Guten Morgen Leute! Ich bräuchte mal den Rat von euch Experten. Ich sitze hier gerade an einer Schaltung, welche im industriellen Bereich eingesetzt werden soll. Die ganze Geschichte muss also auch noch durch einen EMV-Test kommen. Es handelt sich um eine Schaltung, bei der sowohl ein analoges 4-20mA-Signal, wie auch ein Schaltausgang vorhanden ist. Mit geht es jetzt um die Beschaltung der Ein- und Ausgänge. Dazu habe ich mal meine Variante angehängt. PE ist Gehäusemasse - das ganze Gehäuse besteht aus Metall und ist im Betrieb zu erden. VLOOP+ und VLOOP- ist die Veraorgungsspannung. Sowohl der Schaltausgang, wie auch der Analogausgang sind identisch beschaltet wie im Bild "Ausgang". Wie gesagt, das ist erstmal mein eigener Vorschlag. Wie sieht es aus mit der Umsetzung? So praktikabel, oder übertrieben? Wer hat sowas auch schonmal realisiert und kann mir hilfreiche Tips geben? Gruß, Dennis
Dennis schrieb: > kann mir hilfreiche Tips geben? 1.Schau mal kritisch was mit Deiner Masse wird, wenn die erste große 100A-Maschine eingeschaltet wird.
"EMV Test" ist etwas vage. Welche Feldstärken und Frequenzen soll das Ding aushalten? Hintergrund: Gut gemeinte Dioden in Ein- und Ausgängen haben bei hohen Feldstärken und passendem Layout schon oft zu verwirrenden Effekten geführt.
oszi40 schrieb: > 1.Schau mal kritisch was mit Deiner Masse wird, wenn die erste große > 100A-Maschine eingeschaltet wird. Ich kann ja nur von Haus aus einen gewissen Schutz mitgeben. Alle Umstände, die irgendwie auftreten können, kann man ja eh selten erschlagen. Daher will ich ja nur eine möglichst große Sicherheit mit auf den Weg geben. Da ich noch nicht so hundertprozentig Erfahren in der Angelegenheit bin, frage ich daher hier um Rat. Meinen ersten Lösungsvorwschlag habe ich ja daher angehangen und hoffe auf erfahrene Entwickler, die selbiges bereits erfolgreich implementiert haben. Besorgter schrieb: > 100mA! Was soll das heißen? Georg G. schrieb: > Welche Feldstärken und Frequenzen soll das > Ding aushalten? Es muss durch die Standard-Tests der 61000-4-x durchlaufen. Dazu zählen z.B. die Störfestigkeit bei 80-1000MHz mit 10V/m, oder 3V/m bei 1,4 bis 2,7GHz. Dazu kommen halt auch die Tests mit elektrostatischer Antladungen gegen das Gehäuse mit +/- 4kV Kontaktentladung, sowie +/- 8kV Luftentladung aufs Gehäuse. Dann noch die Surge-Tests auf den Netz- und Signalleitungen. Georg G. schrieb: > Gut gemeinte Dioden in Ein- und Ausgängen haben bei hohen > Feldstärken und passendem Layout schon oft zu verwirrenden Effekten > geführt. Kannst du das genauer erläutern? Baue ich mir mit den Dioden einen Detektor, oder was z.B.? Hat jemand von euch ggf. mal einen Schaltplanausschnitt eurer Schutzbeschaltung?
Dennis schrieb: > Baue ich mir mit den Dioden einen > Detektor, oder was z.B.? genau das. Plötzlich hast du 100V Gleichspannung an einer Stelle, wo du sie nie vermutet hast. Übrigens haben auch Kondensatoren eine Resonanzfrequenz. Deshalb muss man ggfs mehrere mit verschiedenen Werten parallel schalten. Ein Patentlösung für EMV gibt es nicht. Man muss schmerzhaft lernen. Aber wenigstens sind die Verhältnisse im Feld in 99.99% aller Fälle deutlich harmloser als in der Testkabine.
