Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 5V Netzteil liefert 6V - Regulieren auf 4,65 V bis 5,25 V möglich?


von Tar (Gast)


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Hallo zusammen und erstmal frohes Neues!

Ich habe mir ein Netzteil gekauft, welches 5V 2A und 12V 2A 
bereitstellen soll. Nun habe ich gerade die Werte gemessen und kam auf 
5,99 Volt und 12,6 Volt. Der Wert 12,6 V bereitet mir keine Probleme, 
allerdings sollten mit den 5V eigentlich USB Geräte gespeist werden. 
Leider liegen die 5,99 Volt nun jedoch außerhalb der Spezifikation von 
4,65 V bis 5,25 V. Ich habe wohl "Netzteil für externe Festplatte mit 5V 
und 12V" so interpretiert, dass auch wirklich 5,0V und 12,0V anliegen, 
da externe HDDs bei der Spannungsversorgung dann doch "empfindlich" 
sind.

Ich könnte natürlich z.B. einen LM 317 oder 7805 nehmen und als Input 
die 12V nutzen, ergo die 5,99 V vom Netzteil ignorieren. Jedoch will ich 
mir das Netzteil natürlich nicht umsonst gekauft haben.

Daher versuche ich gerade eine Lösung zu finden, wie ich die 5,99 Volt 
auf 4,65 V bis 5,25 V regulieren kann. Leider scheiden da LM 317 bzw. 
7805 wohl aus, da die 5,99 V dafür nicht ausreichen. Gibt es ein 
Bauteil, welches ihr mir empfehlen könnt (sollte wenn möglich bei Conrad 
erstehbar sein, da dieser halbwegs erreichbar ist). So langsam gehen mir 
als Anfänger dann doch die Ideen aus.

Ich bin für alle Vorschläge dankbar :)
Marc

von Thomas (kosmos)


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suche mal nach "adjustable low drop voltage regulator" damit wirst du 
dann etwas wie einen LM317 finden der mit 0,5V Drop zurecht kommt. Hast 
du mal eine kleine Last(100 Ohm 1/4 Watt beim 5V Zweig) drangehängt, 
vielleicht ist einfach nur die Leerlaufspannung etwas höher. Evtl passt 
es am 5V Zweig auch wenn der 12V Zweig belastet ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Tar schrieb:
> Ich habe mir ein Netzteil gekauft, welches 5V 2A und 12V 2A
> bereitstellen soll. Nun habe ich gerade die Werte gemessen und kam auf
> 5,99 Volt und 12,6 Volt.

Es gibt Netzteile, die eine Mindestlast erfordern. Dann kanns schon mal 
sein, dass die Leerlaufspannung ausserhalb der Spezifikation liegt. Ein 
Nachregler wär dann aber der falsche Ansatz, sondern eben eine solche 
Mindestlast.

Andernfalls ist dein Messgerät defekt oder das Netzteil war ein Griff 
ins Klo. Normalerweise sollte man sowas dann dem Verkäufer um die Ohren 
hauen.

von Tar (Gast)


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Hi zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Ich habe gerade Lasten drangehängt. Als 
ein Lüfter am 12V Zweig angeschlossen war, ist der 5V Zweig von 5,99 V 
auf 6,26 V hochgegangen. Als ich dann noch den 5V Zweig belastet habe, 
ging es auf 6,19 V.

Scheinbar ist das Netzteil wirklich ein Griff ins Klo :\

Ich hatte mir gestern (bzw. heute morgen) schon zwei Stunden Low-Drop 
Spannungsregler angeschaut, allerdings habe ich (wenn ich das Datenblatt 
richtig verstehe) immer das Problem, dass ich mit den 5,99-6,26V keine 
4,65 V bis 5,25 V herausbekomme.

Der LM317 z.b. hat im Datenblatt stehen "3V ≤ VI - VO ≤ 40V", was ich so 
verstehe, dass eine Differenz von 3 Volt bestehen muss.

