Hi. Seit Jahren ist Gigabit Netzwerk im Home und Officebereich aktuell und auch "Stand der Technik". Es wird CAT7 Kabel und RJ45 für Netzwerke installiert. Cat8 Kabel gibt es nicht offiziell als Standard. Es wird aber schon zu Marketingzwecken benutzt, bzw es gibt schon CAT7 Kabel, die den zukünftigen CAT8 Standard erfüllen könnten. Mit Frequenzen zwischen 1200 und 1500 MHz dürfte "Twisted Pair" aber so ziemlich das Ende dessen erreicht haben, was technisch möglich ist. Wenn man sich anschaut, welchen Aufwand z.B. beim Draka UC1500 gemacht wird, bei den Schirmungen. Und die RJ45 Verbindungen gehen ohnehin nur bis CAT6A, für höhre Standards bräuchte man eigentlich bessere Steckverbindungen. Die RJ45 Verbindung ist derzeit also die "Schwachstelle" im System. Über eine "aktuelle Installation" kann man aber auch noch 10 Gigabit Netzwerk laufen lassen. 10 Gigabit ist aber noch schweineteuer und im Home bzw Officebereich eigentlich nicht anzutreffen. Sicherlich ginge über aktuelle Kabel auch noch mehr als 10 Gigabit. Mit besseren Steckverbindern, Kniffen bei der Modulation, DSP, Verwendung von mehr Paaren usw. Aber meint ihr? Ist die aktuelle Technik das Ende der Fahnenstange für Home und Officebereich? Wird es dann für höhre Standards auf "Fiber to the desk" hinauslaufen? Oder wird man sich im Home und Officebereich auf CAT7 beschränken, und ehr mit besseren Modulationen arbeiten, weil Kupfer leichter zu verarbeiten ist als Glasfaser? Über einfache Telefonleitungen gehen heute ja auch schon 100++ Mbit/s drüber, was vor einigen Jahren noch undenkbar war. Bis vor kurzem hab ich teilweise noch 10/100 Mbit/s Netzwerk und Inhouse 802.11g WLAN gearbeitet. Bislang war es ausreichend. Erst kürzlich wurde das Netzwerk im Privatbereich zu eng. Da meine Internetanbindung eine Kapazität von 106 Mbit/s besitzt, und auch das inhouse Videostreaming zunahm, musste ich auf Gigabit aufrüsten. Mich würde es jetzt nur ärgern, wenn ich in 10 Jahren nochmal die Kabel tauschen müsste. Die 10/100 Mbit/s Installation war von 2001. Kurz: Ist man mit dem Verlegen von CAT7 Kabeln (Draka UC900) für die nächsten 30 Jahre ausreichend Zukunftssicher?
Hindert dich etwas daran Leerrohre zu verlegen? Nein? Warum dann nicht die?
30 Jahre zukunftssicher gibts nicht. Das entspräche rückgerechnet 1983 und damals hätte man bestes Koax verlegt, kein TP. Vorwärts gerechnet kann dir folgich heute kein Schwein sicher sagen, was in 30 Jahren in der Wand liegt - so dann dort überhaupt noch etwas ausser Strom liegt.
640K ought to be enough for anybody
Ich glaube die einfachste Antwort ist: Das kann dir jetzt keiner sagen ob du in 10 jahren die wieder die 10fache menge Traffic hast. Verbau Leerrohre mit großen Radien dann kannst du in 10 Jahren deine Glasfaser durchziehen. Oder du setzt auf wlan die haben jetzt auch schon sehr hohe Übertragungsraten und lassen sich alle 3 Jahre durch neue ersetzten. Aktive Netzwerktechnik musst du eh immer dem Standard entsprechend erneuern auch wenn die Kabel bleiben können. da sin accesspoints auch nicht teurer.