Georg G. schrieb: > genau das. Plötzlich hast du 100V Gleichspannung an einer Stelle, wo du > sie nie vermutet hast. OK, aber die Idiotendiode an einem Ausgang, welcher nicht irrtümlich als Eingang verwendet werden soll, muss ja schon rein. Sonst schließt da jemand plötzlich die Eingangsspannung an und dann is sense. Mir is klar, dass es keine Patentlösung gibt, aber es wird doch sicherlich bereits erprobte Schaltungen geben. Hoffe ja nur darauf, dass jemand diese ggf. mal veröffentlicht, oder zumindest beschreibt.
> So praktikabel, oder übertrieben? Das kommt mir vor wie wahlfrei verteilte Bauteile aus der Bastelkiste damit man sie endlich mal los wird. > sowohl ein analoges 4-20mA-Signal, EMV ? Vermutlich hast du einen Strommmesswiderstand an Masse. Wenn der an einen guten Massepunkt läuft, musst du den nicht vor EMV schützen. Nur die Restschaltung vor Hf-Einsteruung. Aber die Restschaltung kann gut über hochohmige Widerstand (z.B: 10k) abgetrennt werden, dann reichen kleine Kondenstaoren nach Masse um Hf abzublocken wenn man kaapzitiv abblocken will oder wegen dem geringen Strom eine Minidrossel. Mehr muss man wegen EMV nicht tun. gegen Anschliessen einer 20A Stromversorgung am Messeingang schützt das nicht, aber es geht höchstens der Strommmesswiderstand kanputt, die 10k schützen den Rest vor Überspannung. > wie auch ein Schaltausgang Sind meist so niederohmig, daß Einstreungen nicht so ein Problem sind, nur die Antennenwirkung der Leitung sollte man abblocken. Vor Überspannung zu schützen kann ein Problem sein, die externe Quelle kann ja sehr niederohmig sein, aber wenn man den Treiber für deutlich mehr Strom auslegt als abverlangt werden können Überstromsicherungen (Polyfuse) wenigens Beschädigungen durch den aus der Überspannung sich ergebenden Überstrom abblocken. Die Überspannungsschutzdiode sollte sich nicht gegen VCC abstützen, sonst kann von aussen die interne Betriebsspannugn des geräts angeboben werden, sondern gegen Masse. Da verbrät sie aber vielleicht unangenehm viel Leistung. Ein Thyristor kann im Fehlerfall zünden und damit den Spannungsabfall und die zu verballernde Leistung verrindern.
MaWin schrieb: > Das kommt mir vor wie wahlfrei verteilte Bauteile aus der Bastelkiste > damit man sie endlich mal los wird. Nee, das ist so nicht. Die Teile müsste ich ja sogar noch bestellen. MaWin schrieb: > Vermutlich hast du einen Strommmesswiderstand an Masse. Das passiert ja auf der anderen Seite, welche ich nicht mehr in der Hand habe. Ich bastel hier ja grad nur einen aktiven Stromausgang, welcher die 4-20mA durch die Leitung prügelt, sofern die angeschlossene Bürde es zulässt. MaWin schrieb: > dann > reichen kleine Kondenstaoren nach Masse um Hf abzublocken wenn man > kaapzitiv abblocken will Bezugsmasse oder Gehäusemasse (PE)? Wie sieht es denn dann mit dem Schutz vor den staitschen Entladungen und den Surge-Tests aus?
Kann mir nichtmal jemand seinen Vorschlag anhand eines Schaltplans zeigen? Also ich habe bei dem Teil folgende Kontakte: 1. Versorgung+ 2. Versorgung- (GND) 0V 3. Aktiver Stromausgang 4. Schaltausgang (PNP gegen Versorgung+) Und das metallene Gehäuse. Diese Leitungen gilt es zu schützen.
