Hallo zusammen, ich habe eine Fernbedienung von einem Diaprojektor. Dieser ist ohne die Fernbedienung ziemlich nutzlos. Die 9V Blockbatterie ist mal ausgelaufen. Den Clip habe ich ersetzt. Nur sind die Chemikalien allerdings auch unter die Gummimate gekommen und haben sowohl die (schwarzen) Kontaktflächen der Tasten auf der Platine, als auch die Gummimatte selbst versaut. Auf den Kontaktflächen und der ganzen Platine haben sich Kristalle gebilded. Nachdem ich die Fernbedienung an Strom gelassen habe, haben die IR Dioden nur in den ersten 5-6 Tastendrücken geleuchtet. Seit da gehen die nicht mehr. Ich denke, eine der Tasten Leitet ständig, oder eben gar nicht. Jetzt habe ich gehöhrt(im web gelsen), dass man die ausgelaufen Batterein mit einer schwachen Essiglösung reinigen könnte. Aber wie sieht es mit den schwarzen Kontakten auf der Platine und der Gummimatte? Werden die von Essig nicht angegriefen? Wie könnte ich diese am schonensten reinigen? Ich habe noch einen Graphitspray in der Werkstatt liegen, könnte man damit evtl. die Leitfähigkeit der gereinigten Tasten verbessern, sollte sie durch das Reinigen zurückgehen? Andere Tips? Ich habe mal die Fortos der Platine und der Gummimnate angehängt. Vielen Dank!
Schau mal im Internet nach, ob man diese Fernbedienung irgendwo nachkaufen oder ersteigern kann.
Danke für dern Tip, aber habe ich schon daran gedacht. Die ist ziehmlich selten und bis jetzt nichts gefunden. Hat jemand Erfahrungen mit diesem Set: http://www.reichelt.de/Fernbedienungen/CW-2605/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=4971&ARTICLE=50466&SHOW=1&START=0&OFFSET=16& ?
Ich würde erst einmal destiliertes Wasser nehmen. Gummi quillt manchmal in Essig. Gruß
Dieses Zeug ist für Reparatur. Du muss aber das säubern. Am bestem mit reinem Spiritus.
Spiritus reagiert auch mit Säuren und Salzen und macht die unschädlich. Bestätigt durch Erfahrung..
Ich habe, wenn ich mal eine FB reinigen mußte, alles komplett auseinandergebaut und mit warmem Spülwasser gereinigt. Also die Gehäuseteile, die Gummimatte und auch die Platine. Anschließend gut mit klarem Wasser abspülen (destilliertes ist natürlich kein Fehler), und richtig trocknen lassen (mindestens einen Tag). Nicht über der Heizung, nur an der Luft. Anschließend wieder zusammenbauen und sie läuft wie am ersten Tag.
Zahnbürste und reichlich destilliertes Wasser. Das flüssige Zeugs in den Batterien ist normalerweise Kalilauge und damit gut Wasserlöslich. Wenn die Kontakte versaut sind musst du sie mechanisch säubern am besten mit einem Glaspinsel oder vorsichtig mit 240 - 600 Schmirgel. Danach gut auspusten (Pressluft) und nochmal mit dest. Wasser spülen. Dann gut trocknen.
skorpionx schrieb: > Dieses Zeug ist für Reparatur. Du muss aber das säubern. Am bestem mit > reinem Spiritus. Ja, das stimmt, aber ich nehme an, dass nach dem Säubern ich es reparien müssen werde.
Udo Schmitt schrieb: > Zahnbürste und reichlich destilliertes Wasser. > Das flüssige Zeugs in den Batterien ist normalerweise Kalilauge und > damit gut Wasserlöslich. > Wenn die Kontakte versaut sind musst du sie mechanisch säubern am besten > mit einem Glaspinsel oder vorsichtig mit 240 - 600 Schmirgel. > Danach gut auspusten (Pressluft) und nochmal mit dest. Wasser spülen. > > Dann gut trocknen. So würde ich es machen, wenn es METALL Kontakte wären, aber is sind leider diese Schwarzen (Kunstoff? Graffit?) Kontakte. Ich bin nicht siche, ob die schmirgelaktion durchhalten. Und wenn ich die Kristalle abbreche und mit denn dand dieses schwarze Zeug mit abgeht von der Platine? Deswegen die Frage: was ist das für schwarzes Zeug und wie geht man damit um, damit es die Leitfähigkeit nicht verliert? So wie es aussieht sollte ich Essig weglassen. Ich geh mal dist wasser irgendwo auftreiben... Vielen Dank für die bisherigen Antworten!
