Hi zusammen, ich hab grad aus Bob Cordells Audio Book den LME49830 mit LT1166 nachgebaut aber irgendwie mag mich die Schaltung noch nicht so recht. Das erste Problem war eine Schwingung an den Gates der Fets. Nachdem ich C6 von 100n zu 180n getauscht hatte war das allerdings behoben. Jetzt ist es so dass ein Sinus aus dem Generator am Oszi zwar schön aussieht, aber wenn ich einen iPod und einen Lautsprecher dranklemm klingt's sehr verzerrt und auch viel zu leise. Meine Vermutung war dass die BIAS Spannung zu niedrig ist, also Spannungen an den Gates gemessen. Am irfp240 liefen +1.7V an, am irfp920 nur -0.7V. Das ist doch nicht ok, oder? Also hab ich C4 und C5 von 10pF nach 27pF getauscht. Hat allerdings nichts geändert. Was mich jetzt noch ein wenig wundert ist der rot markierte Teil, die Stromquelle I1. Was ist damit gemeint? Ich kann doch nicht einfach Pin1 des LT1166 mit V+ verbinden. Ich denke der LME49830 wird mir dabei sicher um die Ohren fliegen… Muss ich dort eine 10mA Konstantstromquelle einbauen? Viele Grüße und danke fürs Helfen!
Bernhard W. schrieb: > Muss ich dort eine 10mA Konstantstromquelle einbauen? Der erste Schritt wäre, eine vernünftige Auflösung und Dateigröße für die Fotos zu wählen. Andernfalls kann dich hier leider keiner ernst nehmen.
Mich kann deshalb keiner ernst nehmen? Vielen Dank für diesen hilfreichen Tipp ;-)
Bernhard W. schrieb: > Hi zusammen, > > ich hab grad aus Bob Cordells Audio Book den LME49830 mit LT1166 > nachgebaut aber irgendwie mag mich die Schaltung noch nicht so recht. > > Das erste Problem war eine Schwingung an den Gates der Fets. Nachdem ich > C6 von 100n zu 180n getauscht hatte war das allerdings behoben. Nanofarad??? C6 ist, laut von Dir eingestelltem Schaltplan, mit 100pF(!) angegeben!?! Aber ein paar Piko mehr oder weniger sind momentan nicht sooo kritisch. Ganz im Gegenteil zu dem Aufbau, wo man die (kritische) Leiterbahnführung nicht erkennen kann. > Jetzt ist es so dass ein Sinus aus dem Generator am Oszi zwar schön > aussieht, aber wenn ich einen iPod und einen Lautsprecher dranklemm > klingt's sehr verzerrt und auch viel zu leise. > > Meine Vermutung war dass die BIAS Spannung zu niedrig ist, also > Spannungen an den Gates gemessen. Am irfp240 liefen +1.7V an, am irfp920 > nur -0.7V. Das ist doch nicht ok, oder? > > Also hab ich C4 und C5 von 10pF nach 27pF getauscht. Hat allerdings > nichts geändert. Lass erst einmal die 'Spielereien' an den Kompensations-Kondensatoren. Die Schaltung muss grundsätzlich erst einmal laufen. > Was mich jetzt noch ein wenig wundert ist der rot markierte Teil, die > Stromquelle I1. Was ist damit gemeint? Ich kann doch nicht einfach Pin1 > des LT1166 mit V+ verbinden. Ich denke der LME49830 wird mir dabei > sicher um die Ohren fliegen… Dazu solltest Du Dir mal unbedingt das DB vom LT1166 anschauen, dann sollte es Dir klar werden, was damit gemeint ist: Eine Konstantstromquelle, die z.B. wie in den Figures 8 und 9 vom DB gezeigt aufgebaut ist. Laut dem DB ist allerdings in allen Schaltungen Vbottom (Pin 4 des LT1166) ebenfalls wieder via Konstantstromquelle mit -Vrail verbunden. Auch in Büchern kann hin und wieder der Druckfehlerteufel zuschlagen. DAS werde ich aber noch weiter eruieren, wenn ich mir das DB vom LME... ausgiebig zu Gemüte geführt habe. Übrigens hast Du die gleiche Anfrage bei diyAudio.com schon gestellt und die zuletzt von Dir gepostete Schaltung, die Deiner Meinung nach eine Konstantstromquelle darstellen soll, ist schlichtweg falsch! > Muss ich dort eine 10mA Konstantstromquelle einbauen? > > Viele Grüße und danke fürs Helfen!
So - habe jetzt mal das DB vom LME... (von TI) durchgelesen und ein paar Sachen gefunden: - Die Vbdg. vom Pin 4 des LT1166 zum Pin 11 des LME... scheint kein Druckfehler zu sein - Bob hatte sich vmtl. was dabei gedacht. :-) - Meine Vermutung bzgl. der Schwingneigung denke ich ist auf das 'schlechte' Layout mit der Lochrasterplatine zurückzuführen. Die Abblockkondensatoren (C11, C12) und die Kompensationskondensatoren C4, C5 sowie C6 sind möglicherweise viel zu weit vom LME... weg! Oder sind diese Cs auf der Unterseite so dicht wie möglich am LME... angelötet?!? Man kann's ja nicht sehen, da nur die Bestückungsseite von zwei Seiten fotografiert wurde. Mein Tipp wäre, sich mehr die erfolgreichen Aufbauten und vor allem die PCB-Layouts der App.-Notes etc. anzuschauen und dann eine gescheite Platine zu machen - das erspart einem hin und wieder die Instabilitäten der Schaltung. Man möchte ja einen Verstärker und keinen Oszillator bauen.
> Dazu solltest Du Dir mal unbedingt das DB vom LT1166 anschauen, dann > sollte es Dir klar werden, was damit gemeint ist: Eine > Konstantstromquelle, die z.B. wie in den Figures 8 und 9 vom DB gezeigt > aufgebaut ist. Laut dem DB ist allerdings in allen Schaltungen Vbottom > (Pin 4 des LT1166) ebenfalls wieder via Konstantstromquelle mit -Vrail > verbunden. Auch in Büchern kann hin und wieder der Druckfehlerteufel > zuschlagen. DAS werde ich aber noch weiter eruieren, wenn ich mir das DB > vom LME... ausgiebig zu Gemüte geführt habe. Ja, ist mir dann auch bewusst geworden dass es sich hierbei um eine Konstantstromquelle handelt. Hatte da wohl ein Brett vor'm Kopf :( Sorry! Habe mal testweise einen LM317 zur Konstantstromquelle umfunktioniert und siehe da, es tut sich was. Ruhestrom liegt nun bei ca. 200mA je Fet. Problem ist nun dass der LM317 nicht stabil genug arbeitet. > Übrigens hast Du die gleiche Anfrage bei diyAudio.com schon gestellt und > die zuletzt von Dir gepostete Schaltung, die Deiner Meinung nach eine > Konstantstromquelle darstellen soll, ist schlichtweg falsch! Ja hab ich mir grad auch gedacht... der Transistor steuert ja einfach durch und begrenzt nicht. War wohl schon zu spät gestern. >- Die Vbdg. vom Pin 4 des LT1166 zum Pin 11 des LME... scheint kein >Druckfehler zu sein - Bob hatte sich vmtl. was dabei gedacht. :-) Darf ich fragen was dich zu dieser Aussage geführt hat? >- Meine Vermutung bzgl. der Schwingneigung denke ich ist auf das >'schlechte' Layout mit der Lochrasterplatine zurückzuführen. Die >Abblockkondensatoren (C11, C12) und die Kompensationskondensatoren C4, >C5 sowie C6 sind möglicherweise viel zu weit vom LME... weg! Oder sind >diese Cs auf der Unterseite so dicht wie möglich am LME... angelötet?!? Ja, sind unten sehr dicht verlötet, sieht deshalb mittlerweile auch etwas abenteuerlich aus aber so funktioniert es am "besten". >Man kann's ja nicht sehen, da nur die Bestückungsseite von zwei Seiten >fotografiert wurde. >Mein Tipp wäre, sich mehr die erfolgreichen Aufbauten und vor allem die >PCB-Layouts der App.-Notes etc. anzuschauen und dann eine gescheite >Platine zu machen - das erspart einem hin und wieder die Instabilitäten >der Schaltung. Man möchte ja einen Verstärker und keinen Oszillator >bauen. Das hier ist der Demoaufbau für eine Platinenproduktion. Ich baue immer erst auf Lochraster alles so lange bis es wirklich funktioniert. Hab das früher anders gemacht und hatte dadurch viel Mist und Bastellei auf fertigen Platinen :( Mittlerweile wird das Zeug ordentlich getestet, auch wenn ich von diesem Amp 10 Stück auf Lochraster bauen muss bis er ordentlich läuft - immer noch besser als die Theorie auf Platine ätzen zu lassen. Nochmal kurz zusammenfassend: Das aktuelle Problem ist dass der LT1166 eine exakte und stabile Stromquelle benötigt, da bin ich grad am tüfteln wie ich das realisiere. Die Beispiele im Datenblatt sind leider nicht wirklich auf diese Schaltung übertragbar da der hier anders verwendet wird. Pin 1 und 4 (Vtop und Vbottom) sind im Datenblatt eigentlich auch immer mit dem Gate der Fets verbunden. Die Gatesteuerung übernimmt hier ja der LME49830, der LT1166 ist ja nur für den Arbeitspunkt und die Temp. Kompensation zuständig. Das nächste Problem ist dass der Amp aktuell nicht genug Dampf hat, bei +/-30V Supply bekomm ich grad mal eine Amplitude von ca. 7V VSS raus. Entweder fehlt ihm wirklich die Kontstantstromquelle an Vbottom (Pin4) oder es hängt mit der schlechten Stromquelle mit dem LM317 zusammen.
