Ich beziehe mich auf dieses Thema hier und die Frage nach den pflegebedürftigen FPGA-Designs. Beitrag "Re: Meine FPGA videotutorials für Einsteiger" Die Fragen um sich dem Thema zu nähern: Wieviele Firmen machen FPGAs und in welchem Umfang? Wieviele FPGA-Designs gibt es, die aktiv laufen? Wie lange wird an einem Design durchschnittlich gearbeitet? Wieviele FPGA-Designs bedürfen der Überarbeitung? Wie lange und wie oft wird ein Design überarbeitet? Wieviele potenzielle FPGA-Entwickler gibt es in Deutschland? Wieviele davon arbeiten regelmässig als FPGA-Entwickler? Wieviel Erfahrung brauchen / haben sie? Und die Frage aller Fragen: Wie ist das Verhältnis von Designs zu Entwicklern? Ich glaube kaum, dass das aus der Sicht einer Einzelperson zu schätzen ist, aber ich versuche es mal: 50-100 Konzerne mit 2-5 Abteilungen, a 5-10 Leute -> 500 ... 5000 Entwickler mit Schwerpunkt FPGA = 100% Auslastung 100-1000 KMUs mit einer Abteilung, a 1-5 Leute -> 100 ... 5000 Entwickler mit Teilschwerpunkt FPGA = 50% Auslastung 1000-5000 Firmen mit einer Person, die das ab und zu mal macht = 10% Auslastung Ich komme da auf 2000 - 15000 Personen, die wenigstens ab und zu so ein Design machen. Sagen wir im Schnitt 8000? Die Arbeitssumme bei Vollauslastung beträgt nach obiger Schätzung 1000 - 6000, also sagen wir 3000 Vollzeitstellen? Ein Design dauert 1-10 Monate, Schwerpunktmässig 3 Monate. Bei 50% Entwicklung und 50% Pflege alter Designs, werden jährlich von jeder Vollzeitstelle 2 Projekte neu gemacht und summarisch 2 alte gepflegt. Es gibt also 2 neue 3-Monatsdurchschnittsprojekte pro Mann im Jahr und damit (auf 1-10 Mon gestreut) 0,7 ... 7 Designs. Für alle gerechnet also 2000 ... 20000 neue Projekte jährlich, sagen wir real 7000 und ebensoviele Designs an denen gerarbeitet wird. Bei einer Laufzeit von 5 - 15 Jahren wären das > 100000 FPGA Designs im Markt. Gegenmeinungen?
Ich vermute mal, dass es hier nicht einfach wird wenigstens die Größenordnung richtig zu schätzen. Das können vielleicht FAEs und Verkäufer besser, denn die wissen genau welche und wie viele Projekte so laufen. Meine persönliche Erfahrung ist die, dass es gar nicht so viele gibt, die sich ernsthaft damit beschäftigen. Ich habe nun schon ein Paar Schulungen/Seminare/Vorträge besucht und würde sagen, dass das Interesse daran nicht besonders groß ist. Von 20 Leutchen, die da sitzen, machen maximal 2 full time FPGA-Designs, 5-8 die sich dafür interessieren oder sich da einarbeiten müssen (weil Cheffe sagt) und Rest sind "Mitläufer" (Studenten, Praktikanten, "wollte schon immer wissen was FPGAs sind", "mache eigentlich nur Software") Ich denke aber auch, dass viele, die sich richtig gut auskennen, gar nicht erst zu solchen Veranstaltungen gehen (weil zu trivial, keine Zeit oder einfach, weil man alleine sich schneller alles beibringt) Wenn ich so überschlage, habe ich in 10 Jahren vielleicht 10-20 knackige Designs gemacht, an denen ich nicht mehr werkle, 3 -- die immer noch laufen (redesign, neue Anforderungen, neue Chips, ...) und unzählige "simple" (einzelne CPLDs, IP-Cores, "aushelfen"). Grüße Kest
Ralfi schrieb: > Gegenmeinungen? Mir scheinen einige Zahlen zu hoch... Denn gerade hier ist der Mittelwert > Ich komme da auf 2000 - 15000 Personen.... Sagen wir im Schnitt 8000? > Die Arbeitssumme ... sagen wir 3000 Vollzeitstellen? Oder zu niedrig: > Ein Design dauert ... Schwerpunktmässig 3 Monate. Denn was ist ein "Design"? Etwas, das irgendwie läuft? Oder etwas, das kommerziell Ertrag und Umsatz bringt? Von der ersten Sorte hätte ich gut 1000, mit der zweiten Sorte ist bei 25 Schluss (eine 2 Tages-"Fire-And-Forget"-Busankopplung o.ä. im CPLD zähle ich da mal nicht dazu, die muss ja nicht gepflegt werden, die läuft einfach). Und viele davon haben länger als 3 Monate gebraucht... Und der Witz ist ja, dass > die Frage nach den pflegebedürftigen FPGA-Designs gestellt wurde. Und "pflegebedürftig" sind idR. die Designs, die es von einer Bausteingeneration oder Platinenrevision in die nächste schaffen. Und das zählt für mich dann wieder eher zur "Entwicklung", nicht zur "Pflege"...
Ein Design ist für mich etwas, was eine Firma benutzt und verkauft und nicht das, was man daheim macht für sich oder zur Probe. Es ging ja darum den Bedarf abzuschätzen. Ob etwas in die Neuentwicklung gerechnet wird oder die Pflege ist damit auch nicht so wichtig, wobei eine Entwicklung eben die erstmalige Erstellung ist und die Pflege, die Änderung infolge Bauteilabkündigung oder der Integration neuer Funktionen.