Sven schrieb: > Wird es dann für höhre Standards auf "Fiber to the desk" hinauslaufen? GF für Desktop war schon immer die Technik der Zukunft, nicht aber der Gegenwart, und ist es bislang auch geblieben. Offen war stets, wann diese Zukunft eintreffen wird - und insbesondere ob überhaupt jemals. Was die dafür verwendeten Fibern angeht, so ist man über OM1, OM2 und OM3 mittlerweile bei OM4. Und kann mit den ollen OM1 der 90er Jahre bei 10Gb keinen Blumentopf gewinnen. Die ändern sich schneller als die CatN.
Ja, 1983 hätte man Coax verlegt. Über Coax ginge technisch gesehen aber auch noch locker 1 Gigabit/s und mehr drüber. Mit QAM64 oder so ginge sogar noch deutlich mehr. Ist halt mit Aufwand und Kosten verbunden, aber es würde gehen. Aber wer hatte 1983 schon Netzwerk? CATx ist nun wirklich "Massenware", Fest installierte Heimnetzwerke sind immer mehr im Kommen, und im Bürobereich dürfte man locker 90% Ausbaugrad haben. Also dürfte die Industrie auch ein Interesse dran haben, den derzeitigen Installations-Standard möglichst lange zu erhalten. Denn einen kompletten Umbruch wie seinerzeit beim Wechsel von Coax auf TP kann man sich heute gar nicht mehr leisten. Und die aktive Technik wird ja auch immer besser. DSL Technik prügelt auch schon 100+++ Mbit/s über lumpige Telefonleitungen. Ich würde mir lieber ne aktive Konverterbox hinstellen, als das CAT7 nochmal zu ersetzen. Ich habe zwar die Kabel nirgendwo "Direkt eingegipst", aber der Aufwand wäre trotzdem immens. (Abbauen von den ganzen Deckenpaneelen, teilweise in fremden Wohnungen, um an die Leitungen nochmal ranzukommen)
Sven schrieb: > Über Coax ginge technisch gesehen aber auch noch locker 1 Gigabit/s und > mehr drüber. Vom "technisch ginge" hast du nicht viel, wenn alle bezahlbaren Geräte nur RJ45-Anschluss haben. Entscheidend wäre, was für Technik du in 30 Jahren tatsächliuch benötigst. Nicht was sich Bill Gates' Sohnemann dank ausreichender geerbter Moneten persönlich entwickeln lassen könnte, um die Verkabelung nicht ersetzen zu müssen. > Aber wer hatte 1983 schon Netzwerk? Privat sicherlich kaum. Aber viele grösseren Firmen beispielsweise in Form der Koax-Strippen von IBMs Mainframe-Terminals. > Also dürfte die Industrie auch ein Interesse dran haben, den derzeitigen > Installations-Standard möglichst lange zu erhalten. 30 Jahre sind auch dafür verdammt lang. Ausserdem kann es sein, dass du zwar noch vielleicht brauchbare Kabel in der Wand hast, aber für 1Gb in jedem Fall sämtliche Dosen und Patchfelder auswechseln musst (realer Fall, bei einer Installation von Mitte der 90er).
