Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR flashen die tausendste


von Schneider (Gast)


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Guten Tag,

ich möchte meine Entwicklungsumgebung etwas umstellen und hoffe auf ein 
paar Tipps. Bisher sieht das so aus: AVR auf dem Steckbrett, 
verschiedene Typen. Programmiert wird in Bascom (keine Diskussion) und 
geflasht mit yaap! oder einem Tool von myAVR über Parallelport und 
selbstgebastelten Programmer.
Ich möchte nun in Zukunft mit dem Laptop arbeiten und der hat keinen 
Parallelport mehr. Welchen Programmer soll ich kaufen? Ich möchte keine 
Bootloader, einfach per ISP den "nackten" µC flashen. Eine zusätzliche 
Stromversorgung wäre kein Problem. Die Software sollte natürlich 
kostenlos sein ;)

von Paul B. (paul_baumann)


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Wenn Du nicht unbedingt etwas kaufen willst, dann baue Dir einen sog.
AVR-DOPER.

Hier gibt es auch eine vereinfachte Version davon:
http://rototron.info/

Dort bei "Projekts" ->USB AVR ISP-Programmer suchen.

Dieses Gerät wird als STK500 erkannt und läßt sich direkt aus Bascom
heraus ansprechen. Ich bin ein großer Fan davon.

MfG Paul

von Stefan (Gast)


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Sorgenfrei funktionieren die ISP Programmer von Atmel, aktuelles Modell 
ist der AVR ISP MKII.

Es gibt auch deutlich billigere Modelle (vor allem Bei Ebay). Meist 
unterstützen sie nur Targets mit 3,3 und 5V und sie unterstützen nicht 
ganz so viele AVR Typen, wie der "Originale" ISP Programmer. Auch mit 
diesen Produkten kann man glücklich werden.

Wichtig ist, dass Du einen Programmer mit USB Anschluss kaufst, denn die 
parallelen und seriellen Geräte funktionieren nicht an USB 
Adapterkabeln.

von Coder (Gast)


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Man kann auch selber mal auf der Seite von Atmel nachschauen oder die 
Suchmaschine seines Vertrauens benutzen. bzw. die Forensuche mal 
einsetzen.

von Gerald (Gast)


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Meine Wahl war und ist AVR ISP MK II und DIAMEX PROG-S

Gruß, Gerald

von Schneider (Gast)


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Den AVR-DOPER kannte ich noch nicht, vielen Dank für den Link. Ich werde 
das Teil nachbauen, die anderen Lösungen sind mir als Hobbyist doch ein 
wenig zu teuer.

von Stefan (Gast)


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Und wie willst Du die Firmware in den AVR der AVR-Doper übertragen, wenn 
Du noch keinen Programmer hast?

Das alte Henne-Ei Problem, wir hatten es schon 1000 mal.

Nun kannst Du den Chip jemanden per Post schicken, der schon einen 
Programmer hat und das einmalig für Dich erledigt. Letztendlich wird das 
aber teurer, als ein fertiges Gerät bei Ebay zu kaufen.

von Frank K. (fchk)


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Schneider schrieb:
> Den AVR-DOPER kannte ich noch nicht, vielen Dank für den Link. Ich werde
> das Teil nachbauen, die anderen Lösungen sind mir als Hobbyist doch ein
> wenig zu teuer.

Wobei das Teil so wie ich das auf die Schnelle sehen konnte, nur für 
5V-Systeme funktioniert und eine nicht standardkonforme 
USB-Softwareimplementation verwendet, mit der Du Probleme haben kannst. 
Beides ist eigentlich unnötig, denn inzwischen hat auch Atmel AVRs mit 
eingebauter USB-Hardware, und vernünftige IO-Treiber sind auch kein 
Hexenwerk. Andere können das schließlich auch.

Die Herstellertools haben selbstverständlich eine 100% 
USB-standardkonforme USB-Hardwareschnittstelle und gehen bis 1.8V auf 
Target-Seite herunter. Für batteriebetriebene Sachen willst Du kein 
5V-System bauen, und die neueren Picopower-AVRs gehen so weit herunter.

