möglichst viel verschiedenes mitzunehen, bevor ich ein ET-Studium absolviere. Daher erstmal Latein und Physik-LKs, Chemie, Sozialkunde, Kunst als Grundkurse bis zum Schluss, einfach weil ich es interessant fand. Die Noten waren eher zweitrangig, da E-Techniker ja keinen NC brauchen :-)
Dieser Test ist für Schüler, die Mathematik studieren wollen. Er wird in der Regel am Ende einer Einführungswoche in den Semesterferien geschrieben und dient der Selbsteinschätzung. Angeboten werden in diesem Zusammenhang auch Beratungsgespräche, in denen viele Fehleinschätzungen aufgedeckt werden. Es gibt auch einige Durchfaller die ein erfolgreiches Mathematikstudium abgeschlossen haben. Genau so wie Studenten, die 70% im Test erreicht haben und nach drei Semstern angebrochen haben. Die Anforderungen im Test orientieren sich am Leistungskurs Mathematik in einem Gymnasium. Bei der Konzeption lag der Lehrplan für das Leistungsfach vor. Weiter wurden zwei Gymnasiallehrer und zwei Studenten mit Vordiplom mit einbezogen. Schade, dass keiner seine Lösungen hier ins Forum gestellt hat. Joe
Neuinbibi schrieb: > Abi machen, allgemein gebildet zu sein und dem Humboldt'schen > Bildungsideal zu entsprechen, ist ein Hinkefuss. > > Fachspezifische Spezialausbildung ist gefragt und wird bezahlt. > > Willkommen im Jahr 2012 Was für ein Bullshit! Kannst ja mal zusehen, was passiert, wenn du als Fachidiot plötzlich nicht mehr gefragt bist. Mei o Mei, was für ne Pfeife.
Joe schrieb: > Dieser Test ist für Schüler, die Mathematik studieren wollen. > Er wird in der Regel am Ende einer Einführungswoche in den > Semesterferien geschrieben und dient der Selbsteinschätzung. > Angeboten werden in diesem Zusammenhang auch Beratungsgespräche, in > denen viele Fehleinschätzungen aufgedeckt werden. > Es gibt auch einige Durchfaller die ein erfolgreiches Mathematikstudium > abgeschlossen haben. > Genau so wie Studenten, die 70% im Test erreicht haben und nach drei > Semstern angebrochen haben. NACH einer Einführungswoche sollte jeder halbwegs begabte diesen Test meistern können. Da war jetzt nichts wirklich schweres dabei, WENN man wirklich eine Einführungswoche ( kenne solche Vorkurse ) besucht und auch da richtig mitgearbeitet hat.
@Heiner Dein "Mei oh Mei" verrät Dich, Herr Frankman! Du bist ein lausiger Troll mit zuviel Langeweile. :-( gez. Zittermann
Jens schrieb: > Das Problem an der Schule ist, dass dort die Lehrer ein Problem > bekommen, wenn sie eine Durchfallerquote von +50% haben. Wenn an einer FH/Uni mehr als 20% durfallen sollte auch gegengesteuert werden. 20% deshalb, es gibt 5 unterschiedliche Noten, wovon man mit einer (5,0) durchgefallen ist und 1/5 sind 20%. Zumal sollten Noten auch was aussagen und nicht nur 4,0 oder 5,0 (bestander oder durchgefallen) bestehen. Mögliche Gründe: -Die Vorlesung war schlecht -Der Prof hat nicht klar gemacht was für die Klausur wichtig ist. -Die Studenten sind zu dumm -Die Studenten waren zu selten in der Vorlesung (als ordentlicher Student sollte man fast immer da sein) -Die Studenten hatten nicht die richtige Vorbildung -Das Fach war überfrachtet An einer Uni oder FH wird hohe Durchfallquoten von >70% aber hingenommen. Würdet ihr 10 Eier kaufen von 7 schon kapput sind oder einen TFT Monitor wo 70% der Pixel dauerhaft schwarz bleiben?
1. Informationsbeschaffung zu allen möglichen Themen ist heute sehr leicht geworden. Wer früher die Einwohnerzahlen der einzelnen Länder Europas auswendig wusste, konnte damit richtig gut punkten - heute steht es halt im Internet. 2. Die Mehrheit meint, dass Informationen gleich Wissen sind. Die Kunst, Informationen auf Wertigkeit hin zu überprüfen, zu erkennen, ob eine Internetseite absoluter Schrott ist und die Informationen zielführend zu verknüpfen, wird einem auch heute noch nicht vom Internet abgenommen. Wer aber keine Ausgangsbasis zur Beurteilung von Informationen hat, übernimmt alles ungefragt. Wie mit einer solchen Situation (Informationen sind stets verfügbar - zur Beurteilung und Verknüpfung kann man aber nicht bei Null anfangen, sondern muss schon einige Fakten kennen) umzugehen ist, ist außerordentlich schwierig. 3. Im Schulbetrieb bleibt ein Großteil der lernpsychologischen Erkentnisse völlig außen vor: Vollgestopfte Schultage mit 10 Fächern am Stück, stundenlanges Herumhängen im Schulhaus in Freistunden, schlechte Akustik in den Klassenzimmern, funzelige Beleuchtung, minderwertiges Fastfood bei Schulkiosk etc. etc. Zu jedem dieser Punkte weiß man es heute besser - doch die Schule ist hier 50 Jahre zurück. 4. "Vom Wiegen wird die Sau nicht fett!" Jedes Jahr wabern neue Tests durch die Lande und wieder und wieder kommen ähnliche Ergebnisse heraus. Ach ne. Wenn ich mit einem Auto heute zum TÜV und morgen zur DEKRA fahre, wird im großen und ganzen ein ähnliches Gutachten herauskommen. Solange ich an der Karre nix verändere oder richte, nützt auch ein wiederholtes Vorfahren nichts. Außer der Umbenennung von Schularten (Hauptschule => Mittelschule etc.) und anderen billigen Späßen hat sich aber nur wenig in den Schulen verändert. Und die guten Resultate für Bayern führen nur dazu, dass der Bildungsminister dort weniger Geld für sein Ressort bekommt - die Benchmarks sind ja so gut, da kann man auch mal SPAREN!
tief im Westen schrieb: > Jens schrieb: >> Das Problem an der Schule ist, dass dort die Lehrer ein Problem >> bekommen, wenn sie eine Durchfallerquote von +50% haben. Wenn der Schnitt deutlich unter 4,0 liegt oder mehr als 1/3 der Schüler ne 5 oder ne 6 haben, sollte der Normallehrer zum Fachbetreuer gehen bevor er eine solche Schulaufgabe rausgibt. 50% - das geht nur ein Einzelfällen... > An einer Uni oder FH wird hohe Durchfallquoten von >70% aber > hingenommen. Würdet ihr 10 Eier kaufen von 7 schon kapput sind oder > einen TFT Monitor wo 70% der Pixel dauerhaft schwarz bleiben? Nun, wer mal bei einer Klausur durchfällt, muss ja nicht gleich "kapput" sein oder "schwarz".... Was wäre denn von der Idee zu halten, Unterricht und Prüfung völlig voneinander zu trennen? So wie in der Fahrschule. Theorie wird erklärt, der Fahrschüler lernt oder eben nicht und am Tag der Prüfung gibt es eine Fragenzusammenstellung, die der Fahrlehrer nicht selbst maßgeschneidert hat, sondern die von zentraler Stelle kommt.
In Schulen wird heute Mathe, Physik und Chemie vernachlässigt. Dafür sind dann unwichtige Fächer wie Kunst usw mit mehr Stunden da. Daran liegts doch.
Unsinn, du hast das Schulsystem nicht verstanden, daran liegt es.
Wenn ich mir angucke, was für Knalltüten bei uns in den Vorlesungen sitzen, wundern mich die hohen Durchfallquoten nicht mehr. Fast alle haben kein richtiges Abitur, manche sogar überhaupt keins...
Heiner schrieb: > Unsinn, du hast das Schulsystem nicht verstanden, daran liegt es. ... und Du hast die gesamte Diskussion nicht verstanden. Thomas1 schrieb: > In Schulen wird heute Mathe, Physik und Chemie vernachlässigt Sagen wir: "Es wurde". Inzwischen scheint man sich besonnen zu haben, denn an einigen Gymnasien sind wieder 5 Prüfungen im Abi Pflicht: 1. Mathe 2. Deutsch 3. Naturwissenschaft Physik Chemie Bio 4. Erste Fremdsprache Englisch 5. Kunst oder Sozialkunde
Ich kann jetzt irgendwie nicht glauben, dass Fächer wie Politik und Wirtschaft, Geschichte oder Musik nicht mehr im Abi genommen werden können... sicher, dass das so ist? Ich gehörte damals zum ersten Zentralabitur Jahrgang in Hessen. Wir MUSSTEN Abi in Deutsch, Fremdsprache, Mathe machen. Ansonsten konnte man innerhalb gewisser Richtlinien wählen. Ich hatte zum Beispiel Deutsch, Englisch, Mathe, PoWi, Geschichte. (Laberabi... meine Bekehrung zum E-Techniker kam erst nach dem versemmelten Geschichtsabi und während des Zivis...) Aber ich bin mir sicher, dass man nicht mehr zwingend eine Naturwissenschaft machen muss, wenn Mathematik untergebracht ist. Ich halte es auch für völligen Blödsinn, den Schülern eine Naturwissenschaft im Abitur aufzuzwingen. Es gibt eben nun mal Menschen, die mit so etwas einfach nicht klar kommen, aber dennoch Großartiges in der Welt bewegen. OBWOHL sie von Physik, Chemie, etc. keinen blassen Schimmer haben. Die sind mit Mathe schon genug gestraft, da muss man ihn nicht auch noch sowas reinwürgen. Es mag erschreckend sein, wie wenig heutige Schüler von Technik wissen. Aber es ist noch viel erschreckender, wie wenig sie überhaupt von der Welt um sich herum wissen (historische und politische Strukturen). Letzteres halte ich in der schulischen Ausbildung für weitaus wichtiger als den naturwissenschaftlichen Schmarrn. Bis vor einigen hundert Jahren waren die "freien" Künste auch weitaus höher angesehen als die "praktischen". Im Mittelalter wären wir Ings. der Bodensatz und die Sozis die Götter. ;)
Joe schrieb: > Den Test führe ich jährlich durch. Meine Erwartungen liegen bei 95%. > Gute Studenten bewältigen dies in ca. 15 Minuten mit rund 95%. Das > ergibt sich aus meiner Statistik über 7 Jahre mit bisher ca. 1200 > Teilnehmern. > Eingesammelt wird nach 30 Minuten. Das glaubst du wohl selber nicht. 95% Erwartung? 95% aller Mathe-Abiturienten werden den Test nach 15 Minuten weglegen und sagen, dass dies weit über ihrem Niveau liegt.
Aktuell zum Thema: http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/neue-bertelsmann-studie-zum-schulwechsel-a-864093.html
>Das Bild ist nicht einheitlich, doch ein Trend lässt sich erkennen: >Bundesländer mit eher laschen Standards und einem leichten Übertritt aufs >Gymnasium produzieren später viele Absteiger. Schüler also, die zunächst >eine Schulform besuchen durften, deren Anforderungen sie später nicht >gewachsen waren. genau meine Rede!
fh-pr0 schrieb: > Wenn ich mir angucke, was für Knalltüten bei uns in den Vorlesungen > sitzen, wundern mich die hohen Durchfallquoten nicht mehr. > Fast alle haben kein richtiges Abitur, manche sogar überhaupt keins... Nur weil man kein Vollabitur hat, ist man keine Knalltüte :-) .. Unser Matheprof an der FH macht jedes Jahr eine Statistik der Durchfallquote. Wenn ich mir die letzten Jahre anschaue, haben die Leute, die ihr Fachabitur über die BOS bzw. gleich über die Berufsausbildung erworben haben, die meisten Schwierigkeiten. Da fehlen halt einfach Grundlagen. Ich hab meine Fachhochschulreife über ein Abendgymnasium erworben und wurde sehr gut aufs Studium vorbereitet - obwohl ich nur den Mathe Grundkurs besucht hatte. Mathe 1 hab ich mit 1.2 bestanden (der Jahrgang hatte 85% Durchfallquote). Bachelorstudent schrieb: > Ich kann jetzt irgendwie nicht glauben, dass Fächer wie Politik und > Wirtschaft, Geschichte oder Musik nicht mehr im Abi genommen werden > können... sicher, dass das so ist? Ich bin mir sicher, dass es nicht so ist. Im Abitur hatte ich (schriftlich): Deutsch LK Bio LK Mathe GK Philosophie GK Religion GK Wir konnten uns zwischen Geschichte und Philosophie entscheiden.
Kurze Anmerkung: Ich hab das Vollabitur nicht erworben. Auf dem Abendgymnasium muss man aber auch so wählen, als würde man noch das Jahr Zusatzjahr dran hängen. Kann man ja machen, wenn man auf die Uni will.
Joe schrieb: > Schade, dass keiner seine Lösungen hier ins Forum gestellt hat. Was hast du erwartet? Bei den meisten liegt die die letzte Mathevorlesung etliche Jahre zurück. Unter deinen Testvoraussetzungen (30 min, keine Hilfmittel) dürften die meisten kläglich bis erbärmlich scheitern, obwohl der Test trivial ist. Der Unterschied der Ings zu den Abiturienten ist der, dass der Ing. ca. ein Wochenende braucht und der Stoff des Tests sitzt wieder.
> Im Abitur hatte ich (schriftlich): > > Deutsch LK > Bio LK > Mathe GK > Philosophie GK > Religion GK > > Wir konnten uns zwischen Geschichte und Philosophie entscheiden. Hm, das wär jetzt wiederum bei mir nicht gegangen. Eine Fremdsprache war Pflicht. Ich hatte: Englisch LK (schriftlich) Deutsch LK (schriftlich) Mathe GK (schriftlich) Geschichte GK (mündlich) PoWi GK (mündlich)
Wenn ihr eure Abschlüsse postet, dann bitte mir Jahreszahl. Das ändert sich ja scheinens andauernd. Und es ist offenbar von der Schule oder dem Bundesland abhängig. nene schrieb: > Ich bin mir sicher, dass es nicht so ist. also an meiner Schule ist es definitiv so! Ich weiss es, weil beim letzten Abitreff explizit darauf hingewiesen wurde. Es ist ein hessisches Gymnasium und die Aussage ist die, dass man um Mathe und Deutsch nicht herum kommt. Für mich ist das gut, weil ich zu meiner Zeit keine Leuchte war in Deutsch, gerade Mittelmass.
Wie gesagt, erstes Zentralabi in Hessen, also 2007.
nene schrieb: > Nur weil man kein Vollabitur hat, ist man keine Knalltüte :-) .. 0,1s nach dem Absenden war mir aufgegangen, dass ich mich da etwas missverständlich ausgedrückt hatte ;) Die ohne richtiges Abi haben es schwer, und manche (Knalltüten) haben keine Arbeitshaltung, unabhängig vom Abschluss. Zusammen kommt man da bestimmt auf 40...50%
Joe schrieb: > Beiliegender Test ist in 15 Minuten zu bewältigen. > Die Erwartungen liegen bei 95% > Keine Hilfsmittel, auch kein Taschenrechner. > > Dann die Lösungen scannen und hier hochladen. > > Was bis 15 Uhr hochgeladen ist, das schaue ich mir an. Schwachsinn. Da werden Sachen stumpfsinnig gefragt, Formeln insbesondere, die im Tafelwerk stehen und die schon vor 50 Jahren niemand mehr auswendig lernen mußte. Des weiteren berücksichtigt der Test nicht die Bildungshoheit der Länder und die verschiedenen "Curricula". Wenn z.B. Determinanten nicht behandelt werden, weil der Schwerpunkt auf der vektoriellen analytischen Geometrie liegt, sitzt der Eingangsgeteste da wie das Eichhörnchen wenn es blitzt. Und da kann niemand angeblich sagen, och wie das Niveau sinkt und wie dumm die alle zum Studium kommen. Schüler sind das Produkt des Systems. Und inwiefern wird berücksichtigt, wenn Studenten vorher zum Bund mußten und vom Staat rundherum verblödet wurden, und überhaupt nicht mehr auf dem Stand der 12. Klasse sind? Sachen gibt es, die gibt es gar nicht.