Sven schrieb: > Wird es dann für höhre Standards auf "Fiber to the desk" Das hatte ich schon vor >15 Jahren. In der Zwischenzeit reifte bei mir allerdings die Erkenntnis, daß trotzdem die meisten Dosen später am falschen Fleck sind. :-)
Also kannst du ja mal rechnen: alle 5 jahre dosen erneuern und aktive komponenten tauschen + einmal kosten für gutes kabel gegen alle 3-5 jahre acesspoints tauschen auf einen zeitraum von 30 jahren wer weiß ob in 5 jahren ein fernseher noch einen lan anschluss hat viele haben ja schon festes wlan drin dazu kommen voip telefone die man meiner meinung nach durch software clients auf smartphones komplett ersetzten könnte. normale pcs gibts bald auch nicht mehr (in der breiten masse) (Ausnahmen bestätigen die regel) was braucht dann noch wirklich eine gute lan infrastruktur video streaming. das geht aber auch schon gut über funk also mein rat für lange strecken leerohre, an den enden acesspoints
Sven schrieb: > Fest installierte Heimnetzwerke sind > immer mehr im Kommen Das bezweifle ich. Worauf beziehst Du Dich? MFH, EFH, Mietwohung oder Eigentum? Wenn es hoch kommt, zwei Dosen im Wohnbereich. Aber eine Doppeldose in jedem Zimmer, das ist beim Neubau teuer und beim Renovieren arg aufwändig. Und dann sitzen die Dosen falsch oder es ist eine zu wenig. Die Planung schert sich nicht um die Realität. Den meisten genügen ein paar TV-Dosen, WLAN und ein Schnurlostelefon vollkommen. Das mit dem Leerrohr ist m. E. schon die beste Idee, das mit dem "genügend großen" Radius wird schon wieder problematisch. > Da meine Internetanbindung eine Kapazität von 106 Mbit/s besitzt, und > auch das inhouse Videostreaming zunahm, musste ich auf Gigabit > aufrüsten. Das muss man nicht :-) Unabhängig vom Kabel liegt m. E. die physikalische Grenze bald an einer anderen Stelle, nämlich an der Zeit den Downstream zu konsumieren.
Sebastian: Ja, da ist schon was dran. Also würdest du Dir gar nicht mehr so die Mühe machen, LAN in jeden Raum zu bringen, sondern einfach 2 WLAN AP's hinstellen und fertig? Idealerweise würde man dann ja direkt ins Wohnzimmer nen WLAN AP stellen, damit man im Wohnzimmer eine gute Feldstärke für den ganzen Krempel hat. Und dann noch einen im Flur für die restlichen Räume. Genau so hab ich es nämlich derzeit, teilweise leider nur mit 100 Mbit/s Anbindung und 802.11g AP. (Das reicht noch nicht mal mehr, um die 106 Mbit/s Internetanbindung komplett auszureizen) Bei 2 AP in der Wohnung könnte man auch gut auf Dual Band APs gehen, um die bandbreiten Hungrigen Sachen auf das 5 GHz Band zu bringen. Nur wenn man dann im Schlafzimmer nen SAT Anschluss legt, könnte man natürlich auch gleich noch ein CAT7 mitlegen. Oder man lässt die Verkabelung für Schlafzimmer+Kinderzimmer bleiben und nimmt halt diesen SAT-To-IP Krempel, der sich derzeit auf dem Markt breit macht. Der geht auch via WLAN ohne Strippenziehen.
Roland H. schrieb: > Unabhängig vom Kabel liegt m. E. die physikalische Grenze bald an einer > anderen Stelle, nämlich an der Zeit den Downstream zu konsumieren. Hehe ja da ist schon was dran. Wobei 106 Mbit/s Downstream schon ganz nett ist, die Hälfte würde mir aber auch schon reichen. Der nächst kleinere Tarif ist jedoch nicht deutlich günstiger und ist dann schon wieder auf normalem DSL Niveau.
Sven schrieb: > Also würdest du Dir gar nicht mehr so die Mühe machen, LAN in jeden Raum > zu bringen, sondern einfach 2 WLAN AP's hinstellen und fertig? WLAN ist doch nur ein Krampf, sobald auch die Nachbarn alle 4 AP haben kann man froh sein wenn man noch 10Mbit übertragen kann. Und wenn dann noch ein altes 11Mbit device sich anmeldet, dann ist es eh aus dem dem LiveStream. Ich habe bis jetzt nur schlechte erfahrung mit WLAN gemacht und bin froh überlall Leerrohr gelegt zu haben, bis jetzt läuft noch alles auf 100Mbit aber viel stabiler als mit WLAN.
