Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik (stromsparender) Transitor zum schalten von 50A (12V)


von Paul887 (Gast)


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Guten Tag,
bei einem Projekt werden 13 Relais in Reihe angeschlossen.
Datenblatt Relai:
http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/350928/MACOM/EV200.html

Diese Relais sollen wiederum von mehrere Reed-Schalter (ebenfalls in 
Reihe) geschalten werden. (Wenn alle Reed-Schalter betätigt sind sollen 
die Relais schließen)
Datenblatt Reed:
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/500000-524999/503529-da-01-de-REEDSENSOR_FLACHGEH__MS_324_4_5W_1UK.pdf

Die Relais werden mit 12V versorgt und alle 13 Stück zusammen ziehen 
kurzzeitig 50A.

Die Reedkontakte werden ebenfals mit 12V versorgt.

Ich denke ein MOSFET zum Ansteuern der Relais ist hierfür am besten 
geeignet?

Leider komme ich mit den Datenblätter nicht so klar, der SiS414DN von 
Vishai könnte hierfür geeignet sein ich finde jedoch keine Angaben wie 
groß die Sterspanunng sein muss (min und max Werte) in dem Datenblatt.
Könnt ihr mir sagen wo das steht?
http://www.vishay.com/docs/66588/sis414dn.pdf


Gruß,
Paul

: Verschoben durch Admin
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Paul887 schrieb:
> groß die Sterspanunng sein muss (min und max Werte)

Ich nehme an, du meinst Steuerspannung? Siehe die 'Gate source Threshold 
Voltage' und die Grafik 'Transfer Characteristics'. Vishay gibt für 
einen Drainstrom von 250µA (das ist ihre Definition der 
Durchlassschwelle) min. 0,6 und max. 1,5 Volt an.
Die Kennlinie der Transfer Charakteristik zeigt dir dann, wie schnell 
der Strom ansteigt, wenn Ugs weiter steigt.
Dieser MOSFet kann übrigens gar keine 50A Dauer, sondern nur 20. Besser 
geeignet scheint mir bsp. der IRFS/IRFB3207. (75V,130A)

von Falk B. (falk)


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@ Paul887 (Gast)

>bei einem Projekt werden 13 Relais in Reihe angeschlossen.
>Datenblatt Relai:
>http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/35...

Was in Reihe? Die Spulen oder die Kontakte?

>Diese Relais sollen wiederum von mehrere Reed-Schalter (ebenfalls in
>Reihe) geschalten werden. (Wenn alle Reed-Schalter betätigt sind sollen
>die Relais schließen)

Aha.

>Datenblatt Reed:
>http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/50...

>Die Relais werden mit 12V versorgt und alle 13 Stück zusammen ziehen
>kurzzeitig 50A.

Dann sind die Spulen aber parallel!

>Die Reedkontakte werden ebenfals mit 12V versorgt.

>Ich denke ein MOSFET zum Ansteuern der Relais ist hierfür am besten
>geeignet?

Ja.


>Könnt ihr mir sagen wo das steht?
>http://www.vishay.com/docs/66588/sis414dn.pdf

1. Seite, 1. Tablle oben links. Wozu braucht man so einen HighTec MOSFET 
um ein paar Relais zu schalten?

von Paul887 (Gast)


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Vielen Dank für eure Antworten.

@ Matthias Sch.:
vielen Dank für deine ausfürliche Erklärung und den Vorschlag.
Der IRFS/IRFB3207 braucht eine Steuerspannung zwischen 2V und 4V 
richtig?

@Falk Brunner:
oh, ja da hab ich was verwechselt, die Relais sind alle parallel 
geschaltet!
Ich brauch nicht unbedingt so einen HighTec MOSFET, ich kenn mich in dem 
Bereich nicht sonderlich aus und beim durchstöbern dachte ich der könnte 
passe, bin aber über jeden Vorschlag dankbar :)


Warum steht beim Vishay unter "Gate source Threshold
Voltage":
0,6V - 1,5V

und in der Tabelle oben links:
0.016 at VGS= 4.5 V
0.020 at VGS= 2.5 V
?


