Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Nach Studium Mittelständiges Unternehmen oder Großkonzern?


von Mister_X Y. (c2000)


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Hi,
ich stehe kurz davor mein Elektrotechnik Studium mit dem Grad M.Sc. zu 
beenden. Jetzt stellt sich die Frage, lieber in einem Mittelständler 
anfangen mit weniger Gehalt, oder lieber bei einem Großkonzern anfangen 
der nach IGM Tarif bezahlt.

Was können mir die Leute mit Erfahrung sagen?
Wo sammelt man am meiste Erfahrung?

Was kann ich als Einstiegsgehalt verlangen? (Bundesland BW)

Branche steht noch offen. Irgendwas in Richtung SPS  Visu  
Softwareprogrammierung

von Autor (Gast)


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Wie wärs wenn du dir das überlegst wenn es soweit ist? Erstmal eine 
Stelle bei Siemens und Co bekommen, dann sehen wir weiter.

von Mister_X Y. (c2000)


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Ich habe von beiden Seiten schon anfragen bekommen. Jedoch noch nichts 
detailliertes was das Gehalt betrifft.

Deshalb wollte ich mal hier nach Erfahrungen fragen.

von Ppp (Gast)


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Grosser Konzern. Dann später "Abstieg" in den Mittelstand bei 
gleichzeitigem Aufstieg in der Position.

Umgekehrt aus dem Mittelstand zum Konzern funktioniert selten.

von Mister_X Y. (c2000)


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Weitere Meinungen? :)

Und was denkt ihr denn über das Gehalt beim Mittelständler?
Was ist da üblich?

von io (Gast)


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Beim Mittelständler hast du den Vorteil, dass du dort i. d. R. mehr 
unterschiedliche Aufgaben hast. Du kannst also leichter unterschiedliche 
Arbeitsgebiete kennenlernen und dich später spezialisieren und wechseln.

Beim Großkonzern hast du mehr Geld und bessere Sozialleistungen. Der 
"gute Name" macht sich auch gut im Lebenslauf, viele KMU lassen sich 
damit beeindrucken.

von Mark B. (markbrandis)


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So ist es, der Wechsel vom Konzern in ein KMU ist bedeutend einfacher 
als umgekehrt. Allerdings sind Konzerne auch nicht jedermanns Sache. Die 
Bürokratie ist enorm, die Entscheidungswege sind lang. Damit muss man 
leben können, oder halt woanders arbeiten.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Mark Brandis schrieb:
> Die
> Bürokratie ist enorm, die Entscheidungswege sind lang.

Die zwei Punkte werden in jeder Diskusion angeschnitten. Du wirst für 
die Bürokratie und die Entscheidungswege bezahlt, ich sehe das nicht als 
Nachteil an.


io schrieb:
> eim Mittelständler hast du den Vorteil, dass du dort i. d. R. mehr
> unterschiedliche Aufgaben hast. Du kannst also leichter unterschiedliche
> Arbeitsgebiete kennenlernen und dich später spezialisieren und wechseln.

Beim Großkonzern kannst du dich sofort spezialisieren. Wie dem auch sei, 
mehr Geld gibt es sowieso was für mich der Hauptgrund für einen Konzern 
ist.

von dadada (Gast)


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Es ist wirklich einfach die Frage ob Du viel Buerokratie aushalten 
kannst. Wenn ja --> Konzern, und dann vielleicht nach 3 Jahren woanders 
hin. Also, wenn Dir zu dem Stichwort "Meeting" einfaellt  "prima, kann 
ich endlich mal wieder ein Protokoll schreiben", dann waerst Du auf 
jeden Fall dort richtig.

von Klaus (Gast)


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Im großen Konzern hast du mehr mit Verwaltung und in kleinen Betrieben 
mehr mit Entwicklung/Technik zu tun. Welche großen Konzerne entwickeln 
denn noch selber? Heutzutage werden die interessanten Aufgaben an 
Mittelständler übergeben. In Anbetracht dessen, wofür ich studiert habe, 
stellt sich mir also nicht die Frage wo ich arbeiten will. Da ist die 
Bezahlung absolut sekundär. Hätte ich in Verwaltung Karriere machen 
wollen, hätte ich sicher nicht E-Technik studiert. Da wäre BWL einfacher 
und stressfreier gewesen.
Desweiteren ist der Einstieg in große Konzerne ohne Beziehungen kaum 
möglich bei vielleicht über 300 Bewerbern pro Stelle.

von Dipl.- G. (hipot)


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Meine zwei Pfennige dazu, visualisiert mit BWL-Methoden ;-)


                        KMU                       Konzern

Arbeit                  abwechslungsreich         bürokratisch-monoton

Lernkurve               you'll learn              Verdummung
                        something everyday

Gehalt                  gering                    hoch



Hinweis:
Wenn Du Arbeit und Lernkurve von KMU und Gehalt größer gleich Konzern 
willst, mußt Du ins Ausland gehen. Nordamerika bspw.

von Christian B. (casandro)


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Naja, ich würde sagen, dass mit der Fortbildung ist unkorreliert zur 
Unternehmensgröße. Ich bin im Moment in einem Unternehmen da zwar klein 
ist (25 Mitarbeiter) aber Fortbildung absolut hasst. Deshalb gingen auch 
schon einige große Projekte in die Hose, weil die Mitarbeiter einfach 
nicht das notwendige Wissen hatten.

