Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DC-Motor Ansteuerung (2Q) zweite Meinung


von Beatbuzzer (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen!
Angehängt seht ihr einen ersten Entwurf einer PWM-Ansteuerung für 
DC-Motoren.
Es geht um 2 parallele 24V Motoren mit je max. 22A Stromaufnahme. Links 
bei PWM1 u 2 arbeitet ein µC mit 5V-Pegel. Beschleunigen und Bremsen 
wollte ich mit zwei getrennten Compare-Registern machen, daher zwei 
PWM-Pins.

Zum Beschleunigen sind zwei FETs parallel. Kann sein, dass der Motor 
später größer oder mehr Motoren parallel kommen.

Zum Bremsen hab ich nur einen vorgesehen, da dort die umgesetzte Energie 
ja wegen Wirkungsgrad eher geringer ist und auch seltener vorkommt. 
Freilaufdiode hab ich zusätzlich zur FET Body-Diode drin, ich denke ist 
vernünftiger. Die Rückspeisung beim Bremsen geht in Ordnung, weil mit 
Akkus betrieben.

Unsicher bin ich mir bei der Ansteuerung des High-Side FETs. Habe dort 
einen galvanisch getrennten DC/DC Wandler zur Versorgung vorgesehen, bin 
mir aber nicht im Klaren, wie ich mit der Ansteuerung auf den 5V-Pegel 
des µC komme.

Ansonsten wäre es auch ganz nett, wenn mal jmd allgemein drüber sieht, 
ob meine Gedankengänge halbwegs brauchbar sind ;).

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Beatbuzzer (Gast)

>Es geht um 2 parallele 24V Motoren mit je max. 22A Stromaufnahme.

Bei den Strömen würe ich auf JEDEN Fall eine Eletronisch Strombegrenzung 
in Hardware machen! Sonst rauchen dir viele MOSFETs ab, eher früher als 
später.

>Freilaufdiode hab ich zusätzlich zur FET Body-Diode drin, ich denke ist
>vernünftiger. Die Rückspeisung beim Bremsen geht in Ordnung, weil mit
>Akkus betrieben.

Die brauchst du aber auch paralle zum unteren FET.

>Unsicher bin ich mir bei der Ansteuerung des High-Side FETs. Habe dort
>einen galvanisch getrennten DC/DC Wandler zur Versorgung vorgesehen, bin
>mir aber nicht im Klaren, wie ich mit der Ansteuerung auf den 5V-Pegel
>des µC komme.

Mit einem passenden MOSFET-Treiber ala IRF2104, siehe 
MOSFET-Übersicht.

Achte darauf, dass dein DC/DC Wandler für die High Side wenig 
Koppelkapazität hat, ich sag mal 50pF und weniger. Oder verzichte ganz 
darauf und mach es per Bootstrap, aber dann kann man nicht mehr 100% PWM 
machen, in deinem Fall mit invers angeschlossenem Motor nicht mehr 0%. 
Auch doof.

von Beatbuzzer (Gast)


Lesenswert?

>Bei den Strömen würe ich auf JEDEN Fall eine Eletronisch Strombegrenzung
>in Hardware machen! Sonst rauchen dir viele MOSFETs ab, eher früher als
>später.

Danke für den Hinweis. Ich hätte vorerst mit Schmelzsicherung 
gearbeitet. Ist aber wahrscheinlich auch zu langsam zum FET-Schutz.

>Die brauchst du aber auch paralle zum unteren FET.

...beim Bremsen. Ok, ist mein erstes 2Q-Gerät.

>Mit einem passenden MOSFET-Treiber ala IRF2104

Da stört mich ein wenig, dass beide FETs über den Pegel eines 
Eingangspins gesteuert werden. Der Motor wäre also recht "eingespannt", 
da er in den PWM-Pausen ja durch den oberen FET aktiv gebremst wird. 
Oder man müsste jedes Mal über den SD-Pin abschalten. Oder Denkfehler?

>Oder verzichte ganz darauf und mach es per Bootstrap, aber dann kann man nicht 
>mehr 100% PWM machen, in deinem Fall mit invers angeschlossenem Motor nicht mehr 
>0%. Auch doof.

