Hallo liebe Community, ich habe eine Halbbrücke mit 2 IRFP460 gebaut, welche ich mit einem IR2153 ansteuern möchte. So weit so gut. Allerdings habe ich das Problem, daß die Brücke aber anscheinend nicht funktioniert (bei volllast nimmt sie keinen Strom auf). Kann das vielleicht an dem Filter in meiner psu liegen? Wenn ich die Ausgänge des IR2153 andersrum verbinde nimmt das system auch ordentlich Strom auf und die Mosfets werden auch sehr warm, allerdings auch ohne Last (also ohne spule). Ich habe leider kein oszi. Wie kann ich das Problem finden? Danke im vorraus.
Servus, Den Bauteilen nach liegt die Schaltfrequenz irgend wo um die 100kHz. Da ist die 1N4007 zu langsam dafür. Bau dort eine Schotky Diode ein. Für den Boostrap Kondensator ist der Elko eine schlechte Wahl. Der ESR ist viel zu hoch. Nutz dort einen induktionsarmen Folienkondensator oder einen Keramiktyp mit 100 - 220nF.
Bootstrappkondensator=Glättungskondensator? Was meinst du mit ESR?
anton schrieb: > Der Schaltplan. Sind 24V nicht ein bisschen viel für den IR2153? Im Datenblatt erkenne ich noch einen Widerstand, der bei Dir fehlt... Grüßle, Volker.
Ein paar Hinweise: Die 24V die das IC "sieht" sind zuviel, die interne Zenerdiode des Treibers wird anfangen zu leiten, gehe runter auf 12V. Deinen Zwischenkreis kannst du natürlich mit 24V betreiben. Der Bootstrap-Kondensator sollte kein 100 uF Elko sein, sondern ein 100nF bis 1uF Keramik-Kondensator. Die Zenerdioden sind unnötig. Du solltest Gatewiderstände einfügen, am besten als SMD 1206 oder kleiner, diese haben eine geringere Induktivität als Kohleschicht. Schalte in reihe zu der Bootstrapdiode einen Widerstand (auch 1206 oder kleiner) von 5 bis 10 Ohm. Wenn du mit 100 kHz schalten möchtest, ist ein gutes Layout entscheident. Lade doch mal ein Bild davon hoch. Eine Zwischenkreiskapazität von 700uF ist übertrieben, soviel Leistung können die von dir verwendeten Fets gar nicht schalten, dass das im zwei- oder dreistelligen kHz-Bereich nötig wäre. Einige zehn uF sind völlig ausreichend, vorausgesetzt, dass es sich nur um eine Zwischenkreiskapazität handelt, die aus einer DC-Quelle gespeisst wird. Du kannst die Zwischenkreiskapazität mit fünf bis zehn Metall-Film-Kondensatoren mit PET-Dielektrikum aufbauen. Gruß Leistungselektroniker
Hallo Anton, da muß ich mich meinen Vorrednern anschließen. 1. Betriebsspannung für den IC ist zu hoch 2. 1N4007 ist zu langsam, nimm eine UF4007 oder was schnelleres 3. Wenn der 700µF Elko der Zwischenkreiskondensator sein soll... dann stell sicher, daß er "elektrisch" nicht zu weit weg ist (unabhängig davon, ob die Kapazität zu groß ist, oder nicht) Vermutlich ist der ESR und ESL zu groß für eine Anwendung größer als einige kHz. Für Höhere Frequenzen nimm impulsfeste Folie oder Keramik oder viele Elkos parallel. 4. 100nF dürften als Bootstrapkondensator ausreichend sein, hängt jedoch von der Gatekapazität ab... aber 100µF ist definitiv zu hoch um schnell umgeladen zu werden. 5. Gatewiderstand fehlt 6. laß die Zenerdiode mal drin, die schützt Dich solange aufbautechnisch noch "optimierungspotential" bestent...aber nimm die Zenerspannung nur unwesentlich höher als die Versorgungsspannung 7. Die Versorgungsspannung sollte 12-15V nicht überschreiten, denn mehr als "voll durchgesteuert" braucht der FET nicht zu sein, höhere Spannungen mußt Du nur umladen und das kostet Zeit und Energie. Wenn Du was zum lesen braucht http://www.mikrocontroller.net/articles/Leistungselektronik Gruß Volker
ich werde den Gatedriver auf die paltine der h-brücke löten und einen ne555 als interruptor nutzen.
tut mir leid wegen dem doppel-upload (browserfehler) (Mod.: doppelter Anhang wurde entfernt)
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Bearbeitet durch Moderator
Dieser Aufbau ist, für den angestrebten Einsatzzweck, denkbar ungünstig bzw. eigentlich ungeeignet. Du musst die Gate Stöme in deiner Schaltung bedenken. Hier ist nix mit leistungsloser Ansteuerung der FET! Hier fließen Umladeströme von >1A hin und her und das 200000 mal in der Sekunde pro FET! Jeder zentimeter an Leitung bringt hier parasitäre Induktivitäten mit die diesen Umladeströmen im weg stehen und obendrein mit den, auch reichlich vorhandenen, parasitären Kapazitäten Schwingkreise bilden. Im besten fall verbraten die Fet jede Menge Energie, da sie sich quasie die meiste Zeit im Übergangsbereich zwischen leiten und sperren befinden. Warscheinlich stirbt dir durch die Induktionsspitzen vorher der Gatetreiber. Die reagieren auf solche aufbauten erfahrungsgemäß äußerst allergisch. Fang mit den oben genannten Ratschlägen einfach noch mal von vorn am mit dem Aufbau. Dann wird deine Mühe auch von Erfog gekrönt sein.
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