Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Autobatterie defekt?


von Anton (Gast)


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Hallo,

Als ich mein Auto aus dem Winterschlaf holen wollte, gab es leider 
keinen Muckser mehr von sich. Kein Licht leuchtet, nichts geht mehr.
Also habe ich die Batterie gemessen. Angeschlossen hatte sie noch eine 
Spannung von 1,5 Volt. Ausgebaut erhöhte sich die Spannung auf 3 Volt.

Meine Frage: Ist die Batterie noch zu retten? Kann man sie normal laden?
Ich habe leider kein Überbrückungskabel und auch kein Ladegerät, aber 
bevor ich mir das umsonst besorge, wollte ich nochmal nachfragen.

Vielen Dank

Gruß

Anton

von Udo S. (urschmitt)


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Lange Zeit tiefentladen. Kann man vergessen.
Wenn du dein Auto das nächste Mal in einen Winterschlaf schickst, hänge 
die Batterie an ein Erhaltungsladegerät.
Bei einem modernen Auto möglichst im Auto eingebaut lassen. Es gibt 
immer wieder Hinweise, daß Steuergeräte die zu lange kein Strom bekommen 
Werte 'vergessen' und dann neu angelernt werden müssen.

von MaWin (Gast)


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> Ist die Batterie noch zu retten?

Nein.

Recykeln.

Alte abgeben, neue holen.

von Michael (Gast)


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Als Ersatz für eine CR2032 (3V) kannst sie noch nehmen ...

von oszi40 (Gast)


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Anton schrieb:
> Batterie noch zu retten

Als Briefbeschwerer ja, als Energiespeicher kaum.
Miß Deine Batterie und schau GENAU woooo die Pole sind BEVOR Du eine 
neue aus dem Baumarkt holst. Sonst ist das Kabel zu kurz. Den Code für 
das Radio wirst Du auch bald brauchen...

http://batteryuniversity.com/partone-german.htm

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Udo Schmitt schrieb:
> Es gibt
> immer wieder Hinweise, daß Steuergeräte die zu lange kein Strom bekommen
> Werte 'vergessen' und dann neu angelernt werden müssen.

Quellen? Sollte es Autohersteller geben die sich kein EEPROM leisten 
können?
Welcher Hersteller ist dass (damit man den für immer meiden kann).

Dass es Autos mit so komischen Sternen drauf gibt die in 4 Tagen 
Standzeit die Batterie leersaugen ist ja bekannt. Aber dass die Karre 
dann nicht mal mehr mit einer neuen Batterie anspringt/richtig läuft ...

von oszi40 (Gast)


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Malignes Melanom schrieb:
> ann nicht mal mehr mit einer neuen Batterie anspringt/richtig läuft ...

Ja das gab es z.B. Mitsub*i wo das Steuergerät nur Notbetrieb machte und 
das Auto noch zur Werkstatt schlich. Ob das aktuell noch so ist weiß ich 
nicht. Software kann sehr verschieden sein und sich mit jedem Update 
ändern....

von Anton (Gast)


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Super, vielen dank für die vielen und schnellen Antworten.

Dann werde ich mir eine neue holen.

Gruß

Anton

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Hast du nen Link? Zu Mitsubishi hab ich nichts gefunden. Nur die 
üblichen Sternkarrengeschichten:

http://www.motor-talk.de/forum/c230k-batterie-abgeklemmt-hilfffeeee-t2123452.html

von oszi40 (Gast)


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Malignes Melanom schrieb:
> Zu Mitsubishi hab ich nichts gefunden.

1.Wurde mir nur mündlich von M-Schrauber berichtet, daher kein Link.
2.Einige Leute lösen solche Akkutauschgeschichten prophylaktisch mit 
zusätzlicher Stützbatterie.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Ich habe für mein Auto bei Citroen gefragt: Trotz mehrfacher Nachfrage 
bekam ich keine klare Antwort, ob die Elektronik den Winterschlaf ohne 
Stromversorgung verträgt.

