Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik TJA1055T VBAT und VCC - CAN Bus


von Rundbert (Gast)


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Hallo,

weiß hier jemand im Forum, WARUM der Low Speed CAN-Transceiver TJA1055T 
einmal VBAT und VCC als Versorgungsspannung hat?

Wofür braucht man VBAT??????



Datenblatt:
http://www.nxp.com/documents/data_sheet/TJA1055.pdf

Application Notes:
http://www.nxp.com/documents/application_note/AH0801.pdf

von Michael D. (etzen_michi)


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Wenn ich das richtig sehe, ist das dazu da, damit ERR# auch geschaltet 
werden kann, wenn das Gerät eig. aus ist.

Seite 7:
The sleep mode is the mode with the lowest power consumption. Pin INH is 
switched to
HIGH-impedance for deactivation of the external voltage regulator. Pin 
CANL is biased to
the battery voltage via pin RTL. Pins RXD and ERR will signal the 
wake-up interrupt even
in case VCC is not present.

von Rundbert (Gast)


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Also ich brauch kein Sleep Mode und möchte nur eine Versorgungsspannung 
benutzen. Heißt das jetzt dass ich VCC nehme und VBAT unbeschaltet 
lasse???

Und wenn ich das so wie in der Tabelle beschalte (Normal Mode), lege ich 
dann STB_N und EN auf VCC ?
Oder muss ich STB_N auf GND legen damit das HIGH erfüllt ist? wtf

Danke

von Rundbert (Gast)


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STB und EN müssen auf High - OK!! Aber kann ich einfach VBAT ignorieren 
oder nicht?

von Rundbert (Gast)


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:-)

Ok hat sich erledigt. Wenns jemanden interessiert:

Pin BAT
BAT is the battery supply pin of the transceiver. The battery supply 
ensures the local and remote wake-up capability of the TJA1055T when the 
VCC supply is switched off during Sleep Mode. The current consumption at 
pin BAT is very low and mainly supplying the digital circuitry as well 
as the wake-up components.

von Markus B. (mbp-bayern)


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Hallo Rundbert,

die SO14 Can-Transceiver

TJA1041 / TJA1043 (HS-CAN)
TJA1054 / TJA1055 (LS/FT-CAN)

von NXP sind im KFZ Bereich weit verbreitet.

Diese können mit BATT/WAKE/INH
die Kontrolle über den Stromverbrauch
des gesamten Steuergerätes übernehmen, in dem sie es abschalten.
Ohne, dass dazu die Zündungs-Klemme nötig wäre.

ABER VORSICHT: OHNE VBATT IST KEINE FUNKTION GEGEBEN!

VBAT mit der 5V VCC verbinden könnte gehen.

Der TJA1043 ist ab 4,5V VBAT Spezifiziert,
aber beim TJA1055 ist das sehr kanpp,
da im Datenblatt 5,0V bis +40V angegeben sind;
Eine 5V-VCC kann schnell mal 10% unter 5,0V sein.


Funktion:

Beim 1. Anlegen von VBATT ist der SO14 CAN-Transceiver aktiv und wach;
VCC für das Steuergerät wird erzeugt.

Wenn der Prozessor des Steuergerätes seine Aufgaben erledigt hat,
so kann er sich bei ebenfalls ausbleibendem BUS-Verkehr
sozusagen selbst den Stecker ziehen, um sein Steuergerät abzustellen.

In diesem Standby versorgt sich der CAN-Transceiver nur aus VBATT;
Er kann entwerder über WAKE oder über den BUS "aufgeweckt" werden.
Die VCC ist abgestellt - Prozessor & Co. sind nicht versorgt.

Wake ist ein Eingang für z.B. einen Taster / Schalter.

Beim Aufwachen aktiviert der SO14 seinen INH-Ausgang,
in dem er VBATT als Steuerspannung! durchschaltet;
Ein daran angeschlossener Spannungsregler z.B.: TLE7272
erzeugt dann aus der Spannung VBATT die VCC für das Steuergerät.

Ausführlich erklärt wird das in Applicationnotes;
z.B.: http://www.nxp.com/documents/application_note/AN00094.pdf
Bild 5 - Seite 7 gibt einen guten Überblick.

oder: http://www.nxp.com/documents/application_note/AH0801.pdf


Zusätzlich haben die SO14 CAN Fehlererkennung bzw. Fehlertoleranz,
wobei nur der LS/FT-CAN eine wirklich gute Fehler-Toleranz hat.

