Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Maßnahmen zur Entstörung / Verständnisfrage (Motor)


von Markus Z. (Gast)


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Hallo,

ich hab da folgendes Problem:

Ich habe an so ein Ami-Netzteil (welches 230V auf 110V transformiert) 
einen Motor angeschlossen, welcher 1,1kW zieht. Das Netzteil allerdings 
kann nur 100W liefern, hier muss doch meines Erachtens ein Widerstand 
eingebaut werden, um die Leistung zu begrenzen, da sonst das Netzteil 
mal ganz dezent abstirbt oder?

Der Strom wurde vorher gleichgerichtet und mit einem meiner Meinung nach 
viel zu kleinen Kondensator "geglättet". Momentan hab ich da nämlich 
47uF drin. Gesteuert wird das ganze über ein Mosfet, welches im PWM 
Modus betrieben wird.

Mein Problem ist nun, dass die Freilaufdiode, welche ich farblich 
markiert habe, mir andauernd heiß wird & der Motor erst gar nicht zu 
drehen anfängt. Die wird wahrscheinlich für die PWM zu langsam sein, 
oder? Was könnte ich hier machen?


2tens:

Welche Maßnamen können noch getroffen werden, um die Schaltung zu 
stabilisieren? Obwohl ich einen Optokoppler verwende (nicht 
eingezeichnet, sry) , um das Gate vom Atmel galvanisch zu trennen, 
stürzt mir der Atmel andauernd ab, wenn ich den Motor bzw. das Netzteil 
abschalte.

Die 5V kommen von einem externen Netzteil, ich habe einfach nur Masse 
zusammengeschlossen (das kann man doch bedenkenlos machen oder?). 
Irgendwie überträgt sich da anscheinend ein Impuls durch die gesamte 
Schaltung, die mir den Atmel stört.

Die Freilaufdiode sollte dem ja entgegenwirken, allerdings wird sie, 
sobald ich sie drin habe nur heiß, und der Motor läuft, wie oben 
beschrieben nicht mehr an.




mfg

Mark

von oszi40 (Gast)


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Wahrscheinlich ist alles ungünstig sagt die Glaskugel.

1.Beim Anlaufen braucht ein Motor meistens etwas mehr Strom

2.Durch PWM wird der Motor nach JEDEM Impuls eine böse induktive 
Abschaltspannung haben, die Deine Diode erwärmt. Viele Impulse werden 
deshalb viel Wärme erzeugen. Ob Deine Diode dafür wirklich geeignet 
ist??

Markus Z. schrieb:
> stürzt mir der Atmel andauernd ab, wenn ich den Motor bzw. das Netzteil
> abschalte.

Nennt sich induktive "Abschaltspannung". Ein Versuch wäre: einen 
spannungsfesten MP-Kondensator (0,1uF könnte reichen) parallel zum Trafo 
zu schalten um die hohe Anschaltspannung in eine harmlosere Schwingung 
zu verwandeln.

3.Ob noch weitere induktive Einsteuungen in Deine Schaltung kommen, 
hängt auch vom Aufbau ab.

von Markus Z. (Gast)


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Hallo,  danke für die Antwort!

Das mit dem Kondensator hört sich gut an, das werd ich gleich mal 
probieren!

zu 2tens:

Hättest du da evtl. eine Alternativlösung?

Nochmals, vielen Dank!

Mfg

Mark.

von Markus Z. (Gast)


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Nachtrag:

Mein verwendetes mosfet IRFP450 hat bereits eine eingebaute Schutzdiode. 
Würde diese ausreichen, um sich "selbst" zu schützen?

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Hallo,

Markus Z. schrieb:
> Mein verwendetes mosfet IRFP450 hat bereits eine eingebaute Schutzdiode.
> Würde diese ausreichen, um sich "selbst" zu schützen?

Nein. Überleg' Dir doch einfach wie der Strom im Freilauffall 
(weiter-)fließen würde.