Ich soll die Batterie sicherheitshalber nicht abklemmen und zwischen 
durch aufladen. Toll, wenn die ihre eigenen Produkte nicht richtig 
kennen. :-(

Auf der Straße kann man aber nicht so gut laden. Zehn Rollen Kabel quer 
durch den Stadtteil zu legen und aus dem Fenster hängen zu lassen kommt 
nicht so gut.

Ich habe mir daher eine zweite Batterie gekauft. Spätestens nach 3 
Monaten tausche ich die Batterien und lade die leere zu hause wieder 
auf. Ist zwar teuer, aber praktikabel.

Ich frage mich, ob ich eine Solarzelle hinter die Windschutzscheibe 
legen kann. Ob die dann wohl noch genug Strom abgibt?

von oszi40 (Gast)


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Stefan Frings schrieb:
> eine Solarzelle hinter die Windschutzscheibe

Das ist sehr optimistisch. Im Winter sind die Tage kurz und es liegt 
Schnee. Die angegebene Solarleistung erhälst Du nur WENN die VOLLE Sonne 
im richtigen Winkel auf Deine Solarzellen trifft. Ein Hamsterrad mit 
Dynamo koppeln wäre dann die Schlechtwettervariante...

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Miss doch erst mal den Stromverbrauch (mit dem Multimeter direkt an der 
Batterie).

Wenn das mehr als 10mA sind dann ist entweder was kaputt oder das Auto 
ist eine Fehlkonstruktion.

Jedenfalls ... ein 10W Panel liefert ~800mA. Selbst wenn es dann im 
Durchschnitt nur 1/40 ist dann sollte es reichen um den Ruhestrom und 
die Selbstentladung auszugleichen.

Ein 10W Panel kostet auch nur 20 Euro inkl. Versand, also auf jeden Fall 
billiger als ständig neue Batterien. Die verschleißen nämlich auch durch 
den ständigen Ladungsdurchsatz.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan Frings schrieb:

> Ich habe für mein Auto bei Citroen gefragt: Trotz mehrfacher Nachfrage
> bekam ich keine klare Antwort, ob die Elektronik den Winterschlaf ohne
> Stromversorgung verträgt.

Bei meinem Peugeot wird fast empfohlen, bei längeren Pausen
die Batterie abzuklemmen. Das geht auch völlig problemlos
ohne Werkzeug. Nur das Radio braucht beim ersten Einschalten
etwas länger, weil es dann wohl zuerst seine Nummer aus dem
Motorsteuergerät abliest. Peugeot hat eigentlich grössere
Ähnlichkeit mit Citroen.
Gruss
Harald

von Georg W. (gaestle)


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Udo Schmitt schrieb:
> Es gibt
> immer wieder Hinweise, daß Steuergeräte die zu lange kein Strom bekommen
> Werte 'vergessen' und dann neu angelernt werden müssen.
Das ist aber kein Problem, der Prozess läuft automatisch ab, auch wenn 
irgendwelche Sensoren getauscht wurden oder gealtert sind. Wenn das 
nicht mehr klappt besteht ev. noch ein anderes Problem. Wie soll eine 
Werkstatt das bewerkstelligen, sie kennt die genauen Parameter deines 
Fahrzeugs ja auch nicht?
Probleme kann es geben, wenn ein Teil mit eigener Intelligenz mal in 
einem anderen Fahrzeug war. Dann stehen da u.U. andere Schlüssel, 
Seriennummern oder Kilometerstände drin. Dann muss die Werkstatt diese 
Daten angleichen.

Stefan Frings schrieb:
> Ich soll die Batterie sicherheitshalber nicht abklemmen und zwischen
> durch aufladen. Toll, wenn die ihre eigenen Produkte nicht richtig
> kennen. :-(
In den Niederlassungen gibt es nur Verkäufer und Modulaustauscher, 
tiefer gehende Kenntnisse sind nicht vorhanden. In diesem Fall nicht mal 
die Bereitschaft beim Hersteller nachzufragen. Gegenfrage: Wie ist beim 
Batteriewechsel vorzugehen? Muss da unterbrechungsfrei vorgegangen 
werden?