Die Mosfet brauchen ja meist 100-250µA Drainstrom, das wird duch eine 
passenden Wiederstand in reihe erreicht oder? (durch Drain kann ja kein 
Strom fließen, also habe ich an an Drain auch keine Verluste)



Die Relais solllen zudem noch durch einen Kleiner Microcontroller 
angesteuert werden.
Im Datenblatt steht folgendes zu dessen Ausgang:
"OKHS schaltet auf US – 2 V
(externer Pull-Down-Widerstand nach Kl. 31 erforderlich 2,2 kΩ)"

Ich brauch also noch ein Mosfet bei welchem die Steuerspannung (Gate 
source Threshold Voltage) unter 2V liegt.(Der von mir gepostet Vishay 
kann leider nicht dauerhaft 50A)
Könnt ihr mir da einen empfehlen?

Weiß jemand von euch was damit gemeint ist:
"externer Pull-Down-Widerstand nach Kl. 31 erforderlich 2,2 kΩ"
(das Bauteil stammt aus dem dem Pkw bereich)


Gruß,
Paul

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Paul887 schrieb:
> Die Mosfet brauchen ja meist 100-250µA Drainstrom, das wird duch eine
> passenden Wiederstand in reihe erreicht oder?

Da bringst du was durcheinander. Im o.a. Vishay Datenblatt ist die 
Durchlassschwelle (Threshold) mit 250µA Ids spezifiziert, und der Mosfet 
kann je nach Exemplarstreuungen diesen Durchlassstrom bei einer 
Gate-Sourcespannung von 0,6-1,5 Volt erreichen. Je höher nun die Ugs 
wird, umso mehr Strom leitet er, wie in den 'Transfer Characteristics' 
dargestellt. Das Ziel bei einem Mosfet Schalter ist es normalerweise, 
das Gate soweit aufzusteuern, das er voll durchsteuert, also in die 
Sättigung geht. Dann wird auch der im Datenblatt erwähnte Rds erreicht, 
der bei dem Vishay Teil bei 0,016 Ohm liegt, wenn Ugs bei 4,5 Volt liegt 
- der MOSfet ist dann in der Sättigung.
Der Rds Widerstand ist also bei 2,5 Volt Ugs etwas niedriger (0,02 Ohm), 
da der Fet noch nicht ganz 'geöffnet' ist.

Paul887 schrieb:
> Der IRFS/IRFB3207 braucht eine Steuerspannung zwischen 2V und 4V
> richtig?

Auch hier ist die Durchlasschwelle mit 250µA spezifiziert. Wie du aus 
Fig.1 im Datenblatt siehst, kann der IRFB3207 bei 5V Ugs ca. 100A 
schalten.

Evtl. benötigst du einen sogen. 'Logic Level MOSFet', das sind welche 
mit besonders niedriger Ugs. Der IRLZ44 ist so einer, aber kann noch 
nicht ganz den gewünschten Dauerstrom.

von Oliver (Gast)


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Paul887 schrieb:
> Ich denke ein MOSFET zum Ansteuern der Relais ist hierfür am besten
> geeignet?

Ich würd emal sagen, auf ein Relais mehr kommt es da auch nicht mehr an. 
Also nimm einfach ein Relais.

Oliver

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ah, der RFP50N05L könnte was für dich sein. Logic Level, 50A, 50V.

von Falk B. (falk)


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@ Paul887 (Gast)

>Ich brauch nicht unbedingt so einen HighTec MOSFET, ich kenn mich in dem
>Bereich nicht sonderlich aus und beim durchstöbern dachte ich der könnte
>passe, bin aber über jeden Vorschlag dankbar :)

Naja, 50A sind schon mal ganz ordentlich. Bei 10mOhm hat man da immer 
noch 25W Verlustleistung. Und bei deinem Wissenstand sollte man die 
Bauteile nicht überreizen. Nimm besser zwei MOSFETs und klemm dort 
jeweis die Hälfte der Relais dran.

>Die Mosfet brauchen ja meist 100-250µA Drainstrom,

Nein. Das ist die Messbedinung.

> das wird duch eine
>passenden Wiederstand in reihe erreicht oder?

Nein.

> (durch Drain kann ja kein
>Strom fließen, also habe ich an an Drain auch keine Verluste)

Du verwechselst Drain mit Gate.

