Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welcher uC für meine Anwendung?


von jonz d. (rhandymarsh)


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Hallo zusammen!

Ich bin gerade dabei ein Steuerungsboard zu entwickeln. Das macht im
grunde nichts anderes, als 24 Fets (über Fet-treiber) schalten.

Was brauche ich also insgesamt:

-mind. 30 Digitale I/O Pins
-Sollte mit 3.3V Versorgungsspannung laufen (5V notfalls auch möglich)
-Sollte über eine Serielle schnittstelle programmierbar sein (RS232 oder 
USB)
-möglichst unkomplizierte inbetriebnahme

Ich habe bereits ein eigenes Testboard für diese Anwendung mit einem uC 
von  TI (TMS320F28069),allerdings erschlägt mich der uC gerade etwas, 
was Konfiguration und flashen von Firmware,Bootloader usw. zu tun hat 
(darin hab ich fast keine Erfahrung und muss mich erstmal einlesen).
Das Problem ist, dass ich mit dem Steuerungsboard unter Zeitdruck stehe 
und habe mir überlegt, vorerst ein Board mit einem einfachen uC zu 
nutzen um ein Ergebnis zu haben und später, wenn ich soweit bin, dann 
auf den uC von TI zu wechseln.

Jetzt würde ich euch gerne Fragen, welche uCs ihr für meine Anwendung 
empfehlen könnt?

Danke und Grüße!

von Entwickler (Gast)


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Nimm dir doch einfach ein ATMEGA32 oder noch besser ein STM32F103

von Pit (Gast)


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>Jetzt würde ich euch gerne Fragen, welche uCs ihr für meine Anwendung
>empfehlen könnt?
Wenn Du unter Zeitdruck stehst, empfehle ich Dir einen Dir bekannten 
uController zu nehmen.

>vorerst ein Board mit einem einfachen uC
Alle uC sind einfach, wenn man sie kennt.

von Düsendieb (Gast)


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jonz dump schrieb:
> nichts anderes, als 24 Fets (über Fet-treiber) schalten

wenn es nichr so schnell sein muss, kann man auch Ports erweitern:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Porterweiterungen

Dann geht auch ein Mega88.

Für die Megas (32 oder 88) gibt es hier im Forum die meiste 
Unterstützung.

von Rene S. (Firma: BfEHS) (rschube)


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Frag hier im Forum ob jemand etwas passendes fertig hat.
Du schreibst: Du hast keine Ahnung, musst dich erst einlesen und hast 
Zeitdruck.

Bei den Eckdaten musst du wohl ein paar Euro in die Hand nehmen. Es gibt 
sicherlich einen hier der sowas schon fertig in der Schublade hat.

von Detlev T. (detlevt)


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jonz dump schrieb:
> -Sollte über eine Serielle schnittstelle programmierbar sein (RS232 oder
> USB)
> -möglichst unkomplizierte inbetriebnahme

Versuche es doch einmal mit einem Arduino.

von Electronics'nStuff (Gast)


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Schreibst du das Programm selber, kannst du C?

von Dr. Sommer (Gast)


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jonz dump schrieb:
> Jetzt würde ich euch gerne Fragen, welche uCs ihr für meine Anwendung
> empfehlen könnt?

Lieber dump,

da keiner ausser dir selbst weiß, wie dein Hirn strukturiert ist und 
welche Kenntnisser bereits vorhanden sind, ist diese Frage wenig 
zielführend.

Nimm das, womit du an deinen Kenntnisstand ohne grössere Brüche 
anknüpfen kannst.

Wenn das nicht weiterhilft, dann nimm jenes, wo du glaubst die meiste 
Unterstützung zu finden. Damit ist nicht etwa dieses Forum gemeint, 
sondern ein Zugang zu Dokumentation, mit der man lernen kann.

von kuli (Gast)


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jonz dump schrieb:
> ein Steuerungsboard zu entwickeln. Das macht im
> grunde nichts anderes, als 24 Fets (über Fet-treiber) schalten.