Joe schrieb: > Die Anforderungen im Test orientieren sich am Leistungskurs Mathematik > in einem Gymnasium. Bei der Konzeption lag der Lehrplan für das > Leistungsfach vor. Weiter wurden zwei Gymnasiallehrer und zwei Studenten > mit Vordiplom mit einbezogen. Das zweifle ich an. Ich habe z.B. die uralten Lehrpläne der süddeutschen Bundesländer von den 50ern bis in die 80er in einem Hefter und in Westdeutschland wurden zu keiner Zeit z.B. komplexe Zahlen, Kegelschnitte etc. im Abitur gemacht. Wenn, wenn (!!), stand solcher Stoff fakultativ im Curriculum, das begann etwa gegen Ende der 80er, und konnte, wenn der Lehrer es wollte (!), zusätzlich (!) behandelt werden. Relevanz für die Prüfung bestand keine und es wurde betont, daß der Prüfungsstoff Vorrang hatte. Keine Mythenbildung bitte, was angeblich früher immer so behandelt wurde. Nicht vergessen, westdeutsches Bummelabitur (13 Jahre) mit strikter Grenze für die Unterrichtslast von 30 Unterrichtsstunden pro Woche und der sinnlosen 11. Klasse, wo alter Stoff nur wiederholt wurde. Die aktuellen Lehrpläne hingegen sind im PDF-Format frei verfügbar und man sieht, daß z.B. im Vergleich zu 1995 de facto wesentlich weniger Stoff gestrichen wurde als sich die Leute gefühlt einbilden. Interessanterweise habe ich auch die Lehrpläne und Abiturprüfungsaufgaben der DDR seit Anfang der 50er. Das DDR-Abitur war deutlich schwieriger; Stoffumfang, Art und Weise der Aufgaben, Bewertung, und es wurden keine Ausnahmen für den Prüfungstoff gemacht, d.h. der gesamte Lehrplan der Einheitsschule konnte in der Prüfung drankommen. Heutzutage sind die Matheprüfungen sehr stark auf Kampfrechner und Auswendiglerner angepaßt; ich kenne das schließlich aus eigener Erfahrung. Mitschüler, insbesondere die schwatzhaften Mädchen, hatten Probleme in vier Halbjahren gute Zensuren zu bekommen und bestanden die Prüfung trotzdem annähernd gleich gut wie ich. Kochrezepte, Kochrezepte. Dennoch sieht man, daß sich sogar im DDR-Abitur Stoffverschiebungen abspielten, denn z.B. entfielen die komplexen Zahlen Ende der 50er. Interessant ist außerdem, daß die Universitäten in der DDR in den 80ern bemängelten, daß das Abitur seit der großen Vereinheitlichung 1982 weniger und weniger gut auf das Studium vorbereitet. Warum? Anfang der 80er traten neue Lehrpläne in Kraft, in denen in Mathe, Physik, Chemie usw. überraschend viel traditioneller Stoff gestrichen wurde, z.B. entfielen die Kegelschnitte in der Prüfung, die seit 1951 Standardstoff darstellen. Die Universitäten standen unter Schock und kritisieren nach diesem (vorher nicht mit dem Hochschulministerium abgesprochenen) Schritt unentwegt, daß dadurch die Last für die Studenten im ersten Studienjahr empfindlich steigt und sich das in den Leistungen, in den Abrrecherquoten und am Aufwand für die Betreuung der Studenten sichtbar niederschlägt. Ahoi
Jens schrieb: > Ansonsten sind m.M.n. bestimmte Fächer für das spätere Leben schlichtweg > Quatsch, etwa Sport, Musik, Kunst. Aber auch Geschichte oder Biologie > braucht ein E-Techniker nur sehr eingeschränkt... Will man eine E-Techniker-Arbeitsmaschine erzeugen, oder einen vielseitig gebildeten, selbständig denkenden Menschen, der viele Aspekte in Leben kennt? Das Abitur ist eine allgemeine Ausbildung, die man zum Leben zwar nicht braucht, die einem persönlich aber nützt. Der Vorteil in Deutschland ist, daß man dort mit Menschen umgeht, die diesen Bildungsweg durchlaufen haben. Ich habe in anderen Ländern so viel haarsträubende Unbildung kennengelernt, daß ich das deutsche Bildungssystem sehr zu schätzen weiß.
Neuinbibi schrieb: >> In Schulen wird heute Mathe, Physik und Chemie vernachlässigt > Sagen wir: "Es wurde". Inzwischen scheint man sich besonnen zu haben, > denn an einigen Gymnasien sind wieder 5 Prüfungen im Abi Pflicht Früher war nicht alles besser, aber man lese hier und frage sich, warum das für heutige Abiturienten "Überforderung" sein soll. http://www.wer-weiss-was.de/theme43/article5871566.html#5872676 http://www.wer-weiss-was.de/theme42/article6114020.html#6149701 Ich hätte liebend gerne mehr Fächer belegt, inbesondere alle naturwissenschaftlichen Fächer, aber es mußte unbedingt abgewählt werden, wodurch natürlch die naturwissenschaftlichen Fächer unter die Räder gerieten, und es mußten Leistungskurse gewählt werden (totaler Schwachsinn) zulasten von Fächer, die als Grundkurs ihren Stellenwert verloren. Wer sich damals im Westen diesen Unfug ausgedacht hatte, sollte jährlich zum Jahrestag öffentlich ausgepeitscht werden.
Dipl.- Gott schrieb: > der sinnlosen 11. Klasse, wo alter > Stoff nur wiederholt wurde. Woher hast du denn das? Zu meiner Zeit war die 11. Klasse ein ziemlicher Aussortierer - da sind einige ins Straucheln gekommen. Dipl.- Gott schrieb: > Die Universitäten standen unter Schock und kritisieren nach diesem > (vorher nicht mit dem Hochschulministerium abgesprochenen) Schritt > unentwegt, daß dadurch die Last für die Studenten im ersten Studienjahr > empfindlich steigt und sich das in den Leistungen, in den Genau das ist der Punkt. Interessant, dass das schon zu so früher Zeit diskutiert wurde, bzw das schwere Abi offenbar mal Tatsache war. Roland B. schrieb: > Will man eine E-Techniker-Arbeitsmaschine erzeugen, oder einen > vielseitig gebildeten, selbständig denkenden Menschen, der viele Aspekte Das ist das, was ich oben ansprach. Das Bildungsideal war immer die Breite und die Menge, aber mit Einführung der Uminterpretation der Einschrönkungen, die man durch FHs und FOS erzeugt zu "Spezialisierungen" und der damit einher gehenden positiven Belegung des Begriffs "Fach" - scheint sich das geändert zu haben. Facharbeiter > Arbeiter Fachabi > Abi Fachhochschule > Hochschule Und genau dieser Tenor, der sich in vielen Köpfen etabliert hat, führt dazu, dass man den Fachcontrollerentwickler aus China mit 3 Jahren BE dem breit gebildeteten Entwickler vorzieht. Breite ist heute leider schnell "Überqualfikation"
> Fachhochschule > Hochschule > Damit kannst du jetzt unmöglich dieses Forum meinen... :p (scnr)
NeuinBiBi schrieb: > Und genau dieser Tenor, der sich in vielen Köpfen etabliert hat, führt > dazu, dass man den Fachcontrollerentwickler aus China mit 3 Jahren BE > dem breit gebildeteten Entwickler vorzieht. Nicht, wenn es um höhere Positionen geht, die über reines Fachwissen hinaus gehen. Langfristig macht es sich bezahlt, intellektuell in einer höheren Liga zu spielen.
Jens schrieb: > Ansonsten sind m.M.n. bestimmte Fächer für das spätere Leben schlichtweg > Quatsch, etwa Sport, Musik, Kunst. Aber auch Geschichte oder Biologie > braucht ein E-Techniker nur sehr eingeschränkt... Oh mein Gott...man kann ja nur hoffen, das ich hier die Ironie nicht geschnallt habe
Roland B. schrieb: > Nicht, wenn es um höhere Positionen geht, die über reines Fachwissen > > hinaus gehen. Langfristig macht es sich bezahlt, intellektuell in einer > > höheren Liga zu spielen. Dein Wort in der HR-Spezialisten Gehörgang. Ich habe vor Kurzem wieder eine derartiges BW-Gespräch geführt und es kamen von der keine intellektuellen Fragen und aus der Fachabteilung nur Fachfragen. Ausserdem: Wehe, der zuständige Teamleiter ist einer vom zweiten Bildungsweg mit Schmalspurausbildung - der wird die Notwendigkeit des Abi und der Allgmeinbildung in keinem Fall einsehen und sich auf die Technik konzentrieren. Musik und Kunst zählen da nicht und sogar oftmals nichtmal Deutsch oder Englisch, die eigentlich zählen müssten.
NeuinBiBi schrieb: > Ausserdem: Wehe, der zuständige Teamleiter ist einer vom zweiten > Bildungsweg mit Schmalspurausbildung - der wird die Notwendigkeit des > Abi und der Allgmeinbildung in keinem Fall einsehen Klar, immer das was man selbst nicht weiß und nicht kann ist halt überflüssig. Auf engstirnige Leute trifft man immer wieder.
NeuinBiBi schrieb: > Dein Wort in der HR-Spezialisten Gehörgang. Ich habe vor Kurzem wieder > eine derartiges BW-Gespräch geführt und es kamen von der keine > intellektuellen Fragen und aus der Fachabteilung nur Fachfragen. > > Ausserdem: Wehe, der zuständige Teamleiter ist einer vom zweiten > Bildungsweg mit Schmalspurausbildung - der wird die Notwendigkeit des > Abi und der Allgmeinbildung in keinem Fall einsehen und sich auf die > Technik konzentrieren. Musik und Kunst zählen da nicht und sogar oftmals > nichtmal Deutsch oder Englisch, die eigentlich zählen müssten. wenn es um eine stink normale Fachstelle geht, hast du natürlich Recht. Da sucht man einen Mitarbeiter, der die Arbeit macht und keinen Feingeist. Zumindest ist das im Ing oder Inf Bereich so. Wenn es aber um Führungspositionen geht, werden diese oft durch Netzwerke vergeben. Dort sind Mitglieder der oberen Gesellschaftschichten unter sich um da rein zu kommen, zählen dann wieder Musik, Kunst und Kultur. Ein Chef muss nicht mehr der Spezialist im Fachgebiet sein sondern ein guter Überblick reicht. Er muss sich in erster Linie in entsprechender Gesellschaft bewegen können. Wenn ein Chef z.B. große Deals einfädelt oder hohe geschäftliche Kontakte knüpft, ist es wichtig, dass er sich in entsprechender Gesellschaft zu bewegen weiss.
NeuinBiBi schrieb: > Zu meiner Zeit war die 11. Klasse ein ziemlicher Aussortierer - da sind > einige ins Straucheln gekommen. Nein, in Niedersachsen war die 11. Klasse verschenkte Zeit, der meiste Stoff wurde in der 12. und 13. Klasse ohnehin wiederholt. Die Umstellung von 13 auf 12 Schuljahre hätte ganz einfach durch Streichen dieser 11. Klasse erfolgen können. Das wäre von niemandem bemerkt worden.... M.E. war der einzige Zweck der 11. Klasse alle Schüler auf einen Stand zu bringen. Roland B. schrieb: > Nicht, wenn es um höhere Positionen geht, die über reines Fachwissen > hinaus gehen. Langfristig macht es sich bezahlt, intellektuell in einer > höheren Liga zu spielen. Quatsch, das Allgemeinwissen interessiert in Deutschland niemanden, schon gar nicht irgendwelchen Unternehmen.
nunja...evtl. sollte man auch nicht nur danach gehen, was irgendwelche unternehmen eventuell für wichtig halten... ich jedenfalls ärgere mich über mich, wenn ich sachen, die ich für allgemeinwissen halte, nicht weiss.
Auch gut diese duchlässigkeit. http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/durchlaessigkeit-der-schulsysteme-doppelt-so-viele-schulabsteiger-wie-schulaufsteiger-11943746.html
Thomas1 schrieb: > Auch gut diese duchlässigkeit. > > http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/durchlae... ich halte die Studie für Blödsinn. Wieso ? wen interessiert ob Schüler in der Unter - bzw. Mittelschule auf oder absteigen. Sondern wichtig ist, was kommt danach raus ! man kann z.B. vom Gymnasium abgegangen sein, dann Realschulabschluss, Fachabitur und erfolgreiches Studium gemacht haben ! oder Gymnasium -> Realschule -> technisches Gymnasium oder FOS -> erfolgreiches Studium ! diese Leute wären nach dieser Studie alles "Absteiger" weil sie mal in jungen Jahren vom Gymnasium auf die Realschule mussten, nur weil sie vllt in der Pubertät nicht so viel Lust auf Schule hatten.
Paul Baumann (Gast) schrieb: > Wenn man nach Anhalt-Biterfeld zieht, hat man sogar ABI auf dem > Autokennzeichen. > MfG Paul In manchen Gegenden http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-10/fs-hurricane-sandy-schaeden/seite-26 lassen sich die Autokennzeichen nicht mehr so leicht erkennen. ;)
Thomas1 schrieb: > In Schulen wird heute Mathe, Physik und Chemie vernachlässigt. Sorry, es möchten nicht alle in MINT. Eine Menge anderer Dinge in unserem Leben sind nicht unwichtiger.
Roland B. schrieb: >> Ausserdem: Wehe, der zuständige Teamleiter ist einer vom zweiten >> Bildungsweg mit Schmalspurausbildung - der wird die Notwendigkeit des >> Abi und der Allgmeinbildung in keinem Fall einsehen Umgekehrt ist es doch genauso: Ausserdem: Wehe, der zuständige Teamleiter hat ein Uniabschluss oder ist gar Doktor - der wird glauben, dass diese Bildung für den Job notwendig ist und wird die FH Ingenieure nur belächeln. Jeder denkt, die eigene (Aus)Bildung wäre die sinnvollste.
Thomas1 schrieb: > In Schulen wird heute Mathe, Physik und Chemie vernachlässigt. Dafür > sind dann unwichtige Fächer wie Kunst usw mit mehr Stunden da. Daran > liegts doch. Reli - 3 Stunden! Dazu ein Sammelsurium aus Geographie, Sozialkunde, Recht etc. etc. Bläht den Stundenplan auf und bringt nix. Krass ist, dass der Geographielehrer Wetterphänomene wie Hochdruckgebiete, Tornados etc. durchnimmt, während im Fach Physik eher primitive Dinge besprochen werden... Lehrplanabstimmung - was ist DAS denn?
