Hallo zusammen, Ich stehe derzeit vor der Entscheidung für meinen Master. Eigentlich wollte ich mich in Richtung Automatisierungs- und Antriebstechnik spezialisieren.Nun überlege ich aber den Master breiter aufzustellen, also die komplette Palette Energietechnik mit "Nebenbereich" Automatisierung zu machen. Soll heißen von Hochspannungstechnik über Betriebsverhalten und Planung von Energieversorgungsnetzen zur Leistungselektronik (HGÜ, FACT, Antriebstechnik, Hochleitungsstromrichter) und elektrischen Maschinen. Etwas vertiefend dazu die Automatisierungstechnik. Gründe sind: 1) Kann mir auch vorstellen im Bereich regenerativer Energien zu arbeiten. Ich denke, dass gerade in diesem Bereich ein breit aufgestelltes Wissen nützlich ist. 2) Ich möchte später gerne ein paar Jahre Entwicklerähnlich arbeiten. „Erfahrung an der Front sammeln“. Langfristig möchte ich aber gerne ins Projektmanagment. Ich habe da bereits reingucken dürfen und mich reizt dabei das Ganzheitliche. Den Überblick zu haben, zu koordinieren, über den Tellerrand zu gucken, sehr stark mit anderen Fachabteilungen (Mechanik, Verfahrenstechnik etc.) zu interagieren, Budget zu planen, für Termintreue sorgen etc. Wie seht ihr das? Vertiefend aber nicht spezialisiert oder doch zum Spezialisten entwickeln? Ich hab vermehrt das Gefühl, dass das eine Sackgasse sein kann, man schnell in einer Nische landet. Gruß, Peter
Nachdem jetzt der Bachelor der erste Abschluß(?) ist wirst Du Dich beim Master wohl zumindest zu einer Richtungsentscheidung durchringen müssen. Ob das Alles so toll ist wie von der EU-Bürokratie erwartet... Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > Nachdem jetzt der Bachelor der erste Abschluß(?) ist wirst Du Dich beim > Master wohl zumindest zu einer Richtungsentscheidung durchringen müssen. Hallo. Danke für deine Antwort. Bachelor (Automatisierungstechnik) ist der erste Abschluss. Automatisierung möchte ich mit 3,4 weiteren Modulen im Master vertiefen (Modellbildung, Embedded Control, Ereignisdiskrete Prozesse). Vorrangig sollte es in Richtung Antriebstechnik gehen. Allerdings wären Module der Energietechnik im Bereich Energieversorgung sowieso Pflicht, daher die Idee das fachliche Profil auch in diesem Bereich abzurunden.
Ich sehe das folgendermaßen: Wackelpeter schrieb: > Eigentlich wollte ich mich in Richtung Automatisierungs- und > Antriebstechnik spezialisieren Wackelpeter schrieb: > Nun überlege ich aber den Master breiter > aufzustellen, also die komplette Palette Energietechnik mit > "Nebenbereich" Automatisierung zu machen. Wackelpeter schrieb: > Kann mir auch vorstellen im Bereich regenerativer Energien zu > arbeiten. Wackelpeter schrieb: > Ich möchte später gerne ein paar Jahre Entwicklerähnlich arbeiten. Wackelpeter schrieb: > Langfristig möchte ich aber gerne ins > Projektmanagment. Irgendwie habe ich den Eindruck das Du erstmal herrausfinden solltest was du wirklich willst. Vom Spezialisten für Automatisierungstechnik bishin zum Projektmanagement sind es ein paar Schritte. Wenn du mich aber nach einer Meinung fragst denke ich das heute die Bereiche nicht mehr klar voneinander trennbar sind. Evtl. gab es mal klare Grenzen aber heute wächst Technik immer mehr zusammen... mein Fernseh kann z.B. ins Internet d.h der kennt TCP/IP... hätte vor 10 Jahren noch keiner geglaubt. Ich pers. würde alles immer schön allgemein halten und die spezialisierung im Beruf (wenn überhaupt gewollt) durchleben. Die Kehrseite der Spezialisierung ist auch das man spezielles Wissen lernt welches man unter umständen niemals mehr brauchen wird. Wobei bei Antriebstechnik & Automatisierung macht man auch nix falsch wahrscheinlich kann man sich Jahrzehnte mit dem Thema auseinander setzen. Am Ende musst Du es wissen.
Wackelpeter schrieb: > Soll heißen von Hochspannungstechnik über Betriebsverhalten und Planung > von Energieversorgungsnetzen zur Leistungselektronik (HGÜ, FACT, > Antriebstechnik, Hochleitungsstromrichter) und elektrischen Maschinen. > Etwas vertiefend dazu die Automatisierungstechnik. Da kommt nachher einer vorbei und schickt dich nach Dresden. ;) Wackelpeter schrieb: > Ich hab vermehrt das Gefühl, dass das eine > Sackgasse sein kann, man schnell in einer Nische landet. Mit Automatisierungs und Antriebstechnik landest du in keiner Nische. Mach das, worauf du Lust hast. Das ist das letzte mal, wo du es dir leisten kannst.
Tendenziell eher in der Breite bleiben, wenn du nicht so genau weisst. Grundkenntnisse zu büffeln fällt immer am schwersten und im Studium hat man am meisten Zeit und Grundkenntnisse verfallen nicht. Spezialisiertes Wissen hingegen lernt man gut on-the-job und es verfällt auch schneller. Als Generalist sieht man in viele Bereiche und kann sich jederzeit für eine tiefere Spezialisierung entscheiden. Als reiner Spezialist kommt man hingegen kaum mehr in ein anderes Gebiet rein. Wichtig ist aber, dass man sich trotzdem ein klares Profil aufbaut. Also in zwei, drei (zunächst nicht verwandten) Gebieten gut ist, die sich in der Praxis oft kreuzen. Bei mir ist das z.B. Rechnertechnik/FPGA und Signalverarbeitung.
Ulrich S. schrieb: > Da kommt nachher einer vorbei und schickt dich nach Dresden. Zum Kombinat Robotron. :-)
Thomas1 schrieb: > Zum Kombinat Robotron. :-) Es ging um Energietechnik, also Transformatoren- und Röntgenwerk (TuR). :-P
Egal für was Du Dich entscheidest, Dein weiteres Berufsleben besteht aus lernen lernen lernen. Aber das macht die Sache spannend und interessant. Will sagen: eigentlich ist es egal was Du machst, mach relativ gute Noten und lerne Deine Entscheidung zu begründen. Damit schaffst Du den Einstieg. Danach ist es egal!
WilliWacker schrieb: > Egal für was Du Dich entscheidest, Dein weiteres Berufsleben besteht aus > lernen lernen lernen. Aber das macht die Sache spannend und interessant. So sehe ich es auch. Und ja, das ist das Interessante. Erstmal Danke an alle hier. Um nochmal näher auf meine Idee einzugehen. Wollte wie gesagt in Richtung Antriebstechnik studieren. Dabei sind Module die schon sehr tief in diese Richtung gehen: Linearantriebe, Kleinantriebe (Kondensatormotor, Schrittmotor, etc.). Das sind allerdings Wahlmodule. Ich könnte genau so gut bspw. Hochspannungstechnik oder andere Module aus der Energietechnik wählen, und die Energietechnik fachlich abrunden, statt mich so stark zu spezialisieren. Gruß, Peter.
Die Antwort ist doch so einfach: Es spielt grundsätzlich keine Rolle. Mach das, was dir am meisten Spaß macht. Im Beruf wirst du genug Dinge tun, die dir garantiert keinen Spaß machen.