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Dazu habe ich die klare Antwort bekommen, dass mehrere Minuten ohne 
Batterie kein problem seien. Aber eine ganze Nacht oder gar länger soll 
ich die Batterie nicht abklemmen.

Die Antwort kam übrigens vom Citroen Kundensupport, nicht von der 
Werkstatt.

von RAY (Gast)


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Stefan Frings schrieb:
> Auf der Straße kann man aber nicht so gut laden. Zehn Rollen Kabel quer
> durch den Stadtteil zu legen und aus dem Fenster hängen zu lassen kommt
> nicht so gut.
>
> Ich habe mir daher eine zweite Batterie gekauft. Spätestens nach 3
> Monaten tausche ich die Batterien und lade die leere zu hause wieder
> auf. Ist zwar teuer, aber praktikabel.
>
> Ich frage mich, ob ich eine Solarzelle hinter die Windschutzscheibe
> legen kann. Ob die dann wohl noch genug Strom abgibt?

Für solche Fälle (oder wenn jemand 'nur' einen Stellplatz in der 
Tiefgarage hat, gibt es z.B. sowas:

http://www.fritec.de/site_de/index.php?page=http://www.fritec.de/site_de/prod_batterie/ladebox.php

von Manuel X. (Gast)


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Malignes Melanom schrieb:
> Udo Schmitt schrieb:
>> Es gibt
>> immer wieder Hinweise, daß Steuergeräte die zu lange kein Strom bekommen
>> Werte 'vergessen' und dann neu angelernt werden müssen.
>
> Quellen? Sollte es Autohersteller geben die sich kein EEPROM leisten
> können?
> Welcher Hersteller ist dass (damit man den für immer meiden kann).
>
> Dass es Autos mit so komischen Sternen drauf gibt die in 4 Tagen
> Standzeit die Batterie leersaugen ist ja bekannt. Aber dass die Karre
> dann nicht mal mehr mit einer neuen Batterie anspringt/richtig läuft ...

Das betrifft die meisten.

Bei VW z.B. gehen die Steuergeräte in einen "Standardbetrieb", vergessen 
also alle Lernwerte. Sprich elektr. Fensterheber müsen neu angelernt 
werden (Endstellungen), Stellmotoren der Klima müssen evtl. neu 
angelernt werden usw.

Das mit dem Batterie über Nacht leersaugen haben auch beinahe alle, 
allerdings liegt dann meist eine Fehlkonfiguration vor.Dann kann der 
CAN-Bus nicht auf Bus Ruhe schalten,somit ist ständig irgendwas aktiv, 
was die Batterie leersaugt.

Generell sollte man kein modernes Auto längere Zeit ohne Batterie stehen 
lassen. Wobei "längere Zeit" zwischen 30min und 6h variieren kann.

von Martin B. (statler)


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von Wilhelm F. (Gast)


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Die heutigen Autos sind leider in Punkto Elektronik so schlecht, daß man 
sie nicht mehr einfach so mal zwei Monate abgestellt irgendwo stehen 
lassen kann. Die Standby-Verbraucher.

Vor 30 Jahren konnte man das noch, dann war wirklich alles aus, wenn der 
Zündschlüssel abgezogen war.

Ich leide ja auch darunter, mein Auto steht immer mal wieder drei Wochen 
unbenutzt herum. Das führt dazu, daß mir die Werkstatt schon nach nur 
drei Jahren immer wieder einen neuen Akku anbietet, weil der angeblich 
nichts mehr ist. Nein, der ist einfach nur immer etwas leerer als 
voller, sonst nichts, nicht defekt.

Bei mir hilft: Batterie ganz abklemmen, und bei Wiederanklemmung das 
Autoradio wieder in Betrieb nehmen, den Einschaltcode immer dabei haben. 
Im Handbuch steht, daß dann nach Batterieabklemmung das Motorsteuergerät 
wieder neu anlernen muß, was immer das ist.

von MaWin (Gast)


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> Vor 30 Jahren konnte man das noch, dann war wirklich alles aus, wenn der
> Zündschlüssel abgezogen war.