Ralfi schrieb: > Wieviele Firmen machen FPGAs? In D keine 200 mit Vollzeit-FPGA-Entwicklern. > Wie lange wird an einem Design durchschnittlich gearbeitet? Bei Vollzeit FPGA Stellen auch gerne mal mehrere Mannjahre für Neuentwicklungen. > Wieviele potenzielle FPGA-Entwickler gibt es in Deutschland? In D derzeit keine 1000 mit >2 jahren Vollzeiterfahrung. Potenziell sehr viele, kommen viele Uniabgänger in Frage. > Wieviel Erfahrung brauchen / haben sie? Sie haben häufig zu wenig(sieht man auch gerne hier im Forum wenn man wieder Softwarecode in vhdl direkt übersetzt wurde) oder zu viel (nicht anpassungsfähig an neue Tools, Methoden). Die besten FPGA Entwickler die ich kenne machen das Vollzeit seit 5-15 Jahren. > Und die Frage aller Fragen: Wie ist das Verhältnis von Designs zu > Entwicklern? 1-5 FPGA Entwickler pro Projekt nach meiner Erfahrung. Alles Zahlen die ich jetzt mal hochgerechnet habe anhand von: - den 3 Firmen mit Vollzeit FPGA Stellen die ich selbst kenne - anhand von Mitarbeiterfluktuation und Betriebsgröße - Bewerbungen auf offene, top bezahlte Stellen - offene, echte Stellen (keine Leiharbeit) in D Kein Anspruch auf Genauigkeit. Betriebe ohne Vollzeit FPGA Stelle ("einer machts nebenbei") kenne ich nicht und dürfte für erfahrene FPGA Entwickler auch selten interessant sein.
Ein paar Jahre dabei schrieb: > oder zu viel (nicht > anpassungsfähig an neue Tools, Methoden). > > Die besten FPGA Entwickler die ich kenne machen das Vollzeit seit 5-15 > Jahren. Hm, was machen die dann nach Ablauf ihre 15 Jahre, da sie ja dann zu alt sind? > Betriebe ohne Vollzeit FPGA Stelle > ("einer machts nebenbei") kenne ich nicht und dürfte für erfahrene FPGA > Entwickler auch selten interessant sein. So sehen aber leider die meisten Stellenbeschreibungen aus...
Panzer H. schrieb: > Hm, was machen die dann nach Ablauf ihre 15 Jahre, da sie ja dann zu alt > sind? Entweder bleiben Sie am Ball oder werden untergehen falls sie mal aus der Beschäftigung rausfallen. Mit rein grafischer Eingabe und Simulationsverweigerung kann man in einem großem Projekt heute nichts mehr anfangen. >> Betriebe ohne Vollzeit FPGA Stelle >> ("einer machts nebenbei") kenne ich nicht und dürfte für erfahrene FPGA >> Entwickler auch selten interessant sein. > > So sehen aber leider die meisten Stellenbeschreibungen aus... So sieht die Beschreibung aus, aber dahinter steckt oft trotzdem eine Vollzeit FPGA Stelle. Nur weil Herr XY da sonstwas reinschreibt muss das nicht am Ende so stimmen. Ich muss laut Stellenbeschreibung auch C programmieren und Layouts machen, Schaltungen in Betrieb nehmen und Schaltpläne eingeben. In Wirklichkeit mache ich zu mindestens 90% der Zeit FPGA Firmware Entwicklung(VHDL + Tests schreiben) und 10% der Zeit irgentwas an PCB/Komponenten.
Ein paar Jahre dabei schrieb: > Mit rein grafischer Eingabe und Simulationsverweigerung kann man in > einem großem Projekt heute nichts mehr anfangen. Sowas gibt es wirklich? Naja heutzutage wird ja auch versucht, einem den supertollen HDL-Designer unterzujubeln... > So sieht die Beschreibung aus, aber dahinter steckt oft trotzdem eine > Vollzeit FPGA Stelle. Hab ich genau anders herum erlebt. Stelle als FPGA-Designer/Projektleiter angetreten, anschliessend 110% andere Tätigkeiten erledigt. That's Life.
Rechne doch mal "rückwärts". Nimm die Quartalsberichte xon Xilinx, Altera, Lattice und Co, das sind reine FPGA HErsteller. Mit etwas Glück fundet man auch ein paar Absatzzahlen bezüglich Stückzahen. Wenn nicht muss man halt grob Umsatz / mittleren Preis rechnen und hat die Anzahl verkaufter FPGAs. Ok, damit weiß man nichts über die Anzahl der Projekt oder Firmen. Aber da Xilöinx & Co mehrere Milliarden pro Jahr umsetzen, wird da schon einiges passieren.
GULP-Meldung Am stärksten, nämlich um 70 Prozent, legte der Bedarf an externen FPGA-Entwicklern zu. An sie wurden über GULP im Jahr 2012 767 Projektanfragen verschickt.
> An sie wurden über GULP im Jahr 2012 767 Projektanfragen verschickt. Da rechnen wir mal Faktor 1,5 Redundanz weg und 30% der Projekte, die dann inhouse gemacht werden. Sind 500 Projekte = 2 Projekte am Tag in Deutschland. Hinzu kommen aber die 99% Dunkelziffer der Projekte, die die Dienstleister direkt vergeben. Die meisten Anfragen kommen nicht über GULP. Was die Selbständigen machen, ist praktisch nicht zu schätzen. Nur die Zahl der Profile könnte man zählen. > Rechne doch mal "rückwärts". Das macht schon eher Sinn. Die 4 grossen haben zusammen fast 10 Mia Umsatz. Umsatz 10.000.000.000 Stückpreis 200 FPGAs 50.000.000 Platinen 40.000.000 Geräte 30.000.000 Gerätechargen 30.000 Designs 50.000 Laufzeit 10 Jahre neue Designs / Jahr 5.000 Würde auch zu den konkurrenten Rechung passen:
Bei mir ist es 50:50, ich sehe aber Bedarf für mehr. Da FPGAs immer billiger werden, wird sich die Grenze, ab der sich ein FPGA lohnt immer weiter nach unten verschieben. Die Prozessoren sind ja irgendwo am Anschlag.