Außerdem vermisse ich noch ein paar "unbedeutende" Informationen:

* Welche Diode hast Du verbaut? Hoffentlich keine 
Netzgleichrichterdiode?

* Mit welcher Frequenz schaltest Du?

Grüßle,
Volker.

von Markus Z. (Gast)


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Hallo, danke für die Antwort!

Ich hab jetzt noch ein paar Informationen & inzwischen nochmal etwas 
umgebaut:

Geschaltet wird mit ungefähr 280 Hz.

Wenn ich mich recht erinnere, war das beim Atmega ja so:

(180000 Hz (Basistakt) / Prescaler (in diesem Fall 32)) / ((Auflösung 
(10 Bit) * 2)

ergäbe somit 281,25 Hz.


Als Freilaufdiode habe ich nun zwei 1N4007 parallel verbaut - Der Motor 
läuft mit denen nun gar nicht mehr an. Ich nehme an, das hat was mit der 
pulsierenden Gleichspannung zu tun, welche nicht ausreichend geglättet 
ist.

Ich könnte mir diesbezüglich vorstellen, mit einem Hochlastwiderstand, 
den Motor von vorneweg in seiner Leistung einzuschränken, und dann einen 
Elko verwenden, welche groß genug ist.


Würde das so funktionieren?

mfg

Mark

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Hallo,

Markus Z. schrieb:

> Geschaltet wird mit ungefähr 280 Hz.
(...)
> Wenn ich mich recht erinnere, war das beim Atmega ja so:
>
> (180000 Hz (Basistakt) / Prescaler (in diesem Fall 32)) / ((Auflösung
> (10 Bit) * 2)
>
> ergäbe somit 281,25 Hz.

Falls Du 18MHz meinst, dann ja -- oder 549, wenn Du fast PWM ausgewählt 
hast.

> Als Freilaufdiode habe ich nun zwei 1N4007 parallel verbaut -

Die 1N4007 wird mit den Schaltflanken des MOSFETs nicht zurecht kommen.
Und zwei Dioden parallel zu schalten ist auch keine so gute Idee. Such' 
Dir eine schnelle Freilaufdiode für ausreichenden Strom.

>                                                            Der Motor
> läuft mit denen nun gar nicht mehr an. Ich nehme an, das hat was mit der
> pulsierenden Gleichspannung zu tun, welche nicht ausreichend geglättet
> ist.

War sie denn vorher besser geglättet? Ich würde eher vermuten, dass 
Deine Netzgleichrichterdioden bereits im Siliziumhimmel weilen...

> Ich könnte mir diesbezüglich vorstellen, mit einem Hochlastwiderstand,
> den Motor von vorneweg in seiner Leistung einzuschränken, und dann einen
> Elko verwenden, welche groß genug ist.

Das mit dem Vorwiderstand verstehe ich nicht.
Ansonsten kann die pulsierende Spannung ordentliche Probleme machen. Das 
dU/dt an der Drain des MOSFETs influenziert Ladungen auf dem Gate. Kann 
Dein Treiber diese abführen?

> Würde das so funktionieren?

Vielleicht. Wenn der MOSFET die Stromspitzen verkraftet. Ggf. höhere 
PWM-Frequenz auswählen.

Grüßle,
Volker.

von Markus Z. (Gast)


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Hallo, noch mal Danke für die Antwort!

das mit dem Gate ist aber glaube ich gar keine so schlechte Idee. Mein 
Treiber sieht so aus: (siehe Anhang). Der ist ziemlich schlicht & ich 
nehme an, dass das eine entscheidende Rolle spielt, was zumindest die 
Abstürze des Atmega betrifft, da der Treiber auch an der gleichen 
Spannungsversorgung hängt, wie der uC. Ich habe die Spannungen lediglich 
mit so einem Lm350 anders eingestellt.

Wie kann man dem entgegenwirken? am Gate eine Diode verwenden?

Volker Bosch schrieb:
> War sie denn vorher besser geglättet? Ich würde eher vermuten, dass
> Deine Netzgleichrichterdioden bereits im Siliziumhimmel weilen...

wie, besser geglättet? Sorry, ich weiß grad nicht was du meinst.