Bei uns liegen in jedem wichtigen Raum zwei CAT7 Kabel (Neubau). Ins Arbeitszimmer und Wohnzimmer sogar vier, an je zwei Doppeldosen an verschiedenen Wänden. Kann mir auch in 10 Jahren nicht vorstellen das ich mal mehr als 1 GBit benötige wenn man bedenkt, dass Kompression auch immer besser wird (H.264 -> H.265 ;-)) und für H.264 schon GBit völlig ausreichend ist... Wenn doch mal 10G kommen sollte, dann wirds vermutlich auf ganz bestimmte Geräte beschränkt sein, und dahin kann man dann ja nochmal ein spezialkabel durch die Leerrohre ziehen.
Hat schonmal jemand versucht über so ein WLAN einen HD Film zuverlässig zu streamen, über NFS oder SAMBA abzuspielen? Oder auch nur zu kopieren? Bei 25GB Film braucht man stabil fast 5MB/s; 54Mb WLAN schafft bei mir nur rund 3MB/s. Ich würde wo es geht ein Kabel verlegen. GBit LAN im Wohnzimmer ist da schon von Vorteil!
Sven schrieb: > Kurz: Ist man mit dem Verlegen von CAT7 Kabeln (Draka UC900) für die > nächsten 30 Jahre ausreichend Zukunftssicher? Frag das in 30 Jahren nochmal. Sebastian-L schrieb: > Oder du setzt auf wlan die haben jetzt auch schon sehr hohe > Übertragungsraten und lassen sich alle 3 Jahre durch neue ersetzten. Die sind ein Witz gegenüber Gigabit-Ethernet. Aber bis in 30 Jahren ist Wlan mit eingebauter Bundesbackdoor sowieso Pflicht, damit der Staat deine interne Netzwerkommunikation auch auf "Vorrat" belauschen kann. Sven schrieb: > Denn einen kompletten Umbruch wie seinerzeit beim Wechsel von Coax auf > TP kann man sich heute gar nicht mehr leisten. Nur weil es eine neue Technik gibt, muß man die ja nicht sofort und auch noch gleich komplett überall verbauen.
Rolf Magnus schrieb: > Die sind ein Witz gegenüber Gigabit-Ethernet. Aber bis in 30 Jahren ist > Wlan mit eingebauter Bundesbackdoor sowieso Pflicht, damit der Staat > deine interne Netzwerkommunikation auch auf "Vorrat" belauschen kann. Das ist dem Staat zu teuer. Plicht ist dann eine Blackbox mit Vollaufzeichnung und automatischer kostenpflichtiger Abmahnfunktion, die du kaufen und vom Fachmann an alle deine Netze anschliessen lassen musst. Genannt "Der elektronische Anwalt". Davon ausgenommen sind nur Abonnenten vom Apple-Netz. Da geht ohnehin nichts unzensiert rüber. > Nur weil es eine neue Technik gibt, muß man die ja nicht sofort und auch > noch gleich komplett überall verbauen. Es hat Übergangstechniken gegeben. So hatte man beispielsweise ATM25 eigens dafür konzipiert, bestehende Kabelinfrastuktur zu übernehmen. Erfolg? Die Leute haben lieber neu verkabelt. Hast du andererseits irgendwo schon mal Technik gesehen, mit der sich die früher viel verlegten gelben Ethernet-Koaxe ins 100Mb Zeitalter retten liessen? Ich nicht. Aus die Maus. Raus damit und TP rein.
A. K. schrieb: > Sven schrieb: >> Wird es dann für höhre Standards auf "Fiber to the desk" hinauslaufen? > > GF für Desktop war schon immer die Technik der Zukunft, nicht aber der > Gegenwart, und ist es bislang auch geblieben. Offen war stets, wann > diese Zukunft eintreffen wird - und insbesondere ob überhaupt jemals. In DE... Google Fiber, http://www.orange.com/en/networks/our-network/very-high-speed-broadband-access-FTTH (Frankreich), Schweden, Norwegen, aber insb. Lithauen, Ukraine und Russland... http://www.idate.org/fr/Actualites/Inventory-of-FTTH-B-in-Europe_765.html
Hier geht es um inhouse-Vernetzung, nicht Internet-Anschluss.