@ M. Fritsch (frimark) >Bei mir ist es 50:50, ich sehe aber Bedarf für mehr. Da FPGAs immer >billiger werden, wird sich die Grenze, ab der sich ein FPGA lohnt immer >weiter nach unten verschieben. Ja. > Die Prozessoren sind ja irgendwo am Anschlag. Die sind aber nur bedingt die "Konkurrenz" der FPGAs. Das sind eher die ASICs. Die werden von den FPGAs langsam aber sicher von unten angefressen. Klar, ein FPGA kann prinzipbedingt kein ASIC der gleichen Technologiegeneration ersetzen, wohl aber bei kleinen und mittleren Stückzahlen eins der etwas älteren Generation. Und genau DORT macht X & A ihren Umsatz. Es gibt viele Anwednungen, die DEUTLICH über ein einfaches "Wir nehmen einen dicken uC, mit RAM, Flash und PiPaPo in Standardschaltung und los gehts". Dort kann man heute für wirklich KLEINSTES Geld seinen EIGENEN ASIC machen, eben halt im FPGA. Als One man show!
Falk Brunner schrieb: > Es gibt viele Anwednungen, die DEUTLICH über ein > einfaches "Wir nehmen einen dicken uC, mit RAM, Flash und PiPaPo in > Standardschaltung und los gehts". Dort kann man heute für wirklich > KLEINSTES Geld seinen EIGENEN ASIC machen, eben halt im FPGA. Und erst die vielen vielen Anwendungen die zwar mit den erhätlichen uC realisierbar sind aber an kleinen Ecken einfach nicht zusammen passen. Aus meiner Sicht steigt der Bedarft nach kleinen FPGAs für diverse Glue-Logic und "wir müssen da noch was zusätzlich selber machen" Geschichten. Kleines Beispiel ist, dass ein Dual-Port RAM billiger ist wenn man gleich gratis dazu die FPGA-Fabric dazu kauft als nur ein DP-RAM... Oder die vielen Ideen die neu/exotisch sind und entsprechend der Chip ab Stange das (noch)nicht kann. Das ist ja auch der Arbeitsbereich der Teilzeit-FPGA Entwickler. Kleine überschaubare Designs die aber am Markt entscheidende Unterschiede machen können.
>Da FPGAs immer >billiger werden, wird sich die Grenze, ab der sich ein FPGA lohnt immer >weiter nach unten verschieben. Immer billiger? Das kleinste FPGA kostet heute immer noch ca 2..3eu (Lattice) oder ca 5..6eu (Xil./Alt.) kleinstes PLD min ca 1eu. ist schon seit Jahren so. >Die Prozessoren sind ja irgendwo am Anschlag. Aber die werden wirklich immer billiger (viele <1eu, manche nur wenige cent!). Der Preisverfall ist bei uCs viel grösser als bei (rel kleinen) PLDs/FPGAs. Man wird auch wohl in Zukunft mit sep uCs (sofern die das erledigen kann) billiger fahren.
> Der Preisverfall ist bei uCs viel grösser als bei (rel kleinen) > PLDs/FPGAs. Da hätte ich jetzt eine geringfühig andere Meinung. Deine Zahlen stimme auch nicht. In Stückzahlen bekommt man einen S3A50 für weit unter 3 Euro und hat den Gegenwert von Logikgattern SerComChips etc des 30fachen. >100000 FPGA Designs im Markt Unsere Firma allein hat zur Zeit etwa 80 unterschiedliche Geräte-Typen im Angebot, die FPGA-Schaltungen und infache PLDs verwenden. Ich schätze rund 50 unterschiedliche Designs in den aktiven Systemen. An marktfähigen Geräten wurden über die Jahre geschätzt das 20fache zusammengebaut. Natürlich laufen die nicht mehr alle und schon gar nicht gleichzeitig. Aber 100 verschiedene Softwareversionen, die noch irgendwie vorhanden sind, sind es sicher. Dann dürfte es nur 1000 Firmen wie uns auf der Welt geben. Scheint mir ein bischen wenig.
>In Stückzahlen bekommt man einen S3A50 für weit unter 3 Euro
Ja, "In Stückzahlen". Aber nicht bei 100.
Dagegen gibt es bei 100 Stck uCs schon für << 1 eu!
@ MCUA (Gast) >>In Stückzahlen bekommt man einen S3A50 für weit unter 3 Euro >Ja, "In Stückzahlen". Aber nicht bei 100. Bei kleinen Stückzahlen kostet es halt 5 Euro http://www.digikey.de/product-detail/de/XC3S50A-4VQG100C/122-1592-ND/1956974 >Dagegen gibt es bei 100 Stck uCs schon für << 1 eu! Äpfel und Birnen. Klar haben die uCs in den letzten Jahren nochmal gigantische Preissprünge nach unten gemacht, aber wenn es die Aufgabe erfordert, wird man ein 5 Euro FPGA NICHT durch einen 1 Euro 32 Bit uC ersetzen können. Also weniger gegeneinander denken, vielmehr MITeinander. uC sind optimal für komplexe, "mittelschnelle" Aufgaben, sowas wie z.B. TCP-IP Stacks. FPGAs mit optimal anpassbarer, feingranularer Logik sind perfekte Datenschaufler und Verarbeiter wie Audio/Video Filter, Datenstromverarbeitung (PCM/TDM, I2S etc.) Sowas machen die meisten uCs nur dann gut, wenn sie passende Hardwaremodule haben, sonst wird das Bitklimpern per CPU schnell recht langsam. FPGAs sind die perfekten, problemorientierten Coprozessoren, weshalb ja auch FPGAs mit CPU-Kernen seit langem schon verfügbar sind. ABer auch Stand alone oder in Zusammenarbeit mit normalen uCs sind sie sehr leistungsfähig.