Der Motor ist invers, damit ich den Hauptteil (Beschleunigen) über die 
unteren FETs machen kann (gefiel mir irgendwie besser). Bootstrap habe 
ich direkt ausgeschlossen, weil wie Du schon sagst, kein Dauerbremsen 
geht. Ich könnte am Treiber (bsp. IRF2104) am Vb-Pin auch nen DC/DC 
anstatt Bootstrap anklemmen?
Frequenz soll übrigens erstmal ~2 kHz zum Test und wenn alles i.O. und 
das Gepiepe nervt doch zu sehr, dann in Richtung >15 kHz.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Beatbuzzer (Gast)

>Da stört mich ein wenig, dass beide FETs über den Pegel eines
>Eingangspins gesteuert werden. Der Motor wäre also recht "eingespannt",
>da er in den PWM-Pausen ja durch den oberen FET aktiv gebremst wird.
>Oder man müsste jedes Mal über den SD-Pin abschalten.

Ja.

> Oder Denkfehler?

Nein. Aber es gibt auch Treiber mit gertrennter LOW/HIGH Ansteuerung.

>Der Motor ist invers, damit ich den Hauptteil (Beschleunigen) über die
>unteren FETs machen kann (gefiel mir irgendwie besser). Bootstrap habe
>ich direkt ausgeschlossen, weil wie Du schon sagst, kein Dauerbremsen
>geht. Ich könnte am Treiber (bsp. IRF2104) am Vb-Pin auch nen DC/DC
>anstatt Bootstrap anklemmen?

Ja.

von Beatbuzzer (Gast)


Lesenswert?

>Nein. Aber es gibt auch Treiber mit gertrennter LOW/HIGH Ansteuerung.

Der IR2181 sieht für mich brauchbar aus. Zwar etwas leistungsstärker, 
aber mit Gate-Widerständen ja anpassbar. Mir ist etwas Luft nach oben 
lieber. Die ~130mA bei den kleineren bringen mir in einer 
Überschlagsrechnung bei 2x IRFP3306 mit je 120nC Qg max über 2 µS 
Schaltzeit. Das wären bei 10 kHz schon 2%. Ist mir bei PWM zuviel, oder?

Nochmal kurz zum Verständnis der Koppelkapazität bei DC/DC Wandlern:
Also da der Massepin des Ausganges kein festes Potential hat sondern mit 
der PWM-Frequenz ständig hin und her fliegt, wirkt diese Kapazität als 
Blindwiderstand und lässt einen Strom fließen. Je höher die Frequenz, 
desto größer wird auch dieser Strom, welcher sich dann irgendwo störend 
auswirkt?
Oder gibts noch ein anderes Problem, dass ich nicht blicke?

Bei Reichelt gibt es diese:
http://www.reichelt.de/Wandler-Module-DC-DC/SIM1-1212-SIL4/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=4956&ARTICLE=35029&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&;

Sind mit 60 pF typisch angegeben. Zwar ungeregelt, aber das wäre ein 
Bootstrap ja auch nicht. Ist sowas dafür benutzbar?

von M. N. (Gast)


Lesenswert?

Wenn Du Treiber wie den IR2181 einsetzen willst, brauchst Du keinen 
DC/DC-Wandler mehr. Besorge Dir Anwendungsbeispiele und versuche, sie zu 
verstehen.

Einfacher anzuwenden dürfte ein VNH3SP30-E Baustein sein. 
http://www.st.com/web/en/resource/technical/document/datasheet/CD00134336.pdf
Damit kannst Du viele Fehler Deiner obigen Schaltung vermeiden. 
Lediglich das Layout der Platine ist etwas anspruchsvoller. Die folgende 
Abbildung stimmt nämlich nicht. 
http://www.reichelt.de/ICs-U-ZTK-/VNH-3SP30/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=115923;GROUPID=2921;artnr=VNH+3SP30

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Beatbuzzer (Gast)

>Überschlagsrechnung bei 2x IRFP3306 mit je 120nC Qg max über 2 µS
>Schaltzeit. Das wären bei 10 kHz schon 2%. Ist mir bei PWM zuviel, oder?

Grenzwertig, müsste man mal überschlagen welche Verlustleitung dabei 
entsteht. So 0,5-1us Schaltzeit klingt irgendwie besser.

