Forum: Platinen USB/FBAS Mikroskop - Kaufberatung


von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Hallo zusammen,

ich denke, es gibt hier viele im Forum, die für optische Prüfungen von 
geätzten Leiterbahnen und Lötstellen sowie Detailfotos für 
Dokumentationen und Anleitungen ein geeignetes preiswertes USB-Mikroskop 
suchen.

Es gibt zwar einen Haufen Artikel zu dem Thema, aber ich habe 
keinen_blassen_Schimmer, wofür ich mich entscheiden soll.

Thilo M. schrieb im Beitrag "Re: USB Mikroskop":
> Ich habe mir lieber ein Stereomikroskop von Bresser geleistet.

Roger schrieb im Beitrag "Re: USB Mikroskop":
> Zu fotographieren / Dokus usw. ganz gut.
> Aber nicht zu löten. Bildverzögerung!!!

Wäre ein Mikroskop mit FBAS-Ausgang schnell genug? Oder muss es stereo 
sein? Wie sind Eure Erfahrungen?

Um während des SMD-Lötens besser schauen zu können, ist wahrscheinlich 
eine rein optische Lösung (Lupe, Mikroskop) besser geeignet. Ich würd's 
trotzdem gern mal elektronisch probieren.

Whitespace schrieb im 
Beitrag "Re: Kamera zum Leiterbahnen prüfen":
> Ich lege die Platinen einfach in den Scanner.

Ist auch 'ne Idee. Aber bei Lötstellen muss man auch mal "schräg von der 
Seite" schauen können.

Hier mal ein paar Alternativen:
€16,99 ebay 151097599079 (wasserdicht)
€49,00 http://www.amazon.de/dp/B001UJE0QA
€59,95 http://www.reichelt.de/?ARTICLE=109260
€59,95 http://www.reichelt.de/?ARTICLE=109261
€59,95 http://www.reichelt.de/?ARTICLE=91003
€70,00 
http://www.elv.de/5-megapixel-usb-mikroskop-digimicro-profi-300x.html
€99,00 
http://www.loetdampf.de/shop/product_info.php?info=p207_usb-handmikroskop-di-li--lite-di-li-970-o.html

Zu den Angaben in der Werbung:

Aufnahmebutton für Einzelfotos
==============================
Stelle ich mir sehr hilfreich vor. Alternativ könnte man über einen 
Fußtaster (PS/2 oder USB) einen Tastendruck auf dem PC auslösen, das 
bedeutet aber wieder Bastelei.

Software mit Messfunktion
=========================
Da bin ich skeptisch. Taugt das? Ich denke, man legt besser ein 
abgeschnittenes Micrometer-Dia ins Bild.

Vergößerungsfaktor und Bildauflösung
====================================
1 MPixel sollte die Kamera m.E. schon haben. Ausschnittvergrößerungen 
sind immer 'ne Notlösung.
ca. 5mm Bilddiagonale dürfte für diesen Zweck ein guter Wert sein (bei 
0,3MPx vielleicht nur 2mm).
Wie sind Eure Erfahrungen?
Kann jemand was mit den angegebenen Zahlen der Vergößerungsfaktoren 
anfangen? Wie rechnet man die in die Bilddiagonale um?

Wasserdicht
===========
Ist m.E. nicht so wichtig, aber damit kann man's auch für andere lustige 
Zwecke einsetzen: Löcher in Zähnen suchen, Schnecken im Aquarium 
bestimmen, ...

Schnittstelle
=============
USB, klar. Aber : Welche Treiber sund verfügbar (TWAIN, WIA, ...)? Ich 
habe dazu keine Angaben gefunden.

Caraboss schrieb:
> passende Mikroskop Software zum kostenlosen Download
> http://www.mikrosnap.de

Es wäre interessant, mit welchen Treibern die Software kompatibel ist 
(TWAIN, WIA, ...). Ich keine Angaben gefunden.

Ich tendiere dazu, mit dem billigen ebay 151097599079 selbst Erfahrungen 
zu sammeln, hoffe aber, dass Ihr mir (und anderen Lesern dieses Forums) 
mit Euren Erfahrungen ggf. Enttäuschungen ersparen könnt.

Nur eine Bitte: Keine Tipps über 150€. Da wird bei vielen (auch bei mir) 
die Luft langsam dünn.

von Frank K. (fchk)


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Torsten C. schrieb:

> Wäre ein Mikroskop mit FBAS-Ausgang schnell genug? Oder muss es stereo
> sein? Wie sind Eure Erfahrungen?

FBAS bezeichnet das analoge Farbbildsignal in der Fernsehtechnik. Das 
willst Du eigentlich nicht, wegen der geringen Auflösungen und den 
Interferenzen zwischen den Luminanz- und Chrominanzsignal.

Die USB-Kameras sind ohnehin volldigital. Da gibts kein FBAS.

> Software mit Messfunktion
> =========================
> Da bin ich skeptisch. Taugt das? Ich denke, man legt besser ein
> abgeschnittenes Micrometer-Dia ins Bild.

Hab ich bisher nicht gebraucht.

> Vergößerungsfaktor und Bildauflösung
> ====================================
> 1 MPixel sollte die Kamera m.E. schon haben. Ausschnittvergrößerungen
> sind immer 'ne Notlösung.

ja, genau.