MCUA schrieb: > Ja, "In Stückzahlen". Aber nicht bei 100. > Dagegen gibt es bei 100 Stck uCs schon für << 1 eu! Ein Spartan 3A ist ohne Weiteres in der Lage, mit 50MHz zu arbeiten und kann runtergetaktet auf 10MHz parallel 8 CAN/IOs multiplexen und dies in Echtzeit. Ein Mikrocontroller müsste dafür 64x 3Takte = 192 x den CANspeed haben und sonst nichts tun um latenzfrei Dasselbe zu leisten. Sowas gibt es nicht unter 20 Euro!
>Klar haben die uCs in den letzten Jahren nochmal >gigantische Preissprünge nach unten gemacht.. Ja. Leider haben das kleinere FPGAs (oder PLDs) so aber nicht gemacht. Es gibt da (nachdem ja viele Firmen in 90ern dies eingestellt haben) viel zu wenig Auswahl. (bsp ist f. < 1 eu-Bereich XC95..XL immer noch "aktuell", und das seit '97!) >Ein Spartan 3A ist ohne Weiteres in der Lage, mit 50MHz zu arbeiten und >kann runtergetaktet auf 10MHz parallel 8 CAN/IOs multiplexen und dies in >Echtzeit. Ein Mikrocontroller müsste dafür 64x 3Takte = 192 x den >CANspeed haben und sonst nichts tun um latenzfrei Dasselbe zu leisten. >Sowas gibt es nicht unter 20 Euro! Grade für CAN wird man immer, wenn möglich, fertiges Silic. im uC nehmen. Geschätzt kostet das auch nur wenige cent. (Für LowLevel sind mM XO2 besser geeignet als Sp3(AN), zumal es Sp3 mit integr Flash nur f. 50k gibt).
@ MCUA (Gast) >Es gibt da (nachdem ja viele Firmen in 90ern dies eingestellt haben) >viel zu wenig Auswahl. (bsp ist f. < 1 eu-Bereich XC95..XL immer noch >"aktuell", und das seit '97!) Wertstabil! >Grade für CAN wird man immer, wenn möglich, fertiges Silic. im uC >nehmen. Geschätzt kostet das auch nur wenige cent. Naja, mal nicht übertreiben. >(Für LowLevel sind mM XO2 besser geeignet als Sp3(AN), >zumal es Sp3 mit integr Flash nur f. 50k gibt). Spartan3AN gibt es bis 1,4 MGates. Kostet dann aber 50-70 Euro. Schon recht teuer im Vergleich zu einem aktuellen ARM, womit die Softcorelösungen in dem Bereich zu einer akadeischen Spielerei werden, sowohl was die Kosten als auch Leistung angeht ;-) Aber es bleibt dabei, wenn es die Anwendung erfordert, sind FPGAs Gold wert und kaum zu toppen. LEDs blinken ist das sicher nicht ;-) http://www.digikey.de/product-search/de?x=0&y=0&lang=de&site=de&KeyWords=xc3s1400an
Falk Brunner schrieb: > Aber es bleibt dabei, wenn es die Anwendung erfordert, sind FPGAs Gold > wert und kaum zu toppen. LEDs blinken ist das sicher nicht ;-) Genau, entweder nicht zu toppen oder wegen der Stückzahl die einzige Variante (da ASIC zu teuer). MCUA schrieb: > Ja. Leider haben das kleinere FPGAs (oder PLDs) so aber nicht gemacht. > Es gibt da (nachdem ja viele Firmen in 90ern dies eingestellt haben) > viel zu wenig Auswahl. (bsp ist f. < 1 eu-Bereich XC95..XL immer noch > "aktuell", und das seit '97!) Ich bin froh, dass Lattice begriffen hat, dass dieser Bereich einem Marktbedürfnis entspricht. Seit sie Silicon Blue aufgekauft haben, gibts wieder nur ein Hersteller. Dafür hat Lattice jetzt mehr Auswahl :-) Aus neugier gerade mal nachgesehen wie viel beim selben Lieferanten der billigste ICE40 kostet: 1er Preis: 1,36 € http://www.digikey.de/product-detail/de/ICE40LP384-SG32/220-2646-ND/3974680
>>Es gibt da (nachdem ja viele Firmen in 90ern dies eingestellt haben) >>viel zu wenig Auswahl. (bsp ist f. < 1 eu-Bereich XC95..XL immer noch >>"aktuell", und das seit '97!) >Wertstabil! Mit akt. Technik (wenige nm) könnten die für nur wenige cent zu machen sein. (Zugegeben, warum sollte Xil das machen, wenn es da (fast) keine Konkurenz gibt) >Spartan3AN gibt es bis 1,4 MGates. Ja stimmt. Es gibt 50er,200er,400er,700er,1400er. Man sollte aber bedenken, dass Xil. sich betr neuer Typen von Flash-Varianten compl. verabschiedet hat. (lt. Aussage von denen, weil das nicht so der Renner war). Mit Xil. ist man also -sofern man Flash... haben will- irgentwie auf dem Abstellgleis. >Ich bin froh, dass Lattice begriffen hat, dass dieser Bereich einem >Marktbedürfnis entspricht. ... und vielleicht einen XO3 mit CortexM (schon wieder!) macht.
MCUA schrieb: > ... und vielleicht einen XO3 mit CortexM (schon wieder!) macht. Lieber nicht (meine Ansicht). Wenn ich für ein preissensitives Produkt eine Single-Chip Lösung brauche, würde ich da den Bedarf für einen ASIC sehen. Ansonsten habe ich keine Bedenken mit der aktuellen zwei Chip Lösung: Beliebiger Mikrocontroller der 75-95% der Bedürfnisse deckt + MachXO2 per SPI angebunden für die restlichen Spezialwünsche (und beide mit Reserven eingeplant). So muss eine Firma weder den Mikrocontrollerlieferanten wechseln noch die Tools/Erfahrung/Source Code umstellen.
