Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED-Blinker mit 1x LED an max. 2,5V ?


von Daniel V. (Gast)


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Kann man mit 2 transistoren (Multivibratorschaltung) einen LED-Blinker 
mit einer roten LED bauen der ein duty cycle von ca 10% LED an und 90% 
LED aus macht?
Geschwindigkeit 0,5 - 1 mal blinken pro sekunde.

Das ganze soll so efektiv wie nur möglich sein und von einem goldcap 
2,7v 10F nachts betrieben werden.

von blinky (Gast)


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Ja, kann man.

von Ingo (Gast)


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12h • 10% • 10mA • dU = C => 62F mit einem dU von 0,7 V und F=1Hz

von Ingo (Gast)


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Muss übrigens / dU heißen, Rechnung passt aber!

von Amateur (Gast)


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Experimentier mal, am Netzgerät, mit viel kürzeren "Ein"-zeiten.
Es lohnt sich bestimmt.

von Ingo (Gast)


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Ich würde sogar sagen das 1% noch in Ordnung gehen bei hellen LED. Ich 
würde evtl sogar n Tiny dafür nehmen, der spart glaube noch deutlich 
mehr Energie als der Multivibrator!

von Markus (Gast)


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Das wäre doch fast sowas wie "Der ewige Blinker":
http://www.b-kainka.de/bastel59.htm

von Daniel V. (Gast)


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>12h • 10% • 10mA • dU = C => 62F mit einem dU von 0,7 V und F=1Hz
Wie kommst du auf 10mA...das sit Starkstrom:-)
..also meiner roten LED reicht 0,25 mA das ist schon recht hell.
Ich glaub die hat 7 oder 12 Grad bündellung, blendet bei 1mA schon 
gewaltig.

Wenn ich also so ein bistabilen aufbaue, reicht dann wenn die für die 
kondensatoren verschiedene werte nehme, um die duty cycle zu ändern?

Ich wußte nur dass die 2 LEDs in so einer schaltung nur abwechselnd 50% 
- 50% blinken.

Ich bau mal so ein teil auf...minus vom elko kommt jeweils an die basis, 
wenn ich mich nicht irre.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> Das wäre doch fast sowas wie "Der ewige Blinker":
Meiner blinkt nach 4 3/4 Jahren mit einer Mignon(AA)-Zelle immer noch:
Beitrag "Re: Ewiger Blinker"
Da lohnt sich kein Gold-Cap...

Daniel V. schrieb:
> ..also meiner roten LED reicht 0,25 mA das ist schon recht hell.
Richtig, wenn man so eine ultrahelle LED nimmt, dann glimmt die schon, 
wenn man einen Drähte anschließt und geschickt um ein Schaltnetzteil 
wickelt...

von Wolfgang H. (frickelkram)


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Lothar Miller schrieb:
> Markus schrieb:
>> Das wäre doch fast sowas wie "Der ewige Blinker":
> Meiner blinkt nach 4 3/4 Jahren mit einer Mignon(AA)-Zelle immer noch:
> Beitrag "Re: Ewiger Blinker"

so ist es, meine blinkt auch schon drei Jahre lang und sieht frisch aus 
wie am ersten Tag ...

von Daniel V. (Gast)


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>Da lohnt sich kein Gold-Cap...
Ich hab hier einige rumliegen, bevor die vertrocknen können sie ruhig 
mal was tun:-)

Ich habe jetzt so ein bistabiler multivibrator gebaut, geht soweit gut.
Je 100nF und 10M widerstände in der basis.
Der 2te leere kolector geht auch mit 10Mohm an plus.
1,3 uA ruhestrom wenn die LED aus ist, ansonsten ca 400 uA bei 5V und 
120 uA bei 2,4V.