Der LS/FT-CAN kann im Gegensatz zum HS-CAN z.B. weiter kommunizieren,
obwohl die Bus-Leitungen gegenenander kurzgeschlossen sind.
Natürlich hat das zwar Auswirkungen auf EMV etc,
aber es ist zumindest kein Totalausfall des gesamten CAN-BUS!


MFG:MBP
Markus.

von Rundbert (Gast)


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Danke für die Hilfe,

jetzt habe ich aber einen DCDC mit galvanischer Trennung, d.h. zweimal 
GND (Fahrzeugmasse und Masse des abgekoppelten Stromkreises in dem der 
Transceiver liegt)

Im Application Example (siehe Bild) liegen CAN Transceiver, 
Mikrocontroller und Spannungsregler an der selben GND. Ist diese GND die 
Fahrzeugmasse??

Welchen Ground kann soll ich nehmen, den des DCDCs oder die 
Fahrzeugmasse?

von Rundbert (Gast)


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Hier ist der Schaltplan (Application Hints).
Quelle: http://www.nxp.com/documents/application_note/AH_FTCAN3.pdf

von Rundbert (Gast)


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Und warum kann der Transceiver nicht ohne VBAT arbeiten? Und wo steht 
das im Datenblatt? Ich brauch keine Wake-Up- oder Low Power Modes. Das 
Ding soll einfach laufen. So wie das für mich aussieht, wird für die 
Transceiver Funktion VCC benötigt und für deen Sleep und Wake-Up kram 
VBAT als Referenz benutzt.

Mein Scenario: DCDC 8-36V auf 5V für die Platine (uC + Peripherie):
Dann habe ich einen 5V-5V DCDC für den CAN-Transceiver und Optokoppler 
(galvanische Trennung). Nun soll über Low-Speed Can kommuniziert werden, 
ohne Sleep oder Low Power Modes - Immer an halt.


Weiß jemand mehr? Dann bitte meldet euch

von Markus B. (mbp-bayern)


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Hallo Rundbert;

Rundbert schrieb:
> wo steht
> das im Datenblatt?

2. Seite, Quick reference data:
VBAT battery supply voltage no time limit -0.3 bis +40 V
operating mode 5.0 bis 40 V
load dump Max 58 V

und in den von mir geposteten AH:
"The current consumption at pin BAT is very low and mainly supplying the 
digital circuitry as well as the wake-up components."

Auf deutsch:
Die Digitale Schaltung im Chip, so wie die Wake-Up-Logik...

VBAT ist also unumgänglich.

---------------------------------------------------

Wenn 8-36V den nominellen Arbeitsbereich des DC-DC angibt,
so könnte der CAN Transceiver mit VBATT an eben dieser Spannung sein;
Er darf ja von 5.0V bis 40V.

GND ist immer gegen die 0V-Referenz des CAN-BUS,
im KFZ ist das Fahrzeug Masse.

Bei Dir muss das die Masse Deiner 8-36V sein.

Als VCC für den Transceiver und die Optokoppler benötigst Du 5V
sowieso auf der BUS-Seite.

Also soweit noch kein Widerspruch zu Deinem Vorhaben.

----

Für die 5V gibt es mehrere Möglichkeiten.

Deine Möglichkeit wäre, dass Du mit einem isoliertem DC-DC
von 8-36V auf 5V gehst,
um mit einem 2. die 5V aus der Isolierten Seite
auf die "Heiße" BUS-Seite zurückzuholen.


Eine andere wäre einen linearen 5V Regler nur
für den CAN-Transceiver und den / die Optokoppler zu verwenden.
Für CAN-Chip und Optokoppler braucht man ja nur einige mA;

---

Energieeffizienz VS Kosten:
Die Lineare Lösung ist sicher günstiger,
und obendrein nicht einmal zwangsweise viel uneffizienter,
als 2 isolierte DC-DC Wandler Stromfluss mäßig in Reihe.

Denn der TME0505S benötigt z.B. nominell alleine 30mA im Leerlauf,
was 0,15W an 5V sind.
Bei 80% Wirkung des 8-36V-Wandlers sinds das 0,2W aus dem Eingang.