>Die Relais solllen zudem noch durch einen Kleiner Microcontroller
>angesteuert werden.
>Im Datenblatt steht folgendes zu dessen Ausgang:

Hast du einen Link? Wird der mit 5 oder 3,3V betrieben. Abes so oder so 
sollte man hier einen MOSFET-Treiber nutzen. Naja, es gibt auch Logic 
Level MOSFETs

>Ich brauch also noch ein Mosfet bei welchem die Steuerspannung (Gate
>source Threshold Voltage) unter 2V liegt.

Nein, du brauchst einen Treiber.

http://www.mikrocontroller.net/articles/FET#Erkl.C3.A4rung_der_wichtigsten_Datenblattwerte

>Könnt ihr mir da einen empfehlen?

Nimm zwei IRL2505, die haben 8mOhm, brauchen aber 10V Steuerspannung am 
Gate. Also dazu noch ein MOSFET-Treiber ala ICL7667. Damit ist es agal, 
ob dein Mikrocontroller auf 5 oder 3,3V läuft. Und schraub die beidem 
MOSFETs auf einen Kühlkörper, der max. 20K/W Wärmewiderstand hat, 
dann passt das.

>Weiß jemand von euch was damit gemeint ist:
>"externer Pull-Down-Widerstand nach Kl. 31 erforderlich 2,2 kΩ"
>(das Bauteil stammt aus dem dem Pkw bereich)

Ein Pull-Down Widerstand nach GND.

MFG
Falk

von Paul 887 (Gast)


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Ich glaube so langsam hab ich es verstanden :).


Ich will mein vorhanben nochmal kurz genauer beschreiben.

In der zu schaltenden 12V Leitung (wie nennt man diese eig. richt? ich 
nenn Sie mal Arbeitsleitung) wird beim Einschalten kurzzeitung 50A 
fließen (bis die Relais geschaltet haben) und danach nur noch ~3A 
dauerhaft.

Die Arbeitsleitung soll nur geschlossen werden wenn durch die 
Steuerleitung (12V, 10 Reddkontakte in Reihe)ein Strom fließt (alle 
Kontakte geschlossen)und an dem Microcontroller-Ausgang 2V anliegen.
Wenn ein Reedkontakt (Steuerleitung) öffnet oder an dem 
Microcontroller-Ausgang keine 2v mehr anliegen soll die Arbeitsleitung 
schnellstmöglich! spannungslos werden, damit die Relais öfnnen.


Wie wäre es wenn ich:
-an den 2V Ausgang des Microcontrollers einen SI5404DC anschließe.
http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/85705/VISHAY/SI5404DC.html
-Diesen SI5404DC dann in reihe an die Steuerleitung anschließe.
-und eien IRFB3207 an die Steuerleitung,
http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheets2/39/394240_1.pdf
mit dem ich dann die Arbeitsleitung schalte.

würde das gehen?
wenn ja, ist mein vorschlag sinvoll der geht es auch 
einfacher/sicherer/verlustarmer?


@ Matthias Sch.
Vielen dank für die Erklärungen und deine vorgeschlagenen Mosfets.

@ Falk Brunner
Auch dir vielen Dank für deine ausführliche Hilfe.
Ich würde lieber nur ein Mosfet für die Relais verwenden, wegen der 
übersichtlichkeit und dem Verkabelungsaufwand.
der Microcontroller hat nur 2V am Ausgang.
MOSFET-Treiber um die niedrige Ausgangsspannung des Microcontrollers zu 
erhöhen klingt ganz interesant, aber sind die nicht gedacht um 
kurzzeitig einen hohen Strom zu liefern damit ein Mosfet schnell 
schaltet?
Wenn ich dadurch meine 2V auf 5-15V bringen könnte um einen Mosfet 
anzusteuern wäre ideal.


Gruß,
Paul

von Martin S. (sirnails)


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Was würde denn dagegeb sprechen, über einen kleinen Kondensator am Gate 
eine  Zeitkonstante zu erzeugen also eine Art sanftanlauf. Wenn das 
schnell genug geht reicht auch ein kleiner Mosfet und für 3A Dauerstrom 
reicht ein kleiner fett auch locker.

