Hallo Leute, ich habe ein Panelmeter mit dem 7135, welches ich als Spannungs- Anzeige für ein Labornetzteil benutze. Gern würde ich das gleiche Instrument auch für die Strommessung benutzen, was aber insofern schlecht geht, da dieses IC für eine Nennspannung von 2V ausgelegt ist. Das man einen passenden Operationsverstärker mit 10...100- facher Verstärkung vorschalten kann, ist mit klar. Aber wie lege ich diesen so aus, das ich die Genauigkeit des ICL7135 nicht allzusehr verschlechtere? Ansonsten könnte ich ja auch gleich ein 7105 Instrument mit 200mV Vollausschlag nehmen. Die Kalibrierung ist für mich kein Problem, da ich Zugang zu entsprechenden, hoch- auflösenden Vergleichsinstrumenten habe. Gruss Harald
Idee ist gut, würde mich auch interessieren... Harald Wilhelms schrieb: > Die Kalibrierung > ist für mich kein Problem, da ich Zugang zu entsprechenden, hoch- > auflösenden Vergleichsinstrumenten habe. NEID !
Der 7135 besitzt eine Auflösung 100µV. Wenn der Spannungsabfall bei Vollausschlag nur noch 0.2V sein soll, willst Du eine Verstärkung um den Faktor 10. Es ergibt sich eine neue Auflösung von 10µV. Du musst einen OpAmp suchen, welcher einen Eingangsoffsetspannung von kleiner 10µV aufweist. Auf diese Weise könntest Du auf den Abgleich der Offsetspannung verzichten. Erste Anlaufstelle in der Richtung sind sog. Zero Drift OpAmps. Vom Prinzip enthalten solche OpAmps einen Chopperverstärker, welcher "im Prinzip" den Offset gegen Null gehen lässt. In der Realität liegt er zumindest um Größenordnungen unter dem der unzerhackten Typen. Hier gab es schon mal einen passenden Thread: Beitrag "OPAMP mit geringem Offset gesucht (ohne abgleich)" Weitere passenden Diskussionsthemen, welche unbedingt nochmal von Vorne durchgekaut werden müssen, wären: Unterschied Auflösung/Genauigkeit, Drift der Offsetspannung, "wozu das Ganze", "ohne genaue Anforderungen kann ich Dir nicht helfen", und gaaanz wichtig: In welchem Temperaturbereich muss das funktionieren, sowie: Von welchem Planeten/Planetoid sprechen wir hier eigentlich?
> Aber wie lege > ich diesen so aus, das ich die Genauigkeit des ICL7135 nicht > allzusehr verschlechtere? Hängt jetzt von deiner gewünschten Verstärkung ab, aber letztlich so, daß die Offsetspannung des OpAmps unter 0.005% bleibt. Bei 10-facher Verstärkung also ein OpAmp mit weniger als 100uV Offsetspannung über die Temperatur, das ist nicht so schwer. Passend zum ALter des 7135 tut es ein OP07E,. Der Eingangsoffsetstrom ist egal, denn du misst niederohmig, Interessanter sind die Widerstände, mit denen du die Verstärkung einstellst, die müssen auch 0.005% haben. Wenn du kalibrieren kannst (kannst du) dann nicht absolut, aber an Temperaturstabilität relativ. Nun müsstest du noch wissen, in welchem Temperaturbereich deine Messschaltung zuverlässige Werte liefern muss, um zu entscheiden, ob 25ppm Widerstände reichen. Löte wie Widerstände mit 1cm langen Bauteildrähten ein, damt sich keine mechanischen Spannungen auf die Widerstände als Widerstandsschwankungen auswirken.
Eddy Current schrieb: > OpAmp suchen, welcher einen Eingangsoffsetspannung von kleiner 10µV > aufweist. Auf diese Weise könntest Du auf den Abgleich der > Offsetspannung verzichten. Das ist m.E. nur für Industrieschaltungen wichtig. Für ein Einzel- exemplar ist der Abgleich einer Startoffsetspannung kein Problem. Man braucht dazu ja noch nicht einmal ein Referenzmeßinstrument. > Unterschied Auflösung/Genauigkeit, Das ist mir aus meiner beruflichen Praxis (Messungen bis in den Subnanometerbereich hinein) durchaus geläufig. > Drift der Offsetspannung, Da sehe ich das Hauptproblem. > In welchem Temperaturbereich muss das funktionieren, Im Privatbereich schwankt die Aussentemperatur in der "Bastelbude" selten um mehr als 10 Grad. Natürlich kann das innerhalb von geschlossenen Gehäusen dann schon etwas mehr werden. Gruss Harald
MaWin schrieb: > Passend zum ALter des 7135 tut es ein OP07E. Das ist doch schon mal ein Wort; ich glaube, so einen habe ich noch in meiner Kiste liegen. :-) > Interessanter sind die Widerstände, mit denen du die > Verstärkung einstellst, die müssen auch 0.005% haben. Das habe ich mir auch schon gesagt, das könnte ein Problem sein. Wobei der Anfangsfehler natürlich rauskalibriert würde; es bleibt die Drift. Ich will jetzt natürlich keine Genauigkeit von 50 ppm (1:20.000) erreichen; Grössenordnung 1 Promille wäre aber schon ganz gut. :-) Ob man das bei einer Strommessung überhaupt braucht, wäre natürlich noch eine weitere Frage, aber ich wollte es wenigstens mal versuchen. :-) Ich hoffe, das ich wenigstens im Spannungsbereich bei 20V Endausschlag die Genauigkeit erreiche, die für die Ladung von Li-Zellen sinnvoll ist. Also m.E. etwa 2 Promille. Gruss Harald
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