Dennis schrieb: > Kann mir nichtmal jemand seinen Vorschlag anhand eines Schaltplans > zeigen? Warum sollte das jemand tun? Dennis schrieb: > Ich sitze hier gerade an > einer Schaltung, welche im industriellen Bereich eingesetzt werden soll. Das ist doch ein kommerzielles Projekt. Wenn du es nicht selbst lösen kannst, mußt du jemanden, der es kann, damit beauftragen. Ein Bastlerforum ist nicht dazu da, deinen Job zu machen. Das ist ja schlimmer als Hausaufgabenhilfe. mfg.
Thomas Eckmann schrieb: > Warum sollte das jemand tun? Weil er nett ist und man sich hier gegenseitig hilft. Thomas Eckmann schrieb: > Das ist doch ein kommerzielles Projekt. Da liegst du falsch! Wir entwickeln das ganze an unserer Technikerschule im Rahmen einer Projektarbeit. Da wir über die Möglichkeit verfügen, das ganze am Ende auf EMV-Verträglichkeit testen zu können, soll eben auch auf solche Dinge geachtet werden. Thomas Eckmann schrieb: > Wenn du es nicht selbst lösen > kannst, mußt du jemanden, der es kann, damit beauftragen. Dann wären aber jegliche Fragen in einem Forum ungeeignet. Weil man kann immer jemanden bezahlen, der das kann. Nur dann muss auch jeder immer alles solange ausprobieren, bis es halt klappt. Und ich denke, dass man gerne mal von den Erfahrungen anderer profitieren kann. Sonst erschließt sich mir auch nicht, wieso die Experten in einem Forum angemeldet sind. Wenn die Antwort derer dann ist, man solle doch jemanden beauftragen. Ich habe ja nun wirklich nicht am Anfang gesagt, dass mir das einer machen soll, sondern ich habe mir Gedanken gemacht und meinen Lösungsvorschlag gepostet. Auf Grundlage dessen wollte ich das besprechen. Klar kann ich jetzt auch zum Lehrer gehen und sagen: "Hey, keine Ahnung, sagen Sie uns doch einfach, wie man es am besten macht!". Aber es geht darum, dass die Gruppen sich selber Gedanken darüber machen und man dann am Ende auch sehen kann, was für Unterschiede sich dabei ergeben. Die EMV-Tests kosten uns nichts. Wieso wird man hier immer so abgefertigt? Ich habe doch wohl mit einem soliden Beispiel angefangen, wenngleich es sicherlich nicht das Optimum ist. Und darüber wollte ich gerne diskutieren. Jetzt soll ich mir wen suchen, der mir das gegen Bezahlung macht. Na toll...super Forum. Oder eher halt dessen Mitglieder. Dir MaWin danke ich für deine Antwort. Da ist ja wenigstens was an Informationen drin. Gruß. Ich frage jetzt mal, ob es uns gestattet wird, damit jemanden zu beauftragen...
Thomas Eckmann schrieb: > Wenn du es nicht selbst lösen > kannst, mußt du jemanden, der es kann, damit beauftragen. Dein Stundensatz ist €50. Du brauchst bestimmt 3min, um mir das eben mal zu skizzieren. Soll ich dir jetzt €2,50 überweisen und du verrätst mir das?
Dennis schrieb: > Da liegst du falsch! Was regst du dich denn auf? Du hast doch oben auf großer Macker gemacht: Dennis schrieb: > Ich sitze hier gerade an > einer Schaltung, welche im industriellen Bereich eingesetzt werden soll. > Die ganze Geschichte muss also auch noch durch einen EMV-Test kommen. Schreib doch gleich, worum es geht und gut ist. mfg.
Noch wichtiger als eine Schutzbeschaltung ist die Vermeidung von Erdschleifen. Sofern nicht extra angegeben, sind Stromausgänge nicht erdfrei. Ist Deine Meßschaltung auch geerdet, kann das den Strom völlig verfälschen. Digitale Ausgänge macht man vorzugsweise mit Relais oder Opto-MOS (AQY212). Analoge Eingänge sind nicht so einfach. Es gibt z.B. Isolationsverstärker (sehr teuer) oder man nimmt einen SPI-ADC + Isolator (ADUM1401) + DCDC-Wandler.
