Hallo Community,
Hat jemand eine Idee, wie man ein Peltierelement zerlegen kann? Ich
denke die sind geschweißt? Ich möchte gern Die Heiß- und Kaltseite
räumlich trennen.
Les dir ma Jean Peltiers Entdeckung und den nach ihm benannten
Peltiereffekt, z.B. bei Wikipedia, durch. Deine Frage erübrigt sich dann
automatisch.
Gruß
Andreas Dupfinger schrieb:> Ich möchte gern Die Heiß- und Kaltseite> räumlich trennen.mhh schrieb:> Mit einem Laserschwert zerschneiden. Aber ganz vorsichtig...
Es reicht auch eine dünne Diamantsäge.
Ein Problem ergibt sich allerdings dabei: Für den Energietransport
braucht man für jedes Element ein eigenes WLAN-Kabel.
Ich habe gute Erfahrungen gemacht wenn man die Kabel im Bluetooth Modus
betreibt da hier die Kanalbelegung besser ausnutzbar ist.
http://shop.etel-tuning.de/kabel-und-adapter/36-wlan-kabel.html
Gruß Anja
Falls das noch nicht klar geworden sein sollte, die Dinger auseinander
zu schneiden geht natürlich nicht. Also geht schon, aber dann
funktionieren sie nicht mehr. Wie mein Vorredner sagte, man muss einen
Wärmeleiter (Stück Metall) nehmen, wenn man die Energie woanders hin
transportieren will.
Warscheinlich habe ich mich nicht richtig ausgedrückt. Ich will die
auseinandergeschnittenen Teile mit einem Kabel wieder verbinden.
Ich könnte auch bei einem Peltier Element die Kaltseite abfräsen und bei
einem zweiten alles bis auf die Kaltseite abfräsen. Dann wieder alle
verbindungen elektrisch herstellen.
Ich muss das jedenfalls probieren. Egal was ihr sagt.... ;-)
Sebastian H. schrieb:> Les dir ma Jean Peltiers Entdeckung und den nach ihm benannten> Peltiereffekt, z.B. bei Wikipedia, durch. Deine Frage erübrigt sich dann> automatisch.>> Gruß
hab ich getan. und was muss ich lesen?
die warm und die kaltstelle dürfen für den Peltiereffekt räumlich
getrennt sein. mmmmh...
Andreas Dupfinger schrieb:> Ich könnte auch bei einem Peltier Element die Kaltseite abfräsen und bei> einem zweiten alles bis auf die Kaltseite abfräsen.
Ich fräse immer die heiße Seite ab, damit erspare ich mir die aufwendige
Kühlung.
Na gut, probier's einfach aus, kostet ja nur 20 Euro. Aber sei dir
dessen bewusst, dass es ungefähr so intelligen ist, wie in einem
RAM-Riegel eine weitere Kerbe reinzusägen, damit er in den Slot passt ;)
Hmmm, das Thema ist recht interressant.
Ich habe jetzt einiges auf die Schnelle durchgelesen.
Das könnte vielleicht sogar funktionieren.
Die meisten Beschreibungen des Peltiereffektes sagen ja aus, dass sich
das Energieniveau der Elektronen erhöht bzw. verringert. Wenn nun ein
solches Elektron auf der kalten Seite sein eigenes Energieniveau erhöht
hat, wer sagt dann, dass das Energieniveau innerhalb den nächsten 5mm
wieder verringert werden muss. Es könnte ja auch erst nach zB. 20cm
passieren.
Nun, wenn A. Dupfinger Ernst macht, dann werden wir es ja bald erfahren.
Ein Problem sehe ich: Wie müssen die beiden Hälften elektrisch
verschaltet werden?
mfG
Ulli
@Andreas
Vergiss es! - Außerdem es bringt nichts!
Falls Du die Wärme nicht mit dem neuen Nirvanatransmitter übertragen
willst, bleibt nur folgendes übrig:
Wärmeleiter - Pelztier - Wärmeleiter.
Wärmeleiter - 1/2 Pelztier - Wärmeleiter - 1/2 Pelztier
Wenn sich Dein Pelztier mit dem Medium verträgt, kann natürlich der
erste Wärmeleiter wegfallen.