> Wasserdicht
> ===========
> Ist m.E. nicht so wichtig, aber damit kann man's auch für andere lustige
> Zwecke einsetzen: Löcher in Zähnen suchen, Schnecken im Aquarium
> bestimmen, ...

brauchte ich nicht

Ich habe mir einfach mal ein billiges Mikroskop von Reíchelt (noname 
China) geordert, und das ist für die Nachkontrolle ganz brauchbar. Löten 
kann ich momentan noch ohne Lupe und Brille.

fchk

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

2 Anmerkungen dazu:

zwischen einem USB-Mikroskop und einem Stereo-Mikroskop von Leitz liegen 
Welten, im Preis aber auch.

Es ist ergonomisch ungünstig, bei feinen Arbeiten nicht auf die Hände, 
sondern auf einen Bildschirm zu schauen. Ich verwende daher eine 
binokulare Kopflupe zum Herunterklappen.

Gruss Reinhard

von Gordon Shumway (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
>
> Ich verwende daher eine binokulare Kopflupe zum Herunterklappen.
>

Dazu hab ich 2 Fragen

1.) Welchen Abstand zum Objekt kannst Du damit erreichen, sprich wie nah 
musst Du mit dieser Kopflupe an das Objekt herangehen, damit es ein 
sauberes und klares Bild gibt ?

2.) Kannst Du da eine Empfehlung (Hersteller / Typ) geben ?

Gruß Gordon Shumway aka TOKABLN

von Reinhard Kern (Gast)


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Gordon Shumway schrieb:
> sprich wie nah
> musst Du mit dieser Kopflupe an das Objekt herangehen

etwa 10 cm - ist mir aber lieber als ganz woanders hinzuschauen. Ich 
habe damit schon TQFP100 Pin für Pin gelötet. Das Design lässt etwas zu 
wünschen übrig, um genau zu sein, das Ding ist potthässlich.

Von diesen
http://de.rs-online.com/web/c/?searchTerm=kopflupen&sra=oss&r=t
habe ich glaube ich die mit der Nr. 290...

Gruss Reinhard

von Konrad S. (maybee)


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Ich verwende auch diese Kopflupe, allerdings das Modell mit 3,5-facher 
Vergrößerung.

Für länger dauernde SMD-Lötarbeiten mit der Kopflupe muss man sich 
bequem einrichten. Auf einem normal hohen Stuhl an einem normal hohen 
Tisch sitzend gibt es schnell schmerzhafte Verspannungen.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Danke für die vielen schnellen Antworten.

Frank K. schrieb:
> FBAS … willst Du eigentlich nicht

Das wäre eine Alternative zu USB, um das bewegte Bild beim Arbeiten 
möglichst verzögerungsfrei sehen zu können. Ob es sich damit gut 
arbeiten läßt? Hat das schon mal jemand probiert?

Es gibt ja auch diese kleinen Kamera-Module, aber Videobrillen sind sehr 
teuer. Mir fällt gerade ein: Kleine 7"-Displays mit FBAS-Eingang habe 
ich noch herum liegen.

Reinhard Kern schrieb:
> Es ist ergonomisch ungünstig, bei feinen Arbeiten nicht auf die Hände,
> sondern auf einen Bildschirm zu schauen.

Ob ich das trotzdem mal probiere, wenn der 7"-Bildschirm direkt neben 
der Platine liegt?

Frank K. schrieb:
>> abgeschnittenes Micrometer-Dia ins Bild.
> Hab ich bisher nicht gebraucht.

Wie bestimmt Ihr denn z.B. Leiterbahnbreiten oder Leiterbahn-Abstände? 
Ich meine jetzt nicht, im Gerber-File nachschauen. ;-)

Reinhard Kern schrieb:
> Ich verwende daher eine
> binokulare Kopflupe zum Herunterklappen.

Ich habe das mit dem billigen ebay 350790708079 probiert. Totaler Mist!

Reinhard Kern schrieb:
> Von diesen
> http://de.rs-online.com/web/c/?searchTerm=kopflupen&sra=oss&r=t
> habe ich glaube ich die mit der Nr. 290...

Wow, über 50€. Könnt Ihr mir die wirklich empfehlen? Dann würde ich 
dazu wohl mal etwas tiefer in die Tasche greifen. Ich habe bei Conrad 
sowas ähnliches gesehen. Vielleicht sollte ich das im Laden mal 
ausprobieren.

Trotzdem: Für Detailfotos für Dokumentationen und Anleitungen benötigt 
man ein geeignetes USB-Mikroskop.

Ob ich es mit ebay 151097599079 probiere?

von Frank M. (frank_m35)


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Es kommt halt wirklich drauf an was du damit machen willst.

Wenn du damit Fotos machen willst brauchst du natürlich irgendwas 
digitales. Entweder eine Systemkamera mit einem Makroobjektiv oder eben 
ein USB-Mikroskop. So Mikroskope müssen oft auch so dicht an das Objekt 
ran gebracht werden, dass du kaum noch Platz zum hantieren hast.

