Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drehstom in Wechselstom umwandeln mit Trafos


von Tom (Gast)


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Hallo.

Wie kann man mit Trafos am Besten Drehstom in 220 V Wechselstrom 
umwandeln, ohne komplizierte Leistungselektronik?

Am Liebsten wäre mir eine reine Trafolösung, und zwar am liebsten mit 
Trafos von der Stange.

100% gleiche Phasenauslastung ist auch nicht nötig.

Benötigte Leistung: 10 kW.


Stichwörter, die mir vorliegen, um das Problem anzugehen:

Zickzack Schaltung, Scott Schaltung, Phasenwechseltrafo.

von Harald W. (wilhelms)


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Tom schrieb:

> Wie kann man mit Trafos am Besten Drehstom in 220 V Wechselstrom
> umwandeln,

Wenn man einen 400V/230V Trafo benutzt, hat man die Last zumindest
schon mal auf zwei Phasen verteilt.
Gruss
Harald

von depp (Gast)


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Wenn du 3 Phasen und nen Sternpunkt hast, geht das auch ohne Trafo, das 
ist Grundwissen :D

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

mir ist nicht bekannt, das es dafür irgendwas von der Stange gibt. Mir 
fällt auch nichtmal ne Anwendung ein, für die man das brauchen könnte. 
Im "Standard" Drehstromnetz mit 3 Phasen und N brauchst du keinen Trafo, 
da hast du zwischen den einzelnen Phasen und dem Neutralleiter direkt 
die 230V.

Wofür brauchst du denn 10kW 230V Wechelspannung (sind ja immerhin fast 
44A)?

Gruß Kai

von MaWin (Gast)


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>Wie kann man mit Trafos am Besten Drehstom in 220 V Wechselstrom umwandeln

Das macht ein Scott-Trafo mit Z-Wicklung, 2 Phasen werden addiert, 
dadurch entsteht eine Wechselspannung die phasenrichtig zur dritten 
parallelgeschaltet werden kann, verwendet z.B. in der Galvanik oder 
Schweisstechnik.

Gibt's fertig.

Aber 220 V ? Wo lebst du denn ?

von U. B. (Gast)


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Grundsätzliches Problem:

Beim 3~System ist die übertragene Leistung konstant, in jedem Moment.
Beim 1~System schwankt die Leistung mit der doppelten Netzfrequenz.

von Tom (Gast)


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Dass man in nem Drehstrom System die Last einfach zwischen Phase und 
Sternpunkt hängen kann, ist mir bekannt.

Und dass man den Phasenausgleich üblicherweise durch Lastverteilung 
macht.


Ich wollte das zweite Netz allerdings in Wechselspannungstechnik 
aufbauen, da ich nur einen einphasigen Wechselrichter einbauen möchte, 
und es einfacher ist.

Den Trafo brauche ich nur als Fallback bzw wenn mal richtig "Dampf" 
gebraucht wird. (z.B. wenn mal etwas mehr Strom gebraucht wird, z.B. für 
elektrische Arbeitsgeräte)

Da würde ich es aber schon gerne so einrichten, dass bei der 
Aufschaltung auf das öffentliche Netz eine gewisse Aufteilung auf die 
Phasen vorhanden ist.

Einen Trenntrafo brauche ich ohnehin. Dieser soll einfach über eine 3x16 
CEE Steckdose an das öffentliche Netz angeschlossen werden, und 
galvanisch getrennt in das eigene Netz einspeisen.

Der Trafo soll einfach als Betriebsmittel zählen, und das interne Netz 
soll keine galvanische Verbindung zum EVU Netz aufweisen, damit ich im 
internen Netz tun und lassen kann was ich will, und mich nicht um 
irgendwelche TAB zu scheren brauche.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Aber 220 V ? Wo lebst du denn ?

Vermutlich Südafrika.

von Tom (Gast)


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Das zweite Netz soll von einer privat selber aufgebauten Solaranlage / 
Windrad und einem Eigenbau BHKW versorgt werden.

