Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ATtiny13 mit Li-Io betreiben - Spannung richtig messen


von Ch S. (spelli)


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Hallo,

es geht um das Messen der Spannung eines Li-Io Akku (1 Zelle).

>>1.8 - 5.5V for ATtiny13V<< - in BASCOM.

Nun muss ich ja die Referenzspannung / 1024 teilen und diese mit dem ADC 
multiplizieren.

Jetzt stehe ich auf dem Schlauch - die Spannung sinkt natürlich und die 
Referenz liegt die bei 5V!?!?

bei 5V Referenz: 0,0048828125
bei 3,7V Referenz: 0,00361328125

somit würde sich ja eine (minimale) Abweichung ergeben...


Vielen Dank für eure Hilfe bzgl. der Berechnung der sich verändernden 
Spannung!!

Christoph

von Karl H. (kbuchegg)


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Dann überleg einfach mal, ob deine Referenzspannung tatsächlich 
5.0000000000V beträgt, so dass diese minimale Abweichung, die sich im 
Zehntel-Millivolt Bereich abspielen wird, tatsächlich irgendwie 
praktisch ins Gewicht fällt.

Lös dich von der Vorstellung, dass du jeden beliebigen Wert mit 
praktisch 0 Aufwand beliebig genau messen kannst. Die Messung muss für 
den Anwendungsfall genau genug sein. Aber nicht genauer. Denn mit den 
Genauigkeitsanforderungen steigen auch die Kosten diese zu erreichen. 
Deswegen kostet eine Anlysenwaage fürs chemische Labor auch das 
hundertfache einer Badezimmerwaage. Was aber keine Rolle spielt, denn 
dein Eigengewicht musst du nicht aufs Milligramm genau wissen.

: Bearbeitet durch User
von hubsi (Gast)


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Ch Sp schrieb:
> Hallo,
>
> es geht um das Messen der Spannung eines Li-Io Akku (1 Zelle).
>
>>>1.8 - 5.5V for ATtiny13V<< - in BASCOM.
>
> Nun muss ich ja die Referenzspannung / 1024 teilen und diese mit dem ADC
> multiplizieren.
>
> Jetzt stehe ich auf dem Schlauch - die Spannung sinkt natürlich und die
> Referenz liegt die bei 5V!?!?

Datenblatt Seite 81.
Du hast eine interne Referenz: "Selectable 1.1V ADC Reference Voltage",
die kannst du verwenden, in dem du einen Spannungsteiler verwendest, der 
deine x-3.7V auf 0 bis 1.1V abbildet.

von Ch S. (spelli)


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Hallo,

danke für die Antwort!

Mir gehts natürlich nur um eine Kommastelle... Ansonsten mache ich mal 
ein paar Messreihen - aber das werde ich mit meinem Gerät vermutl. nicht 
messen können...

Danke!

von Anon Y. (anonymous)


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Du brauchst keinen Spannungsteiler.

Mess die interne 1,1V Referenz.
Als Referenz für die Messung stellst du Vcc ein.

: Bearbeitet durch User
von Ch S. (spelli)


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Hallo,

Anon Ymous schrieb:
> Mess die interne 1,1V Referenz.
> Als Referenz für die Messung stellst du Vcc ein.

das verstehe ich nicht.

Dagegen den Hinweis mit dem Spannungsteiler und den int. 1.1 V schon...

Danke für eine Erklärung!

von Anon Y. (anonymous)


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Zwei Beispiele

Vcc = 4,2V:
Ref = 4,2V, gemessene Spannung ist 1,1V. Bei 10Bit ist das der ADC-Wert 
268

Vcc = 3,3V:
Ref = 3,3V, gemessene Spannung ist wieder 1,1V. ADC = 341

Bei mir ist das in etwas Code verpackt und läuft sehr zuverlässig und 
bequem.

von Markus W. (Firma: guloshop.de) (m-w)


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Anon Ymous schrieb:
> Mess die interne 1,1V Referenz.
> Als Referenz für die Messung stellst du Vcc ein.

Hallo!

