Hat jemand schon mal sowas gebaut und kann sagen ob es zuverlässig funktioniert? Es geht darum 16 LEDs per PWM zu steuern, der µC müßte also 16 FETs mit 1-2kHz ansteuern. Geht das direkt mit den Port-Pins des AVR oder brauch ich da zusätzliche Treiber wegen der Gate-Kapazität?
Hi, Hat es einen Grund warum du bei LEDs 1-2kHz PWM verwenden willst? Geht es um eine Syncronisierung? Sonst reichen ~200Hz auch aus. Welchen Strom pro FET willst du schalten? An welchen FET hast du gedacht? Direkt am Portpin ist ein LL-FET zu verwenden. Lg.
Yep, daß ich einen Logic Level FET brauche ist mir klar. Dachte so an 3-5A maximal und möchte die FETs wenn möglich ohne Kühler betreiben, werde sie also deutlich überdimensionieren. Trotzdem hätte ich gerne steile Schaltflanken, damit mir die Umschaltverluste nicht die Kalkulation versauen. Folglich will ich gerne das Maximum an Impuls-Strom aus den AVR-Pins lutschen, auch wenn im Extremfall 16 FETs gleichzeitig bestromt werden müssen. Ich weiß, daß die AVRs eine ganze Menge aushalten, aber eben nicht genau wieviel. Die Belastung ist zwar hoch, aber auch nur sehr kurz. Evtl. würden 500Hz PWM auch reichen, möchte halt nur nicht, daß man das Flackern der LEDs zu deutlich sieht. Externe Treiber wären natürlich toll, aber bei 16 diskreten Treiberstufen brauch ich dafür mehr Platz auf der Platine als für den ganzen Rest und ICs mit acht Push/Pull-Ausgangsstufen zur Ansteuerung von FETs kenne ich keine.
magic smoke schrieb: > Es geht darum 16 LEDs per PWM zu steuern, der µC müßte also 16 FETs mit > 1-2kHz ansteuern. Geht das direkt mit den Port-Pins des AVR oder brauch > ich da zusätzliche Treiber wegen der Gate-Kapazität? Das hängt einfach von der Gatekapazität und damit von den FETs ab, die du zu verwenden planst. Also wäre eine sinnvolle Frage gewesen: ich will 16 XXXXnnn FETs mit 1..2kHz ansteuern, geht das?
Für flimmerfreie PWM reichen schon 200Hz gut aus und dann sollte sich das leicht mit Logic Level FETs ausgehen :)
magic smoke schrieb: > Evtl. würden 500Hz PWM auch reichen, möchte halt nur nicht, daß man das > Flackern der LEDs zu deutlich sieht. "zu deutlich"? Bist du Superman?
Also ich bin sehr froh, wenn LED mit hohen Frequenzen geschaltet werden. Diese LED-Schlussleuchten bei neueren KFZ werden jedenfalls mit zu niedriger Frequenz betrieben. (Sehe das leider sehr deutlich und gewöhne mich nur langsam an die ganzen Geisterlichter von den Vorderfrauen und Männern wenn ich z.B. den Blick seitlich in eine Gasse werfen muss)
Stimmt, genau dieses "Problem" habe ich auch. Ich hab zwar noch nicht gemessen bzw. mangels eines solchen Autos noch nicht messen können wie hoch die PWM-Frequenz dieser LED-Rückleuchten ist, aber ich empfinde es auch als störend, wenn man die PWM dieser Leuchten bei Augenbewegungen sieht. Deswegen wollte ich eine möglichst hohe PWM-Frequenz wählen, um dieses Flackern wenigstens zu minimieren. FETs... LL-FETs hab ich bisher kaum verwendet und weiß nicht welcher sich für diesen Zweck gut eignet. Wer was weiß, darf ruhig Vorschläge machen. Sollte irgendwas im TO220-Gehäuse und ruhig etwas dicker dimensioniert sein damit Rds(on) möglichst gering ist.
magic smoke schrieb: > Sollte irgendwas im TO220-Gehäuse und ruhig etwas dicker > dimensioniert sein damit Rds(on) möglichst gering ist. eine Auswahl: http://www.mikrocontroller.net/articles/MOSFET-%C3%9Cbersicht lg.
magic smoke schrieb: > Hat jemand schon mal sowas gebaut Ja, das geht mit kleinen MOSFETs wie dem IRF7401/7416 oder GF2304 (ehemals Pollin). Von TO20 oder TO263 MOSFETs würde ich sagen: Geht auch, die Flanken werden aber schon recht schlaff.
Such dir Mosfets mit kleiner Gatecharge aus, dann klappt das Problemlos. Ich hatte das mal mit Tiny2313 und 2× IRLU2905 auf Lochraster in Betrieb, mit 32kHz PWM (180° Phasenverschoben) an den Gates. Dahinter Freilauf-Schottky und Drossel, ca. 3A Laststrom pro Phase. Die Ansteuerung war "gut genug", dass die Schottkies [:)] wärmer wurden als die FETs.
Klingt gut. :) Wie groß waren bei dem Aufbau die Gate-Widerstände? Der IRLU2905 hat 48nC Gate Charge und 25nC Miller Charge.
magic smoke schrieb: > Klingt gut. :) Wie groß waren bei dem Aufbau die Gate-Widerstände? Hatte keine dran, soweit ich mich erinner. Der AVR hat nicht so viel Rumms am Ausgang, das funktionierte auch so. EMV hab ich natürlich nicht getestet, aber Radio ging noch ;) > Der IRLU2905 hat 48nC Gate Charge und 25nC Miller Charge. Jo, gibt bessere & billigere mit weniger Gate Charge. Die hatte ich damals noch rumliegen, und sie waren Lochraster-kompatibel ;)
Bei der Frage nach den Gate-Widerständen gehts mir eigentlich darum, den AVR zu schützen und den Spitzenstrom wenigstens ein bißchen zu begrenzen. So richtig kurzschlußfest sind die Ausgänge ja nicht gerade. Naja, wird wahrscheinlich darauf hinauslaufen, es aufzubauen und auszuprobieren.
@ magic smoke (magic_smoke)
>begrenzen. So richtig kurzschlußfest sind die Ausgänge ja nicht gerade.
Eben DOCH! Die sind erstaunlich robust!
Hmm, einem ATMega644 hab ich schon mal ein Beinchen weggeschossen. :-/ Weiß aber nicht mehr genau wodurch, jedenfalls ließ es sich nicht mehr ohne merkliche Erwärmung des AVR nach Vcc schalten. Na gut, werds einfach mal ausprobieren. Wenn das Ding den Deckel aufmacht -> Pech.
10 bis 100 Ohm zu jedem Gate und das haut hin. Lg.
Ich hatte bei 1-2 kHz auch an 100 Ohm gedacht.
CMOS-Ausgänge können zwar beim "Statischen" Kurzschluss kaputtgehen, halten Kurzzeitig aber sehr sehr hohe Ströme aus. Du kannst an einem CMOS-Ausgang deshalb viele CMOS-Eingänge (= Gates, kapazitive Last) anschließen (fanout >> 100!) und trotzdem noch mehere MHz drüberjagen. Das bischen Gate-Kapazität bei 30kHz ist dagegen fast lachhaft wenig. Wie schon gesagt: Den Gate-Widerstand braucht man evtl. zum Flanken-Abflachen / EMV-Optimierung, aber nicht um den AVR zu schützen.
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