Wackelpeter schrieb: > Um nochmal näher auf meine Idee einzugehen. Wollte wie gesagt in > Richtung Antriebstechnik studieren. Dabei sind Module die schon sehr > tief in diese Richtung gehen: Linearantriebe, Kleinantriebe > (Kondensatormotor, Schrittmotor, etc.). Das sind allerdings Wahlmodule. > Ich könnte genau so gut bspw. Hochspannungstechnik oder andere Module > aus der Energietechnik wählen, und die Energietechnik fachlich abrunden, > statt mich so stark zu spezialisieren. Die richtigen Energietechniker machen alles. :-) Du solltest soviele Module wie möglich hören, denn der von Dir genannte Stoff ist eine verrückte Mischung von Theorie, komplizierter Mathematik (wenn man es ordentlich macht) und gleichzeitig erstaunlich viel Phänomenologie, wenn es um praktisches Anwenden geht. Niemand setzt sich hin und lernt im Berufsleben Hochspannungstechnik, Maschinendynamik, Leistungsbauelemente etc. Worauf Du im Zweifelsfall verzichten könntest, wären Sondermaschinen (Linearmotor, Transversalflußmaschine, Kleinmotoren). Es sei denn, Du bist Dir sicher, daß Du später tief in die Antriebstechnik eintauchst. Dann ist studiertes Wissen zu den Sondermaschinen nicht verkehrt. Dennoch muß Deine Konzentration der permanenterregten Synchronmaschine und besonders der Asynchronmaschine gelten. Die ASM hat die größte Bedeutung heutzutage und ist bei weitem am schwierigsten zu regeln. ;-) Das Teil sollte jeder ambitionierte Automatisierer verstanden haben. Was gibt es denn genau für Module? Schreib mal.
Dipl.- Gott schrieb: > Was gibt es denn genau für Module? Schreib mal. Siehe Anhang. Kernmodule sind Pflicht, 6 Vertiefungsmodule wählbar. Schaut man sich die Module an, so denke ich, dass der Schwerpunkt bei diesem Master im Bereich der Antriebstechnik liegt. Die meisten Energietechnik-Master die ich gesehen habe, liegen mehr im Bereich der Energiesysteme.
Dipl.- Gott schrieb: > Was gibt es denn genau für Module? Schreib mal. Hi, ich störe mal kurz eure Diskussion. ;) Ich sehe es wie du: Ich möchte möglichst "viel" aus der Uni mitnehmen, d.h. zusätzliche Module belegen. Nun bin ich aber leider im Bachelor-Studiengang (Informatik) und da ist es nicht so einfach, ein paar Module mehr zu schreiben (Anrechnung, Notenschnitt für Master, etc.). Nun frage ich mich, ob ich trotzdem ein paar Module (mehr als nötig) belegen sollte (Vorlesung + Tutorium), aber ohne die Klausuren mitzuschreiben. Ich hörte von Absolventen (Diplom), dass es "früher" nicht selten war, ein paar interessante Module zusätzlich zu hören, auch ohne eine Klausur zu schrieben. Ich merke aber, dass ich durch das verschulte (Hoch-)schulsystem (Modul -> Klausur) einige Bedenken habe. z. B., dass Personaler zusätzlich belegte Module ohne entsprechenden Schein nicht anerkennen. Wie habt ihr das in den Diplomstudiengängen gemacht? Ich habe im Prinzip alle Pflichtleistungen für meinen Bachelor absolviert, muss "nur" noch die Abschlussarbeit schreiben und möchte danach weiter im Master studieren. Ist es von mir naiv einfach noch ein Semester dranzuhängen, um Module zu hören, in denen ich am Ende aber keine Klausur mitschreibe?
Daniel schrieb: > z. B., dass Personaler zusätzlich belegte Module ohne entsprechenden > Schein nicht anerkennen. **FACEPALM** Was ist denn das für eine Denke? Kriegst du dann keine Zulassung zum Arbeitsplatz, wenn du keinen Schein vorweisen kannst? Wenn das jemanden interessiert, ob du DINGSBUMS als Vorlesung im Studium hattest, dann darfst du im Vorstellungsgespräch darüber 1-2 Sätze erzählen, wenn du gefragt wirst.
Lothar S. schrieb: > Nachdem jetzt der Bachelor der erste Abschluß(?) ist wirst Du Dich beim > Master wohl zumindest zu einer Richtungsentscheidung durchringen müssen. "Müssen": Nein! Zumindest an der TUM sieht das ziemlich ähnlich wie im Bachelor aus: Man darf die Fächer weitgehend frei wählen und kombinieren. Ich bin mir selbst auch noch bei der Vertiefung sehr unsicher was ich jetzt dann im Master machen soll. Irgendwie lohnt sich eine zu starke Spezialisierung auch nicht: Hab Vorlesungen zu nem Thema gehört, was mich interessiert hat. Hab dann in diesem Bereich auch nen Studentenjob gefunden. Ein kleines bisschen des Wissens konnte ich anwenden, ein großer Teil wurde nicht benötigt und den allergrößten Teil musste ich eh von Grund auf selbst lernen, weil er nicht in den Vorlesungen enthalten war. Folglich bringt eine zu starke Spezialisierung nicht unbedingt etwas, da man bestimmt nicht exakt den Job findet, auf den man sich spezialisiert hat. Auch andere meinten schon, dass nur sehr wenig des Uniwissens wirklich hernach im Job benötigt wird. Ich würde also auch eher dazu tendieren, möglichst viel Grundlagenwissen in den einzelnen Richtungen zu erwerben und eher seltener ins Detail zu gehen. Wenn man die Grundlagen erstmal verstanden hat, dann kann man sehr gut darauf aufbauen! Oder?
Daniel schrieb: >> Dipl.- Gott schrieb: >> Was gibt es denn genau für Module? Schreib mal. > > Hi, > > ich störe mal kurz eure Diskussion. ;) > > Ich sehe es wie du: Ich möchte möglichst "viel" aus der Uni mitnehmen, > d.h. zusätzliche Module belegen. > > Nun bin ich aber leider im Bachelor-Studiengang (Informatik) und da ist > es nicht so einfach, ein paar Module mehr zu schreiben (Anrechnung, > Notenschnitt für Master, etc.). > > Nun frage ich mich, ob ich trotzdem ein paar Module (mehr als nötig) > belegen sollte (Vorlesung + Tutorium), aber ohne die Klausuren > mitzuschreiben. Du könntest den Professor fragen, inwiefern er eine Sonderprüfung durchführen könnte. Statt Prüfungsklausur 15 Minuten bei einem Kaffee über das Thema reden und zuvor vielleicht Aufgaben rechnen und eine Woche vorher abgeben. Das ging bei uns im Diplomstudium immer - abgesehen von den blöden Profs, mit denen sich schon in der Vorlesung nichts anfangen ließ. Du könntest ebenfalls fragen, inwieweit der Professor bereit wäre, einen Schein über "mit Erfolg teilgenommen" o.ä. auszustellen, ohne Prüfung, so daß die Lehrveranstaltung wnigstens im Diplomzeugnis genannt werden kann. In Deutschland existieren Dinge nicht, wenn sie nicht irgendwo auf einem Stück Papier geschrieben stehen, versehen mit Stempel und Unterschrift. Module, die nicht auf dem Zeugnis stehen, hast Du nicht besucht. > Ich hörte von Absolventen (Diplom), dass es "früher" nicht selten war, > ein paar interessante Module zusätzlich zu hören, auch ohne eine Klausur > zu schreiben. Das ist richtig. Ich habe allerdings immer darauf geachtet, irgendwie einen Nachweis vom Professor zu kriegen Auf diese Weise hatte ich Dokumente, die ich dem Prüfungsamt gegenüber geltend machte. Am Ende stellte sich heraus, daß das Prüfungsamt nur fünf Wahlfächer bzw. zusätzliche Leistungen auf das Zeugnis abdruckt und Sonstiges einfach wegläßt. :-) Typisch deutscher Verwaltungsapparat. Autoritäre Halbgötter am Schreibtisch.
Dipl.- Gott schrieb: > Das ist richtig. Ich habe allerdings immer darauf geachtet, irgendwie > einen Nachweis vom Professor zu kriegen Auf diese Weise hatte ich > Dokumente, die ich dem Prüfungsamt gegenüber geltend machte. Am Ende > stellte sich heraus, daß das Prüfungsamt nur fünf Wahlfächer bzw. > zusätzliche Leistungen auf das Zeugnis abdruckt und Sonstiges einfach > wegläßt. :-) Typisch deutscher Verwaltungsapparat. Autoritäre Halbgötter > am Schreibtisch. Genau das sind auch meine Infos vom Prüfungsamt. :-/ Dann werde ich mich mal an die entsprechendes Profs wenden, leider habe ich ein Modul im Blick, dessen Inhalt mich interessiert, aber der Prof hier berüchtigt ist. Profs sind sowieso ein Thema für sich. Wir haben leider zwei - drei Pfeiffen dabei, die weigern sich bis heute, Unterrichtsmaterialien online zu stellen, ein Mikro zu benutzen (in einem vollen, großen Hörsaal), schreiben nur aus einem Buch ab, usw. :-( Naja, mal sehen, Danke für Infos.
