Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fehlersuche im Nixie Netzteil


von Thomas D. (thomasderbastler)


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Hallo Jungs, hoffe habt ihr ein paar Tipps für mich und meinen Freund.

Es geht um folgendes:

Ich habe eine Nixie Uhr für meinen Freund gebaut. Hat soweit gut 
funktioniert. Nun hat mein Freund am Netzteil was messen wollen, und 
einen Kurzschluss fabriziert.

Vorsichtshalber alle IC aus den Sockel gezogen.

Was wir wissen.
der 7805 ist OK Am Ausgang hat man 5V
Am Eingang von 34063 haben wir 12V
An D2 Anode 12,01V, Kathode 11,68V.

Der IRF840 "scheint" OK zu sein.

An D2 Kathode sollte etwa 170V sein.

Der Schaltregler IC hat man schon getauscht. Hat sich die Situation 
nicht verbessert .

Idee, wo was man messen sollte ?
Was sollte am IRF Gate an Signal anlegen ?

von Trimmer (Gast)


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Der Trimmer (R12) sollte auch einen Masseanschluss an Pin 1 haben.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Trimmer schrieb:
> Der Trimmer (R12) sollte auch einen Masseanschluss an Pin 1 haben.

Vielleicht aber, das ist nicht das Problem. Vor dem Kurzschluss war die 
Ausgangsspannung auch "so" in Ordnung. Konnte man sauber einstellen so 
zwischen 160-190V ( so etwa )
Sagte die Nixie hat funktioniert.

von Hubert G. (hubertg)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Der IRF840 "scheint" OK zu sein.

Geprüft?

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Warten wir bis mein Freund Walter sich hier meldet. Nach dem Plan sollte 
er geprüft haben

von Falk B. (falk)


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@ Thomas der Bastler (thomasderbastler)


>    Nixie.png
>    6,4 KB, 13 Downloads

Das selbstgestrickte Symbol des MC34063 ist irreführend.
C12 bringt ne "schöne" Phasendrehung in die Regelschleife.
R12 ist nicht wirklich geschickt platziert, den Poti packt man an Masse, 
ausserdem mit Vorwiderstand, damit man nur einen begrenzten, sinnvollen 
Bereich einstellen kann.
Die MOSFET-Ansteurung geht so, frisst aber tierisch Strom.
Es fehlt der Strommesswiderstand.

Mach es einfach richtig.

Beitrag "Re: Stepup 180V - sackt völlig zusammen"

von Walter R. (alte-fritz)


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Ahoi,

hier bin ich, der diese wunderschöne Nixi geschossen hat.

Den IRF 840 hatte ich ausgelötet und nach Thomas`s MosFet Testschaltung 
angeschlossen.

Schalter geschlossen -> Lampe brennt
Schalter boffen -> Lampe aus

GW

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Die grundschaltung stammt aus dem Elektorheft.

Der Widerstand R9 ist jetzt der 1M Poti.

Jungs es geht nicht um eine Verbesserung. Die Schaltung hat so wie jetzt 
ist, funktioniert.

von Falk B. (falk)


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Soviele Bauteile sind es ja nicht. Was kann kaputt gehen? MOSFET, DIODE, 
IC. Der Rest ist eher robust. Also tauschen.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Naja..ist auch eine Möglichkeit.

Kann jemand aber sagen was muss an Gate sein ?

von Walter R. (alte-fritz)


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IC getauscht, Diode D2 gemessen -> "OL" und "0,498V"

von Thomas D. (thomasderbastler)


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push...

von Hubert G. (hubertg)


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Am Gate des FET wirst du mit einem Multimeter nicht viel messen. Da 
werden nur kurze Impulse kommen.
Die Spannung am Feedback gemessen?

von (prx) A. K. (prx)


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Hubert G. schrieb:
> Am Gate des FET wirst du mit einem Multimeter nicht viel messen. Da
> werden nur kurze Impulse kommen.

Solange der Feedback Unterspannung anzeigt kommt am Ausgang eines 
funktionsfähigen MCs ein Signal, dass die meiste Zeit aktiv ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Bring mal ein System ins Chaos: An welchem Pin von IC und an welchem 
Punkt der Schaltung misst du was? Vorzugsweise grafisch, also ins 
Schaltbild reingepinnt. Und durchgängig, also keine auslassen.

von als Gast (Gast)


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Walter R. schrieb:
> "OL" und "0,498V"

Da haben wir es doch: es müssen 0,4981V sein.

