Habe nur eine kurze Frage zu Pull-Down Widerständen! So zur Frage: Ich will mit einem Decoder 74HC238 ein paar FlipFlop's 74HC273 ansteuern über einen uC, kann ich die Ausgänge des uC direkt an die Eingänge der Bausteine hängen oder muss ich da noch einen Pull-Down Widerstand davor geben damit er ein Low Signal bekommt?
Also einen definierten Zustand, sonst würde er ja in der "Luft" hängen!
>sonst würde er ja in der "Luft" hängen!
Was genau lässt Dich das annehmen?
Schau Dir im Datenblatt die Ausgangsschaltung an oder sonst im Internet.
Die Dinger haben Push-Pull-Ausgänge.
Solange der uC nicht konfiguriert ist, sind die Ausgänge normalerweise in Tristate. Also lieber Pull-Downs hinmachen, wenn das Verhalten beim Start definiert sein muss.
Ja, ein Pulldown ist nötig am Reset des 273, sonst ist dessen Zustand beim Power-On unbestimmt. Peter
Mikka schrieb: > Habe nur eine kurze Frage zu Pull-Down Widerständen! Wenn Du 74HC verwendest, solltest Du das auch so in die Überschrift schreiben. die 74HC-Reihe verhält sich nämlich völlig anders wie die 74er Reihe. Gruss Harald
Au weia. Da hab ich nicht aufgepasst und die Überschrift hat mich irregeführt. Die HC brauchen keinen Pull-Up. Aber der uC könnte welche brauchen. Kommt darauf an, welcher uC es denn ist.
Oh okay sry! Habe die 74HC Reihe und benutze einen ATMEGA 2560 als uC. Also benötigt nur der 74HC273 beim Reset einen Pull-Down aber nicht bei den Dateeingängen. Danke schon mal für die Antworten.
Harald Wilhelms schrieb: > Wenn Du 74HC verwendest, solltest Du das auch so in die Überschrift > schreiben. Zum Glück steht's gleich im Eröffnungs-Post Mikka schrieb: > ... Decoder 74HC238 ... FlipFlop's 74HC273 ...
Mikka schrieb: > Habe die 74HC Reihe und benutze einen ATMEGA 2560 als uC. Wenn Du innerhalb einer Logikfamilie arbeitest, also 74er Ausgänge auf 74er Eingänge oder 74HC Ausgänge auf 74HC Eingänge, brauchst Du keine zusätzlichen Widerstände. Wenn Du aber unterschiedliche Logik- familien oder Logik mit Transistoren oder Tastern verbinden willst, brauchst Du zusätzliche Beschaltung. Gruss Harald
Okay, Meine Frage war ob ich zwischen uC (Ausgang) und 74HC Eingang einen Pull-Down Widerstand benötige.
Mikka schrieb: > Meine Frage war ob ich zwischen uC (Ausgang) und 74HC Eingang einen > Pull-Down Widerstand benötige. Definitiv geht es ohne irgendeine Pullerei.
Mikka schrieb: > Meine Frage war ob ich zwischen uC (Ausgang) und 74HC Eingang einen > Pull-Down Widerstand benötige. Nach Einschalten und Power-On Reset sind die µC Ausgänge erstmal Eingänge und hängen dann zusammen mit den angeschlossenen Eingängen der 74HCxx über irgendwelche gespeicherten Ladungen an Gnd, bis das ganze über Leckströme irgendwo hingedriftet ist oder der µC die Pins auf Ausgang schaltet - kann also klappen.
Wenn Du beim Einschalten einen definierten Zustand haben möchtest, der nicht von den Leckströmen der Eingangspins abhängt, würde ich Dir eine Beschaltung der Pins empfehlen. Ansonsten heißt es: Kann klappen, muss aber nicht.
Zwischen Reset und setzen der Ausgänge vergehen bei einem ordentlich geschriebenen Programm wenige Mikrosekunden. Wenn ein undefinierter Zustand für diese kurze Zeit stört, ist die Schaltung falsch ausgelegt.