Ich schrieb: > Umgekehrt ist es doch genauso: > Ausserdem: Wehe, der zuständige Teamleiter hat ein Uniabschluss oder ist > gar Doktor - der wird glauben, dass diese Bildung für den Job notwendig > ist und wird die FH Ingenieure nur belächeln. > > Jeder denkt, die eigene (Aus)Bildung wäre die sinnvollste. kommt immer darauf an. Promovierte die es in der Praxis zu was gebracht haben legen meist schnell die "Forscherattitüde" ab und werden pragmatisch. Wenn die jemanden für praktische Aufgaben suchen, wollen die nicht unbedingt den Feingeist oder Theoretiker. Ein Promovierter der in der Praxis nur an Wissenschaft denkt macht selten Karriere, ausser vllt in der Forschung, aber da auch nur bis zu einem gewissen Grad. Ggf. wird er Teamleiter eines Forscherteams, dann ist aber Schluss. Die Promovierten die Karriere machen, freunden sich schnell mit der Wirtschaft und Praxis an. Michael K-punkt schrieb: > Dazu ein Sammelsurium aus Geographie, Sozialkunde, Recht etc. etc. Bläht > den Stundenplan auf und bringt nix. > > Krass ist, dass der Geographielehrer Wetterphänomene wie > Hochdruckgebiete, Tornados etc. durchnimmt, während im Fach Physik eher > primitive Dinge besprochen werden... Lehrplanabstimmung - was ist DAS > denn? ich fand eine breite Bildung für mich ganz wichtig. So wird man kein Fachidiot sondern kann bei vielen Themen mitreden bzw. vieles was man liest oder hört besser einordnen. Ich habe schon oft, sei es Uni oder FH Ingenieure und Informatiker getroffen, die zwar fachlich auf ihrem Gebiet die totalen Nerds waren, teils bei einfachsten Fragen aus anderen Gebieten überfordert waren. Sei es Politik, Erdkunde ( wo in ETWA liegt was bzw. wie weit in ETWA ist etwas entfernt ) oder Wirtschaft. Wirtschaft wird m.M. nach generell zu stiefmütterlich in der Schule behandelt. An allgemeinbildenden Gymnasien gibt es vllt mal in Politik oder Geschichte einen kleinen Crashkurs darin, meist gehalten von einem Lehrer der eigentlich Politik oder Geschichte unterrichtet und auch nur wenig Wirtschaft im Studium hatte. Dann kommen dabei Dinge raus, wie man in der Finanzberatung für jedermann in der FAZ lesen kann. Zum Haaresträuben was da manche Leute mit formal hoher Bildung und zuviel Geld mit ihrer Kohle so anstellen ( von völlig überteuerten unnützen Versicherungen Finanzprodukten bis zur völlig falschen Finanzierung von Autos und Eigenheimen )
Michael K-punkt schrieb: >> In Schulen wird heute Mathe, Physik und Chemie vernachlässigt. Dafür >> sind dann unwichtige Fächer wie Kunst usw mit mehr Stunden da. Daran >> liegts doch. > > Reli - 3 Stunden! > > Dazu ein Sammelsurium aus Geographie, Sozialkunde, Recht etc. etc. Bläht > den Stundenplan auf und bringt nix. Es wäre ja schön wenn auch Recht, BWL und VWL gelehrt würde. Ich habe von all dem in der Schule nie etwas gehört.
> Reli - 3 Stunden!
Was genau ist an Religionsunterricht so schlimm? In welchem anderen Fach
bekommt man denn heute noch Moral und Ethik beigebracht?
Wenn ich mich entscheiden dürfte, welches Fach mein Kind belegt,
Naturwissenschaft (Chemie, Physik, etc.) oder Religion - ich würd keine
Sekunde überlegen. Religionsunterricht, ganz klar.
P.S.
Ich bin theistischer Agnostiker
"In welchem anderen Fach bekommt man denn heute noch Moral und Ethik beigebracht?" Philosophie? Gemeinschaftskunde? LER? Oder an der HS Softskills 1 und 2?
> Philosophie? Gemeinschaftskunde? LER? Oder an der HS Softskills 1 und 2?
Irgendwie gab's das an meinem Gymnasium alles nicht. Und Softskills in
der HS - ne, stand auch irgendwie nicht aufm Plan. ;)
Zudem bin ich der Meinung, dass man auch als Atheist oder Agnostiker
religiöse Kurse absolvieren soll und muss. Das sensibilisiert gegenüber
den Gläubigen und hilft auch ein bisschen toleranter zu werden.
Ich kenn halt genügend Möchtegern-Atheisten, die mit "Religion ist
Scheiße weil's Religion ist!"-Einstellung durch's Leben laufen. Sowas
sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Religion ist nicht was für
alle, hat aber durchaus seine Daseinsberechtigung.
Bachelorstudent schrieb: >> Reli - 3 Stunden! > > Was genau ist an Religionsunterricht so schlimm? In welchem anderen Fach > bekommt man denn heute noch Moral und Ethik beigebracht? > > Wenn ich mich entscheiden dürfte, welches Fach mein Kind belegt, > Naturwissenschaft (Chemie, Physik, etc.) oder Religion - ich würd keine > Sekunde überlegen. Religionsunterricht, ganz klar. > > P.S. > Ich bin theistischer Agnostiker ich selber bin Agnostiker. Allerdings fand ich den Religionsunterricht nie wirklich gut. Werte und Moral ? das war je nach Lehrer entweder eine simple Quasselstunde wo pseudo-religiös über Allerweltsthemen gesprochen wurde. Von Wertevermittlung keine Spur. Die Klausuren waren so leicht, dass jeder eine super Note bekam. Oft wurden auch irgendwelche Filme angeschaut wo es um vermeintliche moralische Dinge ging, oft auch Hollywood Filme. Das ist übrigens auch ein extremst lockerer Job btw. Dann ansonsten wird im Religionsunterricht kaum noch Religion vermittelt. In der Diskussion mit einem atheistischen Geschichtslehrer in der 13. Klasse konnte ich als einziger erklären was Dreifaltigkeit und Erbsünde sind. Wie gesagt ich als Agnostiker. Gewusst habe ich das nur, weil ich mal Konfirmandenunterricht hatte. Generell bin ich für die Trennung von Kirche und Staat. D.h. wer sein Kind religiös unterrichten möchte, soll das wie z.B. in Frankreich, privat tun. Dort hat man ( die meisten sind ja katholisch da ) z.B. mehrere Jahre Kommunionsunterricht ( wenn die Eltern das den wollen ). Ansonsten sollte dringend mehr Wirtschaft und Recht in die Lehrpläne. Das ist nämlich was alle Menschen im täglichen Leben immer begegnet und MASSIV darüber entscheidet, welche Lebensqualität man hat. Warum wurden bestimmte Finanzdrücker ( ich möchte keinen Namen nennen, wer weiss ob ich verklagt werde ) so reich ? weil die Leute, selbst Akademiker bis zum Professor, einfach zu wenig Ahnung von Wirtschaft und Recht haben ! warum fielen soviele Leute auf irgendwelche Fonds rein ? weil sie nicht mal im Ansatz verstanden haben warum es da geht ! ein Abiturient kann viel eher den Zitronensäurenzyklus erklären statt was ein effektiver Zinssatz ist !
Bachelorstudent schrieb: > Was genau ist an Religionsunterricht so schlimm? In welchem anderen Fach > bekommt man denn heute noch Moral und Ethik beigebracht? Bestimmt nicht im Religionsunterricht. Dessen Ziel ist es, durch Indoktrination staatstreue und leicht zu regierende Kirchensteuerzahler heranzuziehen. Ethik und Moral mit Religion in Verbindung zu bringen ist einfach lächerlich. Die Religion/Kirche hat in einem Staat eine Aufgabe zu erfüllen (siehe oben). Und gerade die deutsche Vergangenheit (WK I, WK II) zeigt, wie Ethik/Moral an die Bedürfnisse der jeweils Herrschenden angepasst wird.
> durch > Indoktrination staatstreue und leicht zu regierende Kirchensteuerzahler > heranzuziehen. Und genau wegen solchem Stammtischblabla bin ich der Meinung, dass jeder ordentlichen Religionsunterricht genießen sollte...
> Taugt das Studium als Vorbereitung zur Arbeit ?
Nein, zumindest nicht in Deutschland. Ziel des Studiums in Deutschland
ist akademische Bildung.
Michael K-punkt schrieb: > Reli - 3 Stunden! > > Dazu ein Sammelsurium aus Geographie, Sozialkunde, Recht etc. etc. Bläht > den Stundenplan auf und bringt nix. Wenn man als stummer Entwickler vor der Glotze verschimmeln will mag das richtig sein, aber bitte nicht von sich selbst auf andere schließen.
Ich schrieb: > Nein, zumindest nicht in Deutschland. Ziel des Studiums in Deutschland > ist akademische Bildung. Taugt das Studium als Vorbereitung zum Leben ?
Larum schrieb: > Taugt das Studium als Vorbereitung zum Leben ? Zum leben braucht man keine Bildung, sieht man doch an vielen unserer Mitmenschen.
Larum schrieb: > Taugt das Studium als Vorbereitung zur Arbeit ? Aber sicher! Jedenfalls bei mir. Ich kann vieles anwenden und auch komplexe Dinge nur verstehen, weil ich die Grundlagen kenne. Ausserdem: Man lernt das Denken beim Studieren! Nach all den hier gelesenen Aussagen (auch den unausgesprochenen und denen zwischen den Zeilen) sehe ich mich in meiner These bestätigt: Die Schule ist meistens zu lasch,
Bachelorstudent schrieb: > In welchem anderen Fach > bekommt man denn heute noch Moral und Ethik beigebracht? Die Moral und Ethik der katholischen Kinderfi**er? Die Moral und Ethik der Kameltreibergottesstaaten? In welcher Welt lebst Du? Religion ist Privatsache und die verwirrte Realitätswahrnehmung religiöser Menschen hat mich im öffentlichen Leben gefälligst in Ruhe zu lassen. Mann kann über die Kommunisten sagen, was man will, aber deren Sinn für die Verdrängung von Religion ist nichts Geringeres als vorbildhaft. Wenn die Religionen Unterrichtsgegenstand sein sollen, dann ausschließlich diskutiert von einem distanzierten, demokratischen, wissenschaftlich-atheistischen und kulturellen Standpunkt. Christenlehre können die lieben Kinderleins abends nach der Schule oder am Wochenende besuchen, wo ich diesen verblödeten Mist nicht hören, nicht sehen und nicht ertragen muß. Da wartet der fürsorgliche Pfarrer schon, daß sich die kleinen Jungen nach ein paar gottgegebenen Backpfeifen auf des Hirten Schoß niederlassen, um danach gleichen Ortes für die fleischliche Sünde zu beichten, und nach zehn Rosenkränzen zynisch zu predigen, daß das Fleisch eben schwach sei und die Kinder das doch wollen und brauchen. Wunderbar. Religiöse Moral und Ethik. Wie sagte der nach Karl Marx brillanteste deutsche Philosoph des 19. Jahrhunderts Nietzsche so treffend? "Gott ist tot." und "An die dumme Stirne gehört als Argument von Rechts wegen die geballte Faust.". Übrigens, weil immer getan wird, als würde eine Kräftigung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer Verzerrungen des Unterrichts verursachen: http://de.wikipedia.org/wiki/Polytechnische_Oberschule#Stundentafel_f.C3.BCr_die_zehnklassige_allgemeinbildende_polytechnische_Oberschule_1959 Es scheint vergessen zu werden, daß das gegliederte Schulsystem der Doktrin folgt, genau die Fächer, die im 19. Jahrhundert Realien genannt wurden, nicht gleichberechtigt neben den Geisteswissenschaften stehen zu lassen. Ende der 50er Jahre wurde dieser Fokus auf nicht-technische Lehrinhalte im Rahmen der Diskussion zur "reformierten Oberstufe" (Kurssystem) bekräftigt. Wie eine Stundentafel prinzipiell gestaltet sein muß, um die eingebildete Allgemeinbildung von Humboldt zu überwinden und den Schülern tatsächliche Allgemeinbildung zu vermitteln, sieht man in dem Link oben. Und tschüß. P.S. Ich bin atheistischer Atheist. :-P
Joe schrieb: > Beiliegender Test ist in 15 Minuten zu bewältigen. > Die Erwartungen liegen bei 95% > Keine Hilfsmittel, auch kein Taschenrechner. Zur Aufgabe 6 in eingang.pdf http://www.mikrocontroller.net/attachment/158724/eingang.pdf unter Beitrag "Re: Taugt die Schule als Vorbereitung zum Studium ?" schreibt u.a. H. Schulz in seinem Buch "Physik mit Bleistift" Manche behaupten i sei durch i := sqrt(-1) definiert. -1 = i*i = sqrt(-1)*sqrt(-1) = sqrt(-1*-1) = sqrt(1) = 1 Ab dem 2. Gleichheitszeichen ist es falsch, da sqrt(x) nur fuer x>=0 definiert ist. Besser ist es daher i^2 = -1 als Definition von i zu nehmen. Wie bei jeder quadratischen Gleichung in C gibt es 2 Loesungen.
Der Michel schrieb: > Larum schrieb: >> Taugt das Studium als Vorbereitung zur Arbeit ? > > Aber sicher! Jedenfalls bei mir. Ich kann vieles anwenden und auch > komplexe Dinge nur verstehen, weil ich die Grundlagen kenne. > > Ausserdem: Man lernt das Denken beim Studieren! > > Nach all den hier gelesenen Aussagen (auch den unausgesprochenen und > denen zwischen den Zeilen) sehe ich mich in meiner These bestätigt: Die > Schule ist meistens zu lasch, das was ich in den ersten beiden Jahren nach dem Studium machte, hätte ich mit etwas Einarbeitung auch nach dem Abi hin bekommen ( war allerdings technisches Abi ), ausser mit Datenbanken kannte ich mich damals nicht so aus. Bisschen SQL hätte ich aber auch on the job gelernt. Derzeit mach ich mehr konzeptionelle Tätigkeit, wirklich Theorie brauche ich da nur bedingt, auch das hätte ich on the job lernen können. Ggf. bringt mir das Studium was wenn es darum geht gute Dokumente zu verfassen, Präsentationen zu halten und anderen was zu erkären und am wichtigsten : selbständig sich Wissen anzueignen und auch bei unbekannten Probleme nicht zu verzagen sondern trotzdem nach einer Lösung zu suchen und diese auch zu finden. Vom konkreten Studiumswissen benötige ich, habe sehr praxisorientiert studiert, vllt 10 - 20 %. Um ein erfolgreiches Leben zu führen bringt einem ein Studium nur sehr bedingt was. Zumindest beweisst man mit einem Studium, gerade bei den MINT Fächern eine gewisse Disziplin.
> Die Moral und Ethik der katholischen Kinderfi**er? > Die Moral und Ethik der Kameltreibergottesstaaten? > > In welcher Welt lebst Du? Ich kenn einige Priester persönlich, einer gehört zur Familie, ein anderer ist ein guter Freund von mir. Kannst du Ähnliches behaupten? Oder ist das jetzt nur mal wieder das übliche, strunzdumme, intolerante Gebashe gegen Religion an sich? Hab selten so einen bescheuerten Kommentar gelesen wie dieses Machwerk von dir. Eigentlich sollte ich mich schämen, überhaupt darauf zu antworten...