Sie stammt aus so einem "Ami to Eu" Netzteil, da ich nicht unbedingt mit 
230V herumexperimentieren wollte. Stattdessen hab ich wie geagt die 110 
gleich gerichtet, und "versucht" sie mit 47uF etwas "schöner" zu machen. 
Soweit wie ich dieses Prinzip jedoch verstanden habe, dürften diese 47uF 
auf keinen Fall ausriechen, da der Motor diesen ja gleich wieder 
"leersaugt" & ich somit dennoch die pulsierende Gleichspannung drin hab.

Oder hab ich da gerade einen mächtigen Denkfehler gemacht?

Ich hab jetzt testweise noch mal den Mosfet weggelassen, und Source & 
Drain direkt verbunden. Auch hier tut sich mit den Dioden nichts - ohne 
dioden läuft er wunderbar :(

mfg

Mark

von Markus Z. (Gast)


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Nachtrag:

Das mit dem WIederstand war so gemeint, dass ich damit evtl. die 
Leistung begrenzen könnte, die aus dem Kondensator gezogen wird. Das 
Netzteil bzw. dieser Ami Trafo liefert laut angaben nur 100W. Der Motor 
hat aber angeblich eine Leistung bis zu 1,1kW. Mich wundert es ohnehin, 
dass das Netzteil das noch durchhält, hätte da nicht schon lange die 
Sicherung knallen müssen? Der Motor zieht sich doch das was er braucht 
aus dem guten Stück, wie kann das sein?

mfg

Mark

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Hallo,

Markus Z. schrieb:

> (...)                                                       Mein
> Treiber sieht so aus: (siehe Anhang). Der ist ziemlich schlicht &

Prinzipiell ist der ok. Aber mit 5V (von denen dann noch die 
Basis-Emitterspannung des Emitterfolgers abgezogen wird) das Gate eines 
uralten BUZ11 zu schalten, ist schon sehr mutig. Als nächstes stirbt der 
MOSFET...

> Wie kann man dem entgegenwirken? am Gate eine Diode verwenden?

Wie willst Du dann den MOSFET jemals wieder ausschalten?

Gaaaaaanz dicke Kondensatoren. Die Versorgung des µC über eine Diode von 
der Treiberversorgung entkoppeln.

>
> Volker Bosch schrieb:
>> War sie denn vorher besser geglättet? Ich würde eher vermuten, dass
>> Deine Netzgleichrichterdioden bereits im Siliziumhimmel weilen...
>
> wie, besser geglättet? Sorry, ich weiß grad nicht was du meinst.

Du schriebst oben:

>  Der Motor läuft mit denen nun gar nicht mehr an.
                             ^^^
Aus dem Wörtchen "nun" schließe ich, dass er vorher anlief. Es würde 
mich jetzt interessieren unter welchen Bedingungen er vorher anlief. 
Leider muss man Dir jedes klitzekleine Detail aus der Nase ziehen :-(
...und nein, ich kann wirklich nicht hellsehen!

> Soweit wie ich dieses Prinzip jedoch verstanden habe, dürften diese 47uF
> auf keinen Fall ausriechen, da der Motor diesen ja gleich wieder
> "leersaugt" & ich somit dennoch die pulsierende Gleichspannung drin hab.
>
> Oder hab ich da gerade einen mächtigen Denkfehler gemacht?

Dann ist entweder die PWM-Frequenz oder der Kondensator zu klein. Wo ist 
das Problem? Und warum änderst Du nicht einfach mal etwas daran?

> Ich hab jetzt testweise noch mal den Mosfet weggelassen, und Source &
> Drain direkt verbunden. Auch hier tut sich mit den Dioden nichts - ohne
> dioden läuft er wunderbar :(

Ja, was wird dann wohl die Ursache sein? Mann-oh-Mann, zieh' doch mal 
bitte selber Schlüsse aus Deinen Experimenten!