Wenn du löten willst, brauchst du was rein optisches. Entweder eine 
Tischlupe, so eine Kopflupe oder ein Stereomikroskop.
Der große Vorteil vom Stereomikroskop ist, dass man sau bequem arbeiten 
kann. Man muss sich nicht verkrampfen, sondern sitzt schön aufrecht, der 
Kopf befindet sich in einer bequemen Position und die Arme fast im 
rechten Winkel. Was ähnliches erreichhst kannst du natürlich auch mit so 
einem USB-Mikroskop erreichen, ich stelle mir aber die Koordininierung 
deutlichst schwerer und ermüdender vor.
Der Nachteil vom Stereomikroskop und auch wenn du so ein USB Mikroskop 
verwenden willst ist natürlich, dass man nur einen kleinen Ausschnitt 
sieht, also hin und wieder die Platine direkt anschauen muss und es bei 
Haardrähten verlöten etc. teils schneller ohne Mikroskop geht, da ein 
Mikroskop eine sehr niedrige Schärfentiefe hat.

von Reinhard Kern (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Ich habe das mit dem billigen ebay 350790708079 probiert. Totaler Mist!

Die ist wohl höchstens geeignet im Karneval als Borg aufzutreten - 
Widerstand ist zwecklos.

Was wohl bei 5 Euro noch für eine anständige Optik übrigbleibt?

Gruss Reinhard

von ./. (Gast)


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Passende (Stereo-)Brillen gibt es u.a. beim Zahnarztbedarf.

Man darf sich aber auch über Zahnarztpreise freuen.

von Olaf (Gast)


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> Wäre ein Mikroskop mit FBAS-Ausgang schnell genug? Oder muss es
> stereo sein? Wie sind Eure Erfahrungen?

Wenn du darunter arbeiten willst dann brauchst du unbedingt ein 
Stereomikroskop. Falls du Probleme hast mir das zu glauben dann loete 
doch einfach was normales und mach dabei ein Auge zu. Sobald du dir 
dreimal mit dem Loetkolben den Finger angeroestet hast, weiss du das ich 
recht habe. :-)

Fuer gelegentliche arbeiten reicht dann auch ein billiges Microskop. 
(z.B das Teil von Bresser fuer 20-30Euro)

Wenn man aber viele Stunden darunter arbeitet dann muss es zwingend was 
teures und gutes sein, sonst tut dir irgendwann der Hals weh. Ich 
persoenlich finde dann die Mantis am besten. Es gibt aber Leute die tun 
sich damit schwer geradeaus zu kucken wenn die Platine vor einem liegt.

Olaf

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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./. schrieb:
> Zahnarztpreise
Darum ich schrieb:
> Nur eine Bitte: Keine Tipps über 150€.

Die Teile vom Zahnarzt sehe ich (leider) auch zweimal im Jahr.

von gimp (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Das wäre eine Alternative zu USB, um das bewegte Bild beim Arbeiten
> möglichst verzögerungsfrei sehen zu können. Ob es sich damit gut
> arbeiten läßt? Hat das schon mal jemand probiert?

Ja, 19" Fernseher mit Fotokamera welche TV-Ausgang hat, wie auch 
optischen Zoom zusammen mit digitalem ab 12Mpixel.

> Ich habe das mit dem billigen ebay 350790708079 probiert. Totaler Mist!
Kannst du mal ein oder mehrere Bilder welche damit aufgenommen wurden
posten. bmp wenn es geht, dann sind keine Jpeg Artefakte da.
Was mich hauptsächlich interessiert sind Fiducials sowie Pins von soic 
oder
sot Bauteilen, ungelötet.

Mir ginge es dabei automatisch ein Fiducial zu erkennen, sowie die
Bestückung von soic/sot zu kontrollieren, da die Kamera leicht 
nachbestückt
werden könnte.

von gimp (Gast)


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sorry, ich dachte du hättest di Endoscopkamera probiert, falsch gelesen.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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gimp schrieb:
> Ja, 19" Fernseher mit Fotokamera welche TV-Ausgang hat, wie auch
> optischen Zoom zusammen mit digitalem ab 12Mpixel.

Hab' ich da: Nikon D700 mit HDMI + 70-200mm Zoom mit Zwischenringen. Ich 
bin nur noch nicht auf die Idee gekommen, die zum löten zu benutzen. 
Wilst Du mich verar***en? Egal, vielleicht bin ich ja verrückt genug und 
probier das mal aus. ;-)

Ich stelle mir das ziemlich klobig und unhandlich vor, vielleicht mit 
'ner Halterung unter der Decke.

gimp schrieb:
> ich dachte du hättest die Endoscopkamera probiert,

Noch nicht, aber ich kann die ja mal bestellen. Zur Not ist's ein 
Spielzeug für die Kinder.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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PS: Diese ganzen USB- und HDMI-Lösungen sind ja zweidimensional. Kann 
man damit vernünftig arbeiten, oder ist das rausgeschmissenens Geld?

Olaf schrieb:
> Fuer gelegentliche arbeiten reicht dann auch ein billiges Microskop.

Sind noch mehr der Meinung? Ich stelle mir das "seitenverkehrte" 
arbeiten gerade bei gelegentlichen Arbeiten ziemlich schwierig vor.

Fragt sich was schlimmer ist: USB-Verzögerung oder Seitenverkehrt?

Ich habe mir diese Seite durchgelesen und bin skeptisch:
http://www.klaus-henkel.de/stereobino.html

Torsten C. schrieb:
> aber ich kann die ja mal bestellen.