Thomas Eckmann schrieb: > Du hast doch oben auf großer Macker gemacht ??? Ich habe das ganze neutral gehalten, indem ich nur gesagt habe, was ich vorhabe. Wofür es ist, oder durch was auch immer veranlasst, ist doch egal. Hätte ich jetzt von vornherein das Wort Schule geschrieben, dann hätte es geheißen, dass das doch bestimmt besprochen wurde, oder das es wieder darum geht, dass jemand anderes meine Hausaufgaben macht. Thomas Eckmann schrieb: > Was regst du dich denn auf? Und aufregen tue ich mich nicht, ich kann es nur nicht nachvollziehen :-\ Peter Dannegger schrieb: > Sofern nicht extra angegeben, sind Stromausgänge nicht erdfrei. Hallo Peter! Danke für deine Antwort. Der Stromausgang ist nicht! mit der Gehäusemasse verbunden...also was ich sagen will, der Bezug ist nicht die Gehäusemasse, sondern eben Versorgung-. Ob Versorgung- und PE an anderer Stelle ggf. verbunden werden (Netzteil), das kann ich nicht ausschließen. Peter Dannegger schrieb: > Digitale Ausgänge macht man vorzugsweise mit Relais oder Opto-MOS Auch wenn der Ausgang digitales Verhalten aufweist, so ist es letztendlich ja nur ein Schaltausgang, welcher Strom liefert. Der ist ja nicht für Daten vorgesehen, sondern kann beispielsweise ein Relais o.ä. schalten. Peter Dannegger schrieb: > Analoge Eingänge sind nicht so einfach. Die habe ich ja zum Glück nicht.
Dennis schrieb: > Ob Versorgung- und PE an > anderer Stelle ggf. verbunden werden (Netzteil), das kann ich nicht > ausschließen. Ich würd sogar vermuten, das ist Pflicht. Stell Dir vor, in einer großen Anlage in deren großem Kabelwust berühren sich eine 24V- und eine 230V-Leitung. Ohne Erdung merkt das keine Sicherung. Und wenn dann jemand die 24V-Kabel anfaßt, wird er ein schönes Tänzchen aufführen. Dennis schrieb: > Es handelt sich um eine Schaltung, bei der sowohl ein analoges > 4-20mA-Signal Dennis schrieb: > Peter Dannegger schrieb: >> Analoge Eingänge sind nicht so einfach. > > Die habe ich ja zum Glück nicht. Gespaltene Persönlichkeit?
Peter Dannegger schrieb: > Gespaltene Persönlichkeit? Nee, aber das ist ja ein Ausgang, kein Eingang. Das meinte ich.
Dennis schrieb: > Es handelt sich um eine Schaltung, bei der sowohl ein analoges > 4-20mA-Signal, wie auch ein Schaltausgang vorhanden ist. Also analog rein und digital raus. Wozu? Wie genau? Deine Detektor-Schaltung am Eingang kannst Du wegwerfen. Entweder hast Du einen Optokoppler um das Masseproblem zu umgehen oder suchst mal nach Eingangsspannungsschutz im Web.
