Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Angebliche Nichtbefähigung der Ü50


von Edi M. (Gast)


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Beim Lesen dieses Themas, das leider geschlossen wurde, bevor ich 
antworten konnte, geht mir echt der Hut hoch!

Beitrag "Hat Generation ü50 kein Bock mehr zu arbeiten?"

Offenbar leidet der Schreiber an genau demselben Beobachtungsfehler wie 
viele Personalberater und Entscheider und auch Internetuser:

Die Generation Ingenieure Ü50 sitzt bestens versorgt im Job! Die meisten 
lassen sich mit 55 pensionieren, um ihr Leben zu geniessen oder hauen 
spätestens mit 60 ab! Die andern wissen, dass sie für das Knowhow, das 
sie heute noch haben, fürstlich bezahlt werden und es kommt niemand auf 
die Idee, sich irgendwo zu bewerben. Diejenigen, die der Schreiber also 
vor Augen hat und die ihn annehmen lassen, die Generation Ü50 sei 
ungpflegt, unmotiviert und sonstwas, sind der winzige Ausschnitt, der in 
der Tat nichts kann und nichts will. Das sind aber die, die auch schon 
im alten Job nichts getaugt haben und rausgeflogen sind.

Diese wenigen müssen jetzt Bewerbungen schreiben und sich beim Schreiber 
bewerben und abqualifizieren lassen.

Daher bitte mal nachdenken bevor man schreibt.

Ich kenne keinen einzigen Kollegen, auf den das zu trifft. Im Gegenteil: 
Es sind die Älteren, die die Verantwortung tragen, während die 30er mit 
den Powerpointfolien beschäftigt sind. Wenn sie den Einschaltknopf 
finden!

Im Netz ist es dasselbe: Der Ton wird von den 20ern und 30ern gmacht und 
was an Meinungen herauskommt, soll angeblich die Meinung der meisten 
Ingenieure sein. Die meisten Ingenieure surfen aber nicht in Foren oder 
schreiben da.

: Gesperrt durch Moderator
von F.Klaus (Gast)


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E. M. schrieb:
> Im Netz ist es dasselbe: Der Ton wird von den 20ern und 30ern gmacht

So isses. Und wenn ein 20er entscheidet das 15% Personalkosten gespart 
werden müssen .... .... ....

Ine mine mu und raus bist DU

von D. K. (pathalias)


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Natürlich wird hier ein falsches Bild gemalt.

Wenn hier einige arbeitlose Dauer-User ständig ihre Sicht der Dinge 
posten, ensteht ein verfremdetes Bild ("vokale Minderheit").

Selbstkritik fehlt da bei den Usern sicher, aber es ist auch einfacher, 
dem System die Schuld zu geben - so lebt es sich angenehmer. ;)

von Whistleblower (Gast)


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E. M. (elektromeister) schrieb:

> Diejenigen, die der Schreiber also
> vor Augen hat und die ihn annehmen lassen, die Generation Ü50 sei
> ungpflegt, unmotiviert und sonstwas, sind der winzige Ausschnitt, der in
> der Tat nichts kann und nichts will. Das sind aber die, die auch schon
> im alten Job nichts getaugt haben und rausgeflogen sind.

Dann trennen wir doch diejenigen, die in der TAT und EIGENER AUSSAGE 
(falls das wirklich so ist, was keinesfalls sicher ist) "nicht wollen" 
von denen, die GERNE NOCH WOLLEN und geben letzteren die CHANCEN, es 
ihnen zu ermöglichen! Was haben wir als Gesellschaft davon gleich ALLE 
("Problemkandidaten") auszusortieren, auch diejenigen, die von sich 
sagen, noch leistungsbereit zu sein? Was soll diese Denke einer "Winner 
vs. Loser"-Ökonomie? Kostet den Steuerzahler doch nur unsinnig viel Geld 
und diffamiert Ältere nicht mehr im Arbeitsmarkt gebraucht zu werden. So 
möchte keiner behandelt werden bzw. auf sein kommendes Alter blicken 
müssen. Und das hier Leute angeblich "nichts taugen" ist ein bösartiges 
Vorurteil bzw. wenn dann sind sie halt mit den falschen Aufgaben 
befasst, an denen sie scheitern (mussten). Das gibt es in weiten Teilen 
der Gesellschaft und ist nichts besonderes oder will hier jemand 
behaupten, dass im Job stehende immer alles RICHTIG machen? In jeder 
Firma gibt es Versagen und Gelingen - oft gleich mehrfach und fast 
täglich, dicht beieinander. Hängt immer vom Akteur, aber auch von 
Beteiligten und den jeweiligen Rahmen- bzw. Randbedingungen ab. Es gibt 
MOTIVERTE, aber auch UN-MOTIVIERTE je nach Projekt, Tagesform, 
(allerlei) Begleitumstände usw.