Grüßle,
Volker.

von Markus Z. (Gast)


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Hehe,

oh man - ich hatte heute schon so viele AHA-Effekte, irgendwann komm ich 
schon gar nicht mehr hinterher :-)


Volker Bosch schrieb:
> Wie willst Du dann den MOSFET jemals wieder ausschalten?

Stimmt - Ups.

Volker Bosch schrieb:
> Aus dem Wörtchen "nun" schließe ich, dass er vorher anlief. Es würde
> mich jetzt interessieren unter welchen Bedingungen er vorher anlief.
> Leider muss man Dir jedes klitzekleine Detail aus der Nase ziehen :-(
> ...und nein, ich kann wirklich nicht hellsehen!

Unter der Bedingung: Keine Freilaufdiode/n :(


Volker Bosch schrieb:
> Ja, was wird dann wohl die Ursache sein? Mann-oh-Mann, zieh' doch mal
> bitte selber Schlüsse aus Deinen Experimenten!


Volker Bosch schrieb:
> Die 1N4007 wird mit den Schaltflanken des MOSFETs nicht zurecht kommen.
> Und zwei Dioden parallel zu schalten ist auch keine so gute Idee. Such'
> Dir eine schnelle Freilaufdiode für ausreichenden Strom.


Es gibt ja (ohne Mosfet) keine Schaltflanken mehr. Sorry, du musst mir 
noch mal auf die Sprünge helfen :(. Vor dem Weglassen der Freilaufdioden 
wird überall gewarnt. Bei Induktiven Lasten sind die Dinger unbedingt 
von nöten, solltest du auf das hinaus wollen, oder meinst du was 
anderes?

PWM Frequenz erhöhen, Kondensatorkapazität auch - kommt auf die 
todo-Liste, versprochen!

Du meinst aber mit den Dioden doch sicherlich noch etwas anderes, oder?
Sorry - ich bin heut schon ganz dusslig. Bin noch Anfänger was das 
Gebiet angeht & um jede Hilfe dankbar!

mfg

Mark

von Markus Z. (Gast)


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Nochmal ein Nachtrag:

Sorry, mit der obrigen Schaltung war nur die Treiberschaltung gemeint, 
in wirklichkeit verwende ich einen IRFP450.

Volker Bosch schrieb:
> Gaaaaaanz dicke Kondensatoren.

von welcher Größenordung sprechen wir hier?

mfg

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Hallo,

Markus Z. schrieb:

> Volker Bosch schrieb:
>> Aus dem Wörtchen "nun" schließe ich, dass er vorher anlief. Es würde
>> mich jetzt interessieren unter welchen Bedingungen er vorher anlief.
>> Leider muss man Dir jedes klitzekleine Detail aus der Nase ziehen :-(
>> ...und nein, ich kann wirklich nicht hellsehen!
>
> Unter der Bedingung: Keine Freilaufdiode/n :(

Super, das geht aus Deinem ursprünglichen Text nicht hervor.
Ich verstehe aber nicht, wie Du auf die Idee kommst, dass das 
nicht-funktionieren mit der pulsierenden Gleichspannung und nicht mit 
den Dioden zusammenhängt.

> Es gibt ja (ohne Mosfet) keine Schaltflanken mehr. Sorry, du musst mir
> noch mal auf die Sprünge helfen :(. Vor dem Weglassen der Freilaufdioden

Also ganz ganz ganz laaaaaaaaangsam: DEINE DIODEN SIND KAPUTT (oder 
verpolt angeschlossen. Der Ring kennzeichnet die Kathode, also den 
Strich im Schaltplan).

Grüßle,
Volker.

von Markus Z. (Gast)


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Hallö :-),

Volker Bosch schrieb:
> Also ganz ganz ganz laaaaaaaaangsam: DEINE DIODEN SIND KAPUTT (oder
> verpolt angeschlossen. Der Ring kennzeichnet die Kathode, also den
> Strich im Schaltplan).

