Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Eine Prothese fuer eine METCAL Loetpatrone


von Gerhard O. (gerhard_)



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Hier ist ein kleiner Bericht über ein Experiment mit METCAL Lötpatronen.

Ich bestellte mir kürzlich von der Bucht günstig eine gebrauchte SP200 
METCAL Lötstation. Geliefert wurden auch drei Lötpatronen. Eine war neu 
und die beiden anderen im gebrauchten Zustand mit Abnutzungsspuren. Da 
eine Wiederbelebung der einen Lötpatrone nicht mehr erfolgreich war, 
dachte ich mir, was kannst Du verlieren wenn ich versuche eine neue 
Spitze einzufügen.

Da ich Zugang zu einer Drehbank habe war es ein Kinderspiel die 
Lötpatrone so wie im gezeigten Bild abzudrehen und eine neue Weller ETC 
Spitze so zu bearbeiten, dass sie in das gedrehte Ende der Lötpatrone 
passt. Da die E-Serie Spitzen schon ein Loch haben ist es leicht das 
Loch auf ca. 4.5mm aufzubohren.

Ich hatte nun mittlerweile die modifizierte Lötpatrone schon ein paar 
Stunden in Betrieb und konnte keinen Abfall der Hitzelieferung beim 
Löten größerer Massenflächen feststellen. Es lötet sich genauso gut wie 
mit einer Originalpatrone.

Da durch das Abdrehen das Kupfer der Atmosphäre ausgesetzt ist, wird es 
wahrscheinlich zu einem Oxidieren des Kupfers kommen. Man muss halt 
sehen wie lange es eben funktionieren wird. Es ist aber ein Versuch 
wert.

Es würde mich interessieren ob jemand irgendwas in dieser Richtung schon 
unternommen hat.

mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Mark K. (mamikoe)


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Ich habe das jetzt einige Male durchgelesen und die Bilder betrachtet, 
aber trotz allem nicht wirklich verstanden, was Du gemacht hast, zumal 
ich nicht weiß, wie diese Metal-Lötpatrone und die Weller-Lötspitze 
unbehandelt, original, aussehen. Ich mag mich irren, aber nach meinem 
Eindruck zeigen die Bilder alle genau das gleiche/selbe, nämlich eine 
Lötspitze, die auf die "Nase" eines Lötkolbens, unter der sich die 
Heizpatrone/Heizelement befindet, gesteckt ist (warum die dort einfach 
hält ist mir auch unklar).
Vielleicht könntest Du mich etwas erhellen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mark K. schrieb:
> Ich habe das jetzt einige Male durchgelesen und die Bilder
> betrachtet,
> aber trotz allem nicht wirklich verstanden, was Du gemacht hast, zumal
> ich nicht weiß, wie diese Metal-Lötpatrone und die Weller-Lötspitze
> unbehandelt, original, aussehen. Ich mag mich irren, aber nach meinem
> Eindruck zeigen die Bilder alle genau das gleiche/selbe, nämlich eine
> Lötspitze, die auf die "Nase" eines Lötkolbens, unter der sich die
> Heizpatrone/Heizelement befindet, gesteckt ist (warum die dort einfach
> hält ist mir auch unklar).
> Vielleicht könntest Du mich etwas erhellen.

Hallo Mark,

Danke der Nachfrage. Leider machte ich kein Bild von der Metcal 
Kartusche im Originalzustand bevor sie "Opfer" der Drehmaschine wurde. 
Stelle Dir einfch vor, dort wo jetzt die Tufe sichtbar ist, dort vorher 
eine schlanke konische Lötpitze war.

Die SP-200 verwendet noch einen 400 kHz Induktionsheizer. Die neuen 
Metcals verwenden eine 13.56MHz Kurzwellenfrequenz. Die SP-200 Kartuchen 
sind etwas dicker wie die Neueren Spitzen und weisen einen zweipoligen 
Verbindungstecker auf der zur internen Spule führt.

Der kleine Stufenaufsatz am Ende ist der verbliebene Teil der ehemaligen 
Lötspitze. Da dieer Teil vorher eine konische Form hatte, mußte ich bis 
kurz vor dem Heizteil abdrehen.