Aber abgesehen davon, das sich die Halbleiterindustrie über dein
Verfahren sehr freuen würde, kann ich beim besten Willen keinen Vorteil
bei deinem Verfahren sehen.
Ulli B. schrieb:> Ein Problem sehe ich: Wie müssen die beiden Hälften elektrisch> verschaltet werden?
Na, jeder Draht mit seinem Gegenstück. Also in etwa ein Drahtbündel von
der Fläche des Peltierelementes.
Also genaugenommen müsste er ja nur die p-dotierten Leiter und die
n-Dotierten Leiter auf die gewünschte Länge verlängern und schon hat er
erreicht was er will... gut ok das sind ein paar Leiterchen die er da
verlängern muss, aber er scheint ja motiviert zu sein!
Nur die Effizienz wird ein wenig leiden vermute ich.
Sven B. schrieb:> Na gut, probier's einfach aus, kostet ja nur 20 Euro.
Er könnte ja erstmal klein anfangen, z.B. mit einer Diode. Dann reicht
das Taschengeld auch bis zum Wochenende ;)
kartoffelsalat schrieb:> die warm und die kaltstelle dürfen für den Peltiereffekt räumlich> getrennt sein.
Dürfen nicht nur sondern müssen, Peltiereffekt sach ich dazu nur. Aber
viel Spass beim P-Halbleiter und N-Halbleiter verlängern...du könntest
auch zum Einstieg auch erstmal versuchen, aus zwei Dioden einen
Transistor zu bauen…dann wird dir vielleicht (genügen Verständnis
vorausgesetzt) klar warum es nix bringt das Peltierelement zu zersägen
und mit Kabeln räumlich zu trennen…;)
Pelztiere arbeiten nach der umkehrung des Seebeck-Effektes. Ganz einfach
ausgedrück heißt das. Werden zwei unterschiedliche Metalle (oder
elektrische Leiter) zusammengeführt und herscht zwischen beiden Leitern
eine Temp. delta, so entsteht eine Spannung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelektrizit%C3%A4t#Seebeck-Effekt
Dreht man das ganze um, man halt also die beiden zusammengeführten
Leiter und legt eine Spannung daran, so wird von einer Seite zur anderen
Wärem transprotierte. Es ist also die Spiegelung des Seebeck effektes.
http://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelektrizit%C3%A4t#Peltier-Effekt
Um das zu testen kann man mit einfachen Metallen herumexperimentieren.
Jedoch wird die ausbeute nicht so hoch sein. Man versteht dabei aber das
Verfahren. Pelztiere sind heutzutage P- und N- dotierte Halbleiter.
Diese "räumlich" zu trenne bedeute die Zerstörung des Tierchens.
Wie gesagt am besten einfach mal mit verschiedenen Metallen
herumspielen, dabei geht weniger kaputt, außer das Netzteil da man ein
satten Kurzschluss erzeugen kann. Einfache Metallblättchen oder stäbe
haben bekanntlich kein sehr großen Widerstand. Ich hoffe das hilft
Grüße
Basti
Daniel H. schrieb:> Ich fräse immer die heiße Seite ab, damit erspare ich mir die aufwendige> Kühlung.
Und du sparst dir noch einen Anschlussdraht. Und du kannst ohne jede
Funktionseinschränkung das so modifizierte Element statisch (ohne
Strombedarf!!!) betreiben. Das ist schon was...
Dirk J. schrieb:> Der Threaderöfner gehört sicher zu den Experten, die in einem> Kühlschrank die gekappte Kapillarleitung mit einer Lüsterklemme wieder> verbinden wollen.
Nein. Er gehört zu denen, die diese Leitung mit einem 10m langen
Kupferdraht und 2 Lüsterklemmen verlängern wollen. Denn genau sowas
will er hier mit dem Peltierelement machen...
Hei,
man könnte bei einem Hubschrauber die Rotorblätter nur auf einer Seite
montieren, dann kann man näher an den Berg fliegen. ;-)
Nee, im Ernst, der TE will ja was lernen und das auch praktisch.