Das macht mich grad neugierig...
Ich weiß, wie ich Vcc als Referenz einstelle, aber wie wähle ich die 
interne 1,1-Volt-Referenz als Source aus?

von Stone (Gast)


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Das geht beim Attiny 13 nicht, bei einigen anderen Prozessoren z. B. bei 
Atmega88 geht es.

Gruß Matthias

von analoger (Gast)


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Markus Weber schrieb:
> Anon Ymous schrieb:
>> Mess die interne 1,1V Referenz.
>> Als Referenz für die Messung stellst du Vcc ein.
>
> Hallo!
>
> Das macht mich grad neugierig...
> Ich weiß, wie ich Vcc als Referenz einstelle, aber wie wähle ich die
> interne 1,1-Volt-Referenz als Source aus?

Hmm,
im Datenblatt steht was von REFS0 ...
Ich gehe mal davon aus das einmal mit VCC und einmal mit internem 1,1V 
gemessen werden soll ?
Nur verstehe ich dann

>Vcc = 4,2V:
>Ref = 4,2V, gemessene Spannung ist 1,1V. Bei 10Bit ist das der ADC-Wert
>268
>
>Vcc = 3,3V:
>Ref = 3,3V, gemessene Spannung ist wieder 1,1V. ADC = 341
>
>Bei mir ist das in etwas Code verpackt und läuft sehr zuverlässig und
>bequem.

nicht ????
Und warum kann man hier nicht mehrere Zitate ohne Löschung des 
vorherigen erzeugen ?

von Anon Y. (anonymous)


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Oh verdammt,

der attiny13 kann das anscheinend nicht. Verwend besser den attiny25. 
Die Kosten sind (bei mir) gleich und er erlaubt viel mehr Freiheiten.

von Markus W. (Firma: guloshop.de) (m-w)


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Anon Ymous schrieb:
> der attiny13 kann das anscheinend nicht. Verwend besser den attiny25.
> Die Kosten sind (bei mir) gleich und er erlaubt viel mehr Freiheiten.

Ah, gute Idee, danke!

Das heißt, man muss bei MUX3..0 den Wert 0b1100 einstellen.

Im Datenblatt in der Tabelle 18-4 steht dazu "Single Ended Input 
1.1V/2.56V". Welche der beiden Referenzspannungen misst man dann? Wenn 
ich eine von beiden über REFS2..0 auswähle, habe ich sie nicht mehr als 
Input, sondern als Referenz.

von Hannes L. (hannes)


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Markus Weber schrieb:
> Wenn
> ich eine von beiden über REFS2..0 auswähle, habe ich sie nicht mehr als
> Input, sondern als Referenz.

Sinn hat das nur, wenn man die (stabile) interne Referenz (oder 
Bandgap-Spannung) als Eingang nimmt und gegen Vcc (Akkuspannung) als 
Referenz misst, so wie die obigen Rechenbeispiele zeigen:

Anon Ymous schrieb:
> Zwei Beispiele
>
> Vcc = 4,2V:
> Ref = 4,2V, gemessene Spannung ist 1,1V. Bei 10Bit ist das der ADC-Wert
> 268
>
> Vcc = 3,3V:
> Ref = 3,3V, gemessene Spannung ist wieder 1,1V. ADC = 341

Ein weiteres Beispiel mit ATTiny24 ist hier zu finden:
Beitrag "Re: Ladestatus eines Li-Ion-Akku messen"

...

von Markus W. (Firma: guloshop.de) (m-w)


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Hannes Lux schrieb:
> Sinn hat das nur, wenn man die (stabile) interne Referenz (oder
> Bandgap-Spannung) als Eingang nimmt und gegen Vcc (Akkuspannung) als
> Referenz misst, so wie die obigen Rechenbeispiele zeigen:

Ja, danke, ich glaub, so weit konnte ich folgen. Ausgestiegen bin ich an 
diesem Punkt:

Ich kann bei MUX3..0 den Wert 0b1100 einstellen, um die interne Referenz 
zu messen.
Bei REFS2..0 muss ich dazu 0b000 einstellen, um VCC als Referenz für die 
Messung der internen Referenz zu verwenden.

