Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Galvanische trennung des Signals


von Klaas T. (ad7910)


Lesenswert?

Hallo,

Zurzeit befinde ich mich auf der Suche nach eine Möglichkeit meine 
Signalleitung(DC) galvanisch zu trennen. Um die Schaltung für weitere 
Signalverarbeitung zu schützen.
Am Eigang liegt  die Spannung zwischen 50 mV und 4 V  und am Ausgang 
sollte die Spannung 1:1 (max 10 V) übergeben werden.
Im Prinzip ist sehr einfache Aufgabe ,nur bei "Worst Case" kann am 
Eingang eine Spannung von 12,5kV anliegen.
Ich habe mir erstmal so was wie ein Trenvestärker (von Knick oder Drago. 
usw.) angeschaut,die sind leider nicht auf so eine höhe Spannung 
ausgelegt.
Und falls einer kaputt geht wird wahrscheinlich die Schaltung danach 
gerettet , aber einen Trenvestärker zu ersetzen wird etwas teuer. Bei 
knick kosten die ca. 300 Euro

Als eine billige Variante habe ich mir einen linearen Optokopller 
überlegt. So weit ich weis es muss zwischen Sender und Empfänger bei 
einer Hochspannung einen Mindestabstand von 1mm sein.Der Abstand wird 
von Herstellern meist nicht eingegeben aber die max. Überspannnung.  Ich 
habe bis jetzt nur die Optokoppler für ein digitales Signal bei so eine 
höhe Überspannungpannung gefunden.
Lineare Optokoppler kann ich leider nicht finden.

Falls jmd weis welche lineare Optokoppler für so eine Spannung ausgelegt 
sind oder einenen Ternnverstäreker der soviel Spannung verkraften könnte 
und trozdem nicht kaputt gehen wurde (das wäre am besten) , oder auch 
eine andere Möglichkeit ,die ich noch nicht weis, dann  wurde ich mich 
über jede Information freuen.


Gruß

von Gregor B. (Gast)


Lesenswert?


von Klaas T. (ad7910)


Lesenswert?

Ja, isolierung Spannung ist schon mehr als ausreichend aber , dass ist 
kein linierer Optokoppler oder?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Ist der IL300 in einer Hochspannungsversion. Zum Linearbetrieb mit IL300 
findest du genug.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Ist der IL300 in einer Hochspannungsversion.

Nein.

2 LEDs und 1 Photodiode statt 1 LED und 2 Photodioden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Tja. Aber es wurden ja nun alle wichtigen Stichworte für weitere Suche 
genannt.

von Lothar S. (loeti)


Lesenswert?

Welche Frequenz hat Dein Signal?  Grüße

von Klaas T. (ad7910)


Lesenswert?

Lothar S. schrieb:
> Welche Frequenz hat Dein Signal?  Grüße

Der Signal ist eine Gleichspannung, also die Frequenzen sind bestimmt 
viel weniger als 1kHz.

MaWin schrieb:
> 2 LEDs und 1 Photodiode statt 1 LED und 2 Photodioden.

Ist das eine Vorraussetzung für Hochspunnungsisolation bei Optokopplern?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Klaas Ted (ad7910)

>> 2 LEDs und 1 Photodiode statt 1 LED und 2 Photodioden.

>Ist das eine Vorraussetzung für Hochspunnungsisolation bei Optokopplern?

Nö, damit kann man lineare Signalübertragung bauen und automatisch 
Toleranzen und Drifteffekte kompensieren.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Klaas Ted (ad7910)

>Am Eigang liegt  die Spannung zwischen 50 mV und 4 V  und am Ausgang
>sollte die Spannung 1:1 (max 10 V) übergeben werden.
>Im Prinzip ist sehr einfache Aufgabe ,nur bei "Worst Case" kann am
>Eingang eine Spannung von 12,5kV anliegen.

Merkwürdig. Beschreibe deinen Aufbau genauer und umfassender. Warum 
sollen dort manchmal 12kV anliegen? Ein Überspannugspuls?

von Michael (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Ist der IL300 in einer Hochspannungsversion. Zum Linearbetrieb mit IL300
> findest du genug.

Und wenn die Isolationsspannung nicht reicht, nimmst du dikrete LED/PD 
mit Kunststoff- oder Glas-LWL dazwischen.
Wenn du eingangsseitig einen ADC und ausgangsseitig einen DAC einsetzt, 
kannst du das Signal digital übertragen und dir den Zirkus mit der 
Analogisolation sparen.
Und hinter deinem 0..10V Signaleingang kommt wahrscheinlich sowieso 
wieder ein ADC ;-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich würde einen Modulatorchip nehmen und digital optoentkoppelt 
übertragen. Danach eventuell wieder analogisieren. TI und ADI haben 
passenden Chips.

von Klaas T. (ad7910)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Merkwürdig. Beschreibe deinen Aufbau genauer und umfassender. Warum
> sollen dort manchmal 12kV anliegen? Ein Überspannugspuls?