MCUA schrieb: > (lt. Aussage von denen, weil das nicht so der Renner war). Das war u.a. deshalb "nicht der Renner" weil es Probleme mit der Speicherstabilität gab, bzw den Schreibzyklen. Ausser muss man dem Markt auch die Zeit geben, strategisch auf Flash-FGGAs zu wechseln und hier dann auch zu Xilinx. Wer solche Technologien benötigt, HAT eine Lösung und rennt nicht sofort zum grossen X, nur weil die nun auch sowas haben. Und dann gibt es da noch das Problem der Liefergarantien: Wenn man eben dem Kunden nicht wenigstens 10 Jahre zusichern kann, dann blockt der Einkauf gerne mal ab.
Ich würde gerne nochmals auf das eigentliche Thema des threads zurückkommen, auch wenn dieses ein eher okonomisches und weniger technisches ist: Mir geht es darum, den zukünftigen Bedarf abzuschätzen und ob sich (für mich) ein weiteres Beschäftigen mit dem Thema lohnt. Auf der einen Seite ist es so, dass FPGAs immer komplizierter werden und immer öfter eingesetzt werden, wodurch der Bedarf steigen sollte. Auf der anderen Seite werden an den Hochchulen immer mehr FPGA-Entwickler ausgebildet und es wird viel ausgelagert, wie hier zu lesen ist. Beitrag "Zukunft der FPGA-Entwicklung in Deutschland"
Ich finde es erstaunlich wie sich das so entwickelt. Vor so 5 Jahren habe ich an einer FH kurz von FPGAs gehört, es gab da dann auch schon Hersteller günstigerer Platinen zum Lernen, wir hatten welche von Terasic. Dann kam dieser "Arduino-Boom". Der hält immernoch an und es kommen so Teile wie das Rasberry Pi dazu. Und erst seit kurzem sind auch echt viele neue günstige FPGA Boards am Markt. Ich kann nicht sagen mit das das genau zusammenhngt, vielleicht auch weil durch die Bitcoin-Minder das Interesse an FPGAs gestiegen ist oder warum auch immer. In den jetzten sagen wie 2-3 Jahren geht es da zumindest so richtig los und viele Leute die das nie studiert haben oder studieren wollen kaufen sich ein Board und fangen an was zu bauen. Es kann natürlich auch sein, dass ich da total falsch liege und das jetzt nur so sehe, weil ich selbst die letzten Jahre verstärkt nach günstigen FPGA Boards gesucht habe. http://tristesse.org/FPGA/CheapFPGADevelopmentBoards
Das Problem ist, das der Bastelbereich nicht vergleichbar ist mit professioneller Entwicklung oder zumindest viel weniger als bei µC. Die Herangehensweise bei einem großem Projekt(=Mannjahre) ist völlig verschieden von kleinen Hobbyprojekten. Aber nicht weil es Unsinn wäre (man entwickelt auch ein kleines Projekt mit modernen Methoden viel schneller), sondern weil die Leute sie gar nicht kennen. Beispiel: Großer Konzern, offene Stelle mit 75k€/Jahr, 100% VHDL + Simulation + Verifikation auf HW, einzige Forderung 5 Jahre VHDL/FPGA. Geeignete Bewerber: 0 Was es gab waren 2-3 Jahre Erfahrung oder ohne Deutschkenntnisse. Letzteres muss sicher nicht zwingend ein Hindernis ein, aber es zeigt doch wie wenig Leute verfügbar sind. Die, die wirklich gut sind, sitzen längst in einer starken Entwicklungsmannschaft mit sicherem Posten und gleichem Gehalt, die bewerben sich nicht. Mein Fazit: wenn FPGA/VHDL beruflich, dann bitte entscheiden ob ganz (90%+ der Zeit) oder nebenbei. Gute Allroundentwickler die nebenbei ein kleines FPGA machen finden sicher eher eine Stelle, sind aber leider viel leichter zu ersetzen. Als Vollblut-FPGAler (5 Jahre+ in 2-3 verschiedenen Firmen) hat man zwar wenig offene Stellen, aber die kann man recht leicht besetzen. Größtes Problem: Einsteig nach dem Studium. Daran muss man am meisten arbeiten. Liegt einfach daran, das gute Entwicklungsabteilungen wissen, das Neulinge die ersten 2-3 Jahre wenig taugen, was eben eine sehr lange Zeit ist. Und mehr noch als bei der Softwareentwicklung muss man flexibel sein. Lernen im Netz als Autodidakt ist kaum möglich, zumindest nicht auf hohem Niveau. Liegt daran, das viel wenig Stoff existiert als für SW-Dev, moderne Simulatoren privat nicht finanzierbar sind usw. Zuguterletzt, aber vor allem an oben erwähntem Punkt: man sieht bei seinem kleinen Hobbyprojekt nicht den Sinn für bestimmte Techniken und wird sie sich deswegen nicht aneignen. Eine aktive open-source Szene gibt es auch nicht. Bei opencores arbeiten 99% nebenher und stellen ihre one-man Projekte rein und leider sind >80% von den Methoden und Stil her Schrott. Hab das selbst erlebt: 2 Jahre Hobby + 2 Jahre Einstieg -> sagen wir rund 4 Jahre erste Erfahrung. Wenn ich mir heute (weitere 2 Jahre in neuem großen Team) ansehe was ich damals geschrieben habe, dann fallen mir die Haare aus. Damals dachte ich aber ich wäre schon nach 6 Monaten super produktiv. Gut das mir das niemand unter die Nase gerieben hat und ich meine Chance bekommen habe.