Der L4940V5 hat dort stehen "VI = 6.5 to 15V"

Einzig der LT1763CS8-5#PBF besagt

LT1763-5  VIN = 5.5V, ILOAD = 1mA
6V < VIN < 20V, 1mA < ILOAD < 500mA

allerdings nur mit 500mA statt 1,5-2A :\

von Tar (Gast)


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Mir stellt sich gerade noch die Frage bei der Betrachtung des 
Datenblattes des L4940V5.

Dropout Voltage
IO = 0.5A 200 400 mV
IO = 1.5A 500 900 mV

Bedeutet dies, wenn ich diesen mit 0,5 A belaste, die Differenz zwischen 
Input- und Outputspannung 400 mV, also 0,4 V sein muss und bei 1,5 A 0,9 
V?

Dann würde ich ja doch passen, wenn ich bei 1,5 A dann 5,99 Volt (ohne 
Belastung des 12 Volt Zweiges) hätte, da die Differenz fast 1 Volt 
beträgt.

von Thomas (kosmos)


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Ein Lüfter stellt nicht gerade eine gleichmäßige Last.

Zu dem Low Drop Spannungsregler
LM2940 CT5
LM2940 CT12 gibts beide bei Reichelt und haben einen typischen Drop von 
0,5V bei 1A ansonsten entsprechend geringer.

von Electronics'nStuff (Gast)


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Lass mich raten.. 2€ beim Chinesen?

von Bananen Joe (Gast)


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Was heisst denn fuer dich belastet? 1mA? 100mA? 1A?
Und was sagt das Datenblatt des Netzteils dazu?
Interessant sind da dann auch die Angaben bzgl. Restwelligkeit und 
induktiver/kapazitiver Lasten.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Tar schrieb:
> Ich hatte mir gestern (bzw. heute morgen) schon zwei Stunden Low-Drop
> Spannungsregler angeschaut, allerdings habe ich (wenn ich das Datenblatt
> richtig verstehe) immer das Problem, dass ich mit den 5,99-6,26V keine
> 4,65 V bis 5,25 V herausbekomme.

Kein Wunder. Das ist ja auch eine bescheuerte Idee. Du hast ja bereits 
ein geregeltes Netzteil. Es ist halt nur kaputt. Oder vielleicht 
regelt es ja auch den 12V-Zweig und verläßt sich für die 5V auf das 
Wicklungsverhältnis des Trafos.

(Wenn man mal 5 Minuten darüber nachdenkt, wie ein Sperrwandler 
aufgebaut ist, der mit einem Trafo zwei Ausgangsspannungen erzeugt, dann 
kommt man recht schnell darauf, daß man nicht beide Ausgangsspannungen 
unabhängig voneinander regeln kann)

Oder es braucht eine Mindestlast auf der 5V Schiene. Aber wenn du ein 
kombiniertes 12V/5V Netzteil gekauft hast, von dem du nur den 5V-Ausgang 
benutzen willst, dann war das wohl ein Fehlkauf.

Wenn man weiß was man tut, könnte man das Netzteil vielleicht 
umstricken. So daß es den 5V-Ausgang regelt (dann gehen halt die 12V 
nach dem Mond)


XL

von (prx) A. K. (prx)


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Axel Schwenke schrieb:
> Aber wenn du ein
> kombiniertes 12V/5V Netzteil gekauft hast, von dem du nur den 5V-Ausgang
> benutzen willst, dann war das wohl ein Fehlkauf.

Wobei solche Kombinetzteile 5V/12V normalerweise leidlich funktionieren. 
Klar, Präzisionsnetzteile sind Billig-SNTs nicht, aber das hier ist 
schlicht und ergreifend Schrott.

