Hallo zusammen, eigentlich wollte ich nur für mein RC-Modell ein Blaulicht bauen. Dann hab ich im Internet gesucht wie ich das am besten mache. Es gibt häufig Anleitungen, die erklären wie man das mit einem NE555 und ein bisschen aussen rum macht, oder aber auch mit einem Mikrocontroller. Ich hab mich für den Mikrocontroller entschieden, da ich schon öfter davon gehört habe und es mich einfach Interessiert was damit zu machen. Die Anforderungen: Frequenz: Doppelblitz, sollte etwa so aussehen: (-=Aus, 1=An) 1-1---1-1---1-1--- etc. 6 "Kanäle": Ich will nicht, dass alles am Fahrzeug gleichzeitig Blitzt. Die "Kanäle" sollen einfach eine leichte zeitliche Verschiebung haben. Zwei davon sollen jedoch immer Abwechselnd sein. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Am Controller will ich einen Eingang zum schalten von dem ganzen Spaß. Nun zur Steuerung: Ich hab mich in den letzten Tagen im Internet(auch viel hier auf dieser Seite...) schlau gemacht zu Mikrocontrollern und allem was dazugehört. Jedoch ist das alles sehr Komplex für einen Einsteiger :-) Und die Infos die man findet lassen sich, gerade wenn man noch nicht alles verstanden hat, nicht einfach so auf seinen eigenen Fall übertragen. Ich weiss eigentlich überhaupt nicht, was für ein "System" ich nehmen soll. Zu viel Geld will ich als armer Schüler auch nicht ausgeben ;-) , vor allem weil ich vermutlich nicht so viele Mikrocontroller programmieren werde(vielleicht kommt mal noch eine Blinkersteuerung für das Modell, viel mehr aber eigentlich nicht). Auf Basis meiner Internet-Recherche(noch einige Verständniss-Lücken) würde sich für mich ein Attiny oder Atmega8 anbieten. Dafür brauche ich dann einen Programmer(hab nur USB). Die sind aber für seltene Verwendug ziemlich teuer(~30€). Wenn ich da einen kauf, kann ich den dann nur für Controller mit gleich vielen oder gleich beschalteten Pins nehmen? Oder kann ich auch z.B. einen Controller mit 8 Pins in einem Programmer mit 20 Pins programmieren? Und die Programmiersprache: Da hab ich mir kurz die verschiedenen angeschaut, und Basic fand ich auf den ersten Blick recht sympatisch :-) . Ich hab auch gelesen dass das für Einsteiger gut geeignet sein soll. Aber weil ich die ganzen Sprachen nicht kann ist mir egal welche ich mir so weit anschauen muss dass meine Schaltung funktioniert... Der Ablauf ist so, oder?: Ich programmiere in der Sprache meiner Wahl, dann schicke ich das durch ein Programm das das für den Controller verwertbar macht und dann überspiele ich das? Dann hab ich noch etwas über Arduino gelesen. Das ist eine eigene Hard- und Software, richtig? Da ist mir aufgefallen dass es deutlich billigere Programmer gibt :-) (~5€). Aber wenn ich das richtig verstanden habe sind die Arduino-Sachen mehr zum experimentieren, also dass die ganze Platine so bleibt. Ich will aber nicht das ganze Programmer-Teil in mein RC-Fahrzeug mitverbauen. Ist der Mikrocontroller auch funktionsfähig, wenn ich ihn ohne die Arduino-Platine verbaue? Ohne zusätzliche Bauteile? Der Controller für Aruio hat auch einen speziellen Bootloader, oder? Also ich müsste da spezielle Controller nachkaufen? Ich hab auch gesehen dass man über einen Arduino eine Attiny programmieren kann. Geht das auch mit einem Atmega oder so? Könnt ihr mir bei meinen Vorhaben helfen? Was empfehlt ihr mir?(Und bitte immer an die geringen Kostn achten! ;-) Ich bin über alle Hilfen dankbar! Und nehmt es mir bitte nicht übel wenn ich ein paar einfache Sachen noch nicht Verstanden habe! ;-) Vielen Dank! Simon Sorry für den langen Text!