Georg G. schrieb: > Zwischen Reset und setzen der Ausgänge vergehen bei einem ordentlich > geschriebenen Programm wenige Mikrosekunden. Ein Quarz brauch schon viele ms, um stabil zu schwingen. Das liegt an seiner hohen Güte. Auch Netzteile sind nicht in Null auf voll. Deshalb sind Resetzeiten von 50..500ms üblich. Da kann schon ein Relais anziehen und einen Fahrstuhlmotor eine Person zerquetschen lassen. Georg G. schrieb: > Wenn ein undefinierter > Zustand für diese kurze Zeit stört, ist die Schaltung falsch ausgelegt. Liest hier überhaupt einer, bevor er postet? Wie gesagt, einfach nen Pulldown an Reset des 273 und die Sache ist gegessen. Nichts ist undefiniert. Und erst der MC zieht Reset auf high, wenn er bereit ist. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Ja, ein Pulldown ist nötig am Reset des 273, sonst ist dessen Zustand > beim Power-On unbestimmt. Deshalb ist der /Reset-Eingang des 273 mit dem Systemreset zu verbinden - das ist der normale und logische Weg. Ich vermute mal, zu dem Zweck wurde er überhaupt eingebaut. Wie auch alle anderen solchen Pins im System. Sehr seltsame Diskussion. Gruss Reinhard
Peter Dannegger schrieb: > Liest hier überhaupt einer, bevor er postet? Guter Beitrag. Wer sich für sicherheitskritische Anwendungen auf den internen Reset oder Brown Out Detection verlässt, hat den falschen Beruf. Es ist wirklich erstaunlich, was für tolle Wahrheiten hier im Forum verbreitet werden.
Reinhard Kern schrieb: > Deshalb ist der /Reset-Eingang des 273 mit dem Systemreset zu verbinden Was ist denn ein Systemreset? Nach dem Ende des CPU-Reset sind die IOs immer noch ne Weile tristate und somit kann Unsinnn in die Latches geschrieben werden. Der Reset des 273 muß also einen Pulldown haben und erst die CPU darf ihn auf high ziehen. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Der Reset des 273 muß also einen Pulldown haben und erst die CPU darf > ihn auf high ziehen. Also sind alle irgendwo verbauten Resetschaltungen reiner Blödsinn, und die Reseteingänge aller ICs auch. Hat halt mancher so seinen ganz eigenen Stil. Völlig sinnlos noch irgendwas dazu zu sagen. Nur seltsam, dass allein bei Farnell einige hundert Typen ICs zur Reseterzeugung gelistet sind, aber die bei Maxim, TI usw. sind ja auch alle zu doof um zu begreifen, dass man sowas nicht benutzen kann. Gruss Reinhard
Du begreifst den Fehler in Deiner Logik nicht. Der Peripherie-Reset muß immer länger anliegen, als der CPU-Reset! Sonst sind ja die CPU-Pins immer noch tristate und die Peripherie fängt sich irgendwas ein und mancht Blödsinn. Ein externer Reset-IC kann also keine Lösung sein! Der Pulldown dagegen schon. Er hält die Peripherie in Reset, bis die CPU sich initialisiert hat. Bzw. er setzt die Peripherie auch wieder in Reset, wenn in der CPU z.B. das Brownout oder der Watchdog zuschlägt. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Du begreifst den Fehler in Deiner Logik nicht. Ich weiss wohl was da abläuft, nur geht man das normalerweise anders an: Reset kommt an Reset, und Signale wie /WR und ev. /CSs haben einen Pullup. Das funktioniert so nicht erst seit gestern, sondern schon seit Jahrzehnten. Gruss Reinhard
Und das macht man auch deshalb seit Jahrzehnten so, weil man bei den ollen TTLs als Pulldown offiziell einen Widerstand von maximal 470 Ohm gebraucht hätte. Den ein normaler Logikausgang nicht hochgewuchtet bekommen hätte. Pulldowns sind nur in MOS-Technik praktikabel.