>Nochmal kurz zum Verständnis der Koppelkapazität bei DC/DC Wandlern:
>Also da der Massepin des Ausganges kein festes Potential hat sondern mit
>der PWM-Frequenz ständig hin und her fliegt, wirkt diese Kapazität als
>Blindwiderstand und lässt einen Strom fließen. Je höher die Frequenz,
>desto größer wird auch dieser Strom, welcher sich dann irgendwo störend
>auswirkt?

Ja.

>http://www.reichelt.de/Wandler-Module-DC-DC/SIM1-1...

>Sind mit 60 pF typisch angegeben. Zwar ungeregelt, aber das wäre ein
>Bootstrap ja auch nicht. Ist sowas dafür benutzbar?

Kann man machen.

von Beatbuzzer (Gast)


Lesenswert?

>M. N. schrieb:
> Wenn Du Treiber wie den IR2181 einsetzen willst, brauchst Du keinen
> DC/DC-Wandler mehr. Besorge Dir Anwendungsbeispiele und versuche, sie zu
> verstehen.

Verstehe ich nicht. Ich habe doch zwei Möglichkeiten: Entweder ich 
arbeite mit Bootstrap, was ich hier aber aus o.g. Gründen nicht kann.
Oder aber ich speise eine ausreichend hohe Spannung ein, die ich mir 
unabhängig von der Brücke generiere. Hier mit DC/DC Wandler.

Was kann der IR2181 noch?

von M. N. (Gast)


Lesenswert?

Beatbuzzer schrieb:
> Verstehe ich nicht. Ich habe doch zwei Möglichkeiten: Entweder ich
> arbeite mit Bootstrap, was ich hier aber aus o.g. Gründen nicht kann.

Du mußt nur den Motor mit einem Pol an GND anschließen, den anderen Pol 
an die MOSFET-Ausgänge und mit der PWM nicht ganz auf 100% gehen. Dann 
klappt auch bootstrap.

Oder sieh Dir die IR2104 oder IR2111 Datenblätter an, die eine 
eindeutige Beschaltung vorgeben.

von Beatbuzzer (Gast)


Lesenswert?

M. N. schrieb:
> Du mußt nur den Motor mit einem Pol an GND anschließen, den anderen Pol
> an die MOSFET-Ausgänge und mit der PWM nicht ganz auf 100% gehen. Dann
> klappt auch bootstrap.

Dann habe ich doch aber wieder das Problem des "eingespannten" Motors.
Beispiel: Der Motor dreht im Schubbetrieb mit einer recht hohen Drehzahl 
und ich gebe nun minimal Gas/eine PWM mit kurzem Tast drauf, um minimal 
zu beschleunigen. Da jetzt aber der untere FET für den Bootstrap auch 
geschaltet werden muss, führt das zu einer Bremswirkung. Oder nicht?

Hätte vielleicht gleich noch dazu sagen sollen, dass es sich um einen 
Antrieb für ein Fahrzeug handelt. Also auch häufig Leerlauf/rollender 
Betrieb/Lastwechsel.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@Beatbuzzer (Gast)

>> Du mußt nur den Motor mit einem Pol an GND anschließen, den anderen Pol
>> an die MOSFET-Ausgänge und mit der PWM nicht ganz auf 100% gehen. Dann
>> klappt auch bootstrap.

Kann man machen, man erreicht halt nicht 100% PWM sondern nur 99. Reicht 
meistens, dafür ist die Bootstrap Stromversorgung einfach und robust.

>Dann habe ich doch aber wieder das Problem des "eingespannten" Motors.
>Beispiel: Der Motor dreht im Schubbetrieb mit einer recht hohen Drehzahl
>und ich gebe nun minimal Gas/eine PWM mit kurzem Tast drauf, um minimal
>zu beschleunigen. Da jetzt aber der untere FET für den Bootstrap auch
>geschaltet werden muss, führt das zu einer Bremswirkung. Oder nicht?

Jain. Aber ich weiß was du meinst. Mit der Bootstrap-Versorgung gibt es 
keinen Freilauf für den Motor mehr.

>Hätte vielleicht gleich noch dazu sagen sollen, dass es sich um einen
>Antrieb für ein Fahrzeug handelt. Also auch häufig Leerlauf/rollender
>Betrieb/Lastwechsel.

Also kein Bootstrap. Nimm den DC/DC und gut.

von U. B. (Gast)


Lesenswert?