Nicht dem Mainstreamdenken einfaltsloser Personaler anhaften, sondern 
Chancen gewähren, zum Mitmachen anhalten und auf vorhandene Fähigkeiten 
aufbauen.

von Guest (Gast)


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E. M. schrieb:
> Die Generation Ingenieure Ü50 sitzt bestens versorgt im Job! Die meisten
> lassen sich mit 55 pensionieren, um ihr Leben zu geniessen oder hauen
> spätestens mit 60 ab!

Danke, damit hast du den Kern meiner Aussage ja bestätigt "Hat 
Generation ü50 kein Bock mehr zu arbeiten?"

Vollkommen Ok, wenn jemand mit 50 ausgesorgt hat und meint nicht mehr 
arbeiten zu müssen, aber es kann nicht angehen, dass jemand dann auch 
noch ALG beantragt und das Sozialsystem betrügt.

von Ich (Gast)


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Guest schrieb:
> E. M. schrieb:
>> Die Generation Ingenieure Ü50 sitzt bestens versorgt im Job! Die meisten
>> lassen sich mit 55 pensionieren, um ihr Leben zu geniessen oder hauen
>> spätestens mit 60 ab!
>
> Danke, damit hast du den Kern meiner Aussage ja bestätigt "Hat
> Generation ü50 kein Bock mehr zu arbeiten?"
>
> Vollkommen Ok, wenn jemand mit 50 ausgesorgt hat und meint nicht mehr
> arbeiten zu müssen, aber es kann nicht angehen, dass jemand dann auch
> noch ALG beantragt und das Sozialsystem betrügt.

Manche werden kurz vor Rente rausgeschmissen und haben dann keinen Bock 
für 18 (24?) Monate sich noch einen Job zu suchen.

Aber mit Mitte 50 ist das noch ein weiter Weg.

Aber die Frage ist ja, sind ungepflegte und unmotivierte Ü50-er die 
Regel?
Das es solche Typen gibt, keine Frage.
Wenn sich aber fast nur solche Typen bei einem Unternehmen bewerben, 
frage ich mich, was ist das für ein Laden.
Kenne da auch ein paar Drecksbuden, da bewirbt man sich nicht freiwillig 
(keine Zeitarbeit).

von Guest (Gast)


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Ich schrieb:
> Wenn sich aber fast nur solche Typen bei einem Unternehmen bewerben,
> frage ich mich, was ist das für ein Laden.

Keine Sorge, das hat nichts mit dem Laden zu tun.

Die Stellen wurden durchaus mit passenden Leuten besetzt, mich hat nur 
Schockiert dass die älteren Bewerber, ü50, durchweg Totalausflälle 
waren. Da wollte ich eben wissen, ob das die Regel ist. Aber ich 
vermute, dass sich andere Personalabteilungen nur noch in Ausnahmefällen 
ü50-Bewerber zum Vorstellungsgespräch holen.

von Steel (Gast)


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Frag mich auch was der TE unter ungepflegt versteht. Vielleicht einfach 
nur dass der Ü50 mit Hemd, ordentlicher Jeans und Jacket erscheint und 
sich nicht mehr wie ein Kommunionkind in Anzug und Krawatte zwängt, wie 
ein Frischling vor lauter Unsicherheit?

von MAX (Gast)


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Lieber E. M. (elektromeister).
Auch wenn du gerade in Rage warst, ist genau das worüber du dich 
beschwerst dir selbst passiert.

