Hallo zusammen! Ich plane derzeit als Einstiegsprojekt eine Dimmer-Schaltung über einen msp430 zu realisieren. Dazu brauche ich natürlich eine Nulldurchgangserkennung. Da die Herausforderung zunächst mehr auf der µC-Programmierung liegen soll, wollte ich den schaltungstechnischen aufwand erstmal klein halten, weshalb ich mich für eine etwas einfachere Schaltung zur Nulldurchgangserkennung entschieden habe, wie sie im Anhang zu sehen ist. Meine Fragen hierzu sind: -Wie groß ist die Pulsbreite des Ausgangsignals nach den beiden Schmitt-Triggern am Ausgang des Optokopplers bei einem Nulldurchgang? -Soll ich nach der fallenden oder steigenden Flanke triggern? -Ich möchte die Schaltung nicht wie im Bild gezeigt mit 5 sondern mit 3V versorgen. Bedarf dies einer verkleinerung des 1k-Widerstandes (im bild: R11) wegen der Gefahr der Sättigung am Transistor? -Welcher Vorteil liegt in der etwas aufwendigeren Schaltungsvariante von http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm im Vergleich zu meiner Schaltung? Habe auch versucht die Schaltung mit LTSpice und PSpice zu simulieren, was aber nicht recht hingehauen hat, da ich mit diesen Programmen noch nicht viel am Hut hatte. Meine Frage bezieht sich im moment NUR auf die Nulldurchgangserkennung, nicht auf den Leistungsteil mit dem Triac, welcher im Bild auch zu sehen ist. Bin dankbar für jeden Tipp Gruß Marco
> -Wie groß ist die Pulsbreite des Ausgangsignals nach den beiden > Schmitt-Triggern am Ausgang des Optokopplers bei einem Nulldurchgang? Sehr gross, ggf. über 50%. > Soll ich nach der fallenden oder steigenden Flanke triggern? Weder noch. Du sollst ermitteln wo die steigende Flanke anfängt und wo die fallende Flanke ist, halb dazwischen ist der Nulldurchgang. > -Ich möchte die Schaltung nicht wie im Bild gezeigt mit 5 sondern mit 3V > versorgen. Bedarf dies einer verkleinerung des 1k-Widerstandes (im bild: > R11) wegen der Gefahr der Sättigung am Transistor? Eigentlich nicht, 1k sind eher klein (5mA) obwohl primär nur 2.5mA fliessen, also einen CTR von 200% nötig wäre, die der 4N25 nicht bringt, der hat nur über 20%. Also wären 10k angemessener, und bei 3.3V auch nicht verkehrt (6k8). > -Welcher Vorteil liegt in der etwas aufwendigeren Schaltungsvariante von > http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm im Vergleich zu meiner > Schaltung? Sie braucht weniger Energie aus der 230V Leitung und damit keinen 1W Widerstand für die 100k.
MaWin schrieb: > Weder noch. Du sollst ermitteln wo die steigende Flanke anfängt und wo > die fallende Flanke ist, halb dazwischen ist der Nulldurchgang. Aber du meinst doch nicht während des Programms, sondern dass ich mit einem Oszi nachdem ich die Schaltung aufgebaut habe, die Breite und Position des Pulses messe? Und diese Inforamtion dann eben in meinem Programm berücksichtige. Aber wenn du sagt, dass der Impuls sehr breit ist, muss ich doch wohl auf die steigende Flanke triggern, da die fallende Flanke ja schon längst in einem Zeitfenster ist, wo ich meinen Triac zünden will. Oder?
>Habe auch versucht die Schaltung mit LTSpice und PSpice zu simulieren, >was aber nicht recht hingehauen hat, da ich mit diesen Programmen noch >nicht viel am Hut hatte. Schade, denn da hättest Du gesehen, dass Dein Puls sehr lang wird. Eine genaue Definition ist auch nicht möglich, da hier im Bereich von unbekannten Bauteiletoleranzen gearbeitet wird. Die Schaltung ist prinzipiell mittelprächtig. Schau mal in die verschiedenen Foren, da werden bessere Lösungen vorgestellt. Ansonsten: Frag mal Tante Bing oder Onkel Google, die wissen Bescheid.
marco schrieb: > Aber wenn du sagt, dass der Impuls sehr breit ist, muss ich doch wohl > auf die steigende Flanke triggern, da die fallende Flanke ja schon > längst in einem Zeitfenster ist, wo ich meinen Triac zünden will. Oder? Das täuscht. Nach dem Zündzeitpunkt ist vor dem Zündzeitpunkt.