Nur weil einer schreibt: "Funktioniert nicht, vergiss es.", hilft ihm
das ja in keinster Weise bei seinem Vorhaben.
Da die Kalt/Warmseite ja nur von der Polarität abhängt, kann man ja auch
zweimal die warme Seite wegfräsen und eines der Peltiere dann umpolen.
Mir stellt sich grad ne andere Frage: Wenn man die Peltierelemente im
"Seebeck"-Modus betreibt, haben die doch dann sicherlich ne Kennlinie?
Also wenn man Strom erzeugen will, in dem man eine Fläche kühlt und die
andere erhitzt. (Wie bei ner Isotopenbatterie halt...)
Ist dann ein MPP-Tracker (ähnlich eines Pholtovoltaik-Reglers) sinnvoll?
Grüße,
Tom
Das könnte schon funktionieren. Die Warmstelle auf dem Keramikplättchen
lassen, elektrisch getrennt. Dadurch kann die warme Seite noch gekühlt
werden. Dann die Kaltstelle auf ein kleines Kupferblech löten. Damit
könnte man einen Chip kühlen oder die Kaltstellen eines Thermoelementes
auf Null Grad bringen. Allerdings wird die Kühlleistung bei <100mW
liegen.
Allerdings bestehen die preiswerteren Elemente aus Selen und halten max
70°C aus. Bei einem 130° Element kann man möglicherweise schon ganz kurz
dran rumlöten.
Tom P. schrieb:> Also wenn man Strom erzeugen will, in dem man eine Fläche kühlt und die> andere erhitzt. (Wie bei ner Isotopenbatterie halt...)
Das funktioniert sogar. Hatte das mal mit einem Peltierelement versucht.
Der kleine DC Motor fing anzudrehen an als ich das Element erhitzte.
Hei,
dass es funktioniert war mir schon klar. ;-)
Ich hab das nicht ironisch geschrieben...
Hab mir auch mal so ne kleine Spielerei gebaut, wo eine Kerze das
Peltierelement erhitzt und der so gewonnene Strom einen kleinen Lüfter
zum Kühlen der anderen Seite antreibt.
Gehen die "Standard"-Peltierelemente kaputt, wenn die >70°C warm werden?
Meine Idee wäre eine kleine Stromquelle fürs Lagerfeuer, aber wenn die
Elemente schlagartig kaputt sind, wirds schwieriger...
Grüße,
Tom
Tom P. schrieb:> Hab mir auch mal so ne kleine Spielerei gebaut, wo eine Kerze das> Peltierelement erhitzt
So in etwa hatte ich das auch erhitzt. War aber egal da es ein
Schrottelement war (fuer alle die jetzt weinen).
Hei Lothar,
vielen Dank für diesen super Link!!!
Das ist sehr interessant.
100K Temperaturunterschied ist aber schon heftig.
Leider hat man nicht überall Brunnenwasser von 6°C zur Verfügung.
Aber einen metallenen Topf, im Boden Löcher+kleiner Lüfter für
verbrennungsluft...
Oben drauf ein Luft/Peltierelement-Wärmetauscher. Die Kalt-Seite vom
Pelztier bekommt evtl. auch nen kleinen Lüfter.
Und schon hat man einen holz betriebenen kleinen Generator. (und Kocher)
Grüße,
Tom
PS: Kocher! Das ist sowieso geil! Kurz gegockelt: Mist, schon erfunden:
http://neuerdings.com/2012/02/13/biolite-campstove-kochen-mit-holz-laden-per-usb/
Da hab ich ja ganz schön was ins Rollem gebracht. Vor allem an Haufen
Lustigmacher. Laserschwerter, Magnetfelder zerschneiden, Ram-Spiegel
auffräsen..... Man Man Man... :-)
Ulli B. schrieb:> wer sagt dann, dass das Energieniveau innerhalb den nächsten 5mm> wieder verringert werden muss. Es könnte ja auch erst nach zB. 20cm> passieren.
