Hallo in die Runde Ich muss erst einmal Voraus schicken, ich bin Hobby Elektroniker. Ich habe keinen Beruf gelernt der mit diesem Gebiet etwas zu tun hat. Habe mir alles was ich weiß, Autodidakt erarbeitet. Jetzt habe ich folgendes Problem. Auf meinem Tisch steht ein alter Oszillograf EO 213. Wenn ich diesen einschalte, geht der Elektronenstrahl nur bis zur Mitte der Bildröhre. Habe schon an allen Knöpfen gedreht, der Elektronenstrahl lässt sich nicht über die ganze Bildröhre verbreitern. Woran kann das liegen. Wie kann man den Fehler eingreisen und reparieren. Vielleicht weiß jemand von euch darüber Bescheid. Für eine detaillierte Antwort wäre ich euch sehr dankbar. Den Schaltplan und ein Bild lege ich mit bei. Mit besten Grüßen ging http://www.rainbowsoft.de/oszi/oszi.php3
Ohne das Oszi zu kennen - da scheint die obere Hälfte der Horizontalablenkung defekt zu sein. Entweder fehlt die positive Betriebsspannung (die Endstufe wird mit symmetrischer Spannung gespeist) oder der Endstufentransistor ist defekt (oder seine Ansteuerung). Miss also mal mit einem Voltmeter, die Endstufe sollte positive und negative Betriebsspannung erhalten, irgendwas zwischen +/- 100 V bis +/- 250 Volt.
Matthias Sch. schrieb: > die Endstufe sollte positive und > negative Betriebsspannung erhalten, irgendwas zwischen +/- 100 V bis +/- > 250 Volt. Bei der Kiste sinds +135V und +270V gegen GND, also +/-135V Ablenkspannung.
Guck auch mal, ob die 33 Volt da sind. Der T501 (SF128) hat nämlich elektrisch auch nichts zu lachen -der muß ganz schön schwitzen. MfG Paul
Hai! Matthias Sch. schrieb: > Entweder fehlt die positive Betriebsspannung (die Endstufe > wird mit symmetrischer Spannung gespeist) Nein, das ist bei Oszis unueblich. Im Gegensatz zu Audio- endstufen, die mit Serien-Gegentaktschaltungen arbeiten, kenne ich von Oszis nur die Parallel-Gegentaktschaltung, also quasi eine Vollbruecke aus zwei Eintakt-Stufen. Null-Lage ist bei U_b/2. Hat den Vorteil, dass beide Haelften identisch gebaut sein koennen; man kommt also mit NPN-Transistoren in den Endstufen aus. Spannungsfestigkeit muss auch nur halb so grosz sein. > Miss also mal mit einem Voltmeter, die Endstufe sollte > positive und negative Betriebsspannung erhalten, irgendwas > zwischen +/- 100 V bis +/- 250 Volt. Nee, auch nicht. Netzteil liefert +135V und +270V. Ergibt (eben wegen der Brueckenschaltung) +/-270V an den Ablenkplatten. Grusz, Rainer
Joachim Hempel schrieb: > Auf meinem Tisch steht ein alter Oszillograf EO 213. Wenn ich > diesen einschalte, geht der Elektronenstrahl nur bis zur Mitte der > Bildröhre. Das ist irgendwie nicht das was ich auf dem Bild sehe. Auch wenn das Bild ruhig den ganzen Schirm des Oszis hätte zeigen dürfen. Aber der Strahl geht über den ganzen X-Bereich, also kann es das Netzteil schon mal nicht sein. Für weitere Diagnosen müßte man aber wenigstens wissen, was das für ein Eingangssignal ist und wie sich das Bild ändert ohne Signal und beim Verstellen von X- und/oder Y-Offset. Topkandidaten für Bauteildefekte sind natürlich Elkos. Ein heftig leckender Elko in der Siebung der diversen Betriebsspannungen könnte z.B. der Übeltäter sein. XL
Also wie ein Defekt ein solches Bild erzeugen soll, ist mir ein Rätsel. X und Y müßten unabhängig voneinander sein. Gibt mal das Testsignal auf einen Eingang und zeige das Bild.