A. K. schrieb: > Pulldowns sind nur in MOS-Technik praktikabel. Und worüber reden wir hier die ganze Zeit? 74HC238, 74HC273 Standard TTL war nie das Thema, also braucht man keine ollen Kamellen aufzuwärmen. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Standard TTL war nie das Thema, also braucht man keine ollen Kamellen > aufzuwärmen. Das ist ja auch nicht der einzige Grund, warum man das so macht, aber offensichtlich muss ich dir den Ablauf erklären - hätte ich nicht gedacht. 1. Es wird ein Resetsignal erzeugt, das zuverlässig erst dann endet, wenn die Spannung bzw. alle relevanten Spannungen ihren Sollwert erreicht haben und das Clk-Signal garantiert ist. Das ist eigentlich eine bare Selbstverständlichkeit, denn sonst gibt es kein vorhersagbares Verhalten, ausser eben bei speziellen Reset-ICs, die müssen von annähernd 0V an funktionieren (Aber die existieren deiner Meinung nach ja garnicht oder jedenfalls nicht zu Recht). 2. Das Resetsignal setzt alles im System zurück, was einen Reseteingang hat. Dazu ist er nämlich da. 3. Hat der Prozessor einen Bus und damit ein /WR-Pin, gibt es nichts weiter zu tun - das Signal ist durch Reset inaktiv, und ev. vorhandene Dekodierlogik arbeitet bei Resetende stabil laut Punkt 1. Erzeugt man das WR-Signal per I/O selbst, kann man es mit einem Pullup oder Pulldown versehen. 4. So oder so, ein aktives WR-Signal kann nur unter Mitwirkung des Programmierers zustandekommen - noch ist es nicht so, dass Prozessoren einfach tun was ihnen gerade einfällt. Ganz besonders nicht nach einem Reset. Ich bitte um genaue Erläuterung, was nach deiner Überzeugung daran falsch ist. Reset durch den Prozessor per I/O zu erzeugen, erfordert nicht nur einen I/O-Pin für diesen Zweck, den man anderweitig womöglich brauchen könnte, es dürfte auch in sicherheitsrelevanten Schaltungen ebensowenig genehmigungsfähig sein wie ein Nothalt per Software. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > in sicherheitsrelevanten Schaltungen ebensowenig > genehmigungsfähig sein wie ein Nothalt per Software. Warum sollte Software unzuverlässiger sein, als andere Realisierungen? Es gibt z.B. Nottaster über CAN-Bus. Die Zulassung ist natürlich aufwendiger, als z.B. für einen MP3-Player. Und auch in Flugzeugen erfüllt Software zunehmend Sicherheitsaufgaben. Vorbehalte aus den Anfängen der Rechentechnik muß man irgendwann mal über Bord werfen, wenn sie nicht mehr gültig sind. Die Zeiten, wo die Bedienerdamen in ihren Nylonstrümpfen die Computer zum Absturz brachten, sind schon lange vorbei. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Standard TTL war nie das Thema, also braucht man keine ollen Kamellen > aufzuwärmen. Und warum ist heute falsch, was früher aus den beschriebenen Gründen der sinnvollste Weg war? Ich sehe bis jetzt nicht, wo der Vorteil deiner Methode liegt. Einen Nachteil sehe ich jedoch: Stromverbrauch.
A. K. schrieb: > Und warum ist heute falsch, was früher aus den beschriebenen Gründen der > sinnvollste Weg war? Hat das jemand behauptet? Nein. Es wird doch genau der umgekehrten Eindruck vermittelt: "Wir haben das immer schon so gemacht, also darf man es mit modernen Bauelementen nicht anders machen." Peter
Peter Dannegger schrieb: > Es wird doch genau der umgekehrten Eindruck vermittelt: "Wir haben das > immer schon so gemacht, also darf man es mit modernen Bauelementen nicht > anders machen." Das war nicht meine Intention. Von dir wurde allerdings der Eindruck vermittelt, dass man es heute mehr nicht so machen sollte, weil es nun auch anders geht. ;-)
A. K. schrieb: > Von dir wurde allerdings der Eindruck > vermittelt, dass man es heute mehr nicht so machen sollte Nö. Ich habe nur gesagt, daß das CPU-Reset nicht ausreicht. Die zusätzlich nötigen Pullups kamen erst viele Beiträge später und damit geht es wieder. Das habe ich dann nicht nochmal explizit bestätigt. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Und auch in Flugzeugen erfüllt Software zunehmend Sicherheitsaufgaben. Bei dreifacher Redundanz mit Mehrheitsentscheidung. Absolut repräsentativ für µC-Systeme und entspricht genau deiner Beschreibung einer modernen Resetschaltung. Gruss Reinhard
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