Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wecker von 230V auf 12V/6V


von Dominic H. (superpeter)


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Heyho!

Da ich bei der Recherche zu verschiedenen Projekten immer wieder auf das 
Forum gestoßen bin habe ich mich jetzt einfach mal hier angemeldet und 
auch gleich eine „Aufgabe“ die mir derzeit Kopfzerbrechen bereitet.
Und zwar habe ich mir einen Wecker für 10€ gekauft, in der Hoffnung 
einfachste Elektronik vorzufinden. Doch ich scheitere schon dabei das 
Teil auf Niedervolt-Spannung umzurüsten. Der Transformator liefert an 
beiden Ausgängen ca. 5,5V Wechselstrom. Bei Bild B sieht man wie dieser 
auf die Platine geht, dabei ist zu sagen dass die dünnen Kabel von mir 
angelötet wurden um es mit 5,5V Gleichstrom zu versuchen. Jedoch geht 
das irgendwie nicht. Zum besseren Verständnis, links und rechts kommt 
ein weißes Kabel und in der Mitte dann das schwarze.
Was mir noch aufgefallen ist, verbindet man die Kontakte wo die weißen 
Kabel hinführen so wird einer Fehlermeldung angezeigt.

Ja und nun ist die Frage, was muss ich machen, dass das Teil auf 5,5V 
Gleichstrom läuft?

Wäre euch äußert dankbar über eine Antwort…;-)

Beste Grüße
Dominic

von mahwe (Gast)


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Kann es sein, dass du den Trafo dran gelassen hast bei deiner #Messung?
Mach mal nen Schaltplan der wird dir helfen und mir auch!
Warum sind da 3 Dioden wo ist die 4.
Bitte löten üben!

von Torsten K. (ago)


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Ich vermute das du in jedem Fall ein 50Hz (oder 100Hz) Signal für die 
Uhr benötigst, da sie aus der Netzfrequenz ihre Zeit beziehen. Es sei 
denn du siehst da irgendwo einen 32kHz Uhrenquarz...

von mahwe (Gast)


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wie hast du gemessen 5,5V AC ist =|= 5,5V Dc .
Stell dir mal vor du hast nen Sinus.
Wird dieser Gleichgerichtet mit einer Diode, so .....
http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichter
Dafür gibt es Wikipedia, bitte den Teil Gleichrichterschaltungen lesen.

von mahwe (Gast)


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thorsten könnte recht haben bei 10€ spart man auch gerne mal den Quartz.
Würde auch die Eingangsbeschaltung erklären und die schwache 
Siebschaltung hinter dem Gleichrichter sowie den Spannungsteiler über 
den Dioden oder was das auch immer ist.

von mahwe (Gast)


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ohne Zeichnung würde ich sagen Mittelpunktanzapfung mit 2 Dioden für die 
Gleichrichtung und zusätzliche Diode, welche ein 50Hz Signal erzeugt.

von MaWin (Gast)


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Wahrscheinlich mit  LM8560/TMS3450.
Der läuft nur mit Wechselspannung, er multiplext damit seine Anzeige und 
gewinnt den Takt für die Uhrzeit daraus.
Wenn du also nur Gleichspannung hast, musst du diese in Wechselspannung 
zerhacken.
Glücklicherweise braucht die Uhr nur 2 Phasen einer um 90 Grad 
verschobenen Rechteckspannung, dummerweise sollte sie quartzstabil sein.

Leider wirst du keine Lust haben einen Microcontroller dafür zu 
programmieren. Dummerweise gibt es aber die für einfache Chips wie den 
CD4060 benötigten Quartze nicht bei üblichen Elektronikversendern.

Also bleibt doch nur der Microcontroller, der 2 Phasen erzeugen muss mit 
50Hz. Aber wenn man sowieso schon einen uC programmieren muss, kann man 
mit ihm auch gleich die ganze Uhr realisieren.

von Bastler (Gast)


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Hallo,

wie schon angedeutet:

Auf jeden Fall den Transformator bei der Gleichspannungseinspeisung 
ablöten.

Das 2* 5,5 Wechselspannung aus den Trafo kommen wird seinen Grund haben.

