Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Linearregler Pfeift und gibt Sägezahn aus. Was ist da los?


von Michaela (Gast)


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Hallo Leute,

ich habe gerade die Schaltung im Anhang aufgebaut und vernehme nun ein 
deutliches 10kHz Pfeifen in den Ohren. Jetzt habe ich mein Oszi bemüht 
und rausgemessen, dass der Linearregler so schön pfeift. Der gibt ein 
sauberes Rechtecksignal aus. Versorgt wird er aber momentan von meinem 
Labornetzteil marke Uralt, das aber eine sehr glatte Ausgangsspannung 
ausgibt. Was läuft denn da schief? Hat jemand eine Idee wie soetwas 
überhaupt sein kann?
Ich hab mal ein Bild von der gemessenen AC-Spannung direkt an den 
Ausgangskondensatoren des Linearreglers gemacht und mit angehängt.


Zur Erklärung der Schaltung: Links die Versorgung sollte klar sein. 
Rechts die 2 Opamps erzeugen genau Vcc/2 und Vcc/4 als Hilfs- und 
Referenzspannungen für ein paar Verstärkerschaltungen und ADCs. Da diese 
Spannungslagen mit sehr vielen Kondensatoren an allen Ecken und Enden 
von Rauschen befreit werden hab ich mit ein wenig Recherche und 
Simulationen diese schöne Schaltung ausgearbeitet. Funktioniert aber 
offenbar sehr stabil...

Vielen Dank
Viele liebe Grüße
Michaela

von Michaela (Gast)


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von Gustus (Gast)


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Im Datenblatt steht

>This device is designed to bestable with
>tantalum and aluminum electrolytic output capacitors having
>an ESR between 0.2 Ω and 10 Ω

welche Type hast du eingesetzt?

Grüße,
G

von application circuit (Gast)


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...im Datenblatt steht auch was von 100µF am Ausgang...

von Ingo (Gast)


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Du brauchst eine Mindestlast, so um die 5mA lt. Datenblatt...



Ingo

von Ralph B. (rberres)


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Hallo Michaela

Wie dicht hast du die Kondensatoren an die Spannungsregler plaziert?

Sie müssen direkt an den Anschlüssen plaziert sein.

Hast du die rechte Schaltung mal das IC entfernt, um auszuschließen, das 
das Schwingen daher kommt? ( Rückwirkungen ).

An welchen Punkt hast du das Rechtecksignal gemessen?

Ralph

von Bürovorsteher (Gast)


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Wenn der 10 µF keramisch ist, ist der ESR zu niedrig für LDO-Regler.
Austauschen gegen Al-Elko oder 1 Ohm in Reihe zum C.

von Udo S. (urschmitt)


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Dein Steckernetzteil hat also 12V? Stabilisiert oder unstabilisiert?
Dein Regler verträgt maximal 15V (Spitzenwert!) am Eingang!
Wie sieht denn des Oszillogramm von den 12V aus?
Warum hast du einen LDO regler genommen, wenn du 12V am Eingang hast? Da 
würde es ein normaler tun.
Welchen Strom willst du ziehen? Kann der Regler die Verlustleistung?
Sicher daß du keinen Kurzschluss in der nachfolgenden Schaltung hast?

Du siehst Fragen über Fragen, arbeite die mal alle ab.

von Helmut S. (helmuts)


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> The TLV1117 is designed to be stable with tantalum and aluminum ectrolytic 
output capacitors having an ESR between 0.2Ω and 10Ω

Entweder noch 100uF Tantal oder Elko an den Ausgang schalten oder den 
vorgeschlagenen 1 Ohm Widerstand in Serie zum 10uF Kermik-Kondnesator.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Udo Schmitt schrieb:
> Dein Steckernetzteil hat also 12V? Stabilisiert oder unstabilisiert?
Woher hast du diese Info?
Michaela schrieb:
>>>> Versorgt wird er aber momentan von meinem Labornetzteil

: Bearbeitet durch Moderator
von Udo S. (urschmitt)


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Lothar Miller schrieb:
> Woher hast du diese Info?

Siehe Schaltplan da ist ein Steckernetzteil eingezeichnet.

Lothar Miller schrieb:
> Michaela schrieb:
>>>>> Versorgt wird er aber momentan von meinem Labornetzteil

Das hatte ich überlesen.

von Wolf (Gast)


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da ist wohl nix mit adjust?
Rein <raus

von Kai K. (klaas)


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Wie schon geschrieben, ist wohl der Ausgangscap falsch gewählt. Aber 
auch die weiteren, über die Platine verstreuten Entkoppelcaps können ein 
Problem sein:

Beitrag "Re: LDO LP2951 - keramischer Ausgangskondensator - Serienwiderstand"

Dann gibt es eine weitere Baustelle: Mit IC8 führst du die übliche 
"phase lead" Kompensation durch, um die "phase margin" bei kapazitiver 
Last wieder auf gesunde Werte zu bringen. Aber dann verstehe ich die 
Bauteile R29, R30, C33 und C38 nicht. Sie machen alle Anstrengungen fast 
völlig zunichte und sind daher kontraproduktiv. Was hast du denn am 
Ausgang von IC8 für Lasten?

von Michaela (Gast)


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Gustus schrieb:
>>This device is designed to bestable with
>>tantalum and aluminum electrolytic output capacitors having
>>an ESR between 0.2 Ω and 10 Ω
>
> welche Type hast du eingesetzt?

Oh so ein Mist, ich hab während der ganzen Zeit ein falsches Datenblatt 
als Referenz genommen. Ok das klärt dann einiges. Ich werde dann wohl 
einfach den Regler tauschen und hoffen, dass es dann geht.
Danke euch, da wäre ich wohl nie drauf gekommen ohne eure Anregungen!

Kai Klaas schrieb:
> Dann gibt es eine weitere Baustelle: Mit IC8 führst du die übliche
> "phase lead" Kompensation durch, um die "phase margin" bei kapazitiver
> Last wieder auf gesunde Werte zu bringen. Aber dann verstehe ich die
> Bauteile R29, R30, C33 und C38 nicht. Sie machen alle Anstrengungen fast
> völlig zunichte und sind daher kontraproduktiv. Was hast du denn am
> Ausgang von IC8 für Lasten?

Frag mich nicht zu genau warum das jetzt so stabiler ist. Mein Vorgehen 
war mehr so:
1
while( !( stabil ) )
2
{
3
    googlen();
4
    lesen();
5
    probieren();
6
}
und der Part tuts ja.

von Kai K. (klaas)


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>und der Part tuts ja.

Naja, nicht wirklich. Welche Last willst du denn kompensieren?

Eine bessere Variante ist oft ein Snubber parallel zur kapazitiven Last, 
auch Zobel- oder Boucherot-Schaltung genannt.

von Ralph B. (rberres)


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IC8 ist auch meine Vermutung, das der schwingt. Deswegen ja auch meine 
Fragen weiter oben.

Ralph

von Stephan H. (stephan-)


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hätten es für die Hilfsspannungen nicht auch Z-Dioden oder einfache 
Spannungsteiler gemacht ? Die 5v sind doch schon stabil.

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