:
Bearbeitet durch User
Franzis I. schrieb: > So würde ich es machen, wenn es METALL Kontakte wären, aber is sind > leider diese Schwarzen (Kunstoff? Graffit?) Kontakte. Ich bin nicht > siche, ob die schmirgelaktion durchhalten. Schmirgeln mußt du nur, wenn die Oberfläche angegriffen ist. So weit bist du noch lange nicht. > Deswegen die Frage: was ist das für schwarzes Zeug und wie geht man > damit um, damit es die Leitfähigkeit nicht verliert? Eine Art Lack mit Graphit drin für die Leitfähigkeit. Das Zeug ist normalerweise chemisch ziemlich beständig. Hast du den ganzen Krempel denn schon mit reichlich Wasser gespült? Weiche Bürste schadet auch nicht. Dabei sollten sich alle kristallisierten Ablagerungen lösen. Falls die Platine aus Hartpapier ist (kann man nicht genau erkennen) dann nicht zu lange in Wasser einlegen, denn Hartpapier quillt dann auf und braucht nachher ewig zum trocknen. FR4 ist da unkritisch, das kannst du auch erst für ne Stunde einlegen und dann abbürsten/abbrausen. Destilliertes Wasser ist sicher nicht verkehrt - für den letzten Spülgang. Aber für derartig grobes Zeug nicht wirklich nötig. Es sei denn dein Leitungswasser ist extrem hart. Aber auch dann hilft abtrocknen mit Druckluft (ölfrei!) oder einem Putzlappen vor der Lufttrocknung. Es sollen halt keine Pfützen auf der Platine bleiben, die nachher Ablagerungen aus dem Wasser bilden. XL
Kontakte von Fernbedienungen schleife ich nur mit Papier, das rauhe Recyclingpapier funktioniert gut. 240er Sandpapier zieht Riefen in die Gummikontakte, so grob würd ich da auf garkeinen Fall rangehen.
Axel Schwenke schrieb: > Eine Art Lack mit Graphit drin für die Leitfähigkeit. Das Zeug ist > normalerweise chemisch ziemlich beständig. Das schwarze Zeug kenne ich jetzt nicht aber Lackentferner besteht aus verdünnter Natronlauge. Kalilauge ist noch deutlich stärker, insofern wird vieleicht schwierig bei Lack. Aber falls die schwarzen Teile Schaden nehmen kann man die evt durch eingeklebte und angelötete Messingplättchen ersetzen.
Mittlererweile habe ich mit Wasser und Brennspiritus versucht. Nach Wassereinsatz und Papiertaschentuchreiben kamen die oberflächlichen verfärbungen etwas weg. Das Taschentuch war teilweise schwarz, könnte also abrib vom "Schwarzen Zeug" sein. Die Kristalle auf diesen schwarzen Pads sind aber geblieben. Die kriege ich nicht runter. Die ersze Kratzversuche haben nichts gebracht. Die Kristalle sind hart. Brennspiritus hat scheinbar auch nichts gebracht. Keine weitere Verfärbung der Papiertücher. Gummimatte habe ich etwas gespüllt, ohne mechanisch groß einzuwirken. Das Meiste ist dort geblieben, wo es war :-( Werde wohl für die Platine zumidest doch essig probieren müssen.
Franzis I. schrieb: > Werde wohl für die Platine zumidest doch essig probieren müssen. Würde ich bleiben lassen. Das frißt das Kupfer an, also die Leiterbahnen. Laß mal das Wasser länger einwirken, und nimm auch warmes Wasser, vielleicht hilfts.