Informatiker schrieb: >> Krass ist, dass der Geographielehrer Wetterphänomene wie >> Hochdruckgebiete, Tornados etc. durchnimmt, während im Fach Physik eher >> primitive Dinge besprochen werden... Lehrplanabstimmung - was ist DAS >> denn? > > ich fand eine breite Bildung für mich ganz wichtig. Ich bin auch nicht gegen eine breite Bildung. Doch die 10. Klassen haben z. B. 3 Stunden Mathematik, aber 6 Stunden Geschichte/Sozialkunde Geographie Wirtschaft/ Recht. Da fänd ich es sinnvoller, wenn man solche Fragen wie konkrete Finanzierungsmodelle gleich in Mathe mit durchrechnet und dort Butter bei die Fische tut als das in Wirtschaft noch einmal eher theoretisch durchzukauen, weil sich der Lehrer mit den Zahlen schwertut. Textaufgaben sind ja ohnehin der Horror. Die Mannschaft liest die Angaben nicht. 5. Klasse - da sind zwei Spalten mit Aufgaben (z. B. 13 + 27; 33 - 45; 555 - (23 - 12) etc. und man soll die Aufgaben verbinden, die in der anderen Spalte zum gleichen Ergebnis führen (27 - 13; 45 - 33; 555 - 23 -12). Was machen die Herrschaften: Erst mal alles AUSRECHNEN, ne Heidenarbeit und die Zeit läuft davon... Ich hab vor, für die Truppe ein Übungsblatt zu machen: 30 Additionssaufgaben und drüber der Text: Berechne die Summe für die Aufgaben, bei denen ein Summand größer ist als Hundert! Mal sehen, wie viele die 30 Aufgaben rechnen und stöhnen...
Bachelorstudent schrieb: >> Die Moral und Ethik der katholischen Kinderfi**er? >> Die Moral und Ethik der Kameltreibergottesstaaten? >> >> In welcher Welt lebst Du? > > Ich kenn einige Priester persönlich, einer gehört zur Familie, ein > anderer ist ein guter Freund von mir. Kannst du Ähnliches behaupten? > Oder ist das jetzt nur mal wieder das übliche, strunzdumme, intolerante > Gebashe gegen Religion an sich? > > Hab selten so einen bescheuerten Kommentar gelesen wie dieses Machwerk > von dir. Eigentlich sollte ich mich schämen, überhaupt darauf zu > antworten... @Dipl.- Gott (hipot) full ack für das gesamte Posting! > Die Moral und Ethik der katholischen Kinderfi**er? Das Treiben solcher Schweinepriester konnte ich als 13-jähriger hautnah verfolgen, als ich aus familiären Gründen einmal vorübergehend in einem katholischen Kinderheim untergebracht war. Die Drecksäcke trauten sich aber nicht an mich heran, da ich mir als Nicht-Kathole und frecher Gymnasiast nichts gefallen liess. Im übrigen befindet sich in meinem Freundeskreis ein ehemaliger Klassenkamerad, der nicht nur evangelische Theologie studierte, sondern zuvor auch ein Ingenieurstudium an einer FH abschloss. Der würde über die Reaktion von "Bachelorstudent" nur lachen.
Atheist (Gast) schrob:
> Das Treiben solcher Schweinepriester ..
Ab hier braucht man nicht mehr weiterzulesen, weil klar ist was kommt.
Hirnentlehrtes Bashing bei gleichzeitiger Nullahnung von der Materie.
@ Bachelorstudent
Du hast mit deinem Beitrag leider einen typischen (Foren-) Reflex
gegenüber alles was mit Kirche verbunden wird bei gewissen unbelehrbaren
Naturen geweckt. Genau so geht es einem übrigens nicht selten, wenn man
sich mal positiv zum Microsoft-BS bekennt. Dann kommt das gleiche
strunzdumme oberflächliche Gebashe (meist aus genau EINER Richtung. Na?
Welche wohl?). Völlig sinnlos mit solchen Typen wie "Atheist" sich
darüber auszutauschen. Keiner von den Bashern hat heutzutage irgendwie
aktiv mit Kirche zu tun und was sie bei jeder Gelegenheit die sich
bietet von sich geben sind alte bis uralte Geschichten, die niemand mehr
überprüfen kann (oder auch nie jemand jemals überprüft hat) und meistens
nur vom Hören und Sagen per "Stille Post" weitergetragen oder vom
Bild-Proletariat aufgebauscht abgekupfert. Jeder halbwegs informierte
Mensch weiß schon lange, durch entsprechende Untersuchungen, Missbrauch
geschieht in den allermeisten Fällen in der EIGENEN FAMILIE, durch
Familienangehörige (ja, dort wo Kinder sind und wo nach außen gerne
heile Welt vorgegaukelt wird) und nicht in fremden Institutionen.
Übrigens über Missbrauch durch BETREUER in Jugendorganisationen
(Pfadfindern, Fußballvereinen, anderen Sportvereinen usw.) zerreißt sich
der Pöbel nicht das Maul. Da wird Stillschweigen drüber bewahrt. Aber
beim Thema katholische Kirche hat der Forenpöbel seine geliebte
Hassfigur ja greifbar und kann sich verbal austoben. Atheisten sind
regelmäßig auch Schein- bzw. Doppelmoralisten.
Oh mei schrieb: > Hirnentlehrt Herrscht hier Leere in der Anwendung der Rechtschreiblehre? ;-) Die Verwendung des sehr ungebräuchlichen Idioms "Hirn entleeren" weist auf eine niedrige, vulgäre Sprachebene hin. Intelligente Zeitgenossen schreiben "sinnentleert". Und überhaupt, Oh mei, mach dich halt mal schlau: http://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_Missbrauch_in_der_r%C3%B6misch-katholischen_Kirche
Atheist'chen schrob > Herrscht hier Leere in der Anwendung der Rechtschreiblehre? ;-) Das hast du nur nicht verstanden. Leer ist dein Hirn bezüglich deines Postings sowieso (das braucht man nicht besonders betonen). Bei dir ist es im Speziellen auch noch zusätzlich "entlehrt", soll heißen "sich jeglicher Lehre oder Wissen der Thematik entziehend". > weist > auf eine niedrige, vulgäre Sprachebene hin Das sagt gerade der Richtige, der hier Theologen mit "Schweinepriester" und "Drecksäcke" tituliert. Man Junge, du leidest unter einer Zwangsneurose und gestörter Selbstwahrnehmung. Du solltest übrigens mal deinen eigenen Link lesen. Die Kirche und insbesondere der derzeitige Papst hat sich des Themas längst angenommen. Die sind alle bereits viel weiter als du mit deinem billigen Bashing hier anderen weismachen möchtest. Das Missbrauch primär in den eigenen Familien stattfindet hast du natürlich BEWUSST unter den Tisch fallen lassen. Passt ja auch nicht zu deinem Hass auf die Katholische Kirche, der dich in Wahrheit zu solchen Entgleisungen anstachelt. Du darfst ruhig mal hier nachlesen. http://www.taz.de/!49905/ 75 bis 80% aller Fälle ereignen sich in Familien! Allein im Jahr 2008 wurden 12.052 Fälle an Missbrauch an Minderjährigen polizeilich erfasst, d.h. zur Anzeige gebracht (die Dunkelziffer dazu, die es immer gibt, mag sich jeder selber vorstellen). Diese Zahlen kannst du ja mal mit DENEN DIE AUFGEKLÄRT sind von der Kathollischen Kirche vergleichen! Dann darfst du deinen Hass neu gewichten. Mehr will ich dazu nicht schreiben, da das nun mal hier nicht das Threadthema ist und da sonst ein Mod. mit Sicherheit die Beiträge löscht bzw. womöglich das Eingangsbashing stehen lässt und Stellungnahmen wie diese dann löscht. Hättest du übrigens im fairen Ton dich zur Problematik geäußert, hätte weder Bachelorstudent noch ich so zurückgeschossen. Aber wie man in den Wald ..
Es ist ganz logisch, dass der Lerndruck gegen das Studium hin anzieht, und nachher weiter zunimmt. In der Schule ist man noch zusammen mit Leuten mit ganz anderen Interessen und Neigungen. Die verschiedenen moeglichen Richtungen haben ganz andere Anforderungen. Es gibt Faecher, da besteht das Lernen viel mehr aus Auswendig lernen. Da kommt man erst auf einen gruenen Zweig wenn das Tempo hoch ist. Und auswenig lernen ist nicht auswendig lernen. Zu den Auswendiglern-Faechern zaehl ich man Medizin, Geschichte, Jura. Wenn die Motivation nicht da ist kriegt man's nicht auf die Reihe. Dasselbe mit den Ingenieur & Mathematikfaechern. In der Mittelschule kann man nicht alle Schueler mit den spezifischen Anforderungen aller Faecher gleichzeitig ueberfordern, sonst steigen die aus. Das voellig Unguenstige ist, dass die Leute bei der Berufswahl Null (0) Anhnung haben woraus der Beruf spaeter besteht. Das ist aber auch nicht so leicht vermittelbar. Denn von draussen draufschauen ist nicht was es effektiv ist. Es gibt (Erwachsene) Leute, die sitzen von Kinderaugen aus betrachtet im Buero und haben's warm. Die machen vielleicht : -Simulation von Leiterplatten -Schadensmeldungen erfassen -Buchhaltung -Optimierung von Finanzfluessen Dann gibt es Leute, die rennen draussen irgendwie in der Natur rum. Die machen vielleicht -Bergfuehrer -Biologe am Probensammeln fuer Genpool Analysen -Tiefbauingenieur vor Ort -Ingenieur schaut sich Zustand und Risiko einer Freileitung an. Die Anforderungen und die Ausbildung ist sehr verschieden, in der Regel mehrere Jahre. Leute im falschen Beruf sind suboptimal, weder fuer sie selbst, noch fuer den Rest der Gesellschaft. Das sind dann die Leute, die als Pfeifen, die nicht taugen, aufgenommen werden. Daher koennen die Kinder kaum sinnvoll in kurzer Zeit auf dem fuer sie richtigen Gleis stehen.
Oh mei schrieb: > Atheist (Gast) schrob: > >> Das Treiben solcher Schweinepriester .. > > Ab hier braucht man nicht mehr weiterzulesen, weil klar ist was kommt. > Hirnentlehrtes Bashing bei gleichzeitiger Nullahnung von der Materie. > ... > Aber > beim Thema katholische Kirche hat der Forenpöbel seine geliebte > Hassfigur ja greifbar und kann sich verbal austoben. Atheisten sind > regelmäßig auch Schein- bzw. Doppelmoralisten. Beim Thema Missbrauch ist es halt auch leicht, sich selbst als Gutmenschen auszumachen und ein klares Feindbild erstellen zu können. Fragezeichen tauchen auf, wenn man mal ein paar Jahre zurückblickt: http://de.wikipedia.org/wiki/Debatte_um_Abschaffung_des_Sexualstrafrechts_in_Deutschland
Naja schrieb: > Daher koennen die Kinder kaum sinnvoll in kurzer Zeit auf dem fuer sie > richtigen Gleis stehen. Vllt. wäre es ja sinnvoll, durch einen psychologischen Test (durchaus eine Art Intelligenztest beinhaltend) herauszufinden, wo die persönlichen Neigungen und Stärken der Kinder liegen und anhand dessen eine Empfehlung für bestimmte Berufslaufbahnen auszusprechen.
Bachelorstudent schrieb: > In welchem anderen Fach > > bekommt man denn heute noch Moral und Ethik beigebracht? Wir hatten ein Fach "Ethik" und konnten es statt Religion wählen.
Ich habe mich nun nicht durch den gesamten Thread gelesen, ich möchte aber ein wenig vom aktuellen Schulsystem erzählen. Ich habe dieses Jahr mein Abitur in Bayern an einem normalen Gymnasium gemacht und studiere nun, auch in Bayern, an einer Uni Elektro- und Informationstechnik. Da schon bei dem Jahrgang vor mir das G8 eingeführt wurde gab es auch bei mir keine Leistungs- und Grundkurse mehr, alle Schüler waren in den gleichen Kursen. Man konnte zwar eine Kurswahl treffen, allerdings waren aus allen Bereichen Kurse Pflicht, so dass in jedem Kurs sowohl sehr gute alsauch sehr schlechte Schüler waren. Grundsätzlich hatte ich erst nach der 10. Klasse, also nur für 2 Jahre, eine Möglichkeit überhaupt Kurse zu wählen. Und die Wahl lief wie gesagt eher nach dem Prinzip "Pest oder Cholera" ab, man durfte sich eben entscheiden ob man Kunst oder Musik wählt, auch zwischen Wirtschaft/Recht und Geographie durfte man wählen, eine Fremdsprache brauchte man mindestens, genau wie eine Naturwissenschaft und so weiter. Das Resultat war eben, dass alle Fächer auf vergleichsweise hohem Niveau durchgeprügelt wurden, da ja in jedem Kurs zumindest ein paar Leute saßen, die ihr Abi in diesem Fach machten. Andererseits dürfte das Niveau nicht so hoch gewesen sein, wie die Leistungskurse früher. Letztendlich muss ich mich schon wundern wie einige ihr Abitur (und noch nicht mal ein schlechtes) bestanden haben, viele hatten zB. erst am Ende der 12. Klasse - wenn überhaupt - begriffen was eine Ableitung ist. Mathe war für viele ohnehin sehr schwer, reihenweise wurde in der Abiprüfung der Stochastik-Teil einfach komplett nicht bearbeitet. Das Lerntempo empfand ich als langsam. Es wurden zwar durchaus anspruchsvolle Themen angesprochen, aber eben quälend langsam. Die gesamte Mathematik hätte man zB. auch in einem Jahr durchziehen können. Der Sinn von Deutsch hat sich mir immer noch nicht erschlossen, auch wenn ich bestimmt gleich für Rechtschreibung/Grammatik kritisiert werde. Ich habe das Gefühl die Lehrer haben einfach versucht so viele wie möglich durch das Abi zu bringen. Ich hätte mir schon nach der 8ten Klasse mehr und spezialisierendere Wahlmöglichkeiten gewünscht, um Fächer wie Musik und Religion zugunste von Niveauvolleren Naturwissenschaften loszuwerden. Auch wäre eine Einteilung in Grund- und Leistungskurse sehr sinnvoll gewesen. Zuletzt hätte ich mir flexiblere, interessiertere und kompetentere Lehrer gewünscht, vor allem in Englisch, das sture Durchpauken des Lehrbuches war einfach extrem langweilig und hat eigentlich bei niemandem in den 2 Jahren eine Verbesserung der Englisch-Fertigkeiten erzielt. Nun an der Uni geht alles VIEL schneller. Ich stehe erst am Anfang, aber das Tempo ist ein ganz anderes. Ich komme in den Vorlesungen (noch) recht gut mit, habe an manchen Übungsaufgaben aber gut zu kauen. Sobald ich mir in der Übung eine Vorgehensweise angeeignet habe geht es mit dem Stoff weiter, sture monotone Übungen wie die Hausaufgaben in der Schule (die ich nur 1 oder 2 mal pro Semester und Fach überhaupt gemacht habe) gibt es hier einfach nicht mehr. Ich hätte mir gewünscht in der Schule auf so etwas vorbereitet zu werden. Allerdings ist auch der Zeitaufwand an der Uni ganz erheblich, ich bin Montag bis Donnerstag von 6 morgens bis 6 abends unterwegs (Uni und das Hin-, Heimfahren) und danach so richtig fertig. Am wochenende kommen dann die Übungen, da bleibt nicht viel Freizeit. Verglichen mit der Schule, da bin ich um halb 8 aufgestanden (war täglich auch 5 Minuten zu spät im Unterricht) und war um halb 2 daheim. Als ich heimgekommen bin war ich gerade richtig wach und bereit endlich was zu tun, die Schule habe ich mehr so als "Aufwachphase" genutzt. Hausaufgaben habe ich wie gesagt eh quasi nie gemacht und gelernt auch nur am Tag vor Prüfungen. Sogar fürs Abi habe ich maximal 4 Tage vor der jeweiligen Prüfung angefangen zu lernen. Das wird so in der Uni wohl nicht mehr gehen. Und bevor nun jemand sagt ich habe mich eben so durchgemogelt, ich habe doch ein recht vernünftiges Abi gemacht, mit einer Endnote von 1,1. Ich selbst hätte mir für meine Leistungen übrigens eine schlechtere Note gegeben, aber wie gesagt, in der Schule wurden wir eben noch so richtig durchgeschleust.