> kommt man recht schnell darauf, daß man nicht beide Ausgangsspannungen
> unabhängig voneinander regeln kann)

Nur sind mehrere Ausgangsspannungen bei Sperrwandlern völlig normal. Und 
wenn der Wicklungswiderstand nicht mörderisch reinhaut, dann kommt da 
auch ein leidlich passables Ergebnis raus.

von Harald W. (wilhelms)


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Tar schrieb:

> Scheinbar ist das Netzteil wirklich ein Griff ins Klo :\

Man sollte einem schlechten Kauf nicht noch gutes Geld hinterher
werfen. Entweder Du tauscht Dein schlechtes Netzteil um, oder
Du "schreibst es ab" und kaufst ein neues. Dabei kann es durchaus
sinnvoll sein, die 5V und die 12V auf zwei Netzteile zu verteilen.
Gruss
Harald

von Tar (Gast)


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Hi,

vielen Dank für die Antworten :)

@ Thomas O.

Ok, den LM 2940 CT würde es auch bei Conrad geben. Es irritiert mich 
nur, dass im Datenblatt steht "6.25V ≤ V IN ≤ 26V".

@ Electronics'nStuff

Leider nein.

http://www.amazon.de/Ladeger%C3%A4t-WDE1U5000-WDE1U2500-Festplatte-Kompatibel/dp/B007R4UFP2/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1357133617&sr=8-1

@ Bananen Joe

Ich habe einfach den nächstbesten 12 Volt Lüfter genommen. 0,08A Last an 
12 Volt, 0,03 A an 5 Volt. So wie ich die Antworten aber lese, hätte ich 
bessere Lasten nehmen sollen. Und gute Frage zum Datenblatt. Es gibt 
keins dabei. Und bei der Modellnummer "ps-euhd01" finde ich auch kein 
Datenblatt. Wie war das noch, wer billig kauft, kauft zwei mal ... Dabei 
habe ich extra darauf geachtet, dass ich ein Netzteil kaufe, welches für 
externe Festplatten gedacht ist, da diese doch eigentlich recht stabile 
Netzteile benötigen.

@ Axel Schwenke

Natürlich benötige ich auch den 12 Volt Zweig. Ansonsten hätte ich mir 
ja direkt ein USB Netzteil kaufen können ;) Ich könnte ja auch einfach 
einen Spannungswandler für 5 Volt an den 12 Volt Zweig packen und die 5 
Volt garnicht anrühren. Nur habe ich das Netzteil ja nicht umsonst 
gekauft.

@ Harald Wilhelms

So war der ursprüngliche Plan: mit zwei Netzteilen, allerdings ist 
natürlich ein Netzteil schöner. Ich denke ich sende das Netzteil zurück 
und suche mal nach einem vernünftigen Netzteil, welches auch 5V0 und 
12V0 bereitstellt.

von (prx) A. K. (prx)


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Tar schrieb:
> Nur habe ich das Netzteil ja nicht umsonst gekauft.

Umsonst nicht, aber vergeblich. Tät ich sagen.

von Thomas (kosmos)


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solche PC-Lüfter sind meist keine einfachen Bürstenmotoren mehr sondern 
haben eine kleine Elektronik zur Steuerung drin. Wenn man 2 dieser 12 
Lüfter in Reihe hängt und mit 24V betreiben will wird man sehen das die 
sehr schwer bzw. garnicht anlaufen weil sie sich gegenseitig den Strom 
unterbrechen. War zumindestens bei meinen 2 Lüftern der Fall.

die Daten im Datenblatt beziehen sich auf eine Eingangsspannung von 
6,25-26V, ich würde mir da aber keine Sorgen machen das er bei 5,5V 
Eingangsspannung nur Müll liefert.

Den 5V Spannungsregler aber über die 12V Leitung zu versorgen ist nicht 
so gut da er die Differenz einfach in Wärme umwandelt. Angenommen 5V 
Verbraucher zieht am Spannungsregler 0,5A. 12V-5V=7V*0,5A = 3,5Watt 
Abwärme und 2,5W für den Verbraucher selbst.