Zum ausprobieren bestelle das hier für unter 12€:
http://www.aliexpress.com/item/Pure-Copper-2m-Endoscope-Camera-14mm-Lens-USB-Borescope-Mini-Inspection-Camera-with-4-LED-Waterproof/1023026114.html

Was haltet Ihr zum arbeiten von diesen Mikroskopen?
http://www.aliexpress.com/item/Stereo-Industrial-Microscope-TX-3A/499063473.html
http://www.aliexpress.com/item/Free-shipping-Stereoscopic-microscope-dissecting-microscope-ring-light-source-optical-microscope-bodied-microscope/937854182.html

von Reinhard Kern (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Was haltet Ihr zum arbeiten von diesen Mikroskopen?

Wie willst du denn darunter noch arbeiten?

Torsten C. schrieb:
> Fragt sich was schlimmer ist: USB-Verzögerung oder Seitenverkehrt?

Eigentlich beides absolutes Nogo. Das Gehirn ist allerdings erstaunlich 
flexibel, es stellt sich sogar um, wenn man eine Umkehrbrille trägt. 
Dauert allerdings einige Tage. Ausserdem sieht man dann nach dem 
Absetzen der Brille wieder alles verkehrt herum, was beim Autofahren 
nicht gerade der Sicherheit förderlich ist.

Gruss Reinhard

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Torsten C. schrieb:
> Was haltet Ihr zum arbeiten von diesen Mikroskopen?
http://www.aliexpress.com/item/Stereo-Industrial-Microscope-TX-3A/499063473.html
http://www.aliexpress.com/item/Free-shipping-Stereoscopic-microscope-dissecting-microscope-ring-light-source-optical-microscope-bodied-microscope/937854182.html

Da ich mir bei 150..230€ schon ziemlich sicher sein muss, dass ich das 
richtige kaufe, wär's toll, wenn nochmal jemand drauf schaut.

Reinhard Kern schrieb:
> Wie willst du denn darunter noch arbeiten?

Wie meinst Du das? Ich hatte es so verstanden, dass man gerade mit 
Stereo-Mikroskopen am besten arbeiten kann.

Reinhard Kern schrieb:
> Dauert allerdings einige Tage.

Drum dachte ich, dass das gerade für gelegentliche Arbeiten^^ nicht 
taugt. Danke für die Bestätigung.

von Rene H. (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Torsten C. schrieb:
>> Was haltet Ihr zum arbeiten von diesen Mikroskopen?
> http://www.aliexpress.com/item/Stereo-Industrial-M...
> http://www.aliexpress.com/item/Free-shipping-Stere...
>
> Da ich mir bei 150..230€ schon ziemlich sicher sein muss, dass ich das
> richtige kaufe, wär's toll, wenn nochmal jemand drauf schaut.
>
 Hmmm... Ohne Langarm? Das würde ich nicht investieren. Lieber direkt 
ein Langarm Mikroskop, das macht das Arbeiten wesentlich bequemer.

Grüsse,
René

von besupreme (Gast)


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Für gelegentliche - seltene - Arbeiten an SMD's und zum Bilderchen 
machen reicht mir das $30 USB Mikroskop von DX völlig aus. Das ist aber 
echt nix, wenn eine komplette Platine bestückt werden soll.
link: 
http://dx.com/p/digimicro-200x-zooming-usb-digital-microscope-11743

von Reinhard Kern (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Reinhard Kern schrieb:
>> Wie willst du denn darunter noch arbeiten?
>
> Wie meinst Du das? Ich hatte es so verstanden, dass man gerade mit
> Stereo-Mikroskopen am besten arbeiten kann.

Ja, völlig klar, aber nicht mit diesem - schau dir mal den Abstand 
zwischen Objektiv und Tisch an, da passen nicht mal Kinderfinger 
drunter.

Schau dir mal dieses zum Vergleich an:

http://www.astroshop.de/stereolupen/windaus-stereolupe-stereo-mikroskop-hps-90-vergroeserung-20x-und-40x/p,19895

Ist natürlich etwas teurer, hab ich auch bloss wegen der mechanischen 
Ausführung mal schnell rausgesucht. Was nützt dir eine schön vergösserte 
Arbeitsfläche, an die du weder mit den Fingern noch mit einer Pinzette 
noch mit dem Lötkolben drankommst? Wichtig ist der Abstand vom Objekt 
und ein möglichst schlankes Objektiv.

Gruss Reinhard

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Dass der Abstand wichtig ist, habe ich verstanden, logisch.

Reinhard Kern schrieb:
> schau dir mal den Abstand
> zwischen Objektiv und Tisch an

Woran erkennt man den Abstand? Ich habe dazu nirgens Angaben gefunden.

Man kann sich ja wohl kaum darauf verlassen, dass man den Abstand aus 
dem Produktfoto ableiten kann.

Rene H. schrieb:
> Lieber direkt ein Langarm Mikroskop

Ist denn das  262€-Mikroskop ^^ vom astroshop.de ein 
"Langarm-Mikroskop"?

Der Preis wäre ja noch erträglich.

besupreme schrieb:
> Für gelegentliche - seltene - Arbeiten … reicht mir das $30 USB Mikroskop

Die Anmerkung ^^ war ja, dass die Verzögerungen über USB zum Arbeiten zu 
gross sind und dass das zweidimensionale Bildschirm-Bild kaum reicht. 
Nichtsdestotrotz probiere ich das auch mit 'ner vorhandenen HDMI-Kamera 
und einem USB-Endoskop ^^ für unter 12€ mal aus. Das kostet ja erstmal 
quasi nix.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Reinhard Kern schrieb:
> Schau dir mal dieses zum Vergleich an:
http://www.astroshop.de/stereolupen/windaus-stereolupe-stereo-mikroskop-hps-90-vergroeserung-20x-und-40x/p,19895

Torsten C. schrieb:
> Ist denn das  262€-Mikroskop vom astroshop.de ein
> "Langarm-Mikroskop"?