Danke, jetzt hab auch ich es begriffen!

richtig rum angeschlossen waren sie! Der Ring an den + des Motors, also 
in Sperrrichtung, ja?


Die Dinger müssten 1000V bei 1A aushalten. Da ich zwei parallel 
geschalten habe, müssten es ja 2A sein, oder? Wie können die denn da 
kaputt gehen?

Bitte gib mich nicht auf.. es wird, es wird!

mfg

Mark

von oszi40 (Gast)


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Markus Z. schrieb:
> Da ich zwei parallel
> geschalten habe, müssten es ja 2A sein,

Wenn Du statt einen Hosenträger 2 Paar an Deine Hose machst, können 
diese noch nicht die doppelte Last tragen wenn sie UNTERSCHIEDLICH lang 
sind.

Wenn Du 2 gleiche Dioden parallel schaltest, werden die auch nicht genau 
die gleichen Daten haben. Damit wird eine davon mehr belastet. Deswegen 
sucht man eine größere oder berechnet Ausgleichswiderstände.

von Markus Z. (Gast)


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Hallo,

auch hier wieder Danke für die Antwort :-).


Das hast du wirklich gut erklärt, und das hab ich auch super verstanden, 
nur leider sind beide Dioden vollkommen in Ordnung.

Ich meine auch, sie richtig angeschlossen zu haben. WIe gesagt -> Ring 
gegen +.

und das andere Ende an - des Motors.


Es scheint wohl doch etwas mit der pulsierenden Gleichspannung zu tun zu 
haben. Ich werde es jetzt mal mit einem "gaaaaanz dicken Kondensator" 
probieren.

mfg

Markus Z.

von Markus Z. (Gast)


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Nachtrag:

Das mit der pulsierenden Gleichspannung hat sich bestätigt: Habe nämlich 
gerade ein externes 12V Netzteil an den Motor angeschlossen, da dreht er 
zwar nur langsam ( da die Leistung ja fehlt), aber dafür mit Diode.

Jetzt heißt es Glätten: Wie groß müsste ich den Kondensator in etwa 
dimensionieren & wie kann ich verhindern, dass der Motor beim Anlaufen 
ihn gleich wieder "leersaugt"?


mfg


Mark

von Tany (Gast)


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Hallo
hast du ne Ahnung, was für Strom ein 1,1 KW Motor beim Anlauf zieht?
Wenn er Strom zieht und nicht zum laufen kommt, dann bleibt die Energie 
im Motor "gespeichert" und entlädt beim abschalten über Freilauf-Diode.
Das Netzteil reicht sowieso nicht, großere Kondensator wird dir auch 
nicht helfen.

Gruß
Tany

von amateur (Gast)


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Vergiss' mal deinen Glättkondensator.

Gleich hinter selbigem wird alles kurz-und-klein gehauen (PWM) wozu 
willst Du da mehr als unbedingt nötig glätten?
Betrachte den FET als Schalter. Dem ist es Egal, in gewissem Rahmen, was 
er schaltet. Sicher ist aber, dass nachher von Glatt nicht mehr die Rede 
sein kann.
Nochwas: Gute Netzspannungskondensatoren sind nicht nur relativ groß 
sonder auch teuer.

von Markus Z. (Gast)


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Hallo,

Mal wieder Denkfehler meiner seits:

die 1,1 kW bezogen sich auf die mechanische Leistung, der Wirkungsgrad 
des Motors müsste hinzugezogen werden - Der ist mir jedoch unbekannt.

Nochmal: Ich habe momentan kein Mosfet drin!
Dass das Netzteil "etwas" schwach ist, dürfte jedoch dennoch richtig 
sein. Allerdings läuft er ohne die besagten Freilaufdioden ohne weiteres 
an, und kommt auch auf ordendlich speed & kraft. Das Anlaufen ist 
wirklich überhaupt kein Problem! Es muss es etwas mit der schwankenden 
Spannung & den Dioden zu tun haben!