Allerdings sprangen die mangels Motorelektronik nicht mehr an, wenn man 
nach 2 Monaten mal den Zündschlüssel drehte. Vergasermotoren waren weit 
startunwilliger.

von Michael (Gast)


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> Vor 30 Jahren konnte man das noch, dann war wirklich alles aus, wenn der
> Zündschlüssel abgezogen war.

Das kann ich nicht bestätigen!
Mein erstes Auto lief auch weiter wenn ich den Zündschlüssel abgezogen 
hatte.
Na gut, es war ein Selbstzünder aber lustig wars trotzdem ...

von Wilhelm F. (Gast)


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MaWin schrieb:

> Vergasermotoren waren weit
> startunwilliger.

Die bekäme auch heute kaum noch jemand an, besonders solche mit 
Choke-Hebel. ;-)

Ich hatte aber 1982 einen elektronischen Einspritzer mit auch 
elektronischer Zündung, der bei abgezogenem Zündschlüssel auch komplett 
aus war. Da mußten keine Daten gespeichert und erhalten werden, nichts 
lief da Standby.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael schrieb:

> Mein erstes Auto lief auch weiter wenn ich den Zündschlüssel abgezogen
> hatte.

So einen Benziner hatte ich 1980. Bei heißem Sommerwetter und 
Stadtbetrieb im Stau "dieselte" der bei Abstellung bis zu 20 Sekunden 
nach. Bei leichtem Antippen des Gaspedals erhöhte er sogar noch mal kurz 
die Drehzahl, starb aber dann auch ab. ;-)

Es war ein Opel. Ein Audi zuvor hatte am Vergaser dafür extra ein 
elektrisches Leerlauf-Abschaltventil. Das machte aber anderswo Probleme, 
wenn es während der normalen Fahrt aus fiel, denn das hatte ich mit 
diesem Wagen auch. An jeder Kreuzung oder Ampel Motor aus, und neu 
starten.

von Martin S. (sirnails)


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Also der B-Corsa meiner Holden (BJ 01) zieht irgendwas zwischen 5 und 
30mA im "Aus"-Zustand. Allerdings ist längere Zeit stehen lassen für 
kein Auto wirklich der Hit - egal ob damals oder heute.

Zum Thema Batterie "kaputt": Solange sie den Anlasser durchziehen kann, 
und der Motor startet, erfüllt sie ihren Zweck. Wenn der Akku über die 
Jahre langsam in die Knie geht, dann muss man halt ein bisschen mehr auf 
seinen Stromverbrauch achten, damit die Batterie auch weiterhin 
ausreichend geladen ist (das typische Problem im Winter: 
Heckscheibenheizung, Abblendlicht, Gebläse auf Volldampf). Polfett kann 
ebenso viele Probleme lösen.

Wenn meine Batterien kaputt sind, gibts für 10 Euro eine "neue" vom 
Schrott. Die halten locker 1-3 Jahre und billiger gehts kaum.

von Michi (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> An jeder Kreuzung oder Ampel Motor aus, und neu
> starten.
Das nennt sich heute Start-Stopp System.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michi schrieb:

> Das nennt sich heute Start-Stopp System.

Mag sein, daß man das dann im VW-Konzern so weiter entwickelte. Das 
starb aber nach bestimmten Gründen und Mängeln auch schnell wieder aus. 
Eben genau Anlasserverschleiß, und die Batterie wieder. Alle 10 Meter im 
Feierabendstau starten, wenn der Stau über einen km geht. In der 
verstopften Großstadt alles ein Problem.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Ich bin der Sache mit der Solarzelle gestern weiter nachgegangen. Hätte 
gar nicht gedacht, dass sowas im EInzelhandel zu bekommen ist.