Auf irgendwelche Genehmigungen und Auflagen / TAB's habe ich keinen 
Bock.

Also mache ich keine Netzeinspeisung und lege einfach nen zweites Netz, 
bzw klemme Räume komplett um.

Da aber, grade bei selbst gebauten Anlagen, durchaus Ausfälle auftreten 
können, bzw in manchen Situationen einfach mehr "Dampf" gebraucht wird 
als ich selber erzeugen kann, möchte ich eben diesen Fallback Trafo im 
Keller an einer 16 A CEE Drehstrom Dose installieren.

Die Großverbraucher und Räume mit hohem Strombedarf bleiben auch ganz 
normal auf dem öffentlichen Netz.
Also Herd, Küche, Bad, Waschküche usw bleiben wie sie sind.

Das zweite Netz versorgt nur Räume bzw Geräte mit überschaubarem 
Stromverbrauch. (Wie z.B. IT  TK  Unterhaltungselektronik, Licht)

von Tom (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Aber 220 V ? Wo lebst du denn ?
>
> Vermutlich Südafrika.

Ja, ich weiß dass wir 230 V haben. Das 220V ist einfach "Macht der 
Gewohnheit"

von Tom (Gast)


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Natürlich könnte ich mir auch ein standard BHKW und eine normale 
Photovoltaikanlage einbauen lassen. Aber das ist mir zu teuer, und vor 
Allem: Die machen mir zu viel Geschiss mit irgendwelchen TABs und 
Vorschriften.
Dann muss noch dies und jenes geändern werden, neue Hauptverteilung und 
alles.

Und den Selbstbau Kram (bzw selber eingebauten Kram) bekomme ich nie im 
Leben abgenommen.

von Claus M. (energy)


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Ein BHKW ist für einen einzelnen Haushalt völlig überdimensioniert. Mir 
kommts irgendwie so vor als wenn du sinnlos alles was du so mal gehört 
hast an Alternativen in einen Topf schmeißt und haben möchtest, ohne 
Sinn und Verstand.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn du die beiden Anlagen per Trafo koppelst, wette ich darauf das dir 
das EVU dies als Ankopplung in deren Sinne auslegt. Damit gehört deine 
Anlage de fakto denen im Sinne ihrer Vorschriften. Wenn du nicht spurst, 
klemmen sie dich komplett ab und behaupten alles mögliche wäre durch 
dich kaputtgegangen. Und dann kannst du Klagen auf Sankt Nimmerleinstag, 
daß sie dir wieder den oftmals benötigten Strom geben. Bedenke, die tun 
für diese Sache sogar die eigene Mutter verkaufen!!!
Am besten erzählst du niemanden davon und bist auch deinem Elektriker 
gegenüber überaus mißtrauisch. Ich hatte auch mal so einen Burschen 
hier. Gottseidank ist der verstorben und hat seine Bedenken daher mit 
ins Grab genommen. Besser kann es einfach nicht laufen. Thank you God!!

von Tom (Gast)


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Naja, was heißt BHKW.
Die normale Heizung soll ja nicht rausgerissen werden.

Idee war, nen wassergekühlten Dieselmotor zu nehmen, und dessen Abwärme 
über einen Wärmetauscher in die normale Heizungsanalge einzuspeisen, 
damit diese nicht so viel heizen muss und ich noch Strom raus bekomme.

Dazu noch eine kleine Solaranlage, vllt noch Pufferbatterien und 
ansonsten noch vom netz mit eingespeister Strom.

Wie ich das alles mache, muss ich mir noch genau überlegen. Es sind 
einfach nur Ideen. Wo ich noch nicht genau weiß, ob und wie es umsetzbar 
ist.

Würde mir halt gerne selber Strom herstellen und damit die Beleuchtung 
sowie den ganzen IT  TK  Unterhaltungselektronik Kram betreiben.