Ein paar Jahre dabei schrieb: > Großer Konzern, offene Stelle mit 75k€/Jahr, 100% VHDL + Simulation + > Verifikation auf HW, einzige Forderung 5 Jahre VHDL/FPGA. > Geeignete Bewerber: 0 Das kann ich aber erklären: Ersten sind 5Jahre im FPGA-Bereich nicht viel, die Firma will wahrscheinlich im Stillen einen Besseren haben und die Bewerber reichen ihnen nicht und auch jemand mit 5 Jahren Berufserfahrung hat oft mehr als 75.000 besonders wenn es sich um einen Bereich handelt, der boomt. Vor 5 Jahren hatten wir nämlich genau Mitte 2008 und da waren die Einstellungsgehälter am Höchsten. Viele Anfänger mit gutem Abschluss starteten weit jenseits der 50.000 p.a und konnten dann teilweise nochmal steigern. Wer als Firma Bedarf hatte, hat in der Krise abgeworben und 60k hingelegt. Die haben jetzt alle miteinander 20% mehr Gehalt und lassen sich mit 75k nicht weglocken. Die, die richtig drin sind, können bei Gehaltsverhandlungen stark pokern und die anderen, die das FPGA Thema nicht mehr sehen können (und von denen kenne ich einige) wechseln nach 5 Jahren die Stelle und machen was anderes oder steigen intern auf. Die kriegen dann auch ein bissl was mehr, als nur 75k. Ich hatte selber in 2011 ein Angebot zu wechseln: Das war schon bis 80k VB und war 2011.
Ein paar Jahre dabei schrieb: > Großer Konzern, offene Stelle mit 75k€/Jahr, 100% VHDL + Simulation + > Verifikation auf HW, einzige Forderung 5 Jahre VHDL/FPGA. > Geeignete Bewerber: 0 Details?!
Mark schrieb: > Ein paar Jahre dabei schrieb: >> Großer Konzern, offene Stelle mit 75k€/Jahr, 100% VHDL + Simulation + >> Verifikation auf HW, einzige Forderung 5 Jahre VHDL/FPGA. >> Geeignete Bewerber: 0 > > Das kann ich aber erklären: Ersten sind 5Jahre im FPGA-Bereich nicht > viel, ... Oder kurz, es mangelt an FPGA-Profis, eben an Fachkräften. MfG,
@ Fpga Kuechle (fpgakuechle) Benutzerseite >>> Großer Konzern, offene Stelle mit 75k€/Jahr, 100% VHDL + Simulation + >>> Verifikation auf HW, einzige Forderung 5 Jahre VHDL/FPGA. >>> Geeignete Bewerber: 0 Gefühlt geeignete Bewerber. Denn wirklich objektiv ist KEINERLEI Wahrnehmung. >> Das kann ich aber erklären: Ersten sind 5Jahre im FPGA-Bereich nicht >> viel, Man kann es auch übertreiben. Wer nach 5 Jahren halbwegs intensiver FPGA-Arbeit nicht fit ist, lernt es niemals. Auch wenn man in den 5 Jahren nicht jedes X-beliebige FPGA-Problem bearbeitet hat, so sollte man das beim nächsten anstehenden Projekt mit kalkulierbarem Aufwand können. >Oder kurz, es mangelt an FPGA-Profis, eben an Fachkräften. Naja. Woher sollen denn Fachkräfte im Allgemeinen kommen? Heute ist es doch so, dass jede Firma einfach "zum Markt" geht und die passenden Leute einkauft. Dabei wird vergessen, dass Fachkräfte nicht wie Gartenzwerge geschnitzt und auf den Markt geworfen werden können. Fachkräfte müssen in Unternehmen wachsen. Dann können sie vielleicht mal zu anderen Unternehmen wechseln. Das wiederum bedeutet, dass man schlicht ein Träumer ist, wenn man diesen virtuellen Fachkräftemarkt mit den perfekten Gartenzwergen, ähhh Fachkräften, immer wieder einfordert, gleichzeitg aber NULL Initiative ergreift, Fachkräfte zu entwickeln. Ah ja, das können ja die anderen machen und somit den Aufwand als auch das Risiko tragen.
Ketzerisch könnte man nun antworten, dass es genug Firmen gibt, die ausbilden und zwar die, die ihren Leuten zu wenig zahlen und sie damit zum Abwandern veranlassen, womit sie dann wieder neue einstellen und weiterentwickeln. Ebenso offensiv könnte man sagen, dass eure Firma offenbar keinen Bedarf hat, wenn sie eine Stelle so lange nicht besetzt. Denn wer macht die Arbeit?? Kühl schlussfolgernd kann man ebenfalls feststellen: Wenn sich für 75.000 keiner findet, dann ist der Wert nicht marktgerecht, denn FPGA-Entwickler gibt es wirklich genug. Es gibt sogar viele dass sich einige Firmen erlauben können, sie als Projektleiter oder Produktmanager zu misbrauchen. Ich habe ja selber Kollegen und Bekannte, die mal einige Jahre FPGA gemacht haben und sich dann in besser bezahlte Positionen verabschiedeten. Genau an dieser Stelle stehe ich ja auch und daher auch meine Fragestellungen zu dem Markt der FPGA-Entwickler. Mir zeichnet sich hier ein sehr dubioses Bild. Ich glaube, dass einige Firmen FPGA-Design unterschätzen und finanziell nicht dort ansiedeln, wo es hingehört, nämlich in die Software. Überall, wo ich hinschaue, werden Softwareentwickler ständig besser bezahlt, als Hardwareentwickler. Solange das so bleibt, werden sich immer mehr verkrümeln.