Hier oben links sind gibt es den Link auf die Artikelübersicht Da wirst du fündig, z.B. http://www.mikrocontroller.net/articles/Absolute_Beginner-AVR_Steckbrettprojekte Arduino nimmt dir erst mal den Umgang mit der Hardware ab, man kommt schneller zu einem Ergebnis, ist aber auch eingeschränkter, und teurer als ein nackter Prozessor und ne Lochrasterplatine.
Wie die Amis will ich's nicht machen, es soll ja ein Deutsches RC-Modell sein :-) Also kein Arduino sondern lieber ein AVR-Controller und Programmer. Steckbrett hab ich schon eins. Muss ich dann in C Programmieren oder kann ich das auch in ner anderen Sprache machen? Ich werde mir da später noch ein paar Artikel aus der Übersicht durchlesen. Schonmal danke für die Antworten!
Schau mal hier Beitrag "Anti collision light mit 555-timer (versch. Intervalle)" hinein, da geht es um was Änhnliches. Als Einstieg finde ich den Arduino eigentlich ganz gut. Und du kannst ihn notfalls auch als Programmer nutzen, wenn du einen Chip ohne Bootloader verwenden willst: z.B. hier: http://arduino.cc/en/Tutorial/ArduinoISP oder http://arduino.cc/en/Tutorial/ArduinoToBreadboard Auch ist Arduino keine eigene Sprache, sondern ist C. Einfach, dass man sich Anfangs nicht um die Details im Hintergrund kümmern muss, aber kann. (Aber dazu gibt es schon genügen Threads zu dieser Diskussion). Du kannst auch einen programmierten Chip aus der Arduion-Platine herausnehmen und auf einem Lochraster oder so verbauen. Eine etwas andere Möglichkeit und ein günstiger Einstieg wäre mit digispark, welche auch mit der Arduino-Platform arbeitet http://cboden.de/mikro-controller/digispark/20-mikrocontroller/43-erste-schritt-mit-dem-digispark
Simon schrieb: > Könnt ihr mir bei meinen Vorhaben helfen? Ich habe sowas mal als Ersatz für einen Blaulichtblinker in einem Playmobil-Auto gebaut. Das sollte sich beim Drücken des Tasters für eine gewisse Zeit einschalten und dann irgendwann wieder ausschalten. Um die blauen LEDs (sicher) mit 2 x LR03 betreiben zu können, habe ich jeder LED noch einen PR4401 (einfacher step-up-Wandler spendiert) und diese Kombination dann durch einige parallel geschaltete Portpins des Controllers angesteuert. Ich habe keine Doppelblitze gebraucht, wollte aber auch beide LEDs mit leicht divergierender "Drehzahl" laufen lassen, damit es wie bei motorisch betriebenen Rundumleuchten aussieht. Code zum allgemeinen Amüsement anbei. Du darfst beliebige Teile des Codes verwenden, wenn du magst, oder dir einfach nur Anregungen entnehmen.
Jörg Wunsch schrieb: > Ich habe sowas mal als Ersatz für einen Blaulichtblinker in einem > Playmobil-Auto gebaut Ziemlich aufwändiger Code für das bisschen Blaulicht. Aber danke für die Veröffentlichung...
Vielleicht läßt sich das hier auf deine Bedürfnisse anpassen - http://www.strippenstrolch.de/5-1-6-weichblinker.html Da brauchts nur ein Seriell Kabel zum programmieren.