Jedenfalls gibt es fertige Solarpanels für Innenmontage bei Amazon und 
Westfalia für 20-30 Euro in unterschiedlichen Ausführungen. Die 
Bewertungen durch die Kunden sind überwiegend Positiv.

Deswegen hab ich mir jetzt eins bestellt.

von batman (Gast)


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Martin B. aus E. schrieb:
> Das mit der Solarzelle hinter der Windschutzscheibe habe ich erfolgreich
> getestet.
> Ebay-Artikel Nr. 111007270360

Tja nur was heißt Erfolg. Hast du da mal den Ladestrom gemessen? Um 
einen Ruhestrom+Selbstentladung von 50mA zu kompensieren, müßte das Ding 
bei 6 Sonnenstunden im Mittel mindestens 200mA (=2,4W) liefern. Sehe ich 
da irgendwie nicht.

von Stefan (Gast)


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Selbst wenn die Entladung nur zur Hälfte kompensiert wird, hat man damit 
schon einiges gewonnen - nämlich eine verdoppelung der möglichen 
Standzeit. Mir würde das reichen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> daß dann nach Batterieabklemmung das Motorsteuergerät
> wieder neu anlernen muß, was immer das ist.

Bei normalen 'kleinen' Autos wie deinem Fiesta oder meinem Matiz bezieht 
sich das eigentlich nur auf die Testzyklen der Lambdasonde(n). Die 
Motorelektronik prüft fortwährend, ob die Abgasregelung funktioniert, 
indem sie die Werte der Lambdasonden vergleicht und schaut, ob das alles 
so funktioniert.
Sind die ersten Tests erfolgreich abgeschlossen, behauptet die 
Motorsteuerung, das der Wagen zur Abgasuntersuchung bereit ist. Sonst 
werden in einfachen Motorelektroniken einfach nur 'Freeze Frames' 
(Auszüge des Motorzustandes bei Auftreten eines Fehlers) und auftretende 
Fehler gespeichert, die würden bei Abklemmen der Batterie nach einer 
Weile verloren gehen. In meinem Auto ist das nach so ca. 1-2 Stunden der 
Fall, genug Zeit, um die Batterie in Ruhe zu wechseln. Ah, die Borduhr 
allerdings verliert ihren Stand praktisch sofort.
Gemessener Ruhestrom hier 20mA. Batterie ist immer noch die originale, 
jetzt also 11 Jahre alt.

von batman (Gast)


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Stefan schrieb:
> Selbst wenn die Entladung nur zur Hälfte kompensiert wird, hat man damit
> schon einiges gewonnen - nämlich eine verdoppelung der möglichen
> Standzeit. Mir würde das reichen.

Also Prinzip Hoffnung, ok.

von Georg W. (gaestle)


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Martin B. aus E. schrieb:
> Das mit der Solarzelle hinter der Windschutzscheibe habe ich erfolgreich
> getestet.

Hast du dazu Messwerte?
Gerade eines bei bedecktem Himmel und Nieselregen hinter dem 
Zimmerfenster gemessen. Leerlaufspannung 13V, Ladestrom bei 10,8V 13mA 
(25mA bei offenem Fenster) und bei 12V 8mA. Die Leistung beträgt laut 
Datenblatt 1,08W, die Nennspannung 12V. Das ist in etwa die Hälfte von 
dem was sich mein Auto beim Nichtstun genehmigt (20-30mA, es schwankt 
immer etwas).
Das wird das Leiden der Batterie verlängern, aber nicht das Problem 
lösen. Dazu wäre wahrscheinlich ein 50W-Modul (und für den Sommer ein 
Laderegler) notwendig.
Lösen könnte das Problem höchstens der Autohersteller, ich vermute dass 
hier durchaus noch Luft für eine Effizienzsteigerung wäre.

von Wilhelm F. (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> daß dann nach Batterieabklemmung das Motorsteuergerät
>> wieder neu anlernen muß, was immer das ist.
>
> Bei normalen 'kleinen' Autos wie deinem Fiesta oder meinem Matiz bezieht
> sich das eigentlich nur auf die Testzyklen der Lambdasonde(n). Die
> Motorelektronik prüft fortwährend, ob die Abgasregelung funktioniert,
> indem sie die Werte der Lambdasonden vergleicht und schaut, ob das alles
> so funktioniert.