Die Frage ist: Welche der beiden internen Referenzen mess ich dann? 1,1 
Volt oder 2,56 Volt?

von spess53 (Gast)


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Hi

>Die Frage ist: Welche der beiden internen Referenzen mess ich dann? 1,1
>Volt oder 2,56 Volt?

Die, die du mit den REFS-Bits in ADMUX eingestellt hast.

MfG Spess

von Markus W. (Firma: guloshop.de) (m-w)


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>>Die Frage ist: Welche der beiden internen Referenzen mess ich dann? 1,1
>>Volt oder 2,56 Volt?
>
spess53 schrieb:
> Die, die du mit den REFS-Bits in ADMUX eingestellt hast.

Ah, dann ist in diesem Fall die Bedeutung von MUX und REFS umgekehrt:
Mit MUX stell ich ein, dass VCC als Referenz verwendet wird, und mit 
REFS wähle ich die zu messende Größe aus.

Danke für den Schubs! :-)

von spess53 (Gast)


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Hi

>Danke für den Schubs! :-)

Falsch geschubst. Mit ADMUX=1100 misst du die interne Bandgap-Referenz. 
Und die ist 1,1V.

MfG Spess

von Iretare (Gast)


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spess53 schrieb:

> Hi
>
>>Danke für den Schubs! :-)
>
> Falsch geschubst. Mit ADMUX=1100 misst du die interne Bandgap-Referenz.
> Und die ist 1,1V.
>
> MfG Spess

Beim ATTiny13? Wo steht das?

von spess53 (Gast)


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Hi

>Beim ATTiny13? Wo steht das?

Bezieht sich auf einen ATTiny25/45/85.

MfG Spess

von Iretare (Gast)


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spess53 schrieb:
> Hi
>
>>Beim ATTiny13? Wo steht das?
>
> Bezieht sich auf einen ATTiny25/45/85.
>
> MfG Spess

Sorry, habe ich nicht gesehen.

von Hannes L. (hannes)


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Markus Weber schrieb:
> Ich kann bei MUX3..0 den Wert 0b1100 einstellen, um die interne Referenz
> zu messen.

Nein, Du misst die Bandgap-Spannung. Die haben sogar AVRs ohne ADC wie 
z.B. der Tiny2313. Der kann sie als Referenz für den Analog-Comparator 
verwenden.

> Bei REFS2..0 muss ich dazu 0b000 einstellen, um VCC als Referenz für die
> Messung der internen Referenz zu verwenden.

Nein, Du muss Vcc als Referenz einstellen, denn die intern erzeugten 
Referenzspannungen (des Tiny25) werden von der Bandgap-Spannung 
abgeleitet.

Du misst also die konstante interne Bandgap-Spannung gegen die variable 
Versorgungsspannung als Referenz.

...

von Markus W. (Firma: guloshop.de) (m-w)


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Hannes Lux schrieb:
> Nein, Du muss Vcc als Referenz einstellen, denn die intern erzeugten
> Referenzspannungen (des Tiny25) werden von der Bandgap-Spannung
> abgeleitet.

OK, dann doch...

> Du misst also die konstante interne Bandgap-Spannung gegen die variable
> Versorgungsspannung als Referenz.

Bitte nicht wieder verwirren. ;-)

Bei MUX=0b1100 steht im Datenblatt des ATtiny25 in der Spalte "Input": 
1.1V/2.56V

Welche der beiden Spannungen messe ich dann? 1,1 Volt oder 2,56 Volt?

von Cyblord -. (cyblord)


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Markus Weber schrieb:
> Hannes Lux schrieb:
>> Nein, Du muss Vcc als Referenz einstellen, denn die intern erzeugten
>> Referenzspannungen (des Tiny25) werden von der Bandgap-Spannung
>> abgeleitet.
>
> OK, dann doch...
>
>> Du misst also die konstante interne Bandgap-Spannung gegen die variable
>> Versorgungsspannung als Referenz.
>
> Bitte nicht wieder verwirren. ;-)
>
> Bei MUX=0b1100 steht im Datenblatt des ATtiny25 in der Spalte "Input":
> 1.1V/2.56V
>
> Welche der beiden Spannungen messe ich dann? 1,1 Volt oder 2,56 Volt?