Orakeln ist immer eine persönliche Meinung. Auswertung erfolgt dann in 30 Jahren... Wenn man 4fach FullHD Auflösung (Nachfolger BluRay) ruckelfrei über die Leitung bekommt, hat man erstmal für viele Jahre Ruhe. Und wenn es doch ernst wird, legt man den Datenträger eben im Player im jeweiligen Zimmer ein. Anders gesagt: mit Gigabit sehe ich den nächsten Jahren gelassen entgegen. In den eigenen 4 Wänden dagegen sind Leerrohre Pflicht, damit die Erben einen mal postum nicht hassen. :)
A. K. schrieb: > Hier geht es um inhouse-Vernetzung, nicht Internet-Anschluss. Wenn jemand direkt streamen/aufzeichnen will (am besten jeder aus der Familie gleichzeitig), dann sollte auch der Anschluss passen. UltraHD (3840x2160 und 7680x4320) ist definiert, irgendwann werden auch die Kompressionsraten sinken (zumindest will ich keine Kompressionsartefakte sehen/hören), 3D wird auch besser werden usw. da auf 30 Jahre zu extrapolieren ist sinnlos, außer: es wird sich ändern und die Inhouse-Verkabelung bis dahin auch.
A. K. schrieb: > Nicht was sich Bill Gates' Sohnemann dank > ausreichender geerbter Moneten persönlich entwickeln lassen könnte, um > die Verkabelung nicht ersetzen zu müssen. Wenns wirklich mit 10 Millionen USD geht wird sich schon irgendeine Firma finden die das entwickelt ;) Und die Frage wo der Bedarf für noch viel höhere Bandbreite herkommen soll ist berechtigt. 10 Gbit/s kann ich mir vorstellen, da gibts auch heutzutage bei privaten/in kleineren Firmen Systeme die davon tatsächlich profitieren, aber auch eher als Luxus als technische Notwendigkeit. Den meisten Leuten reicht heutzutage ja ihr WLAN, also +/- 2 Größenordnungen weniger. Und mit 4x Cat-verkabelung geht auch 40 Gb/s, also paar mehr Kabel legen? ;)
OT: In 30 Jahren wirst du sehr wahrscheinlich von ganz anderen Problemen als der möglicherweise zu knapp bemessenen Bandbreite Deiner Unterhaltungselektronik betroffen sein.
Wir haben bei uns (Neubau vor ca. 6 Jahren) in jedem Raum, ausgenommen Badezimmer, je 2xEthernet, 2xTelefon und 2xTV montiert, und auch genügend grosse Rohre verwendet dass noch reichlich Platz für weitere Kabel vorhanden ist. Die Rohre haben wir auch alle selber verlegt, mit möglichst grossen Radien, da flutschen die Kabel auch ohne Schmiere nur so durch :-) Das kann man von den Rohren die der Elektriker im betonierten Keller verlegt hat, leider nicht behaupten...die Arbeiten einfach nicht mit Liebe ;-) Cool würde ich eigentlich finden wenn irgendwann mal alles (TV, Netzwerk, Telefon) über Glasfaser läuft, so dass es auch keine 3 Verschiedenen Leitungen mehr braucht. Dann könnte man TV, PC und Telefon alles ans gleiche Kabel hängen :-) Gibt es eigentlich schon Glasfaser-"Kabel", die man ganz normal verwenden könnte, wie z.B. ein Netzwerkkabel? Also mit ganz simplen Steckern und genügend robust dass sie nicht gleich kaputt gehen wenn man mal drüberstolpert? WLAN würde ich persönlich nie einsetzen. Im Vergleich zu fester Verdrahtung hat man damit doch nur Probleme. Manchmal unerklärliche Störungen (langsame/keine Verbindung), Sicherheitstechnisch kritischer (wer ist Schuld wenn sich jemand in dein WLAN hackt und illegales Zeug macht?), die ständige Strahlenbelastung in den eigenen vier Wänden (weder ihre Ungefährlichkeit, noch ihre Gefährlichkeit wurde eindeutig bewiesen). Mit Kabel arbeitet es sich doch viel entspannter. Und wenn man mal im Freien mit dem Laptop ins Internet möchte, kann man ja in der Wohnung ein Access Point per Schalter nach Bedarf ein-/ausschalten.