Schlüsselfertige Anlagen lasse ich mir definitiv nicht einbauen, da ich 
mir das nicht leisten kann, und auch zu viel "Vorschriftengeschiss" von 
den Firmen gemacht wird und quasi die ganze Hauselektrik neu gemacht 
werden müsste. (Wegen TAB Gedöns)

Als ich den Preis gesehen habe, und was alles geändert/neu werden muss, 
bin ich fast vom Stuhl gefallen.

Und "Echte" Eigenversorgung habe ich dann auch nicht. Nur auf dem 
Papier. Das sind alles Netzgeführte Anlagen. Wenn das öffentliche Netz 
weg ist, sitze ich trotzdem im Dunkeln. Es gibt vielleicht auch Anlagen 
mit Autarkieoption, aber die sind unüblich und damit noch teurer.

Nun überlege ich halt, ob man sich da nicht irgendwas selber einbauen 
oder basteln kann. Ohne Netzeinspeisung. Ohne Vorschriftengedöns. Ohne 
Anmeldung.

von MaWin (Gast)


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> Idee war, nen wassergekühlten Dieselmotor zu nehmen, und dessen Abwärme
> über einen Wärmetauscher in die normale Heizungsanalge einzuspeisen

Und jedes Jahr einen neuen Motor ?
Du scheinst nicht die leiseste Ahnung zu haben, wie lange ein Automotor 
lebt (Schiffsdiesel leben länger).
Das geht ins Geld...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und dann brauchste ne Freistellung vom FA für den Sprit und irgendwer 
wird bald nach den Abgasen fragen. Tja, du merkst es sicherlich wie es 
in DE läuft.

von MaWin (Gast)


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> Und dann brauchste ne Freistellung vom FA für den Sprit

hat er doch, er tankt Heizöl, man wird nie auf den Strassen wegen 
unversteuertem Diesel angehalten...

von Tom (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Wenn du die beiden Anlagen per Trafo koppelst, wette ich darauf das dir
> das EVU dies als Ankopplung in deren Sinne auslegt. Damit gehört deine
> Anlage de fakto denen im Sinne ihrer Vorschriften. Wenn du nicht spurst,
> klemmen sie dich komplett ab und behaupten alles mögliche wäre durch
> dich kaputtgegangen. Und dann kannst du Klagen auf Sankt Nimmerleinstag,
> daß sie dir wieder den oftmals benötigten Strom geben. Bedenke, die tun
> für diese Sache sogar die eigene Mutter verkaufen!!!
> Am besten erzählst du niemanden davon und bist auch deinem Elektriker
> gegenüber überaus mißtrauisch. Ich hatte auch mal so einen Burschen
> hier. Gottseidank ist der verstorben und hat seine Bedenken daher mit
> ins Grab genommen. Besser kann es einfach nicht laufen. Thank you God!!


Ja, genau aus dem Grund wollte ich ja einfach hingehen, ne eigene, 
komplett getrennte Wechselstom Verteilung aufbauen.

Bei den Räumen und Stromkreisen, die ich auf dem eigenen Netz haben 
will, wird einfach die Zuleitung aus dem bisherigen "Sicherungskasten" 
abgeklemmt, zurückgezogen und auf meinen neuen, internen Sicherungkasten 
aufgeklemmt.

Der Trenntrafo, der portal ausgeführt werden soll, damit er als 
Betriebsmittel und nicht als Installation zählen soll, ist ja nur für 
den Notfall gedacht. (Bzw wenn auf dem eigenen Netz mal deutlich mehr 
Power gebraucht wird)

Ein Trafo funktioniert auch rückwärts, also kann er gar nicht permanent 
angeschlossen bleiben, da sonst auch ein Energiefluss ins öffentliche 
Netz möglich wäre.

Energie, die im Normalbetrieb aus dem Netz entnommen werden muss, weil 
Solar/Generator/Pufferbatterie vielleicht nicht reicht, muss über ein 
Netzgerät z.B. mit in den Batteriekreis eingespeist werden.

Sind aber alles nur Ideen.


