Hallo, die Schaltung dient dazu, einen OCXO mit GPS zu disziplinieren. Ich glaube, soweit habe ich es verstanden: Die 10 kHz aus dem GPS Empfänger werden durch den 4027 in der Frequenz halbiert (um ein 50% Puls-Pausen-Verhältnis zu bekommen?) Das 10 MHZ Signal vom OCXO wird auch auf 5 kHz geteilt und dann mit dem 4070 XOR verglichen. Sollte es eine Frequenzabweichung geben und damit eine Phasenverschiebung, dann funktioniert der XOR als Frequenzverdoppler und es wird ein 10 kHz Signal auf den TL72 OP gegeben, welcher als Integrierer geschaltet ist und die Regelspannung des OCXO erzeugt. Wie aber wird die Regelspannung in beide Richtungen erzeugt? Die Schaltung erkennt doch gar nicht, ob die Frequenz vom OCXO zu hoch, oder zu niedrig ist? Oder doch ? Gruß Thomas
nabend, das wesentliche hast du schon richtig erkannt. der trick ist, dass der ocxo um eine bestimmte phasenverschiebung der referenz hinterherlaeuft. denn der integrierer hat an seinem +eingang etwa die halbe betriebsspannung, ebenso wie der fenster-komparator fuer den lock-detektor. ist die frequenz zu niedrig, wird die phasendifferen groesser und somit auch das pwm-signal asu dem xor und der integrierer zieht nach und umgekehrt.
In was für einen Genauigkeitsbereich willst Du denn kommen? Die 10 KHz von dem GPS sind im Vergleich zu dem was möglich wäre nicht sonderlich genau. Die Schaltung gleicht das ganze außerdem sehr schnell ab und vergleicht die Differenzen nicht über einen längeren Zeitraum. Ne andere Idee: Du nimmst die 10MHz von Deinem OCXO als Takt für nen Mikrocontroller. Mit dem µC zählst Du dann die Geschwindigkeit von dem 10 KHz-Signal. Mit dem Output fütterst Du ein PID-Reglerprogramm. Damit steuerst Du dann ein DAC (oder meinetwegen ein PWM-Output mit Filter), die dann über nen Opamp-Puffer als Steuerspannung wieder in den OCXO gehen. Nach nen paar Stunden bis wenigen Tagen solltest Du dann ganz ordentliche Werte bekommen.
Die Regelbandbreite sollte in den Stunden liegen. Rechnen wir. 1000 Sekunden sind eine Viertel Stunde. Wie weit ist der OCXO in dieser Viertel Stunde weggelaufen? Wir hatten erst 1000pps Signale. Nicht wirklich viele...
Danke erst einmal für die Erklärung, jetzt habe ich auch die Auswertung des Lock Singals verstanden. Als Genauigkeit wollte ich ca. 1x10-10 erreichen. Besser wäre natürlich nicht schlimm. Die 10Mhz sollen als Referenztakt für Frequenzzähler und einen Frequenzgenerator dienen. Alles nur im Hobbybereich. Von einem Rubidium Frequenznormal habe ich erst einmal Abstand genommen. Hier gefällt mir die Lebensdauer bei Dauerbetrieb nicht und kurzfristiges Einschalten soll ja auch nicht so gut sein. Ich hatte vor den Morion MV89 OCXO zu verwenden. Laut Datenblatt ist die Allan deviation für 1 Sekunde <2x10-12, aber ich habe weder ein Diagramm der Allan deviation vom MV89, noch vom Navman jupiter T Tu60 GPS Empfänger gefunden um die optimale Regelzeitkonstante zu ermitteln. Kennt die vielleicht jemand? Der GPS Empfänger hat einen 10kHz Ausgang, den wollte ich anstelle des 1PPS verwenden. Dadurch erhoffe ich mir eine höhere Auflösung bei der Regelung. Die Idee einen MC zu verwenden und die Quarzfrequenz als Takt für den MC zu verwenden finde ich interessant. Ich hatte mal darüber nachgedacht, mit dem 1PPS Signal ein Gate vom Timer des MC zu steuern und mit dem Zählereingang die Quarzfrequenz zu zählen. Aber ich weiß nicht, ob das Gate so genau durch die Software gesteuert werden kann. Gruß Thomas
Gemaess AMSAT Journal ist der OCXO kuerzeitig besser als das GPS. Und das GPS bringt die Langzeit Stabilitaet. Daher muss die Regelzeit eher lang sein. Ein mittlerer OCXO hat eine Genauigkeit in den 10-8. Wie lange muss man den laufen lassen, damit er sich deutlich vom GPS unterscheidet. Das GPS zaehlt die Sekunden. Nehmen wir das GPS nun mal unendlich genau an. Der Minimum Unterschied ist ein Count auf 10^8, macht bei bei 10MHz 0.1 Counts pro Sekunde. Nun bringt das GPS aber keine 10MHz. Allenfalls 10kHz. das waeren dann 1 counts auf 10000 sekunden, resp 2.5 Stunden. Oder 1Hz, mit 1 count pro 1200 Tage. Nun koennen wir uns fragen, ob die 10kHz von der Mikrowellen Frequenz runtergeteilt oder vom PPS hoch-ge- PLLt ist. Egal. Die andere Frage ist, auf welcher Zeitskala wird das GPS besser gegenueber dem OXCO in Sachen Phasenrauschen. Auf dem Langsamsten der obigen antworten sollte man den Regelkreis laufen lassen.
Thomas L. schrieb: > Die Idee einen MC zu verwenden und die Quarzfrequenz als Takt für den MC > zu verwenden finde ich interessant. Oder einfach so: Beitrag "reziproker Frequenzzähler, GPS-stabilisiert, ATmega162" Da muß man nicht auf die PLL warten.
Zac Hobson schrieb: > Die andere Frage ist, auf welcher Zeitskala wird das GPS > besser gegenueber dem OXCO in Sachen Phasenrauschen. Auf dem Langsamsten > der obigen antworten sollte man den Regelkreis laufen lassen. das verstehe ich nicht. Ich dachte, beim GPS mittelt sich das Phasenrauschen immer mehr raus und je länger der Beobachtungszeitraum beim GPS ist, desto genauer wird es? Oder was meinst du mit "auf dem langsamsten der obigen ...."? und warum spielt das Phasenrauschen eine so tragende Rolle für die Regelzeitkonstante? Ist das Phasenrauschen nicht nur ein kleiner Faktor, der zur Frequenzabweichung führt?
Das Phasenrauschen ist eine Frequenzabweichung, die unterhalb einer Periode Abweichung bleibt. Die Phase ist ja gelockt, also ist der Phasenfehler im Mittel null. Wenn man einfach eine genaue Uhr will, braucht man das Phasenrauschen nicht zu beachten.
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