Die gezeigte Aufsatzlötspitze ist eine ehemalige ETC Weller Lötspitze 
die ich in der Drehbank verkürzte und dann auf den bearbeiteten Teil der 
Metcalkartusche durch Passungs fest draufsteckte. Die 
Hitzeenergieübertragung ist gut genug für FR4 Massellötungen.

Damals war es nur ein experimentaler Versuch. Leider dachte ich 
vorbeugend nicht daran es zuerst mit Lötpaste zur Spitzenbehandlung 
versuchen.

Jedenfalls lassen sich wirklich verbrauchte Heiz/Lötkartuschen so noch 
weiterverwenden.

Gerhard

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von Mark K. (mamikoe)


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Gerhard O. schrieb:
> Danke der Nachfrage. Leider machte ich kein Bild von der Metcal
> Kartusche im Originalzustand bevor sie "Opfer" der Drehmaschine wurde.
> Stelle Dir einfch vor, dort wo jetzt die Tufe sichtbar ist, dort vorher
> eine schlanke konische Lötpitze war.

Du verwendest lustige Begriffe, jedenfalls bezogen auf den Kontext: 
Fiedern, Tufe .. ;-)

Also: Hier
https://de.rs-online.com/web/p/lotkolben-spitzen/2962584/
ist eine Metcal-Patrone zu sehen.
Verstehe ich Dich recht, daß Du den vorderen Teil, der vorne die 
eigentliche Spitze hat, an der Nahtstelle entfernt hast und unter dessen 
konischen Beginn eine ebenso konische "Nase" sitzt, die Du wie auf 
Deinen Fotos zu erkennen abgedreht hast?
Jedenfalls im Prinzip so, auch wenn die verwendete Patrone ein anderer 
Typ ist?
>
> Der kleine Stufenaufsatz am Ende ist der verbliebene Teil der ehemaligen
> Lötspitze. Da dieer Teil vorher eine konische Form hatte, mußte ich bis
> kurz vor dem Heizteil abdrehen.

Also doch anders ... die eigentliche Lötspitze ist/war integraler Teil 
der gesamten Patrone?
>
> Die gezeigte Aufsatzlötspitze ist eine ehemalige ETC Weller Lötspitze
> die ich in der Drehbank verkürzte und dann auf den bearbeiteten Teil der
> Metcalkartusche durch Passungs fest draufsteckte. Die

Also mit Gewalt draufgezwängt?

> Jedenfalls lassen sich wirklich verbrauchte Heiz/Lötkartuschen so noch
> weiterverwenden.

Mhm. Ich habe hier bei einer ausgeliehenen JBC eine Lötspitze (Patrone), 
bei der der knubbelige vordere Teil, der die eigentliche Lötspitze 
darstellt, und der eigentlich sehr fest mit der Patrone verbunden sein 
sollte (weil dieser "Knubbel" zum Herausziehen der Patrone/Lötspitze in 
der Ablage festgekeilt wird), locker sitzt und ziemlich einfach 
abgezogen werden kann bzw. sich selbst lockert und abfällt (fest 
draufgepreßt funktioniert die Lötspitze aber noch). Ich habe keine 
weitere Ahnung von der JBC-Technik, aber ad hoc kommt mir der Gedanke, 
daß es doch möglich sein sollte, eine weggefressene Spitze zur irgendein 
anderen Spitzenteil, das man auf den "Stumpf" der JBC-Lötpatrone 
stecken/zwängen kann, zu ersetzen. Anstatt eine ganze neue Lötpatrone zu 
kaufen. Also im Prinzip das, was Du auch gemacht hast, nur ohne die 
Lötpatrone abzudrehen sondern nur durch soweit möglich und nötig 
Anpassen/Aufbohren der Ersatzsspitze.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Mark K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Danke der Nachfrage. Leider machte ich kein Bild von der Metcal
>> Kartusche im Originalzustand bevor sie "Opfer" der Drehmaschine wurde.
>> Stelle Dir einfch vor, dort wo jetzt die Tufe sichtbar ist, dort vorher
>> eine schlanke konische Lötpitze war.
>
> Du verwendest lustige Begriffe, jedenfalls bezogen auf den Kontext:
> Fiedern, Tufe .. ;-)
Oh. Ist das in die Hose gegangen. An den Begriff gefiedert, erinnerte 
ich mich aus einer alten Technikpublikation wo der Author dieses Wort 
gebraucht um Langschlitze in einem UKW HF-Teil zu bezeichnen. Wie sich 
jetzt bei einer Google Suche herausgestellt hat, ist dieser Begriff im 
technischen Kontext nicht gebräuchlich und wird hauptsächlich in der 
Wissenschaft verwendet um z.B. Blatt Strukturen und auch im Gefieder der 
Vögel.

