Forum: Platinen 5V/12V Platine für Arduino


von Chris (Gast)


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Hi!

Zerbreche mir gerade seit einiger Zeit den Kopf über eine eigentliche 
simple Platine und dachte ich frage hier mal nachdem mich Google schon 
oft zu guten Ergebnissen hier geführt hat.

Ich habe einen Arduino Mega an den diverse Temperatursensoren, 
Wasserstandsensoren aber auch BNC Connectoren angeschlossen werden 
sollen. Das möchte ich mit einer eigenen Platine lösen, diese ist auch 
schon grob in Eagle entworfen.

Jetzt habe ich ein Problem welches für jeden erfahrenen PCB Designer 
wahrscheinlich absolutes Grundwissen ist aber nachdem ich bis gestern 
noch absolut keine Ahnung von PCB Design hatte scheiterts bei mir leider 
daran. ;)

Es sollen 5 12V Dosierpumpen 
(http://www.ebay.com/itm/New-6V-Dosing-Pump-Peristaltic-Dosing-Head-DIY-For-Aquarium-Lab-Analytical-Water-/261244979441?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item3cd36a08f1), 
eine 230V Tauchpumpe (200W), sowie 5 12V Magnetventile damit angesteuert 
werden.

Jetzt bin ich etwas überfordert mit der Aufgabenstellung da ich nicht 
weiß ob ich mir einfach 5V Relays 
(http://www.ebay.at/itm/1pcs-5V-4-Channels-Relay-Module-For-51-ARM-PIC-AVR-DSP-MSP430-GOOD-/330809471003?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item4d05c7f01b) 
kaufe und sie "lose" verkabel oder es eben irgendwie eleganter löse. 
Leider habe ich absolut keine Ahnung was Relays betrifft. (Wenn ich mir 
die Schaltung des chinesischen Moduls ansehe ist es ja nicht einfach 
getan mit 5V+ ans Relay und fertig.)

Auch die Frage woher die 12V kommen sollen. Ich dachte ich hänge noch 
ein 12V Netzteil dran, damit die Geschichte direkt auch galvanisch 
getrennt ist und ich eine stabile Versorgung habe, da teils 3 Pumpen auf 
ein Mal laufen werden und die ja doch etwas ziehen. 12V+ dran hängen und 
auf 5V runter transformieren wäre natürlich eleganter als 2 DC Buchsen 
aber hier ist wieder speziell die pH Sonde sehr empfindlich was 
Schwingungen betrifft und um diese raus zu bekommen und es runter zu 
transformieren habe ich viel zu wenig Wissen, und ich möchte das Ganze 
möglichst einfach halten.

Die 230V/200W dürfen die pH Sonde keinesfalls stören.

Hat jemand Vorschläge wie dies am besten zu lösen wäre?

Hier noch ein Bild der bisherigen Schaltung. Ist aber nicht viel dran 
ausser ein paar Stecker für 10k Thermistoren und Wasserstandsensoren.

http://abload.de/img/schaltungsyo3r.jpg



Grüße,
Christian

von Hubert G. (hubertg)


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Die Dosierpumpen sind für 6V.
Überleg dir ob du für die Ansteuerung der Pumpen und Ventile nicht, 
anstelle der Relais, FETs nimmst. Nur für die Tauchpumpe ein Relais und 
das für 12V.
Du kannst auch die 5V Relais nicht direkt ansteuern, du brauchst auf 
jeden Fall einen Transistor dazu.

von Chris (Gast)


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Hi!

Vielen Dank für den Anstoß. Ich hatte Transistoren zwar mal in der 
Schule, bin aber gerade etwas überwältigt von der Auswahl. Werde mich 
mal mehr in die Materie einlesen und dann sehen was ich hier nehme.

Meine Pumpen sind übrigens 12V. Eigentlich würde es doch ausreichen die 
Pumpen mit einem Amperemeter an 12V zu hängen und zu sehen was sie an 
Strom ziehen? Was ich im Kopf habe gibt es bei Motoren aber noch mehr zu 
beachten, richtig? Sonst habe ich keine Ahnung welche Spezifikationen 
mein Transistor haben soll.