Aber mal so gefragt: woher sollen bei Relais die 50A herkommen?

von Otto (Gast)


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Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los,  dass das was du im Endeffekt 
mit den ganzen Relais erreichen möchtest auch wesentlich einfacher zu 
lösen ist.

Evtl. beschreibst du mal die Anwendung deiner Schaltung?

von Paul 887 (Gast)


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Hallo,
also die 50A kommen daher, dass 14 Relais in reihe geschaltet sind.
1 Relai braucht 3,8A zum schalten und 0,13A zum halten.
Hier nochmal das Datenblatt zu den Relais:
http://www.richardsonrfpd.com/resources/RellDocuments/SYS_22/ENG_CS_EV200_R_TBD_KILOVAC_EV200_Ser_Contactors_0807.pdf


Gruß,
Paul

von Paul 887 (Gast)


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ich mein natürlich paralell!

von Martin S. (sirnails)


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Ach ok, hab gar nicht nach dem DB gesehen. Das sind ja ganz schöne 
Trümmer.

Also hast Du 13 Relais mit maximal 13*3,8A = 49,4A für maximal 130ms. 
Dann bringt sein Softstart auch gänzlich wenig.

Da 130ms etwa 130x länger ist, als die meisten Mosfet an Impulsdauer 
überleben, nimm doch gleich einen etwas größeren. Dann bist Du auf der 
sicheren Seite und wirklich viel kosten tun die Teile heute nicht mehr.

Z.B. den Toshiba RFP70N06 für 1,69 Euro.

Macht 70A bei einem RDSon von gerade 0,014 Ohm. Da werden dann beim 
Einschalten etwa 35W für 1/10s frei. Da erwärmt sich dann - wenn ich die 
Formel noch richtig im Kopf hatte - ein 40K/W TO-220 Kühler für 1,15 
Euro um ca. 24°C. Da darf man dann natürlich nur ein/zweimal 
hintereinander schalten.

von Paul 887 (Gast)


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Der Thosiba sieht ganz gut aus :)

Der Mosfet (und daduch die Relais) sollen eigentlich immer ON sein und 
nur bestimmten umständen (Fehler) abschalten, also werden wenig 
geschalten.
Mit eine größen Kühler dürfte aber auch mehrmals schalten kein problem 
sein oder?

Ich muss ja die Spannung von dem Microcontroller (2V) noch erhöhen 
(10-12V), soll ich das besser mit nem Mosfet-Treiber machen (wenn ja 
könnt ihr mir da einen empfehlen?) oder über nen 2ten Mosfet?


Gruß,

Paul

von Martin S. (sirnails)


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Also wenn Du die 12V anzapfen darfst, dann reicht natürlich auch ein 
BC547 aus und zwei Widerstände.

von Paul 887 (Gast)


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Hallo,

Danke für eure Antworten.

Es hat sich nnoch was geändert, und zwar soll ich die Relais mit einem 
Relai anstelle eine Mosfet ansteuern.
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/500000-524999/507416-da-01-en-RELAIS_ZETTLER_AZ979_1C_12D.pdf

Ich hab hab mal ein Schaltplan gezeichnet, was haltet ihr daven?


Gruß,

Paul

von Otto (Gast)


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Hallo,

1. Freilaufdiode fehlt
2. Der BC547BP kann max. 100mA, die Spule zieht mehr.
3. Zeichne die Relais doch bitte richtig ein - du hast Öffner 
eingezeichnet.
4. Man schaltet Grundsätzlich nur Steuetspannung, nicht Masse.
5. Weshalb benennst du das Batterie-Symbol mit Motor?

von spess53 (Gast)


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von Harald W. (wilhelms)


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Paul 887 schrieb:

> Hier nochmal das Datenblatt zu den Relais:
> 
http://www.richardsonrfpd.com/resources/RellDocuments/SYS_22/ENG_CS_EV200_R_TBD_KILOVAC_EV200_Ser_Contactors_0807.pdf

Nur mal interessehalber: Was kostet ein solches Relais denn in etwa?
Gruss
Harald

von Martin S. (sirnails)


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Paul 887 schrieb:
> Ich hab hab mal ein Schaltplan gezeichnet, was haltet ihr daven?