Wie könnt ihr euch das sonst erklären?

mfg

Mark

von Thomas H. (hambone)


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Hallo Leute,

habt ihr denn verstanden wie ein Motor funktioniert?
jeder Motor der sich dreht, erzeugt eine Quellspannung, die der 
treibenden Spannung entgegen wirkt. Wenn du da eine Diode über den Motor 
legst schliesst du die Quellspannung kurz (und der Motor bewegt sich 
nicht mehr).

Motore kannst du wie im Anhang beschrieben entstören. ( Das wusste schon 
Werner v.S. 18hundertduback)

Hambone

von Markus Z. (Gast)


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Hallo Thomas,

danke für den Schaltplan.

du meinst also, ich soll die Freilaufdiode wirklich ganz weg lassen und 
nur die Kondensatoren verwenden. Reicht das auch, um die Induktivität 
beim abschalten "abzuleiten"?


mfg

Mark

von Ich (Gast)


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Markus Z. schrieb:
> du meinst also, ich soll die Freilaufdiode wirklich ganz weg lassen und
> nur die Kondensatoren verwenden. Reicht das auch, um die Induktivität
> beim abschalten "abzuleiten"?

Nein!
(Außer, du hasst deinen Transistor ... und vielleicht noch mehr an 
deiner Schaltung)

von Markus Z. (Gast)


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Gut.. passt jetzt verstehen wir uns!


Aber dann komm ich um die Kondensatoren dennoch nicht drumrum, weil mit 
Diode das ganze immer noch nicht läuft :(.

ich habe mir gerade 680uF 200V Elkos besorgt, ich werd euch berichten ob 
es dann hinhaut :-)

mfg

von oszi40 (Gast)


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Markus Z. schrieb:
> Freilaufdiode wirklich ganz weg lassen

Dann mußt Du mit den Risiken und Nebenwirkungen leben, daß diese bösen 
Abschaltspannungen woanders ihre Streiche spielen. Genau da ist die 
Kunst des PWM die optimale Beschaltung zu finden. Wahrscheinlich wird 
sich das Übel auf die Schutzdiode des MOSFETs verlagern und diese 
erhitzen wenn vorher nicht andere Opfer zu beklagen sind.

von Markus Z. (Gast)


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Soo :-)

Kaum ist der "fette" Kondensator (680 uF) drin, läuft das ganze auch mit 
Freilaufdiode :-))))))

Jetzt kommt natürlich noch das hinzu, was Thomas vorher geschrieben hat 
(die insgesamt 3 Kondensatoren).

Danach noch die zwei Drosseln / Spulen -  Danach sollte das ganze doch 
schon besser aussehen oder, was meint ihr?

mfg

Mark

von Thomas H. (hambone)


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@Markus

>>du meinst also, ich soll die Freilaufdiode wirklich ganz weg lassen und
>>nur die Kondensatoren verwenden. Reicht das auch, um die Induktivität
>>beim abschalten "abzuleiten"?

Eine Freilaufdiode macht nur bei einer Magnetspule wie z.B Schütz oder 
Relais sinn, und da wird auch nur die Abschaltspitze der Induktivität 
schnell  abgebaut. Die Einschaltspitze bleibt. Wenn ein Relais mit 
Wechselspannung betrieben wird, geht es nicht mehr mit Freilaufdiode, 
weil dann von der Wechselspannung eine Halbwelle kurzgeschlossen wird. 
Dann wird über Varistor oder RC-Glied entstört.
Beim Gleichstrommotor darf ich aber die Quellspannung nicht 
kurzschliessen, weil die ua. auch den Ankerstrom auf ein erträgliches 
Mass begrenzt. Daher hast du auch im Anlauf einen hohen Strom, weil da 
der Generatoreffekt noch nicht so wirkt und bei erreichen der 
Nenndrehzahl dann den geringsten Strom.