Herbert schrieb im Beitrag #3395450: > Organische Verschmutzungen löst man mit organischen Lösungsmitteln. > Anorganische Verschmutzungen löst man mit anorganischen Lösungsmitteln. und die Mischung von beiden...
Franzis I. schrieb: > Mittlererweile habe ich mit Wasser und Brennspiritus versucht. > Nach Wassereinsatz und Papiertaschentuchreiben kamen die oberflächlichen > verfärbungen etwas weg. Das Taschentuch war teilweise schwarz, könnte > also abrib vom "Schwarzen Zeug" sein. Die Kristalle auf diesen schwarzen > Pads sind aber geblieben. Die kriege ich nicht runter. Kannst du mal ein vernünftiges Bild machen? Ein Pad reicht. > Kratzversuche haben nichts gebracht. Die Kristalle sind hart. > Brennspiritus hat scheinbar auch nichts gebracht. Keine weitere > Verfärbung der Papiertücher. Kann sein, daß die Lauge "durchgeschlagen" hat und jetzt das Kupfer darunter blüht. Auf den Bildern oben sieht es so aus, als wären da flächige Kupferelektroden. In dem Fall würde ich es nur so weit glatt schmirgeln daß die Taste wieder funktioniert (ist Gummi, paßt sich den Unebenheiten also in Maßen an). Wie neu wird es nicht, aber wenn das ätzende Zeug abgewaschen ist, wird es auch nicht schlimmer. Das schwarze Gedöhns ist da nur als Korrosionsschutz drauf. Weil Gold teurer ist. Und ein Kontakt Graphit (Platine) auf Graphit (Gummimatte) ist tendenziell auch besser als Metall vs. Graphit. XL
Ich habe durchweg gute Erfahrung mit Isopropyl-Alkohol (Isopropanol) gemacht. Das schwarze der Kontaktflächen auf der Platine könnte etwas Graphit-ähnliches sein, dient zur akkuraten Kontaktgabe. Habe diese Flächen vorsichtig und mit wenig Druck mit einem weichen (Baumwoll)-Lappen und etwas 'Iso' gut sauberbekommen, ebenso die 'Nupsies' der Kontaktmatten. Die behandelten Geräte (u.a. auch ein Roland D50 Synth mit Tastaturkontakt-Problemen) liefen anschließend wieder einwandfrei.
Der Spiritus kannst du bei einem Russen-Geschäft kaufen. Bitte nicht trinken! Das dürfen nur Russen.
Die Platine sieht doch noch gar nicht schlimm aus. Lauwarmes Wasser, etwas Flüssigseife, weicher Pinsel und dann schön schäumen. Abspülen und einigermaßen trocknen, max. 1h. Das gehört bei mir schon zur Routine. So empfindlich sind die nicht. Die sind oft total verkeimt und gehen trotzdem.
