Hallo! Ein Trafo in einem Schaltnetzteil welches ich entwickle wird extrem heiß. Die Wicklungstemperator erreicht sehr schnell 130°C und würde nocht weiter steigen bei Vollast. Testweise hab ich mal laufen lassen, dann hat gingen die Lötverbindungen auf... Es handelt sich um einen ETD39 Kern. Wicklung primär ist Litzendraht mit 33 Turns. Sekundär 5 Wicklungen Folie mit 0,3mm stärke. Der Kern wird auch warm, was bei einer Flußdichte von fast 200mT und 130kHz auch zu erwarten ist. Doch die Wärme kommt von der Sekundärwicklung. Es fließt ein Strom von 35A Effektiv mit 4,7A/mm² Dichte. Sind also nicht mal 1W. Nun habe ich die Wicklung auf 0,4mm stärke erhöht. Das war brachte nichts, wird genauso heiß! Ich weis nicht mehr weiter, mehr Kupfer geht nicht mehr.
Wieso bist du dir so sicher dass die Hitze von der Sekundärwicklung kommt? Du hast doch selbst geschrieben dass du die Verlustleistung auf 1W berechnet hast. Und solange du keine Infos zu Topologie, Ein/Ausgangsspannung, Wicklungsdaten, etc. rüberbringst wirds wohl nichts mit der Hilfe. Schaltplan und Fotos vom Aufbau sollten auch noch da sein.
>Wieso bist du dir so sicher dass die Hitze von der Sekundärwicklung >kommt? Wärmebildkamera >Du hast doch selbst geschrieben dass du die Verlustleistung auf >1W berechnet hast. Ja, I²R sagt mir das. Doch da passiert etwas eigenartiges, es müssen weit mehr als sein. >Und solange du keine Infos zu Topologie, Ein/Ausgangsspannung, >Wicklungsdaten, Windungen: 33:5 Uin: 400V fsw: 120kHz Topolgie: Resonate Vollbrück Wicklungsaufbau: 16primär/5Sekundär/17primär, also verschachtelt.
Du hast einen ETD39-Leidensgenossen hier: Beitrag "Verluste im Wanlder zu hoch" Verluste im Wanlder zu hoch Dieser ETD39 scheint verhext zu sein ......
Hallo Sepp. Mit 130kHz Takten wollen damits klein und billig wird und dann wundern. 35A in 0,3mm oder gar 0,4mm Folie bei 130kHz, das ist klar, dass dies nicht gut geht. Mit DC-Widerständen rechnen macht da keinen Sinn. >Doch da passiert etwas eigenartiges, es müssen >weit mehr als sein. Proximity und Skineffekt sind dein Feind (besonder der Proximity, Der Widerstand kann bei der Anordnung um den geschätzten Faktor 10 größer werden. Mach die Folie dünner. Geh auf 0,2mm oder gar 0,15mm. (Noch besser wäre 2x0,1mm parallel und isoliert gegeneinander) Klar die Stromdicht steigt, na und? Hochgetaktet Wandler mit hoher Leistungsdichte fahren alle hohe Stromdichten. >Ich weis nicht mehr weiter, mehr Kupfer geht nicht mehr. Nicht mehr Cu, sondern weniger! Ist oft mehr ;) MFG Fralla
Sepp schrieb: > 200mT und 130kHz Ähm, das gibt auch noch recht heftige Kernverluste. Was für ein Ferrit ist es denn überhaupt?
Hat dein Kern einen Luftspalt bzw. was für eine Wandlertopologie hast du denn? Bei einem Luftspalt können in der Kupfer-Folie Wirbelströme entstehen.
>Sekundär 5 Wicklungen Folie mit 0,3mm stärke. >130kHz Ich glaube bei 130kHz macht mehr als 0.2mm keinen Sinn. Der Skineffekt ist sonst zu gross. Wie ist denn gewickelt? Kannst du mal skizzieren?
Ich vermute mal das der Kern in die Magnetische Sättigung getrieben wird. Wie groß ist der Primärstrom im Leerlauf? Und dann mal prüfen wann mit Strom mal Windungzahl Sättigung einsetzt. Du wirst wahrscheinlich einen größeren Kern nehmen müssen.