Mach was Du willst, aber sei Dir bewusst, das Du Pfusch kaufst bzw 
baust. Viele Probleme von Anfängern hier kommen einfach durch schlechtes 
Werkzeug.

fchk

von nie wieder sorglos (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Mach was Du willst, aber sei Dir bewusst, das Du Pfusch kaufst bzw
> baust. Viele Probleme von Anfängern hier kommen einfach durch schlechtes
> Werkzeug.

Ist doch ne riesen Gaudi Anfängern, die eh keine Ahnung haben, schräge 
Exoten zu empfehlen. Da kann man sich auf die Schenkel klopfen, wenn das 
Taschengeld futsch ist und sie vor Frust blau werden.

Daher kann ich nicht deutlich genug davor warnen irgendwelche Programmer 
oder Debugger original von Atmel zu kaufen! Lasst die Finger davon, wenn 
ihr euch gerne mit Problemen herumschlagen wollt.

Wir wollen weiter unseren Spass haben mit Anfragen wie:
AVR flaschen die 1001.

von Thomas E. (thomase)


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nie wieder sorglos schrieb:
> Wir wollen weiter unseren Spass haben mit Anfragen wie:
> AVR flaschen die 1001.
Keine Sorge. Das läuft doch jetzt schon wieder auf 2 Kanälen:
Beitrag "ATmega 1284P flashen? wie?"

mfg.

von Fischei (Gast)


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Stefan schrieb:
> Das alte Henne-Ei Problem, wir hatten es schon 1000 mal.

Hat sich noch nicht rumgesprochen, dass das Henne-Ei-Problem längst als 
gelöst gilt.

von Eumel (Gast)


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Fischei schrieb:
> Hat sich noch nicht rumgesprochen, dass das Henne-Ei-Problem längst als
> gelöst gilt.

Mit dem AVR ISP MKII lässt es sich z.b. ganz hervorragen lösen.

von Schneider (Gast)


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Stefan schrieb:
> Das alte Henne-Ei Problem

Eingangspost lesen, ich habe schon einen Programmer.

Frank K. schrieb:
> ...

Danke für diese Einblicke, das war mir nicht klar.
Obwohl, wenn man es so will, dann funktioniert ja der 
Parallelportprogrammer den ich bis jetzt benutze auch nicht. Kann man 
zumindest hier und da lesen ;)

von Pekinese (Gast)


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Eumel schrieb:
> Mit dem AVR ISP MKII lässt es sich z.b. ganz hervorragen lösen.

Der ist aber von Atmel ;-(

von smufte (Gast)


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http://www.fischl.de/usbasp/

Der ist auch nicht so schlecht.

von basic instincts (Gast)


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Schneider schrieb:
> Programmiert wird in Bascom (keine Diskussion)

Du lieber Himmel! Willst du nich lieber auf Arduino umsteigen?

von Maddin (Gast)


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basic instincts schrieb:
> Du lieber Himmel!

Was willst du uns damit sagen?

von deutender (Gast)


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Maddin schrieb:
> Was willst du uns damit sagen?

Special species, dieses Schneiderlein?

von Forelle blau (Gast)


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von Wastel (Gast)


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Schneider schrieb:
> Bisher sieht das so aus: AVR auf dem Steckbrett,
> verschiedene Typen.

> Ich möchte nun in Zukunft mit dem Laptop arbeiten und der hat keinen
> Parallelport mehr. Welchen Programmer soll ich kaufen? Ich möchte keine
> Bootloader, einfach per ISP den "nackten" µC flashen. Eine zusätzliche
> Stromversorgung wäre kein Problem. Die Software sollte natürlich
> kostenlos sein ;)

Den kannst du gleich mit aufs Steckbrett draufstecken:

https://guloshop.de/shop/Mikrocontroller-Programmierung/guloprog-S-Programmer-fuer-die-Steckplatine::64.html

Echt witzig gemacht...

von Pfostenstecker (Gast)


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Wastel schrieb:
> Echt witzig gemacht...

Stimmt, der Witz ist, dass wertvoller Platz auf dem Steckbrett vergeudet 
wird.

Die Verbindung aus Steckbrett kann man selbst besser machen, ist nicht 
schwer.

von marixstorm (Gast)


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Wie wäre es mit http://matrixstorm.com/avr/tinyusbboard/ ?