Bernhard W. schrieb: >> ... > > Habe mal testweise einen LM317 zur Konstantstromquelle umfunktioniert > und siehe da, es tut sich was. Ruhestrom liegt nun bei ca. 200mA je Fet. > Problem ist nun dass der LM317 nicht stabil genug arbeitet. Was bedeutet bei Dir "nicht stabil genug"? Wie äußert sich das? Wenn keine Audiosignal anliegt sollte auch ein LM317 schnell genug sein einen statisch stabilen Zustand zu erreichen. >> ... > >>- Die Vbdg. vom Pin 4 des LT1166 zum Pin 11 des LME... scheint kein >>Druckfehler zu sein - Bob hatte sich vmtl. was dabei gedacht. :-) > > Darf ich fragen was dich zu dieser Aussage geführt hat? Das "LME49830 Simplified Block Diagram" auf Seite 4 des DBs. BiasM (Pin 11) kann über den dort eingezeichneten Transistor hochohmig gemacht werden und damit auch den LT1166 und damit die Endstufe 'abschalten'. Das würde sonst nicht so funktionieren, wenn der LT1166 wie gewohnt angesteuert würde. >>- Meine Vermutung bzgl. der Schwingneigung denke ich ist auf das >>'schlechte' Layout mit der Lochrasterplatine zurückzuführen. Die >>Abblockkondensatoren (C11, C12) und die Kompensationskondensatoren C4, >>C5 sowie C6 sind möglicherweise viel zu weit vom LME... weg! Oder sind >>diese Cs auf der Unterseite so dicht wie möglich am LME... angelötet?!? > > Ja, sind unten sehr dicht verlötet, sieht deshalb mittlerweile auch > etwas abenteuerlich aus aber so funktioniert es am "besten". Perfekt! >>... > > Das hier ist der Demoaufbau für eine Platinenproduktion. Ich baue immer > erst auf Lochraster alles so lange bis es wirklich funktioniert. Hab das > früher anders gemacht und hatte dadurch viel Mist und Bastellei auf > fertigen Platinen :( Mittlerweile wird das Zeug ordentlich getestet, > auch wenn ich von diesem Amp 10 Stück auf Lochraster bauen muss bis er > ordentlich läuft - immer noch besser als die Theorie auf Platine ätzen > zu lassen. Okay. Jeder macht andere Erfahrungen. Diverse Effekte, die nur mit einem gescheiten PCB-Layout verhindert werden können, erzwingen hin und wieder einen anderen/sauberen Aufbau. Auch wenn es mal zwei bis drei Prototypen-Platinen kosten wird ... > Nochmal kurz zusammenfassend: > > Das aktuelle Problem ist dass der LT1166 eine exakte und stabile > Stromquelle benötigt, da bin ich grad am tüfteln wie ich das realisiere. Bei den App.-Schaltungen zum LT1166 sind einige Aufgeführt - z.B. die bei Figure 19 mit dem LT1009-2.5, R11 (100 Ohm), R3 (nach GND schalten und an Deine +Vrail anpassen) sowie dem 2N3906, die zusammen eine Konstantstromquelle mit ca. 18mA darstellen. Für die 10mA ist es nötig R11 auf etwa 180 Ohm zu vergrößern. > Die Beispiele im Datenblatt sind leider nicht wirklich auf diese > Schaltung übertragbar da der hier anders verwendet wird. Pin 1 und 4 > (Vtop und Vbottom) sind im Datenblatt eigentlich auch immer mit dem Gate > der Fets verbunden. Die Gatesteuerung übernimmt hier ja der LME49830, > der LT1166 ist ja nur für den Arbeitspunkt und die Temp. Kompensation > zuständig. Korrekt - und VIN (Pin 2) ist nicht beschaltet, da man ihn nur als 'Shunt Regulator' missbraucht, wie man auf Seite 7, 'Driving the Shunt Regulator', auch nachlesen kann. > Das nächste Problem ist dass der Amp aktuell nicht genug Dampf hat, bei > +/-30V Supply bekomm ich grad mal eine Amplitude von ca. 7V VSS raus. > Entweder fehlt ihm wirklich die Kontstantstromquelle an Vbottom (Pin4) > oder es hängt mit der schlechten Stromquelle mit dem LM317 zusammen. Jetzt geht's ans eingemachte: - Kontrolliere ob 'Osense' (Pin 8) auch mit dem Ausgang zum Lautsprecher (OUT) verbunden ist. - Überprüfe den Gain der Schaltung bis zu der von Dir ermittelten max. Aussteuergrenze von 'läppischen' 7Vss. Stimmt hier der Gain noch mit dem von R2 und R1 eingestelltem Gain von (1+13k/470=) ungefähr 29 überein?!? - Verwende für das Audiotestsignal eine Frequenz von unter 100Hz, dann sollte auch (zu Testzwecken) der LM317 (noch) keine Probleme damit haben. - Wie hoch sind bei Dir eigentlich die ±Vrail-Spannungen?
>Was bedeutet bei Dir "nicht stabil genug"? Wie äußert sich das? Wenn >keine Audiosignal anliegt sollte auch ein LM317 schnell genug sein einen >statisch stabilen Zustand zu erreichen. Das äußert sich darin dass der LT1166 sehr instabil auf eine Veränderung der Railspannung reagiert. >Das "LME49830 Simplified Block Diagram" auf Seite 4 des DBs. BiasM (Pin >11) kann über den dort eingezeichneten Transistor hochohmig gemacht >werden und damit auch den LT1166 und damit die Endstufe 'abschalten'. >Das würde sonst nicht so funktionieren, wenn der LT1166 wie gewohnt >angesteuert würde. Sehr interessant! Vielen Dank !! >Stimmt hier der Gain noch mit dem >von R2 und R1 eingestelltem Gain von (1+13k/470=) ungefähr 29 überein?!? Werde ich heute Abend bzw. morgen wenn ich dazukomme prüfen, bin mir grad nicht mehr sicher ABER danke für den Hinweis ich denke dass ich dort einen Gain von 48 habe oO. Das wäre natürlich zu viel, werde ich prüfen! >Bei den App.-Schaltungen zum LT1166 sind einige Aufgeführt - z.B. die >bei Figure 19 mit dem LT1009-2.5, R11 (100 Ohm), R3 (nach GND schalten >und an Deine +Vrail anpassen) sowie dem 2N3906, die zusammen eine >Konstantstromquelle mit ca. 18mA darstellen. Für die 10mA ist es nötig >R11 auf etwa 180 Ohm zu vergrößern. Sehe ich das richtig dass die Zener Diode mit 2,5V und dem 10k dafür zuständig ist die Basis des Transistors auf einen stabilen, offenen Zustand zu bringen? D.h. den R3 müsste ich in diesem Fall so dimensionieren dass die Zener Diode bei meiner gewünschten Railspannung sauber arbeitet, dann quasi mit R = (Uges - Uz) / Iges? Kann ich in diesem Fall Iges. einfach pauschal mit 1mA angeben da ja nur die Basis angesteuert wird? >- Kontrolliere ob 'Osense' (Pin 8) auch mit dem Ausgang zum Lautsprecher >(OUT) verbunden ist. Ok, werd ich nochmal prüfen. >- Verwende für das Audiotestsignal eine Frequenz von unter 100Hz, dann >sollte auch (zu Testzwecken) der LM317 (noch) keine Probleme damit >haben. Alles klar, bisher waren es immer 1kHz Sinus. >- Wie hoch sind bei Dir eigentlich die ±Vrail-Spannungen? aktuell +/- 30V, soll aber später +/- 60V betragen.
Bernhard W. schrieb: >>Was bedeutet bei Dir "nicht stabil genug"? Wie äußert sich das? Wenn >>keine Audiosignal anliegt sollte auch ein LM317 schnell genug sein einen >>statisch stabilen Zustand zu erreichen. > > Das äußert sich darin dass der LT1166 sehr instabil auf eine Veränderung > der Railspannung reagiert. Also starke Schwankung des Drain-Stromes?! >>Das "LME49830 Simplified Block Diagram" auf Seite 4 des DBs. BiasM (Pin >>11) kann über den dort eingezeichneten Transistor hochohmig gemacht >>werden und damit auch den LT1166 und damit die Endstufe 'abschalten'. >>Das würde sonst nicht so funktionieren, wenn der LT1166 wie gewohnt >>angesteuert würde. > > Sehr interessant! Vielen Dank !! Ist lediglich meine Interpretation. Vmtl. hatte sich Bob das so gedacht und vmtl. hat er es auch mal aufgebaut und getestet. >>Stimmt hier der Gain noch mit dem >>von R2 und R1 eingestelltem Gain von (1+13k/470=) ungefähr 29 überein?!? > > Werde ich heute Abend bzw. morgen wenn ich dazukomme prüfen, bin mir > grad nicht mehr sicher ABER danke für den Hinweis ich denke dass ich > dort einen Gain von 48 habe oO. Das wäre natürlich zu viel, werde ich > prüfen! Wenn der Gain nicht mit dem rechnerischen übereinstimmt, dann unbedingt den Pfad von 'OUT' an Osense (Pin 8) via R2 an [-] (Pin 5) und dann über R1 und C2 nach GND checken. >>Bei den App.-Schaltungen zum LT1166 sind einige Aufgeführt - z.B. die >>bei Figure 19 mit dem LT1009-2.5, R11 (100 Ohm), R3 (nach GND schalten >>und an Deine +Vrail anpassen) sowie dem 2N3906, die zusammen eine >>Konstantstromquelle mit ca. 18mA darstellen. Für die 10mA ist es nötig >>R11 auf etwa 180 Ohm zu vergrößern. > > Sehe ich das richtig dass die Zener Diode mit 2,5V und dem 10k dafür > zuständig ist die Basis des Transistors auf einen stabilen, offenen > Zustand zu bringen? D.h. den R3 müsste ich in diesem Fall so > dimensionieren dass die Zener Diode bei meiner gewünschten Railspannung > sauber arbeitet, dann quasi mit R = (Uges - Uz) / Iges? Kann ich in > diesem Fall Iges. einfach pauschal mit 1mA angeben da ja nur die Basis > angesteuert wird? Naja, in der von mir zitierten Schaltung (Figure 19) liegen über R3 25V (=2*15V-2*2.5V), was folglich etwa 400 Ohm/V ergibt. Mit Deinen z.Z. +30V würde ich R3 mit 11k dimensionieren - damit wäre der Strom durch R3 auf etwa 2.5mA festgesetzt. Damit gehen etwa 2,45mA durch die LT1009-2.5 und die restlichen 0.05mA durch die Basis, wenn man ein B von 200 für den 2N3904 annimmt, bei einem zu erreichenden Kollektorstrom von 10mA. R3 hat ein Pv von fast 70mW. >>- Kontrolliere ob 'Osense' (Pin 8) auch mit dem Ausgang zum Lautsprecher >>(OUT) verbunden ist. > > Ok, werd ich nochmal prüfen. > >>- Verwende für das Audiotestsignal eine Frequenz von unter 100Hz, dann >>sollte auch (zu Testzwecken) der LM317 (noch) keine Probleme damit >>haben. > > Alles klar, bisher waren es immer 1kHz Sinus. > >>- Wie hoch sind bei Dir eigentlich die ±Vrail-Spannungen? > > aktuell +/- 30V, soll aber später +/- 60V betragen. Dann gilt es R3 anzupassen, um den Strom durch die LT1009-2.5 nicht unnötig zu vergrößern. Er wäre dann zu 22k...24k zu wählen und würde dann ca. 140mW 'verbraten'.