Beim Abschalten des Motors muss die induktive Energie irgendwo hin, sie 
wird in Drehzahl umgesetzt. Das führt z.B. bei Notaus und dicken 
Antrieben dazu, dass die die getriebene Masse weitertreiben, unter 
Umstanden auf den Anschlag (Linearachsen). Da kann man, um das zu 
minimieren, den Anker kurzschliessen, aber mit einem niederohmigen 
Widerstand.
Sowas funktioniert nicht während der PWM-Pausen. Dei Motor würde 
ziemlich ruckeln.
Er soll doch relativ gleichmässig laufen.

Gruss

Hambone

von Markus Z. (Gast)


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Hallo Thomas,


Ich werde es gleich mal mit PWM probieren - mal schauen wie er sich 
verhält!

mfg

Mark

von Markus Z. (Gast)


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Hallo liebe Leute,


so, selbst mit PWM: Es läuft alles wunderbar! Fragt sich nur wie lang, 
haha:-))

Das Mosfet, welches vorher zwar nur leicht warm wurde, gibt nun 
überhaupt gar keine Wärme mehr ab, oder zumindest verdammt wenig! (Kaum 
spürbar).
Der Atmel stürzt auch nicht mehr ab, Sicherung fliegt auch keine, und 
das Netzteil wird auch nicht warm.



Vielen Dank für euer aller samt Hilfe :-)

mfg

Mark.

von Thomas H. (hambone)


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Hallo nochmal,

das Problem ist doch, dass durch das PWM (schnelles Ein-Ausschalten des 
Motors) sehr steile/hohe Schaltspitzen entstehen, dh. wir haben es hier 
mit hohen Frequenzen an den Schaltflanken zu tun. Also müssen wir auch 
HF-mässig denken. Die Kondensatörchen bilden nämlich einen Kurzschluss 
für Hf. und minimieren daher den Störeinfluss auf das System.

Hambone

von Markus Z. (Gast)


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Hallo :-)

Jupp, zumindest was den Atmel betrifft, wird das wohl der Grund gewesen 
sein! Ich habe auch zusätzlich nochmals mit Diode entkoppelt, wie mir 
weiter oben vorgeschlagen wurde! Der Atmel läuft jetzt wie gesagt 
sauber! Danke :-)

mfg

Mark

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Hallo,

Thomas Hauffe schrieb:

> habt ihr denn verstanden wie ein Motor funktioniert?

Ich befürchte Du hast in Sachen Elektromotor rein garnichts verstanden 
:-(

> jeder Motor der sich dreht, erzeugt eine Quellspannung, die der
> treibenden Spannung entgegen wirkt.

Na toll Du Held! Und wie sind die Spannungen dann gepfeilt, wenn Sie 
einander entgegen wirken? In die gleiche Richtung! Also kann die 
Freilaufdiode niemals durch die induzierte Ankerspannung in den 
leitenden Zustand gebracht werden.
Die Diode leitet jedoch -- aber warum? Jetzt überlege Dir doch bitte mal 
in Ruhe, was der Ankerstrom, der durch die Anker-Induktivität fließt, 
machen würde, wenn man versuchte diesen schlagartig abzuschalten...

> Motore kannst du wie im Anhang beschrieben entstören. ( Das wusste schon
> Werner v.S. 18hundertduback)

Wenn Du jetzt noch verstanden hättest, was der Begriff "Universalmotor" 
bedeutet... Der hat nämlich Deine tollen Drösselchen bereits eingebaut 
und diese auch schon in Reihe mit dem Anker verschaltet.

Grüßle,
Volker.

von Thomas H. (hambone)


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@ Volker

1.bevor du mit so einem Dummschmuss um dich schlägst solltest Du ein 
wenig nachlesen:

http://antriebstechnik.fh-stralsund.de/1024x768/Dokumentenframe/Kompendium/Antriebstechnik/Info2_Gleichstrommotor/S_Modell_Unimog_18.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine
http://www.et-inf.fho-emden.de/~elmalab/gde3/download/GE3_4.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Universalmotor?redirect=no

2.Wenn ich keine Ahnung hätte, wäre ich nicht seit 35 Jahren im 
Elektrobereich mit fundierter Ausbildung tätig.