Grüße,
Christian

von Hubert G. (hubertg)


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von Chris (Gast)


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Danke, dir!

Die Links hatte ich großteils schon durch. ;)

Ich komme trotzdem nicht ganz weiter. Die Datenblätter überfordern mich 
ein wenig. Welche Werte sind wichtig?

Drain to Source Breakdown Voltage - Inkl. Abschaltüberspannung 80% des 
Maximums. Da ich in "Elektronik - Steuer & Regeltechnik" immer 
geschlafen habe, habe ich keine Ahnung was mein 12V Motor an 
Abschaltüberspannung hat ... :(
ID - Sollte meiner Dosierpumpe entsprechend sein. Aber nachdem da ein 
kleiner 12V Motor dran hängt nehme ich nicht an, dass ich hier wirklich 
drauf achten muss, oder? Auch beim 12V Relay nehme ich nicht an, dass da 
wirklich was drüber fließt?! (Mir ist bewusst, dass ich den MOSFET 
natürlich auch bruzzeln kann, wenn er zu klein ist. Aber 
überdimensionieren kostet in diesem Fall ein paar Cent.)
Gate Treshold Voltage - Sollte eine Logic Level fähiger Transistor sein. 
Also 1-2V.

Ich habe jetzt z.B. diesen hier gefunden: 
http://www.mikrocontroller.net/part/IRLZ34N

Breakdown Voltage sind 55V.
ID schafft er 30A bei 10V. Sollte also locker reichen?
Gate Treshold Voltage sind 1-2V. Ist also Logic Level fähiger Transistor 
aufgeführt.

Kann mir jemand sagen ob er für meine Anwendung(en) passen würde und 
warum?

Gibt es irgendwo eine "Suchmaschine" für Transistoren?



Grüße,
Chris

von Hubert G. (hubertg)


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Chris schrieb:
> Ich habe jetzt z.B. diesen hier gefunden:
> http://www.mikrocontroller.net/part/IRLZ34N

Das ist ein Standard-FET für alle Fälle und passt sicher.
Da brauchst du dir über Strom und Spannung in deinem Bereich keine 
Gedanken machen.
Für das Relais würde auch ein BC547 reichen.

Dioden parallel zu Motor, Ventile und Relais sind natürlich Pflicht.

: Bearbeitet durch User
von Chris (Gast)


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Hi!

Hab mir die Dosierpumpen jetzt durchgemessen.

12V/105mA sagt mir mein Amperemeter.

Da reichen wohl auch viel kleinere Transistoren, oder? Nachdem ich 11 
brauche wäre ein kleineres Gehäuse schon nicht schlecht da ich gesehen 
habe, dass 11 Stück gar nicht mal so wenig Platz auf der Platine 
brauchen. In der Übersicht der MOSFET ist der IRLZ34N eigentlich der 
Erste der wirklich verwendbar ist (Andere schaffen die Leistung nicht 
oder sind nicht logic level kompatibel) aber eigentlich ist dieser ja 
ziemlich überdimensioniert. Bei den Bipolartransistoren habe ich z.B. 
den BD131 gefunden. Wäre der brauchbar?

Auch die Auslegung der Diode macht mir etwas Kopfzerbrechen.
Die günstigste welche ich in der Übersicht gefunden habe die 12V+ 
schafft  ist MBR1645. 16V/630mA. Gibts die auch in kleinen Gehäusen?

Leider habe ich das Magnetventil noch nicht um zu messen was da durch 
läuft. Denkst du ich komme mit 100mA aus?

Danke dir!



Grüße,
Chris

von Hubert G. (hubertg)


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Wenn die Pumpen nicht mehr Strom brauchen dann gehen auch BC337.
Als Dioden 1N5819.
Die Magnetventile kann ich nicht abschätzen, hast du da keine Daten?

von Chris (Gast)


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Die Pumpen ziehen wie gesagt 105mA. Sind auch nur kleine Motoren.