"Tufe" war nur ein gewöhnlicher Tip Fehler und sollte natürlich Stufe 
heissen. Passiert mir leider nur zu oft mit der iPad Soft Tastatur. Oft 
unterschlägt mir der Geselle Buchstaben die eigentlich vom iPad erkannt 
werden sollten...
>
> Also: Hier
> https://de.rs-online.com/web/p/lotkolben-spitzen/2962584/
> ist eine Metcal-Patrone zu sehen.
> Verstehe ich Dich recht, daß Du den vorderen Teil, der vorne die
> eigentliche Spitze hat, an der Nahtstelle entfernt hast und unter dessen
> konischen Beginn eine ebenso konische "Nase" sitzt, die Du wie auf
> Deinen Fotos zu erkennen abgedreht hast?
Ja. Ich spannte die Metcal Patrone mit der Spitze nach aussen ein und 
drehte sie als Stufe ab um die kurzgedrehte Weller ETC Spitze aufstecken 
zu können. Der Durchmesser der verbleibendenden Metcal Stufen Absatz 
wurde präzise dem Innendurchmesser der Wellerspitze angepasst um durch 
Friktion drauf zu bleiben. Man kann sie nur im Kaltzustand abziehen. 
Wenn heiss, geht es nicht.
> Jedenfalls im Prinzip so, auch wenn die verwendete Patrone ein anderer
> Typ ist?
Ja.
>>
>> Der kleine Stufenaufsatz am Ende ist der verbliebene Teil der ehemaligen
>> Lötspitze. Da dieer Teil vorher eine konische Form hatte, mußte ich bis
>> kurz vor dem Heizteil abdrehen.
>
> Also doch anders ... die eigentliche Lötspitze ist/war integraler Teil
> der gesamten Patrone?
>>
>> Die gezeigte Aufsatzlötspitze ist eine ehemalige ETC Weller Lötspitze
>> die ich in der Drehbank verkürzte und dann auf den bearbeiteten Teil der
>> Metcalkartusche durch Passungs fest draufsteckte. Die
>
> Also mit Gewalt draufgezwängt?
Nein. Präzionspassung:-)
>
>> Jedenfalls lassen sich wirklich verbrauchte Heiz/Lötkartuschen so noch
>> weiterverwenden.
>
> Mhm. Ich habe hier bei einer ausgeliehenen JBC eine Lötspitze (Patrone),
> bei der der knubbelige vordere Teil, der die eigentliche Lötspitze
> darstellt, und der eigentlich sehr fest mit der Patrone verbunden sein
> sollte (weil dieser "Knubbel" zum Herausziehen der Patrone/Lötspitze in
> der Ablage festgekeilt wird), locker sitzt und ziemlich einfach
> abgezogen werden kann bzw. sich selbst lockert und abfällt (fest
> draufgepreßt funktioniert die Lötspitze aber noch). Ich habe keine
> weitere Ahnung von der JBC-Technik, aber ad hoc kommt mir der Gedanke,
> daß es doch möglich sein sollte, eine weggefressene Spitze zur irgendein
> anderen Spitzenteil, das man auf den "Stumpf" der JBC-Lötpatrone
> stecken/zwängen kann, zu ersetzen. Anstatt eine ganze neue Lötpatrone zu
> kaufen. Also im Prinzip das, was Du auch gemacht hast, nur ohne die
> Lötpatrone abzudrehen sondern nur durch soweit möglich und nötig
> Anpassen/Aufbohren der Ersatzsspitze.
Das müsste man halt bei gegebener Zeit versuchen. An sich wäre diese Art 
der Weiterverwendung ein wünschenswerter Gedanke und hilft 
Elektroschrott zu minimieren. Lötspitzen anderer Hersteller mit einem 
Loch sind da sehr gut für eine Modifizierung bzw. "Upcycling" geeignet.