Der Aufbau der Schaltunng ist so ausgelegt dass am Eingang von 
Optokoppler  eigentilich die Spannungen nur zwischen 50mV und 4 V 
anliegen können. Problem bereitet eine Spannungsquelle am  Eingang  der 
Schaltung. Das ist eine Hochspannungsquelle und kann bis 12kV Spannung 
geben.In prinzip die Schaltung ist so ausgeleget dass es gar nicht 
passieren kann. Nur im extrem Fall, z.B. Kurzschluss,könnte der Fall 
eintretten wenn die 12kv am Eingang von dem Optokopller anliegen kann. 
Und nur für diesen Fall brauche ich einen Optokoppler.

Michael schrieb:
> Wenn du eingangsseitig einen ADC und ausgangsseitig einen DAC einsetzt,
> kannst du das Signal digital übertragen und dir den Zirkus mit der
> Analogisolation sparen.

So hätte ich es auch gerne gemacht , nur in diesen Fall brauch ich dann 
noch ansteuerung für den ADC , was wiederum kosten mit sich trägt.

von Erich (Gast)


Lesenswert?

Du möchtest eine analoge Optokoppler-Lösung wg. theoretischer 
Signalstörung durch einen 12kV Impuls bauen?
Dein Problem sieht eher wie eine Blitzschutz-Problematik bei Antennen- 
oder Telefonleitung aus.
Dafür gibt es schon lange erprobte Lösungen, bestehend aus einer 
Kombination von Gasableiter, VDR und evtl. Suppressordioden.

http://www.brieselang.net/ueberspannungsschutz-adapter-geraeteaufbau.php

http://www.epanorama.net/documents/surge/telesurge.html

Gruss

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Bei ein paar kV ist Glasfaser immer eine Überlegung wert. 
Konfektionierte Kabel bekommt man auch fertig. z.B. 
http://www.sachsenkabel.de/lwl_singlemode_multimode.html

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Klaas Ted (ad7910)

>Der Aufbau der Schaltunng ist so ausgelegt dass am Eingang von
>Optokoppler  eigentilich die Spannungen nur zwischen 50mV und 4 V
>anliegen können.

Schaltungslyrik war noch nicht popoulär. Ein (Schalt)bild sagt mehr als 
1000 Worte, siehe Netiquette.

>Problem bereitet eine Spannungsquelle am  Eingang  der
>Schaltung. Das ist eine Hochspannungsquelle und kann bis 12kV Spannung
>geben.In prinzip die Schaltung ist so ausgeleget dass es gar nicht
>passieren kann. Nur im extrem Fall, z.B. Kurzschluss,könnte der Fall
>eintretten wenn die 12kv am Eingang von dem Optokopller anliegen kann.
>Und nur für diesen Fall brauche ich einen Optokoppler.

Nein, du brauchst einen Überspannungsschutz, wie Erich schon richtig 
festgestellt hat. Eine Suppressordiode und ein Widerstand reichen.

von Klaas T. (ad7910)


Lesenswert?

Danke nohcmal für die Antworten.

Falk Brunner schrieb:
> Schaltungslyrik war noch nicht popoulär. Ein (Schalt)bild sagt mehr als
> 1000 Worte, siehe Netiquette.

Ok, nächstes mal wenn ich mein Problem schildern möchte, werde ich einen 
Schaltungsplan erstellen.

Falk Brunner schrieb:
> Nein, du brauchst einen Überspannungsschutz, wie Erich schon richtig
> festgestellt hat. Eine Suppressordiode und ein Widerstand reichen.

Ich habe meinen Betreuer alle andere möglichkeiten vorgestellt , aber 
er möchte undbedingt eine galvanische Trennung haben.


Aber jetzt habe ich mir noch was überlegt und brauche Hilfe zu 
Optokopllern.
Ich kann mein Signal jetzt vor dem Optokoppler zwischen 1,25 V und  und 
9 Volt bereitstellen.

Eingang  O---------|
         1,25V     |
         -         |
         9V        |
         O---------|

Z.B.
der hier CNY65 :
http://www.farnell.com/datasheets/1345108.pdf

Da steht das, dass die max. Eingangsspannung (bis zum leuchten)ist 1,25 
V.
Der Reverse Voltage steht da 5 Volt.
Heisst das jetzt dass ich den Signal nur zwischen 1,5V und 5 V 
übertragen kann ? oder Sehe ich es Falsch ?


Gruß

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Klaas Ted schrieb:
> Da steht das, dass die max. Eingangsspannung (bis zum leuchten)ist 1,25
> V.
> Der Reverse Voltage steht da 5 Volt.
> Heisst das jetzt dass ich den Signal nur zwischen 1,5V und 5 V
> übertragen kann ? oder Sehe ich es Falsch ?

Das ist genau ein Optokoppler der auch nur zwischen Ein u. Aus 
unterscheiden kann also ein digitaler.