> Großer Konzern, offene Stelle mit 75k€/Jahr, 100% VHDL + Simulation + > Verifikation auf HW, einzige Forderung 5 Jahre VHDL/FPGA. > Geeignete Bewerber: 0 Naja, ich hab mich mit einem ehemaligen ASIC Entwickler unterhalten der zu VHDL/FPGA gewechselt ist und in dem Bereich Freelancer war. Der meinte dass er sich besser in C++ bzw. Software allgemein weitergebidet hätte, denn bei VHDL gibts zwar weniger Konkurrenz aber auch sehr viel weniger Stellen- bzw. Projektangebote. Sah für mich nicht so aus als wären erfahrene VHDL Entwickler knapp. Aber jede Firma kann natürlich die Latte so hoch legen dass niemand passt und dann behaupten es gäbe keine qualifizierten Bewerber.
asd schrieb: > Naja, ich hab mich mit einem ehemaligen ASIC Entwickler unterhalten der > zu VHDL/FPGA gewechselt ist und in dem Bereich Freelancer war. Und warum ist er gewechselt? > meinte dass er sich besser in C++ bzw. Software allgemein weitergebidet > hätte, denn bei VHDL gibts zwar weniger Konkurrenz aber auch sehr viel > weniger Stellen- bzw. Projektangebote. Aber in C++ gibt es doch noch mehr Leute(?)
Falk Brunner schrieb: > Gefühlt geeignete Bewerber. Denn wirklich objektiv ist KEINERLEI > Wahrnehmung. Natürlich, denn wenn objektiv sich kein Deutscher mit 5 Jahren FPGA/VHDL Erfahrung beworben hat, dann kann das kaum subjektiv sein. Am Gehalt kanns auch nicht liegen, weil wenn sich niemand bewirbt kennt es Derjenige auch nicht. Weiß ich nur als Interner. Da es ein Großkonzern ist darf der potenzielle Bewerber aber durchaus mit einer passablen Summe rechnen. Meine Vermutung: potenzielle Bewerber sitzen bereits beim Großkonzern und wissen das es maximal 10% mehr gibt, die sie später auch so bekommen werden ohne zu wechseln. Ralf schrieb: > Ebenso offensiv könnte man sagen, dass eure Firma offenbar keinen Bedarf > hat, wenn sie eine Stelle so lange nicht besetzt. Denn wer macht die > Arbeit?? Niemand, es werden manche Dinge einfach nicht entwickelt bzw verzögern sich und damit sinkt auch der Absatz über die nächsten Jahre.
Jetzt mal im Ernst, Freunde: Wenn der Absatz für die nächsten Jahre zu sinken droht, wäre es aber doch an der Zeit, etwas über Personalplanung nachzudenken. Warum hat man nicht vor 2 Jahren gesehen, dass die Abteilung an den Anschlag kommt und jemanden eingestellt? In 3 Jahren, wenn euch der Erfahrene so richtig fehlt, hat der Junge 5 Jahre Erfahrung und zwar genau die Richtige. Ansonsten muss man eben nehmen, was man bekommt. Wenn ich meine Kartoffeln nicht selber anbaue, muss ich eben im Supermarkt kaufen. Oder im teuren BIO-Laden, der zuletzt leergekauft ist, wenn es knapp wird. Ehrlich gesagt kann ich das Gejammere der Firmen nicht verstehen. Wenn es wirklich so ist, dass sie regelmässig Probleme hätten, jemanden einzustellen, weil es mit der Selbstbedienung am Markt nicht klappt, dann müssten sie schon längst auf Nachwuchsförderung eingeschwenkt haben. Das haben sie aber nicht, sondern rennen nach wie vor immer erst dann in den Laden, wenn sie einen brauchen. Den können sie ja jederzeit irgendwo rauskaufen. Es gibt genug. Bei Managern machen sie es doch auch so. Ich stelle fest, dass die Wenigsten jammern. Die meisten Firmen haben ihre Leute rechtzeitig eingekauft und halten sie. > Meine Vermutung: potenzielle Bewerber sitzen bereits beim Großkonzern > und wissen das es maximal 10% mehr gibt, die sie später auch so > bekommen werden ohne zu wechseln. Das ist auch meine Vermutung. Wer sagt denn, dass es 10% sein müssen? Einfach 20% draufhauen, dann bekommt man jemanden und die Konkurrenz hat ein Problem, weil einer fehlt. Das ist halt der Markt! Nach oben offen, wie im Profifussball.
asd schrieb: >> Großer Konzern, offene Stelle mit 75k€/Jahr, 100% VHDL + Simulation + >> Verifikation auf HW, einzige Forderung 5 Jahre VHDL/FPGA. >> Geeignete Bewerber: 0 > > Naja, ich hab mich mit einem ehemaligen ASIC Entwickler unterhalten der > zu VHDL/FPGA gewechselt ist und in dem Bereich Freelancer war. Der > meinte dass er sich besser in C++ bzw. Software allgemein weitergebidet > hätte, denn bei VHDL gibts zwar weniger Konkurrenz aber auch sehr viel > weniger Stellen- bzw. Projektangebote. Sah für mich nicht so aus als > wären erfahrene VHDL Entwickler knapp. Aber jede Firma kann natürlich > die Latte so hoch legen dass niemand passt und dann behaupten es gäbe > keine qualifizierten Bewerber. Wenn ein ASIC-Entwickler seinen Job verliert, dann meist mit der ganzen Abteilung/Firma. So geschehen bei Marconi, Infineon, TEMIC etc. Klar das dann ganz wenig Stellen frei sind. Für ASIC-Entwickler mit Spezialsoftware f. 100k€ das Jahr erst recht. Gut wer da aus der Test/Verifikationsecke kommt, der kommt gut in der FPGA-Entwicklung unter. C++ Entwickler dagegen gibst schon in der Grundschule. Wenn da einer mit seiner Kündigung droht, lässt Cheffe einen von 10 wartenden Inder/Pakistani/H4-Umschuler ran. Und C++ Weiterbildung ist super easy für autodidakten mit Ingenieursabschluß drin. Kein Messequipment nötig, kein Messen mit Messspitze an Hühnerfutter, einfach loshacken und im Forum nerven bis der rechner nicht mehr abstürzt. Nee, das sind Birnen mit Äpfel verglichen.