Und genau das muss ich ausprobieren. Natürlich muss alles wieder
elektrisch mit strippen verbunden werden und nätürlich muss auch die
Heißseite gekühlt werden. Das ist mir schon klar. Werde wegen anderer
Entwicklungsarbeiten nur nicht so schnell dazu kommen werd es aber
sicher ausprobieren. Falls jemand früher Erkenntisse hat bitte posten.
Eine elektrische Verbindung reicht meines Wissens nacht nicht.
Abgesehen davon sehe ich auch nicht wirklich großen Sinn darin, eine
Heatpipe durch einen ebenso dicken Kabelstrang zu ersetzen...
Andreas Dupfinger schrieb:> Natürlich muss alles wieder> elektrisch mit strippen verbunden werden
Du hast das Prinzip verstanden, dass das quasi viele tausend Strippen
sind die du da brauchst? Viel Spaß beim löten, ne große LED-Matrix is
nix dagegen.
Hei,
wenn Du es tatsächlich schaffen würdest, die einzelnen Blöcke elektrisch
zu verbinden, dann hättest Du zwei Peltierelemente wovon jedes seine
eigene Heiß- und Kaltseite hat.
Der schon geschriebene Vergleich mit dem Magneten passt eigentlich sehr
gut. Versuche einen Magneten so durchzuschneiden, dass Du seinen Nord-
und Südpol räumlich trennen kannst. Du wirst feststellen, dass Du zwei
Magnete mit ihren eigenen Nord- und Südpolen erhältst.
Wie dem auch sei, am meisten lernt man, indem man selbst praktische
Versuche durchführt. Seien es auch nur mechanische Fertigkeiten.
Vielleicht entdeckst Du ja etwas ganz anderes, was Du nicht erwartet
hättest und wir haben Glück und Du lässt uns trotz unseres Geschwafels
dran teilhaben! :-)
Viel Spaß und Grüße,
Tom
Vielleicht lernt er dabei ja auch dass man die Teile, praktisch, nicht
zersägen kann, oder zumindest dass das so einfach ist wie das Zersägen
eines Schalenkerns.
Andreas Dupfinger schrieb:> Da hab ich ja ganz schön was ins Rollem gebracht. Vor allem an Haufen> Lustigmacher. Laserschwerter, Magnetfelder zerschneiden, Ram-Spiegel> auffräsen..... Man Man Man... :-)
Naja, es gibt eben doch dumme Fragen...
Gruss
Harald
Udo Schmitt schrieb:> Harald Wilhelms schrieb:>> Naja, es gibt eben doch dumme Fragen...>> Gruss>> Harald>> Harald, was bist du heute hart :-)
Naja, ich habe mir gerade den Thread "Harte Federn gesucht"
durchgelesen. :-)
Gruss
Harald
Andreas Dupfinger schrieb:> Hat jemand eine Idee, wie man ein Peltierelement zerlegen kann?
Na klar, aufschmelzen.
Also: Peltierelemente sind normalerweise mit so was ähnlichem wie
Woodsmetall gelötet und schmelzen auf, wenn die warme Seite heißer als
ca. 73 Grad wird.
Aber mal zum Grundverständnis: Peltierelmente sind keine Wärme- oder
Kälteerzeuger, sondern Wärmepumpen. Sie verschieben Wärme von einer
Seite auf die andere, je nach Polarisierung der anliegenden Spannung.
Deshalb gibt es im Prinzip kein "warme" und "kalte" Seite, sondern der
Wärmestrom geht in die Richtung, die von der angelegten Spannung
vorgegeben wird.
Tja, und was an Wärme von der sich abkühlenden Seite (bemerke bitte die
Formulierung) abgezogen wird und auf die sich erwärmende Seite fließt,
fließt zum Teil wegen der recht guten Wärmeleitfähigkeit der Elemente
wieder zurück und macht im Endeffekt nix anderes aus als Verlustwärme,
die das ganze Teil erwärmt.
W.S.
W.S. schrieb:> Peltierelmente sind keine Wärmeerzeuger
Veto. Eigentlich kann man mit den Dingern viel besser heizen als Wärme
transportieren. Deshalb ist diese uneffiziente Technik ja auf wenige
sinnvolle Anwendungen beschränkt.