Das machen 24 Taster oder Schalter auch. Etwas mehr Info wäre schon 
hilfreich.

von Markus W. (Firma: guloshop.de) (m-w)


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jonz dump schrieb:
> Ich bin gerade dabei ein Steuerungsboard zu entwickeln. Das macht im
> grunde nichts anderes, als 24 Fets (über Fet-treiber) schalten.

Sind die Treiber wirklich nötig? Wie groß ist denn der Strom, den du 
schalten musst?

Mikrocontroller mit 30 Schaltausgängen gibt es zuhauf. Mein Vorschlag 
wäre ein ATmega324A, der ist günstig, läuft mit 1,8 bis 5,5 Volt, und du 
hast relativ gute Unterstützung durch das Forum.

Trotzdem ist diese Empfehlung natürlich ein Schuss ins Blaue, weil 
keiner weiß, welche Rechenleistung du brauchst, wie hoch der 
Stromverbrauch sein darf, wie hoch die Schaltgeschwindigkeit sein muss – 
usw.

von jonz d. (rhandymarsh)


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Danke zuersteinmal für die rege Beteiligung!

Bei dem Projekt gehts um eine elektrische Kommutierung. Der uC muss 
daher nichts anderes machen , als ein paar Eingangsports einzulesen und 
daraufhin weitere Ausgangsports zu schalten. Die Programmierung ist dahr 
auch sehr simpel. Anforderungen gibt es keine, die ein Herkömmlicher uC 
nicht schaffen würde außer die oben genannten. Warum ich dann überhaupt 
nen uC benutze?
Weil ich das System später möglicherweise erweitern möchte (Regelung 
usw...)

Nochmal zu meiner Problematik:
Ich habe bereits mehrere uCs programmiert (8051,Mega32 mit Assembler und 
C), allerdings ist es bei einem selbst erstellen board ja nicht so, dass 
man den uC einfach mit dem kommunikationsport verbindet und mit dem 
Programmieren loslegen kann (jedenfalls nicht bei meinem uC von TI). 
Dort bin ich grad am recherchieren.

Bisher sind aber schon ein paar gute Vorschläge gekommen, die ich mir 
gleich mal anschauen werde.

von Dr.Who (Gast)


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Also:

Du brauchst einen USB-Programmer. Den gibt es für wenige Kröten in der 
Bucht, ich würde dir allerdings zu einem AVRISP MKII oder ähnlichem 
raten (ca. 30€), damit kannst du fast alle µC der Mega und Tiny Reihe 
flashen.

Du brauchst dann auf deinem Board eine 2x3 Stiftleiste im 2.54mm 
Rastermass, die verbindest du mit den richtigen Pins und schon kannst du 
dein Programm da draufflashen (vorzugsweise mit AVRStudio, aber da hat 
Jeder seine Vorlieben).

Das war eigentlich schon der ganze Zauber und das Gute daran ist: Wenn 
du nicht weiterkommst, kann dir garantiert jemand hier helfen, denn die 
Probleme die du evtl. haben wirst, wurden hier schon 1000 Mal behandelt 
:)

Gruss und viel Erfolg

von Dr.Who (Gast)


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Ach ja, was willst du damit eigentlich schalten?
Die Gatetreiber brauchst du ja eig. nur für schnelle oder 
Energiefressende Komponenten?

Gruss

PS: Ein solches Board würde ich für dich auch gegen Entgelt entwerfen, 
falls du Interesse hast.

Gruss

von Johnny B. (johnnyb)


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Wenn Du bei TI bleiben willst, dann kann ich Dir den MSP430 empfehlen.
Beispielsweise einen MSP430F5xxx.

von Peter D. (peda)


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jonz dump schrieb:
> Ich habe bereits mehrere uCs programmiert (8051

Wie wärs dann mit dem AT89C51RB2?
Der ist über die UART programmierbar und läuft ab 2,7V.
Gibts z.B. bei Reichelt (PLCC-44) oder CSD (DIP-40).