Meine Idee ist, aus dem Netz keinerlei Standby Leistung mehr aufzunehmen 
und auch die Beleuchtung Autark zu machen, und auch für Internet und TV 
keine Leistung aus dem Netz zu beziehen.

Die Richtigen Boliden, wie z.B. Waschmaschine, Herd usw habe ich gar 
nicht vor, selber zu versorgen. Aber die nehmen auch keine standby 
Leistung auf. Zur Not wird noch nen mechanischer Schalter davor gebaut, 
falls diese Geräte es doch tun.

von Tom (Gast)


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MaWin schrieb:
> Und jedes Jahr einen neuen Motor ?
> Du scheinst nicht die leiseste Ahnung zu haben, wie lange ein Automotor
> lebt (Schiffsdiesel leben länger).
> Das geht ins Geld...

Ja, die Lebensdauer ist ein Problem.

Ich hätte auch kein problem damit, ein kommerzielles Heizöl Mini BHKW zu 
kaufen und einzubauen oder vom Heizungsbauer einbauen zu lassen. (also 
den Heizungstechnischen Einbau würd ich sogar machen lassen, nur nicht 
die Elektrik)

Ich möchte es auch nicht offiziell anmelden oder an das öffentliche Netz 
anschließen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und wenn dein Lastprofil ungewöhnlich ist, blinkts rot auf bei denen...

Vermutlich haben sie auch ne Vorschrift, die sich darauf bezieht wie 
Leitungswege getrennt gehalten werden müssen. Autark möchten die nämlich 
gar nicht hören! Was denkst du, warum die neue Trassen bauen und Merkel 
E-Autos propagiert. Natürlich wegen der Umwelt, ha ha.

von Harald W. (wilhelms)


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Tom schrieb:

> Ja, ich weiß dass wir 230 V haben. Das 220V ist einfach "Macht der
> Gewohnheit"

Seit über 25 Jahren? Rechnest Du auch beim Einkaufen noch alle
Preise in  DM um?
Gruss
Harald

von Tom (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Und wenn dein Lastprofil ungewöhnlich ist, blinkts rot auf bei denen...
>
> Vermutlich haben sie auch ne Vorschrift, die sich darauf bezieht wie
> Leitungswege getrennt gehalten werden müssen. Autark möchten die nämlich
> gar nicht hören! Was denkst du, warum die neue Trassen bauen und Merkel
> E-Autos probagiert. Natürlich wegen der Umwelt, ha ha.

Naja die stecken alle unter einer Decke, Das ist klar.

Wenn ich mit Netzstrom wasche und koche (weil das autark einfach nicht 
zu stemmen ist), glaube ich aber nicht, dass das wem auffällt.
Einzelüberwachung von Netzanschlüssen haben die ja noch nicht.
Zumindest nicht, solange keine eHZ mit Echtzeit Aufzeichung da ist.


Wenn ich so ein Mikro BHKW habe, mit vielleicht 1 kW Leistung. Das 
bekommt man auch noch in Bleibatterien weg gespeichert.
Wenn nicht, verfällt halt bissl was, heizen tut das Ding trotzdem.

Und im Sommer, wo wenig geheizt wird, sollen die Solarpanels Strom 
erzeugen.

So zumindest die Idee.

Bei einer nicht angemeldeten Anlage spare ich mir nicht nur die Probleme 
mit der TAB (Komplette neue Hauptverteilung, incl modernisierung der 
gesamten Elektrik auf den aktuellen technischen Stand) für über 10.000 
Euro.
Ich spare auch den Aufwand mit der Anmeldung. (man muss sonst glaub nen 
Gewerbe anmelden, hat mit dem Finanzamt zu tun usw)

Außerdem hat man mit angemeldeten Anlagen dann nur Probleme mit 
irgendwelchen Auflagen, kann selber nix mehr dran machen muss alles über 
Fachfirmen machen lassen, vielleicht muss man für selbst produzierte und 
verbrauchte elektrische Energie noch extra Energiesteuer zahlen und und 
und.

von MaWin (Gast)


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> Rechnest Du auch beim Einkaufen noch alle Preise in  DM um?