Da ich mir die Teile in Zukunft auch gerne selbst raussuchen können 
würde: Wie kommst du auf BC337? UCE ist mit 45V und IC mit 0,8A 
angegeben. So weit so gut. Ptot sind aber nur 0,625W und ein 
ASO-Diagramm ist im Datenblatt nicht aufgeführt. Wie kommst du daher zu 
dem Schluss, dass er es aushält?

Diode ist im Prinzip die selbe Frage. Wieso passt nicht zum Beispiel 
eine 1N4001? Rein von den Daten dürfte sie noch mehr aushalten, kostet 
aber gerade 1/3. (Mir geht es nicht um die 0,04€ sondern einfach um das 
Wissen der Dimensionierung.)

Zu den 12V Ventilen habe ich leider keine Daten da ich es von eBay habe. 
(http://www.ebay.at/itm/200967752664) Aber nachdem optisch sehr ähnliche 
Ventile alle mit 250mA-300mA angegeben sind nehme ich an, dass der 
kleinere Transistor nicht reichen wird.



Grüße,
Chris

von Hubert G. (hubertg)


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Chris schrieb:
> Ptot sind aber nur 0,625W und ein
> ASO-Diagramm ist im Datenblatt nicht aufgeführt. Wie kommst du daher zu
> dem Schluss, dass er es aushält?

Du musst unterscheiden ob du den Transistor im Linear- oder 
Schaltbetrieb hast. Im Linearbetrieb darfst du auf keinem Punkt der 
Kennlinie die 0,625W überschreiten.
Im Schaltbetrieb kommt ja nur Vce/sat zum tragen. Wenn man da ungünstig 
1V hernimmt, dann sind das bei 0,5A auch nur 0,5W.
Die 0,8A sind Maximum-Rating, mehr als 0,5A würde ich nicht machen.

Chris schrieb:
> Wieso passt nicht zum Beispiel
> eine 1N4001?

Natürlich könnte man eine 1N4001 auch verwenden. Die Unterschiede sind 
die Durchlassspannung von 0,55V zu 0,8V und die Geschwindigkeit.

Wenn so ein Ventil nur bis 300mA braucht, hätte ich mit einem BC337 
keine Bedenken. FET die 0,5 bis 1A können, im TO92 Gehäuse, sind nicht 
zu bekommen. Da müsste man auf SMD zurückgreifen, die Auswahl ist dann 
groß.

von Chris (Gast)


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So langsam lerne ich glaube ich ... ;)

Vce/Sat ist beim BC337 mit <= 0,7V angegeben. Wären 893mA bzw. ist Ic 
sowieso mit 800mA angegeben. Das geht sich alles locker aus.

Worauf ist bei der Auslegung der Diode zu achten? Ist hier nicht die 
Spannung/Strom wichtig die beim Abschalten der Induktivität entstehen? 
Leider hab ich keinerlei technische Angaben zu Motor bzw. Ventil, 
maximal zum Relay lässt sich etwas finden.

Vielen Dank für die Erleuchtung!



Grüße,
Chris

von Chris (Gast)


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Kann den Post leider nicht editieren.

Sollte zwischen Basis und IC noch ein Widerstand?



Grüße,
Chris

von Hubert G. (hubertg)


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Chris schrieb:
> Vce/Sat ist beim BC337 mit <= 0,7V angegeben. Wären 893mA bzw. ist Ic
> sowieso mit 800mA angegeben. Das geht sich alles locker aus.

Hier hast du etwas nicht richtig verstanden, zumindest ist das was du da 
schreibst für mich nicht logisch.

Die Diode muss mindestens den Strom aushalten der durch die Spule 
fließt. Zusätzlich sollte sie schnell sein und eine geringe 
Durchlassspannung haben.

Zwischen IC und Basis gehört ein Widerstand der den Basisstrom begrenzt.

: Bearbeitet durch User
von Chris (Gast)


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Nun, wenn Ptot maximal 0,625W sind, ergibt das für mich 893mA. 
(0,625W/0,7V)
Vielleicht bringe ich hier auch irgendetwas durcheinander. Vce/Sat 
ändert sich ja auch mit den durchfließenden Strömen wenn ich das richtig 
sehe. Somit ist das natürlich ein bisschen eine Milchmädchenrechnung.