Dennis schrieb: > sowie +/- 8kV Luftentladung aufs Gehäuse. Mal quick and dirty. Womit deine Varistoren U$4 und U$10 diese in deine Schaltung leiten können (je nach PE Güte). Da niemand wissen kann was an Vin und Loopxx hängt erreichst du meiner bescheidenen Meinung nach das Gegenteil von dem was du willst. Ein bisschen Begriffserklärung: PE ist zu deutsch Schutzleiter, er dient dazu leitende Teile des Gehäuses auf Erdpotential zu legen. Ein reiner Berührschutz. Wo der letztlich mit dem Neutralleiter verbunden im Erdreich versinkt weiß kein Mensch. Dann gibt es GND auch Masse genannt was den Minuspol der Versorgung kennzeichnet. Zum Schluss noch Shield, das ist ein Schirm Alle drei können gleiches Potential haben, müssen aber nicht. Es ist hilfreich das zu trennen. Wenn der Mann mit der Pistole kommt um deinem süßen Kästchen per EMI den garaus zu machen dann ballert er da elektrische Energie drauf. Die gilt es abzuleiten oder zu vernichten oder per Isolation wegzuhalten. Deine Eingangsschaltung ist da übertrieben und deine Ausgangsschaltung stirbt vermutlich sofort da der TVS nach dem ersten Beschuss das zeitliche segnet. Der Sinn des Kondensators am Ausgang erschließt sich mir nicht so richtig, hast du das mal simuliert?
oszi40 schrieb: > Also analog rein und digital raus. Wozu? Wie genau? Nein, also: Das ganze Gerät soll die Temperatur messen. Diese Messung soll analog über ein 4-20mA nach draußen gehen. Zusätzlich kann man einen Schaltpunkt definieren, der bei Erreichen einer eingestellten Temperatur gegen + schaltet, also quasi ein Relais o.ä. schalten kann.
1 | ------- |
2 | | |------- Versorgung + |
3 | | |------- Versorgung - (GND: Bezugspotential) |
4 | | Gerät | |
5 | | |------> 4...20mA Ausgang (gegen GND) |
6 | | |------> Schaltausgang (ONP gegen GND) |
7 | ------- |
8 | * |
9 | / \ |
10 | | |
11 | Temperaturmessung |
So soll das ganze aussehen. oszi40 schrieb: > Deine Detektor-Schaltung am Eingang kannst Du wegwerfen. Was genau zählt für dich dazu? Eine Diode zum Verpolschutz brauche ich ja definitiv. Sowohl am Eingang, wie auch an den Ausgängen. Oder sind nicht die Dioden das Problem, sondern andere Bauteile. oszi40 schrieb: > Entweder hast Du einen Optokoppler um das Masseproblem zu umgehen Ein Masse"problem" habe ich ja nicht. oszi40 schrieb: > oder > suchst mal nach Eingangsspannungsschutz im Web Das habe natürlich bereits getan, bevor ich hier gepostet hab. Daher kam ja auch meine Eigenkreation. Diese entstammt aus den zusammengetragenen Ergüssen meiner Suche. Jens Martin schrieb: > Womit deine Varistoren U$4 und U$10 diese in deine Schaltung leiten > können (je nach PE Güte). Der Varistor ist U$11. Er ist da, um Spannungsspitzen zwischen den Versorgungspins nieder zu halten. U$4 und U$10 sind TVS-Dioden, welche Peaks auf den Leitungen nach Erde ableiten sollten. Diese hatte ich dazu angedacht, dass wenn beispielsweise eine Entladung auf die Versorgungsleitung kommt. Da diese aus der Luft kommt, ist deren Bezug ja quasi Erde. Daher dachte ich, dass diese Energie so abgeleitet werden kann. Jens Martin schrieb: > Wenn der Mann mit der Pistole kommt um deinem süßen Kästchen per EMI den > garaus zu machen dann ballert er da elektrische Energie drauf. Aufs Gehäuse meinst du jetzt, oder auch die Signalleitungen? Das Gehäuse sollte natürlich geerdet sein, dann sollte die Energie doch eigentlich abgeleitet werden? (Gehäüse ist Metall) Dass ich mir so die Energie von PE auch in die Schaltung holen kann, ist mir schon irgendwie bewusst, aber irgendwie habe ich es schaltungstechnisch erstmal versucht. Jens Martin schrieb: > Deine Eingangsschaltung ist da übertrieben OK, welche Bauteile hälst du denn für falsch und welche für richtig? Bzw. wie sollte ich es ändern? Jens Martin schrieb: > deine Ausgangsschaltung > stirbt vermutlich sofort da der TVS nach dem ersten Beschuss das > zeitliche segnet Ich hatte gedacht, dass die TVS-Dioden kurzzeitig ja einiges an Energie wegstecken können und diese die Impulse daher auch aushalten können. 