Sepp schrieb: > Sekundär 5 Wicklungen Folie mit 0,3mm stärke. Die Folie muß mehrmals längs unterteilt sein, sonst hast Du riesen Wirbelströme. In nem uralten Lautsprechertrafo (Klangfilm GmbH) für den Hochtöner habe ich sowas mal gesehen. Der hatte eine Sekundärwindung aus mehreren Kupferblechen mit 5 Isolierschlitzen darin. Aber der brauchte auch nur 20kHz zu schaffen. Peter
>Die Folie muß mehrmals längs unterteilt sein, sonst hast Du riesen >Wirbelströme. Wie meinst Du "längs" ? Ich nutze immer die gesamte Wickelraumbreite mit Cu-Dicken von 0.1mm. So komme ich schnell auf Querschnitte grösser 2mm...
Fralla schrieb: >35A in 0,3mm oder gar 0,4mm Folie bei 130kHz, das ist klar, dass dies >nicht gut geht. Mit DC-Widerständen rechnen macht da keinen Sinn. Ok, du siehst es sofort, ich eben nicht. >Mach die Folie dünner. Geh auf 0,2mm oder gar 0,15mm. (Noch besser wäre >2x0,1mm parallel und isoliert gegeneinander) Danke für den Tipp, ich werds versuchen. Eindringtiefe sollte aber bei 0,2mm liegen, komisch. >Ich vermute mal das der Kern in die Magnetische Sättigung >getrieben wird. Definitv nicht. Spannug, Frequenz und Windungszahl ist bekannt, reche nach. Auch anhand der Stromform sehe ich, dass Sättigung nicht die Ursache sein kann. >Hat dein Kern einen Luftspalt bzw. was für eine Wandlertopologie hast du >denn? Bei einem Luftspalt können in der Kupfer-Folie Wirbelströme >entstehen. Kein Luftspalt. Das man da Abstand halten sollte ist bekannt. >Wie ist denn gewickelt? Kannst du mal skizzieren? Wicklungsaufbau (vom Mittelschenkel weg): 16primär/5Sekundär/17primär, also verschachtelt.
Sepp schrieb: > Spannug, Frequenz und Windungszahl ist bekannt Es gab auch schon falsche Etiketten. Nicht jedes Ferrit muß geeignet sein. Evtl. hast Du eine verlustreiche Sorte verbaut, die sonst für Entstörzwecke genutzt wurde?
@ Peter Dannegger (peda) >> Sekundär 5 Wicklungen Folie mit 0,3mm stärke. >Die Folie muß mehrmals längs unterteilt sein, sonst hast Du riesen >Wirbelströme. Kaum. Schau dir mal an wie die Feldlinien den geblechten Eisenkern eines 50 Hz Trafos schneiden und wie sie die Wicklung, wenn sie denn aus Kupferfolie ist, schneiden. Dann vergleiche mal die Querschnitte zusätzlich. >In nem uralten Lautsprechertrafo (Klangfilm GmbH) für den Hochtöner habe >ich sowas mal gesehen. Der hatte eine Sekundärwindung aus mehreren >Kupferblechen mit 5 Isolierschlitzen darin. Aber der brauchte auch nur >20kHz zu schaffen. Wer sagt, dass dies zur Wirbelstromminimierung nötig war?
ETD39 DB http://www.epcos.com/inf/80/db/fer_07/etd_39_20_13.pdf Ob Trafo bei Wärme zu locker wird? :-) http://shop.etel-tuning.de/technisches-tuning/189-keilriemen-spannlack.html
>>200mT und 130kHz >hm, das gibt auch noch recht heftige Kernverluste. Wieso heftig? Die 3W Kernverluste, mehr sinds bei passende Material wie C95 nicht, werden nicht die Hauptursache sein. >Eindringtiefe sollte aber bei 0,2mm liegen, komisch. Ja, das sagt die bekannte Formel für den Skinneffekt. Doch du hast massive proximity Verluste, welche du nur mit dünnerer Folie (oder mehrerer dünner Folien parallel) weg bekommst. Die Folie nicht längs teilen, das hilft nichts gegen proximity, somit nicht sinnvoll für hohe Leistungsdichten. Nimm zwei dünne parallel oder überhaupt nur dünner. Folien längs Teilen macht in Schaltnetzteilen keinen Sinn zur Wirbelstrom (egal ob dieser durch Proximity oder Luftspalteffekte entseht) reduktion. Die Folie dünner, das bringt wesentlich mehr. MFG Fralla
Die Ausführungen von Fralla sind interessant. Danke. Die Frage ist aber ob die Erwärmung nicht auch von der Primärwicklung her kommen kann. Ich hatte das damals bei meinem 30A Netzteil anders gelöst: Entsprechend dem Übersetzungsverhältnis die Anzahl an Einzelleitern gewählt. In Deinem Fall wären das 14. Diese zu einem Strang verdrillt und den Strang dann um den Kern gelegt. Dann 7 Leiter in Reihe für Primär und 7 parallel für Sekundär. Ist natürlich riskannt bezüglich der Isolation zuwischen primär und Sekundärseite. Aber, teu teu teu, es funktioniert seit 20 Jahren. Sepp schrieb: > Die Wicklungstemperator erreicht sehr schnell 130°C Pass auf, dass Dir der Kern nicht seine Magentischen Eigenschaften verliert. LG
Peter Dannegger schrieb: > In nem uralten Lautsprechertrafo ... Aber der brauchte auch nur > > 20kHz zu schaffen. Die 20KHz laufen bei einem Lautsprecherübertrager aber nicht über den Kern. (Den kannst Du bei der Frequenz auch weglassen.) Ist also nicht vergleichbar die Situation.