Falk Brunner schrieb: > @ Fpga Kuechle (fpgakuechle) Benutzerseite >>Oder kurz, es mangelt an FPGA-Profis, eben an Fachkräften. > > Naja. Woher sollen denn Fachkräfte im Allgemeinen kommen? Heute ist es > doch so, dass jede Firma einfach "zum Markt" geht und die passenden > Leute einkauft. Dabei wird vergessen, dass Fachkräfte nicht wie > Gartenzwerge geschnitzt und auf den Markt geworfen werden können. Gartenzwerge werden nicht geschnitzt sondern aus Ton gebrannt oder aus Kunststoff gespritzgußt. Und geworfen erst recht nicht. > Fachkräfte müssen in Unternehmen wachsen. Dann können sie vielleicht mal > zu anderen Unternehmen wechseln. Das wiederum bedeutet, dass man > schlicht ein Träumer ist, wenn man diesen virtuellen Fachkräftemarkt mit > den perfekten Gartenzwergen, ähhh Fachkräften, immer wieder einfordert, > gleichzeitg aber NULL Initiative ergreift, Fachkräfte zu entwickeln. Ah > ja, das können ja die anderen machen und somit den Aufwand als auch das > Risiko tragen. Also Markt funktioniert so: Einer kommt und sagt er braucht so und so viel Hände die dies und das können müssen und er zahlt dafür ein,zwei,viele Kreuzer. Sind gewillte Tagelöhner zur gleichen Zeit an der selbe Stelle, machen die den Deal. Wenn nicht, findet sich jemand, der solche rankarrt und holt den Deal. Oder jemand bringt seiner Mischpoke das dies und das bei und schafft den Deal heim. Erst wenn wirklich keiner ein Geschäft machen will, muss sich einer es sich selbst besorgen und keiner hat den Deal. Also früher war bekannt das Lernen um Fachkraft zu sein ein gute Investition ist. Jetzt scheint es Trend zu werden sich zur "Fortbildung" nur unter Androhung des sozialen Abstiegs einzufinden. MfG,
Deinen Beitrag verstehe ich nicht. Die Fachkräfte bilden sich doch weiter. FPGA ist ein schönes Thema: Webinare und Fachartikel in Hülle und Fülle. > Fachkräfte müssen in Unternehmen wachsen. Genau! Gerade hier im Forum hatte doch mal jemand so treffend formuliert: "Es gibt soviele Fachkräfte, wie es Fachstellen gibt". Schafft man eine Stelle, entsteht ein Loch, in das einer stösst. Entweder ein Neuling oder ein Erfahrener, der woanders ein Loch reisst. Schafft man keine Stelle, macht die Arbeit eine andere Firma, die dann eine Stelle schafft. Werden Stellen abgebaut, baut man Fachkräfte ab. Finden diese keine Stelle, braucht sie der Markt nicht. Schlussfolgerung: Es kann gar keinen Mangel geben und den, den es gibt, kann man nur durch Vorausplanung beheben.
Peterle schrieb: > Jetzt mal im Ernst, Freunde: Wenn der Absatz für die nächsten Jahre zu > sinken droht, wäre es aber doch an der Zeit, etwas über Personalplanung > nachzudenken. Warum hat man nicht vor 2 Jahren gesehen, dass die > Abteilung an den Anschlag kommt und jemanden eingestellt? In 3 Jahren, > wenn euch der Erfahrene so richtig fehlt, hat der Junge 5 Jahre > Erfahrung und zwar genau die Richtige. Hier bei uns im Laden ist es so, dass aktuell langfristige Projekte zu Gunsten schnellen Umsatzes gekippt werden (Quartalsdenken B-(). Wie soll da jemand Personalplanung betreiben??? Ich wäre schon froh, wenn mir jemand die Roadmap für das nächste Jahr aus der Tasche ziehen könnte. Von 3-5 Jahren wollen wir erst gar nicht anfangen. Btw: Weil schon die Planwirtschaft in der DDR nicht funktioniert hat, wundert es mich um so mehr, dass heute überhaupt noch irgendwas funktioniert. Beste Beispiele: BER, ..., man sehe die aktuellen Nachrichten. ;-)
Eben, das weiß man doch vorher nicht. Ich weiß nicht mal an was ich in einem halben Jahr arbeiten soll, das klärt sich dann kurz vorher. Planung? Wie soll das gehen, wenn der zuständige Leiter alle 2-3 Jahre wechselt? Peterle schrieb: > Das ist auch meine Vermutung. Wer sagt denn, dass es 10% sein müssen? > Einfach 20% draufhauen, dann bekommt man jemanden und die Konkurrenz hat > ein Problem, weil einer fehlt. Nicht durchsetzbar. 10% mehr bei gleicher Erfahrung sind vielleicht noch durchsetzbar, aber 20% nicht. Und allen Internen mehr zahlen, damit kein Unmut aufkommt, will man auch nicht. Außerdem wie gesagt: 0 Bewerber welche die relativ geringen Anforderungen erfüllen, daher auch 0 Leute die wissen können was sie erhälten würden.
Ich kann es einfach nicht glauben, dass sich überhaupt niemand beworben hat. Entweder seid ihr zu klein und zu unbekannt oder ihr geht das falsch an. Ich habe eine kleine Suche gestartet auf Xing.network und fand auf Anhieb mehr als 70 Personen mit dem Thema FPGA, die "an Karrierechancen" interessiert sind. Wenn Du mir den Namen eines Ansprechpartners Deiner Personalabteilung mitteilst, dann sende ich denen gerne eine Liste mit Namen, die sie anschreiben können. So langsam verstehe ich aber, warum die Personalberater sich eine goldene Nase verdienen. Die Personalbateilungen der Republik tun ihre Arbeit nicht.
Fpga Kuechle schrieb: > Oder kurz, es mangelt an FPGA-Profis, eben an Fachkräften. Die Frage ist doch für Ralf die, wie sich der Markt insgesamt entwickelt. Dass jetzt welche fehlen, heisst nicht, dass auch in 5 Jahren noch welche fehlen.
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