> Zum Bremsen hab ich nur einen (FET) vorgesehen, da dort die umgesetzte
> Energie ja wegen Wirkungsgrad eher geringer ist und auch seltener
> vorkommt.

> Hätte vielleicht gleich noch dazu sagen sollen, dass es sich um einen
> Antrieb für ein Fahrzeug handelt. Also auch häufig Leerlauf/rollender
> Betrieb/Lastwechsel.

Beim Bremsen ist der Strom ebenfalls proportional zum Drehmoment !

Ich würde beide Zweige gleich dimensionieren.

von Beatbuzzer (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

>U. B. schrieb:
> Beim Bremsen ist der Strom ebenfalls proportional zum Drehmoment !
> Ich würde beide Zweige gleich dimensionieren.

Mein Gedanke war, dass wenn ich z.B. bei Eta=80% 500W reinstecke um 400W 
an der Welle zu bekommen, im Umkehrschluss bei 400W an der Welle nur 
320W wieder raus bekomme.
Aber hier gehts ja vielmehr um die Stromstärke, als um die Leistung. 
Schon wahr.

----

Also hier nun nach aller Disskussion der neue Plan (Strombegrenzung 
fehlt noch, ist nicht vergessen). Bin ja mit dem Treiber nun doch 
zuversichtlicher, als mit dem diskreten Aufbau. Und weniger Teile sinds 
auch noch. Dann werd ich mal langsam losstarten.
Vielen Dank an alle für den Beistand!

von Beatbuzzer (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Habe mir nun ein paar Gedanken zum Aufbau des Leistungsteil gemacht und 
kam dabei auf folgendes (Bild im Anhang zur Veranschaulichung):

hellgrün: FETs
dunkelgrün: Freilaufdioden
blau: Aluminiumplatten
orange: Kupferstäbe

Die FETs stehen also überkopf und sind zwischen Aluminiumplatten zur 
Wärmeableitung angeordnet. Die Gates sind hier der Übersichtlichkeit 
halber noch offen. Habe hier jetzt 3 Stück pro Seite gezeichnet, auch 
wenn es später eher nur zwei werden. Aber vom Design her wäre es so 
relativ einfach erweiterbar.

Der graue Block stellt einen Stützkondensator dar. Wird aber später 
wahrscheinlich durch 2-3 parallele ersetzt. Diese möchte ich dann, falls 
so klein erhältlich, am liebsten mit Schraubanschlüssen nehmen, um dort 
auch gleich mit Ringkabelschuhen die Zuleitungen anschließen zu können.

Wenn man das letzte Stück Kupfer vom Source des letzten FETs bis zur 
Masse am Kondensator definiert auslegt, taugt es auch gleich noch für 
eine Stromabschätzung zur Begrenzung.

Könnte so eine Bauweise halbwegs vernünftig funktionieren, oder sieht 
jmd. Probleme?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Beatbuzzer (Gast)

>
>hellgrün: FETs
>dunkelgrün: Freilaufdioden
>blau: Aluminiumplatten
>orange: Kupferstäbe

>Die FETs stehen also überkopf und sind zwischen Aluminiumplatten zur
>Wärmeableitung angeordnet.

Einfache Aluplatten sind keine sonderlich guten Kühkörper.

>Der graue Block stellt einen Stützkondensator dar. Wird aber später
>wahrscheinlich durch 2-3 parallele ersetzt. Diese möchte ich dann, falls
>so klein erhältlich, am liebsten mit Schraubanschlüssen nehmen, um dort
>auch gleich mit Ringkabelschuhen die Zuleitungen anschließen zu können.

Ist OK.

von Beatbuzzer (Gast)


Lesenswert?

>Falk Brunner schrieb:
> Einfache Aluplatten sind keine sonderlich guten Kühkörper.

War schlecht von mir ausgedrückt. Mit den Platten ging es mir primär 
darum, die Wärme zwischen den FETs weg zu bekommen. Das ganze soll dann 
natürlich noch Kontakt zu einer Gehäusewand oder einem richtigen 
Kühlkörper bekommen.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Beatbuzzer (Gast)

>War schlecht von mir ausgedrückt. Mit den Platten ging es mir primär
>darum, die Wärme zwischen den FETs weg zu bekommen.

Auch nicht sinnvoll. Schraub die FETs und Dioden ISOLIERT flach auf 
einen längeren Strangkühlkörper. So werden viele Endstufen gebaut.

von Beatbuzzer (Gast)


Lesenswert?

