Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hilfe beim Bauteile identifizieren


von Christian K. (bfs)


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Hallo Forum,

Ich habe bei uns eine Kiste mit SMD Bauteilen gefunden. Wenn ich sie 
identifizieren könnte, kann ich sie in meine Bastelkiste geben, 
ansonsten muss ich sie wegwerfen. Nur habe ich Probleme mit der 
Identifizierung und das Internet hat mir auch nicht geholfen. Die 
Bauteile sind in Tütchen verpackt mit Nummern drauf ich würde mich 
freuen wenn mir jemand helfen kann wo ich suchen muss (Katalognr. o.ä.). 
Manchmal befindet sich ein Hinweis auf den Tütchen.

z.B:

RYN1212105  (Transistor)
REG704124/47
RJC38000/3  (sind laut Hinweis 0.3 pF Kondensatoren)
RKZ323643/1

Und noch einige mehr. Kann mir jemand einen Hinweis geben? Sind das 
generelle Bezeichnungen von Bauteilen oder vielleicht Partnummern einer 
Firma?

Gruss Christian

von Nico (nico123)


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Eigenartige Bezeichnungen, mach mal ein Foto von den Tüten mit den 
Beschriftungen und daneben ein Bauteil!

von Peter R. (pnu)


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0,3 pF ??? Das macht keinen Sinn, da viel zu klein. Schon die Lötpads 
auf der Leiterplatte haben mehr als 0,5 pF

Nimm mal erst ein Ohmmeter und messe die Chips durch: Wenns Widerstände 
sind, zeigt das Instrument den betreffenden Wert an. Wenns Kondensatoren 
sind, sperren sie in beiden Richtungen (R viele Megaohm).

Wenn Du C-Messbereiche am Instrument hast, kannst Du auch die Kapazität 
messen.

Ob Keramikkondensator oder Tantal lässst sich am Aussehen unterscheiden.

Bei Dioden zeigt das Ohmmeter bei einer Polung viele Megaohm, bei 
anderer Polung eine Zahl, die bei den meisten Instrumenten der 
Durchlassspannung der Diode entspricht.

Fotos wären natürlich auch hilfreich.

von Christian K. (bfs)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

ich habe nun mal ein Bild angehängt. Es gibt noch einige Tütchen mehr... 
andernfalls würde ich auf den Umstand verzichten.
Ich glaube mehr und mehr das es sich um Katlognummern o.ä. handelt. Dann 
wird mir auch keiner helfen können, da ich in Norwegen wohne.

Die Komponenten sind auch recht klein. Eventuell taugen die garnicht zum 
privatbasteln.

Gruss Christian

von Hubert G. (hubertg)


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Das sind SMD-Teile, mit denen kann man auch Basteln.
Die nicht beschrifteten muss man messen, auf den schwarzen Dingern steht 
was drauf. Nach dem kann man sie wahrscheinlich identifizieren.

von Lisa K. (lisak)


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Also ich denke auch dass die Bezeichnungen auf den Tütchen nur 
irgendwelche Artikelnummern von einer Firma sind und die dir nicht 
weiterhelfen werden. Ich kann mich nur Hubert G. anschließen. Auf den 
Bauteilen steht ein SMD-Code. Schau mal mit einer Lupe oder besser einem 
Mikroskop drauf. Poste mal was da genau drauf steht. Da stehen ganz 
wirre Sachen drauf wie z.B Y78 das wäre dann eine BZX84-A36 (Zenerdiode 
0,3W 36V +-1% im SOT23 Gehäuse).

Und hier gibts ein SMD Codebuch:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=0CEMQFjAC&url=http%3A%2F%2Felektronik.googlecode.com%2Ffiles%2FSMD_Catalog222.pdf&ei=3IbUUcihNYO1PLCWgbgH&usg=AFQjCNGgWUf-hq64fDFG9siUh09rbQu_Fw&sig2=0lXMPW0FI2j6Z5jX5fH2tQ

Gruß Lisa.

von Lisa K. (lisak)


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Bei Kerkos hast du aber pech gehabt. Da steht gar nix drauf.

von Christian K. (bfs)


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Vielen Dank für die Hilfe! Vor allem das SMD Codebuch wird mir denke ich 
helfen.

Die Artikelnummern haben sicher ein System das sich herausfinden lässt.
Z.B. scheinen RJC alles Kondensatoren zu sein und die Nummer hinter dem 
Schrägstrich sieht aus als ob es die Kapazität angibt (Tütchen unten 
links). Wenn sich das durch ein paar Messugen bestätigen lässt kann ich 
sicher etwas damit anfangen.

Dann werde ich mir mal ein LC meter zulegen. Da gibt es ja einige 
Anleitungen zum selber bauen. Oder ich kaufe mir eins. Gibt es da 
Multimeter die das vernünftig können und auch in einem manierlichem 
Preis/Leistungs Verhältins für einen Hobbyisten stehen? Günstig ist ja 
typischerweise nicht gut und wer billig kauft, kauft zwei mal... Ich 
habe schon ein recht schlechtes Multimeter und wäre bereit mir ein 
vernünftiges zu kaufen. Es sollte aber im Rahmen bleiben. Was sollte ich 
denn mindestens ausgeben um auch eine Weile Spass damit zu haben? Oder 
kann jemand ein Gerät direkt empfehlen (Marke/Typ).


Gruss Christian

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christian K. schrieb:
> Da gibt es ja einige
> Anleitungen zum selber bauen.

Ein schönes Projekt hier im Forum ist der 'AVR Transistortester', der im 
Gegensatz zum Namen auch Widerstände und Kondensatoren messen kann:
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Transistortester

von Stefan M. (derwisch)


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Peter R. schrieb:

>0,3 pF ??? Das macht keinen Sinn, da viel zu klein. Schon die Lötpads
>auf der Leiterplatte haben mehr als 0,5 pF

Doch, es gibt auch noch kleinere Werte als KerKo zu kaufen.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Stefan M. schrieb:
>>0,3 pF ??? Das macht keinen Sinn, da viel zu klein.
> Doch, es gibt auch noch kleinere Werte als KerKo zu kaufen.

Gibt es tatsächlich bis herunter zu 0,1 pF. Dürfte nur in besonderen 
Spezialfällen sinnvoll sein.

von Jörg E. (jackfritt)


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Ist es nicht günstiger ein neues Set zu kaufen als dort die Arbeit 
reinzustecken?
Allein ein lc Meter was das vernùnftig Mist kostet evtl mehr wie ein 
neues Set R und C.
Viel Erfolg.

von Arno H. (arno_h)


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Die Kondensatoren sind möglicherweise alte Bezeichnungen von Vitramon, 
jetzt Vishay:
https://www.google.de/#sclient=psy-ab&q=RJC37582&oq=RJC37582&gs_l=hp.3...18334.18710.4.19148.2.2.0.0.0.0.199.369.0j2.2.0....0...1c.1.19.psy-ab.okPqzWUcBfo&pbx=1&bav=on.2,or.r_qf.&bvm=bv.48705608,d.bGE&fp=cc48325920ca2fe9&biw=1280&bih=851

Die dort gefundene tms.se-Website kannst du vermutlich besser dekodieren 
als ich.

Die RKZ... scheinen Zenerdioden zu sein:
http://www.zauba.com/import-ZENERDIODE+ZEN-hs-code.html

Die Zahlen nach dem Schrägstrich sind möglicherweise der C- bzw 
Spannungswert des BE.

Arno

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