Bei 24V-36V kann man sich da den typischen Ruhestrom
des TJA1055 von 6 mA also schon pausenlos linear leisten.

---

Eine genaue Berechnug ist aber eher schwierig,
da das nicht nur von den Ruheströmen sondern vorallem
vom Strom beim Senden mit dem CAN-Transceiver abhängt.

---

Alternativ könntest Du Dir noch das ansehen:
http://www.analog.com/static/imported-files/product_highlights/ADM3052_3_ProductHighlight.pdf

---------------------------------------------------

Galvanische Trennung hilft nicht zwangsweise
als Schutz gegen Überspannung,
denn wenn auf Deiner Leitung erheblich mehr als 38V auftreten,
so ist der Eingangswandler selbst gefährdet.

Für 24V BUS kann ich nur ein gutes Gewissen mit
24V Transientenschutz z.B. SMBJ24A
und einem 42V fähigen Wandler haben,
da die 24V Diode eine Clamping-Spannung von maximal an die 40V hat!

Die Datenblätter der sonstigen Wandler geben nicht deutlich an,
ob ein auf 36V Spezifizierter Wandler 40V kurzzeitig überlebt.
Die 42V fähigen Wandler werden das aber überleben.

---

Wozu benötigst Du die galvanische Trennung also überhaupt ?

Sie ist vorallem dann sinnvoll,
wenn wertvolles Equippment vom BUS geschützt werden muss,
wie z.b. ein teurer Messrechner oder eine Maschinensteuerung.

MFG:MBP

von Rundbert (Gast)


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Hallo Markus,

vielen Dank für Deine Hilfe.

Ich brauche die galvanische Trennung da ich ein CAN-Gateway entwickele, 
an dem auch noch weitere teure Peripherie hängt und ich kein komplettes 
Wissen über die Bussysteme im Fahrzeug habe. Die Automobilhersteller 
legen ja nicht viel offen.


Muss ich jetzt die Fahrzeugmasse und die Ausgangsmasse des DCDCs brücken 
damit beide Versorgungsstromkreise  geschlossen sind?

                                                                                           | 
VBAT |
                                                                                                |
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                                                                                                |
| TRACO (8-36V) - 5V | -------- | 5V-5V |--------------| CAN-Transceiver |


Schönes WE

von Markus B. (mbp-bayern)


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Hallo Rundbert,

Du wirst folgende Spanungen haben:

"heisse" Seite:
8-36V_IN,
5V_CAN,
GND_IN

"kalte" Seite:
5V_ISO,
GND_ISO

Du musst den CAN-Transceiver auf der "heissen" Seite einbauen;
Seine 5V sind auf GND_IN bezogen,
so wie die 8-36V als VBAT*.
*(Evtl. über Widerstand + Z-Diode, aber bei 12V KFZ wohl nicht nötig)

RX und TX wird über 2 schnelle gegengerichtete Logik-Gate-Optokoppler
Als "Brücke" zwischen den beiden unvebundenen Spannungkreisen
(8-36V, 5V_CAN / GND_IN) und (5V_ISO / GND_ISO) ausgeführt.

GND_IN und GND_ISO werden NICHT verbunden.
Sonst wäre die galvanische Trennung ja sofort verloren.

Ob Du einen Isolierten DC-DC 5V/5V nimmst
oder einen linearen Regler für die 5V_CAN das spielt keine Rolle;
Der Lineare sitzt vollständig auf der "heissen" Seite
und ein DC-DC eben wieder als Brücke zwischen den Seiten.

ERRN und INH kannst Du unbeschaltet lassen,
WAKE über einen R an VBAT.

Vermutlich kann man die 2 Steuerleitungen EN / STBY
statisch auf einen HIGH Pegel legen, also auf 5V_CAN
Denn das wäre der "Normal operating mode".
Das weiß ich aber nicht auswendig!

Das muss man nochmal genau im Datenblatt nachlesen;
Aber ansonsten müsste man 2 weitere Optokoppler nehmen,
um die Pins von der isolierten Seite aus zu bedienen.

Hier hab ich noch was gefnden:
Hier kommt ein "Digital-Isolator" zum Einsatz:
http://www.elektronikpraxis.vogel.de/hardwareentwicklung/articles/48273/

Dir auch ein schönes Wochenende.