Das ist oftmals sinnvoll, um zu erkennen, WIE dreist manche Preise 
angezogen haben, und welche Produkte und Dienstleitungen man also nicht 
mehr kaufen sollte, weil den Anbietern offenbar keinerlei 
Rationalisierung gelungen ist, sondern nur Ineffizienzsteigerung.

von Kai S. (kai1986)


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Tom schrieb:
> Komplette neue Hauptverteilung, incl modernisierung der
> gesamten Elektrik auf den aktuellen technischen Stand

Wenn die Elektroinstallation so fragwürdig ist würde ich dir auch davon 
abraten da 45A über die Stromschiene zu jagen. Dann solltest du dich 
eher auf die normalen 16A (3,6kW) einphasig beschränken. Damit kannst du 
die ganzen Kleingeräte locker abdecken. Du wärst überrascht, wieviel 
ältere Wohnungen die gesamte Wohnungselektrik an nur einer (oder maximal 
zwei bei größeren Wohnungen) Sicherungen hängt. Dann reicht auch ein 
Standard Wechselspannungstrafo.

Gruß Kai

von Elo (Gast)


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und was lernst du aus der Geschichte, die du hier dargeboten hast?
werde Elektriker mit Meistertitel und beteilige dich an dem Treiben!
So kannst du lange und sorgfenfei, ohne große Eigenentwicklungen und 
verbranntes Hirnschmalz ganz gut mit und von der Arbeit im E-Sektor 
leben.
Oder wie willst du deine Investitionen in das ganze Gedöhns wieder 
amortisieren, und weshalb überhaupt der ganze Aufwand - siehst du 
irgendwelche Schreckgespenster in den Elis und dem EVU um dich herum?

von Tom (Gast)


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Ja, von irgendwas müssen die Elektrofirmen / EVU usw auch leben ^^. Und 
das tun sie scheinbar recht gut.

Naja mir wurde jedenfalls schlecht, als ich gesehen habe, welchen 
Rattenschwanz an vorschriften so ne solaranlage bzw mini BHKW hat.
Und wie viel "Nebenkosten" diese Anlagen verursachen.

Früher, vor noch gar nicht allzulanger Zeit, wäre es dumm gewesen, über 
Autarkiebetrieb oder Nichtanmeldung nachzudenken, weil wirklich stark 
subventioniert wurde.

Aber jetzt wo die Förderung so gesenkt wurde, die Teile immer billiger 
werden, der normale Strom immer teurer wird und die Vorschriften für 
solche Anlagen heftiger werden, könnte sich eine Schwarzanlage schon 
wirklich lohnen.

von Ralf (Gast)


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Aber was bringt dann der ganze Aufwand ?
selbst wenn davon vieles Eigenbau ist wird der Aufwand recht hoch - um 
ein paar kWh einzusparen die dann teuer selbst erzeugt werden ?
eine Solaranlage rechnet sich doch nur wenn der nicht selbst benötigte 
Strom verkauft wird,  auch der eigene Verbrauch bringt dann noch was
Speichern - wenn paar passende Akkus vorhanden sind ok
beim BHKW siehts ja ähnlich aus

DSelbst wenn die Idee angesichts unserer Energie Monopolisten 
verständlich ist sollte der ganze Aufwand wenigstens nen Nutzen bringen

von Udo S. (urschmitt)


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Ich frage mich nur, wenn du Waschmaschine, Küche, Bad am normalen Netz 
lässt wozu brauchst du dann 10kW? Nur für Computer, Fernseher, DSL, WLAN 
und Handyladegeräte und noch etwas Licht?
Hast du 1000W Baustrahler in jedem Zimmer?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bevor man mit PV anfängt, sollte man erstmal eine thermische Solaranlage 
installieren. PV lohnt nicht für Kleinanlagen. In 20 Jahren werden das 
viele wissen.
Damit wird die Stromrechnung dann so klein, daß es sich eigentlich nicht 
mehr lohnt auf autark zu gehen. Gut, ist eine Glaubensfrage und immer 
noch besser als die Zeit und Geld in eine Modelleisenbahn zu stecken ;-)