Thomas der Bastler schrieb:
> Was sollte am IRF Gate an Signal anlegen ?

Da muss ein Pulsweitenmoduliertes Rechtecksignal anliegen, kannst du das 
Überprüfen?
Was misst du an Pin5 vom IC, dort müsste die Feedbackspannung von 1,25V 
(Wert ohne Garantie aus dem Kopf) anliegen, ist die Spannung größer, 
taktet das Biest nicht mehr.

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn an der Kathode knapp 12V liegen, dann können am Feedback nur dann 
1,25V aufwärts liegen, wenn der Spannungsteiler spinnt.

Und wenn das Ding nicht taktet, dann liegen am Ausgang knapp 12V. Wie 
hier angegeben. Das haben Stepups so an sich. Die Frage ist also nur, 
warum es nicht taktet.

Es sei denn die obigen Angaben sind wirklich ohne IC gemeint, wie oben 
irgendwie drin steht. Dann wärs aber auch nicht weiter erstaunlich, wenn 
die Schaltung nicht funktioniert. ;-)

von als Gast (Gast)


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A. K. schrieb:
> Es sei denn die obigen Angaben sind wirklich ohne IC gemeint, wie oben
> irgendwie drin steht. Dann wärs aber auch nicht weiter erstaunlich, wenn
> die Schaltung nicht funktioniert. ;-)

Oder der IC ist gedreht (Pin1 >> Pin8).

von MaWin (Gast)


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> Nun hat mein Freund am Netzteil was messen wollen, und
> einen Kurzschluss fabriziert

Wenn man (schon im Elektro-Vorshclag) nicht so superdämlich wäre, und 
den shunt Rsc am MC34063 weggelassen hätte "wieso, die Schaltung 
funktioniert doch auch ohne", hätte man jetzt nicht das Problem.

Aber nein, die Neunmalklugen müssen gegen alle Ratschläge es
möglichst immer so bauen, daß es beim ersten Problem kaputt geht.

Klarer Fall von selber Schuld (einer Elektorschaltung zu trauen).

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> Wenn man (schon im Elektro-Vorshclag) nicht so superdämlich wäre, und
> den shunt Rsc am MC34063 weggelassen hätte

Diese Sparversion findet man erstaunlich häufig. Grad bei Stepups mit 
hoher Spannung. Weil da im Regelbetrieb keine Sättigung auftreten kann. 
Beim Anfahren aber u.U. schon, nur steckt die Schaltung das meist noch 
weg.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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MaWin :

Du weißt ja, ich schätze Dich sehr hoch ein .

Allgemein :

Nun wenn man sich nicht auf irgendwelche Vorlagen verlassen kann ( nicht 
jeder kann eine geplante Schaltung komplett alleine entwickeln ) und 
würde man seine Idee hier im Forum veröffentlichen also gemeinsam was 
entwickeln, dann wäre so ein Projekt ein Megathread ohne Ende 
wahrscheinlich.

Ich sehe hier Threads mit relativ einfachen Sachen wie :

Astabiler Multivirbator mit Transistoren - LED Problem mit 34 Postings
Regelbares Netzgerät schlägt voll aus - mit 33 Postings
LCD zeigt nichts an minimum 200 eröffnete Threads

oder hier :

Brauche Hilfe beim Bau einer Uhr - 5183 Postings.....

Ich sehe so, daß sehr vieles einfach zerissen wird, würde mich garnicht 
wundern, daß bei vielen die Bastelfreude verloren geht.

solche Antworten wie, TdB ist der Ahnungslose..oder wie auch immer, sage 
ich einfach dazu :

was hinter meinem Rücken gesprochen wird, hört nur mein Arsch..


Aber ich gebe nun das Wort an meinem Freund Walter weiter, der die Uhr 
hat. Er muss dann die Messungen durchführen.

von MWS (Gast)


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Thomas der Bastler schrieb:
> was hinter meinem Rücken gesprochen wird, hört nur mein Arsch.

Nun, vielleicht ist die Kehrseite ja verständiger. LOL

von Walter R. (alte-fritz)


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Ahoi geneigte Leser,

werde mich morgen mal an die Sache wagen und dann berichten.