...

von Mark K. (mamikoe)


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Gerhard O. schrieb:
> Ja. Ich spannte die Metcal Patrone mit der Spitze nach aussen ein und
> drehte sie als Stufe ab um die kurzgedrehte Weller ETC Spitze aufstecken
> zu können. Der Durchmesser der verbleibendenden Metcal Stufen Absatz
> wurde präzise dem Innendurchmesser der Wellerspitze angepasst um durch
> Friktion drauf zu bleiben. Man kann sie nur im Kaltzustand abziehen.

Präzisionsarbeit ... :-) Das würde ich wohl nicht so genau hinbekommen.

> Wenn heiss, geht es nicht.

Die Spitze wird doch auch heiß und dehnt sich dabei aus ...

>>> Der kleine Stufenaufsatz am Ende ist der verbliebene Teil der ehemaligen
>>> Lötspitze. Da dieer Teil vorher eine konische Form hatte, mußte ich bis
>>> kurz vor dem Heizteil abdrehen.
>> Also doch anders ... die eigentliche Lötspitze ist/war integraler Teil
>> der gesamten Patrone?

Wie hat die ursprüngliche, originale eigentliche Lötspitze auf diesem 
konischen Ansatz der Patrone gehalten?

>>> Metcalkartusche durch Passungs fest draufsteckte. Die
>> Also mit Gewalt draufgezwängt?
> Nein. Präzionspassung:-)

:-)) Muß aber auch im kalten Zustand fest genug halten. Also gezwängt. 
:-)

> Das müsste man halt bei gegebener Zeit versuchen. An sich wäre diese Art
> der Weiterverwendung ein wünschenswerter Gedanke und hilft
> Elektroschrott zu minimieren.

Nicht nur. Spart auch etwas. Auch JBC-Spitzen sind nicht eben billig.

>Lötspitzen anderer Hersteller mit einem
> Loch sind da sehr gut für eine Modifizierung bzw. "Upcycling" geeignet.

Was fehlt ist eine Übersicht über alle solche Lötspitzen.

von Gerd E. (robberknight)


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Mark K. schrieb:
> Mhm. Ich habe hier bei einer ausgeliehenen JBC eine Lötspitze (Patrone),
> bei der der knubbelige vordere Teil, der die eigentliche Lötspitze
> darstellt, und der eigentlich sehr fest mit der Patrone verbunden sein
> sollte (weil dieser "Knubbel" zum Herausziehen der Patrone/Lötspitze in
> der Ablage festgekeilt wird), locker sitzt und ziemlich einfach
> abgezogen werden kann bzw. sich selbst lockert und abfällt

Interessant. Ich würde mal gerne sehen wie so eine JBC-Patrone innen 
aufgebaut ist, aber natürlich ungerne dafür eine noch voll 
funktionsfähige "schlachten".

Könntest Du ein paar Fotos von dieser Spitze mit abgezogenem Knubbel 
machen und hier reinstellen?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo,

@Mark:

Die Aufsteckspitze hält praktisch einwandfrei und läßt sich im 
eingeschalteten Zustand wirklich nicht abziehen. Du hast natürlich mit 
Deinem Einwand prinzipiell recht.

...

Die Metcalpatrone hat im Originalzustand keine Aufsteckspitze und ist in 
der Form ähnlich aufgebaut wie eine JBC Patrone. Ich steckte damals die 
Patrone mit der Spitze herausragend in das Dreibackenfutter meiner 
Drehmaschine und drehte den alten Spitzenteil so wie in den Bildern 
gezeigt stufenförmig ab.

Ich war dann zum Schluß hin sehr vorsichtig damit die Spitze gerade noch 
ohne Gewalt in den Aufsatz eingeschoben werden konnte.

Die Hitzeübertragung ist auch so noch sehr gut. Ich kann ohne Probleme 
FR4 Lötsäume willig fließend fahren. Es besteht kein wesentlicher 
Unterschied zur Original Spitzenpatronen und die Prozedur war definitiv 
erfolgreich.

@Gerd:

Im Nachbar JBC Thread war übrigens von W.S. ein Bild einer aufgesägten 
JBC Patrone wo das Aufbauprinzip solcher Patronen sehr gut ersichtlich 
ist.

Muß weg, Zeit zu Frühstück...