Falls möglich das Datenblatt zum Uhren IC googeln (diese Dinger haben 
leider öfter "Hersteller" interne Bezeichnungen welche keine sinnvollen 
Ergenisse bringen). Damit ermittelst du dann die Nennspannungen und 
kannst auch nachvollziehen wie das "Frequenznormal" erzeugt wird.

Es ist leider  nicht unwahrscheinlich das die 50Hz Netzfrequenz als 
"Frequenznormal" für die Uhr genutzt werden, somit ist eine reine 
Gleichspannungsversorgung aus einen Akku oder Schaltnetzteil nicht 
machbar.

Das der Begriff Frequenznormal nicht ganz korrekt ist möge man mir 
verzeihen.

Ingesamt ist die Qulität der Schaltung, Platine und Wertigkeit des 
gesamten elektrischen Design auf untersten Niveau und wirkt so als wenn 
sie aus einen 90er Jahre Videorekorder ausgebaut worden ist.
Wenn du experimentieren, lernen und basteln willst beschaffe dir 
(besonders als Anfänger) bessere Qualität, bzw. baue irgendeinen der 
gefühlt hunderten Selbstbauwecker nach.
Wenn es nur um den Preis geht: kauf dir gezielt einen Gleichspannungs 
(Akku) Wecker.

mfg

   Bastler

von Dominic H. (superpeter)


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Heyho,

erstmal danke für die super (schnellen) Antworten! Ja das Problem was 
Torsten vorgeschlagen hat wird wohl auch das Hauptproblem sein, denn ich 
finde da nirgends einen Quarz, oder ähnliches. Schade eigentlich, aber 
gut es gibt schlimmeres...;-) Werde es aber auf jeden Fall nochmal 
probieren mit abgelötetem Transformator.

Ja nun ist die Frage wie ich wohl besser komme (schneller/günstiger). 
Entweder ich laufe mir einen Wecker mit Akku (wo ich auf der schneller 
leider nichts gefunden habe was meinen Ansprüchen entspricht) oder ich 
setzte mich an so einen Selbstbauwecker...hmmmm.

Was ich eigentlich vorhabe ist folgendes. Und zwar will ich eigentlich 
eine "Uhrenschaltung" die getrennt vom Arduino ist. Desweiteren kommt 
eine self-made 7-Segmentanzeige zum Einsatz wo quasi jeder Balken 
3V/60mA benötigt. Diese wollte ich dann mittels Optokoppler und dem 
Signal vom Wecker steuern. Ja und den "Eingangsstrom" wollte ich mittels 
Ardunio steuern. So zumindest der Plan.
Natürlich stellt sich da sofort die Frage, warum nicht gleich alles mit 
Ardunio - die Antwort dafür, ich bin jetzt nicht so der totale Experte 
im Programmieren und allem und deshalb denke ich, dass ich so weitaus 
schneller ans Ziel komme, als das alles über Ardunio zu machen.


Über evtl. Vorschläge zu meinen Gedanken wäre ich euch sehr 
dankbar...;-)


@MaWin: Vielen dank für den Vorschlag, aber wie schon erwähnt habe ich 
in Sachen Programmierung nicht zu viel Erfahrung und deshalb scheint mir 
das etwas zu hoch für meine Fähigkeiten...;-)

Beste Grüße
Dominic

von Harald W. (wilhelms)


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mahwe schrieb:

> thorsten könnte recht haben bei 10€ spart man auch gerne mal den Quartz.

...zumal solche 50Hz Uhren meist genauer als Quarzuhren sind.
Gruss
Harald
PS an Dominic: M.E. hast Du einen Uhrentyp erwischt, der sich nur mit
hohem Aufwand auf Batteriebetrieb umrüsten lässt. Da wäre ein Neuaufbau
mit ICs und einem neuen Display einfacher.

von Dominic H. (superpeter)


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So gerade mal etwas gesucht,

könnt ihr mir vllt sagen ob ich mit dem Teil 
http://www.amazon.de/dp/B009764540/?smid=A3TVDIAOCYO59D&tag=mainseek-new-21&linkCode=asn&creative=6742&camp=1638&creativeASIN=B009764540&ascsubtag=FgKNPQmMKNCuMXSn403Org 
Erfolg haben könnte bezügliches meines Vorhabens?