Ich kann dir nur raten dich möglichst breit aufzustellen. Wenn es in einer Branche kriselt, gehst du in eine andere. Ich habe technische Informatik auf der TU Wien gemacht. Da wird im Prinzip alles gemacht und ich bin gerade auf der Jobsuche (Konnte mich lohntechnisch nicht mit meinen aktuellen Arbeitgeber einigen). Bei mir klingelt ständig das Telefon und es kommen laufend Emails rein. Ich kann in die Telekommunikation, Automatisierungstechnik, Automobilbranche, Avionaik, Rüstung, Maschinenbau, usw. gehen. Mir steht im Prinzip die komplette Industrie offen. Ich kann es mir aussuchen und das wird sich wohl hoffentlich auch gehaltstechnisch äußern. Ich würde auf jeden Fall von Spezialisierung in einem Studium abraten. Man ist sowieso in 6 Monaten zum größten Teil eingarbeitet. Schau dir doch mal die ganzen FH-Leute an. Wenn die nix in ihrem spezialsierten Bereich finden, sind sie arbeitslos!
Wackelpeter schrieb: >> Dipl.- Gott schrieb: >> Was gibt es denn genau für Module? Schreib mal. > > Siehe Anhang. > Kernmodule sind Pflicht, 6 Vertiefungsmodule wählbar. Ich habe mein "altes" Diplomzeugnis rausgekramt. Um Dir einen Einblick zu geben: Im Diplomstudium mußten wir Pflichtfächer und Wahlpflichtfächer belegen. Diesen Fächern wurden in der Studienordnung und Prüfungsordnung ECTS Credit Points ("CP")zugeordnet, relativ willkürlich im Übrigen und keiner Formel folgend. Außerdem wurden die jeweiligen Vorlesungen in bestimmten Gruppen eingeteilt (Block 1, Block 2 etc.). Es galt jetzt der Slogan: "Besuchen Sie von Ihnen bevorzugte beliebige Wahlfplichtfächer, so daß Sie am Ende ein Minimum x an CP erreichen. Des weiteren müssen in jedem Block j Vorlesungen als benotete Fachprüfung abgeschlossen werden. Die anderen von Ihnen gehörten Lehrveranstaltungen desselben Blocks sind als unbenotete Fachprüfung erfolgreich nachzuweisen (bestanden/nicht bestanden). In den Blöcken i und k ist darüber hinaus zusammen die Summe von z CP nachzuweisen. Der Besuch von zusätzlichen Wahlfächern wird empfohlen." Das heißt, theoretisch durften wir machen, was wir wollten. ;-) Bei der praktischen Ausführung galt "Ja nee, is klar.". Die Vorgaben und die Verteilung der CP laut Studienordnung erlaubten es, in einem de facto vorgegebenen Block ein Fach weglassen zu dürfen, wenn man im Gegenzug in einem zweiten de facto vorgegebenen Block alle drei Fächer besuchte und prüfen ließ. Explizit wurde natürlich nichts vorgeschrieben ;-), doch Zahlenspiele mit dem nachzuweisenden Minimum an CP zeigten, daß eine und genau eine Kombination existierte :-(, wo man das eine Fach mit dem anderen Fach tauschen konnte. Im Block mit den Nebenfächern (Mathe III, Numerik, Sensorik etc.) durfte man darüber hinaus ungefährdet ein Fach weglassen bzw. zwei, wenn man die CP woanders wiederreinholte. Stolperfalle, die uns Angst einflößte: Hatte man für einen Block ein Fach einmal als Fachprüfung angemeldet, konnte dies nicht mehr rückgängig gemacht werden und man mußte bestehen. Außerdem galten die Spielregeln des Grundstudiums, das heißt Versuch, 1. Wiederholung, 2. Wiederholung nur auf Antrag und mit Genehmigung des Prüfungsausschusses. Unbenotete Leistungsnachweise durften meines Wissens beliebig wiederholt werden, ich bin mir allerdings nich sicher und irre mich vermutlich. Nachträgliches Anmelden eines (erfolgreichen) Leistungsnachweises als Fachprüfung erlaubte das Prüfungsamt ebenfalls nicht. Der Studienplan wurde also mit der Entscheidung für eine Vertiefungsrichtung größtenteils festgelegt. Daraus folgte ein festgelegter Stundenplan, denn die Profs hielten Vorlesungen einmal jedes Jahr ohne Zweittermine in der Woche. Außerdem waren wir zahlenmäßig nicht viele. 1. Pflichtvorlesungen des Hauptstudiums (vorgegeben) Hochspannungstechnik Leistungselektronik Ruhende und rotierende elektrische Maschinen Elektrische Antriebstechnik Eingrößen- und Mehrgrößenregelung Elektroenergieübertragung 2. Wahlpflichtfächer, die ich als Fachprüfung ablegte: Theorie elektrischer Maschinen (beinhaltete im 1. Teil "Entwurf, Bemessung und Berechnung elektrischer Maschinen" einschl. dreier Hausarbeiten) Automatisierte Antriebstechnik Leistungshalbleiterbauelemente-Physik und -technologie Betriebsmittel der Elektroenergietechnik Beanspruchung von Betriebsmitteln der Elektroenergietechnik Nichttechnisches Wahlpflichtfach (Operations Research) 3. Wahlpflichtfächer, die ich "bestanden/nicht bestanden" ablegte: Isolationskoordination Bemessung von Mittel-, Hoch- und Höchstspannungsnetzen Design und Technologie von Leistungshalbleitern Entwurf und Simulation leistungselektronischer Systeme Numerische Methoden der Elektrotechnik Nachrichtentechnik Mathematik III weggelassen: Sensorik und elektronische Meßtechnik (gähn) 4. Wahlfächer Traktions- und Magnetlagertechnik Meßwandler und Fehleruntersuchung (Schadensanalyse) Elektromagnetische Verträglichkeit Schutztechnik Betrieb, Stabilität und Regelung von Übertragungsnetzen Erneuerbare Energietechnik Elektronergiewirtschaft und Umwelt (nichttechnisch, mit BWLern) Betriebliches und technisches Management (nichttechnisch, mit BWLern) Die Studienarbeit (= eine umfangreiche Bachelorarbeit) absolvierte ich nicht wie laut Studienordnung im 8. Semester sondern im 10. Semester nach meinem Auslandssemester. Zwei der unbenoteten Wahlpflichtfächer und die meisten der Wahlfächer besuchte ich während ich die Studienarbeit und die Diplomarbeit schrieb. Am Ende zog sich das Studium ins Unendliche hin. Ich verlor abermals die Lust (wie zuvor im Grundstudium), die Software zickte, das schwierige Thema entpuppte zeigte sich mathematisch-physikalisch komplizierter als angenommen, die Computercluster muckten ständig auf und Simlationsrechnung brachen ab, Laborgeräte brannten durch und keiner wollte neue kaufen oder die guten DDR-Altgeräte aus dem Schrank gaben, die Profs und die Uni kotzen mich bloß noch an, die Sommer waren schön so daß ich lieber draußen blieb anstatt Diplomarbeit zu schreiben, und, last but not least, ich hatte schon mein Stellenangebot aus den Staaten und wollte weg von der Uni. ;-) Naja, insgesamt habe gegen Ende hin trotzdem viel gelernt und die Zeit sinnvoll genutzt. ;-) Habe nicht in Regelstudienzeit abgeschlossen. ;-) Wenn ich persönlich aussuchen müßte, würde ich zu den folgenden Modulen neigen: V2: Leistungselektronik in Drehstromnetzen V3: Schutztechnik V4: Hochspannungstechnik V5 oder V8: Planung (trocken aber facettenreich) bzw. die thermischen Kraftwerke V6 oder V11: Pulsrichter, also Spannungszwischenkreisumrichter bzw. die Hochleistungsstromrichter in der Elektroenergieversorgung V9: Regenerative Energiesysteme Regelungstechnik müßtest Du alles können, oder? Ich meine Bachelor in Automatisierungstechnik... Wenn nicht: V18: Digitale Regelung V1: Netz- und Systemführung kann interessant sein, wenn Du gute Vorkenntnisse in der sogenannten Übertragung und Verteilung (transmission and distribution) hast, d.h. Kenntnisse über Elektroenergieversorgungsnetze. Die Maschinenvorlesungen würde ich nicht hören, wenn Du andere Sachen opfern müßtest und/oder wenn Du keine Lust auf Hardcore-Mathematik hast. Wie viele Vertiefungsmodule kannst Du denn zusätzlich hören, bevor es unstudierbar wird? Gibt es Wahlfächer? Ahoi