Für was benötigst du das Netzteil überhaupt. Wenn es für kleine 
Basteleien ist,würde ich auf ein Schaltnetzteil ganz verzichten und auf 
ein herkömmliches 50Hz Trafo Modell setzen, die genannten 
Spannungsregler sind halt nur für 1A müsstest dich dann mal auf die 
Suche nach größeren Modellen machen.

Poste doch mal einen Link zu deinem gekauften Netzteil damit die 
Nachwelt erfährt welches man nicht kaufen sollte.

von Tar (Gast)


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Das Netzteil soll für eine Kombination von Raspberry Pi (5 Volt) und 
einer ELV Lichtorgel (12-14 Volt) eingesetzt werden. Daher wäre es auch 
halb so wild gewesen, wenn wenigstens die 5 Volt stabil gewesen wären, 
der 12 Volt Zweig aber nicht. Ich schaue aber gleich nochmal, mit was 
ich beide vernünftig belaste, da ein Lüfter wohl keine gute Alternative 
ist.

Hier nochmal der Link: 
http://www.amazon.de/Ladeger%C3%A4t-WDE1U5000-WDE1U2500-Festplatte-Kompatibel/dp/B007R4UFP2/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1357133617&sr=8-1

von Harald W. (wilhelms)


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Tar schrieb:

> Hier nochmal der Link:
> 
http://www.amazon.de/Ladeger%C3%A4t-WDE1U5000-WDE1U2500-Festplatte-Kompatibel/dp/B007R4UFP2/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1357133617&sr=8-1

Hmm, ein ähnliches Netzteil habe ich mal vor Jahren für
5 Mark oder so bei Pollin gekauft. Da haben die Spannungen
aber gestimmt. Ich nehme es heute noch, wenn ich mal eine
3,5" Festplatte testen will.
Gruss
Harald

von Tar (Gast)


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Hmm, ich frage mich, ob dann vielleicht Schaltnetzteil JHS-E02AB02 von 
Pollin 
(http://www.pollin.de/shop/dt/NjgwOTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/Schaltnetzteil_JHS_E02AB02.html) 
etwas taugt.

von Tar (Gast)


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Ich mache es jetzt doch komplett anders und mit zwei Netzteilen, bBevor 
ich jetzt nochmal irgendeinen Schrott kaufe. Der Mist von oben geht 
wieder zurück zu Amazon und fertig.

Nochmal vielen Dank für Eure Antworten :)

von Michael_ (Gast)


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Wie hast du denn die Spannungen gemessen und mit was?
Deine Lastwiderstände sind gänzlich ungeeignet, da induktiv.
Belaste die 5V mit einem Widerstand und >100mA.
Messe noch mal bei 1A und bei 2A!
Meist wird die 5V geregelt und die 12V ergeben sich.

von Ralf G. (ralg)


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Tar schrieb:
> Und bei der Modellnummer "ps-euhd01" finde ich auch kein
> Datenblatt.
"ps-euhd01" coole Nummer :-)
Pseudo1

von Harald W. (wilhelms)


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Tar schrieb:
> Hmm, ich frage mich, ob dann vielleicht Schaltnetzteil JHS-E02AB02 von
> Pollin
> 
(http://www.pollin.de/shop/dt/NjgwOTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/Schaltnetzteil_JHS_E02AB02.html)
> etwas taugt.

Eigentlich hatte ich mit der Qualität von solchen Pollin-
Netzteilen bisher nie Probleme. Ausserdem kann man dort
auch problemlos zurückgeben. Wieviel Strom für 5 und 12V
brauchst Du denn?
Gruss
Harald

von Michael_ (Gast)


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Ralf G. schrieb:
> "ps-euhd01" coole Nummer :-)
> Pseudo1
Wieso?
Power-Switch, EU, Harddisk Nr.1

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