1.25V ist die Flussspannung der Kopplerdiode. Die 5V sind die 
Reversespannung der Kopplerdiode dadrueber hinaus garantiert dir der 
Hersteller nicht das sie ganz bleibt. Das hat nichts damit zu tun das 
der Koppler jetzt von 1.5V .. 5V uebertragen kann. Das kann er naemlich 
nicht. Und wie alle LEDs sind auch die Kopplerdiode stromgesteuerte 
Bauteile und keine Spannungsgesteuerten. Wenn du eine Spannungsteuerung 
moechtest siehe das Datenblatt zum IL300. Damit das linear wird brauchst 
du aber noch eine 2 Fotodiode im Koppler und die hat der CNY65 nicht.

Besser ist es du modulierst die Kopplerdiode z.B mit hilfe eine 
Delta-Sigma Modulators. Auf der anderen Seite genuegt dann in den 
einfachsten Faellen ein RC-Tiefpass um wieder ein Analoges Signal zu 
gewinnen.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Klaas Ted schrieb:
> übertragen kann ? oder Sehe ich es Falsch ?
= ja Du hast noch nicht alles verstanden.

Du kannst statt 1,5 auch 5V auf die Leuchtdiode geben, aber leider nur 
1x dann ist sie kaputt. Deshalb wurde der Vorwiderstand erfunden um den 
Strom zu begrenzen. (Revers heißt anders herum)
Mehr auch da http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0411091.htm

von Klaas T. (ad7910)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> 1.25V ist die Flussspannung der Kopplerdiode. Die 5V sind die
> Reversespannung der Kopplerdiode dadrueber hinaus garantiert dir der
> Hersteller nicht das sie ganz bleibt. Das hat nichts damit zu tun das
> der Koppler jetzt von 1.5V .. 5V uebertragen kann. Das kann er naemlich
> nicht. Und wie alle LEDs sind auch die Kopplerdiode stromgesteuerte
> Bauteile und keine Spannungsgesteuerten. Wenn du eine Spannungsteuerung
> moechtest siehe das Datenblatt zum IL300. Damit das linear wird brauchst
> du aber noch eine 2 Fotodiode im Koppler und die hat der CNY65 nicht.


Danke noch mal für die ausfürliche Erklärung Helmut .

Ich habe noch nie mit einen Delta -Sigma modulator gearbeitet. Ist ein 
ADC ?
Oder es kann automatisch erfolgen?
Braucht man dafür FPGA?

von Helmut L. (helmi1)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Klaas Ted schrieb:
> Ich habe noch nie mit einen Delta -Sigma modulator gearbeitet. Ist ein
> ADC ?

In seiner einfachsten Form reicht ein D-Flipflop und ein Komparator und 
eine Taktquelle.

Im Anhang ein Prinzipschaltplan den man noch verbesseren kann. An den 
Ausgang koennte man mittels Analogschalter die Genauigkeit verbesseren, 
das gleiche vom Ausgang des FF zum RC-Glied R1,C1 und dort 
Referenzspannungsquellen einfuegen. Alles eine Sache des Aufwandes was 
du treiben moechtest.

von Klaas T. (ad7910)


Lesenswert?

Dankeschön,
diese Idee nehme ich auf jeden Fall in Betracht.

Und ich habe noch eine mögliche Idee mir Überlegt.
Man könnte einfach einen Spannungstromwandler einsetzen und dann den 
Strom am Ausgang mit Hilfe  der Current Transducer messen.
Problem ist die Ungenaugkeit der Current Transducer bei kleinen Strömen.
Deswegen habe ich angefangen OPV zu suchen mit dem Ausgang im Bereich 
von 10mA bis 100mA(oder drüber)und mit möglichst  geringen Offset.
Weis villeicht  jmd welche dafür geeignet sind?
Ich habe bis jetzt diesen gefunden AD8464

Der Max Output Strom beträgt leider  50mA und der ofset max 10mV

http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD8468.pdf

es geht aber bestimmt besser.


Gruß

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Klaas Ted (ad7910)

>> Nein, du brauchst einen Überspannungsschutz, wie Erich schon richtig
>> festgestellt hat. Eine Suppressordiode und ein Widerstand reichen.

>Ich habe meinen Betreuer alle andere möglichkeiten vorgestellt , aber
>er möchte undbedingt eine galvanische Trennung haben.

Mit welcher (fadenscheinigen) Begründung?


>Da steht das, dass die max. Eingangsspannung (bis zum leuchten)ist 1,25
>V.
>Der Reverse Voltage steht da 5 Volt.
>Heisst das jetzt dass ich den Signal nur zwischen 1,5V und 5 V
>übertragen kann ? oder Sehe ich es Falsch ?

Und du glaubst, mit dem Wissen eine halbwegs brauchbare Übertragung 
eines Analogwertes hinzubekommen? Naja. Kauf dir ein Multimeter mit 
Bluetooth, da hast du eine galvanische Trennung für nahezu beliebige 
Spannungen. Es gibt auch welche mit POF (Kunststoff-Lichtleiter) Ausgang 
mti PC Anschluss. Damit hast du eine Chance, in endlicher Zeit zu einem 
Ergebnis zu kommen.

von Christian V. (theorie)


Lesenswert?

du kannst den hier verwenden

OPA547:
http://www.farnell.com/datasheets/8893.pdf

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.