: Bearbeitet durch User
von Mark K. (mamikoe)


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Gerd E. schrieb:
> Interessant. Ich würde mal gerne sehen wie so eine JBC-Patrone innen
> aufgebaut ist, aber natürlich ungerne dafür eine noch voll
> funktionsfähige "schlachten".

Da muß ich Dich enttäuschen - wie sie "innen" wirklich aufgebaut ist 
sieht man nicht.
>
> Könntest Du ein paar Fotos von dieser Spitze mit abgezogenem Knubbel
> machen und hier reinstellen?

Klar. Fällt ja ohnehin häufig von selbst ab. Wichtig dürfte wohl dieser 
"Dorn" sein, den man im Zentrum sehen kann ...
Die eigentliche Spitze selbst ist hohl, wie nicht anders zu erwarten.
Der Durchmesser beträgt wie am Schaft ca.3,6mm, die leider nicht so gut 
zu sehenden (mag nicht fokussieren) konzentrischen Riefen, in die 
vermutlich die eigentliche Spitze bei der Fertigung gepreßt wird, sind 
einen Tick tiefer.
Leider mit 3,6mm etwas zu dünn für die vielen, vielen 4mm-Spitzen der 
Lötkolben/-stationen fernöstlicher Herkunft. Aber vielleicht kann man da 
mit schlitzen (oder "fiedern", wie Gerhard schreibt ;-)) und 
zusammenpressen im Futter einer Drehbank etwas machen ... auf jeden Fall 
besser als nur wegen Spitzenfrasses wegschmeißen ....

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Interessant.

Die Weller ET Spitzen haben ein rund 2.8mm Innendurchmesser Loch zur 
Aufnahme des Temperatur Sensors. Der Aussendurchmesser ist rund 5.4mm. 
Es ist also dann nach dem Aufbohren immer noch genug Wandstärke 
verbleibend.

So eine ET Spitze müsste nach sorgfältiger Aufbohrung in der Drehbank 
auf das Ende des verbliebenen JBC Stabs passen. Es dürfte vielleicht 
schwierig werden einen genau passenden Bohrer zu finden. Allerdings kann 
man möglicherweise vorsichtig mit einen Innenstahl arbeiten. Notfalls 
könnte man des aufgebohrte Ende "fiedern";-)

von Mark K. (mamikoe)


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Ds wird sicherlich auch gehen.
Ich würde es mit 3,6mm probieren und, falls das zu wenig seit sollte, 
mit 3,7mm. Dann ab in das Drehbankfutter und ordentlich anziehen. Das 
sollte halten.
Allerdings sind diese Weller-Spitzen doch deutlich teurer als diese 
Fernost-4mm-Spitzen.
Für meine Selektra-Ummodelei sind die Weller-Spitzen natürlich zu klein. 
ich brauche ja im Ergebnis einen Innendurchmesser von 6mm, außen also 
wenigstens 7,5mm. Es sei denn, es würde sich doch noch eine nicht allzu 
teure Möglichkeit ergeben, eine konische Bohrung von 3,4mm bis 4,2mm 
(Steigung 1:20) zu zaubern - dann könnte ich die Ersatzspitzen 
unmittlbar verwenden, das wäre die beste Lösung. Aber solche Bohrer 
scheint es nicht zu geben.

von Gerd E. (robberknight)


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Gerhard O. schrieb:
> Im Nachbar JBC Thread war übrigens von W.S. ein Bild einer aufgesägten
> JBC Patrone wo das Aufbauprinzip solcher Patronen sehr gut ersichtlich
> ist.

Danke, hatte ich nicht gesehen. Du meinst vermutlich
Beitrag "Re: Lötstation JBC ?"

Mark K. schrieb:
>> Könntest Du ein paar Fotos von dieser Spitze mit abgezogenem Knubbel
>> machen und hier reinstellen?
>
> Klar. Fällt ja ohnehin häufig von selbst ab. Wichtig dürfte wohl dieser
> "Dorn" sein, den man im Zentrum sehen kann ...

Danke für die Fotos.

Wenn ich mir das oben verlinkte Foto von W.S. anschaue, sieht es so aus 
als ob der Dorn in Deinem Bild dem Stück neben dem gelb umkreisten 
Thermoelement aus W.S.sens Foto entspricht.