SEHR GUTER BEITRAG - DANKE! Bestätigt aber auch wieder die Annahme, dass das Abi so wie es heute läuft, ein wenig Zeit verschwendet: Statt die Besten noch besser vorzubereiten wird eine grosse Masse mitgeschleppt. Keine guten Aussichten für unseren Bildungsnachwuchs. Es wundert mich dann auch nicht, dass wir im Europäischen Vergleich immer weiter hinten landen.
Es gibt auch wichtigeres als Schule und Arbeit. Für manche vielleicht nicht ... Asiatische Länder zeigen ja, dass auch aus elitärem Schuldrill keine besseren Akademiker werden. Ich bin jedenfalls froh, meine Jugend und Studienzeit voll ausgekostet zu haben. Jetzt bin ich ein mittelmäßiger Ingenieur, das reicht mir völlig. Meine Hobbys verfolge ich eh Zuhause und nicht auf der Arbeit, und die Familie ist auch froh wenn Papa mal daheim ist.
Neu-in-BiBi schrieb: > Bestätigt aber auch wieder die Annahme, dass das Abi so wie es heute > läuft, ein wenig Zeit verschwendet: Statt die Besten noch besser > vorzubereiten wird eine grosse Masse mitgeschleppt. Es haben sich auch viele nach dem Abi dazu entschlossen eine Ausbildung zu machen, darunter auch einige, die nicht so stark mit dem Stoff zu kämpfen hatten und entsprechend auch kein schlechtes Abi bekommen haben. Dass nach dem Gymnasium eigentlich zwangsweise ein Studium folgt ist wohl nicht mehr wahr. Das ist sowohl schade für die Schüler, die 12 Jahre lang Sachen gelernt haben, die sie weder zum Ausführen ihres Berufes, noch um sozial mithalten zu können brauchen. Ich meine zB. Latein, das braucht man ja schon als Akademiker kaum mehr, aber dort gehört es wohl noch eher dazu irgendwelche geschwollenen, aus dem Lateinischen geliehene, Floskeln zu verwenden. Im Handwerk ist man damit ja völlig fehl am Platz. Aber es ist auch Schade für die Real- und Hauptschüler, die sich gegen die Konkurrenz mit Abitur nur schwer durchsetzen können, obwohl sie vielleicht genauso gut wenn nicht besser geeignet wären (wenn ich das richtig verstanden habe wird in der Realschule in Mathematik zB. Buchführung gelehrt, am Gymnasium bekommt man so etwas logischerweise gar nicht mit). Alles in allem glaube ich, dass es (politisch gewollt) eine Verschiebung der Schüler zum Gymnasium gibt. Mehr und mehr Schüler machen das Gymnasium, immer weniger die Hauptschule. Was früher 3 Schultypen für 3 verschiedene Karrieretypen waren (Hauptschüler->Handwerk, Realschüler->Normale Berufe, Gymnasium->Akademiker) wird mehr und mehr zur Gesamtschule.
In meinem Abijahrgang 2003 haben es von ca. 80 Leuten nur 3 nicht geschafft. ME sollte das Abi für eine Elite sein, die dann auch an den Unis studiert. Man müsste hier viel fordernder sein und sich an den starken Schülern orientieren. Ich habe ohne viel Aufwand eine 1.5 im Schnitt erhalten, hätte aber viel stärker gefordert werden können. Das einzig aufwändige war der Bio GK und der Physik LK. Für ersteren hab ich aber 3er in Kauf genommen, weil ich im Nawi-Bereich schon genug Noten eingebracht habe. Die Lehrer haben es nicht geschafft, mich ernsthaft zum Arbeiten zu bringen. Z.B. habe ich während der 2 Jahre in Englisch überhaupt nichts gemacht. Ich war nur anwesend, und hab trotzdem 10-12 Punkte bekommen, auf der Basis des vorher gelernten. In Deutsch haben wir dagesessen und Papierhüte gebastelt - Laberrunde, mehr nicht. Das gleiche in "Sozialkunde". Ich hab das überhaupt nicht ernst genommen. Dannach ging es ein Jahr zum Bund und dann kam das böse Erwachen im Grundstudium. Da verbringt man 30h pro Woche in Vorlesungen und Seminaren und nochmal die gleiche Zeit zur Vor- und Nachbereitung. Andere mogeln sich da auch einfacher durch mit etwas "Mut zur Lücke", aber das hielt ich anhand der in der Einführung gezeigten Prüfungsergebnisse der Vorgänger für zu riskant.
Tokyo Drift schrieb: > Alles in allem glaube ich, dass es (politisch gewollt) eine Verschiebung > der Schüler zum Gymnasium gibt. Mehr und mehr Schüler machen das > Gymnasium, immer weniger die Hauptschule. Was früher 3 Schultypen für 3 > verschiedene Karrieretypen waren (Hauptschüler->Handwerk, > Realschüler->Normale Berufe, Gymnasium->Akademiker) wird mehr und mehr > zur Gesamtschule. Aber war das frühere System nicht sinnvoller und effektiver? Sind nicht viele der dogmatischen politischen Zielstellungen unfug?
Tokyo Drift schrieb: > Es haben sich auch viele nach dem Abi dazu entschlossen eine Ausbildung > zu machen, darunter auch einige, die nicht so stark mit dem Stoff zu > kämpfen hatten und entsprechend auch kein schlechtes Abi bekommen haben. Das verstärkt ja die Hoffnung, dass das Niveau bei den Berufsschulen steigt. Blüllaffe schrieb: > In meinem Abijahrgang 2003 haben es von ca. 80 Leuten nur 3 nicht > geschafft. ME sollte das Abi für eine Elite sein, die dann auch an den > Unis studiert. Man müsste hier viel fordernder sein und sich an den > starken Schülern orientieren. > Ich habe ohne viel Aufwand eine 1.5 im Schnitt erhalten, Ich finde auf jeden Fall dass die Schwerpunkte im Gymnasium völlig falsch gelegt werden. Deutschland ist eine Industrienation und lebt davon. Ähnliches gilt auch für den Rest der Welt - mit zunehmender Tendenz in diese Richtung. Deshalb sollten die Schwerpunkte bei Mathematik, Naturwissenschaft, Technik und Wirtschaft liegen. Und nicht bei klassischer Literatur, Kunst, Musik, Religion/Ethik und inhaltslosem Geschwafel in Sozialkunde. Klar will nicht jeder Ingenieur werden. Aber es will auch nicht jeder Philosoph oder Schriftsteller werden.
paul schrieb: > Klar will nicht jeder Ingenieur werden. Aber es will auch nicht jeder > Philosoph oder Schriftsteller werden. Genau deswegen muss von allem etwas unterrichtet werden.
Dipl.- Gott schrieb: > Die Moral und Ethik der katholischen Kinderfi**er? > Die Moral und Ethik der Kameltreibergottesstaaten? Die Moral und Ethik der linken Vorzeigeschulen? http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-85913024.html
In der Schule wird das 3. Reich jahrelang in mehreren Fächern durchgenommen. Darum ist auch wenig Zeit für wichtiges.
Thomas1 schrieb: > In der Schule wird das 3. Reich jahrelang in mehreren Fächern > durchgenommen. Darum ist auch wenig Zeit für wichtiges. Also es ist schon sehr wichtig, daß sowas durch genommen wird. Vielleicht hilft es ein wenig, daß sowas nicht wieder passiert.
Blüllaffe schrieb: > ME sollte das Abi für eine Elite sein, die dann auch an den > Unis studiert. Das Abi war noch nie für eine "geistliche Elite". Weder heute noch vor 150 Jahren. Das Einzige was sich zu früher geändert hat, ist dass heute jeder Geldbeutel unabhängig ein Abitur erwerben kann - und das ist auch gut so. Bildung ist ein wesentliches Element für Wohlstand und Zufriedenheit - ganz egal ob danach ein Studium oder "nur" eine Ausbildung folgt. Es im Sinne aller sein, dasss Bildung und Wohlstand möglichst gleichmäßig auf die Gesamtbevölkerung verteilt ist. Ansonsten sind die Zustände schnell wie in Schwellenländer: Die "Unterschicht" lebt in Slums, die reichen Eliten in ihren Villen hinter Betonwänden. Beides ist auf seine Art nicht lebenswert. Blüllaffe schrieb: > Ich habe ohne viel Aufwand eine 1.5 im Schnitt erhalten, hätte aber viel > stärker gefordert werden können. Was du hast sind Luxusprobleme. Meine Frau hat ihr "Abitur" (Hukou) in China gemacht. Sie schildert diese Zeit als die schrecklichste ihres Lebens. Ihr wurde praktisch die Kindheit geraubt. Ich weiß nicht, inwieweit das erstrebenswert sein soll. Es gibt Gymnasien für hochgegabte. Du gehörst nicht dazu. Warum freust du dich nicht einfach über deinen Schnitt? Blüllaffe schrieb: > Dannach ging es ein Jahr zum Bund und dann kam das böse Erwachen im > Grundstudium. Da verbringt man 30h pro Woche in Vorlesungen und > Seminaren. Irgendwann kommt eben der Sprung ins kalte Wasser. Es ist nicht verkerht, nicht immer an alles "angewöhnt" zu werden. Das geht auch gar nicht. Ich hab nach meinem Abitur eine Elektrotechniker Lehre auf einem Bergwerk gemacht. 10-12 Stunden jeden Tag bei Hitze und völliger Dunkelheit. Mein Studium der Elektrotechnik kam mir danach vor wie Urlaub :-) ...
studi schrieb: >> Klar will nicht jeder Ingenieur werden. Aber es will auch nicht jeder >> Philosoph oder Schriftsteller werden. > > Genau deswegen muss von allem etwas unterrichtet werden. Sehr richtig. Und die Verhältnismäßigkeit muss stimmen. Aber daran scheitert es ja.
Thomas1 schrieb: > In der Schule wird das 3. Reich jahrelang in mehreren Fächern > durchgenommen. Darum ist auch wenig Zeit für wichtiges. Ist das heute wirklich so? Ich habe Abi 90 und habe von diesem Thema in der Schule überhaupt nichts gehört. Geschichte ging bis zur Weimarer Republik. Das 3. Reich war absolutes Tabuthema.
Tokyo Drift schrieb: > Ich habe dieses Jahr mein Abitur in Bayern an einem normalen Gymnasium > gemacht und studiere nun, auch in Bayern, an einer Uni Elektro- und > Informationstechnik. > ... G8 ... so dass in jedem Kurs sowohl sehr > gute alsauch sehr schlechte Schüler waren. Das ist das Problem. Manche sind in ALLEN Naturwissenschaften schlecht und irgendwo hocken die dann drinnen, interessieren sich nur für die Frage: Wie kriege ich mindestens 1 Punkt? und ziehen, wenn man nicht aufpasst, die Motivation und das Niveau nach unten. Seitens der Lehrer besteht in der Oberstufe aber auch nicht unbedingt der Wunsch, JETZT feststellen zu lassen, dass das Gym für die Schüler ggf. eine Nummer zu groß ist - und dann werden die Leute halt noch gar durchgeschleppt. > Und die Wahl lief wie gesagt eher nach dem Prinzip > "Pest oder Cholera" ab Im Grunde genommen hat man das Rad der pädagogischen Entwicklung einfach 30 Jahre zurückgedreht. > dass alle Fächer > auf vergleichsweise hohem Niveau durchgeprügelt wurden, da ja in jedem > Kurs zumindest ein paar Leute saßen, die ihr Abi in diesem Fach machten. Jeder Lehrer ist und fühlt sich verpflichtet, dass die Abi-Leute die Dinge wenigstens einmal lehrplankonform an der Tafel gesehen haben. Mut zur Lücke ist da echt schwer. In meinem Astronomiekurs habe ich die diversen Koordinatensysteme und deren Umrechnung etwas knapp behandelt - weil so etwas noch NIE im Abi drankam - zum Glück auch diesmal nicht. > > Nun an der Uni geht alles VIEL schneller. Ich stehe erst am Anfang, aber > das Tempo ist ein ganz anderes. Ich komme in den Vorlesungen (noch) > recht gut mit, habe an manchen Übungsaufgaben aber gut zu kauen. Sobald > ich mir in der Übung eine Vorgehensweise angeeignet habe geht es mit dem > Stoff weiter, sture monotone Übungen wie die Hausaufgaben in der Schule > (die ich nur 1 oder 2 mal pro Semester und Fach überhaupt gemacht habe) > gibt es hier einfach nicht mehr. Ich hätte mir gewünscht in der Schule > auf so etwas vorbereitet zu werden. Da würden 50% der Schüler nicht bis zum Abi kommen... > doch ein recht vernünftiges Abi gemacht, mit einer Endnote von 1,1. Da kann man nicht meckern, herzlichen Glückwunsch. Du hast dir in deiner Schulzeit Methoden angeeignet, um prüfungsrelevante Sachverhalten zu erkenne und diese dann in kurzer Zeit anzueignen. Manche können genau dies nicht und lernen ALLES, ohne unterscheiden zu können, was man sich zusammenrechnen kann und was man wirklich neu dazulernen muss. > Ich > selbst hätte mir für meine Leistungen übrigens eine schlechtere Note > gegeben, aber wie gesagt, in der Schule wurden wir eben noch so richtig > durchgeschleust. Ich seh es so, dass ja so mancher Schüler dann doch das Abi schafft, obwohl viele Sachverhalten arg im Dunklen liegen... Da spielt sicherlich auch ein wenig Wohlwollen seitens der Lehrer mit. Tja, und wenn man den leistungsschwachen Schülern mit Wohlwollen begegnet, warum dann bei einem Einserkandidaten wie dir zwanghaft noch ein Haar in der Suppe suchen, weswegen man dir statt 15 Punkten genauso gut hätte 14 oder 13 Punkte hätte geben können?
Wilhelm Ferkes schrieb: > Also es ist schon sehr wichtig, daß sowas durch genommen wird. > > Vielleicht hilft es ein wenig, daß sowas nicht wieder passiert. Heutzutage wird man damit ständig belästigt. Kein Wunder, wenn alle davon die Schnauze voll haben.
Ich habe noch den O-Ton einer ehem. Klassenlehrerin von mir im Ohr: "Naturwissenschaftlich bist du eine Niete" Heute bin ich M. Sc. (Univ.)
Ergo: Das Niveau an den Hochschulen muss extrem schlecht sein.
nnErt schrieb: > Bildung ist ein wesentliches Element für Wohlstand und Zufriedenheit - > ganz egal ob danach ein Studium oder "nur" eine Ausbildung folgt. Es im > Sinne aller sein, dasss Bildung und Wohlstand möglichst gleichmäßig auf > die Gesamtbevölkerung verteilt ist. Brötchen oder wie wir hier in Bayern sagen Semmeln können gleichmäßig auf die Gesamtbevölkerung verteilt werden. Bildung hingegen muss sich jeder selbst erarbeiten. Das Austeilen von Büttenpapier "Abitur" erzeugt noch keine Bildung - im Gegenteil, es nimmt denen den Wind aus den Segeln, die sich wirklich für Inhalte interessieren. Was möglichst gleichmäßig verteilt sein sollte sind die Chancen, dass jeder das für sich richtige findet. Aber es muss nicht jeder Lilliputaner in die Basketballmannschaft und nicht jeder Nowitzki als Jockey tätig sein. > Was du hast sind Luxusprobleme. Meine Frau hat ihr "Abitur" (Hukou) in > China gemacht. Sie schildert diese Zeit als die schrecklichste ihres > Lebens. Ihr wurde praktisch die Kindheit geraubt. Ich weiß nicht, > inwieweit das erstrebenswert sein soll. Im Grunde genommen können wir froh sein, dass es in China dermaßen verschult und verdrillt zugeht und den Menschen (allein schon aufgrund des politischen Systems: Diktatur!!!) das freie Denken systematisch abgewöhnt wird - sonst hätten wir nämlich noch viel mehr Konkurrenz von dort. > Es ist nicht > verkerht, nicht immer an alles "angewöhnt" zu werden. Das geht auch gar > nicht. Leider denken das oft die Eltern, manche Unis haben ja auch Plauderclubs für Studenteneltern... Ja, die Schule sollte darauf vorbereiten, wie man mit solchen unerwarteten Situationen zurande kommt und wie man dann das beste draus macht. Das geht in der Lehrplanfülle leider viel zu oft einfach unter.