Ob und was für eine Abgassonde der Diesel hat, weiß ich nicht. Auf jeden 
Fall aber prüfte der TÜV die Abgaswerte auch nur mit einem Gerät 
elektronisch, nicht wie früher mit Sonde im Auspuff.

> Sonst werden in einfachen Motorelektroniken

Ich würde jetzt nicht gerade sagen, daß der Diesel die billigste 
Maschine hat, denn er ist auch in den größeren Modellen Focus und Mondeo 
drinne, dort mit 20 PS mehr Leistung, entdrosselt. Beim Kauf kostete er 
gegenüber dem Benziner auch ordentlich Aufschlag.

> Gemessener Ruhestrom hier 20mA. Batterie ist immer noch die originale,
> jetzt also 11 Jahre alt.

Den Strom werde ich auch noch mal messen, wenn ich wieder mal die 
Batterie abklemme. Jedenfalls ist es so viel, daß es beim Abnehmen und 
Anlegen der Klemmen ordentlich funkt. Sicher nicht nur 3mA. Da wird 
nicht nur einfach ein Kondensator aufgeladen, denn bei loser Klemme 
brutzelt und bratzelt das ununterbrochen, wenn man die Klemme am 
Batteriepol bewegt. Hätte ich ein eigenes Haus mit Garage oder Scheune, 
dann würde ich dort ein Standby-Ladegerät mit Zigarettenanzünderstecker 
fest positionieren. Mein Vater hat für den Focus auch immer das 
Ladegerät parat liegen, klemmt es fast wöchentlich mal kurz an. Denn der 
machte auch diese Probleme mit ungewollter Entladung im Stand. Die 
Werkstatt rät ihm auch schon seit Jahren, der defekte Akku müsse bald 
mal ausgetauscht werden. Gleiches Spiel wie bei mir. Aber so lange der 
Anlasser ordentlich dreht, auch bei Frost, gibt es dafür überhaupt 
keinen Grund. Ich möchte nicht wissen, wie viele andere technisch 
unbedarfte Menschen ständig den Akku austauschen lassen, wenn es die 
Werkstatt rät, bestimmt ein gutes Geschäft.

von oszi40 (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> unbedarfte Menschen ständig den Akku austauschen lassen, wenn es die
> Werkstatt rät, bestimmt ein gutes Geschäft.

.. und bekannter Händler A?? machte gerne Prospekt-Werbung mit besonders 
billigen Akkus, die dann oft besonders wenige Ah Kapazität haben, damit 
die geizigen Leute im nächsten Winter wieder neue Startprobleme haben?

>> Gemessener Ruhestrom hier 20mA.
Der Ruhestrom kann sich je nach aktuellem Zustand des Steuergeräts nach 
einigen Minuten ändern. Dazu gab es hier schon weitere Diskussionen.
Beitrag "Wieviel mA zieht eine Autobatterie bei Zündung aus?"

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Ich erwarte meine Solarzelle diese Woche. Ob sie taugt, werde ich im 
Februar 2014 wissen. Bis dann ... :-)

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Warum kauft ihr nicht ein 10W Panel von eBay für den gleichen Preis was 
dieses mickrige 1,5W Teil kostet?

von MirkoB (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Malignes Melanom schrieb:
>> Zu Mitsubishi hab ich nichts gefunden.
>
> 1.Wurde mir nur mündlich von M-Schrauber berichtet, daher kein Link.

meld ...lebende Quelle:
Allerdings kenne ich es nur vom Mitsubishi Galant Baujahr Anfang 90er:
Sowohl der 1.8 als auch der 2.0 haben nach einem Batteriewechsel 
irgendwas vergessen. Das außerte sich dahingehend, das man eine viertel 
Stunde mit hustendem oder jaulendem Motor rumstand. Danach war wieder 
alles ok.