Urban B. schrieb: > Gibt es eigentlich schon Glasfaser-"Kabel", die man ganz normal > verwenden könnte, wie z.B. ein Netzwerkkabel? Konfektionierte Glasfaserkabel gibt es schon ewig. Frage ist eher wo Du sie anstecken kannst. http://www.sachsenkabel.de/lwl_lichtwellenleiter_kabel.html
Urban B. schrieb: > Cool würde ich eigentlich finden wenn irgendwann mal alles (TV, > Netzwerk, Telefon) über Glasfaser läuft, so dass es auch keine 3 > Verschiedenen Leitungen mehr braucht. Dann könnte man TV, PC und Telefon > alles ans gleiche Kabel hängen :-) Geht doch schon jetzt ;-) VoIP, DVB-IP Gateway oder z.B. Coolstream oder einen PC dazu einrichten oder einen IPTV-Anbieter nehmen...
An dieser Stelle würde ich mich auch mal fragen, wie viel Bandbreite man überhaupt jemals benötigen wird. Ich gehe schwer davon aus, dass die Bandbreite längst nicht mehr so stark wachsen wird wie in den vergangenen zwanzig Jahren. Es würde mich auch nicht wundern, wenn mehr als Gigabit-Ethernet privat gar nie sinnvoll genutzt werden könnte.
P. M. schrieb: > Es würde mich auch nicht wundern, wenn mehr > als Gigabit-Ethernet privat gar nie sinnvoll genutzt werden könnte. Die Industrie wird sich stets Mühe geben, neuen Bedarf zu schaffen. Sonst könnte sie seit Herrn Gates "640k sind genug" schon nichts mehr verkaufen.
oszi40 schrieb: > Konfektionierte Glasfaserkabel gibt es schon ewig. Frage ist eher wo Du > sie anstecken kannst. > http://www.sachsenkabel.de/lwl_lichtwellenleiter_kabel.html Sind die auch so einfach in der Handhabung und so robust wie normale Kabel (Ethernet, Telefon, TV)? Gehen die nicht kaputt wenn man sie zu stark biegt oder mal dran hängen bleibt? Ich hatte noch nie so ein Kabel in der Hand, und auf den Bildern sieht man leider nicht wie robust sie sind :-) Die einzigen LWL, die ich richtig kenne, sind die vom Militär, mit Stahlummantelung und riesigem Schraubverbinder, aber die steckt man nicht einfach mal so eben seitlich in ein Notebook rein^^ Arc Net schrieb: > Geht doch schon jetzt ;-) Stimmt, gehen tut schon vieles. Doch es ist halt nicht die "Mainstream-Lösung", daher bringt mir z.B. ein normaler TV nix wenn ich das TV-Signal über Glasfaser streame. Ich meinte halt, cool wäre es wenn dies quasi zum Standard wird, so dass jeder handelsübliche TV, jedes Telefon und jeder PC/Notebook dann bereits so ein Glasfaseranschluss hat.