Ansonsten habe ich noch die hier gefunden:

200€: http://item.taobao.com/item.htm?id=21599727462 (incl. Zoll)
399€: ebay 400289731350

Was würdet Ihr nehmen? astroshop, ebay oder taobao?

von Reinhard Kern (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Ist denn das  262€-Mikroskop ^^ vom astroshop.de ein
> "Langarm-Mikroskop"?

Nicht wirklich, aber das ist ein lösbares Problem, da das Mikroskop an 
einer Rundstange montiert ist - bastel dir auf deinen Tisch einen 
stabilen Ausleger mit so einer Rundstange dran, z.B. 200 mm weit, und du 
kannst Platinen bis 400 x beliebig mm bearbeiten.

Gruss Reinhard

von Olaf (Gast)


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> Sind noch mehr der Meinung? Ich stelle mir das "seitenverkehrte"
> arbeiten gerade bei gelegentlichen Arbeiten ziemlich schwierig vor.

Mit billig meinte ich das hier:

http://www.reichelt.de/Werkstatt-Lupenleuchten/MICROSKOP-JUNIOR/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=115547&GROUPID=4515&artnr=MICROSKOP+JUNIOR

Da ist nichts seitenverkehrt.

Ich hab ja den Vergleich zu dem edlen Mantis mit Zoom in der Firma. Ich 
behaupte das ich mit beiden Teilen dieselben Arbeiten durchfuehren 
koennte.

Nachteile an dem Billigheimer von Bresser:

Wesentlich weniger ergonomisch wie ein Mantis, aber fuer einmal die 
Woche 1-2h damit zu arbeiten reicht es.

Der Augenabstand muss eingestellt werden und verstellt sich leicht.

Die maximale Platinengroesse ist etwas eingeschraenkt.

Die 20x vom Bresser sind fast schon etwas viel. Super um eine Loetstelle 
an einem TSOP mit 0.5er Abstand zu beurteilen, aber etwas viel um einen 
Gesamtueberblick zu bekommen.

Man kann keinen Filter vorschrauben. Aber bei dem Preis kann ich es 
notfalls auch wegschmeissen und einfach ein neues kaufen.

Die LED-Beleuchtung erfordert Batterien. Mit Akkus ist die LED zu 
dunkel.

Olaf

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Reinhard Kern schrieb:
> Nicht wirklich, aber das ist ein lösbares Problem

Danke, Reinhard.

Der Abstand zwischen dem Objektiv und Objekt (rot im Bild) ist bei 
gleicher Vergrößerung also kaum unterschiedlich? Ich glaube, dann habe 
ich's verstanden.

"Langarm" oder "Schwenkarm" ist dazu da, den Abstand auch bei "dickeren" 
Baugruppen oder Platinen zu erreichen, richtig?

Bei den Preisen frage ich aber leiber nochmal nach: Ist denn eine 
Lupenbrille in der Praxis vielleicht viel besser geeignet als ein 
Mikroskop?

Der Unterschied liegt scheinbar hauptsächlich in der Vergrößerung:

Mikroskop:   10..40 -fach
Lupenbrille:  2..4  -fach

Hier habe ich aber gelesen: "Schrift und feine Strukturen über das 
Sichtfeld zu bewegen verursacht Schwindel." Aber man braucht nur den 
Kopf zu schwenken, um den Bildausschnitt zu wechseln.

http://www.ebay.de/gds/Lupenbrille-Stirnlupe-Kopflupe-VS-Eschenbach-MaxDetail/10000000019865322/g.html

Ich kann's mir nicht vorstellen: Reichen 2..4-fache Vergrößerungen? Oder 
benötigt man z.B. für 0,4mm Pitch eher 10-fache Vergrößerung?

Ich habe Lupenbrillen mit 4x und 2x gefunden:

2-fach, 52€:
http://www.voelkner.de/products/19447/LUPENBRILLE-2x.html

4-fach, 388€:
http://www.mercateo.com/p/133-16364/Lupenbrille_RIDO_MED_4_0x_Arbeitsabstand_250mm.html

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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./. schrieb:
> Passende (Stereo-)Brillen gibt es u.a. beim Zahnarztbedarf.
> Man darf sich aber auch über Zahnarztpreise freuen.

PS: Ab 310€ habe ich eine in Deutschland gefunden:
http://www.knufis-optik-shop.de/funk/_dbe,products,16364.xhtml

Der Preis ist vergleichbar mit 'nem Stereomikroskop. Womit kann man 
besser Löt- und Bestückungsarbeiten z.B. bei Bauteilen mit 0,4mm Pitch 
verrichten?

PS: Oder eine von denen:
http://www.aliexpress.com/item/4-0x-4x-Magnification-Nickel-Alloy-Frame-Binocular-Dental-Loupes-Surgical-Medical-Dentistry-Prismatic-Keplerian-Style/846196159.html
http://www.aliexpress.com/item/High-quality-4X-dental-binoculars-loupes-Surgical-loupes-jewelry-loupes/576979247.html

136 .. 215€ aus China.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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von Konrad S. (maybee)


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0.8mm-Pitch konnte ich mit meiner 2,5-fach Lupenbrille problemlos 
verarbeiten.