BTW: Ich habe nochmal mit dem Prüfungsamt und einem Dozenten gesprochen. Sonderregelung gibt es keine! Ich kann nur ganz normal an den Prüfungen teilnehmen, das entsprechende Modul also als "zusätzliches Modul" belegen. Auch mit allen Nachteilen/Verpflichtungen (z. B. darf man nur ein Modul im PB-Bereich endgültig nicht bestehen, angemeldet ist angemeldet, usw. usf.). "Zusätzliche" Module werden am Ende nicht auftauchen, ich müsste also für das Zeugnis aussortieren. Fraglich ist auch, ob die Leistungen für den Master angerechnet werden können oder die Module (nochmal) neu belegt werden müssen. Ein Heck-Meck und dann beschweren sich die Leute über stromlinienförmige Absolventen, die "für den Lebenslauf optimiert" studieren. :-/
Dipl.- Gott schrieb: > Autor: Dipl.- Gott (hipot) > Datum: 16.08.2013 20:06 Erstmal vielen Dank für deinen Beitrag. Sehr ausführlich und hilfreich! Dipl.- Gott schrieb: > Hatte man für einen Block ein Fach einmal als Fachprüfung angemeldet, > konnte dies nicht mehr rückgängig gemacht werden und man mußte bestehen. > Außerdem galten die Spielregeln des Grundstudiums, das heißt Versuch, 1. > Wiederholung, 2. Wiederholung nur auf Antrag und mit Genehmigung des > Prüfungsausschusses. Das kenne ich von meiner Uni auch so. Wie das allerdings mit unbenoteten Fachprüfungen aussieht weiß ich nicht. Da muss ich mal nachhaken, Interesse besteht auf jeden Fall auch mehr Veranstaltungen zu hören. Irgendeinen Schein zu haben wäre da schon nicht verkehrt. Dipl.- Gott schrieb: > Die Maschinenvorlesungen würde ich nicht hören, wenn Du andere Sachen > opfern müßtest und/oder wenn Du keine Lust auf Hardcore-Mathematik hast Du meinst "Berechnung und Auslegung elektrischer Maschinen" (V13)? Ich hatte das Modul eigentlich ins Auge gefasst, allerdings wurde mir von einem Master-Studenten an der TU Darmstadt von einem solchen Fach abgeraten. Ist wie du schon sagtest scheinbar richtige Hardcore-Mathematik. Dipl.- Gott schrieb: > Wie viele Vertiefungsmodule kannst Du denn zusätzlich hören, bevor es > unstudierbar wird? Gibt es Wahlfächer? Laut Regelstudienplan sind im ersten Semester 6 Module angedacht, im zweiten Semester 5 Module (plus Seminar und Laborpraktikum) und im dritten Semester 4 Module (plus Seminar, Laborpraktikum und Forschungspraktikum. Forschungspraktikum am Institut soll auf die Master-Arbeit vorbereiten. Auf Antrag kann man das Forschungspraktikum durch ein zusätzliches Modul mit Fachprüfung ersetzen.) Sind also insgesamt 15 Fachprüfungen. 6 Pflichtmodule, 6 Vertiefungsmodule aus dem Wahlbereich und zusätzlich 3 Wahlmodule aus dem gesamten Bereich der Uni. Hier wollte ich eigentlich Module wie „Modellbildung in der Regelungstechnik“ und „Numerische Feldberechnung“ belegen. Das dritte Modul aus dem eigenen Vertiefungsbereich. Ich denke man könnte pro Semester 6 Module belegen. Ich muss auch daran denken, dass ich noch einen Nebenjob brauche um mir mein Studium zu finanzieren. Praktikum und Seminararbeit sollte keine so große zusätzliche Belastung darstellen, vor allem wenn man das im Semester abgerissen kriegt. Die Prüfungsphase in der vorlesungsfreien Zeit ist ja eigentlich der stressige Teil, da bin ich bis jetzt aber mit 6-7 Modulprüfungen im Bachelor gut klar gekommen. Aber ab wann es unstudierbar wird?! Ich denke das ist eine Frage des Opfers. Dipl.- Gott schrieb: > Wenn ich persönlich aussuchen müßte, würde ich zu den folgenden Modulen > neigen: > > V2: Leistungselektronik in Drehstromnetzen > V3: Schutztechnik > V4: Hochspannungstechnik > V5 oder V8: Planung (trocken aber facettenreich) bzw. die thermischen > Kraftwerke > V6 oder V11: Pulsrichter, also Spannungszwischenkreisumrichter bzw. die > Hochleistungsstromrichter in der Elektroenergieversorgung > V9: Regenerative Energiesysteme > > Regelungstechnik müßtest Du alles können, oder? Ich meine Bachelor in > Automatisierungstechnik... Regelungstechnik sollte ich können. Wünsche mir nur als Ergänzung das Modul „Modellbildung“. Habe im Bachelor „Grundlagen der Regelungstechnik“, „Digitale Regelungstechnik“ und „Zustandsraummethoden“ belegt. Weiter in die Regelungstechnik wollte ich im Speziellen nur im Bereich Antriebsregelung und ggf. Netzregelung. Meine bisherige Vorstellung für bewertete Module war: V2: Leistungselektronik in Drehstromnetzen V4: Hochspannungstechnik V5: Planung elektrischer Energieversorgungsnetze V6: Hochleistungsstromrichter für die EEV V9: Regenerative Energiesysteme V11: Pulsumrichter V14: Elektrische Maschinen 2 Zusätzlich wollte ich gerne die (V8) Thermische Kraftwerke hören, rein aus Interesse, hier wäre es mir auf jeden Fall auch egal ob ich hier einen (unbenoteten) Schein bekomme oder nicht. Deckt sich also so ziemlich mit deiner Auswahl. Mit (V3) Schutztechnik konnte ich allerdings bisher nicht so viel anfangen. Wenn du mir allerdings sagst, dass die Schutz- und Leittechnik einfach eine Pflichtveranstaltung für Energietechniker ist, dann nehme ich das natürlich mit. Dipl.- Gott schrieb: > Ich verlor abermals die Lust (wie zuvor im > Grundstudium) Da stehe ich am Ende des Bachelors. Der Master an meiner derzeitigen Uni wäre sehr Regelungstechnik-lastig. Zudem wenig Wahlmöglichkeiten. Der Master nennt sich mittlerweile sogar „Automatisierungs-und Energietechnik“ wegen Modulen wie „Regelung elektrischer Antriebe“ und „Regelung und Berechnung elektrischer Netze“. Ist mir aber bei weitem zu wenig Energietechnik, obwohl zu Diplom-Zeiten noch die klassische Energietechnik in vollem Umfang gelehrt wurde. Deswegen jetzt der Uni-Wechsel bevor ich 2 Jahre gefrustet rumsitze.