Hi Simon, da Du dir ja viele Fragen über den Einstieg in die Microcontroller-Welt stellst, beschreibe ich Dir mal meinen Einstieg, der so low-cost wie möglich war. Kommt natürlich darauf an, was die Bastelkiste hergibt, und wie fit du mit Elektronik im allgemeinen bist. Hab mir damals eine Hand voll verschiedener Atmegas zugelegt(8, 328, 644), der Rest war vorhanden. Dann den Programmer von Ullihome.de gebaut und mit PonnyProg und Parallelportadapter geflasht. Danach ein einfaches Experimentierboard gebaut(mit dem 644 wegen der Bastelfreundlichkeit des dip40 Gehäuses), das mann nun unter Avrstudio mit hilfe des zuvor gebauten Programmers(mit avrisp mk2 Firmware) programmieren kann. Sobald nun alles läust, wird das Programm an den gewünschten Controller z.B. Atmega 8 angepasst. Sprache natürlich C, dank des Tutorials auf dieser Seite und zig Beispielen und Erklärungen im Netz. Aber: was Du brauchst ist viel Zeit...Zeit...
Jörg Wunsch schrieb: > Um die blauen LEDs (sicher) mit 2 x LR03 betreiben zu können, habe > ich jeder LED noch einen PR4401 (einfacher step-up-Wandler spendiert) die genannten PR4401 kann man aus 50 ct LED-Funzeln ausm Baumarkt rausoperieren
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > die genannten PR4401 kann man aus 50 ct LED-Funzeln ausm Baumarkt > rausoperieren Man kann sie aber auch für 68 Cent bei Reichelt kaufen, wenn man das braucht. ;-) OK, man muss natürlich dann auch noch eine Speicherinduktivität dazu kaufen, andererseits bestimmt diese auch den effektiven LED-Strom. Ist allerdings die Frage, ob Simon dieses Problem (Betrieb einer blauen LED aus zwei Alkali-Mangan-Zellen) überhaupt hat …
Hier: http://cboden.de/mikro-controller/digispark/2-uncategorised/46-modellbau-ampelsteuerung geht es zwar um eine Baustellen-Ampel ... aber das Prinzip ist das gleiche. Hier kannst Du sehen, wie einfach die Umsetzung einer entsprechenden Steuerung mit der Arduino-IDE ist. Die Software sollte eigentlich selbsterklärend sein und lässt sich sicher mit geringem Aufwand auch für Deine Bedürfnisse umwandeln. Die feste Zeitsteuerung kann man auch durch eine Zufalls-Komponente erweitern und so den Rhythmus weniger vorhersehbar gestallten. Als Hardware kommt dabei ein Digispark für weniger als 9 Euro zum Einsatz (wurde weiter oben ja schon mal erwähnt). Der kann zum Programmieren direkt in den USB-Port gesteckt werden, so dass weder ein Programmer noch ein Adapterkabel oder sonst was notwenig wird. Darüber hinaus ist er so klein und ohne zusätzlichen "Overhead", dass er ohne Probleme später direkt im Modell verbleiben kann.
:
Bearbeitet durch User
Jörg Wunsch schrieb: > Code zum allgemeinen Amüsement anbei. Du darfst beliebige Teile des > Codes verwenden, wenn du magst, oder dir einfach nur Anregungen > entnehmen. Mich interessiert, wie diese Zeile im Code erzeugt wird?! /* $Id: blinky.c,v 1.2 2012/10/08 12:20:16 j Exp $ */
Hugo schrieb: > Mich interessiert, wie diese Zeile im Code erzeugt wird?! > /* $Id: blinky.c,v 1.2 2012/10/08 12:20:16 j Exp $ */ Die erzeugt das VCS (version control system; Versionsverwaltung) beim Auschecken des Codes aus dem Repository. In diesem Falle handelt es sich noch um ein altes CVS, würde aber bei SVN oder Mercurial ähnlich aussehen, nur die Versionsnummern sind dann andere.
Ah vielen Dank. Ist dann Datum und Uhrzeit vom Auschecken, oder vom Einchecken? Was ergibt mehr Sinn? Das Datum der Änderung (also vom Einchecken) ist doch eigentlich wichtiger...