Nochmal für dich: Die Referenz wird über die REFS Bits eingestellt. Ist 
das so schwer zu kapieren?

Wo liest du das eigentlich? Im Datenblatt des Tiny25 stehen die Werte 
für MUX auf Seite 135, Tabelle 17-4. Da steht NICHTS von 1.1 oder 2.56 
Volt.

Die beiden Tabellen 17-3 (REFS) und 17-4 (MUX) sind doch gut 
verständlich und erläutern alle möglichen Einstellungen kompakt und 
erschöpfend.

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (Firma: guloshop.de) (m-w)


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cyblord ---- schrieb:
> Nochmal für dich: Die Referenz wird über die REFS Bits eingestellt. Ist
> das so schwer zu kapieren?

Erstmal danke für deine Geduld. :-)

> Wo liest du das eigentlich?

Das war die entscheidende Frage! Danke. :-)

Anscheinend gibt es seit August 2013 ein neues Datenblatt. Ich hatte das 
vorherige vom Oktober 2012, und da steht in der MUX-Tabelle an Stelle 
von "V BG" tatsächlich "1.1V/2.56V".

> Die beiden Tabellen 17-3 (REFS) und 17-4 (MUX) sind doch gut
> verständlich und erläutern alle möglichen Einstellungen kompakt und
> erschöpfend.

Richtig. Jedenfalls, wenn man so schlau ist und jeden Monat schaut, ob 
es nicht doch ein neues Datenblatt gibt. Ich werd mir das angewöhnen.

Sorry für den Wirbel...

von Hannes L. (hannes)


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Markus Weber schrieb:
> Jedenfalls, wenn man so schlau ist und jeden Monat schaut, ob
> es nicht doch ein neues Datenblatt gibt.

Das mache ich auch nicht und das ist mir schon öfters auf die Füße 
gefallen. Betreffs Tiny25 hatte ich Glück, meine lokale Datenblatt-Kopie 
ist recht aktuell.

Gefunden hatte ich dieses Feature bereits 2008 beim Mega48, hier hatte 
ich es zum ersten mal benutzt:
http://www.hanneslux.de/avr/mobau/7ksend/7ksend02.html

Eine weitere Methode, die (LiIon-) Akkuspannung bei akkubetriebenem AVR 
(auch Tiny13) zu ermitteln, ist das Messen der Flussspannung einer gegen 
GND geschalteten LED gegen VCC als Referenz. Dazu wird der Portpin, an 
dem eine sowiso genutzte LED mit Vorwiderstand hängt, kurzfristig mal 
als Eingang mit aktiviertem PullUp geschaltet, der ADC auf diesen Port 
eingestellt und die Spannung gemessen (der LED-Vorwiderstand ist gegen 
den internen PullUp fast ein Kurzschluss). Danach wird der Pin wieder 
auf Ausgang geschaltet und der korrekte LED-Zustand wieder eingestellt. 
Diese kurze Unterbrechung merkt der Benutzer gar nicht. Auch hier wird 
eine (fast) konstante Spannung (LED-Flussspannung) gegen eine variable 
Referenz (Vcc) gemessen, was "rückwärts" das Ermitteln der Akku-Spannung 
ermöglicht.

Bis zum nächsten AVR-Einkauf,
Hannes
...

von Markus W. (Firma: guloshop.de) (m-w)


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Hannes Lux schrieb:
> Gefunden hatte ich dieses Feature bereits 2008 beim Mega48, hier hatte
> ich es zum ersten mal benutzt:
> http://www.hanneslux.de/avr/mobau/7ksend/7ksend02.html

Echt eine schlaue Sache! :-)

Meine Alternative wäre diese gewesen:
An einem ADC-Pin einen Widerstand gegen GND (ca. 10 kOhm). Zusammen mit 
dem temporär zugeschalteten Pullup gibt das dann einen Spannungsteiler.