Urban B. schrieb: > Sind die auch so einfach in der Handhabung und so robust wie normale > Kabel (Ethernet, Telefon, TV)? Gehen die nicht kaputt wenn man sie zu > stark biegt oder mal dran hängen bleibt? Der Biegeradius von Fiber-Patchkabeln ist eher etwas kleiner als bei den heute üblichen STP-Patchkabeln. Nur sind sie sehr dünn und drüber stoplern oder irgendwo einquetschen ist fatal. Dünn sind sie aber nicht aus Bosheit oder weil man so mehr verkaufen kann, sondern weil sie nicht dicker sein müssen und es so weniger Platz und Material braucht. Verlegt werden sie nicht einzeln (d.h. im Paar), sondern üblicherweise in Bündeln zu beispielsweise 8 oder 48 Fasern. Der Anschluss an Patchfelder oder Dosen ist nix für Heimwerker. Fibern zu spleissen ist Spezialarbeit mit Spezialwerkzeug, das macht dir auch nicht jeder Elektriker. Mag sein, dass es da auch andere Techniken gibt, aber so kenne ich das. Die heute in Geräten üblichen LC-Stecker entsprechen der Grösse den RJ45-Steckern und sind gut handhabbar. In Patchfeldern findet man oft auch die wesentlich grösseren SC-Stecker, weshalb SC/LC-Patchkabel verbreitet sind.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Power-Lan gemacht. (Netzwerk über die Stromleitungen). Es ist schneller als die meißten WLANs und vor allem auch über größere Distanzen, und durch Stahlbeton-Decken stabil. Selbst beim günstigeren 200 Mbit-Standard kann man HD-Streams flüssig empfangen. Ich habe sogar an der Gartenhütte (mindestens 75-Meter über Stromkabel entfernt) noch flüssige 90 Mbit. Die Steckdosenadapter gibt es zudem mit integrierten WLAN-Accesspoints. Für den privaten Gebrauch absolut empfehlenswert. Über die Performance des 500 Mbit-Standards kann ich noch nichts sagen. Gruß Flashbanger
K. A. schrieb: > Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Power-Lan gemacht. Oh Oh. Frag mal die Amateurfunker!
Strategisch auf PowerLAN zu setzen ist riskant. Solange der Funksalat, den du verbreitest, niemandem auf die Nerven geht, ist das kein Problem. Aber wenn doch, und wenn du dann keine Kabelkanäle fürs Nachrüsten von LAN hast, dann kriegst du WLAN oder ein Problem. Ein Amateurfunker hat mir dazu mal gesagt: Wenn ihm das unterkommen sollte, dann richtet er da ein Weilchen seine 1KW drauf und hat dann Ruhe. Auch wenn das natürlich ein Scherz war, dürfte es dennoch die nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen PowerLAN-Usern und Funkamateuren gut illustrieren. ;-)
A. K. schrieb: > dürfte es dennoch die > nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen PowerLAN-Usern und > Funkamateuren gut illustrieren. ;-) Man kann ja auch mal die Funksensibelchen in der Nachbarschaft auf PowerLAN aufmerksam machen: Beitrag "Funksensible Leute in der Nachbarschaft :(" ERDSTRAHLEN!!! (wegen Kabel in der Erde, verstehst ;-) )
K. A. schrieb: > habe sehr gute Erfahrungen mit Power-Lan gemacht Deine Freude wird nicht ewig sein? Warte noch ein paar Tage bis ein Nachbar auch welches hat und fleißig seine Daten darüber transportiert oder Deine Frau an geeigneter Stelle ein Gerät mit Netzfilter ansteckt...
troll schrieb: > Oh Oh. Frag mal die Amateurfunker! Die fühlen sich schon auf den Schlips getreten wenn man sie Amateurfunker und nicht Funkamateure nennt wie es im Gesetz steht.
oszi40 schrieb: > P. M. schrieb: >> Es würde mich auch nicht wundern, wenn mehr >> als Gigabit-Ethernet privat gar nie sinnvoll genutzt werden könnte. > > Die Industrie wird sich stets Mühe geben, neuen Bedarf zu schaffen. > Sonst könnte sie seit Herrn Gates "640k sind genug" schon nichts mehr > verkaufen. Ja schon. Aber irgendwann nähert man sich dem Ende der Fahnenstange, wo die Konsumenten nicht mehr bereit sind, für einen kleinen Zusatznutzen viel mehr Geld auszugeben bzw. wo sich Entwicklungs-/Fortschrittskosten in andere Bereiche verlagern, wo mehr Mehrwert und Verkaufsargumente geschaffen werden können. Die Entwicklung der benötigten Prozessorleistung entwickelt sich heute noch zwischen 1/2 und 1/6 so schnell, wie Anfang der 0er-Jahre. Oder welcher Autohersteller steigert heute noch die nackten PS?