Du hast 2V bei 1kOhm Basiswiderstand, macht dann 2V-Ube=1,3V => 1,3mA 
Basisstrom. Das ist für den Sättigungsbetrieb nicht gerade viel zumal 
der BC547B bis etwa 900mV Ube(sat) (bei 10mA Basisstrom) raufgeht.

Zum Schalten brauchst Du dann schon was dickeres wie einen BD139 - oder 
gleich einen Logic-Level Mosfet.

von oszi40 (Gast)


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http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern

Wer Säcke von Kontakten in Reihe schaltet, hat garantiert ein 
unzuverlässiges System gebastelt. Es bleibt zu hoffen, daß dieses 
Konstrukt wenigstens wartungsfreundlich aufgebaut ist!

von Martin S. (sirnails)


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oszi40 schrieb:
> http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit...

Ihhgitt!! Da wird ja noch ein BUZ11 benutzt. Pfui Teufel! Was kommt als 
Nächstes? Ein µA709? heul *kreisch* *

*) War natürlich Ironie.

Die beste Lösung wurde schon präsentiert, alles andere ist 
Verschlimmbesserung. Der Abreißfunke der Relais wird natürlich dann auch 
recht zeitnah das Schaltrelais töten. Um die Freilaufdioden kommst Du 
alle eh nicht herum.

von Harald W. (wilhelms)


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oszi40 schrieb:

> Wer Säcke von Kontakten in Reihe schaltet, hat garantiert ein
> unzuverlässiges System gebastelt.

Es ist eben ein Failsafe-System. Auch Alarmanlagen arbeiten mit
vielen Kontakten in Reihe.
Gruss
Harald

von oszi40 (Gast)


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>Auch Alarmanlagen arbeiten mit vielen Kontakten in Reihe.

Man sollte sich kein schlechtes Beispiel als Vorbild suchen. Eine 
Reihenschaltung unzuverlässiger Kontakte hat schon manchen Feierabend 
durch Fehlersuche versaut.

von Otto (Gast)


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Wenn ich Not-Aus in Verbindung mit Motor lese, möchte ich noch den 
Hinweis geben, dass für sicherheitsrelevante Systeme ganz besondere 
Vorschriften gelten.

Du solltest in eigenen Interesse mal schildern, was du wirklich 
vorhast....

von Anja (Gast)


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Paul 887 schrieb:
> Hallo,
> also die 50A kommen daher, dass 14 Relais in reihe geschaltet sind.
> 1 Relai braucht 3,8A zum schalten und 0,13A zum halten.
> Hier nochmal das Datenblatt zu den Relais:

Und Du bist dir gaaanz sicher daß du die Variante mit eingebautem 
Economizer hast? Ich kenne niemanden der den Aufpreis für die 
mechanische Regelung freiwillig bezahlt. Ansonsten mußt Du die 
Stromreduzierung in Deiner Schaltung realisieren. Inclusive 
Schnell-löschung beim Abschalten des Relais.

Ich kenne auch niemanden der mehr als 2(+1) von den "Relais" in einer 
Schaltung verbaut.

Harald Wilhelms schrieb:
> Nur mal interessehalber: Was kostet ein solches Relais denn in etwa?
Such mal bei Farnell nach EV200.


Gruß Anja

von Harald W. (wilhelms)


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Anja schrieb:

> Und Du bist dir gaaanz sicher daß du die Variante mit eingebautem
> Economizer hast? Ich kenne niemanden der den Aufpreis für die
> mechanische Regelung freiwillig bezahlt. Ansonsten mußt Du die
> Stromreduzierung in Deiner Schaltung realisieren.

Wir wissen zwar nicht genau, was Paul genau bauen will, aber vielleicht
wäre es ja auch ganz sinnvoll, die 13 Relais nacheinander mit kleinem
zeitlichem Abstand zu schalten.

>> Nur mal interessehalber: Was kostet ein solches Relais denn in etwa?
> Such mal bei Farnell nach EV200.