>Es sind die Älteren, die die Verantwortung tragen, während die 30er mit
den Powerpointfolien beschäftigt sind. Wenn sie den Einschaltknopf
finden!<

ich gratuliere, tolle Verallgemeinerung! Selbst disqualifiziert!

von soso (Gast)


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Guest schrieb:
> Vollkommen Ok, wenn jemand mit 50 ausgesorgt hat und meint nicht mehr
> arbeiten zu müssen, aber es kann nicht angehen, dass jemand dann auch
> noch ALG beantragt und das Sozialsystem betrügt.

Keiner betrügt da das Sozialsystem. Betrogen sind da nur die Ü50er,
denen man weder Achtung noch Respekt zeigt. Die werden nämlich nur
ignoriert.
Natürlich ist das Systembedingt, weil keine Arbeitgeber sich da
verantworten muss. Wäre das nämlich der Fall, hätte die Gesellschaft
eben nicht dieses Problem, das offensichtlich als Ballast empfunden
wird. Das Ü50-Programm der AA soll ja auch gescheitert sein.
Die, die heute noch jung sind, werden sich wundern, wenn sie selbst
das Alter erlangt haben, aber dann ist die Erkenntnis zu spät.

von .... (Gast)


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Guest schrieb:
> Vollkommen Ok, wenn jemand mit 50 ausgesorgt hat und meint nicht mehr
> arbeiten zu müssen, aber es kann nicht angehen, dass jemand dann auch
> noch ALG beantragt und das Sozialsystem betrügt.

Einen Rechtsanspruch anmelden ist kein Betrug. Dafür hat er ja auch 30 
Jahre in die ALG einbezahlt.

von Meine Fresse Deine Fresse (Gast)


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Ich schrieb:
> Manche werden kurz vor Rente rausgeschmissen und haben dann keinen Bock
> für 18 (24?) Monate sich noch einen Job zu suchen.
>
> Aber mit Mitte 50 ist das noch ein weiter Weg.
>
> Aber die Frage ist ja, sind ungepflegte und unmotivierte Ü50-er die
> Regel?
> Das es solche Typen gibt, keine Frage.
> Wenn sich aber fast nur solche Typen bei einem Unternehmen bewerben,
> frage ich mich, was ist das für ein Laden.
> Kenne da auch ein paar Drecksbuden, da bewirbt man sich nicht freiwillig
> (keine Zeitarbeit).

Michael lebt! Ich war schon fast in Sorge.

von NEU (Gast)


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.... schrieb:
> Einen Rechtsanspruch anmelden ist kein Betrug. Dafür hat er ja auch 30
> Jahre in die ALG einbezahlt.

Du zahlst in die kurzfristig einspringende Arbeitslosenversicherung der
AA ein, woraus du dann im Schadenfall(Arbeitslosigkeit) die 
Versicherungsleistung erhältst. Das ist auch ein Rechtsanspruch,
nur musst du dafür nicht 30 Jahre arbeiten und Beiträge berappen,
sondern nur die Anwartschaft erfüllen:
http://www.arbeitsagentur.de/nn_26260/zentraler-Content/A07-Geldleistung/A071-Arbeitslosigkeit/Allgemein/Anwartschaftszeit.html

Ansonsten bekäme man nur Hartz 4. Im Anschluss sowieso nur noch.

von Guest (Gast)


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.... schrieb:
> Guest schrieb:
>> Vollkommen Ok, wenn jemand mit 50 ausgesorgt hat und meint nicht mehr
>> arbeiten zu müssen, aber es kann nicht angehen, dass jemand dann auch
>> noch ALG beantragt und das Sozialsystem betrügt.
>
> Einen Rechtsanspruch anmelden ist kein Betrug. Dafür hat er ja auch 30
> Jahre in die ALG einbezahlt.

Wie du es geschafft hast diese Aussage so falsch zu verstehen ist 
"bewundernswert".

von F.Klaus (Gast)


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D. K. schrieb:
> Natürlich wird hier ein falsches Bild gemalt.
>
> Wenn hier einige arbeitlose Dauer-User ständig ihre Sicht der Dinge
> posten, ensteht ein verfremdetes Bild ("vokale Minderheit").
>
> Selbstkritik fehlt da bei den Usern sicher, aber es ist auch einfacher,
> dem System die Schuld zu geben - so lebt es sich angenehmer. ;)

Vokale Minderheit..