Es ist ein preisertes, Arduino kompatibles Board.

Es ist relativ kompakt, kann standalone über USB-Port benutzt werden - 
ist aber auch auf dem Steckbrett anwendbar. (Nahezu alle PINs)
Man kann es sich selber mit der Firmware von der Webseite konstruieren, 
sodass es in jeden Geldbeutel passt.

Die Programmierung erfolgt über USB, welches auch in eigenen Firmwares 
zur Kommunikation mit dem Rechner genutzt werden kann.(Beispiele dafür 
sind auf der Webseite zu finden.)

von Eumel (Gast)


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marixstorm schrieb:
> Wie wäre es mit http://matrixstorm.com/avr/tinyusbboard/ ?
>
> Es ist ein preisertes, Arduino kompatibles Board.
>
> Es ist relativ kompakt, kann standalone über USB-Port benutzt werden -
> ist aber auch auf dem Steckbrett anwendbar. (Nahezu alle PINs)
> Man kann es sich selber mit der Firmware von der Webseite konstruieren,
> sodass es in jeden Geldbeutel passt.
>
> Die Programmierung erfolgt über USB, welches auch in eigenen Firmwares
> zur Kommunikation mit dem Rechner genutzt werden kann.(Beispiele dafür
> sind auf der Webseite zu finden.)

Wer kauft eigentlich solchen Müll?

von marixstorm (Gast)


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Eumel schrieb:
> Wer kauft eigentlich solchen Müll?

LOL!

Das ist eigentlich mehr zum selber bauen designed.
Außerdem wäre etwas konstruktivere Kritik hilfreich.

Nunja, da der Threadersteller vorher scheinbar mit Ponyprog und 
Parallelport gearbeitet hat, scheint mir das bereits eine Verbesserung 
und ich wollte es an dieser Stelle einmal anbringen...

Gute N8 an alle...

von Paul Baumann (Gast)


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Frank schrob:
>Wobei das Teil so wie ich das auf die Schnelle sehen konnte, nur für
>5V-Systeme funktioniert...

Auf die Schnelle sieht man natürlich nicht, daß das Gerät über einen
74HC125 als Pegelwandler verfügt, der auch aus der Betriebsspannung des
Zielsystems gespeist werden kann......



Nie wieder sorglos schrub:
>Ist doch ne riesen Gaudi Anfängern, die eh keine Ahnung haben, schräge
>Exoten zu empfehlen. Da kann man sich auf die Schenkel klopfen, wenn das
>Taschengeld futsch ist und sie vor Frust blau werden.

Ja, gerade ich bin ja bekannt dafür, die Leute zum Narren zu halten
und ihnen Sachen zu empfehlen, die nicht funktionieren....

Hier ein Link für Dich:
http://www.hier-ist-dein-schild.de/

MfG Paul

von Frank K. (fchk)


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Paul Baumann schrieb:
> Frank schrob:
>>Wobei das Teil so wie ich das auf die Schnelle sehen konnte, nur für
>>5V-Systeme funktioniert...
>
> Auf die Schnelle sieht man natürlich nicht, daß das Gerät über einen
> 74HC125 als Pegelwandler verfügt, der auch aus der Betriebsspannung des
> Zielsystems gespeist werden kann......

... wo eigentlich ein 74AHC125 hingehört hätte. HCs können an ihren 
Eingängen nur Spannungen bis zu ihrem Vcc ab, AHCs sind auch bei 
geringerem Vcc 5V-tolerant. Schon wieder Pfusch.

fchk

von Mein Schild für Dich (Gast)


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@Paul  Hier ist das Schild für dich:

     ******************************************
                                             
     *  Frank K. schrieb: *
     *  > Schon wieder Pfusch.                *
                                             
     **************************************:-)*

von Paul Baumann (Gast)


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@Frank

Du willst unbedingt Recht haben?

Gut, dann gebe ich Dir Recht.

Die Schaltung entstand zu einem Zeitpunkt, an dem 5 und 3,3 Volt als
Speisespannungen genutzt wurden. Es hindert Dich niemand daran, einen
74AHC125 dort hineinzusetzen.

Ich bin weg.

Paul

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