Bezüglich der Berechnung des Basiswiderstandes hab ich mir den Artikel 
durchgelesen.

Möchte es hier nur vorrechnen um sicher zu gehen, dass die dann auch 
passen.

Stromverstärkung bei Sättigung ist im Datenblatt des BC337 nicht 
angegeben.
Der BC337-25 ist bei 100mA/1V mit hFE = 160-400 angegeben. Durch 2 für 
den Betrieb in Sättigung macht 80-200. Laut dem Artikel auf 
mikrocontroller.net kann man ersatzweise 20-50 rechnen daher nehme ich 
mal 50 an.
105mA/50 = 2mA
5V - 10% Toleranz sind 4,5V vom IC. Abzüglich 1,2V BE Spannungsabfall 
(Ist die "Base Emitter on Voltage" der Spannnungsabfall BE?) sind das 
3,3V.
3,3/0,002 = 1.650Ω. Würde daher 1,5kΩ nehmen. Oder vielleicht 1kΩ um 
sicher zu gehen? Ob da jetzt 2mA oder 3,3mA durch fließen ...

Macht Sinn?



Grüße,
Chris

von Hubert G. (hubertg)


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Chris schrieb:
> Nun, wenn Ptot maximal 0,625W sind, ergibt das für mich 893mA.
> (0,625W/0,7V)

Ist natürlich richtg. Vce/sat ist ja nicht konstant.

Die Basiswiderstandsberechnung ist richtig. Mit 1k2 oder 1k bist du auf 
der sicheren Seite.

von Chris (Gast)


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Hi!

Vielen Dank schonmal. Habe die Platine fast fertig. Ich bin jedoch 
gerade am überlegen die 12V mit einem DC/DC Converter auf 5V zu wandeln 
statt 2 Netzteile daran zu hängen.

Die Frage die sich mir stellt: Wie stabil ist die 5V Versorgung dann? 
Gerade die beiden IC's die für die pH und EC Sonde zuständig sind 
reagieren sensibel auf Schwankungen in der Versorgung. Alle DC/DC 
Converter die ich bei Reichelt finde sind aber ungeregelt. Vorschläge? 
:)



Grüße,
Chris

von Hubert G. (hubertg)


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Ich kann nicht abschätzen wieviel Strom die Sensoren brauchen. Wenn der 
Strom aber unter 100mA liegt, dann ist auch ein Linearregler brauchbar. 
Mit einer Diode entkoppeln und ein 100µ Elko sollte genügen.
Damit wären die 5V der Sensoren unabhängig vom Arduino.
Mit einer guten Masseführung kann man die gegenseitigen Störungen auch 
gut unterbinden.

: Bearbeitet durch User
von Chris (Gast)


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Hi!

Werde die 5V für die erste Platine vom Arduino holen. Später möchte ich 
das Ganze sowieso mit einem IC auf der Platine regeln statt dem Arduino 
da werde ich mich dann mit diesem Problem auseinandersetzen. Weißt du 
wie es der Arduino macht? Der ist ja auch mit 5V-12V oder so zu 
versorgen und stellt sowohl 5V als auch 3,3V stabil zur Verfügung.

Die Sensoren brauchen quasi nichts. 4mA und 6mA brauchen die IC's wenn 
ich das richtig im Kopf habe. Sonst habe ich noch 2 10k Thermistoren 
damit zu versorgen sowie 4 Wasserstandsensoren. Die Thermistoren 
brauchen jeweils 0,25mA und die Wasserstandsensoren sind fast nicht 
messbar. (Maximal ein paar Microampere)



Grüße,
Chris

von Chris (Gast)


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Hi!

Mal etwas anderes ... Wie schalte ich die 230V Pumpe am besten? 
Doppelschließerrelay? Hält die das aus? Üblicherweiße wird sie per 
Zeitschaltuhr geschaltet, was ja im Prinzip genauso ein Relay ist.

Pumpe ist eine Aquaking Q2007.



Grüße,
Chris

von Hubert G. (hubertg)


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Ein Relais bei dem der Kontakt für 230V 1A~ geeignet ist, gibt es jede 
Menge. Z.B. Reichelt HF 46F 12V
Alternativ geht auch ein SSR, z.B. Reichelt S202 S12

von Chris (Gast)


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Hi!