P. M. schrieb: > Aber irgendwann nähert man sich dem Ende der Fahnenstange, wo > die Konsumenten nicht mehr bereit sind, für einen kleinen Zusatznutzen > viel mehr Geld auszugeben Das mag sein, aber warum soll das bei Netzwerktechnik ausgerechnet jetzt sein? Und ob 10Gbit/s Ethernet, wenn es erstmal etabliert ist, soviel teurer ist als derzeit 1Gbit/s Ethernet glaube ich auch nicht. > Oder > welcher Autohersteller steigert heute noch die nackten PS? Eigentlich alle. Kennst Du welche, die das nicht machen?
J.-u. G. schrieb: > Das mag sein, aber warum soll das bei Netzwerktechnik ausgerechnet jetzt > sein? Weil mit 1 Gigabit die Datenübertragung übers Netz in der gleichen Geschwindigkeitsklasse liegt, wie PC intern. Noch mehr Bandbreite kann also gar nicht sinnvoll genutzt werden von einem einzelnen Gerät. Zum Vergleich: Um 2000 brauchte man 28 Tage um eine typische Festplatte (20 GB) mit einer typischen Internetverbindung (8 KB/s ISDN) zu füllen. Heute dauert das bei 1 TB und 1 Gb/s noch 2 Stunden.
P. M. schrieb: > Weil mit 1 Gigabit die Datenübertragung übers Netz in der gleichen > Geschwindigkeitsklasse liegt, wie PC intern. was meinst du PC-Intern? PCI 500Mbyte/s PCIx x1 500MByte/s USB3.0 500MByte/s du solltest mal dein ISA PC austauschen.
P. M. schrieb: > Noch mehr Bandbreite kann > also gar nicht sinnvoll genutzt werden von einem einzelnen Gerät. Beim Hausnetzwerk kann es aber sehr schnell um mehr als ein einzelnes Gerät gehen, das Bandbreitenbedarf hat. > Zum > Vergleich: Um 2000 brauchte man 28 Tage um eine typische Festplatte (20 > GB) mit einer typischen Internetverbindung (8 KB/s ISDN) zu füllen. Es geht hier doch nicht um Internetverbindungen, sondern um das Netzwerk innerhalb eines Hauses, das auch in den nächsten Jahren noch die Anforderungen erfüllen soll. > Heute dauert das bei 1 TB und 1 Gb/s noch 2 Stunden. Nochmals: Es geht nicht nur um heute. Ausserdem gibt es auch andere Anwendungen, als Festplatten zu befüllen.
P. M. schrieb: > Zum Vergleich: Um 2000 brauchte man 28 Tage um eine typische Festplatte > (20 GB) mit einer typischen Internetverbindung (8 KB/s ISDN) zu füllen. > Heute dauert das bei 1 TB und 1 Gb/s noch 2 Stunden. Eine "typische Internetverbindung" ist heute 1 Gb/s schnell? Das wäre mir neu. Meine hat mit 2 Mbit das Maximum des hier möglichen, und damit dauert's dann über 40 Tage.
ich hatte das gbit einige monate lang .... und vermisse es :(
30 Jahre? Ich halte mir da lieber die Hände vor die Augen. Ich erlebe das eh nicht mehr. Dann funktioniert das mit Gedankenübertragung, ein kleines Kästchen am Kopf und eines an der Wand. Filme, Bilder usw. werden direkt in das Gehirn projiziert. Übertragungsraten und Kabel in der Wand sind da kein Thema mehr. Ich sehe das realistisch. Zehn Jahre sind planbar. Oder wir sitzen mit der Trankerze in einer Erdhöhle.
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