Es gibt auch ein anderes Phänomen. Egal wie die Leute aus dem System 
gefallen sind, es ist grundsätzlich Ihre eigene Schuld und ihr eigenes 
Versagen. Egal, wie das passiert ist. Und die Herausgefallenen verlieren 
automatisch jegliche Kompetenz. Warum auf sie hören, das sind doch die 
Versager. Üben die Aussortierten Kritik? Das sind doch die Verlierer. 
Bist Du einmal draußen, hast Du nichts mehr zu sagen.

Von diesen vokalen Minderheiten gibt es allerdings eine ganze Menge:

"In der Altersgruppe der 50- bis 54-Jährigen gingen noch 58,5 Prozent 
einer sozialve rsicherten Beschäftigung nach und in der Altersgruppe der 
55- bis 59-Jährigen waren es 51 Prozent."

Alle Versager ?

von Billy Bacon (Gast)


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F.Klaus schrieb:
> "In der Altersgruppe der 50- bis 54-Jährigen gingen noch 58,5 Prozent
> einer sozialve rsicherten Beschäftigung nach und in der Altersgruppe der
> 55- bis 59-Jährigen waren es 51 Prozent."

- Selbstständige
- Beamte
- Hausfrauen /-männer
- Privatiers
- Frührente

Alles nicht sozialversicherungspflichtige "Beschäftigungen".

von Guest (Gast)


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Heilige Maria Mutter Gottes von der Gnaden schrieb im Beitrag #3325149:
> Guest schrieb:
>
>> .... schrieb:
>>> Guest schrieb:
>>>> Vollkommen Ok, wenn jemand mit 50 ausgesorgt hat und meint nicht mehr
>>>> arbeiten zu müssen, aber es kann nicht angehen, dass jemand dann auch
>>>> noch ALG beantragt und das Sozialsystem betrügt.
>>>
>>> Einen Rechtsanspruch anmelden ist kein Betrug. Dafür hat er ja auch 30
>>> Jahre in die ALG einbezahlt.
>>
>> Wie du es geschafft hast diese Aussage so falsch zu verstehen ist
>> "bewundernswert".
>
> Sorry, aber es wurde hier eindeutig das Wort "Betrug" benutzt.

Ja, und? Was glaubst du, was das ist?

von Seano L. (Gast)


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Billy Bacon schrieb:
> - Beamte
> - Hausfrauen /-männer
> - Privatiers
> - Frührente

Ich sehe immer mehr ~50jährige Ings die ein Herzinfarkt, Schlaganfall 
oder ähnliches rausgekegelt hat. Die sind alle ohne Job, egal wo die 
waren, die wurden alle sehr früh rausgekündigt ob legal oder nicht 
spielt da keine Rolle, du musst dich erst mal wieder reinklagen.
Bei einem sah man den sozialen Abstieg wie aus dem Lehrbuch: Früher 
dickes Haus, die Bude war fast abbezahlt, dann zwei Infarkte, Umzug in 
kleinere ältere Hütte ins Nachbarkaff, das konnte er auch nicht halten, 
da war er dann schon mit den Kindern verkracht, die Alte ging fremd, 
danach wieder Umzug in eine Eigentumswohnung zurück in die alte 
'bessere' Stadt, die Alte auf und davon, teure langwierige Scheidung., 
die Kinder nicht mehr aufgetaucht, tja und den Job verlor er schon beim 
ersten Infarkt. Lange geklagt, bis die Kohle ausging, 
Rechtschutzversicherung wollte auch nicht mehr so lustig zahlen,... der 
Mann sitzt heute in einer kleinen Wohnung mit den Sauerstoffschläuchen 
in der Nase. Frühmorgens traut er sich manchmal aus dem Haus und kriecht 
um den Block, da seh ich ihn dann manchmal, mit der kleinen 
Sauerstoffflasche in der Hand, ein komplettes Wrack.

Einmal aus der Bahn geworfen bist du raus aus dem Rennen, dann gibts zum 
Dank nur noch Tritte in den Hintern und zwar von allen Seiten.

von Google gegen Bing (Gast)


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D. K. schrieb im Beitrag #3325305:
> Wie schön, jetzt kommen die Depressiven wieder mit ihren
> Jammergeschichten.