Kann gut sein, dass Löten und Kontrolle deutlich unterschiedliche 
Anforderungen sind. Zur Kontrolle kann ich mir ein USB-Mikrosop gut 
vorstellen, bin aber bisher auch da mit der Lupenbrille gut 
zurechtgekommen.

Mit den teureren Teilen wäre es gut, wenn du sie erstmal ausprobieren 
könntest. Ich konnte die Lupenbrille bei einem Uhrmacher probe"sehen". 
Das hat mir bei der Kaufentscheidung sehr geholfen.

von Reinhard Kern (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> "Langarm" oder "Schwenkarm" ist dazu da, den Abstand auch bei "dickeren"
> Baugruppen oder Platinen zu erreichen, richtig?

Nicht bei dickeren! Bei grösseren. Dicke Platinen gibts nicht, weil 
niemand so verrückt ist, zuerst einen Netztrafo einzulöten und dann ein 
SMD-IC. Hoffe ich zumindest. Bei Reparaturen könnte man natürlich ein 
Problem damit bekommen.

Die Auslegerweite bestimmt, wie gross die Platine sein kann, für Bastler 
weniger ein Problem, weil die selten Riesenplatinen bauen. Ausserdem ist 
das simple Mechanik, man kann auch einen Lampenträger vergewaltigen oder 
ähnliches.

Die Höhe des Objektivs über der LP wird ausschliesslich von der Optik 
bestimmt, aber danach richtet sich, ob man auch mit Wurstfingern noch 
drunter arbeiten kann. Mechanisch kann man da garnichts dran ändern, die 
LP muss halt da sein wo sie scharf abgebildet wird. Bei einem Mikroskop 
gibt es keine Entfernungseinstellung!

Gruss Reinhard

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Reinhard Kern schrieb:
> Nicht bei dickeren! Bei grösseren.

Dann hatten wir uns falsch verstanden: Du meintest also nicht den 
Abstand (1) zwischen Objektiv und Tisch sondern (2) zwischen Objektiv 
und dem Arm, damit man mit dem Objektiv bis zur Mitte der Platine kommt.

Den Abstand (2) kann man im Gegensatz zu (1) auf den Bildern ja ganz gut 
erkennen. Daher auch "Langarm" ^^. Alles klar.

Den Abstand (2) sah ich bisher auch nicht so kritisch,
denn wie Reinhard schrieb:
> bastel dir auf deinen Tisch einen
> stabilen Ausleger mit so einer Rundstange dran

Reinhard Kern schrieb:
> schau dir mal den Abstand zwischen Objektiv und Tisch an,
> da passen nicht mal Kinderfinger drunter.

Ich habe bisher keine Möglichkeit gefunden, diesen Abstand (1) vor dem 
Kauf den technischen Daten zu entnehmen.

Olaf schrieb:
> Mit billig meinte ich das hier: …
> Da ist nichts seitenverkehrt.

Cool, billig und aus Deutschland. Leider finde ich für 30€ keins mit 
10-facher Vergrößerung. Denn Du hat bestimmt Recht, wenn Du schreibst:
> Die 20x vom Bresser sind … etwas viel um einen
> Gesamtueberblick zu bekommen.

Konrad S. schrieb:
> Kann gut sein, dass Löten und Kontrolle deutlich unterschiedliche
> Anforderungen sind.

Soviel habe ich inzwischen auch gelernt. Für die Kontrolle kann ich auch 
eine 20x Uhrmacher-Lupe mit LED nehmen. Ich habe meine 5€-Brille von 
ebay ^^ auseinandergebaut und nun zwei davon.

Bleibt eigentlich nur: Was nimmt man zum Löten?

* Etwas im Geschäft (Optiker/Uhrmacher?) ausprobieren und dort zu
  kaufen klingt teuer.

* Ein billiges 10x-Bino mit Telefonarm wäre nicht schlecht. Ich finde
  aber keins.

* Eine 6-Fach "Zahnarzt-Brille" für ca. 159€ auc China.

* 2,5-fach Lupenbrille von Conrad oder so

Mit "Telefonarm" meine ich sowas:
http://www.conrad.de/ce/de/product/284378

Es kann aber sein, dass der mit dem Gewicht nicht klar kommt und man 
noch viel basteln muss.

von Konrad S. (maybee)


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Torsten C. schrieb:
> Was nimmt man zum Löten?

Ich bleibe bei meiner Empfehlung: Lupenbrille.
Die Hände sind frei, der Kopf darf sich bewegen (veränderbarer 
Blickwinkel). Scharfstellen durch Änderung des Abstands.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Konrad S. schrieb:
> Die Hände sind frei, der Kopf darf sich bewegen….
> Scharfstellen durch Änderung des Abstands.

Das klingt wirklich am praktikabelsten. Bei Conrad heißen die auch 
"Kopfband-Lupe":

http://www.conrad.de/ce/de/product/801828
http://www.conrad.de/ce/de/product/826578

Diese Exemplare sind in der Braunschweig-Filiale sogar vorrätig. Ich 
probiere sie im Laden mal aus.

Die hier ist teuer und müsste auch erst bestellt werden:

http://www.conrad.de/ce/de/product/813977

Wenn die mir im Laden alle nicht gefallen und ich mehr Vergrößerung 
möchte, bin ich wohl mal mutig und bestelle die o.g. aus China:

http://www.aliexpress.com/item/Keplerian-Prism-Style-6-0x-6x-Magnification-Titanium-Frame-Binocular-Dental-Loupes-Surgical-Medical-Dentistry-420mm/845784311.html

Aber eins nach dem anderen.