Beste Grüße
Dominic

von MaWin (Gast)


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> Und zwar will ich eigentlich eine "Uhrenschaltung" die getrennt
> vom Arduino ist.

Nimm einen DS1307 oder DS1904
https://www.synthetos.com/1wire-real-time-clock-with-arduino/

> Desweiteren kommt eine self-made 7-Segmentanzeige zum Einsatz wo
> quasi jeder Balken 3V/60mA benötigt.

Nimm ULN2803 an deinem Arduino, oder, falls du deine 3 LEDs in Reihe 
schaltest für 9V/20mA und nicht parallel anschliesst, je einen 74(LS)47 
als Ansteuerchip (15V/24mA) für je eine 7-Segment Stelle.

> Diese wollte ich dann mittels Optokoppler und dem Signal vom Wecker
> steuern.

Vergiss den Murks.

Eine Uhr nachzuprogrammieren ist lächerlich. Wesentlich einfacher, als 
inkompatiblen Murks irgendwie zur Mitarbeit zu überreden.

Quasi alle Uhren versorgen ihre Anzeige im Multiplexbetrieb, den 
müsstest du erst mal demultiplexen und dich dazu auf die andere Uhr 
synchronisieren. Das ist erheblich aufwändiger, als bis 60 zu zählen.

von Peter D. (peda)


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MaWin schrieb:
> Das ist erheblich aufwändiger, als bis 60 zu zählen.

Ich verstehe auch nicht diese Angst vor einem Timerinterrupt und ein 
paar Zählvariablen.

Uhren sind nicht nur einfach zu programmieren, sondern man lernt auch 
was dabei. Uhren sind quasi das "Hello world" der MC-Programmierung.

von Klaus R. (klaus2)


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...den 50Hz Takt kann man bei einigen uhren-ICs extern anlegen, einen 
entspr "generator" musst du dir aber bauen (google). für den rest 
reichen dann oft die 6V oder 12V, SCHAU in das datenblatt des uhren ICs!

Ansonsten ist dein vorhaben an sich aber mekrwürdig und vermtl 
komplexer, als du denkst. machs lieber gleich mit arduino, da lenrst du 
mehr (sinnvolles)...

Klaus.

von Dominic H. (superpeter)


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So....

...ihr habt mich nun fast davon überzeugt es selbst in die Hand zu 
nehmen. Bzw. sagen wir so...teilweise. Das Ding ist, da ich das weder 
studiert noch gelernt habe sondern mich nur ab und an mal etwas damit 
beschäftigt habe, weiß ich dass da schnell mal paar Stunden weg sind. 
Und das nur weil man z.B. ein Kabel falsch verlötet hat...;-) Deshalb 
dachte ich evtl. an sowas hier http://www.watterott.com/de/ClockIt der 
Preis ist in Ordnung dafür dass ich recht viel Zeit einsparen würde. Nun 
aber die Frage ist es möglich quasi ohne "umprogrammierung" auf das 
mitgelieferte Display zu verzichten und dafür 4 74(LS)47 anzuschließen? 
Oder gibt es evtl. auch einen Bausatz der diese Shift Register 
beinhaltet?

WIe gesagt, ich denke mit meinem bisherigen wissen ist es Zeitlich das 
effektivste wenn ich das Uhrenteil irgendwie "fertig" habe und den Rest 
meines Vorhabens übers Arduino löse (Helligkeit der Anzeige + von der 
unabhängige Funktionen).

Als kleine Geschichte wieso ich "Angst" vor der Uhr im Eigenbau und 
Eigenprogrammierung habe. Ich habe mich vor 2 Jahren an einer Funkuhr 
über Arduino versucht und wirklich unzählige Stunden dafür investiert, 
mit dem Ergebnis dass es am Ende nicht ging...;-)


@MaWin: Ohh sorry, das meinte ich auch 3 LEDs in Reihe und nicht so wie 
von mir geschrieben. Somit wäre der 74(LS)47 nahezu perfekt für mein 
Vorhaben, danke für den Tipp!

Besten Dank an alle die mir bisher geholfen haben!
Dominic

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