Wackelpeter schrieb: >> Dipl.- Gott schrieb: >> Die Maschinenvorlesungen würde ich nicht hören > > Du meinst "Berechnung und Auslegung elektrischer Maschinen" (V13)? > Ich hatte das Modul eigentlich ins Auge gefasst, allerdings wurde mir > von einem Master-Studenten an der TU Darmstadt von einem solchen Fach > abgeraten. Ist wie du schon sagtest scheinbar richtige > Hardcore-Mathematik. Ich mußte das ("Theorie elektrischer Maschinen") quasi pflichtmäßig machen, um die Zulassungsbedingungen für die Diplomarbeit zu erfüllen. Im ersten Teil "Entwurf und Berechnung elektrischer Maschinen" mußten wir zwei Hausarbeiten schreiben, im zweiten Teil ("Theorie elektrischer Maschinen und Dynamik") eine Hausarbeit. Uns wurden am Anfang des Semesters drei Urnen mit Losen hingestellt und jeder mußte ein Los aus jeder Urne ziehen. Darauf standen die Parameter der Maschine, hauptsächlich die Leistung, die man entwerfen und berechnen mußte. Hausarbeit Nr. 1 bestand aus Entwurf, Berechnung und Simulation eines Trafos, Hausarbeit Nr. 2 das gleiche für Asynchronmaschine. Die Simulation und Optimierung erfolgte mit einem FEM-Tool, in das man sich einarbeiten mußte. Hausarbeit Nr. 3 das gleiche für eine Synchronmaschine plus die eingehende Analyse des Verhaltens, der Stabilität usw. Im Rückblick die arbeitsintensivste Vorlesung des gesamten Studiums. 3 Semester Horror mit Horrorprüfung am Ende. :-/ Wenn das nicht in den Pflichtfächern steht und Du es nicht unbedingt brauchst, nicht belegen. :-) Allerdings in bezug auf den Erkenntnisgewinn: Auf Arbeit hilft mir dieser Kram ungemein, denn ich habe mit sehr unorthodoxen Maschinen auf Arbeit zu tun. Ich weiß z.B. über das Innenleben unserer Generatoren und deren Regelung mehr wie die Techniker und Ingenieure, die seit Jahren damit hantieren. :-) Trotzdem, laß es sein. Für Deine Belange wäre es bestimmt Zeitverschwendung. >> Wenn ich persönlich aussuchen müßte, würde ich zu den folgenden Modulen >> neigen: >> >> V2: Leistungselektronik in Drehstromnetzen >> V3: Schutztechnik >> V4: Hochspannungstechnik >> V5 oder V8: Planung (trocken aber facettenreich) bzw. die thermischen >> Kraftwerke >> V6 oder V11: Pulsrichter, also Spannungszwischenkreisumrichter bzw. die >> Hochleistungsstromrichter in der Elektroenergieversorgung >> V9: Regenerative Energiesysteme >> >> Regelungstechnik müßtest Du alles können, oder? Ich meine Bachelor in >> Automatisierungstechnik... > > Regelungstechnik sollte ich können. Wünsche mir nur als Ergänzung das > Modul „Modellbildung“. > Habe im Bachelor „Grundlagen der Regelungstechnik“, „Digitale > Regelungstechnik“ und „Zustandsraummethoden“ belegt. > > Meine bisherige Vorstellung für bewertete Module war: > > V2: Leistungselektronik in Drehstromnetzen > V4: Hochspannungstechnik > V5: Planung elektrischer Energieversorgungsnetze > V6: Hochleistungsstromrichter für die EEV > V9: Regenerative Energiesysteme > V11: Pulsumrichter > V14: Elektrische Maschinen 2 Das sind 7 Module statt 6 ;-) Welchen Inhalt hat V14 Elektrische Maschinen 2 im Vergleich mit dem ersten Teil? Unsere zweisemestrige Vorlesung über ruhende und rotierende elektrische Maschinen enthielt (Inhaltsverzeichnis des vorlesungsbegleitenden Lehrbriefes): Einphasentrafos Drehstromtrafos Sondertrafos Grundlagen der Drehfeldmaschine Induktionsmaschinen Betriebsverhalten und Betriebszustände der Induktionsmaschinen Synchronmaschinen Vollpol-Synchronmaschine Schenkelpol-Synchronmaschine Anlauf und Pendelungen der Synchronmaschine Gleichstrommaschinen Betriebsverhalten der Gleichstrommaschinen Einphasen-Wechselstrommaschine (Einphasenmaschine ohne/mit Hilfswicklung, Spaltpolmotor, Dreiphasenmaschine am Einphasennetz) Synchronkleinmaschinen (Reluktanzmaschine, geschaltete Reluktanzmaschine, Schrittmotoren, Universalmotoren) Linearmaschinen Transversalflußmaschinen Messung und Prüfung von elektrischen Maschinen Meßwandler Das heißt, sämtliche Grundlagen einschließlich der lästigen Kleinmaschinen. Bist Du Dir sicher, daß Dir die Unmengen Leistungselektronik gefallen werden? Die Module V2, V6, V11 ähneln sich, das wichtigste ist V11 - Pulsumrichter (Spannungszwischenkreisumrichter). Das solltest Du definitiv besuchen, denn dort hast Du Gelegenheit, die leistungselektronischen Schaltungen zu lernen und zu verstehen. > Mit (V3) Schutztechnik konnte ich allerdings bisher nicht so viel > anfangen. > Wenn du mir allerdings sagst, dass die Schutz- und Leittechnik einfach > eine Pflichtveranstaltung für Energietechniker ist, dann nehme ich das > natürlich mit. V3 Schutz- und Leittechnik ist vom Standpunkt der Praxis her immens wichtig. Fehlerhafte Schalthandlungen, Anlagenfehler, Naturkatastrophen gibt es ständig. Wenn die Schutztechnik versagt, passieren solche Sachen: http://www.youtube.com/watch?v=1ENWOuSNbtw Der Lichtbogen brennt und brennt und brennt und brennt und brennt... Wenn Du allerdings kein Vorwissen über die Thematik der Übertragungs- und Verteilnetze hast, könnte Dich dieses Modul langweilen. Was steht denn in der Modulbeschreibung? Falls Du Dich vorab informieren willst, hier Stichwörter zur Schutz- und Leittechnik, die mit Sicherheit in diesem Modul mindestens teilweise behandelt werden: Sternpunktbehandlung Schutzmaßnahmen in der Niederspannungstechnik Selektivschutz Sicherungen, Zeitstaffelschutz, Vergleichsschutz, Kurzschlußunterbrechung Differentialschutz Abhängiger/Unabhängiger Überstromzeitschutz Distanzschutz Automatische Wiedereinschaltung Generatorschutz (z.B. Rotorerdschluß, Schieflast) Transformatorschutz Überspannungsschutz in ausgedehnten Anlagen Nationale und internationale Normen der Schutz- und Leittechnik (z.B. IEC 60255-121 für Distanzrelais etc.) Datenübertragung, Lichtwellenleiter (fiber optics) Feldleitebene, Stationsleitebene, Netzleitebene Schaltfehlerschutz Monitoring und Diagnose von Betriebsmitteln Elektromagnetische Verträglichkeit in ausgedehnten Anlagen Schutztechnik stand bei uns nicht im Pflicht- oder Wahlpflichtkatalog, so daß ich es im Wahlfach belegte.