Danke für Eure Kommentare. Ich glaube, davon könnten wir schon fast 
einen Wiki-Artikel machen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Also, ein Stereomikroskop war mir bisher zu teuer, mit einem einfachen 
USB-Teil habe ich auch schon herumprobiert. Für die Nachkontrolle fine 
ich's sehr hilfreich, beim Löten ist die Bildverzögerung sehr 
gewöhnungsbedürftig.

Den Sinn der Kopfbandlupen habe ich nicht verstanden - statt der dinger 
kann man doch auch eine normale Brille aufsetzen?! Das habe ich dann 
auch gemacht und im nächsten Nonfood-Supermarkt zwei dieser 
Reserve-Notfall-Lesebrillen in unterschiedlichen Stärken gekauft und bin 
damit recht zufrieden. Die Lösung funktioniert natürlich nur solange, 
wie noch ein halbwegs ordentlicher Sehabstand übrigbleibt - wenn die 
Nase die erste Brandblase vom Lötkolben bekommen hat, ist eine andere 
Lösung nötig...

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Ich glaube, bei USB sind sich wirklich alle einig: Kontrolle OK, löten 
NOK.

Matthias L. schrieb:
> … statt der dinger
> kann man doch auch eine normale Brille aufsetzen?!

Das ist ein neuer Aspekt, danke. :-)

Matthias L. schrieb:
> Die Lösung funktioniert natürlich nur solange,
> wie noch ein halbwegs ordentlicher Sehabstand übrigbleib

Bei diesen "6-Fach-Zahnarzt-Brillen für ca. 159€ auc China" ^^ beträgt 
der Arbeitsabstand 420mm. Einen Dioptrien-Angleich habe ich nicht 
gefunden. Das ist vielleicht auch für einige Brillenträger wie mich 
das Argument gegen die Brillen vom Nonfood-Supermarkt.

Wie ist denn bei Kopfbandlupen der Arbeitsabstand? weniger als 300mm ist 
ziemlich unergonomisch. Ich z.B. bekomme davon in wenigen Minuten 
Rücken- und Nackenschmerzen. Auf den Internetseiten habe ich zum 
Arbeitsabstand nix gefunden.

Matthias L. schrieb:
> Den Sinn der Kopfbandlupen habe ich nicht verstanden

Bei Kopfbandlupen kann man seine Brille aufbehalten und kann seine 
Brille z.B. mit Zylinder-Korrektur aufbehalten.

Es wäre interessant, ob man diese "Zahnarzt-Brillen" ^^ auch vor die 
eigene Brille mit Sehstärke schrauben kann. Brillengläser mit 
"Fensterglas" haben die ja wohl. Aber wenn man sich dafür alte 
Brillengläser zuschleifen lassen würde, wär's bestimmt teurer, als die 
ganze Brille. :-(

von chris (Gast)


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Ich benutze 19" Fernseher, Photoapparat mit Vorsatzlinse, Digitalkamera
mit optischem und digitalem Zoom.  Die Kamera hat Videoausgang.
Wichtig für Lötarbeiten ist, daß die Kamera auch geneigt werden kann.
Bei Ras-pi kann man auch den Kamerastream auf den Bildschirm schaufeln 
und
parallel dazu mit 3-7fps dann OpenCV laufen lassen. Das ist auch
verzögerungsfrei und die Analyse kann mit Overlay langsam ablaufen.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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chris schrieb:
> Ich benutze 19" Fernseher, Photoapparat …

Ist das "zweidimensionale" Bild kein Problem beim arbeiten? Das ist ja, 
als wenn man mit 'ner Augenklappe arbeitet.

Ist hab's selbst noch nicht probiert: Kann man z.B. den Abstand vom 
Lötkolben zur Platine denn gut abschätzen? Wie machst Du das? Oder kann 
man das durch die Unschärfe (Schärfentiefe) beurteilen?

von chris (Gast)


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Ja, geht gut, man gewöhnt sich dran. Es gibt aber Hilfen. Z.B. ein 
leicht
schräges Licht welches dann einen leichten Schatten des Lötkolbens gibt
an den man sich gut orientieren kann. Auch vorteilhaft, wenn man die
Kamera leicht schräg nimmt und ein stärkeres Licht von oben kommt.
Ich bevorzuge dies wenn größere Lötarbeiten anstehen.
Die Kamera hat einen steuerbares Ringlicht mit Microcontroller.
Ich behaupte mal, normalerweise hast du so eine Kamera oder kannst du 
diese
von einem Bekannten ausleihen, wenn dir ev. auch die Vorsatzlinse fehlt,
es kostet dich nichts es mal auszutesten.

von Olaf (Gast)


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> Wie ist denn bei Kopfbandlupen der Arbeitsabstand? weniger als 300mm ist
> ziemlich unergonomisch. Ich z.B. bekomme davon in wenigen Minuten
> Rücken- und Nackenschmerzen. Auf den Internetseiten habe ich zum
> Arbeitsabstand nix gefunden.