Auf der anderen Seite gibts natürlich auch Firmen wie "Ross Video" die 
groß sind und trotzdem sich um die technische Fortbildung der 
Mitarbeiter kümmern.
http://www.rossvideo.com/about-ross/company-profile/ross-karate-system-belts.html

von Mister_X (Gast)


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Und was wäre denn bei einem KMU ein angemessenes Gehalt?
Kann mir da jemand helfen?

von diese Schmerzen! (Gast)


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Mister_X schrieb:
> Und was wäre denn bei einem KMU ein angemessenes Gehalt?
> Kann mir da jemand helfen?
Nein, wer solche allgemeinen Fragen stellt und eine ernsthafte Antwort 
erwartet, dem ist nicht mehr zu helfen.

von Mister_X (Gast)


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Was würdest du denn noch gerne wissen damit man mir eine Einschätzung 
über ein Einstiegsgehalt bei einem KMU geben könnte?

von Mine Fields (Gast)


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Mister_X schrieb:
> Und was wäre denn bei einem KMU ein angemessenes Gehalt?
> Kann mir da jemand helfen?

Einstiegsgehalt für einen Ingenier? 25k - 55k
Ansonsten 25k - inf.

von Martin B. (Gast)


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Als grobe Richtung würde ich zum Einstieg beim KMU in BW 40k/Jahr
anpeilen, beim Konzern eher 50k.

Du kannst auch mal in den Thread

Beitrag "Gehalt für Ingenieure und Informatiker 2013"

schauen.

Das Problem ist, dass die Streubreite beim Gehalt
halt ziemlich groß ist. Das endet hier im Forum dann regelmäßig entweder 
in Jammerei oder aber in einem Schwanzvergleich.

von Lacher der Woche (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Einstiegsgehalt für einen Ingenier? 25k

Das soll angemessen sein für einen Genierten?!

von sowashören (Gast)


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von Mister_X Y. (c2000)


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Martin B. schrieb:
> Als grobe Richtung würde ich zum Einstieg beim KMU in BW 40k/Jahr
> anpeilen, beim Konzern eher 50k.

40k sind halt schon wenig, wenn man auch 50k haben könnte ^^

Martin B. schrieb:
> Du kannst auch mal in den Thread
>
> Beitrag "Gehalt für Ingenieure und Informatiker 2013"
>
> schauen.
>
> Das Problem ist, dass die Streubreite beim Gehalt
> halt ziemlich groß ist. Das endet hier im Forum dann regelmäßig entweder
> in Jammerei oder aber in einem Schwanzvergleich.

Ja, den Thread kenne ich. Problem ist einfach, das ich das nicht alles 
glauben kann was dort steht.

von Berater (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Naja, ich würde sagen, dass mit der Fortbildung ist unkorreliert zur
> Unternehmensgröße. Ich bin im Moment in einem Unternehmen da zwar klein
> ist (25 Mitarbeiter) aber Fortbildung absolut hasst. Deshalb gingen auch
> schon einige große Projekte in die Hose, weil die Mitarbeiter einfach
> nicht das notwendige Wissen hatten.

Naja von Ingenieuren erwartet man eigentlich, dass sie sich das 
erforderliche Wissen selber aneignen. Die Fortbildungen, die vom 
Arbeitgeber organisiert werden, sind meist so niveaulos, dass sie nichts 
bringen.

von Berater (Gast)


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Chefchen schrieb im Beitrag #3023461:
> Das machen Ingenieure gerne und schließlich verbessern sie so ihre
> berufliche Perspektive!

Oft wird der Einsatz allerdings nicht belohnt. Als Ausweg bleibt da 
höchstens der Wechsel des Unternehmens mit Verlust der Festanstellung.

von Fritz (Gast)


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Seh erst mal zu das du überhaupt nen job kriegst...

von Berater (Gast)


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Chefchen schrieb im Beitrag #3023542:
> Belohnt wird nur, wenn die private Weiterbildung auch betrieblich zu
> einer höheren Wertschöpfung führt.

Nein auch dann wird es in der Regel nicht belohnt. Es bleibt also nur 
der Arbeitsplatzwechsel.

von Ppp (Gast)


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Du kannst noch so viel Weiterbildung machen, wenn es ansonsten nicht 
stimmt (kannst nicht mit Kollegen, bringst keine Arbeit zuende, meckerst 
ständig, kein diplomatisches Geschick, keine Umgangsformen, keine 
Führungsqualitäten, kein Talent, siehst aus und kleidest dich wie ein 
Penner unter der Eisenbahnbrücke und riechst auch so, etc.), dann wird 
natürlich auch die Weiterbildung nicht honoriert.