Bei  d e r   Schaltleistung eigentlich gar nicht so teuer.  :-)
Gruss
Harald

von Paul 887 (Gast)


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So, ich habs mal nochmal überarbeitet (außer dem 1n5401, da hab ich noch 
keine alternative).
Der 1n5401 für das KFZ Relais ist ein wenig überdimensioniert, aber das 
hat ja keine Nachteile oder?

Vielen dank für die vielen Antworten.

Also bei dem Projekt geht es darum Die Spannung von Batterien (~400V; 
3,3V Batterien in Reihe) bei einem Fehler/Problem mittels den Relais 
(welche zwischen die einzelen Batterien geschaltet werden) auf ein 
niedriges Spannungsvieau zu bekommen.
Den Notaus würde ich auch getret einbauen, aber ich find nur welche bis 
max. 10A.
Die Relais zeitlich nacheinader zu schalten wäre super, wie realisiert 
man sowas am besten?


 @Martin
ich hab den Wiederstand auf 300Ohm reduziert, damit hab ich jetet 4,3mA 
was reichen dürfte oder?
Für den BD139 brauch ich aber doch 5V Steuerspannung?
Dem Abreißfunken der Relais hab ich mit der Freilaufdiode ja jetzt 
entgegen gewirkt, wodurch das Schaltrelais keinen schaden mehr nehmen 
dürfte?
Meinst du mit der besten Lösung die von spess53? Der Treiber sieht echt 
interesant aus.

@ Anja
Du meinst 28VDC mechanical Economizer? Nein ich werde die Typ a mit 
9-12V verbauen.
Das Schnell-löschung müsste doch jetzt mit der Diode mögich sein?



Gruß,
Paul

von oszi40 (Gast)


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Sorry mir kommt es so vor, als will Paul ein gefährliches 
400V-Experiment machen, wozu ihm noch etwas Wissen fehlt.

von Otto (Gast)


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Das sehe ich genauso....

1. Der Transistor ist für das Relais immer noch zu schwach => BD139

2. Die Reed-Kontakte und der Aus-Taster gehören in den Pfad vor die 
Spule, damit im Falle eines Kurzschlusses in diesen (externen) Leitungen 
a) nach GND keine unerwünschte Zuschaltung b) nach +12V keine Zerstörung 
des Transistors erfolgt.

3. Auch die Spulen der vom Kontakt geschalteten Relais sollten mit +12V 
geschaltet werden.

Für ein zeitversetztes Schalten wären mehrere Ansteuerstufen 
erforderlich.

von Anja (Gast)


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Paul 887 schrieb:
> Das Schnell-löschung müsste doch jetzt mit der Diode mögich sein?

Nein, eine Diode verlangsamt drastisch die Löschung -> bei 
Gleichspannung am Hochvoltkreis bildet sich ein Lichtbogen der den 
Hochvoltkontakt zerstört.
Für eine Schnellöschung braucht man Z-Dioden/Varistoren mit einem 
vielfachen der Versorgungsspannung und entsprechender Impulsfestigkeit.

Ich denke mal daß du keine Ahnung von dem hast was Du da tun willst ....
Und wahrscheinlich glaubst Du auch noch das Märchen daß durch 
Reihenschaltung von Hochvoltkontakten die Gesamtspannung erhöht werden 
kann.

Gruß Anja

von Anja (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Sorry mir kommt es so vor, als will Paul ein gefährliches
> 400V-Experiment machen, wozu ihm noch etwas Wissen fehlt.

Das hat er sicher gaaanz schnell wenn ihm eines der Relais um die Ohren 
fliegt. Ich habe mal ein Bild davon gesehen. Da nützt dann auch das 
Löschgas im Relais nichts mehr.

Das Schaltbild ist sowieso entgegen aller einschlägigen Normen.
Die Batterie muß 2-polig abgetrennt werden. Außerdem fehlt der
Isolationswächter.

Paul 887 schrieb:
> Nein ich werde die Typ a mit
> 9-12V verbauen.
Dann fehlt noch eine Schaltung zur Regelung des Haltestroms. Schließlich 
hält das Relais keine 50W Dauerverlustleistung an der Spule aus.