Nun ja. Nimm mal an, jemand erzählt von einem ihm widerfahrenen Unglück. 
Was weiß ich, eine schwere Krebserkrankung. Ist für dich eine 
Jammergeschichte? Und was ist mit den Depressiven, sollen sie die 
Schnauze halten, damit sie dir beim fröhlichen Feiern nicht auf die Eier 
gehen?

von Edi M. (Gast)


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Guest schrieb:
> Danke, damit hast du den Kern meiner Aussage ja bestätigt "Hat
> Generation ü50 kein Bock mehr zu arbeiten?"

Die haben schon noch Bock, müssen aber nicht. :-)

Sean L. schrieb:
> Einmal aus der Bahn geworfen bist du raus aus dem Rennen, dann gibts zum
> Dank nur noch Tritte in den Hintern und zwar von allen Seiten.

Dem ist leider so und der Grund sind haltlose Behauptungen, wie oben, 
dass die Älteren nicht wollten.

von Olaf B. (omb)


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Hier ein passender Beitrag (ist natürlich auch gefärbt):
http://spon.de/ad0wW

von Edi M. (Gast)


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Man traut sich gar nicht zu dem Thema noch einen seriösen Kommentar 
abzugeben, wenn es heute nicht wieder hochgekommen wäre:

Eine Bewerbungstante, die aufgrund bestimmter Umstrukturierungen im 
Konzern auf ältere Mitarbeiter angesetzt wurde, um diese zu einem 
Wechsel in eine andere BU zu bewegen, hat ein Seminar abgehalten und mit 
Vorurteilen nur so um sich geworfen:

- Betriebsblindheit: Man müsse solchen Vorurteilen entgegenwirken, indem 
man sich mordern, agil und offen zeigt.

- Flexibilität: Der ideale U50 Ingenier bildet sich ständig weiter fort 
und ist im Privatleben sozial aktiv, das zeigt seine "Gedankenreserve"

- Gesundheit: Als ordentlicher U50 ist man mindestens in 2 Sportvereinen 
und strahlt jugendliche Stärke und Sponanität aus

Um all das zu unterscreichen, solle man sich sportlich und hell kleiden, 
keinesfalls altbacken mit Sacko oder Hemd daher kommen. Der lockere Ü50 
trägt Mocassin-Schuhe ohne Socken, halb geknüfte Hemden und eine 
sportliche moderne Uhr.

Aha!

Dann ist man auch qualifiziert, in einem jugendlichen dynamischen Team 
zu arbeiten.

von Bb O. (bbox)


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Nee, da sollte man als Ü50 Ing. Dreadlocks haben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Edi M. schrieb:
> Um all das zu unterscreichen, solle man sich sportlich und hell kleiden,
> keinesfalls altbacken mit Sacko oder Hemd daher kommen. Der lockere Ü50
> trägt Mocassin-Schuhe ohne Socken, halb geknüfte Hemden und eine
> sportliche moderne Uhr.
>
> Aha!
>
> Dann ist man auch qualifiziert, in einem jugendlichen dynamischen Team
> zu arbeiten.

Hmm, ob man da am besten mit dem MG imAnschlag alà Silvester Stallon aka 
Rambo gut ankommt?

von Edi M. (Gast)


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Ich fürchte, JA! Wir haben hier auch so einen Lederjacken-Typ. Ehrlich 
gesagt, macht der in der Tat optisch einen agileren Eindruck, als die 
jungen U30, die mit runterhängenden Schultern dahinschlurfen und ihren 
Salafistenbart vor sich hertragen.

von Edi M. (Gast)


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Als kleines update: Der Lederjackentyp ist vom Motorrad gefallen, hat 
sich seine alten Knochen gebrochen und liegt schon seit 4 Wochen daheim, 
um sich pflegen zu lassen. Ist echt peinlich, wenn erwachsene Männer auf 
jung machen und beim ersten Sonnenstrahl im März glauben, den Gashahn 
aufdrehen zu müssen.

von Le X. (lex_91)


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Edi M. schrieb:
> Ist echt peinlich, wenn erwachsene Männer auf jung machen und beim
> ersten Sonnenstrahl im März glauben, den Gashahn aufdrehen zu müssen.