3. die "Drösselchen" im Universalmotor haben nichts mit Entstörung zu 
tun.

Hambone

von oszi40 (Gast)


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Leider fielen Tucholskys Bücher 1933 in Deuschland der Bücherverbrennung 
zum Opfer. Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Tucholsky

Er schrieb:"Traue keinem Fachmann, der sagt,....

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Mein lieber Thomas,

Thomas Hauffe schrieb:
> @ Volker
>
> 1.bevor du mit so einem Dummschmuss um dich schlägst solltest Du ein
> wenig nachlesen:
>
> 
http://antriebstechnik.fh-stralsund.de/1024x768/Dokumentenframe/Kompendium/Antriebstechnik/Info2_Gleichstrommotor/S_Modell_Unimog_18.htm
> http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine
> http://www.et-inf.fho-emden.de/~elmalab/gde3/download/GE3_4.pdf
> http://de.wikipedia.org/wiki/Universalmotor?redirect=no

...und wo steht da bitte, dass eine Freilaufdiode einen DC-Motor 
kurzschließt, wenn dieser lediglich in einer Drehrichtung betrieben 
wird?

Les' also bitte selber mal die Grundlagen durch. Und anschließend baust 
Du den Schwachsinn, den Du hier verzapfst selber mal als 
Versuchsschaltung auf und wunderst Dich warum die MOSFETs so schnell 
sterben...

> 2.Wenn ich keine Ahnung hätte, wäre ich nicht seit 35 Jahren im
> Elektrobereich mit fundierter Ausbildung tätig.

Au weia! Bitte nenne mir den Betrieb für den Du ausbildest damit ich 
diesen und dessen Produkte weiträumig umfahre!

> 3. die "Drösselchen" im Universalmotor haben nichts mit Entstörung zu
> tun.

Meine Güte, natürlich ist ihre primäre Aufgabe die Erregung des Motors. 
Wenn man aber verstanden hat, dass eine Motorwicklung auch eine 
Induktivität besitzt -- was Du aber weiter oben geflissentlich leugnest 
-- dann kann man diese für die Entstörung des Geräts nutzten. Schau' Dir 
doch bitte mal den Aufbau des Universalmotors eines Elektrowerkzeugs an. 
Warum sollte man den Anker zwischen die beiden Erregerwicklungen 
schalten, obwohl solche selbsternannten "Experten" wie Du behaupten dass 
das nichts bringt?
Wenn man die Erregerwicklungen in einem Zug durchwickeln würde, könnte 
man in der Fertigung durchaus ein paar Cent sparen.

Und jetzt bitte die Erklärung vom "Fachausbilder" dafür!

Oder lieber nicht -- erspare mir Deinen Blödsinn! Geh' lieber weiterhin 
ahnungslose Neulinge ärgern.

Armes Deutschland, bei solchen Ausbildern wundert mich nichts mehr...

Grüßle,
Volker.

von Hans F. (spartrafo)


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oszi40 schrieb:
> Genau da ist die Kunst des PWM die optimale Beschaltung zu finden.

Wo ist da die Kunst? Der Freilaufpfad muss diesselbe Stromtragfähigkeit 
haben wie der Schaltpfad.

> Wahrscheinlich wird sich das Übel auf die Schutzdiode des MOSFETs
> verlagern und diese erhitzen wenn vorher nicht andere Opfer zu beklagen > sind.

Was für eine Schutzdiode?

von Markus Z. (Gast)


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Ohje,
da hab ich ja ordendlich wa los getreten!

Leute, beruhigt euch wieder :-)

mfg

Mark

von Thomas H. (hambone)


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nix passiert,

Hauptsache mein Tiefpassfilter, bestehend aus unnützen Drösselchen und 
Kondensator (tausendfach bewährt) hat auch dir geholfen.

Gruss Thomas

von Markus Z. (Gast)


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Hat er :-) Danke euch beiden! :-)

mfg

Mark

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