Da der eingebaute Pullup aber einen extrem großen Toleranzbereich hat, 
kann man nicht zuverlässig auf die Betriebsspannung schließen.

Der Trick ist nun, zwei Messungen durchzuführen, und zwar mit 
unterschiedlichen Referenzspannungen: einmal VCC und einmal 2,56 Volt 
(oder 1,1 Volt).

Letztlich braucht man bei dieser Lösung aber ein externes Bauteil, bei 
MUX=0b1100 gar keines. Das kommt mir sehr entgegen, weil der ATtiny85 ja 
nicht so arg viele Pins hat. :-)

von Hannes L. (hannes)


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Markus Weber schrieb:
> An einem ADC-Pin einen Widerstand gegen GND (ca. 10 kOhm). Zusammen mit
> dem temporär zugeschalteten Pullup gibt das dann einen Spannungsteiler.

Dazu ist eine externe LED mit Vorwiderstand bis zu 1k aber bedeutend 
besser geeignet. Und nebenbei kann sie noch leuchten, blinken, und/oder 
auch den Akkuzustand signalisieren. ;-)

...

von Ch S. (spelli)


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Vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich habe jetzt erst einmal versucht einfach zu messen und zu schauen was 
jetzt überhaupt passiert. Leider gar nichts, weil irgendwas mit meiner 
ADC-Auswertung nicht stimmt:

BASCOM:
Die Schaltung soll im Prinzip 2x LED schalten, eine davon per Taster 
abschalt-/einschaltbar. Und das wichtige ist eben die 
Spannungsüberwachung der Zelle. Dabei soll ab einer gewissen Spannung 
eine rote LED angehen.

So weit funktioniert alles, allerdings bekomme ich es nicht in den 
Griff, die Spannung zu messen... Ich habe VCC (3,6V Li-Io Zelle) direkt 
auf ADC3 gebrückt.

Was mache ich falsch?

Danke und Gruß
Christoph


1
$regfile = "attiny13.dat"
2
$crystal = 1000000
3
$hwstack = 32
4
$swstack = 5
5
$framesize = 16
6
7
Frontlicht Alias Portb.4
8
Ruecklicht Alias Portb.2
9
Led_rot Alias Portb.0
10
Taster Alias Pinb.1
11
12
13
Dim Messergebnis As Word
14
Dim Spannung As Single
15
16
Const Adc_multi = 0.003515625                               ' = 3.6 / 1024.0 -> ADC auflˆsen
17
18
Config Watchdog = 1024
19
20
Config Frontlicht = Output
21
Config Ruecklicht = Output
22
Config Led_rot = Output
23
Config Taster = Input
24
25
26
'ADC
27
Config Adc = Single , Prescaler = Auto , Reference = Avcc   'ADC Wandler definieren
28
Start Adc
29
30
31
'INIT
32
Frontlicht = 1
33
Ruecklicht = 1
34
Led_rot = 1
35
36
'============HAUPTPROGRAMM======================================================
37
Do
38
39
40
   Debounce Taster , 0 , On_taster , Sub
41
42
43
   Messergebnis = Getadc(3)                                 ' Zelle messen und berechnen
44
   Spannung = Messergebnis * Adc_multi
45
46
47
   Select Case Spannung
48
49
           Case 3.16 To 5
50
           Led_rot = 1
51
52
           Case 2.91 To 3.15
53
           Led_rot = 0
54
          
55
           Case 0 To 2.9
56
           Frontlicht = 0
57
           Ruecklicht = 0
58
           Led_rot = 1
59
           Disable Int0
60
           Stop Adc
61
           Stop Ac
62
           Stop Watchdog
63
           Powerdown
64
65
   End Select
66
67
Loop
68
End
69
70
71
On_taster:
72
 Toggle Frontlicht
73
74
Return

von Hannes L. (hannes)


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Ch Sp schrieb:
> Was mache ich falsch?