Dürfen Ü50-iger also nicht mehr Motorradl fahren?
Was dürfen sie denn deiner Meinung nach noch?
Rumliegen und aufs Ende warten?

von Axel L. (axel_5)


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Edi M. schrieb:
> Als kleines update: Der Lederjackentyp ist vom Motorrad gefallen, hat
> sich seine alten Knochen gebrochen und liegt schon seit 4 Wochen daheim,
> um sich pflegen zu lassen. Ist echt peinlich, wenn erwachsene Männer auf
> jung machen und beim ersten Sonnenstrahl im März glauben, den Gashahn
> aufdrehen zu müssen.

Du meinst, die Jüngeren, die nur noch auf dem Handy Motorrad fahren, 
sind irgendwie besser ?

Gruss
Axel

von AAAA B. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ist echt peinlich, wenn erwachsene Männer auf
> jung machen und beim ersten Sonnenstrahl im März glauben, den Gashahn
> aufdrehen zu müssen.
Was war denn die Unfallursache?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Als kleines update: Der Lederjackentyp ist vom Motorrad gefallen, hat
>> sich seine alten Knochen gebrochen und liegt schon seit 4 Wochen daheim,
>> um sich pflegen zu lassen. Ist echt peinlich, wenn erwachsene Männer auf
>> jung machen und beim ersten Sonnenstrahl im März glauben, den Gashahn
>> aufdrehen zu müssen.
>
> Du meinst, die Jüngeren, die nur noch auf dem Handy Motorrad fahren,
> sind irgendwie besser ?

Doch, extrem viel besser :-/

Einfach mal die vielen Kreuze am Straßenrand in den Kurven hier im 
Bereich des Nürburgrings betrachten oder die Leute in den umliegenden 
Notaufnahmen befragen, die die Reste zusammenflicken dürfen.

Insbesondere die "fliegenden Holländer" sind hier allen ein Begriff - 
wenn die die Helme abnehmen, fragt man sich des Öfteren, ob die schon 
ihren Schulabschluss haben.

Bestimmte Strecken (Zuwegen zu AB-Auffahrten usw.) fahren wir in der 
Eifel deswegen auch nicht mehr per Tandem. Das ist gerade im Frühling 
für Radfahrer wirklich lebensgefährlich, weil diese Halbstarken ihre 
Hormone nicht im Griff haben.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Aha. Der Ü50 macht auf Jung, wenn er Motorrad fahrt ? Wozu sollen den 
die 1000ccm, zB Harley gut sein ? Ein Junger leistet sich sicher keine 
Harley, da sowieso zu traege, erkennt denn Sinn einer Harley nicht.

Ich erlaub mir mal eine Sport Matrix, nicht vollstaendig

Auf was macht ein Mann vs Alter

        kindisch    normal       alt           sehr alt
20-30   BMX         Basejump     Bergsteigen   Wandern

30-40               Bergsteigen  Wandern       Spazieren
40-50               Marathon
50-60   Marathon    Wandern      Spazieren     Rollator


Seltsamerweise sind die Alpinwanderer, auch mit Gletscher mit 60-70 am 
Besten in Form aller Altersgruppen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Zitronen F. schrieb:
>         kindisch
> 50-60   Marathon

Naja, wenn natürlich jemand mit 50 Jahren auf die Idee kommt, zum ersten 
Mal in seinem Leben richtig Sport zu treiben, ist ein Marathon als 
erster Schritt schon etwas albern. Die Teilnahme an einem solchen ist 
jedoch ein gutes, durchaus erreichbares Trainingsziel und damit 
keineswegs kindisch. Allerdings wird ein erheblicher Teil dieser Leute, 
insbesondere Raucher, dieses Ziel auf Grund kardiovaskulärer oder 
pulmonaler Probleme nicht erreichen und ggf. beim Training tot umfallen.