> Falk Brunner schrieb:
> Schraub die FETs und Dioden ISOLIERT flach auf
> einen längeren Strangkühlkörper. So werden viele Endstufen gebaut.

Da hatte ich dann Bedenken, dass die Verbindungen untereinander zu lang 
werden, weil man dann ja nicht einfach mal so ne kurze Schiene dranlöten 
kann.
Aber wahrscheinlich mache ich das Thema gerade heikler, als es bei 10-15 
kHz und ~50A überhaupt ist.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@Beatbuzzer (Gast)

>Da hatte ich dann Bedenken, dass die Verbindungen untereinander zu lang
>werden, weil man dann ja nicht einfach mal so ne kurze Schiene dranlöten
>kann.
>Aber wahrscheinlich mache ich das Thema gerade heikler, als es bei 10-15
>kHz und ~50A überhaupt ist.

Das ist schon heikel, aber lösbar. Welche Art Leistungsstufe hast du 
schon mal erfolgreich gebaut?

von Jörg E. (jackfritt)


Lesenswert?

Nimm 3 Kupferschienen. auf jeweils eine schraubst du die fets auf.
Diese dienen dann als anschlüsse für motor und akku.
Ich habe hier zzt. Flachgekloppte kupferrohre im einsatz.
Und den ir2184 als Treiber.
Kann ja mal bei Interesse ein paar bilder posten.
Ich würde den motor unten anschliessen.
Den freilauf kannst du ja in der pwm programmieren.
Vorteil ist halt 0-99% regelung.

von Beatbuzzer (Gast)


Lesenswert?

> Falk Brunner schrieb:
> Das ist schon heikel, aber lösbar. Welche Art Leistungsstufe hast du
> schon mal erfolgreich gebaut?

1Q-Steuerung mit 6 parallelen STP60NF10 angetrieben von einem BC337/327 
Päärchen für zwei parallele 36V Motoren mit je ~33A (kleines 
Elektroquad). Läuft allerdings auf Platine mit abisoliertem NYM als 
Verstärkung und nur bei 2 kHz (piiieeep)...
Und nen Induktionserhitzer mit ZVS. Das ist aber wohl nicht gerade ne 
Meisterleistung, ZVS steuert sich ja selbst.

Allerdings ist das schon paar Jährchen her und hab mir da nicht wirklich 
Gedanken gemacht, einfach gebaut und lief sogar. Jetzt wollte ich das 
ganze mal etwas überlegter machen.

@Jörg Esser:
> Kann ja mal bei Interesse ein paar bilder posten.

Wäre super. Es hakt grad etwas mit der Vorstellungskraft.

> Den freilauf kannst du ja in der pwm programmieren.
> Vorteil ist halt 0-99% regelung.

Ich hatte mich schon für nen DC/DC Wandler anstatt Bootstrap 
entschieden. Da ist dann eh überall 0-100% drin.

von Jörg E. (jackfritt)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ungefähr so...

von Beatbuzzer (Gast)


Lesenswert?

In welchem Strombereich arbeitest du mit dem Aufbau? Die Kabel rechts 
und links sehen ja schon nach was mehr aus.

Werden die Freilaufdioden nicht zu warm so freistehend? Da wird ja bei 
größeren Strömen doch einiges umgesetzt. Machen zwei parallel Sinn? Die 
beiden Dioden in einem Gehäuse parallel, ok. Aber teilt sich das auch 
noch bei getrennten ohne Ausgleichswiderstände halbwegs auf?

Hast du keine Kondensatoren an der Halbbrücke? Zumindest erahne ich auf 
dem Bild erstmal keine.

Kurzum, von der Stabilität her würde es so wohl nicht für meine bewegten 
Vorhsben gehen. Aber das Prinzip bringt mich auf die Lösung:
Zwei Reihen aus FETs + Diode, einmal High-Side einmal Low-Side. Diese 
mit den Beinchen zueinander schauend auf einen Kühlkörper geschraubt. In 
der Mitte dann drei parallele Kupferprofile. Gate-Anschlüsse nach oben 
gewinkelt und Platine drüber.
So wirds werden, Danke nochmals für erhellende Worte und Bilder.

von Jörg E. (jackfritt)


Lesenswert?