So, hab mich gestern Abend noch ein wenig hingesetzt und gebastelt. Die Konstantstromquelle des LT1166 hab ich mit einem LM334 statt dem LM317 realisiert und auch nicht über die Railspannung sondern über eigens stabilisierte 12V (mittels Z-Diode). Der Stromfluss lag dann bei ca. 4mA. Auch bei einer höheren Spannung stieg der Strom nicht an. Rset des LT1166 war 12 Ohm, somit sollte er die vollen 10mA liefern. Der Gain des Amps war tatsächlich falsch eingestellt, wurde auf die im obigen Datenblatt angegebene (13k+1/470) = 27,67 eingestellt. Ausgangsspannung bei einer RailSpannung von +/-30V lag dann schon mal bei ca. 12VSS. Ohne Last arbeitet der Amp recht gut und stabil, sobald ich allerdings einen Dummywiderstand dranhäng und den Input hochdreh fängt er irgendwann ganz übel zu schwingen an und fängt sich dann auch nicht mehr. So ab etwa 1Ampere Stromfluss je Railspannug. Ich denke das liegt jetzt ganz einfach am "schlechten" Design obwohl ich nun C4,5,11 und 12 schon direkt am LME angelötet habe und die Fets auch zusätzlich noch mit 100nF und 47µF gepuffert wurden. Würde es vielleicht was helfen zwischen Pin 5/6 und 7/8 am LT1166 noch 100nF einzulöten? Ich denke die Schwingung kommt aus dem Bereich irgendwo her. Ich will jetzt das Projekt nicht aufgeben und solange weitertüfteln bis ich das Teil stabil am laufen hab.
> Die Konstantstromquelle des LT1166 hab ich mit einem LM334 statt dem > LM317 realisiert und auch nicht über die Railspannung sondern über > eigens stabilisierte 12V (mittels Z-Diode) Meinst du 12V gegen Masse? Das geht nicht, weil die Spannungen Vtop bzw. Vbot auf der Ausgangsspannung "draufsitzen", also den vollen Hub mitmachen müssen. Und natürlich braucht die Schaltung "oben und unten" eine Stromquelle. > Ausgangsspannung bei einer RailSpannung von +/-30V lag dann schon mal > bei ca. 12VSS. Mehr wirds auch nicht, wie eben erklärt. > fängt er irgendwann ganz übel zu schwingen an Ist doch klar. Der LM334 ist als Stromquelle nicht geeignet weil viel zu langsam. Nicht umsonst sind im DB des LT1166 schnelle diskrete Stromquellen drin.
> Meinst du 12V gegen Masse? Das geht nicht, weil die Spannungen Vtop bzw. > Vbot auf der Ausgangsspannung "draufsitzen", also den vollen Hub > mitmachen müssen. Und natürlich braucht die Schaltung "oben und unten" > eine Stromquelle. Ja, mein ich. Es geht doch dabei nur um die Ansteuerung der Fets und diese werden doch mit ca. 4V angesteuert, gut der LME macht max. 16V Gatespannung aber höher als 16V braucht dann die Versorgung des LT1166 nicht zu sein, oder? >> Ausgangsspannung bei einer RailSpannung von +/-30V lag dann schon mal >> bei ca. 12VSS. > > Mehr wirds auch nicht, wie eben erklärt. Ja, verständlich. > Und natürlich braucht die Schaltung "oben und unten" eine Stromquelle. Du meinst Vtop und Vbottom? Das Thema hatten wir weiter oben bereits und der Kollege Rabe war der Meinung dass der Schaltplan von Bob Cordell stimmen könnte und die Konstantstromquelle nur für Vtop benötigt wird. >> fängt er irgendwann ganz übel zu schwingen an > Ist doch klar. Der LM334 ist als Stromquelle nicht geeignet weil viel zu > langsam. Nicht umsonst sind im DB des LT1166 schnelle diskrete > Stromquellen drin. Eventuell doofe Frage aber was hat der Stromfluss mit der Geschwindigkeit zu tun? Testfreuqenz war 100Hz, das sollte der LM334 locker können. Der Amp beginnt zu schwingen wenn ich die Amplitude hochdreh. Aber gut ok, werde das mit einer ähnlichen Stromquelle wie im DB versuchen, hab leider nicht die passenden Bauteile zu Hause und werde das mit BC xxx Transistoren versuchen.
Bernhard W. schrieb: > So, hab mich gestern Abend noch ein wenig hingesetzt und gebastelt. > > Die Konstantstromquelle des LT1166 hab ich mit einem LM334 statt dem > LM317 realisiert und auch nicht über die Railspannung sondern über > eigens stabilisierte 12V (mittels Z-Diode). Warum nun über eine eigens und vmtl. von extern zugeführte Spannung? Ich hoffe eine galvanische Kopplung besteht, sonst passieren evtl. unschöne Sachen. > Der Stromfluss lag dann bei ca. 4mA. Warum denn jetzt nur 4mA anstatt der 10mA wie vorgesehen? > Auch bei einer höheren Spannung stieg der Strom nicht an. Rset > des LT1166 war 12 Ohm, somit sollte er die vollen 10mA liefern. Ich habe das Gefühl das irgend etwas jetzt völlig aus dem Ruder läuft?! Wo kommt auf einmal ein Rset her? Und liefern(!) wird der LT1166 keine 10mA. Der sich ergebende Strom wird ihm ja durch die Konstantstromquelle plus dem Bias-Strom vom LME... (was übrigens 2mA sind) aufgeprägt. Oder meinst Du 'Rsense' wie unter 'Setting Output AB Bias Current' vom LT1166 DB angegeben?! Bei den 0.1 Ohm ergibt sich ein Bias-Current von 200mA (je MOSFET-Pärchen) wie Du ja schon beschrieben hattest und was korrekt ist. > Der Gain des Amps war tatsächlich falsch eingestellt, wurde auf die im > obigen Datenblatt angegebene (13k+1/470) = 27,67 eingestellt. Uffbasse: 13k+1/470 (was falsch ist) ist nicht das Gleiche wie 1+13k/470. > Ausgangsspannung bei einer RailSpannung von +/-30V lag dann schon mal > bei ca. 12VSS. > > Ohne Last arbeitet der Amp recht gut und stabil, sobald ich allerdings > einen Dummywiderstand dranhäng und den Input hochdreh fängt er > irgendwann ganz übel zu schwingen an und fängt sich dann auch nicht > mehr. So ab etwa 1Ampere Stromfluss je Railspannug. Ich denke das liegt > jetzt ganz einfach am "schlechten" Design obwohl ich nun C4,5,11 und 12 > schon direkt am LME angelötet habe und die Fets auch zusätzlich noch mit > 100nF und 47µF gepuffert wurden. Ich hoffe Du meinst damit Cs direkt an den Drains der MOSFETs die zu den Rail-Spannungen gehen. Anstatt 47µF kannst Du ruhig wesentlich größere Einsetzen: 220µF...1000µF können eigentlich nie schaden, wenn die eigentlichen Puffer-Elkos vom Netzteil erst über langen Kabeln mit dem LME... verbunden werden. Im Idealfall setzt man sie sogar mit auf die Verstärkerplatine. Hat oft schon Wunder bewirkt. ;-) > Würde es vielleicht was helfen zwischen Pin 5/6 und 7/8 am LT1166 noch > 100nF einzulöten? Ich denke die Schwingung kommt aus dem Bereich > irgendwo her. Höchst wahrscheinlich nicht. Der Unity-Gain-Buffer des LT1166 wird ja gar nicht benutzt, sondern nur sein 'Shunt-Regulator'. Und zw. Pin 5/6 und 7/8 kommen auf keinen Fall Cs rein. Am Anfang hattest Du mal berichtet, dass die Gate-Spannungen der MOSFETs sehr niedrig waren. Wie hoch sind Sie denn z.Z. konkret. Nimm als Bezugspunkt Pin 3 vom LT1166 und messe von Pin 1 nach 3 und von Pin 4 nach 3. Was kannst Du messen? Es sollten immer mindestens 2...10V (Absolutwert) zu messen sein. Oder anders ausgedrückt, zw. Pin 1 und 4 sollte man immer 4...20V 'sehen'. Auch von Pin 3 zu den Gates (also Pins 13 und 14 vom LME...) solltest Du mal messen. > Ich will jetzt das Projekt nicht aufgeben und solange weitertüfteln bis > ich das Teil stabil am laufen hab. Bezüglich Schwingneigung, kannst Du mal versuchen anstatt der vermeintlich symmetrisch aussehenden Beschaltung von C4 und C5 mal die Version nehmen, wie sie im DB vom LME angegeben ist: Also 20pF zw. BIAS+ und BIAS- und dann noch einen weiteren 20pF Kondensator von BIAS- nach COMP. Ob das aber besser ist oder gar zu mehr Stabilität beiträgt kann ich z.Z. nicht abschätzen. Einen Versuch wäre es aber Wert.