Erstmal das:

> Ich habe VCC (3,6V Li-Io Zelle) direkt auf ADC3 gebrückt.

Wenn Du VCC (als Messwert) gegen VCC (als Referenzwert) misst, wirst Du 
immer "voll Haus" erhalten. Auch mit der internen Referenz von 1,1V geht 
das nicht besser, ohne einen (stromfressenden) Spannungsteiler 
einzusetzen.

Dann benutzt Du Fließkommazahlen vom Typ Single. Dafür hat der Tiny13 zu 
wenig Ressourcen. Hier ist Festkomma-Arithmetik angesagt.

Aber es gibt andere Lösungen. Man kann das Pferd nämlich auch von hinten 
aufzäumen.

Lege z.B. eine LED (von mir aus "LED rot") auf einen Pin mit ADC. 
Benutze diese erstmal so, wie bisher gedacht. Wenn Du dann die 
Versorgungs-Spannung (also den Akku-Ladezustand) messen willst, dann 
schalte den LED-Pin auf Eingang und den internen PullUp dieses Pins ein. 
Nun starte den ADC und miss die Flussspannung der LED (dürfte so um die 
2V betragen, kannst Du ja am LED-Pin genau ausmessen, wenn Du den Pin 
auf Eingang mit aktivem PullUp schaltest). Ist das Ergebnis da, 
schaltest Du den LED-Pin wieder auf den alten Zustand und auf Ausgang. 
Das geht so schnell, dass es der Betrachter gar nicht merkt.

Nun hast Du einen ADC-Wert, der 1024 mal LED-Flussspannung durch VCC 
ergibt. Die LED-Spannung ist recht konstant, Vcc ist aber variabel. 
Somit sagt der ADC-Wert etwas über VCC aus. Je höher der ADC-Wert, desto 
leerer ist der Akku.

Bei 4,2V (voller Akku) würde das (1024 x 2 / 4,2) etwa 488 sein,
bei 3,6V (halbvoller Akku) etwa (1024 x 2 / 3,6) 569,
bei 3,0V (recht leerer Akku) etwa 682.

Der genaue Wert hängt aber von der verwendeten LED ab. Der Vorwiderstand 
der LED spielt dabei nur eine kleine Rolle, da er im Vergleich zum 
internen PullUp recht niederohmig ist.

Nun könnte man daraus den genauen Spannungswert berechnen. Dies dürfte 
hier aber kontraproduktiv sein, da beim Tiny13 die Ressourcen knapp sind 
und Du ja eigentlich nur einen (oder mehrere) Schwellwert(e) willst. 
Also reicht es völlig aus, den ADC-Wert auf Schwellwerte zu prüfen. Es 
ist auch leicht möglich, mit mehreren Schwellwerten die LED blinken zu 
lassen, z.B.
- voller Akku: LED ist aus (leichtes Glimmen durch ADC-Abtastung)
- halbvoller Akku: LED blitzt alle paar Sekunden kurz auf
- leerer werdender Akku: LED blitzt immer öfter kurz auf,
Das Aufblitzen der LED (für etwa 20 ms) hat den Vorteil, dass man es 
besser sieht und dass es weniger Strom verbraucht.

Das ist aber erst eine spätere Etappe, für jetzt reicht es erstmal, die 
LED ab einem bestimmten Akkuspannungswert einzuschalten. Also in 
regelmäßigen Abständen:
- LED Pin auf Eingang
- LED (PullUp) einschalten
- ADC messen
- Anhand Messwert entscheiden, ob LED wieder aus muss
- LED-Pin wieder auf Ausgang.
Nun ist die LED bis zur nächsten Messung je nach Messwert an oder aus...
Da (noch) keinerlei Glättung des Messwertes (gleitender Mittelwert, 
digitaler Tiefpass) erfolgt, wird die LED beim Übergang der Akkuspannung 
über den Schwellwert recht nervös flackern.

In einem nächsten Schritt kannst Du ja bei noch leerererm Akku die 
Verbraucher abschalten und den Tiny13 in den stronsparenden Tiefschlaf 
versetzen.