Das Lastprofil eines E-Herdes ist halt extrem ungünstig. Wieder das 
Kleinanlagenproblem.

von eProfi (Gast)


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> Bevor man mit PV anfängt, sollte man erstmal eine thermische
> Solaranlage installieren.
So ist es.
Und bevor man versucht, mit schlechtem Wirkungsgrad zu speichern, kann 
man das Netz als Akku verwenden.


Hallo Tom, deine Fragen kommen mir bekannt vor...

Ich habe vor 4 Jahren bei Elhand (Lubliniec, Polen) nach einem Trafo in 
V-Schaltung nachgefragt.
ET3V1 – 6,9 3 x 400//1 x 230
Ausführung  - nach EN Normen- Nennleistung  - 6,9 kVA
- Primärspannung  - 3 x 400 V

- Sekundärspannung  - 1 x 230 V
- Sekundärstrom  - 1 x 30 A
-
 Schaltung  - V- Schaltung
- Frequenz  - 50/60 Hz
- Schutzart  - IP 00
- Kühlart  - AN
- Anschluss PRI/SEK  - Reihenklemmen - seitlich angeordnet / 
Kupferlaschen
- Isolationsklasse  - T 40 F
- Imprägnierung  - Imprägnierharz , transparent
- Abmessungen L x B x H  - ~360 x 270 x 365 mm
- Gewicht  - ~70 kg
- Menge  - 1 Stk
- Preis   - 790,00 EUR / 1 Stk

- Lieferzeit  - 3-4 Wochen nach dem Eingang der Bestellung
- Preisstellung  - incl. Paletten - Verpackung
- EXW Lubliniec
- Zahlungsbedingungen  - erste Lieferungen 100 % Vorauskasse
- Preisgültigkeit  3 Monate


Wie MaWin geschilder hat, gibt es auch die Möglichkeit, eine Phase 
direkt zu verwenden und diese durch Addition der beiden anderen zu 
unterstützen. Dafür brauchst Du zwei Trenntrafos 230V --> 230V. Der

Nachteil ist die unterschiedliche Phasenbelastungen bei 
unterschiedlichen Ausgangs-Belastungen. Um gleichmäßige Eingangsströme 
zu erreichen, muss
1. die Eingangsspannung symmetrisch sein (keine ungleichen Spannungen 
durch z.B. Schieflast)
und
2. der Trafo Nennstrom liefern (Spannungssteifigkeit), d.h. auch ohne 
Last fließt im Trafo ein starker Ruhestrom.


Das läßt sich durch sie serielle Reihenschaltung von 3 115V-Wicklungen 
(ergibt durch die Phasenverschiebung 230V) umgehen, damit ist der Strom 
automatisch in allen 3 Eingängen gleich (abgesehen von den

Magnetisierungsströmen). Allerdings gibt es auf zwei Phasen 
Phasenverschiebungen (phi(L2) = 120°, phi(L3)=-120°, cos(phi(L2)) = 
cos(phi(L3)) = -0,5) (stimmt das? zweimal -0,5 kommt mir komisch vor).

Wenn Du selbst basteln willst, brauchst Du, je nach gewünschter 
galvanischen Trennung,
 - zwei Spartrafos und einen Trenntrafo, jeweils  230V oder 400V  --> 
115V
oder
 - drei Trenntrafos oder einen Dreiphasentrenntrafo, jeweils  230V oder 
400V  -->  115V