500W können die SMAJ30 ja kurzzeitig wegstecken. Jens Martin schrieb: > Der Sinn des Kondensators am Ausgang erschließt sich mir nicht so > richtig, hast du das mal simuliert? Der Hintergedanke dazu war folgender: Ich dachte, er leitet den Stromstoß einer Entladung nach PE ab, da er bei der Entladung einen Stromfluß zulässt und somit Energie wegnimmt. Ich hatte die so ähnlich angedacht, wie die Durchführungskondensatoren in Metallgehäusen. Ihr seht schon, ich habe mir was dabei gedacht, dass das nicht alles Hand und Fuß hat, das habe ich mir natürlich ebenso gedacht. Aber das waren halt erstmal meine Gedanken. Diese habe ich dann hier gepostet, damit mich vielleicht jemand eines besseren belehrt. Ich hatte auch vorher schon die Threads hier durchsucht, aber dieses Thema mit der Schutzbeschaltung trennt irgendwie immer die Gemüter, da es hier nicht die Allerweltlösung gibt. Entdprechend informationslos sind die Themen dann leider auch. Wenn hier bei der Geschichte was sinnvolles bei raus kommen würde, dann wäre das bestimmt auch hilfreich für andere Leute nach mir. Vielleicht wäre das auch mal einen Artikel wert, damit die Geschichte ein für allemal erklärt ist (oder zumindest einen vernünftigen Startpunkt ergibt). Das ich nicht die richtige Person dafür bin, das seht ihr, denn ich sammle gerade Informationen von euch, bzw. versuche es. Ich danke euch auf jeden Fall schonmal für eure Antworten, da diese ja jetzt auch zum Thema gehören! Dennis
Muß trotzdem mal nachhaken: Die Problematik (EMV, Störfestigkeit, Schutz) die Du da ansprichst ist nicht ohne und benötigt etliche Lehrstunden/ Praxiserfahrung. Ich kann mir fast nicht vorstellen, daß Ihr das in der Technikerausbildung so aus dem Ärmel schütteln können sollt. Da würde ich doch mal den Lehrer/ Dozenten direkt angehen, wie Ihr das leisten sollt...
Das ist vollkommen richtig und dient ja im Endeffekt auch nur dazu, uns sinnvolle Gedanken dazu zu machen. Das wird ja kein Gerät, welches irgendwo im Einsatz bestehen muss. Aber da die Möglichkeit besteht, diese Sachen anschließend zu testen, schadet es halt nicht, wenn man sich damit mal befasst. Und klar sieht es am Ende besser aus, wenn die Elektronik noch lebt. Vor allem, wenn andere vielleicht aufallen. Ich interessiere mich ja auch dafür, daher wäre es mir persönlich ja schon wichtig, da eine geeignete Lösung zu finden. Es ist kein Beinbruch, wenn das am Ende nicht funktioniert. Das ist nur ein Goodie obendrauf, dass wir uns daran versuchen können. Das eigebtliche Ziel ist die Umwandlung eines Messwertes in einen analogen Ausgangsstrom. Und das funktioniert.
So, ein neuer Tag ist angebrochen. Vielleicht ist ja auch heute ein netter Mensch aufgestanden, der mir bei meiner nach wie vor aktuellen Prblematik unter die Arme greifen kann? Bitte helft einem ahnungslosen :-)
Ich habe jetzt nicht alles mitgelesen. Mir ist jedoch gelich aufgefallen, dass die ganzen Kondensatoren und Schutzdioden an PE anstatt GND angeschlossen sind. Die Schaltung wird so genau das Gegenteil bewirken, als zu schützen.