Kann so einen Blinker nicht etwas einfacher machen mit nur 1 Transistor?
50% der Bauteile (ist ja alles doppelt) werden nur für die off-Phase 
verwendet :-(

von Markus (Gast)


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Daniel V. schrieb:
> Kann so einen Blinker nicht etwas einfacher machen mit nur 1 Transistor?
> 50% der Bauteile (ist ja alles doppelt) werden nur für die off-Phase
> verwendet :-(

Da gibts noch eine ganze Auswahl:

https://sites.google.com/site/bastelnelektroelektrik/elektro-grundkurs-kinder-jugendliche-led-transistor#TOC-Schaltung-11-Led-mono-Blitzer-mit-einstellbarer-Geschwindigkeit-

oder auch hier:
http://cappels.org/dproj/Home.htm
hier z.B. mit nur einem Transistor
http://cappels.org/dproj/simplest_LED_flasher/Simplest_LED_Flasher_Circuit.html

Könntest aber auch einen ATtiny nehmen. Dann brauchst gar keinen 
Transistor.

von c-hater (Gast)


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Daniel V. schrieb:

> Ich habe jetzt so ein bistabiler multivibrator gebaut, geht soweit gut.

Nein, das ist für das Anforderungsprofil die falsche Wahl.

> Kann so einen Blinker nicht etwas einfacher machen mit nur 1 Transistor?

Nein.

> 50% der Bauteile (ist ja alles doppelt) werden nur für die off-Phase
> verwendet :-(

Richtig. Und das Schlimme: die verbrauchen in der Aus-Zeit noch mal 
genausoviel Energie wie die andere Hälfte für nützliche Zwecke während 
der Ein-Zeit.

Zwei Transistoren braucht man schon, aber sinnvollerweise komplementäre!

von Daniel V. (Gast)


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c-hater schrieb:
> Und das Schlimme: die verbrauchen in der Aus-Zeit noch mal
> genausoviel Energie wie die andere Hälfte für nützliche Zwecke während
> der Ein-Zeit.

Da würde ich jetzt mal widersprechen:-)
Hab das ganze gemessen. Im kolekor des 2ten unbenutzen transitors hängt 
ein widerstand mit 10 Mohm da zeigt mein messgerät 1,2 uA an.
Und wenn ich die LED entferne und auch durch 10 Mohm ersetze, dann 
bleibt das bei 1,2 uA bei 2x 50% zyklus.

Ich hab das jetzt seit 3 tage laufen:
Geladen wird mit einer mickrigen dünschichtzelle, habe 2x 10 F in reihe 
- also 5 F / max.5,4V.
Die zelle ladet die kondensatoren auf ca 5V bei bescheidenem wetter auf
und morgens habe ich noch ca 3V in den kondensatoren....theoretisch 
könnte ich die LED zu mehr leuchten veranlassen, saft ist ja noch über 
die hälfte vorhanden.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Daniel V. schrieb:
> theoretisch könnte ich die LED zu mehr leuchten veranlassen, saft ist
> ja noch über die hälfte vorhanden.

Nein, es ist nur noch ein Drittel der Energie vorhanden.
W = 1/2 · C · U²

Und deine Schaltung wird wahrscheinlich unter 2V nicht mehr richtig 
funktionieren.

von batman (Gast)


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Bei der Reihenschaltung von Kondensatoren knapp am Spannungslimit, wie 
sieht der Schutz gegen Überladung aus?

von Daniel V. (Gast)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Nein, es ist nur noch ein Drittel der Energie vorhanden.
> W = 1/2 · C · U²
Ja richtig, bei den Elkos fällt die spannung und der strom gleiczeitig 
linear ab.

> Und deine Schaltung wird wahrscheinlich unter 2V nicht mehr richtig
> funktionieren.
Die funktioniert bis dort wo eine rote LED noch leustet..ca. 1,65v,
allerdings blinkt die schaltung dann schneller.

von Daniel V. (Gast)


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batman schrieb:
> sieht der Schutz gegen Überladung aus?
Ähm also die zelle bringt im leerlauf um die 5,2v, laut datenblatt soll 
sie im arbeitspunkt nur 3,2v bringen.

Ich habe einfach ein BAT42 zwischen zelle und elko...da kommt die ladung 
im elko auf rund 5v.
Der ladestrom....naja laut datenblatt soll die zelle 30mA bei 1000w/m^2 
schaffen....also ich gehe mal von realistischen 20mA aus...und bei 
schlechtem wetter ca. 5mA

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