Axel Schwenke schrieb: > Franzis I. schrieb: >> Mittlererweile habe ich mit Wasser und Brennspiritus versucht. >> Nach Wassereinsatz und Papiertaschentuchreiben kamen die oberflächlichen >> verfärbungen etwas weg. Das Taschentuch war teilweise schwarz, könnte >> also abrib vom "Schwarzen Zeug" sein. Die Kristalle auf diesen schwarzen >> Pads sind aber geblieben. Die kriege ich nicht runter. > > Kannst du mal ein vernünftiges Bild machen? Ein Pad reicht. > habe nun hochgeladen. Und eine hell eingescannte Version. > > Kann sein, daß die Lauge "durchgeschlagen" hat und jetzt das Kupfer > darunter blüht. Auf den Bildern oben sieht es so aus, als wären da > flächige Kupferelektroden. In dem Fall würde ich es nur so weit glatt > schmirgeln daß die Taste wieder funktioniert (ist Gummi, paßt sich den > Unebenheiten also in Maßen an). Wie neu wird es nicht, aber wenn das > ätzende Zeug abgewaschen ist, wird es auch nicht schlimmer. Das schwarze > Gedöhns ist da nur als Korrosionsschutz drauf. Weil Gold teurer ist. Und > ein Kontakt Graphit (Platine) auf Graphit (Gummimatte) ist tendenziell > auch besser als Metall vs. Graphit. Wenn ich auf die Platine mit dem nackten Auge kuge, dann sehe ich nur die Schwarzen Pads. Wenn ich aber auf die Bilder der gescannten Platine (Bilder angehängt) schaue, dann sieht man ziemlich eindeutig Kupfer drunter. Das ist schon mal positiv. Dann kann man im schlimmsten Fall bis auf das blanke Kupfer rubbeln und dann mit dem Graphitspray (http://www.conrad.de/ce/de/product/813826/) besprühen. Übrigens der Reparaturset (CW2605) ist wohl doch nicht so gut wie ich dachte: man muss die ganze Soße (zweikomponenten, je 3g) zusammenrüheren und auf einmal verarbeiten (soll für 50 Tasten reichen). Ich hoffte zumindest damit mehre Fernbediehnungen in der Zukunft reparieren zu können. Und das für mehr als €20! Ich werde das ganze mal über WE im Wasser einweichen lassen. Wie könnte man sonst blankes Kupfer dauerhaft leitend machen?
:
Bearbeitet durch User
Jede Minute zählt! Wenn du wieder mal sowas hast, dann warte nicht erst einen halben Tag. Also sofort mit Wasser abwaschen. Schlimmer ist das bestimmt nicht. So konnte die Lauge einen halben Tag weiterknabbern. Und kontrolliere die Durchkontaktierungen. Einige sehen kritisch aus.
Franzis I. schrieb: > Wenn ich auf die Platine mit dem nackten Auge kuge, dann sehe ich nur > die Schwarzen Pads. Wenn ich aber auf die Bilder der gescannten Platine > (Bilder angehängt) schaue, dann sieht man ziemlich eindeutig Kupfer > drunter. Das ist schon mal positiv. Jep. > Dann kann man im schlimmsten Fall bis auf das blanke Kupfer rubbeln und Jein. > dann mit dem Graphitspray (http://www.conrad.de/ce/de/product/813826/) > besprühen. Um Himmels Willen, nein! Eine vernünftige Lösung wäre das vergolden der Pads. Allerdings müßtest du dabei höllisch aufpassen, daß du die Elektronik nicht himmelst. Mein Vorschlag ist daher: nur soweit abschmirgeln, daß die Fläche halbwegs glatt ist. Die schwarze Schicht nicht mutwillig entfernen. Dann so lassen. Das blanke Kupfer wird mit der Zeit oxydieren, aber solange noch ein Stück mit Graphitbeschichtung da ist, reicht das aus um den Kontakt herzustellen. Dem Fernbediencontroller reichen ein paar kOhm um eine gedrückte Taste zu erkennen. > Übrigens der Reparaturset (CW2605) ist wohl doch nicht so gut wie ich > dachte: man muss die ganze Soße (zweikomponenten, je 3g) zusammenrüheren > und auf einmal verarbeiten (soll für 50 Tasten reichen). Das kannst du gleich zurückschicken. Silikongummi ist chemisch inert. Dem macht das bischen Lauge nix aus. Einfach gut durchspülen und fertig. > Ich werde das ganze mal über WE im Wasser einweichen lassen. Das wird nix mehr bringen. Du hast da schon Kupferfraß unter der Deckschicht. Das muß weg, damit es nicht weiterfrißt. > Wie könnte man sonst blankes Kupfer dauerhaft leitend machen? Wie gesagt: vergolden. Mal ne ganz andere Idee: bring die Fernbedienung einmalig zum Laufen und lerne dann eine lernfähige Fernbedienung mit den Codes an. Alernativ bau mit IRMP einen Universal-Decoder mit Display (Bauvorschläge kullern im Netz rum) und finde damit raus welche Codes die Fernbedienung sendet (wahrscheinlich NEC). Dann bau einen kleinen Sender mit einem ATtiny. Gern auch im gleichen Gehäuse. XL
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.