Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Klangregelung mit Op-Amp


von Alfons G. (alibaba55)


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Hallo,

folgende Schaltung möchte ich gerne als Teil eines Vorverstärkers 
nutzen. Die Lautstärke würde ich dann noch zusätzlich über eine 
"Gain-Regelung eines nochmals vorgeschalteten Operationsverstärkers 
regeln.

http://sound.westhost.com/dwopa2.htm

In meiner Bastelkiste fand ich nun einige 22 kOhm "Pärchen-Potis" [da 
Stereo], die ich gerne verwenden würde.

1. Ist die Überlegung richtig, dass ich - wenn ich den Klangcharakter 
nicht verändern möchte(!) - den Wert aller Widerstände vierteln muss, 
außer natürlich den Widerstand (in der Zeichnung 22kOhm), der vom 
"Bass-Poti" zum invertierenden Eingang des OpAmps führt? (Was bewirkt 
eine Erhöhung oder Erniedrigung dieses Wertes eigentlich, wenn der 
Basspoti in Mittelstellung ist?)

2. Eigentlich bräuchte ich keinerlei (oder nur geringe) "Absenkung" der 
Frequenzkurven sowohl im Hoch- als auch im Bassbereich. Welche 
Widerstände beeinflussen dies? Die (vom OpAmp aus gesehen) zwei 
Widerstände eingangsnah (links in der Zeichnung)oder die zwei 
Widerstände ausgangsnah (rechts in der Zeichnung).

Danke schonmal!
Alibaba55

von MaWin (Gast)


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Wenn man Widerstandswete viertelt, muß man Kondensatorwerte 
ver-4-fachen.
Wenn man das tutm verschiebt man die Eingangsimpedanz der OpAmps. In 
guten Schaltungen betriebt man OpAmps im Rauschminimum. Das spricht hier 
noch mehr für NE5532A von NXP.

Die Absenkung von hoch und tief ist ist Endeffekt eine Anhebung der 
Mitten, und das will man.

von Pete K. (pete77)


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PGA2311 wäre auch ein geeigneter Kandidat.

von Alfons G. (alibaba55)


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Danke! Das mit der "Vervierfachung" der Kondensatorwerte überrascht 
mich.

MaWin schrieb:
> Die Absenkung von hoch und tief ist ist Endeffekt eine Anhebung der
> Mitten, und das will man.

.... eigentlich nicht, denn wenn man Musik nicht laut hört, dann hört 
man physiologischerweise die Höhen und die Bässe leiser; das Ohr "macht" 
also die Mitten prägnater, was ja auch "evolutionsbiologisch" sinnvoll 
ist, denn in diesen mittleren Frequenzbereichen spielt sich das 
Sprachverständnis ab. Dies kann man - wie gesagt bei leise gehörter 
Musik - mit ausgleichen ("Loudnes-Taste").
Außerdem führen Mittenanhebungen - so jedenfalls mein Empfinden - zu 
einem etwas direktem und "hartem" Klangeindruck.

Alibaba

von Kai K. (klaas)


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>Danke schonmal!

Besorg dir mal TINA-Ti und simuliere die Schaltung. Dann siehst du, wie 
sich die Werte beeinflussen.

Beitrag "Re: Vorverstärker mit Klangregelung HIFI?"

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