Das Relay dazu suche ich mir dann schon raus mir ging es mehr um die 
Frage wie ich die Pumpe schalte. Nur die Phase oder nur den Nullleiter 
oder beide? Da ich den Stecker aber auch "verpolen" kann, ist ein 
Doppelschließerrelay wohl am sinnvollsten.

Und eben auch ob sie das mit macht wenn sie einfach so geschalten wird 
aber sonst schaltet sie eine ZSU die ja auch nur ein Relay ist.



Grüße,
Chris

von Hubert G. (hubertg)


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Das ist eher eine persönliche Einstellung dazu. Wenn du beides schaltest 
ist die Steckdose potentialfrei, falls mal was richtig nass wird, nicht 
schlecht.
Ein Schaltuhr schaltet meist nur eine Seite ab.

von Chris (Gast)


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Platine ist so weit fertig. Kann eventuell jemand eben drüber sehen?

Habe nnun doch einen 12V/5V Converter genommen da mir die Versorgung 
etwas instabil schien. Diesen hier: 
http://www.reichelt.de/Wandler-Module-DC-DC/SIM1-1205-SIL4/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=35028&GROUPID=4956&artnr=SIM1-1205+SIL4&SEARCH=Wandler-Module%2C+DC%2FDC

http://abload.de/img/boardsrlph.jpg



Grüße,
Chris

von Christian E. (icfan)


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Bin der TE, musste mich nur anmelden da ich gefühlt schon 10 mal meine 
Posts editieren wollte.

Die Masseflächen sind oben ausgeblendet da man sonst nicht viel erkennt.

Das Teil unter dem DC Jack ist der DC/DC Converter. Kann ich den so wie 
er ist anschließen oder sollte da noch etwas dazu?

Die 2 Pins rechts neben den Pins die vom BNC Anschluss kommen sind 
übrigens die 5V+ für die IC's. Ist die von Dir angesprochene 
Masseführung in Ordnung? Ich habe letztens einen Anschluss für eine pH 
Sonde auf eine Streifenrasterplatine gelötet und sie mit Pins übers 
Steckbrett mit dem Arduino verbunden und war etwas schockiert wie 
empfindlich das Ganze ist. Der pH-Wert hat sich um über 1.0 geändert 
wenn ich mit meiner Hand nur in die Nähe gekommen bin (10cm), ohne 
irgendetwas zu berühren. Wie soll ich es dann mit diesem Board schaffen 
solide Werte hin zu bekommen? Immerhin bleiben die Störungen wohl 
konstant sodass nach der Kalibrierung die Werte stimmen sollten. Aber 
wenn das Relay schaltet kann ich die Messwerte wohl zumindest für diesen 
Zeitraum in die Tonne treten?



Grüße,
Chris

: Bearbeitet durch User
von Hubert G. (hubertg)


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Kannst du auch noch die Schaltung zeigen?
Es sind mir da sehr wenige (keine) Kondensatoren drinnen.

von Christian E. (icfan)


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Klar! Habe sie nur nicht direkt angefügt da ich einige unsichtbare 
Verbindungen hatte. Ich hoffe es ist einigermaßen nachvollziehbar. Aber 
eigentlich ist es recht simpel.

http://abload.de/img/schaltungk5xto.jpg

Die 3er Pins sind für die IC's die sich um pH&EC kümmern. Eine Seite 
BNC&5V, die andere Seite TX, RX & GND. Der 7x2 Pin ist für die 
Thermistoren und Wasserstandsensoren, die 1x6 entsprechend für den 
Arduinoanschluss. Ich habe kein Symbol für die DC Wandler gesehen daher 
habe ichs einfach gehalten. ;) Der große 10x2 ist für die 
Pumpen&Ventile, etc. und die 11x1 Leiste umm es über den Arduino zu 
steuern. Das Realy, etc. erklärt sich von selbst.