Ich oute mich mal: Hab mein Abi mit Schnitt 3,3 gemacht. Hab halt absolut null für gelernt. :) Hätte man zu meiner Zeit das Niveau angezogen dann hätte ich nicht mal die Mittelstufe überlebt. Und ich hätte vermutlich niemals studiert. Da bin ich auch nicht der einzige... ich kenn einige, die ihr Abi mit 3,x gemacht haben, im Studium jetzt aber den Rest hinter sich lassen. Das ist halt die andere Seite der Medaille. Die Leistungen in der Schule lassen noch nicht auf die Leistungen in der Hochschule schließen.
Also bei meinem Mathelehrer war die Schule eine gute Vorbereitung für das Studium. Ich habe jede Info genutzt, die ich von meinem Mathelehrer und Informatiklehrer kriegen konnte. Im Januar bin ich im 11. Semester mit dem Master fertig. Ich danke hiermit auch meinen Gymi-Lehrern.
Bachelorstudent schrieb: > Die Leistungen in der Schule lassen noch nicht auf die Leistungen in der > Hochschule schließen. Und schon gar nicht lassen sich die Leistungen mit dem dann zu erwartenden Gehalt korrelieren. Wir hatten 3 1,0er in unserem Jahrgang. Einer ist Ing. bei Bosch, einer wurde Ordensmann und eine arbeitet im Schwarzwald als Verwaltungsfachangestellte. So mancher "3er" schafft es eher nach oben, weil er weiß, dass es allein aufs Lernen auch nicht ankommt und Tricks auch mal wichtig sein können.
Natürlich. In der Arbeitswelt braucht es viel viel mehr als reines Fachwissen, um entsprechenden Erfolg zu haben.
Bereitet die Schule aufs Studium vor? Vielleicht die eine, die andere nicht. Fürs eine Fach, fürs andere nicht In unserem Deutschland kann man doch nix verallgemeinern. Hier kocht doch eh jeder seine eigene Suppe. Elektrotechnuk unterricht gabs bei uns an der Gesamtschule nur für Leute die von den Lehrern als "Versager" abgestempelt wurden - als Wahlpflichtfach statt die zweite Fremndsprache (und somit schon in der 7 Klasse fest stand, dass jene kein Abi machen werden).
Viele bekommen durch auswendiglernen ihr Abitur.
Heiner schrieb: > Ich habe noch den O-Ton einer ehem. Klassenlehrerin von mir im Ohr: > > "Naturwissenschaftlich bist du eine Niete" > > Heute bin ich M. Sc. (Univ.) Mein Physiklehrer in der 7. Klasse wollte mir eine 6 geben. Ich hab dann den Ausweg über die "freiwillige Wiederholung" der 7. Klasse gewählt. Und jetzt? Na ja... ich bin fast fertig mitm B.Eng. und hab die letzten Semester über ein Tutorium über elektrische und magnetische Felder gehalten. Welches auch vom Sohn des oben genannten Physiklehrers besucht wurde. ;)
Heiner schrieb: > Ich habe noch den O-Ton einer ehem. Klassenlehrerin von mir im Ohr: > > "Naturwissenschaftlich bist du eine Niete" > > Heute bin ich M. Sc. (Univ.) Von einem Jesuitenpater habe ich die Geschichte gehört, dass nach vielen vielen Jahren ein ehemaliger Schüler bei ihm in der Tür stand und im stolz seinen Universitätsabschluss präsentierte. Als der Jesuitenpater etwas die Stirn runzelte, erzählte der Schüler: Als ich damals so schlecht in der Schule war, dass ich wechseln musste, da haben SIE mir gesagt: Ich hab vertrauen in dich, du wirst es schaffen! Diese Worte haben mich über Jahre angetrieben und mir immer wieder Mut gegeben und jetzt bin ich gekommen, um Ihnen zu sagen, dass Sie Recht hatten.
Und mich hat es angetrieben, es der alten Schreckschulle zu zeigen! ;)
Zurück zu der ursprünglichen Frage. Es kommt natürlich auch darauf an, in welchem Bundesland man zur Schule geht. In Bayern ist das Niveau bekanntlich um einiges höher als in den nördlichen Bundesländern. Es kam schon desöfteren vor, daß jemand, der in Bayern sitzengeblieben wäre, in eine Schule eines anderen (nördliches) Bundeslandes gewechselt hat, und dort Klassenbester war und sogar erfolgreich eine Klasse überspringen konnte. Das heißt natürlich, daß in manchen Bundesländern das Abitur das Papier nicht wert ist, auf dem es gedruckt ist.
paul schrieb: > Ethik und inhaltslosem Geschwafel in Sozialkunde. Davon gibt es scheinbar 10 mal zu wenig. Man muss nur auf die "Entscheider" schauen die bedenkenlos wegen 15 statt 12% Umsatzrendite mal schnell tausenden von Menschen ihren Lebensunterhalt rauben.
Anton H. schrieb: > > Das heißt natürlich, daß in manchen Bundesländern das Abitur das Papier > nicht wert ist, auf dem es gedruckt ist. Insofern ist die Vergabe von Studienplätzen nach dem NC in hohem Maße ungerecht. Wer sich in Bayern abstrampelt und auf 2.0 kommt, hätte für die Arbeit in Bremen 1.0 bekommen und könnte dann alles studieren, wie Medizin, Psychologie etc.
Udo Schmitt schrieb: > paul schrieb: >> Ethik und inhaltslosem Geschwafel in Sozialkunde. > Davon gibt es scheinbar 10 mal zu wenig. Man muss nur auf die > "Entscheider" schauen die bedenkenlos wegen 15 statt 12% Umsatzrendite > mal schnell tausenden von Menschen ihren Lebensunterhalt rauben. Im letzten VDI-Karrieremagazin wurde mir stolzgeschwellter Brust berichtet, dass es in einigen MBA-Studiengängen jetzt auch in einem Semester eine Vorlesung "verantwortungsvolles Handeln" gibt. Ethisches Handeln kann man sich nicht in einer Vorlesung aneignen. Es entsteht, wenn man in einem Umfeld aufwächst, wo ethische Normen vorgelebt werden. Und dieses Vorleben muss vom Englischlehrer ebenso getan werden wie vom Religionslehrer oder vom Mathelehrer. Was "geht" und was "nicht geht" muss da in kleinen Portionen permanent rüberkommen. Und natürlich nicht nur von den Lehrern, sondern auch von der Familie. Ethikunterricht kann diese Lebenswelt dann hinterfragen, ventilieren und diskutieren, aber kein ethisches "Betriebssystem" durch ein paar Hefteinträge installieren.
Schule bereitet auf Uni vor? Teils ja, teils nein. Als ich "damals" vor ein paar Jahren im Bayrischen G9 Abi gemacht habe, hatten wir viele Sachen noch in Physik und Mathe die recht hilfreich im Etechnik Studium sind. Dann kamen die G8ler. Bei vielen Sachen die bei mir noch selbstverständlich waren (z.B. Spiralbahn eines Elektrons im Magnetfeld), hatten die noch nie gehört. Dann stellt man fest, dass man mit den G8 Leuten in der Tutorübung bei dieser Aufgabe nochmal bei 0 anfangen muss. Ansonsten aber auch nochmal ein deutliches NEIN zu folgendem Thema: Selbstständigkeit wird an der Schule nicht beigebracht. Die Leute machen Abi und die Lehrer schauen, dass jeder immer seine Hausaufgaben macht, mit dem Stoff mit kommt, usw. Dann kommen sie auf die Uni. Keiner ist da, der ihnen in den Hintern tritt... Sie kommen nicht mehr in Vorlesungen, machen keine Übungsaufgaben mehr usw. Dann kommt plötzlich die Prüfung und viele fallen durch, weil sie das ganze Jahr über NICHTS getan haben. Oft genug gesehen... An der Selbstständigkeit mangelt es ENORM bei den Abiturienten. Nicht bei allen, aber bei sehr vielen! Weil es hier offenbar gerade ein Nebenthema ist: Die Schulleistungen sagen teils was über die zu erwartenden Leistungen der Schüler aus, teils nicht. Ich selbst war zuerst auf einem (schlechten!) Gymnasium, 12. Klasse so in etwa geschafft, aber es stand die Warnung im Zeugnis, dass ich gefährdet wäre. Schule gewechselt, 12. wiederholt, 1.4er Abi gemacht und unter den 5 besten gewesen. Die Schule war deutlich besser, die Lehrer freudlicher aber auch fordernder, die Schüler viel netter. Hängt also durchaus von der Schule ab ob man die Motivation aufbringt anständig zu lernen. An der Uni gehts recht gut weiter, bin jetzt im 5. Semester und in den Prüfungen des letzten Semesters war ich unter den 1% der Besten dieses Semesters. Mittlerweile mache ich auch Tutor und helfe den neuen Studenten. Klasse wiederholt und dann doch noch was hinbekommen ;-) Ansonsten sind die richtig guten Leute auch damals gut in der Schule gewesen, die meisten hatten 1.0 Abi. Es gibt aber auch immer wieder Überraschungen durch sehr motivierte Leute, die evtl. nichtmal klassisches Abi gemacht haben und dennoch sich gut behaupten können! Man kann die Noten also als Hinweis sehen, aber sollte sich klar sein, dass es auch ganz anders kommen kann. Wobei ich die Uninoten an sich ziemlich anzweifle, weil man mit der richtigen Taktik sich gut auf Prüfungen vorbereiten kann ohne viel zu verstehen. Wir hatten Prüfungen die praktisch nur daraus bestanden die richtige Formel aus der Formelsammlung herauszusuchen, sie in den Taschenrechner einzutippen (hinschreiben war nichtmal gefordert!) und dann das Ergebnis hinzuschreiben. Hab dann mal mit dem Übungsleiter geredet und ihm dies kritisch mitgeteilt, er hats nicht ganz eingesehen (bzw. wollte nicht ganz zustimmen!). Ein paar Monate später hab ich zufällig mit einem anderen Mitarbeiter des selben Lehrstuhls gesprochen, der mir da zustimmte und es auch nicht gut findet, aber aufgrund der Begrenzung der Stundenzahl für einige Vorlesungen kann man es kaum noch anders machen. Die Vorlesung wurde von 3 Semestern auf 1 Semester heruntergekürzt. Da bleibt nicht viel übrig. Verstehen musste man hier also nicht viel. Sondern nur wissen was man wo einsetzen muss.
Ich möchte mich noch gerne zum 3. Reich äußern, bzw dazu, wie es in der Schule behandelt wird: Zunächst möchte ich sagen, was in der Zeit zwischen '33 und '45 passiert ist, ist schrecklich und soll nicht wieder passieren. Auch finde ich es wichtig, darüber verpflichtend zu unterrichten, nicht einmal so sehr um aufzuklären sondern einfach, weil es Teil unserer Geschichte ist und ein Auslassen einfach inkonsequent wäre. Nun aber ganz provokativ: An unseren Schulen wird das Thema überbewertet. Was meine ich damit? In der 8. Klasse ist sowohl der Geschichts- als auch der Deutsch Unterricht NUR dem Thema des 3. Reichs gewidmet. Ein Jahr lang 7 (?) Schulstunden pro Woche NUR das eine Thema. In der 10. Klasse kommt in Geschichte das Thema dann nochmals für einige Wochen. Und in der 12. Klasse haben wir ein weiteres halbes Jahr in Geschichte und Sozialkunde nur das 3. Reich behandelt. Das macht insgesamt über 3 Jahre lang in einem Fach nur das eine Thema. Dabei wird es aus allen möglichen Perspektiven beleuchtet und sowohl grober Überblick alsauch sehr detail - BLAH BLAH BLAH. Das Thema ist spätestens nach der 8. Klasse so dermaßen langweilig dass entweder garnicht mehr aufgepasst wird oder nurnoch geschmacklose Witze gerissen werden. Es gibt andere wichtige Ereignisse in der Geschichte über die nur marginal unterrichtet werden, nur damit man mehr Zeit für das 3. Reich hat. Das ist einfach Quatsch. Ich glaube übrigens auch, wohl auch sehr provokativ, dass im Gymnasium die Minderheit einen rechtsextremen Pfad einschlägt. Ich glaube, dass solche politischen Strömungen eher Zulauf von den weniger gebildeten und vor allem den sozial schwächeren Schichten haben. Wieso? Ganz einfach, weil diese einen Grund für ihre schlechte soziale und finanzielle Lage suchen und eine einfache Erklärung in Ausländerfeindlichkeit finden. "Die Ausländer nehmen mir meinen Job" sagt/denkt sich eben leichter als "Ich habe in meinem Leben versagt".
Tokyo Drift schrieb: > Auch finde ich es > > wichtig, darüber verpflichtend zu unterrichten, Ich gebe Dir vollkommen Recht. Zu meiner Zeit ( Abi 1990) kam da wenig bis garnichts. Wir hatten die attische Polis, Grichenland, Jungsteinzeit und das Mittlalter. Ich kann Dir die gesamten Karolinger auswändig aufsagen und weiss noch das Karl der Grosse um 800 in der Paulskirche gekrönt wurde. Ausserdem habe ich viel über die Bauernkriege und die französische Revolution gelernt. Mein Geschichtswissen reicht von der Schreckensherrschaft der Jakobiner, bis zu den Napoleonischen Kriegen und der Metternich'schen Restaurationsposlik. In der 13. kam dann die Weimarer Republik und nach dem Abi im März, zum Juni hin auf den letzen Drücker irgendwas zu Musolini, Franco und Stalin. ************************************ Für Hitler war dann keine Zeit mehr. ************************************ Alles, was ich über die Zeit weiss, habe ich aus dem Fernsehen, Guido Knopp sei Dank. Um die Frage zu beantworten: >Re: Taugt die Schule als Vorbereitung zum Studium ? Für ein Politikstudium ganz klar NEIN. Für E.Technik ganz klar, ja. Ich habe ein bayerisches Abi in Mathematik und Physik. Da ist ein Studium locker zu machen :-) P.S. es war "nur" FH, aber Uni hätte ich auch gepackt, denke ich. Vielleicht mit schlechtern Noten.