Stefan schrieb: > Mir ist jedoch gelich aufgefallen, dass die ganzen Kondensatoren und > Schutzdioden an PE anstatt GND angeschlossen sind. Ja, das stimmt. Wie gesagt, ich habe mir das so im Internet zusammengesucht. Hier ist z.B. noch ein Bild von einer Variante, wo eine Signalleitung auch gegen Gehäusemasse geschützt wird. Die ganze Geschichte scheint aber auch für andere nicht so einfach zu sein, da hier eigentlich niemand bis jetzt ein Beispiel gebracht hat, wie man es sinnvoll macht. Daher stochere ich immernoch im Dunkeln.
Hier ist noch ein alter Thread, der ähnliches behandelt: Beitrag "EMV-Störsicherheit - Schutzbeschaltung - bitte um Hilfe" Aber eigentlich auch ohne Lösung.
So, ich suche ja immernoch im Web. Hier ist z.B. auch ein Bild, welches eine TVS-Diode gegen das Gehäuse hat. Also irgendwie werde ich immer unsicherer...
Das hier steht z.B. am Ende eines Artikels: Finally, the chassis (frame) ground should be the ESD reference, not the signal (digital) ground (Fig. 3, again). The objective is to transfer the ESD out of the signal environment. By referencing the ESD TVS protection device to chassis ground, unintentional noise effects, like ground bounce, can be avoided. The goal is to keep the signal (data) environment as clean as possible. http://electronicdesign.com/boards/key-considerations-esd-circuit-protection
Das ergibt Sinn. Aber dann muss noch ein weiterer Schutz drin sein, der allzu hohe Spannungs-Differenzen zwischen GND und PE verhindert. Denn für IC's zählt ja an allen Pins die Spannung relativ zu GND und VCC.
Ja, Sinn ergibt es schon, aber wie jetzt umsetzen? Irgendwie komme ich icht weiter :-\ Es steht hier so, da so...
Dennis schrieb: > Thema mit der Schutzbeschaltung trennt irgendwie immer die Gemüter, da > es hier nicht die Allerweltlösung gibt. Da sehe ich 2 Baustellen: 1. Die Beschaltung der Schaltung Kunst ist: möglichst den Schaden von der Schaltung fern zu halten. Das kann von Fall zu Fall verschieden sein. Dioden und Varistoren sind zwar schöne Bauteile, haben aber oft die Wirkung einer Brechstange weil sie irgendwas kurzschließen sollen und bei höherer Energie zum Tode verurteilt sind. Nützlicher erscheint mir, in einigen Fällen den Strom zu begrenzen und DANN diese Spitzen erst abzuschneiden. 2. Der wirkliche Aufbau (da jeder Draht auch eine Antenne ist). Die meisten Schäden hatten in der Vergangenheit Leiterplatten, die irgendwie mit der Außenwelt verbunden waren und Netzteile.
Manchmal reicht einfach ein Widerstand gegen Überspannung und ein R/C Glied gegen Radiowellen und Peaks:
1 | 100 Ohm 47k Ohm |
2 | In o---[===]---+---[===]-----> zum Mikrocontroller |
3 | | |
4 | === 10µF |
5 | | |
6 | GND o----------+-------------> |
Was ich damit sagen will: Es kommt sehr auf den Anwendungsfall an und vor welchen Störungen Du schützen willst. Das Konstrukt kann so einfach sein, aber auch beliebig komplex und teuer werden. Viele Schutzschaltungen gehen davon aus, dass bei extremen Störungen ein preisgünstiges und leicht austauschbares Bauteil zerstört wird - zum Beispiel eine Schmelzsicherung in Kombination mit einem Varistor, Z-Diode oder Funkenstrecke. Man kann auch den Mikrocontroller absichtlich kaputt gehen lassen, wenn er leicht austauschbar und billig ist.