Grüße,
Christian

von Hubert G. (hubertg)


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Es sind im Layout auch keine Kondensatoren zu sehen. Sei nicht zu 
sparsam damit.
Am Relaiskontakt solltest du noch einen Snubber vorsehen.

von Christian E. (icfan)


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Danke für den Hinweis. Leider habe ich keine Ahnung von Kondensatoren.

Laut dem Artikel zu Kondensatoren soll ein 100nF Keramikkondensator nahe 
an VCC und GND. Stellt sich mir die Frage ... Nahe wozu? Nahe am 
Anschluss des DC Jacks? Nahe an den IC?

Entkopplungskondensator für Massefläche?

Soll zum Wandler noch einer?

Bin etwas überfordert. :(



Grüße,
Chris

von Hubert G. (hubertg)


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Die Kondensatoren sollen so nahe wie möglich an VCC der IC sein.

von Ingo S. (schicki)


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probiers mal mit diesem Schaltungsentwurf:
http://www.schwabenplan.com/downloads/d00400.pdf

von Christian E. (icfan)


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Hi!

Vielen Dank für den Plan!

Hast du an X9 Wechselspannung anliegen oder dient der 
Brückengleichrichter als Verpolungsschutz?

Sonst würde ich die Diode und die Kondensatoren übernehmen. Hubert 
spricht oben von einem 100µF Elko. In der Schaltung ist jedoch ein 
1000µF Elko. Wie kommt ihr auf die Größen?

Zum Snubber Glied: Ich habe mal versucht das Glied zu berechnen. Durch 
die Grafik im Löschglied Artikel bin ich auf 50Ω und 80nF gekommen. 
Macht das Sinn? Welche Widerstände sollte ich nutzen damit sie die 
Verlustleistung aushalten? Wie berechne ich diese überhaupt?



Grüße,
Christian

: Bearbeitet durch User
von Hubert G. (hubertg)


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Christian E. schrieb:
> Hast du an X9 Wechselspannung anliegen oder dient der
> Brückengleichrichter als Verpolungsschutz?

Ist für beides gut. Wenn Gleichspannung vorhanden genügt eine Diode als 
Verpolungsschutz.

> In der Schaltung ist jedoch ein
> 1000µF Elko. Wie kommt ihr auf die Größen?

Man rechnet grob 1000µ für 1A Strom. Wenn nur Relais angesteuert werden 
sollten 100µ genügen, kannst aber auch 1000µ nehmen.

> Zum Snubber Glied

Wenn du 230V schaltest solltest du 220 Ohm und 100n nehmen. Der 
Kondensator muss ein X2 Typ für 250V~, besser 275V~ sein.

Christian E. schrieb:
> Wie berechne ich diese überhaupt?

1 Ohm je Volt Schaltspannung, 100n je Amper max. Schaltstrom.

von Ingo S. (schicki)


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Hallo,

ich verwende diese Schaltungen. Eine ebenfalls mit Relais und die andere 
mit SSR.

Relais:
http://www.schwabenplan.com/downloads/d00400.pdf

SSR:
http://www.schwabenplan.com/downloads/d00500.pdf

Eventuell helfen die Schaltungsentwürfe weiter...

Viele Grüße
Ingo

von Christian E. (icfan)


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Hubert G. schrieb:
> Christian E. schrieb:
>> Hast du an X9 Wechselspannung anliegen oder dient der
>> Brückengleichrichter als Verpolungsschutz?
>
> Ist für beides gut. Wenn Gleichspannung vorhanden genügt eine Diode als
> Verpolungsschutz.
>
>> In der Schaltung ist jedoch ein
>> 1000µF Elko. Wie kommt ihr auf die Größen?
>
> Man rechnet grob 1000µ für 1A Strom. Wenn nur Relais angesteuert werden
> sollten 100µ genügen, kannst aber auch 1000µ nehmen.
>
>> Zum Snubber Glied
>
> Wenn du 230V schaltest solltest du 220 Ohm und 100n nehmen. Der
> Kondensator muss ein X2 Typ für 250V~, besser 275V~ sein.
>
> Christian E. schrieb:
>> Wie berechne ich diese überhaupt?
>
> 1 Ohm je Volt Schaltspannung, 100n je Amper max. Schaltstrom.