Auf den Knopf x5 drücken oder den Poti <----> rechts oben neben der Bildröhre drehen?
Es sieht eher so aus, als ob der Sägezahngenerator nicht mehr linear arbeitet, sondern nach "oben" hin wegschnippst. Der Strahl geht über die ganze x-Achse, also ist die Spannung schon mal OK. Wenn man genau hinschaut steigt der Strahl nach rechts noch an. Das könnte der Rest der Halbwelle sein welcher aber zu schnell nach rechts abgelenkt wird.
Hallo Erst einmal danke für eure schnellen Antworten! Ich habe nochmals drei Bilder angehängt. Das Bild mit dem Bildschirm ist der ganze Bildschirm. Es wurde von mir ein Signal mit 50 Hz ca. 9 Volt eingespeist. Wenn kein Signal anliegt ist der Strich ganz gerade und geht ca. bis zur Mitte. Den Regler habe ich dann ganz nach rechts gedreht. Wenn der Regler nach links gedreht ist ist kein Strich zu sehen. Wenn ich auf die Taste 5X drücke, geht der Strahl über die ganze Bildröhre. Er ist dabei aber ungleichmäßig dick. Der rechte Teil des Strahls ist dabei dünner. Was sind das für ELKOS die ich austauschen müsste. Sind das die ELKOS vom Netzteil.Der Strahl ändert sich ohne Signal und mit Signal ganz normal. Ich kann ihn hoch und runter bewegen. Ein eingespeistes Rechtecksignal zeigt er ebenfalls ganz normal an. Aber eben nur bis zur Hälfte der Bildröhre. Wie kann man so einen leckenden ELKO ausfindig machen. Ich besitze ein Kapazität Messgerät! Fragen über Fragen !!!Für eine detaillierte Antwort wäre ich euch sehr dankbar.Ich bin ja nur ein Hobbyelektroniker. Im Gegensatz zu euch! Mit besten Grüßen ging
Ich denke der Oszi ist soweit in Ordnung. Der Oszi wurde sehr oft in Fernsehreperaturwerkstätten verwendet. Mit der Taste 5x konnte der Fachmann gleichzeitig das Zeilensignal und die Bildpunkte in der Zeile ansehen. Auf dem Bildschirm waren also gleichzeitig zwei unterschiedliche Ablenkgeschwindigkeiten für den Strahl aktiv.
lutz h. schrieb: > Ich denke der Oszi ist soweit in Ordnung. > Der Oszi wurde sehr oft in Fernsehreperaturwerkstätten verwendet. > > Mit der Taste 5x konnte der Fachmann gleichzeitig das Zeilensignal und > die Bildpunkte in der Zeile ansehen. Auf dem Bildschirm waren also > gleichzeitig zwei unterschiedliche Ablenkgeschwindigkeiten für den > Strahl aktiv. Nee, das stimmt nicht. Mit der Taste "5x" machst du nur eine Dehnung um den Faktor 5. Also eine Lupenfunktion sozusagen. Keine zwei Zeitbasen. Man kann immer nur eine Zeitbasis einstellen und hat die Auswahl zwischen Chopper- und Alternate-Modus im Zweikanalbetrieb. Das ist alles.
Da hat mich doch vor Jahren, als ein Oszi den gleichen Fehler hatte, einer ganz mächtig auf die Schippe genommen!!! und ich hab es mir auch noch gemerkt. Sorry.
Ich glaube nicht, dass Du nach ausgelaufenen Elkos suchen mußt. Erstens enthält das Ding nur Linearregler als Netzteil und die Pulsbelastung der Elkos is also gering und Zweitens hat die Kondensatorenbude hier in meiner Stadt damals noch Qualität erzeugt, die heute weltweit recht selten ist. Ich tippe auch auf eine Macke im Sägezahngenerator. Du brauchst einen 2. Oszi zum reparieren, Oszillografiere mal das Ablenksignal am Sägezahnausgang, da müßten IMHO 8Vss als sauberer Zahn anliegen (hab damit mal einen Wobbler gesteuert). Gruß, Holm
Alternativ kann man auch mal einen Sägezahn einspeisen. Ich bin mir ziemlich sicher, daß der 213 einen Wobbel-Eingang hat. Wenn es da funktioniert, liegt es am internen Generator. Ist einen Versuch wert.