Fralla schrieb: >>200mT und 130kHz >>hm, das gibt auch noch recht heftige Kernverluste. >Wieso heftig? Die 3W Kernverluste, mehr sinds bei passende Material wie >C95 nicht, werden nicht die Hauptursache sein. So ist es, ich verwende N97 Material, also ähnlich. oldeurope schrieb: >Pass auf, dass Dir der Kern nicht seine Magentischen Eigenschaften >verliert. Die Kerntemperatur liegt bei 97°C also weit entfernt von der kritischen Temp. oldeurope schrieb: >Die Frage ist aber ob die Erwärmung nicht auch von der Primärwicklung >her kommen kann. Die Wärmebildkammera sagt, dass die Wärme großteils von der Sekundärwicklung kommt. Anfangs war die primäre auch heiß, was aber seit dem umstieg auf Litze deutlich besser geworden ist. (Natürlich heizt die Sekundärwicklung die primäre mit, doch bei Aufheizvorgang ist zu erkennen wo die Wärme herkommt) Fralla schrieb: >Die Folie dünner, das bringt wesentlich mehr. Ich habe heute dünnere Folien bestellt und werde diese demnächst testen. Bin schon gespannt, ich erwarte ja keine kühle Wicklung, aber zumindest unter 130°C muss ich bleiben. Vielen Dank an alle für die hilfreichen Antworten. Grüße Sepp
> Wicklung primär ist Litzendraht mit 33 Turns. Ist es wirklich echte verzopfte HF-Litze? > Wicklungsaufbau (vom Mittelschenkel weg): > 16primär/5Sekundär/17primär, also verschachtelt. Ob das gut ist? versuche mal 16/5/16 oder 17/5/17 Wie hoch sind die Leerlaufverluste? Sehr lesenswert: das magnetic handbook von Unitrode/TI: http://focus.ti.com/docs/training/catalog/events/e... Übersicht über Artikel zum Thema: http://focus.ti.com/lit/ml/slub007/slub007.pdf
Sepp schrieb: > oldeurope schrieb: >>Pass auf, dass Dir der Kern nicht seine Magentischen Eigenschaften >>verliert. > Die Kerntemperatur liegt bei 97°C also weit entfernt von der kritischen > Temp. Ich habe da noch immer ein unverarbeitetes Trauma von dem Zeilentrafokern, den ich in meinem ersten Eigenbauschaltnetzteil verwendet habe ... Der hat mich etliche BUs gekostet. (Die waren mal teuer) Bei Ferritkernen habe ich ab 80°C gar kein gutes Gefühl mehr. Sepp schrieb: > oldeurope schrieb: >>Die Frage ist aber ob die Erwärmung nicht auch von der Primärwicklung >>her kommen kann. > Die Wärmebildkammera sagt, dass die Wärme großteils von der > Sekundärwicklung kommt. So genau kann man das auflösen? Tolle Sache! Muss ich mir mal ansehen, diese Kameras. (Ich arbeite noch mit einer IR-Pistole mit Temperaturanzeige.) Danke für den Tipp. LG
>So genau kann man das auflösen? Tolle Sache!
Poste doch mal so ein Bild. Würde uns alle mal interessieren.