Dann nehme ich mal den hier vorm Wandler: 
http://www.reichelt.de/Elkos-radial/RAD-1-000-16/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=15090&GROUPID=3143&artnr=RAD+1.000%2F16
Und diesen hier dahinter: 
http://www.reichelt.de/Vielschicht-bedrahtet-X7R-10-/X7R-5-100N/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=22865&GROUPID=3162&artnr=X7R-5+100N

Passen die beiden?

Als Verpolungsschutz nehme ich die 1N5819.

Bei 1000µ/A sind 100nF hinter dem Wandler ja deutlich 
unterdimensioniert? Der Wandler schafft 200mA also sollten ja 
theoretisch zumindest 200µF dahinter hängen? Brauchen werde ich eher 1/4 
der Leistung aber auch bei 50mA sind 100nF deutlich zu wenig, oder?

Woher kommt die von dir zitierte Faustformel? Ich frage nur weil ich auf 
einen deutlich kleineren Widerstand gekommen bin und manche Artikel 
vermuten lassen, dass es sehr wichtig ist wie das RC-Glied dimensioniert 
ist. Ingos Schaltung wiederum hat gar keines. Und welchen Widerstand 
sollte ich wählen? Ein normaler Kohleschichtwiderstand hält doch keine 
Netzspannung aus?

Kondensator würde ich diesen hier auswählen: 
http://www.reichelt.de/Funkentstoerkondensatoren/PAN-X2-100N/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=129273&GROUPID=3157&artnr=PAN-X2-100N

Wie man das Glied berechnet meinte ich eigentlich gar nicht, da ich 
dachte, dass mir das Diagramm aus dem Wiki Artikel brauchbare Zahlen 
liefer, was wohl nicht der Fall ist. Ich meinte mehr woher ich weiß 
welche Verluste am Widerstand auftreten. Ich habe im Datenblatt vom 
letzten Kondensator keinen "Ersatzwiderstand" gefunden.

Ingo Schick schrieb:
> Hallo,
>
> ich verwende diese Schaltungen. Eine ebenfalls mit Relais und die andere
> mit SSR.
>
> Relais:
> http://www.schwabenplan.com/downloads/d00400.pdf
>
> SSR:
> http://www.schwabenplan.com/downloads/d00500.pdf
>
> Eventuell helfen die Schaltungsentwürfe weiter...
>
> Viele Grüße
> Ingo

Hallo, Ingo!

Vielen Dank nochmal für die Schaltungen! Sieht ja schon fast aus wie 
meine! Ich sehe bei dir aber gar keine Snubber? Sind die doch nicht so 
wichtig wie manche Artikel vermuten lassen?

Vielen Dank nochmal für eure Geduld! :)



Grüße,
Christian

von Hubert G. (hubertg)


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Christian E. schrieb:
> Passen die beiden?

Wenn die Eingangsspannung in der Spitze nicht höher als 16V ist passt 
der Elko.

> Bei 1000µ/A sind 100nF hinter dem Wandler ja deutlich
> unterdimensioniert?

Nein, Elko, nach dem Spannungsregler verschlechtern nur die 
Regeleigenschaften. 100n sind genug.

> Woher kommt die von dir zitierte Faustformel?
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.1

> Ich meinte mehr woher ich weiß
> welche Verluste am Widerstand auftreten.
Erfahrungsgemäß reicht ein 1/4W Widerstand, sind auch in den fertigen 
Snubber verbaut.

Ob man einen Snubber braucht oder nicht, stellt sich meist erst im 
Betrieb dar. Vorsehen ist besser als nachträglich dazu flicken.

von Ingo S. (schicki)


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Hi Christian,

bisher hatte ich noch nie Probleme. Allerdings bin ich Deiner Meinung 
wenn es um große Induktivitäten oder elektronische Trafos schalten 
willst. Ansonsten gehen die Schaltungen problemlos.

Viele Grüße
Ingo

von Christian E. (icfan)


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Hi!