> Es geht doch dabei nur um die Ansteuerung der Fets und > diese werden doch mit ca. 4V angesteuert, gut der LME macht max. 16V > Gatespannung aber höher als 16V braucht dann die Versorgung des LT1166 > nicht zu sein, oder? Die 4V liegen zwischen Gate und Source, aber die müssen mit der Ausgangsspannung mitlaufen. Beispiel: ist die Ausgangsspannung=0, dann ist die Gatespannung des oberen Mosfet=4V, ist Ua=50V, dann ist Ugoben=54V. > Du meinst Vtop und Vbottom? Das Thema hatten wir weiter oben bereits und > der Kollege Rabe war der Meinung dass der Schaltplan von Bob Cordell > stimmen könnte und die Konstantstromquelle nur für Vtop benötigt wird. Sehe ich anders. > was hat der Stromfluss mit der Geschwindigkeit zu tun? Testfreuqenz war > 100Hz, das sollte der LM334 locker können. Das hat mit der Signalfrequenz nichts zu tun, sondern mit der dynamischen Stabilität, d.h. mit den Phasendrehungen in der Rückkoppelschleife des Verstärkers. Der LM334 baut da einen zusätzlichen Tiefpass ein, der die Phasendrehung auf zu große Werte bringt und aus dem Verstärker einen Oszillator macht.
ArnoR schrieb: >> Es geht doch dabei nur um die Ansteuerung der Fets und >> diese werden doch mit ca. 4V angesteuert, gut der LME macht max. 16V >> Gatespannung aber höher als 16V braucht dann die Versorgung des LT1166 >> nicht zu sein, oder? > > Die 4V liegen zwischen Gate und Source, aber die müssen mit der > Ausgangsspannung mitlaufen. Beispiel: ist die Ausgangsspannung=0, dann > ist die Gatespannung des oberen Mosfet=4V, ist Ua=50V, dann ist > Ugoben=54V. > >> Du meinst Vtop und Vbottom? Das Thema hatten wir weiter oben bereits und >> der Kollege Rabe war der Meinung dass der Schaltplan von Bob Cordell >> stimmen könnte und die Konstantstromquelle nur für Vtop benötigt wird. > > Sehe ich anders. Darfst Du auch gerne - wird aber vmtl. nichts an der Tatsache ändern, das es von Bob so beabsichtigt war und auch von Ihm so getestet und für zufriedenstellend befunden wurde. In Verbindung mit dem LME... scheint es tatsächlich so funktionieren zu können. Man muss halt mal komplett die DBs durchgehen und sich die Innenbeschaltung der ICs anschauen. >> was hat der Stromfluss mit der Geschwindigkeit zu tun? Testfreuqenz war >> 100Hz, das sollte der LM334 locker können. > > Das hat mit der Signalfrequenz nichts zu tun, sondern mit der > dynamischen Stabilität, d.h. mit den Phasendrehungen in der > Rückkoppelschleife des Verstärkers. Der LM334 baut da einen zusätzlichen > Tiefpass ein, der die Phasendrehung auf zu große Werte bringt und aus > dem Verstärker einen Oszillator macht. Dem wiederspricht die Tatsache, das in einer App. im DB vom LT1166 (z.B. in Figure 9 und 14) der LT1004-2.5 verwendet wird. Dieser ist ähnlich 'schlecht' wie der LM334. Na, wie auch immer - ich würde jedenfalls entweder was mit dem LT1009-2.5 machen oder wie wie in Figure 1 & 8 vom DB des LT1166 gezeigt (mit den zwei 2N2907). Die Ursache der Schwingneigung wird vmtl. immer noch an der ungenügenden Abblockung der Versorgungsspannung liegen.
>> Sehe ich anders. > > Darfst Du auch gerne - wird aber vmtl. nichts an der Tatsache ändern, > das es von Bob so beabsichtigt war und auch von Ihm so getestet und für > zufriedenstellend befunden wurde. > In Verbindung mit dem LME... scheint es tatsächlich so funktionieren zu > können. Die oben gezeigte Schaltung mit nur einer Stromquelle ist ja nichts anderes als die früher übliche Anordnung mit einer Treiberstufe und zugehöriger Stromquelle. Nur in diesem Fall bin ich der Meinung, dass der Transistor im LME nicht für den 6-fachen Strom (12mA anstelle 2mA) gemacht ist. Rein funktionell geht das sicher. > Dem wiederspricht die Tatsache, das in einer App. im DB vom LT1166 (z.B. > in Figure 9 und 14) der LT1004-2.5 verwendet wird. Dieser ist ähnlich > 'schlecht' wie der LM334. Nein das widerspricht dem überhaupt nicht. Die LT1004 kommen in den genannten Schaltungen nicht mit dem Signal in Berührung (nur über die Rückwirkung der Stromquellentransistoren) und haben keinen Einfluss auf den Phasengang im Verstärker.
ArnoR schrieb: >>> Sehe ich anders. >> >> Darfst Du auch gerne - wird aber vmtl. nichts an der Tatsache ändern, >> das es von Bob so beabsichtigt war und auch von Ihm so getestet und für >> zufriedenstellend befunden wurde. >> In Verbindung mit dem LME... scheint es tatsächlich so funktionieren zu >> können. > > Die oben gezeigte Schaltung mit nur einer Stromquelle ist ja nichts > anderes als die früher übliche Anordnung mit einer Treiberstufe und > zugehöriger Stromquelle. Nur in diesem Fall bin ich der Meinung, dass > der Transistor im LME nicht für den 6-fachen Strom (12mA anstelle 2mA) > gemacht ist. Rein funktionell geht das sicher. Uffbasse: Die erwähnten 2mA werden von den internen Stromquellen im LME... generiert (Figure 2 zeigt dies auf). Mit den 10mA von 'I1' aus Bobs Schaltplan ergeben sich dann 12mA durch den LT1166. An Nout bzw. Pout des LME... können bis zu 56mA 'getrieben' werden. >> Dem wiederspricht die Tatsache, das in einer App. im DB vom LT1166 (z.B. >> in Figure 9 und 14) der LT1004-2.5 verwendet wird. Dieser ist ähnlich >> 'schlecht' wie der LM334. > > Nein das widerspricht dem überhaupt nicht. Die LT1004 kommen in den > genannten Schaltungen nicht mit dem Signal in Berührung (nur über die > Rückwirkung der Stromquellentransistoren) und haben keinen Einfluss auf > den Phasengang im Verstärker. Bingo. Aber ich frage mich was 'mantabernd' noch so anders/falsch macht, inbesondere was die Stromquelle 'I1' betrifft. Evtl. sollte er mal den Schaltplan dsbzgl. ändern/erweitern, um genau zu wissen was er gerade gemacht hat. ;-)
> Uffbasse: Die erwähnten 2mA werden von den internen Stromquellen im > LME... generiert (Figure 2 zeigt dies auf). Mit den 10mA von 'I1' aus > Bobs Schaltplan ergeben sich dann 12mA durch den LT1166. > An Nout bzw. Pout des LME... können bis zu 56mA 'getrieben' werden. Die Ausgänge Nout und Pout sind hier doch gar nicht involviert. Es geht um den Transistor unten im Bild 2. Der (und nicht die Ausgänge Nout oder Pout) muss dann die 10mA (und bis zu 1W) zusätzlich aufnehmen.
ArnoR schrieb: >> Uffbasse: Die erwähnten 2mA werden von den internen Stromquellen im >> LME... generiert (Figure 2 zeigt dies auf). Mit den 10mA von 'I1' aus >> Bobs Schaltplan ergeben sich dann 12mA durch den LT1166. >> An Nout bzw. Pout des LME... können bis zu 56mA 'getrieben' werden. > > Die Ausgänge Nout und Pout sind hier doch gar nicht involviert. Es geht > um den Transistor unten im Bild 2. Der (und nicht die Ausgänge Nout oder > Pout) muss dann die 10mA (und bis zu 1W) zusätzlich aufnehmen. Autsch. Du hast recht. An den hatte ich jetzt gar nicht gedacht. Nach abermaligem Lesen des DBs bin ich auch nicht wirklich schlauer geworden, was den max. zul. Strom über diesen Transistor und damit den Strom der nach BiasM (Pin 11) hinein fließen darf. Es gibt lediglich die Angabe, das Icc typ. so gut wie konstant ist und etwa 20mA beträgt. Daraus läßt sich leider nur PDmax ausreichend genau berechnen.