>Bei Ferritkernen habe ich ab 80°C gar kein gutes Gefühl mehr. Solange es der Kleber aushält, kein Problem. Bei einigen Ferrit-Typen sin bei diesen hohen Temperaturen die spezifischen Kernverluste am geringsten. >So genau kann man das auflösen? Tolle Sache! Muss ich mir mal ansehen, >diese Kameras. (Ich arbeite noch mit einer IR-Pistole mit >Temperaturanzeige.) Ja das Funktioniert sehr gut, zumindest mit der Kamera die ich in verwede (ein FLIR Teil). Aufpassen muss man aber wegen dem Emissionskoeffizent von glänzendem Kupfer. Abhilfe schaft das einsprühen mit temperaturfesten mattschwarzen Lack, daher lasse ich oft ganze Umrichterschränke schwarz "einsauen". Verhindert Teilweise konvetion, also auch nicht ganz optimal. Mittlerweile sind solche Kameras auch recht günstig, ab 8k€ ist man dabei und das ohne störende Kompressorgeräusche wie bei älteren Typen. Im Moment hab ich nur ein paar Bilder von PFC Drossel (siehe Anhang). Vielleicht kann Sepp ja auch seine Aufnahmen Posten. >> Wicklung primär ist Litzendraht mit 33 Turns. >Ist es wirklich echte verzopfte HF-Litze? Guter Punkt, darauf sollte man achten. Nicht nur einfach verdrillen. Wobei, bei 130kHz tuts auch eine "poor-mans-Litze". Also mehre Bündel für sich verdrillen. Dann diese Bündel zu einem großen verdrillen. Man muss eben abwiegen on man die Mehrkosten echter HF Litze investieren will, bzw ob es notwendig ist. MFG Fralla
>> Wicklungsaufbau (vom Mittelschenkel weg): >> 16primär/5Sekundär/17primär, also verschachtelt. >Ob das gut ist? versuche mal 16/5/16 oder 17/5/17 Und was soll das bringen? Was soll sich groß ändern nur weil Symetrisch? Außerdem ändert sich dann die Zwischenkreisspannung. >> Wicklung primär ist Litzendraht mit 33 Turns. >Ist es wirklich echte verzopfte HF-Litze? Nein ist es nicht. Nur verdrillt. Doch selbst das brachte eine deutliche Verbesserung. Echte HF Litze versuch ich vielleicht auch, jedoch leiste ich mir die nur wenn es noch mal deutlich besser wird. Kosten sind einfach größer. >Also mehre Bündel für sich verdrillen. Dann diese Bündel zu einem großen >verdrillen. Danke, das werd ich auch mal versuchen. Das ist von den kosten auch ok. >Vielleicht kann Sepp ja auch seine Aufnahmen Posten. Werds versuchen, ich habe nur eine relativ alte Kamera aus den frühen 90ern. Werd versuchen die Bilder auf den PC zu bekommen. Aber es ist nichts aufregendes. Die Temperatur kann man mit so einer "Hotspot" Funktion bzw Fadenkreuz messen. >>Bei Ferritkernen habe ich ab 80°C gar kein gutes Gefühl mehr. >Solange es der Kleber aushält, kein Problem. In meinem Fall ist dies nur bei Vollast der Fall (also selten). @Fralla: Nettes Bild, was ist das für ein Teil? Wieso das blaue rechteck? Grüße Sepp
Sepp schrieb: > Ich habe heute dünnere Folien bestellt Wo bestellst du die? Die Anschlußdrähte von der Folie zum Pin des Wickelkörpers dürfen ja dann auch dünner werden, oder? Würde sich beim Wickeln besser machen. Oder faltest du die Folie um zum Pin zu gelangen?
Fralla schrieb: >>>200mT und 130kHz >>hm, das gibt auch noch recht heftige Kernverluste. > Wieso heftig? Die 3W Kernverluste, mehr sinds bei passende Material wie > C95 nicht, werden nicht die Hauptursache sein. Schon mal den Wärmewiderstand zur Luft beachetet? Und zudem sind bei N97 ehr 4W, und damit etwa 60K über Umgebung.
>Schon mal den Wärmewiderstand zur Luft beachetet?
Nein weil Sepp keine Angabe zum Kühlkonzept (somit kennt man den
Widerstand nicht) genannt hat, jedoch die Kerntemperatur, welche aber ok
ist. Die 3W waren eine grobe Schätzung, bevor der TE das Kernmaterial
N97 nannte, gäbe ja auch anderes. Ob jetzt 3,45W oder 4W kann den
Angaben sowieso niemand exkat voraussagen. Tatsache ist, das hier nicht
hauptsächlich die Kernverluste an der hohen Erwärmung der
(Sekundär)-wicklung schuld sind.