MFG:MBP
Markus B. Pollak

von Rundbert (Gast)


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Danke!!

Ich hab mal ein sehr vereinfachten Schaltplan hochgeladen. Ich habe vor 
dem dicken DCDC noch einen Transientenschutz + Sicherung drin. Zum 
Trennen von RXD und TXD benutze ich den ADUM 1201, zum Trennen der 
Versorgungsspannung nen 5V-5V Traco TRA1.

-----------------------------------------------------------------------
V+  Batterieplus
V-  Fahrzeugmasse

5V  Ausgang des dicken DCDCs , (8-36 auf 5V, galvanisch)
GND Masse des dicken DCDCs

5V/2  Ausgang des TRA1, (5V auf 5V, galvanisch)
GND2  Ausgangsmasse des TRA1  (im Schaltplan nicht verbunden!!!!!!!!)
-----------------------------------------------------------------------

Das Problem ist, dass jetzt die 5V/2 des TRA1 (VCC des CAN Transceivers, 
heiße Seite) gegen Fahrzeugmasse (V-) referenziere und dadurch der 
Ausgangsstromkreis des TRA1 nicht geschlossen ist. Der 
VBAT-Versorgungskreiskreis des Transceivers  ist hingegen geschlossen da 
der Transceiver ja auf Fahrzeugmasse liegt (V-)

Meiner Meinung nach müsste ich die Masse der heißen Ausggangsseite des 
TRA1 (GND2) noch mit der Fahrzeugmasse (V-) verbinden. Oder sehe ch das 
falsch??

von Rundbert (Gast)


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PS ich benutzte für jeden CAN Transceiver einen eigenen kleinen TRA1 
(5V-5V), die restliche Peripherie ist ganz normal am dicken TRACO dran.
GRuß

von Markus B. (mbp-bayern)


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Rundbert schrieb:
> Meiner Meinung nach müsste ich die Masse der heißen Ausggangsseite des
> TRA1 (GND2) noch mit der Fahrzeugmasse (V-) verbinden. Oder sehe ch das
> falsch??

Hallo Rundbert,

das ist Korrekt;

Wenn Du mehrere CAN-Transceiver benutzt,
dann benötigtst Du aber nicht pro Transceiver einen Wandler,
solange der eine in der Lage ist,
dass er den Strom für alle Transceiver liefern kann.

Nach AH0801 Seite bleibt der Spitzten-Strom je Transceiver
immer unter 150 mA - auch bei BUS-Fehler;
Der Effektive RMS Strom im Normalbetrieb viel niedriger.

In der AH ist geschrieben, dass die Versorgung einbechen dürfte,
wenn die Fehler die Kommunikation verhindern.

Wenn Du die Worst-Case Stromaufnahme nimmst,
dann benötigtst Du MAX 1,5W für 2 Transceiver,
wobei eher nicht beide CAN-Busse zeitgleich
einen Fehler auf je beiden Leitungen haben.


Ich gehe mal davon aus, dass es Dir nicht darauf ankommt,
überall genau nachzurechenen wo Du vielleicht noch was sparen darfst,
bzw. wo man nix mehr (€) sparen kann.

Es gibt ja 2W und 3W Wandler - die überleben das sicher.
Von daher würde ich das mit dem Spannungseinbruch vermeiden,
denn die kleinen sind meist nicht Kurzschlussfest.

MFG:MBP
Markus B. Pollak

von Rundbert (Gast)


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Morgen,

Die Can Knoten sind nicht alles Fahrzeug-CANs. Das Modul wird in 
verschiedenen Setups eingesetzt und daher wollte ich alle CAN-Knoten 
auch untereinander trennen. Vielleicht sind diese ja auch innerhalb des 
Fahrzeuges getrennt und da ich das nicht weiß wird getrennt.

Die Traco TRA1 schaffen 200mA am Ausgang. Leider habe ich keine DCDCs 
mit ausreichender Load Regulation gefunden die nur 100mA liefern können. 
Daher sind die natürlich etwas überdimensioniert. Da ich aber mit ca. 
20mA für den LS-CAN Transceiver und ca 85mA für die HS-CAN Transceiver 
bei 10%-40% der Maximallast liege, bricht die Spannung auch nicht tief 
ein und eine Ausgangsspannung von min. 5V ist garantiert!!