Das Ganze hier wird nun leider etwas unübersichtlich, ich fasse mal zusammen dass wir uns nicht einig sind wie die Strombeschaltung des LT1166 auszusehen hat. Ich hab soeben in eagle einen Schaltplan erstellt mit Transistoren die ich noch zu Hause habe, 2N5401 und 2N5551, passen meiner Meinung nach ganz gut. Ich müsste nur noch nachsehen ob ich auch die passenden ZD2,5 Dioden hab dann kann ich das am Wochenende mal aufbauen. Strompfeile hab ich mit Paint noch eingefügt, sieht nicht schön aus aber man sollte was erkennen. Was sagt ihr dazu? EDIT: Lasst euch vom falschen N-Fet nicht täuschen, egal hatte keinen IRFP9240 und ich hab vergessen die Bezeichnung zu ändern. Noch kurze Infos zu offene Fragen: >Ich habe das Gefühl das irgend etwas jetzt völlig aus dem Ruder läuft?! >Wo kommt auf einmal ein Rset her? Und liefern(!) wird der LT1166 keine >10mA. Der sich ergebende Strom wird ihm ja durch die Konstantstromquelle >plus dem Bias-Strom vom LME... (was übrigens 2mA sind) aufgeprägt. >Oder meinst Du 'Rsense' wie unter 'Setting Output AB Bias Current' vom >LT1166 DB angegeben?! Bei den 0.1 Ohm ergibt sich ein Bias-Current von >200mA (je MOSFET-Pärchen) wie Du ja schon beschrieben hattest und was >korrekt ist. Sorry hier hat sich der Fehlerteufel eingeschlichten, ich meinte Rset vom LM334, nicht vom LT1166. Den LM334 hab ich in der Standardbeschaltung mit einem Widerstand Rset von 12 Ohm. Dass der LM334 nicht der optimale Stromregler hierfür ist wurde ja schon besprochen und ist somit auch hinfällig. >> Der Gain des Amps war tatsächlich falsch eingestellt, wurde auf die im >> obigen Datenblatt angegebene (13k+1/470) = 27,67 eingestellt. >Uffbasse: 13k+1/470 (was falsch ist) ist nicht das Gleiche wie >1+13k/470. Ah stimmt... Punkt vor Strich... 13k + 1/470 sind 27,661 1 + 13k/470 sind 28,659
Hmmmmm. Jetzt geht's wieder drunter und drüber. ;-)) Wenn mit "TO_LME_OUT+" bzw. "TO_LME_OUT-" die "Pout"- und Nout"-Signale (Pins 13 & 14) gemeint sind, so stimmt das ganze nicht mehr, denn was soll dann mit den "BiasM"- und "BiasP"-Signalen (Pins 11 & 12) passieren?!? Du musst schon den kompletten Plan zeichnen, damit man weiß was genau Du gemeint hast. Die eingezeichneten (konstanten) 2mA kommen nur aus dem "BiasP"-Pin und machen dann am Knotenpunkt von "VTOP" (LT1166, Pin 1), Kollektor T1 und am Gate für die Ansteuerung des 'oberen' N-Channel-MOSFETs, keinen Sinn. Der LT1166 muss schon irgendwie ausschließlich die "BiasM"- und "BiasP"-Signale 'bedienen' und hat damit keinen direkten Kontakt mit den Gates der MOSFETs. Mein Vorschlag wäre so wie ich den Originalschaltplan von Bob in mühevoller nächtelanger Kleinarbeit geändert habe. ;-) Ob und wie das funktioniert wäre zu erproben. Die beiden Stromquellen kann man nach belieben wie in den App.-Schaltungen im DB zum LT1166 mehrfach aufgezeigt aufbauen. Als Ref.-Element würde ich ggf. statt der LT1004-2.5 oder LT1009-2.5 evtl. sogar eine LED in beliebiger Farbe einfallen (Widerstände entsprechend anpassen, damit die 10mA erreicht werden). Sie sind als Z-Dioden-Ersatz gar nicht mal soooo schlecht. Evtl. sogar noch mal mit einem JFET als Konstantstromquelle versorgt, um die Vfd noch konstanter zu gestalten.
So nach ein paar Tagen Ruhe melde ich mich wieder zu Wort! Raimund Rabe hatte Recht, man braucht auch am Pin 4 eine Konstantstromquelle! Dann läuft die Kiste einwandfrei!! Dann auch übrigens sehr stabil. Ich werde nachher noch einen Schaltplan erstellen wie ich es nun letztendlich zum laufen gebracht hab. Nach ein paar Tests mit div. Lastwiderständen (auch 1 Ohm) ist mir dann leider der LME abgeraucht. Ich hab R15 - R18 gegen 0,22 Ohm getauscht, somit müsste laut DB des LT1166 der max. Strom durch die Fets ca. 6,5 Ampere betragen. Bei 0,1 Ohm Widerständen sind es ca. 13 Ampere. Anfangs hab ich mich langsam und immer nur sehr kurz an die 13 Ampere dran gewagt und tatsächlich, er hat begrenzt. Dann hab ich die 0,1 Ohm gegen 0,22 Ohm getauscht, den Ausgang kurzgeschlossen, der Strom wurde bei ca. 6 Ampere begrenzt aber 2 - 3 Sek. später hat sich der LME mit einem leisen Knack verabschiedet. Der Strom der durch die Konstantstromquellen floss betrug übrigens 6mA. Es gab keinerlei Schwingungen, alles war absolut stabil. Die Fets sind noch ok. Spannung war ca. +/-30V. Getestet hab ich das mit einem TTI CPX400D Netzteil. Mich wundert es halt dass er bei 0,1 Ohm Ausgangswiderständen und einem Stromfluss von ca. 13. Ampere keinen Schaden nimmt, sobald ich aber 0,22 Ohm Widerstände einbau und der halbe Strom fließt geht er kaputt.
Sorry für die Verzögerungen und dem noch immer fehlenden Schaltplan ich hab grad einfach zu viel um die Ohren. Mir ist gestern aber noch was in den Kopf geschossen was ich einfach noch hinterfragen möchte. Ein Standardmosfet wie z.b. der irfp240 hat ja eine max. Gate/Source Spannung von +/- 20V. Der LME49830 hat auf den beiden OUT Pins eine max. Amplitude von +/- 16V falls ich das Datenblatt richtig interpretiert habe. Bei einer Betriebsspannug von +/- 60V hab ich auf dem Oszi eine Ausgangsamplitude von ca. 36 Vss, somit sind es doch 18V Amplitude für je p- und n-channel, richtig? Diese beiden Amplituden geben zusammen 36V. Wo kommen die zwei Volt mehr je Halbwelle her? 18V mess ich auf dem Oszi, der LME spuckt aber doch nur 16V aus?! Könnte man die Amplitude mit einer weiteren Vorstufe (z.b. mit BD139/BD140) erhöhen um am ende mit der Ausgangsamplitude näher die Railspannung zu gelangen? Was mich auch noch interessiert ist der Fall eines Kurschlusses am Ausgang, in diesem Moment liegt Source auf GND Niveau und die Gatespannung liegt mit 16V fast schon im Grenzbereich des Vgs. Angenommen man würde die Gatespannung weiter nach oben schrauben (mit einer weiteren Vorstufe), wäre es dann ausreichend die Gates mit Zener Dioden gegen Überspannung zu schützen? Wären diese Zenerdioden auch schnell genug? Gruß Bernhard
> Raimund Rabe hatte Recht, man braucht auch am Pin 4 eine > Konstantstromquelle! Dann läuft die Kiste einwandfrei!! Wenn ich dich da mal korrigieren darf: ArnoR schrieb: > Und natürlich braucht die Schaltung "oben und unten" > eine Stromquelle. Bernhard W. schrieb: > Du meinst Vtop und Vbottom? Das Thema hatten wir weiter oben bereits und > der Kollege Rabe war der Meinung dass der Schaltplan von Bob Cordell > stimmen könnte und die Konstantstromquelle nur für Vtop benötigt wird. Bernhard W. schrieb: > Dann auch übrigens sehr stabil. Woher weißt du das? Hast du die Stabilität mit z.B. kleinen Rechtecksignalen überprüft? Das dein Oszi unter bestimmten Bedingungen keine Schwingungen zeigt, heißt nicht, dass die Schaltung stabil ist. Davon kann man bei Verstärkern erst reden, wenn die Phasenreserve unter allen Bedingungen über 45° ist. Und wie mir scheint, hast du noch massive Probleme beim Verständnis der Funktion dieser Schaltung: Bernhard W. schrieb: > Bei einer Betriebsspannug von +/- 60V hab ich auf dem Oszi eine > Ausgangsamplitude von ca. 36 Vss, somit sind es doch 18V Amplitude für > je p- und n-channel, richtig? Diese beiden Amplituden geben zusammen > 36V. > Wo kommen die zwei Volt mehr je Halbwelle her? 18V mess ich auf dem > Oszi, der LME spuckt aber doch nur 16V aus?! Könnte man die Amplitude > mit einer weiteren Vorstufe (z.b. mit BD139/BD140) erhöhen um am ende > mit der Ausgangsamplitude näher die Railspannung zu gelangen? Die gesamte Ausgangsamplitude steht bereits am Ausgang des LME, die Endstufe selbst hat eine Spannungsverstärkung <1. Dies hat aber nichts mit der Gate-Source-Spannung des Fets zu tun, da diese, wie schon oben gesagt, mit der Ausgangsspannung mitläuft.
ArnoR schrieb: > Woher weißt du das? Hast du die Stabilität mit z.B. kleinen > Rechtecksignalen überprüft? Das dein Oszi unter bestimmten Bedingungen > keine Schwingungen zeigt, heißt nicht, dass die Schaltung stabil ist. > Davon kann man bei Verstärkern erst reden, wenn die Phasenreserve unter > allen Bedingungen über 45° ist. Ok für mich hies Stabil dass sie auch mit 2 Ohm Last und voller Verstärkung ohne Schwingen arbeitet und limitiert. Die Mosfet Pärchen hatten auch einen schönen Gleichlauf (gemessen an den 0,22 Ohm Widerständen). Darf ich fragen was mit einer Phasenreserve gemeint ist? Ich kenn halt den Phasengang eines Amps, dieser sollte aber möglichst bei 0° liegen wenn ich mich nicht täusche? Mit welchem Messgerät kann ich die Phasenreserve bzw. den Phasengang ermitteln? >Die gesamte Ausgangsamplitude steht bereits am Ausgang des LME, die >Endstufe selbst hat eine Spannungsverstärkung <1. Dies hat aber nichts >mit der Gate-Source-Spannung des Fets zu tun, da diese, wie schon oben >gesagt, mit der Ausgangsspannung mitläuft. Doch, doch das ist mir bewusst, ich hab mich ja nur gewundert weil am Ausgang des LME laut Datenblatt eine max. Amplitude von 2 x 16V, also 32V anliegt. Am Amp Output liegen allerdings 36V an. Wenn die Spannungsverstärkung der Ausgangsstufe <1V ist, wo kommen dann die ürbigen 4V her?