Gruß Anja

von Georg I. (dschi-ai)


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Will mich hier nicht großartig bei der Bastelei einmischen, kann aber 
mit einem netten Bild dienen, welches den Stromverlauf von 3 im 200ms 
Abstand eingeschalteten Kilovac EV200 darstellt. (1A/div vertikal) Die 
Teile sind klasse, wenn man weiss, wie man mit ihnen umgehen muss...

von Anja (Gast)


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Georg Ious schrieb:
> 3 im 200ms
> Abstand eingeschalteten Kilovac EV200 darstellt

Das sind aber sicher die Teile mit eingebautem Economizer oder?

Gruß Anja

von Georg I. (dschi-ai)


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Anja schrieb:
> mit eingebautem Economizer oder?

Ja.

von Harald W. (wilhelms)


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Anja schrieb:

> Für eine Schnellöschung braucht man Z-Dioden/Varistoren mit einem
> vielfachen der Versorgungsspannung und entsprechender Impulsfestigkeit.

Natürlich muss dann auch der Schaltransistor/Relaiskontakt für
diese höhere Spannung von z.B. einigen hundert Volt ausgelegt
werden. Typische Beispiele dafür waren Transistor-Autozündungen
und die Horizontalendstufe von Fernsehern.
Gruss
Harald

von Paul 887 (Gast)


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Hallo,

ja mir fehlt sicher noch etwas Wissen, das versuch ich ja gerade 
aufzubauen.
(Darum bin ich auch sehr dankbar für eure bisherige Hilfe.)
Das es bei dieser Spannung sehr schell gefärlich wird ist mir durchaus 
bewusst.
Gebaut oder angeschlossen ist noch nichts und wenn ich soweit bin ist 
geplant das ganze durch eine Fachkraft überprüfen zu lassen, bevor die 
Batterien angeschlossen oder etwas getest wird.

Bei meinem Schaltbild geht es erstmal nur um das Verständnis, es wird 
ein Relais vor die erste und nach der letzen Batterie kommen.
Ein Isolationswächter ist auch verbaut (Das ist der Microcontroller mit 
2V).
Sicherung sind ebenfalls verbaut.
Der Elektromotor ist zusätlich nochmals mit 2 Hochspannungschütze (mit 
Löschkammer) (für + und -) gesichert.
Diese sind mit Vorladerelais, Vorladewiederstand und Kondensator 
ausgestattet, damit nur ein geringer Strom bei geringer 
Spannungsdifferenz ein-geschaltet werden muss.
Dann ist nur noch ein DC/DC Wanderler in der Hochspannunsleitung, der 
max. ~1A zieht.
Somit müssen die EV200 Relais nur einen Strom von 1A (ein)schalten.
Deswegen hab ich erstmal bei den Relais auf Vorladerelais, 
Vorladewiederstand und Kondensator verzichtet.
Sollte ich das selbst bei disen kleinem zu schaltendem Strom verbauen?
(Diese Sachen hab ich alle nicht im Schaltbind, da mir es ja erstmal nur 
um die Ansteuerung der Relais ging, und ich den Rest einfach 
veranschaulichen wollte)


Das EV200 ist doch ein Vakuum- (oder Gas-)Relai, hermetisch dicht ..., 
um den Lichtbogen zu löschen.
(Entsteht bei einem Vakuum Relais überhaupt ein Lichtbogen?)
Es ist doch speziell dafür ausgelegt hohe Spannungen unter Last zu 
trennen.
Warum brauch ich dann noch extra eine Z-Dioden/Varistoren zum 
Schnelllöschen?

Das EV200 kann über 650A bei bis zu 900V brechen, warum sollte es mir 
dann um die Ohren fliegen bei 400V und max. 200A?


Haben nicht alle EV200 den Economizer?
Heißen die ohne nicht LEV200.
Ich hab ein EV200 da, mit der Bezeichnung: HAANA (also 6-36V) und das 
hat 0,112A Haltestrom (gerade gemessen).


Gruß,
Paul

von Paul 887 (Gast)


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Ah jetzt versteh ich was ihr meint, die Z-Dioden/Varistoren anstelle der 
Diode um den Öffnungsvorgang so kurz wie möglich zu halten.
Das macht ntürlich Sinn!
Würde sich da nicht Suppressordioden am besten eignen, die werden doch 
noch scheller leitend?

Gruß,
Paul

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