Erstmal Danke für einen weiteren ausführlichen Post. Dipl.- Gott schrieb: > Das sind 7 Module statt 6 ;-) Ist auch richtig so. ;) 6 Pflichtmodule 6 wählbare Vertiefungsmodule 3 Module aus dem gesamten Fächerkatalog der Uni. Wie oben geschrieben wären das bevorzugt "Nummerische Feldberechnung", "Modellbildung in der Regelungstechnik" und ein Modul würde ich noch aus meinem Vertiefungskatalog belegen. Wären also 7 Vertiefungsmodule. Dipl.- Gott schrieb: > Welchen Inhalt hat V14 Elektrische Maschinen 2 im Vergleich mit dem > ersten Teil? Ich habe jetzt gerade nochmal den Modulkatalog durchforstet und genau nachgelesen. Ich hänge den auch mal an, ich möchte ungern die ganzen Beschreibungen aus dem Modulkatalog hier reinschreiben, wird doch unübersichtlich. "Physikalische Grundlagen; elektromechanische Energieumformung; Kraft- und Drehmomenterzeugung; Energieeffizienz; Wirkungsgrad; elektromagnetisch gekoppelte Spulen als Elementarmaschine; Aufbau allgemeiner Maschinenmodelle aus Elementarmaschinen; Netzwerktheorie fuer Maschi- nenmodelle; Matrizendarstellung; Grundwellenbetrachtung; Beruecksichtigung hoeherer Harmonischer; stationares Betriebsverhalten; dynamisches Betriebsverhalten; Umrichterspeisung; dynamische Simulation; numerische Methoden zur dynamischen Simulation; industrieller Entwicklungs- und Fertigungsprozess;" Klingt schon stark nach Theorie elektrischer Maschinen, von dem du eigentlich abgeraten hast. Interessieren tut es mich allerdings schon. Ist halt die Wissbegierigkeit. Aber wenn ich nach meinen Interessen gehe, könnte ich wahrscheinlich noch ewig studieren. ;) Elektrische Maschinen 1 lehrt halt die Basics. GSM, ASM, SM. Kenne ich aber schon aus dem Bachelor. Aber ist ja leider Pflicht. Bei mir sah die Maschinenvorlesung im Bachelor grob so aus: *Gleichstrommaschine *Transformator *Asynchronmaschine *Synchronmaschine *Mechanische Ausgleichsvorgänge *Steuerung elektrischer Antriebe *Raumzeiger-Theorie War mir allerdings bei weitem nicht ausführlich und tief genug. Dipl.- Gott schrieb: > Bist Du Dir sicher, daß Dir die Unmengen Leistungselektronik gefallen > werden? Die Module V2, V6, V11 ähneln sich, das wichtigste ist V11 - > Pulsumrichter (Spannungszwischenkreisumrichter). Dann würde ich aber eher V11-Pulsumrichter weglassen. Elektrische Antriebstechnik 1 behandelt Stromrichter für GSM sowie die Gleichspannungszwischenkreisumrichter. Ebenso Direktumrichter (Matrixumrichter) und geht etwas auf die Regelungs ein. Elektrische Antriebstechnik 2 konzentriert sich dann auf die Regelung der elektrischen Antriebe. Soweit ich das durchschaue betrachtet Modul V11 den Spezialfall der Pulsumrichter, die mit fester, kurzer und hochfrequenter Pulsbreite arbeiten. Also nicht mit der eher typischen PWM. V6: Hochleistungsstromrichter für die EEV Fand ich vor allem wegen der Thematik der Netzrückwirkungen sehr interessant. Zudem schließt sich hier der Kreis zum Modul der regenerativen Energietechnik gut wie ich finde. V2: Leistungselektronik in Drehstromnetzen HGÜ und FACT habe ich eigentlich auch als Zukunft im Bereich der EEV gesehen und fand das Modul deshalb durchaus interessant. Das dabei soviel Leistungselektronik zusammenkommt habe ich nicht wahrgenommen, beziehungsweise als nicht kritisch betrachtet, da ich dachte, dass der Wandel in der Energietechnik zu immer mehr Leistungselektronik im vollen Gange ist und ich so sowie nicht an Leistungselektronik im Energietechnik-Bereich herum komme. Dipl.- Gott schrieb: > Wenn Du allerdings kein Vorwissen über die Thematik der Übertragungs- > und Verteilnetze hast, könnte Dich dieses Modul langweilen. Was steht > denn in der Modulbeschreibung? Nunja. An entsprechende Stelle gelegt, ist das denke ich mit dem Vorwissen weniger ein Problem. In der Veranstaltung "Grundlagen der elektrischen Energieversorgung" ist bereits etwas auf die Schutztechnik eingegangen worden, aber das ist denke ich zu vernachlässigen. Hier der Auszug aus dem Modulkatalog: "Diese Vorlesung behandelt die Grundlagen der Schutztechnik für die elektrische Energieversorgung und Teilgebiete der Leittechnik. Schutztechnik ist ein unverzichtbarer Bestandteil der elektrischen Energieversorgung. Ohne Schutztechnik wird kein energietechnische Anlage weltweit in Betrieb genommen. Zunächst werden mögliche fehlerfreie und fehlerbehaftete Netzzustände im Hinblick auf die Verarbeitung in den Schutzgeräten analysiert und analytisch beschrieben. Anschließend werden die wichtigsten Schutzkriterien und - algorithmen ohne und mit inhärenter Fehlerortselektivität besprochen und technisch bewertet. Die Schutzgerätetechnik fasst unterschiedliche Schutzkriterien zusammen und passt die Funktionalität an die vorherrschenden Netzverhältnisse an. Darauf aufbauend werden Schutzkonzepte für unterschiedliche Netzstrukturen und die Bedeutung der Koordination der Schutzgeräte untereinander aufgezeigt."
Sorry. Modulhandbuch vergessen anzuhängen. ;) PS: Ich bin übrigens immer begeisterter von der Hochspannungstechnik und der gesamten Energieübertragung.
Wackelpeter schrieb: > Erstmal Danke für einen weiteren ausführlichen Post. Immer doch. Energietechniker helfen sich untereinander. Nicht so wie die Elektroniker im Forum. :-P >> Dipl.- Gott schrieb: >> Das sind 7 Module statt 6 ;-) > > Ist auch richtig so. ;) > > 6 Pflichtmodule > 6 wählbare Vertiefungsmodule > 3 Module aus dem gesamten Fächerkatalog der Uni. Wie oben geschrieben > wären das bevorzugt "Nummerische Feldberechnung", "Modellbildung in der > Regelungstechnik" und ein Modul würde ich noch aus meinem > Vertiefungskatalog belegen. Wären also 7 Vertiefungsmodule. Achso. :-) > *Gleichstrommaschine > *Transformator > *Asynchronmaschine > *Synchronmaschine > *Mechanische Ausgleichsvorgänge > *Steuerung elektrischer Antriebe > *Raumzeiger-Theorie LOL Manche Professoren schaffen den Sprung einfach nicht in die Gegenwart und reden tatsächlich noch immer über die dämliche Gleichstrommaschine im ersten Kapitel. ;-) Hauptsache Verwirrung stiften mit einer kompliziert aufgebauten und nicht unbedingt einfach zu verstehenden Maschine, die in der realen Welt inzwischen in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist... ;-) >> Dipl.- Gott schrieb: >> Bist Du Dir sicher, daß Dir die Unmengen Leistungselektronik gefallen >> werden? Die Module V2, V6, V11 ähneln sich, das wichtigste ist V11 - >> Pulsumrichter (Spannungszwischenkreisumrichter). > Dann würde ich aber eher V11-Pulsumrichter weglassen. > Elektrische Antriebstechnik 1 behandelt Stromrichter für GSM sowie die > Gleichspannungszwischenkreisumrichter. Ebenso Direktumrichter > (Matrixumrichter) und geht etwas auf die Regelungs ein. > Elektrische Antriebstechnik 2 konzentriert sich dann auf die Regelung > der elektrischen Antriebe. Achso. > Soweit ich das durchschaue betrachtet Modul V11 den Spezialfall der > Pulsumrichter, die mit fester, kurzer und hochfrequenter Pulsbreite > arbeiten. Also nicht mit der eher typischen PWM. Dann laß es weg. > V6: Hochleistungsstromrichter für die EEV > Fand ich vor allem wegen der Thematik der Netzrückwirkungen sehr > interessant. Zudem schließt sich hier der Kreis zum Modul der > regenerativen Energietechnik gut wie ich finde. Ok. > V2: Leistungselektronik in Drehstromnetzen > HGÜ und FACT habe ich eigentlich auch als Zukunft im Bereich der EEV > gesehen und fand das Modul deshalb durchaus interessant. HGÜ ist vieles, allerdings absolut nicht die Zukunft der Elektroenergieübertragung. HGÜ wird in den nächsten 50 Jahren Marktanteile gewinnen, jedoch ausschließlich für Punkt-Punkt-Übertragungsleitungen, Regelzonenkuppelleitungen und Ultrafernleitungen, um weit abseitsliegende Energiequellen zu erschließen. Der Drehstrom hat längst gewonnen und kann nicht mehr verdrängt werden. Vielleicht gibt es eine Renaissance der 1500-kV-Drehstromtechnik, wie