Hi, um das Thema nochmal aufleben zu lassen, Ziel von mir ist es einen Mosfet Amp mit dem LME49830 aufzubauen, welcher Kurzschlussfest ist und eine automatische BIAS Einstellung hat. Das Ganze soll mit IRPF240/9240 gemacht werden (weil billig und überall beschaffbar). Platzmäßig gehen maximal 2 Pärchen an Ausgangsmosfets in mein aktuelles Gehäuse. Später will ich aber auch an die selbe Schaltung noch weitere Pärchen anschließen können. Mein erstes Problem (weiter oben beschrieben) war die zweite Konstantstromquelle, das ist nun aber gelöst. Das zweite Problem belief sich auf einen Denkfehler meinerseits. Ich bin davon ausgegangen dass der LT1166 die Strombegrenzung macht, was aber nur stimmt wenn auch dieser die Mosfets ansteuert. Da das in meinem Fall der LME49830 übernimmt und der LT1166 nur für die Einstellung des Ruhestromes zuständig ist funktioniert das auch mit der Strombegrenzung nicht und die Schaltung raucht bei einem Kurzschluss ab. So - nun hab ich die Schaltung überarbeitet und mir mit meinem Halbwissen eine Strombegrenzung überlegt. Da mir die Möglichkeiten einer Simulation der kompletten Schaltung fehlt möchte ich euch bitten das mal anzuschauen und zu prüfen ob das so funktionoieren könnte bevor ich es aufbaue. Ein Testaufbau auf Lochraster ist relativ aufwendig und so möchte ich erstmal die theoretische Sicherheit haben dass es auch funktionieren könnte bevor ich alles zusammenlöte und mir die Schaltung abraucht. Schaltplan ist im png Format und als Eagle Datei beigefügt. Ich hoffe die Auflsöung ist groß genug um alles zu erkennen. Hier noch die Beschreibung der Schaltung: Der LT1166 dient lediglich zur Überwachung des Ruhestromes, Pin 6 und 7 sind nicht angeschlossen da eine Limitierung des Stromes sowieso nicht möglich ist. Dazu müsste der LT1166 auch die Mosfets ansteuern. T1 und T2 bilden zusammen mit den LT1104-2,5 eine Konstantstromquelle für ca. 15mA. Einmal jeweils für VTOP und VBOTTOM. Das Transistorpärchen U$4 und U$5 (2SC5171 und 2SA1930) sind für die Ansteuerung der IRFP's zuständig. Bei zwei Pärchen könnte man zwar auf eine Stromverstärkung verzichten, es wäre mir aber trotzdem wichtig dass der LME49830 "entlastet" wird und im Fehlerfalle sind die beiden Transistoren auch schneller getauscht als der LME. Zwischen den beiden Transistoren liegt noch ein 470 Ohm Widerstand und ein 33nF Kondensator. Die Werte hab ich einfach aus anderen Schaltungen übernommen, ich weiß nicht wie ich die berechnen soll/kann. Das Transistorprächen U$6 und U$7 (ebenfalls 2SC5171 und 2SA1930) sind für die Strombegrenzung zuständig. R16 und R18 bilden eine Vorspannung von etwa 1V an der Basis der Transistoren sodass diese bereits im leicht leitenden Zustand sind und die Strombegrenzung schneller eingreifen kann. D1 verhindert dass diese Vorspannung von 1V die Sense Spannung am LT1166 beeinflusst und somit den Ruhestrom verändern würde. (liege ich da richtig?!) Das selbe Spiel passiert natürlich auch für die negative Seite. Der Rest sollte klar sein bzw. die Beschaltung des LME49830 ist Standard und wurde aus dem Datenblatt übernommen bzw. auch schon getestet. Ich bin kein Profi was Analoge Endstufen angeht so bitte habt Nachsicht! Ich bin um Tipps und Tricks wirklich dankbar und hab das was ich hier gezeichnet habe überlegt und auch soweit es mir möglich war berechnet. Es ist für mich trotzdem ein Hobby und ich mache das nicht hauptberuflich somit habe ich auch Elektronik nicht studiert und bring mir nach- und nach alles selbst bei. Vielen Dank!
Der Fehlerteufel hat sich eingeschlichen!! Die Konstantstromquelle hatte den Vout als Spannungsquelle, das ist natürlich unsinn. Hier die korrigierte Version! Betriebsspannung liegt übrigens bei 2 x 60V.
> Zwischen den beiden > Transistoren liegt noch ein 470 Ohm Widerstand und ein 33nF Kondensator. > Die Werte hab ich einfach aus anderen Schaltungen übernommen, ich weiß > nicht wie ich die berechnen soll/kann. Der Widerstand legt den Arbeitspunktstrom von U$4 und U$5 fest. Der Strom ist etwa (UgsQ1+UgsU$2)/470R. Der Kondensator macht einen Wechselspannungskurzschluss, um beide Seiten mit den Strömen von U$4/5 schnell ansteuern zu können.
ArnoR schrieb: > Strom ist etwa (UgsQ1+UgsU$2)/470R. Ugs sollte doch idealerweise 0V sein, läuft doch immer mit?! Angenommen wir hätten hier 1V dann sind es (1 + 1)/470 = 4,25mA, richtig? Der Kondensator macht einen > Wechselspannungskurzschluss, um beide Seiten mit den Strömen von U$4/5 > schnell ansteuern zu können. Ok, wie darf ich das genau verstehen? Angenommen es liegt ein Sinussignal an, dann fängt bei der oberen Halbwelle U$5 langsam steigend an zu leiten bis er irgendwann wieder aufhört zu leiten. U$4 bleibt in diesem Fall noch geschlossen und fängt erst an zu leiten wenn die negative Halbwelle beginnt. R15 ist für den Arbeitspunkt von U$4/5 zustädnig, damit es keine Verzerrung gibt soweit ist klar, aber wo genau muss hier das Wechselspannungssignal kurzgeschlossen werden?
> Ugs sollte doch idealerweise 0V sein, läuft doch immer mit?! Angenommen > wir hätten hier 1V dann sind es (1 + 1)/470 = 4,25mA, richtig? Nein, Ugs ist beim Ruhestrom etwa 4V je Fet, haben wir oben schon mehrfach erwähnt. Also 8V/470R=17mA. Damit wird der Ruhestrom der Endstufe eingestellt. > Angenommen es liegt ein Sinussignal an, dann fängt... Die Transistoren sind nie gesperrt, aber es treten bei Aussteuerung natürlich Stromänderungen auf. Damit diese Stromänderungen keine zusätzliche Spannungsänderung zwischen den Gates verursachen, ist der Kondensator da.
>Nein, Ugs ist beim Ruhestrom etwa 4V je Fet, haben wir oben schon >mehrfach erwähnt. Also 8V/470R=17mA. Damit wird der Ruhestrom der >Endstufe eingestellt. Ok, stimmt, danke! Der LT1166 reguliert die BIAS Spannung durch den Spannungsabfall der Source Widerstände, gibt das Probleme im Zusammenspiel mit der BIAS Einstellung über R15? Der LME legt beispielsweise die BIAS Spannung auf 4V fest, somit liegen an den Basen von U$4/5 diese 4V abzüglich dem Spannungsabfall von R9/10 an. Diese Spannung abzüglich der 0,7V der Sperrschicht von U$4/5 liegt dann am Gate der Fets an. Der LT1166 merkt aufgrund des Spannungsabfalles an den Source Wideständen dass die Bias Spannung zu niedrig ist und schraubt diese höher bis ein Spannungsabfall von 20mV (entspricht hier einem Ruhestrom von 200mA je Fet erreicht wird). Sehe ich das so richtig? Wird somit nicht automatisch auch der Arbeitspunkt von U$4/5 geregelt und macht das R15 nicht überflüssig?
> Wird somit nicht automatisch auch der Arbeitspunkt von U$4/5 geregelt > und macht das R15 nicht überflüssig? Ja, aber ohne R15 wäre der Ruhestrom von U$4/5 praktisch=0, weil die ohne Aussteuerung nur die Gateströme liefern müssten. Das ist für Klirr und Geschwindigkeit denkbar schlecht. Und wenn die Kollektor-Emitter-Restströme größer als die Gateströme sind, lassen sich die Fets nicht definiert steuern.
Ok also ich hab die Schaltung aufgebaut und so wie sie oben gezeichnet wurde funktioniert es nicht. Problem 1: R9 und R10 müssen schon mal weg, an denen fallen 5,6V ab, somit fließen die vollen verfügbaren 56mA des LME's. Problem 2: Die Strombegrenzung um U$6/7 funktioniert überhaupt nicht, im Gegenteil R18/19 fangen sogar ziemlich schnell Feuer! Im eingelöteten Zustand haben R16/17 nur etwa 200Ohm!! Zu Problem 1: R9 und R10 bräuchte man glaube ich nur wenn man statt U$4 und U$5 Mosfets zur Ansteuerung der Fets verwenden würde. Btw… wäre das nicht allgemein sinnvoller weil man die 0,7V nicht "verliert" und der LME ja für die Ansteuerung von Fets konzipiert wurde? Auf jeden Fall funktioniert es mit Transistoren wenn man R9/10 überbrückt. Zu Problem 2: Hier weiß ich aktuell nicht wirklich weiter. Die Werte der Strombegrenzung hab ich durch Berechnung und Simulation in LTSpice erarbeitet. Laut meiner Berechnung müsste an der Basis von U$6/7 ca. 1V anliegen (I = U/R -> 60V/6320 = 9,5mA -> UR16 = 6,2k * 9,5mA = 58,9V, somit fallen 1,1V an R18 ab) Aber wieso rauchen R18/19 ab?? Funktioniert das was ich vor habe mit den Dioden D1 und D2 überhaupt?
> Aber wieso rauchen R18/19 ab?? Weil sie über R11/12 bzw. R13/14 und D1/D2 in der jeweiligen Halbwelle an den Ausgang geschaltet werden. > R9 und R10 müssen schon mal weg, an denen fallen 5,6V ab, somit fließen > die vollen verfügbaren 56mA des LME's. Dann kannst du auf U$4/5 doch auch verzichten. > Im eingelöteten Zustand haben R16/17 nur etwa 200Ohm!! Verstehe ich nicht. Im Schaltplan haben die 6k2.