Fralla schrieb: > Tatsache ist, das hier nicht > hauptsächlich die Kernverluste an der hohen Erwärmung der > (Sekundär)-wicklung schuld sind. Hab ich ja auch nicht behauptet, aber sie machen schon deutlich was aus.
>Hab ich ja auch nicht behauptet, aber sie machen schon deutlich was aus. Im vergleich zur Wicklung machen sie kaum etwas aus. Ein Kern mit höheren Verlusten führte zwarzu höherer Kerntemperatur, dochauf die Wicklung hatte das nur wenig Einfluss. >Und zudem sind bei N97 ehr 4W, und damit etwa 60K über Umgebung. Kaum. Dukennst wie Fralla sage die Kühlung nicht, also auch keinen wärmewiderstand/übergangswiderstand. 60K stimmt nicht. Aber egal der Kern ist nicht das Thema. >Wo bestellst du die? Naja ich bestell nicht selbst. Aber die kommen von China. Von welchem Lieferant? Keine Ahnung hab keine Übersicht bei den tausenden Kupferverscherbler dort. Die Auswahl dessen ist die Aufgabe anderer Personen. >Die Anschlußdrähte von der Folie zum Pin des >Wickelkörpers dürfen ja dann auch dünner werden, oder? Würde sich beim >Wickeln besser machen. Möglich, dass sich die Drähte (es sind mehrere parallel) auch dünner mache. Wird sich zeigen welche dicke optimal ist. @Fralla: Nettes Bild, was ist das für ein Teil? Wieso das blaue Rechteck? Grüße, Sepp
Meine Kollegen hatten das gleiche Problem Ich habe die gefragt, ob und wie sie das Problem bei ihrem Wandler in den Griff bekommen habne. Die haben die Sekundärwicklung mit HF-Litze gemacht, danach war es weg.
>Die haben die Sekundärwicklung mit HF-Litze gemacht, danach war es weg. Das ist hier wegen dem Strom und kosten nicht geeignet. Ich müsste mehrer Litzen parallel nehmen um vier Wicklungen auszunützen. Auch die Prim-Sek Trennung wird aufwendiger. Ich möchte es mit Folie machen, welche extrem günstig ist. Andere schafen es auch mit Folie (also ohne exzessiven Materialeinsatz) einen Trafo nicht abzubrennen. >Gibts was neues? Hab ähnliches Problem... Nein, Folie ist aber auf dem Weg. Mal sehen was es bringt, will nur unter 130°C. Grüße, Sepp
Das Problem mit der Anzahl der Lagen (Proximityeffekt) der Sekundärwicklung wird in diesem Artikel sehr gut beschrieben: http://www.ti.com/lit/ml/slup125/slup125.pdf Die Verschachtelung der Wicklungen müsste demnach so erfolgen, dass immer nur maximal zwei innere Wicklungslagen entstehen. Die andere Möglichkeit besteht in der besagten Verwendung sehr dünner Leiter.
Ja Verschachteln hilft, das liest man oft. Hab ich auch in einfacher Form in Verwendung. Doch mehr ist schwer moeglich, wegen der platzaufwendigen Übergänge auf die weiteren Layer. Trotzdem danke, Sepp
>@Fralla: Nettes Bild, was ist das für ein Teil? Wieso das blaue >Rechteck? Eine 3fach-interleavte 23kW 3-Phasen-PFC. Besonderheit ist die Einhaltung des CISPR-Limit von 10kHz weg (ja verdammt bekloppt, aber wer zahlt bekommt auch soetwas) und kein Leistungsderating bis 305VAC hinunter. Das blaue Rechteck soll nur etwas verdecken. Bei dieser WBG Aufnahme ging es um den Vergleich verschiedener Kernmaterialien bzw Herstellern. >Doch mehr ist schwer moeglich, wegen der >platzaufwendigen Übergänge auf die weiteren Layer. Das kann ich nachvollziehen, wenn doppelte Isolation gefordert ist. Abhilfe schafft isolierter Draht (bzw Litze), da muss man die Folie nicht so einpacken. Nachteil ist, das diese Drähte dickere Isolation haben und damit nicht immer optimal sind. Auch gilt es zu beachten, dass der Kern dann für Safety Betrachtungen sekundär referenziert ist. Daher hilft es auch gegen Proximity, die sekundäre Folie zwei- oder mehrfach parallel zu nehmen. Bzw ist dies durch die Folienübergänge beim verschachteln (und damit verbundnen Platzverlust) optimaler. Die Koppelkapazität wird dadurch auch nicht erhöht, was Common-Mode anfälligen Topologien (bzw den gesammt Systemkosten und der Leistungsdichte) helfen kann, weil ein Schirm oder größere CM-Drosseln wegfallen). Welche Wicklung am besten ist, kann man nur sagen wenn man alle Designziele kennt. Wie man herauslesen kann, sind Kosten ein kritischer Paramter, somit ist manches ausgeschlossen. MFG Fralla
@ Fralla (Gast) >mehrfach parallel zu nehmen. Bzw ist dies durch die Folienübergänge beim >verschachteln (und damit verbundnen Platzverlust) optimaler. <Deutschlehrer> Optimal. Superlative kann man nicht steigern. </Deutschlehrer>
Hallo! >Eine 3fach-interleavte 23kW 3-Phasen-PFC. Interessant, also 9-Phasen? Wieso tut man sich diese Halbleiter und Materialschlacht an? >Einhaltung des CISPR-Limit von 10kHz weg (ja verdammt bekloppt, aber wer >zahlt bekommt auch soetwas) Hmm?