Die verschaltest Du z.B. wie folgt:
1
In Sternschaltung:
2
3
               L2              230V out gegen N
4
                 \                    \
5
                  \                    \  (Trenntrafo L2)
6
                   \                    \
7
                    \                    \
8
                     \                   /
9
                      \                 / (Trenntrafo L3)
10
                       \               /
11
                        \             /
12
                         N-----------.---------> L1  (kann Spartrafo sein)
13
                        /
14
                       /
15
                      /
16
                     /
17
                    /
18
                   /
19
                  /
20
                 /
21
                L3
22
23
24
oder in Dreieckschaltung:
25
26
                           L2
27
                           /\ 
28
                          /  \
29
                         /    \
30
                        /      \
31
                       /        \      ------ Uout gegen L1
32
                      /          \    /
33
                     /            \  /
34
                    /              \/
35
                   /                \
36
                  /                  \
37
                 /                    \
38
             L3 ------------------------ L1
39
40
41
oder so:
42
                           L2
43
                           /\          
44
                          /  \
45
                         /    \
46
                        /      \
47
                       /        \
48
                      /          \
49
                     /            \
50
                    /      ------- *
51
                   /       \        \
52
                  /         \        \
53
                 /       Uout\        \
54
             L3 ------------------------ L1
55
                       gegen L1
56
57
oder so (potentialgetrennt):
58
59
                           L2
60
                           /\          
61
                          /  \
62
                         /  o \
63
                        /  /   \
64
                       /  /     \
65
                      /  /       \
66
                     /   \        \
67
                    /     \        \
68
                   /       \        \
69
                  /   o-----         \
70
                 /                    \
71
             L3 ------------------------ L1

von eProfi (Gast)


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Das geht natürlich nicht:
1
                           L2
2
                           /\
3
                          /  \
4
                         /    \
5
                        /      \
6
                       /        \
7
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                 /       Uout\        \
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             L3 ------------------------ L1
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                       gegen L1
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 es muss so ausschauen:
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                           L2
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                           /\
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             L3 ------------------------ L1
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                     gegen L1

von Finku (Gast)


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Hallo Tom,
Du hast es wohl geschafft, hier wieder ein Spassthread zu starten.
Denn ich glaube Dir nicht, dass Du, so wie Du schreibst, so wenig Ahnung 
von Elektrotechnik hast, um vielleicht eine Taschenlampenbatterie 
wechseln zu können.
Sollte es Dir doch Ernst mit der Umsetzung sein, es ist egal wie Du die 
Netzspannung erzeugst/umformst/galvanisch trennst/Notstromgenerator im 
Gartenhäuschen. Die 230 Volt-Installationsanlage und deren 
Betriebsmittel sind unter Beachtung der geltenden Rechtsvorschriften und 
behördlichen Verfügungen sowie nach den anerkannten Regeln der Technik, 
insbesondere DIN/VDE-Normen zu errichten und zu betreiben. Ob Du das als 
verantwortlicher Eigentümer das machtst oder nicht, ist in Deinem 
Ermessen bzw. Rechtsempfinden. (Vergleich: Mit eigenem Auto kann ich 
doch auch überall so schnell fahren wie ich will).
Was die Kosten anbetrifft, egal was Du machst, sparen kannst Du nichts, 
außer bei einer von uns Steuerzahler subventionierten 
Photovoltaikanlage.
Schöne Wochenende

von Timm T. (Gast)


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Finku schrieb:
> Was die Kosten anbetrifft, egal was Du machst, sparen kannst Du nichts

Wieso sollte er mit einem BHKW nichts sparen. Wenn er im Winter mit Öl 
oder Gas heizt, wandelt er den hochwertigen fossilen Brennstoff zu 100% 
in niederwertige Wärmeenergie um. Wenn er dafür ein BHKW nimmt, wandelt 
er vielleicht 70% in Wärmeenergie um und heizt damit sein Haus, und 30% 
in Strom. Der verrichtet noch sinnvolle Arbeit und heizt dann über einen 
Umweg (Kühlschrank, Lampen, Technik) das Haus. Er benötigt also nicht 
wesentlich mehr Öl oder Gas, als sowieso zum Heizen nötig wären, muss 
aber den Strom nicht einkaufen.