sie Ende der 80er nach dem Durchbruch der Sowjets (1150 kV Drehstrom in Sibirien) in Grobentwürfen umrissen wurde. Interessant bei HGÜ ist vielmehr, wie der ganze leistungselektronische Kladderadatsch mit dem bewährten Drehstrom wechselwirkt bzw. in das Drehstromnetz rückwirkt. > Das dabei soviel Leistungselektronik zusammenkommt habe ich nicht > wahrgenommen, beziehungsweise als nicht kritisch betrachtet, da ich > dachte, dass der Wandel in der Energietechnik zu immer mehr > Leistungselektronik im vollen Gange ist und ich so sowie nicht an > Leistungselektronik im Energietechnik-Bereich herum komme. Ja und nein. Leistungselektronik in Übertragungsnetzen muß Sinnhaftigkeit nachweisen; die nordamerikanischen Übertragungsnetze sind bspw. anders strukturiert im Vergleich zum UCTE-Netz und verwenden viele FACTS. In Deutschland ist das nicht unbedingt notwendig. Leistungselektronik ist vor allen Dingen mit der Antriebstechnik verbunden. Früher mußte quasi für jede Anwendung eine Maschine entworfen und gebaut werden. Von diesem Unfug wurde die Antriebstechnik mittels Leistungselektronik geheilt. Heute "verbiegt" man die Kennlinien von standardisierten Maschinen mit der Leistungselektronik und erzielt wesentlich schönere Ergebnisse. Traditionelle Anstriebssätze und Sondermaschinen wie ich sie teilweise auf Arbeit benutze sind Spezialanwendungen. Doch auch in diese Felder dringt die Leistungselektronik ein. Auf Arbeit wird z.B. einer unserer Generatoren statisch erregt und drehzahlvariabel gefahren. Nur die Stoßerregung ist rotierende Masse. Die anderen Generatoren arbeiten old school, z.B. mittels kaskadierten Leonardsätzen (gesprochen "Lennard", engl. MG set, motor-generator set) und rotierender Erregung. Der Unterschied ist dramatisch und wenn die Umrichter halten, werden wir in absehbarer Zeit massiv umrüsten. > An entsprechende Stelle gelegt, ist das denke ich mit dem > Vorwissen weniger ein Problem. In der Veranstaltung "Grundlagen der > elektrischen Energieversorgung" ist bereits etwas auf die Schutztechnik > eingegangen worden Ok. > Ich bin übrigens immer begeisterter von der Hochspannungstechnik und > der gesamten Energieübertragung. Willkommen im Klub. Beitrag "Re: Tätigkeiten eines Ingenieurs abseits von Entwicklung" Ahoi :-)
Ich weiß nicht, ob und wie du dich entschieden hast aber kann dir sagen, dass du Fächer, die du belegst, die nicht zu deinem Studium gehören, dennoch mit einer Prüfung abschließen kannst. Diese Prüfungsnote kann auch, auf Antrag im Prüfungsamt, im Zeugnis stehen. Allerdings werden dafür keine ECTS berechnet! Belegen und geprüft werden geht aber. War jedenfalls bei meinem Bachelorabschluss so. Frag in deinem Studien- bzw. Prüfungsbüro einfach mal.
Andere Sichtweise: Da du ohnehin vorhast auf Projektmanagement zu gehen, warum machst du dann nicht einen MBA oder was vergleichbares nach 2 Jahren im Beruf?
Dipl.- Gott schrieb: > Manche Professoren schaffen den Sprung einfach nicht in die Gegenwart > und reden tatsächlich noch immer über die dämliche Gleichstrommaschine > im ersten Kapitel. ;-) > Hauptsache Verwirrung stiften mit einer kompliziert aufgebauten und > nicht unbedingt einfach zu verstehenden Maschine, die in der realen Welt > inzwischen in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist... ;-) So kritisch fand ich das jetzt nicht. Immerhin finde ich, dass sich die feldorientierte Regelung schön anhand der GSM erklären lässt. Dipl.- Gott schrieb: > Ja und nein. Leistungselektronik in Übertragungsnetzen muß > Sinnhaftigkeit nachweisen; die nordamerikanischen Übertragungsnetze sind > bspw. anders strukturiert im Vergleich zum UCTE-Netz und verwenden viele > FACTS. In Deutschland ist das nicht unbedingt notwendig. > Leistungselektronik ist vor allen Dingen mit der Antriebstechnik > verbunden. Früher mußte quasi für jede Anwendung eine Maschine entworfen > und gebaut werden. Von diesem Unfug wurde die Antriebstechnik mittels > Leistungselektronik geheilt. Heute "verbiegt" man die Kennlinien von > standardisierten Maschinen mit der Leistungselektronik und erzielt > wesentlich schönere Ergebnisse. Dipl.- Gott schrieb: > HGÜ ist vieles, allerdings absolut nicht die Zukunft der > Elektroenergieübertragung. HGÜ wird in den nächsten 50 Jahren > Marktanteile gewinnen, jedoch ausschließlich für > Punkt-Punkt-Übertragungsleitungen, Regelzonenkuppelleitungen und > Ultrafernleitungen, um weit abseitsliegende Energiequellen zu > erschließen. Mh. Dann gerate ich hier natürlich ins Wanken, ob ich das Modul belegen soll. Es ist halt echt schwierig als Student die Relevanz der Themen zu beurteilen. Habe mich auf jeden Fall näher informiert und anscheinend findet das ganze in Form eines einwöchigen Seminars statt. MO-FR ganztägig. Gehalten von einem lehrbeauftragten Siemensianer (Prof.Dr.-Ing.). Behandelt werden da auch Themen zu den ich mich gerade am informieren bin, kann damit aber doch relativ wenig anfangen (EHV & UHV, VSCs zur Übertragung und Special Grids, Neue Trends bei VSCs, Antrieben, GIS/HIS, GIL, Speicherung, H2 & HTSC, ...) Dipl.- Gott schrieb: > Willkommen im Klub. Sag mal, kann es sein das du einen Job gefunden hast, der ein ziemlich breites Spektrum der Energietechnik abdeckt? Du berichtest von elektrischen Maschinen, Regelung und Leistungselektronik und jetzt sehe ich auch noch Hochspannungsisolatoren?! BTW: Hast du an der TU Chemnitz studiert? Habe mir noch ein paar alternative Studienmodelle anderer Universitäten angesehen und die Modulbezeichnungen an der TU kamen mir doch relativ bekannt vor. ;) As-I-Roved-Out schrieb: > Diese Prüfungsnote kann auch, auf Antrag im Prüfungsamt, im Zeugnis > stehen. Das ist auch mein derzeitiger Kenntnisstand. Trotzdem Danke für die Info! Sven schrieb: > Andere Sichtweise: > Da du ohnehin vorhast auf Projektmanagement zu gehen, warum machst du > dann nicht einen MBA oder was vergleichbares nach 2 Jahren im Beruf? Mein derzeitiges Ziel ist es eventuell später ins Projektmanagment zu gehen. Der Grund liegt einerseits darin, dass man eine Tätigkeit aufnehmen wird, die den Überblick verlangt. Ein breites abwechslungsreiches Gebiet bedient. Das ist interessant und neue Herausforderungen reizen. Es gibt nichts schlimmeres für mich als Routine. Sollte ich natürlich einen interessanten, vielseitigen und anspruchsvollen Job als Energietechniker finden, so kann ich mir auch vorstellen, dass bis an mein Lebensende zu machen. Wäre da nicht der zweite Punkt. Die Absicherung. Man muss sich unentbehrlich machen können. Schafft man das beispielsweise als Software-Entwickler nicht, wird man irgendwann aussortiert und der Billiglöhner übernimmt die Position. Macht man sich fachlich unentbehrlich als Spezialist oder in einer Position wie die des Projektmanagements sichert man sich so auch irgendwo seine Existenz. Bezüglich MBA: Das ursprüngliche Modell des MBA sieht wesentlich mehr Berufserfahrung vor. Normalerweise sollte es so sein, dass deine Firma dich zum Studium eines MBA bewegt, weil sie dich gerne in einer Führungsrolle/Management sehen will und dir die nötigen betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten für die Mitarbeiterführung und das (mittlere) Management fehlen. Man wird also quasi zum MBA-Studium berufen. Kritik hat der Studiengang schon oft geerntet, weil sich durch eigenständiges Studium viele den Karrierekick versprochen haben, der aber nicht eingesetzt hat. Dafür braucht es neben dem MBA natürlich auch einer entsprechender Position in einem Unternehmen. Von der Qualität mancher MBAs mal abgesehen. Zudem ersetzt der MBA nicht die vollwertige akademische Erstausbildung. Das ist der Bachelor (ohne Master) für mich nicht. Zumal auch persönliches Interesse dahinter steht. Die Möglichkeit mir so viel Wissen anzueignen werde ich wahrscheinlich so schnell nicht wieder bekommen.