> dass ich mit > einem Oszi nachdem ich die Schaltung aufgebaut habe, die Breite und > Position des Pulses messe? Und diese Inforamtion dann eben in meinem > Programm berücksichtige. Warum nimmst du nicht eine einfache und präzise Schaltung zur Nulldurchgangserkennung und vermeidest die ganzen Probleme? Beitrag "Re: Nulldurchgangserkennung mittels PC814"
@ ArnoR (Gast) >Warum nimmst du nicht eine einfache und präzise Schaltung zur >Nulldurchgangserkennung und vermeidest die ganzen Probleme? >Beitrag "Re: Nulldurchgangserkennung mittels PC814" So dolle ist die auch nicht, und das bei 4 Transistoren. Die anderen sind besser. http://www.mikrocontroller.net/articles/230V#Links
Falk Brunner schrieb: > So dolle ist die auch nicht, und das bei 4 Transistoren. Die anderen > sind besser. > > http://www.mikrocontroller.net/articles/230V#Links Na da bin ich aber mal auf ein konkretes Beispiel gespannt, was die gleiche Funktionalität bei weniger oder gleicher Bauelementeanzahl bietet. Und übrigens zählen auch Dioden, Widerstände Kondensatoren zum Bauelementenaufwand und nicht nur Transistoren.
ArnoR schrieb: > Warum nimmst du nicht eine einfache und präzise Schaltung zur > Nulldurchgangserkennung und vermeidest die ganzen Probleme? Danke für den Tipp deiner Schaltung. Ich bleibe aber trotzdem lieber bei meinem einfachen Schaltungsdesign. Trotz einiger Nachteile. Desweiteren wollte ich noch fragen, welche Drahtstärke ich im Leistungsteil verwenden sollte, wenn ich das ganze auf Lochraster auflöte? Da fließen ja primär nur etwa 2,5mA, weshalb ich glaube, dass einer kleiner Drahtdurchmesser, trotz der hohen Spannung, ausreichend ist. Oder?
marco schrieb: > Danke für den Tipp deiner Schaltung. Ich bleibe aber trotzdem lieber bei > meinem einfachen Schaltungsdesign. Trotz einiger Nachteile. Ich hab die Schaltung von diyzerocrosser auf Steckbrett zusammengebaut und am Oszi den Nulldurchgang angeschaut. Sehr präzise! Ist mir schleierhaft, warum man eine so gute Schaltung als zu aufwendig abtut und Zeit in eigenen Murks investiert?
@ _Alex_ (Gast) >Ist mir schleierhaft, warum man eine so gute Schaltung als zu aufwendig >abtut und Zeit in eigenen Murks investiert? Ganz einfach. Falscher Stolz und Lernresistenz.
Falk Brunner schrieb: > Ganz einfach. Falscher Stolz und Lernresistenz. ... oder Losgröße bei Serienproduktion ... :-))
Ich wollte mir mal testweise die schaltung von http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm nachbauen. Welchen Kondensator für C2 muss ich nehmen vielleicht kann mir jemand einen Link für Reichelt geben. Mfg
> Aber du meinst doch nicht während des Programms Natürlich während des Programms, ständig nachjustiert. > Aber wenn du sagt, dass der Impuls sehr breit ist, muss ich doch wohl > auf die steigende Flanke triggern, da die fallende Flanke ja schon > längst in einem Zeitfenster ist, wo ich meinen Triac zünden will. ?!? Du denkst zu sequentiell. Es wird nicht NACH einem Flankenwechsel des Optokopplers synchronisiert, sondern der Optokoppler liefert die Info in welcher Phasenlage sich ein anderer Takt befindet, ein Systemtakt, viel feiner auflösend, z.B. 100us. Und der Zündzeitpunkt des TRIACs wird dann auf diesen Systemtakt bezogen. Das kann vor oder nach dem Optokopplerinput sein, sogar bei fehlendem oder strak verschobenem Optokopplerinput wegen Netzstörungen weiss man die Zeit.
__Alex__ schrieb: > Ist mir schleierhaft, warum man eine so gute Schaltung als zu aufwendig > abtut und Zeit in eigenen Murks investiert? Ja Leute, als Anfänger muss man sich eben mit so vielen tausend anderen Details herumschlagen, so das man geneigt ist einiges deutlicher einfacher zu halten. Naja, ich hab jetzt jedenfalls auch eingelenkt, da ich auf den zweiten Blick auch nicht erkennen kann, was an der Schaltung von http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm so aufwendig sein soll.
Die Basis des OK-Transistors sollte man mit so 10K gegen Masse legen. Läßt man ihn offen, fängt der gerne was ein und ein Impuls steht am Ausgang auch wenn gerade volle Spannung am Netz ist. Grüsse
Jetzt wollt ich doch noch was zum Leistungsteil mit dem Triac fragen. Wie wird die in Serie geschaltete Drossel dimensioniert? Habe schon ein paar mal gelesen das hier eine 100µH/10A Ringkernspule verwendet werden sollte. Das ist ja ein ganz schöner Brocken. (5cm Durchmesser) Geht das auch eine Nummer kleiner, oder ist das wirklich sinnvoll das man hier mit 10A rechnen muss?? Gruß marco
marco schrieb: > ist das wirklich sinnvoll das > man hier mit 10A rechnen muss?? und mit welcher Last rechnest Du?