Dort im Foto ist auch zwischen dem dickeren Stab in der Mitte mit dem 
Heizelement etc. und der Hülse außenrum noch ein dickes Stück Kupfer, 
welches wohl direkt zur Spitze nach vorne verbunden ist. Wo ist das bei 
Dir? Ist das noch in der Hülse drin, oder irgendwann mal gebrochen und 
rausgefallen?

von Gerhard O. (gerhard_)


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@Mark

Die Weller ET Spitzen kosten bei uns nur CDN$6-8 und sind lokal 
erhältlich; ist also nicht zu schlimm. Sie halten auch sehr lange.

: Bearbeitet durch User
von MG (Gast)


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Mark K. schrieb:
> eine konische Bohrung von 3,4mm bis 4,2mm
> (Steigung 1:20) zu zaubern

Eventuell einen dicken Stahlnagel auf den gewünschten Konus schleifen 
bzw abdrehen, in die Lötspitze ein zylindrisches 3,4er Loch bohren und 
dann vorsichtig aufhämmern... aber vielleicht reisst auch die Lötspitze.

von Mark K. (mamikoe)


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MG schrieb:
> Mark K. schrieb:
>> eine konische Bohrung von 3,4mm bis 4,2mm
>> (Steigung 1:20) zu zaubern
>
> Eventuell einen dicken Stahlnagel auf den gewünschten Konus schleifen
> bzw abdrehen, in die Lötspitze ein zylindrisches 3,4er Loch bohren und
> dann vorsichtig aufhämmern... aber vielleicht reisst auch die Lötspitze.

Darauf kannst Du Dich verlassen. Und wo soll die Spitze aufsetzen, damit 
man draufhämmern kann? Nee. Das müßte aufgebohrt oder aufgerieben 
werden, sofern aufreiben von 3,4mm auf 4,2mm überhaupt geht.

von Mark K. (mamikoe)


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Gerd E. schrieb:
> Wenn ich mir das oben verlinkte Foto von W.S. anschaue, sieht es so aus
> als ob der Dorn in Deinem Bild dem Stück neben dem gelb umkreisten
> Thermoelement aus W.S.sens Foto entspricht.

Also ich kann das Foto mit dem Schaft der Patrone bei mir überhaupt 
nicht in Übereinstimmung bringen.
Auf dem Foto sieht es so aus als seien Schaft und eigentliche Spitze 
untrennbar verbunden, integrale Bestandteile. Nicht wie bei mir zwei 
klar getrennte und letztlich problemlos trennbare Teile.

> Dort im Foto ist auch zwischen dem dickeren Stab in der Mitte mit dem
> Heizelement etc. und der Hülse außenrum noch ein dickes Stück Kupfer,
> welches wohl direkt zur Spitze nach vorne verbunden ist. Wo ist das bei
> Dir? Ist das noch in der Hülse drin, oder irgendwann mal gebrochen und
> rausgefallen?

Nicht seit ich das Teil hier habe. Wenn es wirklich die gleiche Art von 
Lötspitze zeigt, dann ist es doch wohl der Kupferkern der eigentlichen 
Spitze.

von Gerd E. (robberknight)


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Ich hatte irgendwo mal einen Link zu China-Nachbauten der JBC-Kartuschen 
gesehen. Vielleicht ist es ja so eine und die sind nicht ganz so robust 
gebaut wie das Original...

Ansonsten vermute ich daß da etwas gebrochen sein muss und evtl. auch 
ein paar "Krümel" fehlen. Zumindest der Dorn scheint ja dem Foto nach in 
die eigentliche Spitze durchzugehen.

von Mark K. (mamikoe)


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Gerd E. schrieb:
> Ich hatte irgendwo mal einen Link zu China-Nachbauten der JBC-Kartuschen
> gesehen. Vielleicht ist es ja so eine und die sind nicht ganz so robust
> gebaut wie das Original...

Du meinst die Jabe-Teile (link im parallelen Fred)?
Denke ich nicht, da steht JBC drauf.

> Ansonsten vermute ich daß da etwas gebrochen sein muss und evtl. auch
> ein paar "Krümel" fehlen. Zumindest der Dorn scheint ja dem Foto nach in
> die eigentliche Spitze durchzugehen.

Nun, ich kann nur sagen, daß die Spitze/Patrone funktioniert, sobald die 
eigentliche Spitze fest aufgeschoben ist.

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