Mh. Da hab ich mich wohl irgendwie am PC meiner Freundin mit falschem Namen eingeloggt. Wieso auch immer ...
Dunstkreis schrieb: > Bezüglich MBA: Was der MBA mal war, und was deutsche Hochschulen draus gemacht haben sind die sprichwörtlichen "zwei paar Schuhe"! Aber jetzt ganz in die Tonne sollte man ihn auch ned hauen. auch: Dunstkreis schrieb: > dass deine Firma > dich zum Studium eines MBA bewegt, weil sie dich gerne in einer > Führungsrolle/Management sehen will und dir die nötigen > betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten für die Mitarbeiterführung und das > (mittlere) Management fehlen. Wo hat bei einer Führungskraft in D-land je einer nach diesen überprüfbaren Fähigkeiten ein Hahn gekräht? Die kommen durch intensives A....kriechen dahin. Ich wüste nicht, warum eine Firma eine Fachkraft zur Führungskraft mittels MBA weiterbilden sollte. Ist in meinen Augen unlogisch. Da genügend Kräfte sich aus eigenen Antrieb weiterbilden und der Markt dadurch ausreichen Material bereit hält!
Marx W. schrieb: > Ich wüste nicht, warum eine Firma eine Fachkraft zur Führungskraft > mittels MBA weiterbilden sollte. > Ist in meinen Augen unlogisch. Da genügend Kräfte sich aus eigenen > Antrieb weiterbilden und der Markt dadurch ausreichen Material bereit > hält! Sehe das änhl. ein Master aus eigner Motivation ok aber in der Realität bestimmt weniger der Abschluss oder das Wahlfach ob man Führungskraft wird vielmehr Motivation, (Soz.) Kompetenz, eigener Einsatz, Firmenpolitik... alles Dinge die man auf keiner Hochschule der Welt lernen kann. Dunstkreis schrieb: > Es gibt nichts schlimmeres für mich als > Routine. Sollte ich natürlich einen interessanten, vielseitigen und > anspruchsvollen Job als Energietechniker finden, so kann ich mir auch > vorstellen, dass bis an mein Lebensende zu machen. > > Wäre da nicht der zweite Punkt. Die Absicherung. Man muss sich > unentbehrlich machen können. Schafft man das beispielsweise als > Software-Entwickler nicht, wird man irgendwann aussortiert und der > Billiglöhner übernimmt die Position. Macht man sich fachlich > unentbehrlich als Spezialist oder in einer Position wie die des > Projektmanagements sichert man sich so auch irgendwo seine Existenz. Irgendwie kommen wir vom Steinchen zum Stöcken. Auch wenn Du heute Routine als etwas empfindest was Du dir nicht vorstellen kannst kann sich das schnell ändern wenn Du z.B. Familie hast .... Bisher war übrigends noch garnicht die Rede von einer Option Softwareentwickler daher finde ich es eigenartig jetzt damit zu argumentieren zumal es wirklich hypotetisch und fiktiv ist davon auszugehen das der Job x schnell von wem anderes gemacht wird während job y lebenslange Sicherheit garantiert. Mein Tip mach dir nicht soviele Gedanken...
Dunstkreis schrieb: > So kritisch fand ich das jetzt nicht. > Immerhin finde ich, dass sich die feldorientierte Regelung schön anhand > der GSM erklären lässt. Die Gleichstrommaschine ist durch ihren Aufbau per Definition feldorientiert. Das ist ja der Witz. Die Felder von Synchronmaschine und Asynchronmaschine sollen mit Hilfe der Regelungskonzepte so verbogen werden, daß Verhältnisse wie bei der Gleichstrommaschine auftreten. Didaktisch ist die Gleichstrommaschine übermäßig kompliziert, um den Einstieg ins Thema "schön" und verständlich zu machen. Schon der Aufbau verwirrt den Einsteiger; Nebenschluß, Reihenschluß (Hauptschluß), Doppelschluß, Wendepole, Kompensationswicklung, Feldschwäche usw. usf. Didaktisch sollte heutzutage mit der Synchronmaschine begonnen werden. :-) > Es ist halt echt schwierig als Student die Relevanz der Themen zu > beurteilen. Habe mich auf jeden Fall näher informiert und anscheinend > findet das ganze in Form eines einwöchigen Seminars statt. MO-FR > ganztägig. Gehalten von einem lehrbeauftragten Siemensianer > (Prof. Dr.-Ing.). Ach herje, solche Schoten hatten wir auch. Das ist eine fachliche Infoveranstaltung, mehr nicht. Mittags qualmt der Kopf und man kann zusehen, wie alle im Raum kämpfen und eigentlich Zahnstocher in die Augen bräuchten. Es wird sicherlich Fachwissen geboten, erwarte allerdings nicht zuviel. In die Tiefe geht es nicht wirklich und wenn der Vortragende keine Ahnung zum Vortragen hat, gehen in kürzester Zeit Übersicht und Motive für die entsprechende Technologie verloren. Positiv: Vorbereitung auf die Arbeitswelt, denn solche Blockseminare sind die typische Form der (sinnlosen?) professionellen Weiterbildung. > Behandelt werden da auch Themen zu den ich mich gerade > am informieren bin, kann damit aber doch relativ wenig anfangen > (EHV & UHV, VSCs zur Übertragung und Special Grids, > Neue Trends bei VSCs, Antrieben, GIS/HIS, GIL, Speicherung, > H2 & HTSC, ...) Der Mitarbeiter vom großen S wird eine wunderbare Standarpräsentation bringen, die er aus mehreren für Kunden und eintägige Fortbildungen gedachte spezifischen Präsentationen zusammengefummelt hat und wird vor allem Siemens-Werbung betreiben. :-) Ernsthaft, das sind Themen, die ich in einen Kontext setzen kann und verstehe; inwiefern Dir das Erkenntnisgewinn bringen wird? Du bräuchtest zunächst solides Wissen über die typischen Betriebsmittel der Elektroenergietechnik (Freileitungen, Kabel, Trafos, Generatoren usf.). Die genannten Abkürzungen sind quasi ausschließlich Sonderanwendungen. Die technische Motivation kommt von Sonderproblemen, die das normale Elektrizitätsnetz nicht oder nicht ohne erheblich Klimmzüge lösen könnte. Ehrlich, ich würde es trotzdem machen, schon um die Folien oder die Präsentation im PDF-Format zu bekommen. :-) > Dipl.- Gott schrieb: >> Willkommen im Klub. > > Sag mal, kann es sein das du einen Job gefunden hast, der ein ziemlich > breites Spektrum der Energietechnik abdeckt? Du berichtest von > elektrischen Maschinen, Regelung und Leistungselektronik und jetzt sehe > ich auch noch Hochspannungsisolatoren?! Ja. Ich kann täglich 50-80%, teilweise mehr!, meines Universitätsstudiums anwenden. Theoretisch (ich bin Theoretiker) UND praktisch! :-) Glückstreffer ;-) > BTW: Hast du an der TU Chemnitz studiert? Habe mir noch ein paar > alternative Studienmodelle anderer Universitäten angesehen und die > Modulbezeichnungen an der TU kamen mir doch relativ bekannt vor. ;) Nein. Ich kommentiere meinen Studienort nicht. Ich habe in Ostdeutschland studiert, das muß reichen. :-) Im Übrigen habe ich in die Liste nicht die offiziellen Bezeichnungen der Lehrveranstaltungen geschrieben. Ich bin nicht blöd. ;-) Es handelt sich um eine Beschreibung der Inhalte. Außerdem ähneln sich die Bezeichnungen an den Unis sehr, zumindest in Ostdeutschland. Energietechnik ist eben das älteste und traditionellste Gebiet der Elektrotechnik. :-) Wenn Du mehr Informationen brauchst, schreib mir eine PM. :-)
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