Wenn du hingegen ein normal sozialisierter Mitarbeiter bist, der dann 
wenn es drauf an kommt auch noch gerade die richtige Technik drauf hat, 
egal ob durch Weiterbildung oder göttliche Eingebung, dann wird das sehr 
wohl honoriert.

von A. $. (mikronom)


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io schrieb:
> Beim Mittelständler hast du den Vorteil, dass du dort i. d. R. mehr
> unterschiedliche Aufgaben hast. Du kannst also leichter unterschiedliche
> Arbeitsgebiete kennenlernen und dich später spezialisieren und wechseln.

Sowas naives! Der Arbeitgeber müsste selten dämlich sein, wenn er eine 
eierlegende Wollmilchsau spezialisiert. Spezialisten bekommt man recht 
einfach im Arbeitsmarkt, aber Leute, die alles können, nicht.

von Jens (Gast)


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Ppp schrieb:
> Wenn du hingegen ein normal sozialisierter Mitarbeiter bist, der dann
> wenn es drauf an kommt auch noch gerade die richtige Technik drauf hat,
> egal ob durch Weiterbildung oder göttliche Eingebung, dann wird das sehr
> wohl honoriert.

Bist du wirklich so naiv oder fehlt dir einfach die Berufserfahrung? 
Oder war das etwa ein missglückter Trollversuch?

von Frank K. (fchk)


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PS: Es heißt "mittelständisch". Wie willst Du Dich bei einem 
mittelständischen Unternehmen bewerben, wenn Du es nicht einmal korrekt 
schreiben kannst? Und ja, viele Personalverantwortliche achten auf Deine 
Rechtschreibung, also fange hier schon einmal an zu üben.

fchk

von Großkonzernler (Gast)


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Ich bin seit kurzem in einem Großkonzern.
Und zur Bürokratie kann ich Folgendes sagen.

An einem größeren Projekt arbeiten mal locker 20 Leute nur an der 
Vorplanung. Bei der Detailplanungung und der Ausführung werden es noch 
deutlich mehr. Und da ist es ganz einleuchtend, dass alles sehr genau 
und genormt dokumentiert werden muss. Da sind nunmal moderne 
Arbeitsmethoden, die zum Erfolg führen.

Man muss schon zugeben, dass man so eher verwaltet und organisiert als 
entwickelt. Aber mit sowas macht langfristig auch mehr Geld.

von D. I. (Gast)


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Großkonzernler schrieb:
> Man muss schon zugeben, dass man so eher verwaltet und organisiert als
> entwickelt. Aber mit sowas macht langfristig auch mehr Geld.

Jo, sieht man am Beispiel Siemens, ICE, Bahn.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Entfrickler schrieb im Beitrag #3025151:
> Naja, hab schon Leute im ersten Semester gehört, die von den tollen
> Verdienstaussichten sprachen - das sind wohl die ersten Kandidaten für
> Konzerne ...

Nur schlecht das in jedem Vorstellungsgespräch die Frage kommt: "Warum 
wollen Sie gerade in unserem Unternehmen arbeiten?" - "Ja ist ein großer 
Konzern, gibt halt mehr Geld."

Da darf man sich schon mehr Gründe einfallen lassen, auch wenn die 
Gründe für einen selber nicht relevant sind. Aber jetzt sind wir schon 
wieder bei Schaumschlägern...

von Hendrik L. (lbd)


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Ppp schrieb:
> Grosser Konzern. Dann später "Abstieg" in den Mittelstand bei
> gleichzeitigem Aufstieg in der Position.
>
> Umgekehrt aus dem Mittelstand zum Konzern funktioniert selten.

Habe ich genauso gemacht:

15 Jahre Großkonzern Mittleres Management - heute Führung im 
Mittelständischen Unternehmen!

Viel Erfolg!

von A. $. (mikronom)


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Lasst mich Arzt schrieb:
> Entfrickler schrieb im Beitrag #3025151:
>> Naja, hab schon Leute im ersten Semester gehört, die von den tollen
>> Verdienstaussichten sprachen - das sind wohl die ersten Kandidaten für
>> Konzerne ...
>
> Nur schlecht das in jedem Vorstellungsgespräch die Frage kommt: "Warum
> wollen Sie gerade in unserem Unternehmen arbeiten?" - "Ja ist ein großer
> Konzern, gibt halt mehr Geld."

Warum denn nicht? Willst du da was vorlügen, was tausend andere auch 
erzählen/schwindeln? Man geht arbeiten um Geld zu verdienen! Dass das 
nicht das einzige Argument sein sollte ich klar, aber ein Argument ist 
es allemal.

Wie reagierst du auf die Frage: "Wenn sie nur wegen unserer guten 
Organisationsstrukturen und des guten Arbeitsklimas zu uns kommen 
wollen, dann können wir Ihnen doch auch 20% weniger bezahlen, als sie 
bei ihrem jetzigen Arbeitgeber verdienen?". Was stammelst du dann als 
Antwort zusammen?

von Backflow (Gast)


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>Warum denn nicht? Willst du da was vorlügen, was tausend andere auch
>erzählen/schwindeln?

Wieviele erfolgreiche Vorstellungsgespräche hast du denn selbst mit 
ähnlichen Sprüchen beendet?

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