Stefan schrieb: >Viele Schutzschaltungen gehen davon aus, dass bei extremen Störungen ein >preisgünstiges und leicht austauschbares Bauteil zerstört wird - zum >Beispiel eine Schmelzsicherung in Kombination mit einem Varistor, >Z-Diode oder Funkenstrecke. > >Man kann auch den Mikrocontroller absichtlich kaputt gehen lassen, wenn >er leicht austauschbar und billig ist. Das ist so nicht richtig. Bei EMV-Prüfungen gibt es sogenannte Bewertungskriterien. Üblich ist die Aufteilung in die Kriterien A, B und C Als Kriterium A ist allgemein definiert, dass das Gerät keine Beeinflussung während der Prüfung aufweisen darf. Bei Kriterium B darf das Gerät beeinflusst werden, jedoch nicht kaputt gehen. Nur Kriterium C lässt den Zugriff durch den Anwender zu (z. B. Austausch einer Sicherung) Es sollte jedoch immer versucht werden mindestens Kriterium B einzuhalten. Als optimal ist natürlich Kriterium A anzusehen.
Dennis schrieb: > Irgendwie komme ich icht weiter :-\ Es steht hier so, da so... Es gibt da 1. eine Menge Voodoo und 2. keine allgemein gültigen Grundsätze. Lernen kann man da auch oft das falsche, auch die Ausbildung unterliegt Modeerscheinungen. Am besten du vergisst alles was du jemals über EMV gehört hast und machst dir eigene Gedanken. Eine TVS Diode nach PE wirkt z.B. nur bei Störungen wo der einer Pol die Erde ist. Logisch oder? Das ist z.B. bei einem direkten Blitztreffer der Fall, aber der Fall ist in der Regel vernachlässigbar. Für Entladungen statischer Energie z.B. kann Sie schlicht unwirksam sein. Schon das Feld das ein Blitz abstrahlt ist meines Wissens nicht erdbezogen. Oder statische Aufladung. Der andere Pol der Ladung kann überall sitzen, nicht nur in der "Erde". Hf Störungen sind meistens völlig erdfrei (wie Satellitenkommunikation und Handys wohl hinreichend nachweisen). Wohin sollen die abgeleitet werden? Da musst du halt verhindern das Sie in deine Schaltung einstrahlen. Schirmen oder vernichten kenne ich da. Voodoo bekämpft man mit methodischer Planung. Mach dir ein Störkonzept ein Schutzzonenschema und eine Checkliste zur Entstörung. z.B. aus Sicht möglicher Störungen 1. Welche Störung, welche Richtung (rein/raus), welche Energie? 1.1. Fehler in Baugruppe A 1.1.1 Wie verhindern? 1.2. Fehler in Baugruppe B 1.1.2 Wie verhindern? 2. Welche Störung, welche Richtung (rein/raus), welche Energie? 2.X. Welchen Fehler in welcher Baugruppe 2.Y. Wie verhindern? X. Die nächste Störung ... Das ganze ist dann rekursiv: Y. Störungen durch die Schutzmaßnahmen Y.1 usw. So kannst du dich um jede einzeln kümmern was den Lerneffekt "etwas" beschleunigt.
Noch vergessen: Die Schutzmaßnahmen für Bioformen jeder Art (Mensch Hund Rind etc.) würde ich streng davon trennen. Es verwirrt Sie zusammenzurühren. PE z.B. ist eine Schutzerde. Die hat bei der EMV Betrachtung nichts zu suchen.
@Netzwerker: >> Als Kriterium A ist allgemein definiert, dass das Gerät keine >> Beeinflussung während der Prüfung aufweisen darf. >> Bei Kriterium B darf das Gerät beeinflusst werden, jedoch >> nicht kaputt gehen. >> Es sollte jedoch immer versucht werden mindestens Kriterium >> B einzuhalten. Das sagst Du jetzt. Der TO hat nicht geschrieben, Stufe B erreichen zu wollen und er hat auch die Testbedingungen nicht beschrieben.
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