Was ich noch anmerken möchte, gerade mit Blick auf das 3. Reich: Vor Jahrzehnten gab es fast nur die "Sendung mit der Maus", die mal ein paar Sachgeschichten brachte. Inzwischen gibt es sehr viele Sendungen im Fernsehen, aber auch Filme, die solchen wichtigen Themen sehr gut behandeln. Gilt im übrigen auch für Teile der Physik wie z. B. Astronomie. Auch ohne in der Schulbank zu hocken besteht also die Möglichkeit, sich hierzu schlau zu machen. Dies sollte man von den Schülern auch einfordern, dass man dann nicht noch mal die ganzen Fakten zur Mitschrift andiktieren darf sondern dass man direkt in Diskussionen etc. einsteigen kann. Für die Schüler ist es natürlich bequemer, wenn sie die Zahlenkomination 33 - 45 das erste Mal im Geschichtsunterricht hören. Für die Lehrer natürlich auch, weil ne Menge Zeit unspektakulär einhergeht, wo die Allerweltsfakten durchgenommen werden, die man in einem Film en passant einfach mit aufnimmt.
Michael K-punkt schrieb: > Für die Schüler ist es natürlich bequemer, wenn sie die Zahlenkomination > 33 - 45 das erste Mal im Geschichtsunterricht hören. Für die Lehrer > natürlich auch, weil ne Menge Zeit unspektakulär einhergeht, wo die > Allerweltsfakten durchgenommen werden, die man in einem Film en passant > einfach mit aufnimmt. Du willst doch nicht ernsthaft sagen, daß die angloamerikanische Propaganda, die die Medien beherrscht, einen fundierten Geschichtsunterricht ersetzt. Gut, mit den Geschichtslehrern aus der 68er Generation war ebenfalls keine logische, sachliche Diskussion möglich. Dazu gehört nämlich wirschaftliches Verständnis und die Fähigkeit Gesamtzusammenhänge richtig einschätzen zu können, anstatt einzelne Fakten aufzubauschen. Hier mal eine andere Sichtweise: http://www.youtube.com/watch?v=e53v09045hk
Udo Schmitt schrieb: >> Ethik und inhaltslosem Geschwafel in Sozialkunde. > Davon gibt es scheinbar 10 mal zu wenig. Man muss nur auf die > "Entscheider" schauen die bedenkenlos wegen 15 statt 12% Umsatzrendite > mal schnell tausenden von Menschen ihren Lebensunterhalt rauben. Diese Situation wirst du auch nicht ändern können, wenn die Schule nur noch aus inhaltslosem Geschwafel bestünde wo nur die größten Schwatzer gute Noten bekommen.
Jürgen schrieb: >> Davon gibt es scheinbar 10 mal zu wenig. Man muss nur auf die >> "Entscheider" schauen die bedenkenlos wegen 15 statt 12% Umsatzrendite >> mal schnell tausenden von Menschen ihren Lebensunterhalt rauben. Mit solchen Einschätzungen wäre ich vorsichtig. Man sieht immer wieder, wie schnell mächtige Konzerne in die roten Zahlen rutschen, wenn die Entscheider schlafen. Das Wirtschaftssystem funktioniert nur durch Wettbewerb. Den brauchen wir schon in der Schule.
Blüllaffe schrieb: > > Hier mal eine andere Sichtweise: > > http://www.youtube.com/watch?v=e53v09045hk Na prima, da sind wir ja mittem im Thema! Den Film hab ich nur kurz angefangen anzusehen und ich will und kann ihn daher auch nicht kommentieren oder bewerten. Aber lass mal die eine Hälfte der Klasse DIESEN Film ansehen, die andere Hälfte einen Film mit anderer Ausrichtung. Da ist doch der Diskussionsstoff schon gegeben - zusammen mit ner Lektion, wie man mit Dokumentationen umzugehen hat und ob da immer alles stimmt...
Blüllaffe schrieb: > Jürgen schrieb: >>> Davon gibt es scheinbar 10 mal zu wenig. Man muss nur auf die >>> "Entscheider" schauen die bedenkenlos wegen 15 statt 12% Umsatzrendite >>> mal schnell tausenden von Menschen ihren Lebensunterhalt rauben. > > Mit solchen Einschätzungen wäre ich vorsichtig. Man sieht immer wieder, > wie schnell mächtige Konzerne in die roten Zahlen rutschen, wenn die > Entscheider schlafen. Leider stinkt der Fisch immer vom Kopf her. Siehe Opel! Die Leute dort sind auch nicht blöder als bei VW. Nur dass Opel eben sinkende Absatzzahlen hat und Werke schließen muss. Oder Karstadt, oder Schlecker oder wie auch immer. In die Renditefalle sind übrigens viele gegangen, die aufgrund windiger Empfehlungen der Berater mal nach Tschechien, Polen oder China gegangen sind und dort auch ne Menge Lehrgeld zahlen mussten. > Das Wirtschaftssystem funktioniert nur durch > Wettbewerb. Den brauchen wir schon in der Schule. Das wäre dann der verhasste Lehrer, der sagt, statt 12% fallen in diesem Jahr eben mal 15% durch... Da kommt dann auch Wettbewerb auf.
Michael K-punkt schrieb: > Aber lass mal die eine Hälfte der Klasse DIESEN Film ansehen, die andere > Hälfte einen Film mit anderer Ausrichtung. > > > Da ist doch der Diskussionsstoff schon gegeben - zusammen mit ner > Lektion, wie man mit Dokumentationen umzugehen hat und ob da immer alles > stimmt... Das ist es ja, die Wahrheit liegt meistens irgendwo in der Mitte. Jedenfalls muß man immer beide Perspektiven sehen. Und deshalb lasse ich mir von keinem erzählen, was ich für eine historische Schuld hätte. Wenn überhaupt, dann ist diese kompensiert und überkompensiert. Wir sind gut beraten, im internationalen Umgang dieses Thema zu blocken. Sonst hört das nie auf.
Arschloch schrieb im Beitrag #2898958:
> Leistung kann nur durch Wettbewerb erzeugt werden?
Ich kann nur zur Leistung überzeugt werden, wenn mir ohne die Leistung
zu erbringen eine Konsequenz droht, die mir nicht paßt, oder wenn mir,
wenn ich die Leistung erbringe eine Belohnung winkt, die ich begehre.
Wenn ich ein Unternehmen habe, das Produkte als Monopolist verkauft,
dann gibt es keinen Grund, diese Produkte weiterzuentwickeln. Gibt es
aber Konkurrenz, dann ist es halt weniger komfortabel und man muß
Leistung erbringen.
Bestes Beispiel sind die VEB in der DDR. Da gab es eine Handelskette
namens Konsum. Die Verkäuferinnen waren alle unfreundlich, die Ware war
nach heutigen Maßstäben ungenießbar - aber der Kunde kam, weil er keine
Alternative hatte.
> Wenn ich ein Unternehmen habe, das Produkte als Monopolist verkauft, > dann gibt es keinen Grund, diese Produkte weiterzuentwickeln. Gibt es > aber Konkurrenz, dann ist es halt weniger komfortabel und man muß > Leistung erbringen. Das kann aber auch noch hinten los gehen. Haette Digital damal nicht DrDos3.41 rausgebracht wuerden wir heute noch alle DOS3.0 benutzen. Und nun schau mal wohin uns das gebracht hat. Olaf :-)
Was mir aufgefallen ist: Entweder tust du nur so mürrisch und weißt nicht, dass nach dem Punkt großzuschreiben ist oder ich habe selber keinen Schimmer, was da vor sich läuft. Du meinst, du hättest dein Abitur an !!einem!! Gymnasium in NRW gebastelt. Ok, da hab ich nichts zu sagen. Jedoch kannst du hier nicht angerannt kommen und die Hypothese aufstellen, bayerische Schülerinnen und Schüler seien inkompetent und alle?? wären schlechter wie du gewesen; wenn es auf das Studieren ankommt. Wie wäre es, wenn du mal hierher nach Bayern kommen würdest, dich dann letztendlich an einer bayerischen Uni oder FH bewirbst und versuchst, durchzupauken? Das wird größtenteils schiefgehen! In Bayern geht es nicht stets darum, wie hoch das Schul- oder Studierniveau ist, sondern das Schulsystem, welches dich schlicht im Stich lässt, weil viel Selbstarbeit besagt und auch notwendig ist. Auch daran wirst du höchstwahrscheinlich scheitern. Deshalb kannst du Bayern mit NRW nicht vergleichen. Ich sage mal so: Das bayerische Abitur könnte man fast allen anderen Bundesländern der BrD nicht zumuten. Wenn auch, dann müsste es in diesen Ländern dann die Umgestaltung des bayerischen allg. Hochschulreife geben, da ihr ansonsten nicht durchkommen könntet/würdet. Bitte verstehe das nicht als eine arrogante Behauptung, sondern als Fakt, was stimmen könnte.
Alter Verwalter...Rechtschreibfehler prangerst du an (wie lächerlich), aber dafür ist deine Grammatik eine schlimme Vergewaltigung des Deutschen. Bringt das der inklusive Sprachstil so mit sich? Und wie lange hast du gebuddelt um diesen ewig alten Post zu finden? Der Schrank schrieb: > Bitte verstehe das nicht als > eine arrogante Behauptung, sondern als Fakt, was stimmen könnte. Deutsch für Baumschüler?
Wieso gräbst du einen 10 Jahre alten Topic aus? Und schreibst dann einen arroganten Text mit mieser Grammatik? Ich bin Bayer, habe hier Abi gemacht und studiert, aber zu deinem Beitrag kann ich nur sagen Fremdscham pur... Zur ursprünglichen Frage: Schule und Uni waren definitiv zwei verschiedene Welten. Aber wenn man dranbleibt schafft mans schon. Es hing hauptsächlich vom persönlichen Fleiß ab, ob man die Uni geschafft hat, nicht von der Intelligenz oder einem Naturtalent. Es war nur das erste Jahr echt übel, im zweiten Unijahr hat man sich schon an das Lerntempo und die veränderten Bedingungen gewöhnt (mein Eindruck).
> Wer meint, er sei überlastet, sollte sich mal ansehen, wie es den > Chinesen ergeht: Die legen einfach die Messlatte extrem hoch und > selektrieren Dank Masse noch genug Leute. Also SELEKTRİEREN… Mit so einer Rechtschreibung kommst du bei den Chinesen vor ein Erschießungskommando!
Beitrag #7026108 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dipl.- G. schrieb: > Bachelorstudent schrieb: > >> In welchem anderen Fach >> bekommt man denn heute noch Moral und Ethik beigebracht? > > Die Moral und Ethik der katholischen Kinderfi > lassen. Mann kann über die Kommunisten sagen, was man will, aber deren > Sinn für die Verdrängung von Religion ist nichts Geringeres als > vorbildhaft. Wenn die Religionen Unterrichtsgegenstand sein sollen, dann > ausschließlich diskutiert von einem distanzierten, demokratischen, > wissenschaftlich-atheistischen und kulturellen Standpunkt. > Christenlehre können die lieben Kinderleins abends nach der Schule oder > am Wochenende besuchen, wo ich diesen verblödeten Mist nicht hören, > nicht sehen und nicht ertragen muß. Da wartet der fürsorgliche Pfarrer > schon, daß sich die kleinen Jungen nach ein paar gottgegebenen > Backpfeifen auf des Hirten Schoß niederlassen, um danach gleichen Ortes > für die fleischliche Sünde zu beichten, und nach zehn Rosenkränzen > zynisch zu predigen, daß das Fleisch eben schwach sei und die Kinder das > doch wollen und brauchen. > Wunderbar. Religiöse Moral und Ethik. Wie sagte der nach Karl Marx > brillanteste deutsche Philosoph des 19. Jahrhunderts Nietzsche so > treffend? "Gott ist tot." und "An die dumme Stirne gehört als Argument > von Rechts wegen die geballte Faust.". > Übrigens, weil immer getan wird, als würde eine Kräftigung der > mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer Verzerrungen des Unterrichts > verursachen: > http://de.wikipedia.org/wiki/Polytechnische_Oberschule#Stundentafel_f.C3.BCr_die_zehnklassige_allgemeinbildende_polytechnische_Oberschule_1959 > Es scheint vergessen zu werden, daß das gegliederte Schulsystem der > Doktrin folgt, genau die Fächer, die im 19. Jahrhundert Realien genannt > wurden, nicht gleichberechtigt neben den Geisteswissenschaften stehen zu > lassen. Ende der 50er Jahre wurde dieser Fokus auf nicht-technische > Lehrinhalte im Rahmen > Link oben. > Und tschüß. > P.S. > Ich bin atheistischer Atheist. :-P Pohahahaha Du schießt auch gern mit Kanonen auf Spatzen oder?! Zocker_60 schrieb im Beitrag #7026108: >> von Lappen Pappen (Gast) >> 06.04.2022 11:10 > >> Mit so einer Rechtschreibung kommst du bei den Chinesen vor ein >> Erschießungskommando! > > Dummkopp ! > Du kannst dich gleich daneben stellen. Da siehste mal ein glück das wir nich in china sind. Prost!
Der Michel schrieb: > sollte man da den Schülern durch mehr Lerndruck nicht früher > aufzeigen, ob sich studientauglich sind? Aber warum eigentlich? Soll es doch jeder probieren, wer das Zeug dazu hat, schafft es auch. Ich finde es nicht fair, schon 15-16 jährige auszusieben und ihren ganzen Lebensweg zu verändern (verschlechtern) weil sie im Gymnasium faul sind. Ich finde es gut, dass man bis zum Erwachsenenalter etwas bummeln kann, im Studium kann man dann ja richtig gasgeben, wenn man eben will. Ich verstehe echt nicht woher der Drang so vieler kommt, Leute im Gymnasium so richtig zu schinden und auszusieben, warum bitte? Was habt ihr davon?? Bei manchen Posts riecht man ja schon fast die sadistischen Phantasien durch... Ich würde mich eher auf die Ausbildung an der UNI konzentrieren und dort optimieren, es macht auch nur dort Sinn, da die Anforderungen die jedes Fach an "seine" Leute stellt extrem unterschiedlich sind.
Da hast du aber sehr interessante Vorstellungen (?!?) F. M. schrieb: > Aber warum eigentlich? Weil man in JEDEM Alter optimal belastet werden muss, um es zu etwas zu bringen. Das ist im Sport so und auch in der Wissenschaft. > Ich finde es nicht fair, schon 15-16 jährige auszusieben und ihren > ganzen Lebensweg zu verändern (verschlechtern) weil sie im Gymnasium > faul sind. Es geht nicht um das Aussieben, sondern um Förderung. Viele sind am Gymnasium unterfordert und könnten mehr lernen, besonders in Spezialfächern, in denen sie gut sind, um sie in derselben Zeit weit zu bringen, statt sie zu langweilen. Wir wissen aus der Musikausbildung und wissenschaftlichen Disziplinen, dass es nur die zu etwas bringen, die kontinuierlich optimal gefördert wurden. > Ich finde es gut, dass man bis zum Erwachsenenalter etwas bummeln kann, > im Studium kann man dann ja richtig gasgeben, wenn man eben will. Du kannst nicht mehr "Gasgeben" wenn du es nicht gelernt hast. Gerade die Gehirnausbildung ist größtenteils "software", d.h. man muss das Lernen erlernen. Trainierbarkeit der Muskeln wird auch erlernt und einen Schlaffi machst du nicht mehr fit, wenn er mit 20 anfängt. Das Gehirn ist mit 16 nach der Pubertät am Leistungsfähigsten und braucht dann Futter! > Ich verstehe echt nicht woher der Drang so vieler kommt, Leute im > Gymnasium so richtig zu schinden und auszusieben, warum bitte? Was habt > ihr davon?? Das Gymnasium ist assoziiert, mit "allgemeiner Hochschultauglichkeit" und wenn wir mal ehrlich sind, sollten wir uns fragen, wieviele von denen, die heute ein ABI haben, wirklich allgemein befähigt sind, zu studieren. Das sind die Wenigsten! Heute bekommen aber fast 50% der jungen Menschen bescheinigt, sie könnten das und die Hochschulen kommen nicht mehr hinterher mit dem Aussieben und Nachschulen. Wir haben im internationalen Vergleich so derart nachgelassen, dass unser Abi in DE nichts mehr zählt. Das ist das Problem! > Ich würde mich eher auf die Ausbildung an der UNI konzentrieren und dort > optimieren, Ich würde eher den Weg gehen, den mir ein Rumäne mal über sein Bildungssystem erklärt hat: Die divergieren schon früh in Sprachen und Technik und optimieren bereits die Abiturienten in die für sie optimale Richtung. Das könnte man unter Beibehalt der Anforderungen des jetzigen Abis dadurch erreichen, dass es Zusatzkurse in Mathe und Technik gibt, die man freiwillig belegen kann. Dann verkürzt sich auch das Lernen an der Uni in dem Zweig. Es ist bekanntlich so, dass gerade was die technischen Disziplinen angeht, der Anspruch schlagartig steil wird, wenn es an die Hochschule geht, im Vergleich zu dem, was man in Physik so bisher hatte. Das sollte man etwas vergleichmäßigen, denke ich. Beispiel wäre ein Kurssystem, schon nach der Mittelstufe, wo man ab der 10. Klasse schon eine Richtung einschlage kann. Allerdings brauchen wir in jedem Fall wieder ein G13-Abi, damit wieder allgemeine Fähigkeiten verbessert werden. Deutschland ist in Sachen PISA hintendran!!!