Sooo ... Ich glaube es wird. Kann eventuell noch mal eben jemand drüber 
schauen? :)

DC Jack: http://abload.de/img/dc_jackhdum2.jpg
Snubber: http://abload.de/img/snubberteuei.jpg
Wandler: http://abload.de/img/wandlerp5unu.jpg
Ganze Schaltung: http://abload.de/img/schaltungkgucb.jpg



Grüße,
Chris

von Hubert G. (hubertg)


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Kann keine Fehler entdecken.

von wendelsberg (Gast)


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Chris schrieb:
> Hab mir die Dosierpumpen jetzt durchgemessen.
>
> 12V/105mA sagt mir mein Amperemeter.

Und vor allem anderen: messen was die Pumpen maximal verbrauchen.
Das kann im Leerlauf, mit Wasser oder mit Wasser und abgeknicktem 
Schlauch sein.

Interessant fuer die Auslegung ist das MAXIMUM!

wendelsberg

von Christian E. (icfan)


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Hubert G. schrieb:
> Kann keine Fehler entdecken.

:)

Hier noch die aktuelle Auslegung des Boards ...

http://abload.de/img/boardpkkp4.jpg

wendelsberg schrieb:
> Chris schrieb:
>> Hab mir die Dosierpumpen jetzt durchgemessen.
>>
>> 12V/105mA sagt mir mein Amperemeter.
>
> Und vor allem anderen: messen was die Pumpen maximal verbrauchen.
> Das kann im Leerlauf, mit Wasser oder mit Wasser und abgeknicktem
> Schlauch sein.
>
> Interessant fuer die Auslegung ist das MAXIMUM!
>
> wendelsberg

Ich denke der Unterschied wird nicht so groß sein aber im Notfall löte 
ich einfach einen größeren Widerstand ein.



Grüße,
Chris

von Christian E. (icfan)


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Bin gerade am überlegen die beiden Wannenstecker durch Klemmen zu 
ersetzen um mir das crimpen der Stecker zu ersparen und um flexibler zu 
sein. Macht das Sinn? Über die Klemme würde ich verbinden ...

12V Dosierpumpen
12V Magnetventile
10k Thermistoren
5V Wasserstandsensoren

Habe ich da Messfehler bei den Thermistoren oder Wasserstandsensoren zu 
erwarten oder ist das kein Problem?



Grüße

von Hubert G. (hubertg)


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Ich denke nicht das der Übergangswiderstand bei Klemmen schlechter ist 
als bei einem Stecker eher umgekehrt.
Aber noch zum Layout, wenn du das Relais etwas weiter nach rechts 
rückst, dann kannst du den Widerstand 220Ohm zwischen Relais und Klemme 
einfügen. Der Abstand von 230V zum Spurenanschluss des Relais ist 
größer.
Dann solltest du noch die 230V Anschlüsse aus den GND-Polygon 
herausnehmen.
Die Diode D17 nahe an das Relais rücken, es werden damit auch Störungen 
die über die Leitungen abgestrahlt werden, vermindert.

von Christian E. (icfan)


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Vielen Dank wieder ein Mal! ;)

Musste das Board etwas umstellen aufgrund der Klemmen. Ist jetzt leider 
nicht mehr so ästhetisch. :D

http://abload.de/img/board8pkan.jpg



Grüße

von Hubert G. (hubertg)


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Das ein Board gut aussieht hat sicher was, aber es sollte doch in erster 
Linie technisch gut sein. Im Nachhinein findet man immer noch was zum 
drehen oder rücken.

von Christian E. (icfan)


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Board ist gestern gekommen und wurde gelötet. Mir liegen aber am 5V Pin 
6V an. Jemand eine Idee wieso?



Grüße,
Chris

von Hubert G. (hubertg)


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Sollte nicht sein. Löte man die D1 heraus. Ansonst den Spannungswandler 
testen. Laut Datenblatt sollte die Spannung aber nur um 0,25V abweichen.

von Christian E. (icfan)


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Hat sich wohl schon erledigt. So wies aussieht haben mir die 6V mein pH 
Interface gekillt ... :(

Wollte die Schaltung eigentlich sowieso nur zum Testen verwenden und die 
eigentliche Schaltung dann ohne Interface mit einem OpAmp machen. Jetzt 
muss ich wohl ohne testen direkt ins kalte Wasser.

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