Schließt man bei der galvanischen TRennung von CAN-Bussen eigentlich 
immer die GND der heißen Seite mit der Fahrzeugmasse zusammen??? Würde 
ja sinn machen damit alle die gleiche Reference Ground haben!! Oder ??

Gruß Rundbert

von Rundbert (Gast)


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Ich würde dann alle GND Pins der Verbraucher auf der heißen Seite 
(DCDCs, Transceiver und Optokoppler) jeweils mit einem 100kOhm 
Widerstand gegen Fahrzeugmasse schalten um die Bauteile zu schützen.

von Markus B. (mbp-bayern)


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Hallo Rundbert,

In EINEM KFZ sind alle CAN immer auf MASSE bezogen;
Die Steuergeräte sind auch alle NIDEROHMIG an Masse;

Solltest Du irgendwie MEHRERE Fahrzeuge
an eine Schaltung hängen wollen,
so könntest Du das dank der galvanischen Trennung
THEORETISCH auch, aber praktisch eher nicht - siehe die Warnung.

Die Transceiver tolerieren zwar einen gewissen DC-OFFSET,
der gegenüber den BUS-Leitungen entsteht,
aber mit irgendwelchen KOhm-Widerständen in GND wird das nix.

Daher muss jeder Transceiver mit seinem GND
direkt mit dem GND verbunden werden,
welcher zu den entsprechenden VBAT/CANH/CANL gehört.

Du Kannst aber die Stromversorgung ja als eigene Adern auslegen,
welche z.B. an die Batterie eines KFZ geklemmt werden,
oder den berühmten Zigarettenanzünder Stecker haben.

Ebenso könnte die isolierte Elektronik
z.B. aus 5V-USB versorgt werden.

--

Warnung:

Wenn Du an die vorhanden CAN-Busse im KFZ anklemmst,
so must Du vorsichtig sein, dass Du hier nicht alles lahmlegst.

Es ist eine Frage der Terminierung, wozu ich wenig sagen kann,
da ich mit den CAN nur im Prüffeld zu tun habe,
ohne jemals in einem KFZ einen BUS abgegriffen zu haben,
oder gar Reflexionen am Bus gemessen habe.

Jenseits aller Spezifikationen was zusammenstricken,
was mal eben für 30 Sekunden bei 30 Cm Kabel
mit 2 Teilnehmern läuft, das ist nicht gerade aufwändig.

Aber mal eben 3...5 Meter Kabel irgendwo am KFZ-Kabelbaum angehängt,
welche zu einer CAN-Schaltung führen - da sehe ich ernste Probleme!
(Daher wirds mit 2 KFZ also schwierig.)

Mit 10 Cm von der passenden Stelle(*) bis zu Deiner Schaltung
das dürfte vermutlich unproblematisch funktionieren.

(*) von Leitungsmitte einen kurzen! "Ast" erzeugen,
ohne den HS-Transceiver zu terminieren wäre z.B. sehr passend.
Aber am Leitungsende (letzter Teilnehmer) und ohne Terminierung
noch 2-3 Meter anklemmen ist wohl eher unpasend.

Bei LS/FT gehts wohl auch genau so,
jedoch werden die idR über den gesamten BUS verteilt terminiert
und nicht an den Enden, wie der HS-CAN.

MFG:MBP
Markus

von Rundbert (Gast)


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Markus B. p. schrieb:

> Die Transceiver tolerieren zwar einen gewissen DC-OFFSET,
> der gegenüber den BUS-Leitungen entsteht,
> aber mit irgendwelchen KOhm-Widerständen in GND wird das nix.

wieso nicht?? Beim LS CAN sollte ich das Deiner Meinung doch auch tun

> Daher muss jeder Transceiver mit seinem GND
> direkt mit dem GND verbunden werden,
> welcher zu den entsprechenden VBAT/CANH/CANL gehört.

Wo?? Ich verstehe das nicht!
Ich hab mehrere Can Transceiver mit jeweils isolierter Stromversorgung. 
HS-, LS und SW-CAN.
Bei LS CAN waren wir uns doch einig dass die Massen gebrückt werden 
müssen damit die Stromversorgungskreise geschlossen sind. OK!!