Die Platine im Bereich R302 schaut dunkel aus. Ist da noch ordentlich Kontakt zwischen Widerständen, Anschlußdraht und T301?
lutz h. schrieb: > Da hat mich doch vor Jahren, als ein Oszi den gleichen Fehler hatte, > einer ganz mächtig auf die Schippe genommen!!! und ich hab es mir auch > noch gemerkt. Sorry. Es wäre mal interessant zu wissen, wenn er den gleichen Fehler hatte, was war es denn für ein Fehler! Das würde mir gewaltig weiterhelfen. Mit besten Grüßen ging
Helge A. schrieb: > Die Platine im Bereich R302 schaut dunkel aus. Ist da noch ordentlich > Kontakt zwischen Widerständen, Anschlußdraht und T301? Die Idee war nicht schlecht. Habe mir das Bild in der Vergrößerung noch einmal ganz genau angeschaut. Die dunkle Stelle ist mit großer Wahrscheinlichkeit der Schatten von dem Röhrensockel. Werde aber morgen trotzdem noch einmal nachschauen auf der Leiterplatte. Könnte ja sein das irgendwas keinen richtigen Kontakt hat. Probieren geht über studieren!
Hallo Joachim, ich habe mal auf Deiner Seite gstöbert. Du schreibst, dass Du mühsam die Unterlagen gescant hast, wäre aber nicht notwendig ;-) Die sind bei vielen Usern zu bekommen (u.a. bei Holm oder bei mir), ich müsste sogar noch irgendwo Originale haben. Zum Fehler fällt mir auch nur ein vergurkter Sägezahn ein. Wenn Du noch einen intakten zum vergleichen haben willst, schick mal ne PN. Der steht seit Jahren nur noch rum, ein paar Flaschen guten Roten und er ist Dir ;-) Gruß Old-Papa
Old Papa schrub: >Zum Fehler fällt mir auch >nur ein vergurkter Sägezahn ein. >Wenn Du noch einen intakten zum vergleichen haben willst, schick mal ne >PN. Willst Du ihm wirklich einen einzelnen Sägezahn schicken? ;-) Aua, aua -nicht hauen! MfG Paul
Vor allem, wenn man sich mal überlegt, wieviele Sägezähne so im Lauf eines Oszi-Lebens so anfallen :-)
Hey, das verträgt selbst meine Leber nicht ;-) Also, intakt steht hier neben anderem Messgeraffel ein EO 213 rum, darum gehts. War ja auch klar oder? ;-) Old-Papa
Hallo wo befindet sich der so genannte Sägezahngenerator.Ein kleiner Tipp würde mir vielleicht weiterhelfen.Vielleicht könnte ich dort irgend ein defektes Bauteil feststellen! ging
mail angekommen? Den der TV Knopf drücken, dann soll versucht werden auf ein Zeilensynchronsignal eines Fernsehgerätes zu triggern.
lutz h. schrieb: > Den der TV Knopf drücken, dann soll versucht werden auf ein > Zeilensynchronsignal eines Fernsehgerätes zu triggern. Wie soll das gehen! Wo nehme ich bloß das Fernsehgerät her. Ich habe ja keine Elektronikwerkstatt. Ich möchte ja nur versuchen diesen Oszillograf zu reparieren. Befindet sich denn der so genannte Sägezahngenerator nicht mit im Oszillograf!Zum besseren Verständnis hänge ich noch einmal ein paar Bilder ran. Der Elektronenstrahl geht nicht über die ganze Bildröhre. Dies möchte ich ändern.