Und wer schon seit ganzes Leben lang Sport getrieben hat, hat in dem 
Alter entweder kaputte Gelenke und denkt nicht im entferntesten an einen 
Marathon, oder gesunde Gelenke, so dass ein Marathon völlig realistisch 
ist.

von S. B. (piezokristall)


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> Naja, wenn natürlich jemand mit 50 Jahren auf die Idee kommt, zum ersten
> Mal in seinem Leben richtig Sport zu treiben, ist ein Marathon als
> erster Schritt schon etwas albern.
Wieso, Du mußt doch per Gesetz bis 67 arbeiten - Pause machen ab 50 geht 
dann wohl nicht, jedenfalls nicht 17 Jahre ?

> Die Teilnahme an einem solchen ist jedoch ein gutes, durchaus
> erreichbares Trainingsziel und damit keineswegs kindisch.
doch, sie ist unökomisch - Du bezahlst nämlich als Teilnehmer die 
Preisgelder für die Sieger mit ... und das ist dann kindisch, dann 
kannst Deinen Marathon auch privat durchziehen ohne das es jemand weiß - 
es sei denn Du brauchst unbedingt den Egotrip.

> Allerdings wird ein erheblicher Teil dieser Leute,
> insbesondere Raucher, dieses Ziel auf Grund kardiovaskulärer oder
> pulmonaler Probleme nicht erreichen und ggf. beim Training tot umfallen.
stimmt

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
>> Die Teilnahme an einem solchen ist jedoch ein gutes, durchaus
>> erreichbares Trainingsziel und damit keineswegs kindisch.
> doch, sie ist unökomisch - Du bezahlst nämlich als Teilnehmer die
> Preisgelder für die Sieger mit ... und das ist dann kindisch, dann
> kannst Deinen Marathon auch privat durchziehen ohne das es jemand weiß -
> es sei denn Du brauchst unbedingt den Egotrip.

Ohgott, können die Kellerkinder bitte im Keller bleiben?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> Naja, wenn natürlich jemand mit 50 Jahren auf die Idee kommt, zum ersten
> Mal in seinem Leben richtig Sport zu treiben, ist ein Marathon als
> erster Schritt schon etwas albern. Die Teilnahme an einem solchen ist
> jedoch ein gutes, durchaus erreichbares Trainingsziel und damit
> keineswegs kindisch. Allerdings wird ein erheblicher Teil dieser Leute,
> insbesondere Raucher, dieses Ziel auf Grund kardiovaskulärer oder
> pulmonaler Probleme nicht erreichen und ggf. beim Training tot umfallen.

Naja, die Meisten haben kaum die Leistung, sich derart zu überlasten, 
von daher ist das tot umfallen ein eher seltener Fall. Meist werden 
durch solche Vorfälle bereits bestehende Krankheiten des Herzens 
aufgedeckt. Was halt häufiger vorkommt, sind verschleppte 
Herzmuskelentzündungen infolge von nicht ausgeheilten Infekten oder 
Zahnentzündungen. In beiden Fällen helfen Besuche beim Arzt vor und 
während des Trainings.

Nur bei den sehr trainingsfleissigen Hobbyathleten drohen wirklich 
Herzüberlastungen, z.B. durch Fibrosen. Das sind aber auch seltene 
Fälle.

Das Hauptproblem sind eher die Leute, die meinen, sich irgendwie puschen 
zu müssen, um ihre Grenzen zu überwinden, damit sie im Hinterfeld eine 
tolle Zeit haben. Wie im Amateurleistungssport wird da auf Aspirin 
(Blutverdünnung), Hustensaft (Stimulanz) und neuerdings stark auf 
Bronchialsprays (Lungenerweiternd und wahrscheinlich auch anabol) 
gesetzt, um mehr Dauerleistung rauszuholen. Auch die Stützstrümpfe, die 
die Venen entlasten, die Muskelpumpe in den Waden unterstützen und damit 
den diastolischen Blutdruck in die Höhe treiben, werden massiv 
eingesetzt. Das Alles natürlich ohne jegliche ärztliche Überwachung. Die 
Oberspassvögel gehen - wie die Laufprofis - mit wenig Wasserkonsum am 
Vortag und Wettkampftag in das Rennen, damit sie leichter sind.

Dem muss man sehr kritisch gegenüber stehen!