GW

von TdB_mini (Gast)


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MWS schrieb:
> Nun, vielleicht ist die Kehrseite ja verständiger. LOL

Der ist exzellent! Kompliment!

von Falk B. (falk)


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Das 1M Poti raus und 1M Festwiderstand rein, möglicherweise ist es 
defekt. Oder vollkommen verdreht.

von Hubert G. (hubertg)


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A. K. schrieb:
> Bring mal ein System ins Chaos: An welchem Pin von IC und an welchem
> Punkt der Schaltung misst du was? Vorzugsweise grafisch, also ins
> Schaltbild reingepinnt. Und durchgängig, also keine auslassen.

Ohne diese Angaben ist alles Kaffeesudlesen.
Die Messungen am Sockel am Besten einmal ohne IC und einmal mit IC.

von Gregor B. (Gast)


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Schon mal gemessen, ob Du nicht immer noch einen Kurzschluss am Ausgang 
hast?
Oder irgendwo eine Unterbrechung (verbrannte Leiterbahn, defekte 
Durchkontaktierung,...)?
Wild tauschen hilft dann nichts.

von Walter R. (alte-fritz)


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Ahoi,

folgende Messungen habe ich nun durchgeführt:

Spannungen am IC der Nixi
IC 8pol. eingesteckt
Pin
1  12V
2  11,46V
3  11,04V
4  11,46V
5  11,46
6  12V
7  12V
8  12V

IC 8pol ausgesteckt:
Pin
1  12V
2  11,02V
3  34,8mV
4  11V
5  11,01V
6  12V
7  12,01V
8  12,01V

Poti 1MOhm ist ok.

Signal am Gate des MOSFET gleich wirres Zeug.

An Leiterbahnen konnte nichts festgestellt werden, daß diese 
unterbrochen wären.

Werde nun die R 10K noch heraus nehmen und messen. Ergebnis stelle ichj 
dann ein.

GW

von (prx) A. K. (prx)


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Walter R. schrieb:
> 4  11,46V

Das ist der Masseanschluss. :-)

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Walter, bei Deiner Messung wo war Deine GND vom DVM angeklemmt ?

von Walter R. (alte-fritz)


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Masse wurde am Eingang 12V abgenommen.

@AK - ich habe einmal sämtliche Pin`s  kontaktiert, so wie geschrieben 
worden ist.

GW

von (prx) A. K. (prx)


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Walter R. schrieb:
> @AK - ich habe einmal sämtliche Pin`s  kontaktiert, so wie geschrieben
> worden ist.

Ist ja auch richtig so. Grad weil dieses Ergebnis rauskam. Nur würde 
mich jetzt interessieren, welchen Schluss du daraus ziehst. Bzw. weshalb 
du daraus den Schluss ziehst, irgendwelche Widerstände zu entfernen.

von (prx) A. K. (prx)


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Walter R. schrieb:
> An Leiterbahnen konnte nichts festgestellt werden, daß diese
> unterbrochen wären.

Nicht gucken. Messen. Denn soviel ist klar: Der GND-Punkt, an dem dein 
Messgerät hing, und Pin 4 vom IC, sind nicht verbunden.

von Hubert G. (hubertg)


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Walter R. schrieb:
> Masse wurde am Eingang 12V abgenommen.

Wenn die Masse deines DVM nicht an 12V sondern an GND angeklemmt wäre, 
dann könnte man mit deinen Messergebnissen auch was anfangen.

von (prx) A. K. (prx)


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Hubert G. schrieb:
> Wenn die Masse deines DVM nicht an 12V sondern an GND angeklemmt wäre,
> dann könnte man mit deinen Messergebnissen auch was anfangen.

Das wär eigentlich egal, nur ein Rechenspielchen. Aber dann wäre Pin 8 
auf 0V. Nö, da ist GND irgendwo unterbrochen. Egal wo er das DVM 
anklemmt, wenn alle Pins vom IC fast identisches Potential um 12V herum 
haben, dann ist definitiv Murks in der real existierenden Schaltung.

von Hubert G. (hubertg)


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Bei so einfachen Rechenspielchen ist eine Marssonde mehrere Meter unter 
der Oberfläche gelandet.
Um so etwas von vornherein auszuschließen, sollte man sich schon an 
gewisse Konventionen halten. Dazu gehört auch, wenn nicht anders 
angegeben, das der Bezugspunkt der Messung GND ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Er hat sich an die Konvention gehalten. Nur hat er es missverständlich 
formuliert. Die Messwerte sind konsistent unter der Annahme, dass sein 
DVM am Masseanschluss der anliefernden 12V Versorgung liegt. Aber an der 
Schaltung diese Masse nicht ankommt.