Was tut sich denn wenn die X-Ablenkung ganz langsam gedreht ist? Also Zeitbasis hoch. Da sollte man doch bei nem analog Gerät den Strahl schön verfolgen können. Wenn dann bis zur Mitte der Strahl langsam wandert und ab da auf einmal nach rechts schnippt denke ich auch das was mit dem Sägezahn, oder in der Nähe, was nicht in Ordnung ist. Aber alles Spekulation.
Der Sägezahngenerator ist natürlich im Gerät mit drin. Sorgt für die Ablenkung auf X-Ebene. Die drei Bilder sehen aber jetzt irgendwie anders aus als das erste Bild vom Schirm ganz oben. Da ging der Strahl bis zum rechten Rand nur scheinbar viel zu schnell ab der Hälfte.
Peter Pedal schrieb: > Wenn dann bis zur Mitte der Strahl langsam wandert und ab da auf einmal > nach rechts schnippt denke ich auch das was mit dem Sägezahn, oder in > der Nähe, was nicht in Ordnung ist Ohne Signal schnippt Der Strahl nicht nach oben. Siehe meine letzten Bilder.Wenn ich den Regler ganz nach rechts drehen, geht der Strahl nur bis zur Mitte der Röhre.
Der Sägezahngenerator ist in der X-Kassette. Das Steuersignal geht an die Emitter von T301 und T302 und kommt von T2016 und T2017. Hast du die dunkle Stelle auf der Leiterplatte überprüft? Ich werde den Verdacht nicht los, daß der Fehler im Bereich der beiden Leistungswiderstände zwischen T301 und T302 liegt...
In der Anleitung bei rainbowsoft.de ist der Abschnitt 7.4 Kippgenerator T2008 ; T2009 ; C2026 ... R2088 die Beschreibung für den Sägezahngenerator. Als erstes könnte für die Fehlersuche der Oszi auf X-Y Betrieb umgeschaltet werden,und schauen ob der Strahl mit einer Spannung am x Eingang auf die gesamte Bildschirmbreite abgelenkt wird.
Wenn das erste Bild oben nicht wäre, würde ich sagen: 100prozentig X-Endstufe (funktioniert nur noch für eine Ablenkplatte). Bisschen kurios das Ganze.
Hallo, Ich muss nochmal auf dasThema Elko zurueckkommen. ELKOS laufen nicht aus, sondern sie trocknen im laufe der Jahre aus und verlieren damit mehr oder weniger ihre Eigenschaft. Daher wuerde ich als aller erstes ALLE Elkos tauschen, da das Geraet ja schon mehrere Jarhzehnte alt ist, das hat auch nichts mit besserer Qualitaet von frueher zu tun. Hatte vor kurzem ein 70er Jahre Gossen Netzteil repariert, da ging nichts mehr. Elkotausch, alles o.k. Danach muss man sehen, wie das Geraet sich zeigt.
max.gast schrieb: > Hatte vor kurzem ein 70er Jahre Gossen Netzteil repariert, da ging > nichts mehr. Elkotausch, alles o.k. Lass mich raten:Da waren Roedelsteiner drin? :D
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Bearbeitet durch User
http://www.rainbowsoft.de/oszi/schaltplan_eo_213.pdf Seite7 T301/302 und alles, was an Widerständen da drum herum rumgeistert.
Holm Tiffe schrieb: > ... und Zweitens hat die Kondensatorenbude hier in > meiner Stadt damals noch Qualität erzeugt, die heute weltweit recht > selten ist. Falls du die hier meinst: http://www.frolyt.de/ scheinen noch aktiv zu sein. Hab noch ein paar Schaltnetzteile von etwa 10 Jahre vor der Wende, da brauchte ich noch keinen Elko wechseln. Obwohl auch zu DDR-Zeiten turnusmäßiger Elkowechsel empfohlen wurde, zummindest bei höheren Zuverlässigkeitsanforderungen ... Edit: fehlendes Komma
Ingo Wendler schrieb: > Falls du die hier meinst: http://www.frolyt.de/ scheinen noch aktiv zu > sein. Ich glaube, das musst du Holm nicht erzählen. :-)
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