Jörg Wunsch schrieb: >> /* $Id: blinky.c,v 1.2 2012/10/08 12:20:16 j Exp $ */ > > Die erzeugt das VCS (version control system; Versionsverwaltung) beim > Auschecken des Codes aus dem Repository. Sorry für Offtopic: Kann mir jemand ein Stichwort nennen, wie das bei SVN heißt? Ich finde dazu nichts.
Hugo schrieb: > Ist dann Datum und Uhrzeit vom Auschecken, oder vom Einchecken? Das Datum ist das des Commits (also Check-In), es wird aber beim Auschecken eingetrage in die Arbeitskopie. Hugo schrieb: > Kann mir jemand ein Stichwort nennen, wie das bei SVN heißt?
1 | svn propset svn:keywords "Author Id Date" *.c |
Kann man auch über die auto-props machen. Bitte eröffne dafür einen eigenen Thread in "PC-Programmierung".
Ganz kurz noch ein Link dazu: http://tobias-seckinger.de/2011/05/svn-platzhalter/ und der Hinweis, dass man es über Tortoise SVN -> Properties entsprechend einstellen kann. Vielen Dank!!!
Erstmal vielen Dank für eure Antworten! Da sieht man mal wieder wie viele Wege man hat um an das Ziel zu kommen! Ich hab mir die ganzen Beiträge durchgelesen und auch die Links angeschaut und denke, dass es nicht ganz falsch sein wird mit einem Arduino zu arbeiten, um erstmal die Grundlagen kennen zu lernen! Ich mach mich noch ein bisschen schlau, aber es wird vermutlich auf einen Arduino Uno hinauslaufen. Die Programmiersprache dazu ist C mit einigen vorgefertigten Sachen, um das mal einfach auszudrücken, oder? Ich denk Arduino ist für den Einstieg ganz gut, weil einem da wie schon jemand geschrieben hat einige Arbeit an der Hardware abgenommen wird, es recht viele Anwender von Arduino gibt und ich ja später mit dem Arduino-Board andere Controller Programmieren kann. Vielleicht noch was zu meinen allgemeinen Elektronik-Kenntnissen: Ein paar Bauteile und ein Steckbrett hab ich rumliegen, und wenn ich was nicht weiß kann ich das ja immer im Internet nachlesen, meist ist das nicht ganz so kompliziert wie jetzt der Eistieg in die Mikrocontroller...(solange man nichts sehr spezielles bauen will). Löten ist eigentlich auch kein Problem. Spricht irgednwas gegen dieses Vorhaben? Ich bin jetzt nicht auf jede einzelne Antwort eingegangen, auch für die Tips die ich jetzt nicht erwähnt habe Vielen Dank! Simon
Simon schrieb: > Die Programmiersprache dazu ist C mit einigen vorgefertigten Sachen, um > das mal einfach auszudrücken, oder? Eher C++, glaub' ich. Ja, es gibt erstmal viel vorgefertige Dinge für die Standardaufgaben. Damit solltest du einen schnellen Start haben. Das sowie die Auswahl an Zusatzhardware ist gut an einer solchen Lösung. Auf der Negativseite steht, dass die Arduino-IDE ein großer, monolithischer Java-Klumpen ist, den man so nehmen muss, wie er ist. Also irgendwelches "privates Fine-Tuning" ist da nicht drin, und du bekommst natürlich die unterste Ebene der Hardwareansteuerung mit dieser Methode nicht zu Gesicht. Allerdings steht es dir natürlich jederzeit frei, deine Kenntnisse später in so eine Richtung zu erweitern, indem du die Arduino-IDE verlässt, den Compiler "zu Fuß" (oder mit einer anderen IDE deiner Wahl) benutzt und dann vom Arduino-System nur noch die Hardware selbst weiternutzt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.