Hallo, ich habe einen Atmel JTAGICE mkII-Debugger mit einer kleinen Funktionsstörung. Am Referenzspannungseingang (VTref) zieht der Debugger einiges an Strom. Das Gerät hat ca. 34 Ohm zwischen diesem Pin uns Masse, so dass bei 5V ca. 145mA fließen. Diesen Strom zieht der Debugger von der Target-Schaltung. Bei einer belastbaren Spannungsquelle ist das kein Problem, aber empfindliche oder batteriebetriebene Schaltungen lassen sich damit nicht mehr debuggen. Eigentlich sollte der Eingang VTref hochohmig sein und nur als Referenz dienen. Die Schaltung sollte also nicht balastet werden. Es handelt sich definitiv um einen Defekt des Debuggers. Das Gerät funktioniert aber ansonsten einwandfrei, er zieht nur zu viel Strom von der Target-Schaltung. Ich kann auf der Debugger-Platine aber keinen Defekt finden. Kein defekter Kondensator, Widerstand oder ähnliches. Also habe ich mir gedacht, dass ich einen Impedanzwandler zwischen Debugger und Target-Schaltung setzen könnte. Damit wird dann die Target-Schaltung nicht mehr belastet. Der Strom fließt natürlich noch immer, wird aber von der USB-Versorgung des Debuggers gespeist. Ich bin in dem Thema aber noch Anfänger und daher komme ich nicht auf eine passende Schaltung. Ich sehe dabei 2 Probleme: - Der Ausgang wird mit bis zu 150mA belastet. Der OpAmp oder eine vergleichbare Schaltung muss also belastbar sein - Bei 5V USB Versorgung und 5V Target-Spannung wird es selbst bei Rail2Rail schon zu eng. Über 5V sollte die Targetspannung im Normalfall nicht sein, aber bis 5,5V kann es schon mal gehen. Limitierung auf USB-Spannung wäre akzeptabel, aber es darf nichts kaputt gehen wenn die Eingangsspannung ein paar 100mV zu hoch ist. Eine Lösung wäre folgendes: - 5V-USB-Spannung über Spannungswandler auf 9 oder 12V bringen (z.B. über TMH 0512S von Reichelt) - OpAmp als Impedanzwandler, z.B. L272. Der kann bis zu 1A Ausgangsstrom. Die Lösung würde wohl funktionieren, scheint mir aber zu Oversized für diesen Zweck. Hat jemand vielleicht andere Vorschläge? Ggf. gibt es ja schon eine ganz einfache Transistorschaltung, die den Zweck erfüllt und ich denk zu kompliziert.
Hallo, es kann ja sein, dass du keine andere Lösung findest, aber wenn man einen Kurzschluss durch einen Defekt hat, ist es nicht die richtige Lösung, ausreichend Strom für den Kurzschluss zur Verfügung zu stellen. Ausserdem besteht dabei die Gefahr, immer noch mehr kaputtzumachen. Demnächst fragst du hier nach einem 20A-Netzteil für den Vref, und immer weitere Teile deines Debuggers lösen sich in Rauch auf. Also funktionieren kann eine externe Versorgung für Vref schon (wie lange?), aber besser wäre es das defekte Bauteil zu finden. Gruss Reinhard
Hallo Reinhard, ich gebe dir prinzipiell recht. Daher habe ich ja auch erst versucht den Fehler zu finden. Ich konnte aber bisher bei keinem Bauteil einen Fehler feststellen. Ist auch nicht immer so leicht im eingebauten Zustand. Ich werde wohl auch nochmal versuchen den Fehler zu finden. Dazu muss ich aber mindestens einzelne Pins der ICs von der Platine entfernen. Mit Schaltplan wäre es wohl auch noch leichter. Das Verhalten bei diesem Debugger ist nicht neu. Er funktioniert so wie beschrieben schon sein ein paar Jahren. Der Fehler wird also nicht schlimmer. Solange die Target-Schaltung genügend Strom zur Verfügung stellt, ist es kein Problem. Aber ich will auch mal kleinere Schaltungen debuggen, bei denen entweder der Spannungswandler zu wenig Leistung hat oder die Schaltung batteriebetrieben ist. Für diese Fälle sehe ich momentan nur die Lösung mit dem Impedanzwandler. Es ist ja auch kein Kurzschluss. Der Widerstand ist seit Auftritt des Fehlers konstant. Es ist sicher nur ein Workaround, aber technisch halte ich es für unbedenklich.
Hallo, Zitat: VTref is used to create the logic-level reference for the input comparators on TDO, RTCK and nSRST. RVI clips the logic-level reference to 3.3V. RVI inputs (TDO, RTCK and nSRST) are taken to high-impedance inputs of comparators. Each input is read as a logic 1 when it exceeds half the voltage reference. VTref also controls the output logic levels to the target. RVI uses analog switches to drive the output signals. The output is connected to ground for a logic 0 and to the JTAG interface voltage for a logic 1. VTref sollte also der Versorgungsspannung der Logik entsprechen, kann aber auch woanders her kommen. Dann sollte man aber möglichst alles zugleich ein- und ausschalten. Wenn du nur mit 5V arbeitest, kannst du da einen Festspannungsregler mit 5V verwenden oder die USB-Versorgung, bei 3,3V entsprechend. Opamp usw. brauchst du nur für andere Spannungen. Gruss Reinhard
Hallo Reinhard, danke erstmal, dass du dich so um das Problem kümmerst. So schnell hätte ich keine Antworten erwartet. Woher hast du das Zitat? Inhaltlich war es zwar keine neue Information, aber die Formulierung kenne ich noch nicht. D.h. du hast da vermutlich eine Informationsquelle, die ich bisher nicht gefunden habe. Zu deinem Vorschlag mit konstanter Spannung. Das klingt interessant. Leider ist die Spannung bei meinen Schaltungen nicht immer konstant. Ich werde aber mal prüfen, was sich da machen lässt. Ggf. kann ich einen 3-fach-Schalter einbauen, mit dem ich umschalten kann zwischen 5V-USB, 3,3V Spannugnsregler und VTref der Schaltung. Dann wäre es noch variabel und für die gängigen Spannungen hätte ich eine Lösung. Wenn dennoch jemand Vorschläge für einen Impedanzwandler hat, nur her damit. Es ist noch immer meine bevorzugte Lösung.
Armin Feucht schrieb: > D.h. du hast da vermutlich > eine Informationsquelle, die ich bisher nicht gefunden habe. Ja, Google. Ich weiss nicht mehr welcher Hersteller (Atmel?), gesucht habe ich nach "jtag vtref". Gruss Reinhard
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