Ich hab auch noch die hier:

http://www.eschenbach-optik.com/de/Spezielle_Sehhilfen.460.0.html?&cHash=ef277ee5f1&tt_products=162451

Man kann den Arbeitsabstand in gewissen Grenzen einstellen. Die 
Vergroesserung ist mit 2.0 nicht so gross. Mehr geht aber wohl nicht 
wenn man den Stereoeffekt behalten will und die Tiefenschaerfe nicht zu 
knapp werden soll. Um zu pruefen ob ein DFN an den Ecken perfekt benetzt 
ist, etwas schwach, fuer normale SOT23 aber nicht unbedingt notwendig.
Leute die sich dem Alter fuer die Lesebrille naehern, aber es nicht 
einsehen wollen, werden so eine Brille aber toll finden.

Nervig an solchen Brillen finde ich aber das sie etwas stoeren wenn man 
gerade nicht loetet, also z.B in der Sortimentsbox nach einem Bauteil 
sucht, oder aber eine andere Sortimentkiste sucht. Man wird sie also 
oefter auf/ab -setzen.

Kommt aber gut wenn man sie auflaesst und mal wieder die Zeugen oder die 
GEZ an der Tuer klingelt:

FernSEHEN? Ich? Aber ich kann doch nur noch Radio. :-D

Olaf

von Konrad S. (maybee)


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Torsten C. schrieb:
> Wie ist denn bei Kopfbandlupen der Arbeitsabstand? weniger als 300mm ist
> ziemlich unergonomisch. Ich z.B. bekomme davon in wenigen Minuten
> Rücken- und Nackenschmerzen.

300mm, oh, oh! Bei meiner 3.5-fach Kopflupe habe ich ca. 10cm Abstand 
mit Brille drunter, ohne Brille nur ca. 8cm. Bei einer 2.5-fach Kopflupe 
sind die Abstände etwas größer, aber auch nicht weltbewegend. Die Geräte 
mit großem Abstand kosten wohl deutlich mehr.

Zu Verspannung und so hab ich mich weiter oben schonmal geäußert. Mein 
Tipp dazu: ein Bierkasten. Nein, nicht um die Schmerzen zu betäuben! 
Entweder zum Draufsetzen oder als Unterbau für die Lötarbeiten auf dem 
Tisch.

Olaf schrieb:
> Nervig an solchen Brillen finde ich aber das sie etwas stoeren wenn man
> gerade nicht loetet, also z.B in der Sortimentsbox nach einem Bauteil
> sucht, oder aber eine andere Sortimentkiste sucht. Man wird sie also
> oefter auf/ab -setzen.

Bei einigen Kopflupen-Modellen (z.B. wie von Reinhard Kern hier 
Beitrag "Re: USB/FBAS Mikroskop - Kaufberatung" angegeben) kann man 
die Optik einfach hochklappen. Das finde ich sehr praktisch.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Konrad S. schrieb:
> Zu Verspannung und so hab ich mich weiter oben schonmal geäußert.

OK, muss man probieren. Ich kann's mir ergonomisch vorstellen, wenn man 
einen Halbkreis in die Tischkante sägt, um die Ellenbogen links und 
rechts abstützen zu können.

Auch wenn die Mikroskop-Lösung zum arbeiten (löten) inzwischen raus ist: 
Beim Googeln habe ich dazu noch 'ne schöne Seite gefunden:

http://www.univie.ac.at/mikroskopie/1_grundlagen/mikroskop/objektiv/8_arbeitsabstand.htm

Torsten C. schrieb:
> Ich habe bisher keine Möglichkeit gefunden, diesen Abstand (1) vor dem
> Kauf den technischen Daten zu entnehmen.

Was in den technischen Daten der allermeisten Mikroskope fehlt, ist also 
die "numerischen Apertur". Ohne die kann man kaum abschätzen, ob das 
Objektiv zum arbeiten (löten) taugt.

von Andreas B. (biosniper)


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Bin auch gerade auf der Suche nach einer Vergösserungsmöglichkeit für 
das Löten von SMD.

USB Mikroskope sollen ja ungünstig sein, wegen dem Nachziehen des 
Bildes.

Aber dieses USB-Mikroskop soll einen geringen delay haben und brauchbar 
fürs SMD löten: Supereyes B008

http://www.youtube.com/watch?v=Oo_UDoIQQxo

Bei höherer Auflösung erkennt man jedoch auch hier das es schliert.

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Wer sich ein Mikroskop kauft, der sollte auch darauf achten, dass er 
sich keines mit Kunststofflinsen andrehen lässt. Die billigen haben alle 
Kunststofflinsen.
Manche werden Kunststofflinsen ja lecker finden, ich aber nicht.

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Ich hatte mir mal eine Lesebrille via ebay gekauft, für ~2€. Ist 
wirklich erstaunlich wieviel besser man damit auf kurze Entfernung sehen 
kann.
Aber fürs längere Löten ist mir das zu anstrengend, nach ein paar 
Minuten wird mir damit irgendwie triselig im Kopf.

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Bleibt also nur ein VGA Mikroskop, hier sollte das Nachziehen des Bildes 
geringst sein:

http://www.ebay.de/itm/2-0MP-HD-Industrial-Microscope-Camera-VGA-CVBS-USB-Output-C-mount-Lens-Stand-/121203569627?pt=UK_BOI_Medical_Lab_Equipment_Lab_Equipment_ET&hash=item1c384bb3db

"2.0MP HD Industrial Microscope Camera VGA CVBS USB Output + C-mount 
Lens + Stand"

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