Jetzt die Frage ob das generell gemacht werden muss damit alle als 
Referenz das gleiche GND haben:

Wie wird generell bei galvanischen CAN Applikationen verfahren, (also LS 
wie HS oder SW)

1. CAN Transceiver einfach an VCC und GND des DCDC ran und fertig. Dann 
habe ich eventuelle GND Offstets mit anderen Teilnehmern. Da diese die 
Signale auf Fahrzeugmasse beziehen, wenn diese keine galvanische 
Trennung haben.

2. CAN Transceiver an VCC und GND des DCDC und GND des DCDC mit 
Fahrzeugmasse Brücken(heiße Seite). Resultat: keine Potentialdifferenzen 
auf den Massen aller Teilnehmer.

Die Wiederstände dienen nur zum Schutz der GND PINS. Einen 
Transientenschutz habe ich schon. Wo ist das Problem?


Und was bleibt denn noch übrig? was heisst "Transceiver mit seinem GND 
direkt mit dem GND verbunden werden, welcher zu den entsprechenden 
VBAT/CANH/CANL gehört" ??????

Danke Dir nochmal für die Hilfe!!


PS: CAN Busse sind alle schon abgegriffen und mann kann drauf zugreifen. 
Nur 1 Fahrzeug wird verwendet

von Rundbert (Gast)


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achso: alle anderen Transceiver um die es gerade geht haben nur eine 
Stromversorgung!!!!
also nur VCC kein VBAT oder so? Soll ich da auch die Fahrzeugmasse als 
referenz nehmen, wenn ja muss ich die Fahrzeugmasse mit der Masse der 
heißen Seite des DCDCs  brücken? oder nicht?

von Markus B. (mbp-bayern)


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Hallo Rundbert,

leider hatte ich letzte Woche überhaupt keine Zeit;

Nun also mit Widerständen zwischen GND-PIN/Netz
von den CAN-Transceivern und der Fahrzeugmasse habe ich nicht 
geschrieben.

Für jeden CAN-Baustein benötigts Du mindestens eine 3 Adrige Verbindung
zwischen Deiner Schaltung und dem externen CAN-BUS;
CAN-H / CAN-L und der GND der zum EXTERNEN BUS gehört.

Bei LS-CAN benötigst Du wie wir ja schon festgestelt haben
noch eine VBATT, welche höher als 5,0V ist.

Diese kann per 4. Ader vom KFZ kommen,
aber mir wäre mittlerweile noch eine alternative eingefallen:
Siehe Kapittel "3. Spannungsverdoppler mit CD4584B / MC14584B":
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/vadd2.htm

Dann kannst Du alle Externen CAN-Anschlüsse
gleichartitg ausführen, egal ob LS oder HS;
Die VBATT wird dann aus der VCC des jeweilgen CAN-Transceivers gewonnen.

Im Anhang erhältst Du meinen Vorschlag für 2 LS-CAN mit je 4 Adern.
Als PDF und im PCB-Pool-Target-Format.

ACHTUNG:
Die 6N137 Optokoppler sind nur ein Beispiel,
welche zwar schnell genug sein könnten,
aber vermutlich INVERTIEREN die in dieser Beschaltung.
Dann funktioniert das so nicht.
Hab das Datenblatt jetzt nicht genau angekuckt;

(Evtl muss man die LED(A) auf Positive Spannung legen,
und LED(K) auf den IO-Port.)

Die Beiden R an der LED-Seite je Optokoppler sind Absicht;
Das ist bei hohen Isolationsspannungen so sinnvoll,
aber nicht zwangsweise nötig.

Die µC-Seite ist nur mit VCC / GND und den CAN-Signalen dargestellt.

MFG:MBP

von Rundbert (Gast)


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Danke für die Tipps,

hab es mitlerweile genauso gemacht!!!

Vielen Dank

von Markus B. (mbp-bayern)


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Rundbert schrieb:
> Danke für die Tipps,
>
> hab es mitlerweile genauso gemacht!!!
>
> Vielen Dank

Freut mich, Dir geholfen zu haben;

Kannst gerne berichten, wenn es was neus von Deinem Projekt gibt.
Der Thread hier bleibt auf Mail-Benachrichtigung.


MFG:MBP
Markus

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