F. M. schrieb: > Ich würde mich eher auf die Ausbildung an der UNI konzentrieren und dort > optimieren, es macht auch nur dort Sinn, da die Anforderungen die jedes > Fach an "seine" Leute stellt extrem unterschiedlich sind. Haha, meinst du sowas wie die psychologischen Betreuungen, die jede Uni heutzutage hat? Oder Mathevorkurse? Ich dachte ja immer, die Bescheinigung zur Hochschulreife bescheinigt, daß man reif für die Hochschule ist. Also einfach so losstudieren kann.
Beitrag #7038419 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jürgen S. schrieb: > Ich würde eher den Weg gehen, den mir ein Rumäne mal über sein > Bildungssystem erklärt hat: Die divergieren schon früh in Sprachen und > Technik und optimieren bereits die Abiturienten in die für sie optimale > Richtung. Soweit ich gehört habe, korrelieren die Studienerfolge in MINT-Studiengängen mit gutem sprachlichen Ausdrucksvermögen. Das heißt Sprachen sind förderlich für den Erfolg in technischen Studiengängen an den Universitäten. Mit anderen Worten: Es sollte dann also auch in den Schulen keine so strikte Trennung zwischen Sprachen und Technik geben.
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Beitrag #7038521 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7038544 wurde von einem Moderator gelöscht.
Zero Knowledge schrieb: >> Ich würde eher den Weg gehen, den mir ein Rumäne mal über sein >> Bildungssystem erklärt hat: Die divergieren schon früh in Sprachen und >> Technik und optimieren bereits die Abiturienten in die für sie optimale >> Richtung. > > Soweit ich gehört habe, korrelieren die Studienerfolge in > MINT-Studiengängen mit gutem sprachlichen Ausdrucksvermögen. Das heißt > Sprachen sind förderlich für den Erfolg in technischen Studiengängen an > den Universitäten. > > Mit anderen Worten: Es sollte dann also auch in den Schulen keine so > strikte Trennung zwischen Sprachen und Technik geben. Das kann man so und so sehen. Wer gute sprachliche Fähigkeiten beim Abi hat und Technik studiert ist meist auch in beiden Disziplinen notenmässig gut unterwegs gewesen. Wer im Abi den Schwerpunkt Mathe, Physik, Technik hatte, die sprachl. Fächer aber eher mittelmäßig bis schlecht waren, kann genausogut den Hochschultechnik-Abschluss machen. Zudem gibt es Leute die ein allg. Sprachenabitur gar nicht schaffen würden, weil Sie nur durch die math.-phys. Leistungsfächer auf einen einigermaßen passablen Notenschnitt kommen konnten (ohne ganz die Lust zu verlieren).
> Taugt die Schule als Vorbereitung zum Studium ?
Aber gewiss doch.
Jedenfalls für richtig "wichtige" Studiengänge, bei denen es um
Gender aller Art, irgendwas mit Medien, Poltikwissenschaft
(diese insbesondere gegen Diskrimierung aller Minderheiten,
Kampf gegen Leugner/iNNen/ iXXe des Mainstreams u.ä.) geht.
Notfalls sogar noch, falls es um Jura (gut für die Bewerbung zum/zur
Abgeordneten/iNN/iXX für 'unsere' 17 Parlamente) oder um BWL/VWL
geht.
(Für die paar kaum noch relevanten Mint-Fächer könnte man ja ein
freiwilliges Ausbildungs-Jahr in der Diaspora zwischenschieben ...)
Nur der Klarstellung wegen, weil jemand "ZUFÄLLIG" meinen Vornamen benutzt: Jürgen schrieb im Beitrag #7038506: > Zocker_60 schrieb: >> Bin bei einem Stammtisch [...] >> Politisch sehr weit rechts von der AFD. >> Für die ist die AFD noch nicht einmal gemäßigte Mitte. > Und da fühlst Du Dich wohl und gehst da schön regelmäßig hin? Na denn > Prost. Der Beitrag war nicht von mir. Allerdings frage ich mich auch was das für ein seltsamer Stammtisch sein soll, bei dem sich Akademiker unterschiedlicher Fachrichtung treffen und bei dem dann heraus kommt, dass sie angeblich "rechts" sind. Die Gruppen in denen ich mich bewege, sind bunt gemischt, was das Bildungsniveau angeht und dementsprechend sehe ich auch die Einstellungen. Es gibt aber keinen Zusammenhang. Eher schon sind Rechtstendenzen an schlechte Erfahrungen gekoppelt, z.B. wenn Leute aus Stadteilen kommen, in denen Clans aktiv sind. Zero Knowledge schrieb: > Mit anderen Worten: Es sollte dann also auch in den Schulen keine so > strikte Trennung zwischen Sprachen und Technik geben. Die Idee ist nicht etwa "Trennung" sondern fachspezifische Vertiefung. Statt insgesamt soviel wegzustreichen, dass man alles in 12 Jahren durchbekommt, wäre es zweckmäßiger, nach der 10. zu divergieren. Das wird im Prinzip ja auch schon gemacht, durch das Kurssystem. Gleichzeitig sollte man selbiges so stabilisieren, dass nicht manche Schüler alles an Wissenschaft abwählen oder Sprachen rauswerfen, was teilweise ja passiert ist. Danilo schrieb: > Wer im Abi den Schwerpunkt Mathe, Physik, Technik hatte, die sprachl. > Fächer aber eher mittelmäßig bis schlecht waren, kann genausogut den > Hochschultechnik-Abschluss machen. ... wobei man aufpassen muss, dass wichtige Dinge wie Deutsch und Englisch eben nicht zu kurz kommen. Es gibt Jahrgänge, bei denen es echt grausig ist, was sie so in ihre Doku schreiben. Die Palette reicht von falsch über misverständlich bis hin zu heiter. Bestes Beispiel: Ein FH-Ingenieur verfasste ein Dokument zu einer Registerbeschreibung für eine CPU und wollte darlegen, welche Einträge implementiert und gültig sind. Der Satz lautete: "Bits 3 and 4 are guilty.". Ich habe dann - dieser Feststellung folgend - verlasst, dass diese beiden Bits in einem WOM ("write only memory") untegebracht werden, wo sie nicht entkommen können. :D
Jürgen S. schrieb: > Ich habe dann - dieser Feststellung folgend - verlasst, dass diese > beiden Bits in einem WOM ("write only memory") untegebracht werden, wo > sie nicht entkommen können. :D Dir wird das Lachen noch vergehen, wenn der erste in seiner Doku eine pseudogerechte Sprache verwendet und dich maßregelt, dass du Begriffe wie Blacklist nicht mehr verwenden darfst.
Danilo schrieb: > Zudem gibt es Leute die ein allg. Sprachenabitur gar nicht schaffen > würden, weil Sie nur durch die math.-phys. Leistungsfächer auf einen > einigermaßen passablen Notenschnitt kommen konnten (ohne ganz die Lust > zu verlieren). Ich weiß jetzt nicht so genau, was unter einem Sprachenabitur zu verstehen ist. Wenn ich es richtig interpretiere, dann meinst du, dass man beim Abitur da seine Vertiefungen auf die (Fremd-)Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch oder Spanisch legt. Das meinte ich nicht, als ich davon sprach, keine so strikte Trennung zwischen Sprachen und Technik zu machen. Ich wollte eher zum Ausdruck bringen, dass technikaffine Schüler an Schulen bis zum Abitur ebenfalls mindestens eine Grundförderung in den Fächern Deutsch und Englisch erhalten müssen/sollten und dass man die Klassen an Schulen nicht zu früh divergieren lässt. Aber das wird ja bereits in der Oberstufe durch das Kurssystem abgebildet.
> von Zero Knowledge (Gast) > 24.04.2022 09:04 > Ich weiß jetzt nicht so genau, was unter einem Sprachenabitur zu > verstehen ist. Wenn ich es richtig interpretiere, dann meinst du, dass > man beim Abitur da seine Vertiefungen auf die (Fremd-)Sprachen Deutsch, > Englisch, Französisch oder Spanisch legt. Zu meiner Zeit gab es im "Sprachabitur" noch Latein und Altgriechisch. Latein kann ich noch nachvollziehen, Altgriechisch nicht mehr. Wozu braucht man den Mist ?
Zocker_60 schrieb: > Latein kann ich noch nachvollziehen, Altgriechisch nicht mehr. > Wozu braucht man den Mist ? Naja, du haste eben Lehrer, die das unterrichten können. Und die musst du mit Luxus-H4 durtchfüttern.
Zocker_60 schrieb: > Latein kann ich noch nachvollziehen, Altgriechisch nicht mehr. > Wozu braucht man den Mist ? Schon so einfache "lateinische" Konstruktionen wie "Automobil" sind tatsächlich zur Hälfte Altgriechisch. Ich habe bisher nicht herausfinden können, was mit dieser Mixtur bezweckt werden könnte. Unabhängig davon ist Altgriechisch unverzichtbar in der christlichen Theologie; in manchen Kultusministerien scheint man diese Disziplin für wichtig zu halten. Im Hinblick auf die Geschichte der Wissenschaften ist Griechisch zudem mindestens so wichtig wie Latein. Dafür gibt es Studiengänge, da brauchst Du weder Latein noch Griechisch, zB Journalismus. Danach kannst Du, bar jeder Sachkenntnis und kulturell völlig unbeleckt, beeindruckend über beliebige Materien schwadronieren.
Nein offensichtlich nicht, das Leben so es selbstständig gelernt wurde schon eher.
Joachim B. schrieb: > Nein > offensichtlich nicht, das Leben so es selbstständig gelernt wurde schon > eher. Und dann stellt der Studiosus verblüfft fest, wie weltfremd und lebensfern mache der geschätzten Herr:innen Professores unterwegs sind.
> von Percy N. (vox_bovi) > 24.04.2022 14:36 > Dafür gibt es Studiengänge, da brauchst Du weder Latein noch Griechisch, > zB Journalismus. Danach kannst Du, bar jeder Sachkenntnis und kulturell > völlig unbeleckt, beeindruckend über beliebige Materien schwadronieren. Sehen wir jeden Tag !
Was stimmt denn mit Percy nicht, seit wann hetzt er so gegen z.B. Journalisten? Nicht daß ich ihm da widersprechen würde, aber so kenne ich ihn ja gar nicht.
Wühlhase schrieb: > Was stimmt denn mit Percy nicht, seit wann hetzt er so gegen z.B. > Journalisten? Schon "immer", nur ist es keine Hetze, sondern die Wahrheit.
Perry hat da auch recht, wenn Journalisten Ahnung hätten, dann wären es keine Journalisten.
Shorty schrieb: > Perry hat da auch recht, wenn Journalisten Ahnung hätten, dann > wären es keine Journalisten. Ganz so schöimm ist es nicht; aber es gibt eindeutig zu viele Luschen. Das,wiederum liegt daran, dass sich kaum noch eine Eedaktion erlauben kann, einen ganzen Stab von Spezialisten verschiedener Gebiete dauerhaft in Lohn und Brot zu halten. Diese Leute können allerdings nichts dafür. Schlimmer sind die, die vorsätzlich bewusst wahrheitswidrig Meinungsmache betreiben.
Percy N. schrieb: > Diese Leute können allerdings nichts dafür. Schlimmer sind die, die > vorsätzlich bewusst wahrheitswidrig Meinungsmache betreiben. Du meinst die, die ganze Lügen mit Halb- und Viertelwahrheiten verknüpfen? Wie gesagt, nicht daß ich dir da widersprechen würde...ich wundere mich nur, solche Worte kenne ich von dir eher nicht.
Wühlhase schrieb: > Du meinst die, die ganze Lügen mit Halb- und Viertelwahrheiten > verknüpfen? Die wahre Kunst der Lüge besteht im Verschweigen. Und ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich dies so sehe.
Der Michel schrieb: > Wenn ich sehe, wieviel heute ein bachelor Studium beginnen und dann > abbrechen - sollte man da den Schülern durch mehr Lerndruck nicht früher > aufzeigen, ob sich studientauglich sind? Wie viele Leute brechen denn ab? 13 Stück? Ich kenne keinen einzigen der abgebrochen hat. Mit Geld kann man sich nahezu alles erkaufen.
Dr. Best (Jetzt neu mit Zucker) schrieb: > Ich kenne keinen einzigen der > abgebrochen hat. Habe das Corona-Virus auch noch nie gesehen. Also, warum soviel Geschiss? Aber es gibt auch viele Durchwink-Bäddschela an den Unis/FHs, die schließen perfekt an die schlaffe Schulausbildung an. Chillen ohne Ende bzw. bis zum ersten richtigen Arbeitstag, dann ist's aus, wenn Papi nicht mehr zahlt.
Percy N. schrieb: > Schlimmer sind die, die vorsätzlich bewusst wahrheitswidrig > Meinungsmache betreiben. Denkst du hierbei an Hadmut Danisch und Roland Friedrich Tichy?
Senf D. schrieb: > Denkst du hierbei an Hadmut Danisch und Roland Friedrich Tichy? Ich denke an viele. Zur Zeit richten sich meine Sorgen allerdings verstärkt auf die Ignoranten. In der deutschen Journaille gibt es ein neues Lieblingsschimpfwort; es heißt "Putinversteher", und niemand will einer sein. Trotzdem schreiben sie alle hingebungsvoll über Putin und sein Vorgehen, also über Sachverhalte, von denen etwas zu verstehen sie rundweg ableugnen müssten, um nicht aks Putinversteher zu gelten. Was soll der Leser mit diesem ahnungslosen Geplapper dann anfangen? Uninspiriert daherphatasieren können die meisten selbst, und manche deutlich besser.
Percy N. schrieb: > In der deutschen Journaille gibt es ein neues > Lieblingsschimpfwort; es heißt "Putinversteher" Ist doch schon uralt.
Shorty schrieb: > Percy N. schrieb: > >> In der deutschen Journaille gibt es ein neues >> Lieblingsschimpfwort; es heißt "Putinversteher" > > Ist doch schon uralt. Aber nicht als Ausschlusskriterium aus der Gruppe der rechtschaffenen Journalisten.
> von Percy N. (vox_bovi) > 02.05.2022 23:52 > aus der Gruppe der rechtschaffenen Journalisten. Wo sollen die denn sein ?
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