Die Kunst ist, die Anlage so günstig zu bekommen und einzubauen, dass 
die Einsparung am Strompreis in einem vernünftigen Zeitrahmen höher ist 
als die Investitions- und Unterhaltskosten der Anlage. Und das geht nur 
durch Eigenleistung.

von A. S. (rava)


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Finku schrieb:
> Was die Kosten anbetrifft, egal was Du machst, sparen kannst Du nichts,
> außer bei einer von uns Steuerzahler subventionierten
> Photovoltaikanlage.

mmmm...
es stößt mir immer wieder sauer auf, wenn manche Leute nicht verstehen, 
dass Erneuerbare Energien nicht zum Geldpsaren da sind.

Klar kostet das global gesehen etwas. Warum fragt keiner irgendwelche 
Flutopfer, was der Klimawandel kostet?


die Frage, warum 10kW nötig sind, ist berechtigt.
Da soll wohl noch ein i3 in die Garage :D

von Rush (Gast)


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von ralf (Gast)


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eProfi schrieb:
Beitrag "Re: 400V Drehstrom zu 230V AC für Schweißgerät"

>Das Ding heißt PhasenzahlWechseltrafo (er ändert die Zahl der Phasen).

>Ja, das geht, Du brauchst 3 St. Trafos 230 --> 115 V
>Zwei können Spartrafos sein, einer muss ein Trenntrafo sein.

>Bei einphasiger Nutzung hast Du 16 A.
>Bei zweiphasiger hast Du 400/230*16=27,8 A (Spartrafo 400-->230)
>Bei dreiphasiger hast Du 2*16=32 A
>Es gibt noch eine weitere Möglichkeit für 48 A.


Wie sieht die letzte Möglichkeit aus?

von Timm T. (Gast)


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A. S. schrieb:
> es stößt mir immer wieder sauer auf, wenn manche Leute nicht verstehen,
> dass Erneuerbare Energien nicht zum Geldpsaren da sind.

Ein BHKW für Diesel läuft aber nun gerade nicht mit regenerativen 
Treibstoffen. Was anderes wäre ein BHKW für Gas, welches Windgas nutzen 
könnte.

Der Witz beim BHKW ist einfach, dass man dem relativ hohen 
Entropiesprung hochwertige chemische Energie zu niedrigstwertiger 
Wärmeenergie noch eine Stufe dazwischenschaltet, um die Energie besser 
zu nutzen. Das ist begrüßenswert, aber nicht unbedingt regenerativ.

von Depp² (Gast)


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Wenn man nach all dem Gebastel sieht, daß sich die Kosten erst in 50 
Jahren
rechnen, könnte man einfach den Standbyverbrauch verdoppeln, damit es 
wenigstens 25 Jahre sind. :DDDD Der Ganze Aufwand für Kleinverbraucher 
und Stromfresser bleiben aussen vor ???
Mann, das Zeug muß gut sein ! Nimm noch nen Zug!
Man könnte auch alles auf eine mechanische Welle koppeln, Generator und 
eine Schwungmasse dranhängen und bei Bedarf (keine Sonne, kein Wind, 
keine Furzgase) mit einem Antriebsmotor aus dem Netz nachhelfen. Klar 
geht das, man muß es aber können oder lernen.

von wendelsberg (Gast)


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von eProfi (Gast)


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Autor: ralf (Gast)  Datum: 10.08.2013 21:34
>>Es gibt noch eine weitere Möglichkeit für 48 A.
>Wie sieht die letzte Möglichkeit aus?

Auf diese Frage habe ich gewartet.
Dazu musst Du den Blindstrom in zwei Phasen (je nach Last ggf. 
dynamisch) kompensieren, dann kannst Du die Länge der Vektoren ändern 
von 1:1:1 auf 2:2:1.
Sozusagen die Umkehrung der Steinmetzschaltung.

von ralf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Meinst du das so?
Braucht nur einen einfachen 400V/230V Trafo und ein C und ein L. Der 
Strom bei Volllast ist in allen Phasen reell und ein Drittel vom 
Laststrom.

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