>Interessant, also 9-Phasen? Wieso tut man sich diese Halbleiter und >Materialschlacht an? Ich rate mal: Leistungsfaktor von Eins bei grossen Drehstromverbrauchern wie FUs?
>>Interessant, also 9-Phasen? Wieso tut man sich diese Halbleiter und >>Materialschlacht an? >Ich rate mal: >Leistungsfaktor von Eins bei grossen Drehstromverbrauchern wie FUs? Nicht ganz, guten Leistungsfaktor erreicht man auch mit einer Phase pro Drehstromphase. Nur eine Frage der Regelung. Mit mehr Phasen wird es leichter, dass stimmt. Ist aber nicht der Grund für die "Halbleiterschlacht". Der primäre Grund ist die Einhaltung eines strengen EMI Limits bis 10kHz hinunter, was ein Sonderfall ist. Die 305V werden auch leichter zu erreichen, ja. Doch bei 23kW noch keinesfalls notwendig, man bedenke den noch leicht zu handhabenden Phasenstrom. Nun zurück zum Thema... MFG
Ganz versteh ich es nicht, mit dem EMI Limit. Kannst du das genauer ausführen? Find ich sehr interessant.. Und dann zurück zum Thema;) Bzw erst nächste Woche, die Folien lassen auf sich warten... Grüße, Sepp
Ok, ich versuchs: Während man normalerweis durch Taktfrequenzen unter 150kHz die Grundwelle am EMI Limit vorbeischummeln kann, ist die hier nicht möglich. Das Eingangsfilter hat sonst nur die Oberwellen zu dämpfen und ist durch die hohen Cutoffs moderat groß. Doch das Filter wird riesig, wenn die Grundwelle unter das Limit kommen muss. Das benötigt Platz und kostet Wirkungsgrad und Geld. Durch das Interleaving wir die Frequenz verdreivacht und gleichzeitig der Ripple massiv reduziert, was eine um vielfach höhere Cuttoffrequenz erlaubt und damit die Filterkomponenten um ca Faktor 30 verkleinert und damit Effizienz und Leistungsdichte erhöht, die Kosten massiv reduziert. Weiters kosten Halbleiter heutzutage sehr wenig im Vergleich zu großen Magnetics, Kupfer und X-Kondesatoren. Die Fets/Dioden sind aufgrund der geringen Ströme 8mmx8mm SMD Typen(ThinPAK). Die Regelung ist sehr Aufwendig (insgesammt 12 Regelkreise) und nur volldigital sinnvoll. Vor 7 Jahren noch sehr teuer, heute gibts den dsPIC33xxGSxxx um 1$, da kann man sich auch zwei und mehr pro Gerät Leisten… MFG Fralla
Fralla schrieb: > Nicht mehr Cu, sondern weniger! Ist oft mehr ;) Es gibt eine interessante Website über die Optimierung von Leistungsinduktivitäten: http://engineering.dartmouth.edu/inductor/ Dort gibt es auch einige web-basierte Optimierungsprogramme. Christian.
>Die Regelung ist sehr Aufwendig (insgesammt 12 Regelkreise) und nur >volldigital sinnvoll. Wieso 12 Regelkreise? >http://engineering.dartmouth.edu/inductor/ Danke für den Link. Sepp
Hallo Sepp, wie sieht es jetzt eigentlich aus mit der Temperatur? Würde mich mal interessieren. Um wieviel ° ist die gesunken?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.