...

von Thomas (Gast)


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Irgendwie habe ich da aber ne ziemliche unlineartität?
((10240 * 11) *10)

zeigt er mir bei 2,5 zu wenig an..bei 3 Volt zu wenig an, bei 3,8 etwas 
zu viel bei 4 bereits 4,2 oder sowas undd bei 4,5V sogar 4,8V oder sowas
Kann ja eigentlich nicht sein, das dieser effekt stärker sit, als wenn 
ich fest mit der 1,1V an Ref arebite und ADC messe..ist mir aber noch 
nie aufgefallen das es in de rVergangenheit so extrem war..gibts da 
einen Grund für

schade das Kommentare wie die von cyblord gleich wieder einen guten 
Threat im  Niveau senken :-(
Die Art wie manche hier schreiben ist wirklich traurig...

von Hannes L. (hannes)


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Thomas schrieb:
> schade das Kommentare wie die von cyblord gleich wieder einen guten
> Threat im  Niveau senken :-(

Apropos Niveau: Meinst Du Thread (Faden) oder Threat (Streit)?

> Die Art wie manche hier schreiben ist wirklich traurig...

Hmmm... Da hast Du nicht ganz unrecht. Es ist nunmal nicht jeder in der 
Lage, wie KHB das gesamte fehlende Grundwissen mit Engelsgeduld zu 
vermitteln...

Aber was stört Dich so an Lordchens Text?

cyblord ---- schrieb:
> Nochmal für dich: Die Referenz wird über die REFS Bits eingestellt.

Da hat er uneingeschränkt recht.

> Ist das so schwer zu kapieren?

Naja, hätte man auch anders formulieren können, kann man aber als 
Hilfesuchender und auch als nicht-ganz-so-kompetent-Helfer 
geflissentlich überlesen.

>
> Wo liest du das eigentlich?

Das ist eine berechtigte Frage, die man zwar auch schonender formulieren 
könnte, aber ansich kein Angriff auf die Persönlichkeit des Gegenübers 
ist.
Dies hat er wohl so betont, weil die Erfahrung zeigt, dass viele Leute 
Bscom benutzen, um sich das Lesen und Verstehen der AVR-Datenblätter zu 
ersparen. Und ja, mit dieser Erkenntnis hat er gar nicht mal so unrecht. 
Es sind nicht alle Bascomer so, aber doch ein viel zu großer Teil.

> Im Datenblatt des Tiny25 stehen die Werte
> für MUX auf Seite 135, Tabelle 17-4. Da steht NICHTS von 1.1 oder 2.56
> Volt.

Da müsste ich jetzt nachsehen. Der Tiny13, um den es hier laut Betreff 
geht, hat keine 2,56V interne Referenz. Auch seine Bandgap-Spannung kann 
der ADC nicht erreichen und messen.

>
> Die beiden Tabellen 17-3 (REFS) und 17-4 (MUX) sind doch gut
> verständlich und erläutern alle möglichen Einstellungen kompakt und
> erschöpfend.

Damit hat er nun auch wieder recht. Also was hat er denn nun so böses 
geschrieben???

Thomas schrieb:
> Irgendwie habe ich da aber ne ziemliche unlineartität?
> ((10240 * 11) *10)
>
> zeigt er mir bei 2,5 zu wenig an..bei 3 Volt zu wenig an, bei 3,8 etwas
> zu viel bei 4 bereits 4,2 oder sowas undd bei 4,5V sogar 4,8V oder sowas

Ich weiß jetzt nicht, worauf Du Dich beziehst...

Falls Du meinen Vorschlag mit dem Messen der LED-Flussspannung gegen VCC 
meinst (mit dem Deine Formel aber nichts zu tun hat), natürlich ist das 
nicht linear. 1/x ist nunmal keine lineare Funktion.

...

von Ch S. (spelli)


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Hallo Hannes,

vielen Dank für deine kompetenten und ausführlichen Antworten. Ich setz 
mich mal dran. Ich schaffe es erst aber ab Mitte der Woche!

Danke und Gruß
Christoph

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