Peter

von jonz d. (rhandymarsh)


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Hi, wow das geht echt flott hier :)
Kurz zu dr.Whos frage:
Ich möchte Leistungsmosfets schalten. Dazu brauche ich die Fet-Treiber.

Noch eine Frage:
Bei einem ATMEGA32 beispielsweise, ist dort von Werk aus schon etwas 
vorprogrammiert oder muss ich die Firmware erst flashen?.Das ist im 
übrigen gerade mein Problem wo ich beim uC von TI hänge.

von TI Nutzer (Gast)


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jonz dump schrieb:
> allerdings ist es bei einem selbst erstellen board ja nicht so, dass
> man den uC einfach mit dem kommunikationsport verbindet und mit dem
> Programmieren loslegen kann (jedenfalls nicht bei meinem uC von TI).

Wieso nicht?
Ich verwende viel den TMS320F28023 und muss sagen dass gerade durch den 
vielen Beispielcode jeder Perepherieteil sehr gut erklärt wird.
Datenblätter muss man bei allen uC lesen und die fallen bei TI meines 
erachtens sehr gut und detailiert aus.

Also nimm einfach ein Beispielprojekt von TI übersetze es, steck den 
Debugger dran und los gehts!?

Grüße

von TI Nutzer (Gast)


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jonz dump schrieb:
> Bei einem ATMEGA32 beispielsweise, ist dort von Werk aus schon etwas
> vorprogrammiert oder muss ich die Firmware erst flashen?.Das ist im
> übrigen gerade mein Problem wo ich beim uC von TI hänge.

Ne, der ist nackt.
Die neueren Controller wie manche LPCs oder 32 Bittige Atmels haben von 
Haus aus teilweise schon UART/USB/CAN Bootloader mit denen man seine 
Programme ohne spezielle Hardware flashen kann.

Gruß

von Dr.Who (Gast)


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jonz dump schrieb:
> Ich möchte Leistungsmosfets schalten. Dazu brauche ich die Fet-Treiber.

Ja, aber die Frage war eher, was du mit den Leistungsmosfets schalten 
willst :)
Und was für FET's hast du im Sinn? Schon was ausgewählt?

Gruss

von TI Nutzer (Gast)


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TI Nutzer schrieb:
> Die neueren Controller wie manche LPCs oder 32 Bittige Atmels haben von
> Haus aus teilweise schon UART/USB/CAN Bootloader mit denen man seine
> Programme ohne spezielle Hardware flashen kann.

Achso, wie beim TI natürlich auch.
Da kann man ja über den !TRST Pin und 2 weitere GPIOs den Bootmode 
festlegen.
Bei Dir wäre es dann Mode1 (GPIO37=0, GPIO34=1, !TRST=0) für SCI (also 
UART).

von TI Nutzer (Gast)


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von jonz d. (rhandymarsh)


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@TI Nutzer:
Danke für die Links. Ich programmier den 28069 übrigens über einen 
JTAG/USB Emulator. Hab hier allerdings Probleme die in ControlSUITE 
vorgegebenen Files auf den Flashspeicher zu schreiben. Aber da werd ich 
mal in den Datasheets und im TI forum weiterbohren.

Soweit bin ich mit dem Thread ganz gut weitergekommen und hab jetzt 
erstmal ne menge zum lesen.

@Dr.Who: Das ganze wird eine Motorsteuerung (bzw. vorerst nur eine 
kommutierung). Die Mosfets + Treiber sind bereits ausgewählt. Als 
mosfets werden N-FETS (IRFP4468PbF) in Brückenschaltung genutzt. Und zur 
Ansteuerung mehrere IR2110 von IR, wegen den möglichst hohen Gateströmen 
und der integrierten bootstrap funktion.
Der Motor bewegt sich im bereich um die 20kW, deshalb auch die dicken 
Fets.

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