Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik "Galvanische" Trennung eines Analogsignals bei geringen Differenzspannungen


von Hainz (Gast)


Lesenswert?

Ich habe bei meinem Messystem Probleme mit unterschiedlichen 
Massepotenzialen und kann diese auch nicht so einfach beheben. Daher 
suche ich eine einfache Möglichkeit, eine Art galvanische Trennung der 
analogen Eingänge durchzuführen. Brauche ich bei diesen geringen 
Potenzialdifferenzen wirklich eine komplizierte Lösung oder gibt es da 
was einfacheres?

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

Ja, bei diesen Potenzialdifferenzen tut es auch etwas, das einfacher als 
das Komplizierte ist.
Wenn das nicht hilft, ist es einfacher, die Probleme mit den 
unterschiedlichen Massepotenzialen zu beheben.

von Hainz (Gast)


Lesenswert?

Die unterschiedlichen Massepotenziale kann ich in diesem Fall nicht 
beheben.
Die Frage ist, ob man einen IL300 (oder gibt es da was moderneres / 
besseres) braucht ober ob es andere Lösungen gibt.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Hainz schrieb:
> Ich habe bei meinem Messystem Probleme mit unterschiedlichen
> Massepotenzialen und kann diese auch nicht so einfach beheben.

Kann man das etwas genauer erklären?

Hainz schrieb:
> Daher
> suche ich eine einfache Möglichkeit, eine Art galvanische Trennung der
> analogen Eingänge durchzuführen.

Was für Eingänge? Was für Signale?

Hainz schrieb:
> Brauche ich bei diesen geringen
> Potenzialdifferenzen wirklich eine komplizierte Lösung oder gibt es da
> was einfacheres?

Was ist für dich kompliziert?

Vieleicht reicht ein einfacher Differenzverstärker?
Du redest um den heissen Brei ohne konkrete Angaben zu machen. Ist das 
alles so geheim?

von gk (Gast)


Lesenswert?

Du könntest versuchen Deine Analogsignale differentiell zu übergeben. Da 
die unterschiedlichen Massen aber irgenwo verbunden werden müssen oder 
sind, muss man sich den Gleichtakteingangsbereich des notwendigen 
Differenzverstärkers genau ansehen.

Hainz schrieb:
> Die Frage ist, ob man einen IL300 (oder gibt es da was moderneres /
> besseres) braucht ober ob es andere Lösungen gibt.

Das ist u.A. eine Frage der erforderliche Genauigkeit.

gk

von Anton (Gast)


Lesenswert?

Für die Galvanische Trenung solltest Du Dir mal den 
Isolier/Trennverstärker
AMC1200 von TI anschauen, gibt was ähnliches auch von Analog Devices.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


Lesenswert?

Der ISO124 kann (kenn ja dein Einsatzzweck nicht) gut funktionieren.

von Hainz (Gast)


Lesenswert?

Einen Differenzverstärker mit +-20V Common Mode werde ich wohl schwer 
finden, vor allem da ich keine andere Betriebsspannug als 5V habe und da 
auch noch was generieren müsste.

Der AMC1200 siehr gut aus, leider hat der einen Gain von 8 und ist 
differenziell, meine Messignale sind 0--5V (0,5..4.5) und ich habe nur 
Single-ended Eingänge.
Gibt es da was ähnliches?

von Uwe (Gast)


Lesenswert?

Du kannst auch eine per DC/DC-Wandler getrennte Verstärkerschaltung 
aufbauen und erst danach das Verstärkte Analogsignal per 
Isolationsverstärker weiterreichen. Oder eine Schaltung per DC/DC 
Wandler trennen die eine Digitalwandlung macht (falls du das Signal eh 
Digital weiterverarbeiten willst) und dann per SPI weiterübertragen (mit 
optokopplern oder anderern digitalken Isolatoren wie IL717).

von Reinhard Kern (Gast)


Lesenswert?

Hainz schrieb:
> meine Messignale sind 0--5V (0,5..4.5) und ich habe nur
> Single-ended Eingänge.

Deswegen kannst du ja trotzdem die Signale auf differentiell umsetzen 
und auf der anderen Seite wieder zurück (und dann brauchst du keinen 
Trennverstärker). Ob sich das eher lohnt als galvanische Trennung, hängt 
von der Anzahl der Kanäle ab (2 Opamps / Kanal), aber die willst du uns 
ja nicht verraten.

Gruss Reinhard

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Hainz schrieb:
> Einen Differenzverstärker mit +-20V Common Mode werde ich wohl schwer
> finden, vor allem da ich keine andere Betriebsspannug als 5V habe

Man kann das Signal auch per Spannungsteiler herunterteilen und im 
Verstärker wieder hochverstärken. Über Genauigkeit wurde ja noch nichts 
gesagt...
Sowas gibt es sogar fertig, hier mal ein schneller Treffer:
http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD629.pdf

Ob das aber jetzt passt und ob es was geeigneteres gibt, musst Du mal 
selber schauen...

Gruß Dietrich

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Jaja, die liebe Netiquette.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Jaja, die liebe Netiquette.

Anscheinend sehen viele neue Schreiber hier die Netiquette
eher als böse an.
Meint
Harald

von Reinhard Kern (Gast)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Jaja, die liebe Netiquette.

Oder immer noch eine Karte in der Hinterhand - schlägt man 
Differenzverstärker vor zum Ausgleich der "geringen" GND-Unterschiede, 
kann man mit 20 V auftrumpfen. Spannend was noch so aufgetischt wird 
(HF-Verseuchung, Spannungsspitzen von GND zu GND...). Aber immer schön 
Stück für Stück, damit der Gegner sich nicht drauf einstellen kann.

Gruss Reinhard

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


Lesenswert?

Hi, Hainz,

> Ich habe bei meinem Messystem Probleme mit unterschiedlichen
> Massepotenzialen
Eher nicht. Das Problem steckt definitiv in der Anordnung für die 
Messung.
Ohne Bezugspotenzial grundsätzlich keine Messung.
Wer einer Person solch eine Aufgabe gibt, muss das wissen.

Zu jedem Messpunkt brauchst Du einen Bezugspunkt. Gelegentlich hilft 
auch ein gemeinsamer, aber dann ist die Brummspannung nicht das einzige 
Problem.

Anschließend an das Paar Messpunkt + Bezugspunkt kannst Du 
digitalisieren, modulieren, Funk einsetzen.

Ciao
Wolfgang Horn

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.