MaWin schrieb: > http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/light/analogdimmer.htm > sagt was zu den Drosseln. Danke für den Link, aber für die 'rise time', die, wie im Link angegeben, für die berechnung der Induktivität benötigt wird, finde ich nichts in meinem Datenblatt des Triacs TIC216: http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=3;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=A400%252FTIC216.pdf;SID=11UR6jbn8AAAIAABJtdd8d945cb6878cf5bbb87e2c0247b0251b1
50V/us für den TRIAC, aber eben 80us um andere nicht zu stören, 80us wenn im Scheitelpunkt der 230V eingeschaltet wird, also bei 325V, also 4V/us, die deutlich härtere Anforderung.
@marco Bei "diyzerocrosser." C1 ist im Grunde unkritisch. Im Bereich der Netzspannung kann es aber nicht schaden, die eine oder andere Spitze, von außen, einzukalkulieren. Viel wichtiger ist, dass die zwei Widerstände zwar keine große Leistung abkönnen können müssen, aber mindestens die halbe Netzspannung (Spitze-Spitze + Toleranz). Das zwar nur beim Einschalten, aber das reicht manchmal für ein ganzes Leben.
Hallo Habe nochmal die Frage welchen Kondensator ich für C1 nehmen soll http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm MKS-4 oder MP3-X2
> MP3-X2
Unsinn, C2 ist ein ganz normaler Elko der nicht über 16V aufgeladen
werden kann (Spannungsteiler).
C1 wäre als X2 auch fehldimensioniert, da hinter den Widerständen nicht
mehr ausreichend Strom für einen X2 fliesst. Also ein ganz normaler
Folienkondensator, auch der sieht nicht mehr als 20V.
MaWin schrieb: > Unsinn, C2 ist ein ganz normaler Elko der nicht über 16V aufgeladen > werden kann (Spannungsteiler). Und wer es MaWin nicht glaubt :-) der kann es im Originallink nachlesen, da steht es ausführlich beschrieben.
Schlussendlich möchte auch ich und für alle die die Schaltung von http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm das erste mal aufbauen fragen, welche Ausführungsformen für die Bauelemente nötig sind. Für C1(10uF) weiß ich bereits kann ein normaler Elko verwendet werden. Brauche ich nun jedoch für C2(1nF) einen Funkentstörkondensator oder reicht hier ein Keramik? Falls ich die Gleichrichterdioden nicht diskret sondern als einzelnen Gleichrichter auflöte, ist dieser hier dann in Ordnung? http://www.reichelt.de/Gleichrichter/B250C800RUND/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=4620;GROUPID=2998;artnr=B250C800RUND;SID=13USITIn8AAAIAAE0rt8Q0c2d32f8e73fdd694b7eaa844095cb89 Muss ich für die Widerstände von R1,R2 und R3 Metalloxidwiderstände verwenden?? Bitte um Aufklärung, da ich baldmöglichst bestellen wollte. Gruß Marco
@ marco (Gast) >Schlussendlich möchte auch ich und für alle die die Schaltung von >http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm das erste mal aufbauen fragen, Ein weiser Entschluß mein Kind ;-) >Brauche ich nun jedoch für C2(1nF) einen Funkentstörkondensator nein. >oder reicht hier ein Keramik? Ja. >Falls ich die Gleichrichterdioden nicht diskret sondern als einzelnen >Gleichrichter auflöte, ist dieser hier dann in Ordnung? >http://www.reichelt.de/Gleichrichter/B250C800RUND/... Ja. >Muss ich für die Widerstände von R1,R2 und R3 Metalloxidwiderstände >verwenden?? Nein. Kann auch Kohleschicht sein.
@ Florian (Gast) >> Nein. Kann auch Kohleschicht sein. >Weil die besser abbrennen? Ironie? Nein, weil deren Genauigkeit und sonstige Parameter ausreichend sind. Allerding ist der Einwurf nicht vollkommen falsch, die Empfehlung aus der Seite, alles mit 1/8 W Widerständen aufzubauen gilt für R1/R2 NICHT; hir sollten es mindestens 1/4W Widerstände sein. Nicht wegen der Verlustleistung, sondern der Spannungsfestigkeit.
Du kannst auch die zwei Widerstände durch 4 halb so große Ersetzen. Dadurch halbiert sich auch die maximale Spannung die auftreten kann. Dann kannst Du bei 1/8 Watt bleiben. Ob Kohle, Brikett oder Metallschicht ist unwichtig.
Falk Brunner schrieb: > Nicht wegen der > Verlustleistung, sondern der Spannungsfestigkeit. Ganz genau! Und soweit ich mich erinnern kann werden dafür Metalloxid bevorzugt.
Ich hatte für die Schaltung von dextrel.net ein Layout in Eagle gemacht, allerdings noch nicht aufgebaut und getestet.
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