Sollen mal 7 kW bei 48V oder mehr werden. Leider seit einem Jahr nicht 
mehr viel Zeit reingeflossen.
Ich habe denn ganzen Aufbau erst bis 80A an einem Anlasser betrieben. Da 
wurd nix warm. Ich denke bei Kurzschlussstrom wirds dann wärmer :)
Die Dioden sollten eigentlich nicht so viel zu tun haben.
Da ja hier alles ziemlich unsymmetrisch ist habe ich die Dioden
erstmal nur auf Verdacht eingebaut. Die werden sicherlich noch
gegen jeweils eine getauscht. Sie sollen ja nur die eingebauten Body 
Dioden
in den FET´s entlasten.

Elko´s gibs noch keine da ich mit dicken Leitungen arbeite und mir damit
kleinere Spannungsspitzen erhoffe. Allerdings habe ich schonmal 
vorsorglich
ein paar dicke Elkos besorgt.

Wie gesagt zzt. ruht das Projekt ziemlich.
Die Software muss auch noch kräftig erweitert werden.Gaspedal und 
Drehzahl
müssen für Anfahr und Bremsverhalten mit einfliesen. Überstromregelung 
muss
auch noch eine vernünftige rein. zzt. schalte ich einfach ab. und muss 
von
Hand resetten. Noch nich so schön.
Ich arbeite zzt. noch mit 300Hz. Bei dem Anlasser klappt das zzt.
noch ohne Probleme. Mal schaun wie es sich später an 7kW in der Praxis 
verhält.

Gruss,

Jörg

von Beatbuzzer (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier der Vollständigkeit halber nochmal ein Bild der fertig aufgebauten 
Halbbrücke. Sind nun doch drei FETs geworden, da der Treiber eh schon 
größer ist und ich auch gleich noch die Option auf 4 Motoren offen 
halten will.

Gate-Anschlüsse sind nach oben gebogen, wo später die Platine mit 
Treiber, µC usw. sitzt.

Mal sehen, ob die Wärmeableitung durch das Druckguss-Gehäuse auf 
großflächige Chassisteile ausreichend ist. Würde Platz und Gewicht für 
einen zusätzlichen Kühlkörper sparen.

von Jörg E. (jackfritt)


Lesenswert?

Ist die Kühlfläche von den FET's mit keinem PIN verbunden? Sons knallts

von Beatbuzzer (Gast)


Lesenswert?

Die finale Montage mit Glimmerscheiben und Wärmeleitpaste folgt erst, 
wenn alles fertig gelötet ist.
Jetzt fällts mir auch auf, dass man so ein halb fertiges Bild lieber 
nicht eingestellt hätte ;)

von Jörg E. (jackfritt)


Lesenswert?

Oh dann muss ich ja all meine Bilder vom Netz nehmen ;)
All meine Prototypen fingen so an. Und bei anderen sieht es nicht besser
Aus.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Jörg Esser schrieb:
> Ist die Kühlfläche von den FET's mit keinem PIN verbunden? Sons knallts

Nicht unbedingt - oft ist da einfach Drain dran (bzw. Kollektor bei 
IGBT). Leider ist von vielen Herstellern nicht zu erfahren, ob es 
legitim ist, die Drain/Kollektor Fläche als Hochstromanschluss zu 
benutzen. Wir tun das zwar hier, aber haben noch keine Langzeittests. (6 
Stück IRFB3207 per H-Brücke, 48 Volt/4kW Motor)

von Jörg E. (jackfritt)


Lesenswert?

Ich auch ;) weils mir die glimmerkacke erspart.
Und es is gut gekühlt ;)

von Beatbuzzer (Gast)


Lesenswert?

> Matthias Sch. schrieb:
> Leider ist von vielen Herstellern nicht zu erfahren, ob es
> legitim ist, die Drain/Kollektor Fläche als Hochstromanschluss zu
> benutzen.

Wenn ich bedenke, wie stark beim Löten die Wärmeableitung vom mittleren 
Pin zur Fahne ist, dann sollte das Kupfer da eigentlich direkt 
durchgehen. Müsste man mal einen opfern (aufsprengen), dann hat man 
Gewissheit.

Weiterhin denke ich, dass der Wärmewiderstand des Glimmerscheibchens bei 
den paar Watt die da umgesetzt werden zu vernachlässigen ist...mal 
sehen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.