Wenn mich nicht alles täuscht, stand dazu sogar ein Satz im Bordhandbuch 
drin...

Mirko

von Wilhelm F. (Gast)


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oszi40 schrieb:

> .. und bekannter Händler A??

Ja, wenn man die beiden Platzhalter durch Großbuchstaben ersetzt.

Vor einiger Zeit war ich dort zum Ölwechsel. Wirklich, ich wollte nur 
den Ölwechsel, sonst nichts. Mir war selbst klar, daß da noch eine oder 
zwei Macken sind, die jemand findet, wenn er sucht. Das war aber mein 
Bier, darum wollte ich mich anderweitig selbst kümmern.

Und was machen die? Die untersuchen vor dem Ölwechsel erst mal das ganze 
Auto, wie ein TÜV-Prüfer. Das gefiel mir gar nicht, denn als erstes 
besprühten sie den frisch gewaschenen Wagen zur Hälfte mit 
Scheibenwaschwasser, um die Scheibenwischer und das Scheibenwaschwasser 
zu prüfen. Ich fragte, in höflichem Ton, was das soll. Antwort: Das sei 
kostenloser Service, gehört immer mit dazu. Übrigens war ich ein paar 
Wochen zuvor beim TÜV, ohne Mängel. Auf der Rechnung bekam ich dann die 
Mängel mit aufgelistet, und es gäbe eine Rabattaktion, falls ich mich 
innerhalb eines Monats für ein Ersatzteil (den Akku) entscheiden würde.

Raffiniert gemacht! So billig sind die Billig-Akkus dort übrigens gar 
nicht: Ein nicht so bekannter Händler ein paar Häuser weiter hatte Akkus 
sogar noch zum halben Preis von denen. Für meinen 13 Jahre Altwagen, wo 
der Schrott nicht in weiter Ferne war, reichte für 2 Jahre auch noch der 
Billigst-Akku für 27 Euro (12V, 44AH), und der tat seinen Dienst diese 
Zeit auch ganz gut.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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> Warum kauft ihr nicht ein 10W Panel von eBay
> für den gleichen Preis was dieses mickrige 1,5W Teil kostet?

Weil das nicht mit dem passenden Setcker und der nötigen Regelung 
ausgestattet ist und weil VIEL nicht autmatisch BESSER ist.

Ich hab' jetzt das Panel von Westfalia bekommen. In der 
Bedienungsanleitung steht, dass es 100mA liefert und die Batterie vor 
Überladung geschüttz ist.

Tatsächlich hat das Panel gestern Abend um 20 Uhr bei dichtem 
Wolkenteppich hinter der Windschutzscheibe ziemlich genau 100mA 
abgegeben.

Daraus schließe ich, dass der eingebaute Laderegler den Strom auf 100mA 
begrenzt und dass dieser Strom schon bei schwacher Beleuchtung erreicht 
wird. Was ja auch Sinn macht, sonst würde das Produkt seinen Zweck nicht 
erfüllen (im Winter die Batterie voll halten).

Ich habe das mal nach gerechnet. Angeblich beträgt die maximale Leistung 
von Solarpanels typischerweise 140 Watt pro Quadratmeter. Das Solarpanel 
von Westfalia hat eine Fläche von etwa 32x12cm, also 0,0384m². Die 
maximale Leistung müsste demnach etwa 5,376 Watt. Da der Ladestrom auf 
100mA (ca 1,4W) begrenzt ist, kann das Gerät die Nenn-Leistung bereits 
bei deutlich weniger Licht erreichen.

Es muss irgendeinen guten Grund geben, warum der Ladestrom auf 100mA 
begrenzt wurde. Es gibt dieses Produkt ja von vielen Marken in fast 
identsicher Ausführung. Hat jemand eine Idee?

von batman (Gast)


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Nein, denn 100mA als Peak-Strom ist eher unzureichend für den Zweck. Da 
glaube ich nicht an eine bewußte Begrenzung.

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