Gegen gesunden (Ausdauer-)sport ist nichts einzuwenden. Im Gegenteil: 
Durch die Ausschüttung von Wachstumshormonen gibt es sogar positive 
Effekte auf die neuronalen Leistungen des Hirns, wie neue Forschungen 
ergaben - dies als Einwurf zu dem Thema Sport und Leistung der Ü50.

Marathon ist aber nicht unbedingt empfehlenswert, es sei denn man packt 
das Ding mit genügend Power in unter 3h. Das Gehoppel, das Viele 
veranstalten ist - auch im Hinblick auf das nötige Training und die 
Umfänge - nicht unbedingt gesund für die Gelenke.

Die meisten haben die falsche Lauftechnik, nicht genug Zug auf den Armen 
und im Rücken, um den Körper zu stabilisieren, benutzen die falschen 
Schuhe und haben vor allem nicht den Trainingszustand, dass Ihnen ein 
4h-Marathon (oder noch länger) bzw das lange Training dafür körperlich 
gut tun könnte.

Statt 10h die Woche zu joggen, wären 6h produktiver, wenn man 2 davon 
auf dem Rad und weitere 2 im Wasser verbringt und sie mit entsprechender 
gesteuerter Intensität betreibt.

Im Prinzip ist diesbezüglich Triathlon sehr empfehlenswert, allerdings 
ist auch da von Wettkämpfen eher abzuraten, weil es da im Wasser und 
inzwischen auch auch auf dem Rad mitunter etwas rauh zu geht, wenigstens 
wenn man vorne sein will :-)

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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S. B. schrieb:
> doch, sie ist unökomisch - Du bezahlst nämlich als Teilnehmer die
> Preisgelder für die Sieger mit ... und das ist dann kindisch, dann
> kannst Deinen Marathon auch privat durchziehen ohne das es jemand weiß -
> es sei denn Du brauchst unbedingt den Egotrip.

Zu einem gewissen Teil stimmt das. Ich erinnere mich noch an die 
Explosion der Startgelder im Triathlonbereich, wenn es um z.B. um die 
Quali in Roth ging. Zuletzt waren da DM 300,- fällig. Keine Ahnung, was 
man da heute hinlegen muss.

Allerdings sind die Startgelder auch ein bischen eine Bremse für die 
Jedermänner, um die Felder zu begrenzen.

Aus Sicht des Sportlers zahlt man mit dem Startgeld hauptsächlich die 
Orga-Leistung des Veranstalters mit, die Strecke abzusichern, eine 
Zeitnahme zu leisten und Verpflegungsstellen vorzuhalten. Und: Der 
Veranstalter hält auch ein Medi-zelt und Ärzte vor, um die Verletzten zu 
versorgen, die es immer wieder gibt.

Ich empfehle Radrennen: Da lagen die Startgelder für die Lizenzfahrer 
immer im einstelligen DM-Bereich :-)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Le X. schrieb:
> Ohgott, können die Kellerkinder bitte im Keller bleiben?

Da hat der Kinderschutzbund was dagegen!

von Robert K. (Firma: Medizintechnik) (robident)


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S. B. schrieb:
>> Die Teilnahme an einem solchen ist jedoch ein gutes, durchaus
>> erreichbares Trainingsziel und damit keineswegs kindisch.
> doch, sie ist unökomisch - Du bezahlst nämlich als Teilnehmer die
> Preisgelder für die Sieger mit ... und das ist dann kindisch, dann
> kannst Deinen Marathon auch privat durchziehen ohne das es jemand weiß -
> es sei denn Du brauchst unbedingt den Egotrip.

Dann erfäjrt es aber keiner :-)
Seit bei unserem AG eine Sportgruppe exisitert, überbieten sich die AN 
mit ihren Kilometerzählerangaben und wollen sich alle beweisen. Die 
rennen wie die Hasen! Früher haben sie mit ihren PS im Auto geprahlt, 
heute tun sie es mit ihren Kilometern, die sie abens joggen.

3x im Jahr ist dann Wettbewerb und ausgewählte Teilnehmer vertreten 
unsere Firma beim Wettstreit mit anderen. Unsere sind schon mehrfach 
vorne gewesen. Lohn für die Arbeit: Der Mitarbeiter, der bis beste 
Steigerung und Ergebnis hat, kriegt einen halben Tag frei.

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