Hätte er das DVM wirklich und wörtlich am +12V Anschluss gegroundet, 
dann könnten diese Messwerte nicht auftreten.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Nun das Problem ist definitiv die fehlende Masse, Habe gestern noch mit 
"Alte-Fritz" gesprochen. Er wird heute die Sache nochmal angehen.

Habe aber noch eine Frage wofür wir noch eine Lösung suchen.
Auf der Uhrenplatine ist also noch der Schaltregler drauf. Der Anschluss 
für den DCF Empfänger ist soweit wie möglich auch auf der Platine.

Die Versorgung des Moduls ( ELV ) ist auh über den 7805.
Mein Freund hat extrem schlechter Empfangsbedienungen.
Bei mir hat es mit der Syncronisation geklappt, aber verglichen mit 
meiner anderen DCF Uhren, hat es länger gedauert.

Der Empfänger ist etwa 1 Meter von der Platine entfernt. In der Nähe 
gibt es keine Störquellen.

Die Verbindung ist ein 2 Adriges geschirrmtes Kabel.
+5V
DCF Signal
Schirm - GND

Nun wenn das Netzteil beim meinem Freund wieder tut, muss man die 5V 
Versorgung mit dem Scope anschauen. Ich gehe mal davon aus, daß da 
Störungen an der 5V Leitung evtl. den Empfänger beeinflussen.

An der Klemme, wo der Empfänger angschlossen ist sitzt extra noch ein 
100nF an +5V GND Klemme.

Gibt es noch andere Möglichkeiten ?

Was ich mir noch vorstellen kann, da der Empfänger sehr wenig Strom 
zieht, 3XAA 1.5V Batterien verwenden. GNDs dann verbinden.

von Gregor B. (Gast)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Die Verbindung ist ein 2 Adriges geschirrmtes Kabel.
> +5V
> DCF Signal
> Schirm - GND

Du benutzt den Schirm als stromführenden Leiter und wunderst Dich, dass 
das nicht fumtioniert?

Schirm wird normalerweise nur einseitig aufgelegt und niemals zur 
Stromversorgung genutzt.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Danke für den Tipp !...ich gebe , es meinen Freund Walter.
Er hat die Uhr, soll er nochmal schauen.

von Falk B. (falk)


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@ Thomas der Bastler (thomasderbastler)

>Gibt es noch andere Möglichkeiten ?

Ein wirksamer Filter braucht immer ein Längselement, entweder eine SPule 
oder Widerstand. Bei 100uA reicht ein Widerstand.

http://www.mikrocontroller.net/articles/DCF77-Funkwecker_mit_AVR#DCF77-Modul_von_Reichelt

von Falk B. (falk)


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@ Gregor B. (gbo)

>> Die Verbindung ist ein 2 Adriges geschirrmtes Kabel.
>> +5V
>> DCF Signal
>> Schirm - GND

Passt schon.

>Schirm wird normalerweise nur einseitig aufgelegt und niemals zur
>Stromversorgung genutzt.

Sag das mal den Koaxialkabeln ;-)
Man kann es auch übertreiben. Hier passt das schon. UNd in vielen 
anderen Fällen auch!

von Dietrich L. (dietrichl)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Der Empfänger ist etwa 1 Meter von der Platine entfernt. In der Nähe
> gibt es keine Störquellen.

Doch, der 34063 ist auch eine Störquelle, besonders bei 180V. Je nach 
Frequenz kann er als Störsender auch direkt den DCF77 stören - nicht nur 
über die Versorgung.

Ich würde mal testweise den Empfänger mit mehr als 1m Abstand betreiben.

Gruß Dietrich

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Bin auch mal gespannt wie ein professionelle DCF Empfänger sich schlägt.
Mein Freund Walter hat von Vailant so ein Teil da.

Wie lang darf/ soll das Verbindungskabel sein ?

von Falk B. (falk)


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1-2m sind OK, ggf. mehr.

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