@ mantabernd: Schau Dir bitte mal diese Abhandlung an: http://schematicsforfree.com/archive/file/Audio/Circuits/Power%20Amplifiers-Linear/Audio%20Power%20Amplifier%20Output%20Stage%20Protection.pdf Dies ist ein AES-Convention Paper und beschreibt eigentlich sehr gut was man wie als SOA-Schutz in Endstufen einbauen kann. Auch die Berechnung der einzelnen Widerstände ist aufgeführt. Lediglich die sonst üblichen Punkte an den Verbindungslinien zw. den Bauteilen fehlen, aber da es keine Kreuzungen ohne Kontakt gibt ... Dein SOA-Schutz sieht so ähnlich aus wie der in Figure 6, mit dem Unterschied, dass bei Dir ein paar Leitungen bzw. Anschlusspunkte durcheinander gekommen sind. ;-) Das gilt es nachzubessern!
Soooo, kommen wir mal zum zweiten Teil der Erläuterung/Anmerkung: Bernhard W. schrieb: > Ok also ich hab die Schaltung aufgebaut und so wie sie oben gezeichnet > wurde funktioniert es nicht. Richtig erkannt. Der SOA-Schutz (mit U$6/U$7 sowie D1/D2) ist alles andere als korrekt! > Problem 1: > > R9 und R10 müssen schon mal weg, an denen fallen 5,6V ab, somit fließen > die vollen verfügbaren 56mA des LME's. Dann ist schon vmtl. was defekt. Wenn wir von den 4V BIAS-Spannung zw. den Basen von U$4/U$5 ausgehen, fließt (statisch) eine 'Ruhestrom' durch diese beiden Transistoren von ca. (4V-2*0,7V)/470 Ohm = 5,5mA. Der notwendige Basisstrom ist um den Faktor 'Beta' niedriger und ist vmtl. mindestens um den Faktor 100 kleiner! Damit ist der Steuerstrom, der durch die Pins Source/Sink (Pins 13 & 14) des LME... fließt, so klein, dass der Spannungsabfall an den 100 Ohm Widerständen absolut nicht ins Gewicht fällt. Egal ob jetzt MOSFETs oder Bipolartransistoren zum Einsatz kommen. > Problem 2: > > Die Strombegrenzung um U$6/7 funktioniert überhaupt nicht, im Gegenteil > R18/19 fangen sogar ziemlich schnell Feuer! Im eingelöteten Zustand > haben R16/17 nur etwa 200Ohm!! Siehe oben (weil vmtl. schon was defekt ist). > Zu Problem 1: > > R9 und R10 bräuchte man glaube ich nur wenn man statt U$4 und U$5 > Mosfets zur Ansteuerung der Fets verwenden würde. Btw… wäre das nicht > allgemein sinnvoller weil man die 0,7V nicht "verliert" und der LME ja > für die Ansteuerung von Fets konzipiert wurde? Probieren geht über studieren ... :lol: > Auf jeden Fall funktioniert es mit Transistoren wenn man R9/10 > überbrückt. Siehe oben (weil vmtl. schon was defekt ist). > Zu Problem 2: > > Hier weiß ich aktuell nicht wirklich weiter. Die Werte der > Strombegrenzung hab ich durch Berechnung und Simulation in LTSpice > erarbeitet. Laut meiner Berechnung müsste an der Basis von U$6/7 ca. 1V > anliegen (I = U/R -> 60V/6320 = 9,5mA -> UR16 = 6,2k * 9,5mA = 58,9V, > somit fallen 1,1V an R18 ab) Aber nicht wenn R18/R19 nach GND gehen und die Endstufe mal 'vernünftig' ausgesteuert wird. Dann liegt am Knotenpunkt zw. R11/R12 bzw. R13/R14 ja via D1/D2 und R18/R19 annähernd die halbe Rail-Spannung an: Q1/Q2 sind z.B. voll durchgesteuert (VOUT annähernd pos. Rail-Spannung) dann kommt R11/R12 in Reihe mit D1 und R18 nach GND. Eigentlich müssten R11 und R12 auch mächtig warm werden! Tendenziell wird aber, wie schon richtig erkannt/gesehen, R18/R19 natürlich zuerst Rauchzeichen von sich geben - das ist schon richtig. > Aber wieso rauchen R18/19 ab?? Siehe vorherige Erläuterung! > Funktioniert das was ich vor habe mit den Dioden D1 und D2 überhaupt? Nicht wirklich! Eine dringende Verbesserung laut dem AES-Convention Paper ist hier angeraten.
> Wenn wir von den 4V BIAS-Spannung zw. > den Basen von U$4/U$5 ausgehen, fließt (statisch) eine 'Ruhestrom' durch > diese beiden Transistoren von ca. (4V-2*0,7V)/470 Ohm = 5,5mA. Nein, 4V Ugs je Mosfet, also 8V zwischen den Gates von IRFP240 und IRFP9240. Daher ist der Ruhestrom von U$4/5: I=8V/470R=17mA. Aber dennoch sollte der Spannungsabfall über R9/10 mit ca. 2mV vernachlässigbar klein sein.
>@ mantabernd: >Schau Dir bitte mal diese Abhandlung an: >http://schematicsforfree.com/archive/file/Audio/Ci... Danke! Sehr interessant auch wenn ich mir schwer tu es zu verstehen werde ich mich durchwursteln!! >Dein SOA-Schutz sieht so ähnlich aus wie der in Figure 6, mit dem >Unterschied, dass bei Dir ein paar Leitungen bzw. Anschlusspunkte >durcheinander gekommen sind. ;-) >Das gilt es nachzubessern! Es soll eigentlich ein Single Slope Limiter wie in Fig. 4 sein, D1/2 sollen lediglich dazu dienen mit der Spannung an den Basen von U$6/7 nicht die Sensespannung zu beeinflussen. Ich dachte mir das der LT1166 sonst einen falschen Ruhestrom einstellt wenn D1/2 fehlen. >Aber nicht wenn R18/R19 nach GND gehen und die Endstufe mal 'vernünftig' >ausgesteuert wird. Dann liegt am Knotenpunkt zw. R11/R12 bzw. R13/R14 ja >via D1/D2 und R18/R19 annähernd die halbe Rail-Spannung an: >Q1/Q2 sind z.B. voll durchgesteuert (VOUT annähernd pos. Rail-Spannung) >dann kommt R11/R12 in Reihe mit D1 und R18 nach GND. Eigentlich müssten >R11 und R12 auch mächtig warm werden! Tendenziell wird aber, wie schon >richtig erkannt/gesehen, R18/R19 natürlich zuerst Rauchzeichen von sich >geben - das ist schon richtig. Ja stimmt - so hab ich das noch nicht gesehen!
Ich versuch mich jetzt schon den ganzen Abend an den Formeln aus dem AES File aber komme auf keinen grünen Zweig. Ich hab damit begonnen den einfachsten Single Slope Limiter zu berechnen: Gleichung (3): R1 = (R2(IlimRe-Vbe)) / Vbe Zum einen ist mir nicht ganz klar welches Vbe gemeint ist. Das von Q1 oder das von Qout aber gut das soll jetzt erstmal noch nicht stören. Ich setze für R2 mal einen Wert von 1,8k ein, möchte eine Strombegrenzung bei 5 Ampere und beginne zu rechnen: Spannungsabfall über Re sind dann Ure = 0,1 * 5 = 0,5V Somit ist Vbe an Q1 0,5V, richtig? R1 = (1,8k(5A*0,1-0,5V)) / 0,5V = 0 So nun wäre mein R1 0 Ohm groß :( Für die Berechnung von R1 müsste ich doch eigentlich den Strom durch R1 kennen, oder nicht? In dem AES File sind zwar die Möglichkeiten schön aufgeführt aber mit den Berechnungen habe ich so meine Probleme. Ich hoffe ihr habt noch genug Geduld mit mir :( Ich würde mich echt freuen am Ende einen passenden Amp entwerfen zu können und würde die Flinte nun ungern ins Korn werfen.
@mantabernd: Dein Problem bzgl. R1 ist der, das Deine RE's der Endstufentransistoren für diese Schutzschaltung zu niederohmig sind oder Du einen zu geringen "Ilim1" annimmst. Wenn Du diese Schaltung nehmen wolltest, müssten folglich die RE's hochohmiger werden, was die Verwendung des LT1166 wieder (aufgrund seiner Daten) in Frage stellt. Nimm doch die [ILIM+]- und [ILIM-]-Eingänge des LT1166 (wofür sie ja eigentlich auch gedacht sind). Leider ist damit nicht die komplette SOA der Endstufentransistoren abgedeckt und man müsste die Endstufentransistoren - bzw. die Anzahl der Paare - weitaus großzügiger (und damit vmtl. auch teurer) auslegen. Wenn ich mal rechne, so komme ich auf etwa folgendes: 60 Vpeak an 4 Ohm (sämtliche Verluste mal stark vernachlässigt) ergäbe einen max. Strom durch die Last von 15 Apeak. VBE nehme ich mal mit 0,7 V an: R1 = R2 · (15A · 0,1ohm - 0,7V)/0,7V R1 = R2 · 1,143 Nehme ich jetzt an R2 wurde zuvor mit 120 Ohm gewählt, so ergäbe sich R1 zu etwa 137 Ohm (z.B. zwei 270 Ohm parallel) und R3 wäre dann letztendlich mit [60V · 120ohm · 137ohm / 0,7V · (120ohm + 137ohm) =] 5,48 kOhm (z.B. 5,6 kOhm) zu wählen. Eigentlich kein sooo großes Problem, oder?! Natürlich sollten auch zwei MOSFETs diese 15A (bzw. jeweils 7,5A) 'bringen' können! (Ich habe die Daten der MOSFETs jetzt nicht nachgeschaut) Falls nicht, einfach ein weiteres Paar parallel schalten.
Erstmal vielen Dank Raimund (und natürlich auch an Arnor), ich weiß das echt zu schätzen dass du dir hier Gedanken machst und das will ich hiermit auch nochmal ausdrücklich schreiben! Raimund Rabe schrieb: > Nimm doch die [ILIM+]- und [ILIM-]-Eingänge des LT1166 (wofür sie ja > eigentlich auch gedacht sind). Ich hab die Erfahrung (beim reelen testen) gemacht dass die ILIM Inputs des LT1166 nur funktionionieren wenn durch diesen auch die Fets angesteuert werden. In meiner Schaltung soll der ja nur den BIAS der Fets einstellen und kann die Fets somit nicht ordentlich im Strom begrenzen. Sehe ich das falsch? >Eigentlich kein sooo großes Problem, oder?! Wenn man den richtigen Strom nimmt, dann nicht - nein! Ich glaub das einzig sinnvolle ist ein Limiter mit mehreren Slopes. 7,5Ampere je Fet ist schon wirklich absolute Grenze, bei 25° bereits leicht außerhalb von SOA. Mehr als zwei Pärchen krieg ich in meinem Gehäuse nicht unter. Beim irfp240 von Vishay (um die geht es hier) hab ich folgende SOA Eckdaten: Vds: 60V (z.b. bei einem Kurzschluss des Amps): 5A continous 16A für 10ms Vds: (bei halber Aussteuerung) 30V 10A continous, 30A für 10ms Deshalb bin ich oben auf die 5A gekommen.
Ich bräuchte nochmal Hilfe, ich komm beim Limiterberechnen nicht weiter... :( Ich möchte einen Two Slope Limiter wie auf Seite 4 des AES Skriptes berechnen. So nun heißt es hier: Design procedure begins with a single slope equivalent circuit, but instead of choosing ILIM1, IBRK is used as a starting point. So ok, vorher sind wir von einem ILIM1 von 15A ausgegangen, nun sag ich dass der Limiter bereits bei der Hälfte einsteigen soll, nämlich bei 7,5A. IBRK ist somit 7,5A. We write the equation of the dashed line as ICE = (–ILIM1 / VLIM1)VCE + ILIM1 ICE = (-15A / 60V) * 0,7V + 15A = 14,825A In der nächsten Formel wird das Ganze nach ILIM1 aufgelöst. Dort steht im Bruch VLIM1 - VRAIL, das würde bei mir 60V - 60V heißen und einen Bruch durch 0 erzeugen :( Mich verwundert auch die Grafik darüber (Fig. 8), dort ist auf der X Achse VCE dargestellt und VLIM ist höher als VRAIL?! Wie kann das sein? VRAIL ist in einer solchen Schaltung doch immer die Höchste? Fragen über Fragen... Nun geht es weiter mit der Berechnung von R4: (VRAIL*R1*R2) / (ILIM2*RE*R2 - VBE(R1+R2)) (60V 120 137) / (15A*0,22*137 - 0,7*(120+137))= 905607,21 -> ca. 905k Ich versuche mich echt zu bemühen aber ich komme einfach nicht weiter oder stimmt der Wert von 905k etwa für R4? Ich denke nicht...
@ mantabernd: Ooops, sorry. Ich habe Dein posting zu spät gesehen, um mich noch am WE drum kümmern zu können. Kann die Antwort noch bis Montag warten? Wenn nicht, findet sich evtl. jemand anderes, der Dir (ausführlich?) Antworten auf Deine Fragen geben kann. Biba ...
Raimund Rabe schrieb: > Kann die Antwort noch bis Montag warten? Ja, definitiv ich bin ja froh dass mir überhaupt jemand helfen kann :) Danke schon mal im voraus!
Bernhard W. schrieb: > Ich bräuchte nochmal Hilfe, ich komm beim Limiterberechnen nicht > weiter... :( > > > Ich möchte einen Two Slope Limiter wie auf Seite 4 des AES Skriptes > berechnen. > > So nun heißt es hier: > > Design procedure begins with a single slope > equivalent circuit, but instead of choosing ILIM1, IBRK > is used as a starting point. > > > So ok, vorher sind wir von einem ILIM1 von 15A ausgegangen, nun sag ich > dass der Limiter bereits bei der Hälfte einsteigen soll, nämlich bei > 7,5A. IBRK ist somit 7,5A. > > We write the equation of > the dashed line as > > ICE = (–ILIM1 / VLIM1)VCE + ILIM1 > > ICE = (-15A / 60V) * 0,7V + 15A = 14,825A > > In der nächsten Formel wird das Ganze nach ILIM1 aufgelöst. Dort steht > im Bruch VLIM1 - VRAIL, das würde bei mir 60V - 60V heißen und einen > Bruch durch 0 erzeugen :( > > Mich verwundert auch die Grafik darüber (Fig. 8), dort ist auf der X > Achse VCE dargestellt und VLIM ist höher als VRAIL?! Wie kann das sein? > VRAIL ist in einer solchen Schaltung doch immer die Höchste? Vlim ist die max. zul. CE- bis DS-Spannung der Endstufentransistoren (was 200V beim IRFP240 sind) und die sind (und sollten auch definitiv) oberhalb der doppelten Rail-Spannung liegen. Ist z.B. der obere Transistor voll sperrend und der untere voll leitend, so 'sieht' der obere Transistor ja die volle Spannung zw. Vrail+ und Vrail- (was bei ±60V-Rail-Spannung immerhin 120V ergibt). Damit kommen wir nun zu folgenden Werten (Limits aus DB zum IRFP240, z.B. Idmax bei Tc=100°C sind 12A und Vds=200V): Ids = (-12A / 200V) • 120V + 12A = 4,8A (7) Mit Vds=Vrail und Ids=Ibrk kommen wir zu folgendem: Ilim1 = 4,8A • 200V / (200V - 60V) = 6,86A (8) Ab hier geht's dann weiter wie beim 'Single Slope Limiter' mit der Dimensionierung der Widerstände R1, R2 (= 120 Ohm gewählt) und R3. R1 = R2 • (Ilim1 • Re - Vbe) / Vbe R1 = 120 Ohm • (6,86A • 0,1 Ohm - 0,7V) / 0,7V = neg. Widerstand!?! So, jetzt sehen wir, dass für den 'Two Slope Limiter' die Source-Widerstände mit 0,1 Ohm zu niederohmig sind, also einen höheren Wert benötigen, und damit den Vorgaben des LT1166, für den korrekten Ruhestrom der MOSFETs, widersprechen. Nun könnte man die Source-Widerstände aufteilen, d.h. z.B. 2•0,1 Ohm in Serie schalten, und den 0,1-Ohm-Abgriff für den LT1166 nehmen und den 0,2-Ohm-Abgriff für den 'Two-Slope-Limiter'. Ab das wäre ein größerer Aufwand und Platzbedarf auf der Platine. Ob sich das alles rechnet ...?!? Die Entscheidung liegt bei Dir.
Wow Danke für die ausführliche Antwort. Jetzt ist der Groschen gefallen. So ganz ohne Erklärung ist AES Skript echt nicht leicht zu verstehen aber jetzt ist der Knoten aufgegangen - Vielen, vielen Dank! Was den LT1166 angeht so steh ich mit dem grad eh etwas auf Kriegsfuß! Ich hab am Wocheende nochmal einen Versuchsaufbau gestartet und alles schön sauber auf Lochraster aufgebaut. Mir ist dann zwar durch ein Missgeschick beim Messen der LME um die Ohren geflogen aber den konnte ich wieder ersetzen und die Schaltung lief dann wieder. Ich hatte dann zwei ganz Grundsätzliche Probleme, zum einen ist meiner Meinung nach der LT1166 nicht in der Lage zwei oder mehr parallelgeschaltete Mosfets temperaturstabil zu biasen. Früher oder später fängt immer ein Pärchen an wegzulaufen (und das egal bei welchen Drainwiderständen, hab von 0,1 - 0,5 Ohm alles probiert). Man muss hier aber auch ganz klar sagen dass der LT1166 dafür auch nicht gemacht wurde und im Datenblatt steht auch dass man für ein weiteres Mosfetpärchen auch einen weiteren LT1166 benötigt. Dies geht natürlich nur wenn auch der LT1166 für die Ansteuerung der Fets zuständig ist (in meiner Schaltung sollte dieser ja nur den BIAS regeln). Das zweite Problem ist dass es der LT1166 gar nicht mag wenn eine externe Schaltung die Gatespannungen der Fets limitiert. Er versucht dann kontinuierlich dagegenzulenken und die BIAS Spannung anzupassen. Kurzum - ich bin mir noch nicht sicher ob das Ganze Projekt für mich stirbt oder ob ich einfach den LT1166 rausschmeißen soll und den BIAS durch einen VBE Multiplier regeln lass. Auf der anderen Seite wäre es jetzt Schade das erarbeitete Wissen für den Limiter nicht anzuwenden ;-)
Tja, ich würde auch sagen, wirf den LT1166 komplett aus der Schaltung raus und mach's nur mit dem LME49830 nach der Applikationschaltung. Dann evtl., wenn überhaupt noch nötig, die SOA-Schutzschaltung einbinden - dabei dann aber die Source-Widerstände auf etwa den doppelten Wert (also 0.22 Ohm) erhöhen, damit man auch über die Vbe der Bipolar-Transistoren kommt. ;-) Ach ja - wenn Du sagst das immer ein MOSFET-Pärchen 'wegläuft', würde mich interessieren wie Du Sie montiert hast?! Dir ist hoffentlich schon klar, dass sie alle auf das gleiche Kühlblech montiert sein sollten, damit alle auch in etwa die gleiche Temperatur haben. Bei Probeaufbauten lässt man doch hin und wieder gerne die großen Kühlkörper weg und wundert sich, dass die Schaltung nicht das macht was sie soll. ;-) Sollten dennoch die Pärchenströme zu unterschiedlich sein, ist es ggf. notwendig einen Haufen MOSFETs auszumessen um entsprechende Pärchen zu finden, die einigermaßen einheitliche Drain-Ströme bei gegebener Gate-Source-Spannung haben. In gewissen Grenzen soll dies ja genau der Source-Widerstand ausgleichen (können). Sind die Exemplar-Streuungen allerdings zu stark funzt das nicht mehr so gut, bzw. die Source-Widerstände würden zu hochohmig werden und damit zu viel Energie in Wärme umsetzen.
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