Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Tie Grid Inverter von 115 Volt auf 230 Volt umstellen


von Daniel (Gast)


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Hallo Gemeinde
Ich habe mir einen Netz-Wechselrichter aus China bestellt.
Leider ist das gelieferte Gerät fälschlicherweise für das 115 Volt Netz 
ausgelegt.
Auf der Platine intern sehe ich aber gelötete Brücken, welche auf mit 
2x115 und 1x230 bezeichneten Punkten angebracht sind. Siehe Foto.
Bevor ich den Inverter zerstöre, möchte ich zuerst eure (erfahrene) 
Meinung dazu hören.
Was meint ihr, wie und wo ich neue Brücken einlöten muss, damit ich das 
230 Volt Netz anschliessen kann?

von Spicer L. (Firma: www.ltspiceusers.ch) (treki) Flattr this


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Das mit den Brücken scheint mittlerweilen klar. 1/2 und 3/4 entfernen. 
2/3 einlöten.
Aber der kleine Print (siehe Foto) ist direkt über die weissen Drähte 
mit den AC1 / AC2 Punkten verbunden.
Kann es sein, dass dieser Print beide Spannungen verträgt?
Angeschrieben ist nur "Power1" auf der Hauptplatine.
Ich sehe nur Widerstände, Gleichrichter (DB107), Elkos, Spule, Dioden 
und einen Optokoppler (PC81 Sharp) auf dem kleinen Print.

von Magic S. (magic_smoke)


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Wenn Du 'nen Tip von mir haben willst: Kauf Dir einen vernünftigen 
Inverter. Ich hab so ein Schrottding auch schon auf dem Basteltisch 
gehabt, der letzte Dreck. Wirkungsgrad nicht mehr als 60%, das Ding 
verheizt mehr kostbare Solarenergie als daß es sie einspeist. Außerdem 
waren bei meinem zwei Wärmeleitfolien genau unter einem FET überlappt. 
Was der FET davon gehalten hätte wenn ich das nicht erst repariert 
hätte, wäre nach dem Einschalten schnell klar gewesen.

von Spicer L. (Firma: www.ltspiceusers.ch) (treki) Flattr this


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Ja. Aber das hilft mir nicht weiter, da der Inverter halt nun schon mal 
hier rumliegt.
Ich denke, dass das mit den Brücken reicht.
Wie seht ihr das?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Daniel Luginbühl schrieb:
> Ich denke, dass das mit den Brücken reicht.
> Wie seht ihr das?

Löte mal gleich die FET nach, die sehen so aus, als seien sie nur in die 
Platine gesteckt worden.
Und bitte - 3Mb für die Bildchen sind wirklich viel zu viel, Du kannst 
die Dinger auf 100k komprimieren, ohne das auch nur ein Fitzelchen 
Information verloren geht.
http://www.mikrocontroller.net/articles/Bildformate

von Magic S. (magic_smoke)


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Probiers aus. Woher sollen wir das wissen?!

Oder schicks zurück und lass Dir einen für die richtige Netzspannung 
schicken. Oder besser Dein Geld zurück, welches diese Geräte nicht wert 
sind.

von Spicer L. (Firma: www.ltspiceusers.ch) (treki) Flattr this


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magic smoke schrieb:
> Probiers aus. Woher sollen wir das wissen?!
>
> Oder schicks zurück und lass Dir einen für die richtige Netzspannung
> schicken. Oder besser Dein Geld zurück, welches diese Geräte nicht wert
> sind.

1. Ich wollte nur mal noch Erfahrene fragen, bevor ich zur Tat schreite.
2. 50€ Porto....LOL....wie Du sagst, lohnt sich nicht.

von Magic S. (magic_smoke)


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Ja verstehe ich doch, aber woher sollen wir das hier wissen? Du hast ja 
nicht mal den Typ von dem Chinaböller angegeben (die eigentlich eh alle 
gleich und gleich mies aufgebaut sind). Bei solchen Basteleien ohne 
genaue Kenntnis über die Konstruktion dieses Knallers besteht immer die 
Gefahr, daß er hochgeht... Die besteht ja bei diesen Dingern schon im 
Normalbetrieb!

von Spicer L. (Firma: www.ltspiceusers.ch) (treki) Flattr this


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Es ist ein SUN-500G-WDL

Matthias Sch. schrieb:
> Löte mal gleich die FET nach, die sehen so aus, als seien sie nur in die
> Platine gesteckt worden.

Ja. Das hab ich auch gesehn. Ich habe im Sinn, das sauber nach zu 
löten.....aber erst, wenn das Teil nicht explodiert ist :)

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel schrieb:

> Leider ist das gelieferte Gerät fälschlicherweise für das 115 Volt Netz
> ausgelegt.
> Auf der Platine intern sehe ich aber gelötete Brücken, welche auf mit
> 2x115 und 1x230 bezeichneten Punkten angebracht sind.

Solche Inverter haben wohl vorn als erstes einen Gleichrichter.
Dabei wird oft für 115V eine Spannungsverdopplerschaltung mit
zwei Dioden und zwei Elkos benutzt. Bei 230V dann eine normale
Graetzbrücke. Das solltest Du auf Deiner Platine überprüfen.
Möglicherweise ist bei der 115V-Version die zweite Hälfte der
Graetzbrücke nicht bestückt.
Gruss
Harald

von Spicer L. (Firma: www.ltspiceusers.ch) (treki) Flattr this


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Danke. Werde heute Abend nachschauen.

von Spicer L. (Firma: www.ltspiceusers.ch) (treki) Flattr this


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Habe nachgeschaut. Da ist nirgends was, was nicht ausgebaut ist.
Mutig habe ich nun die Brücken umgelötet und den Inverter ans Netz 
angeschlossen.
Siehe da, funzt einwandfrei. Habe lediglich das Problem, dass mein 
Labornetzgerät zu wenig Strom liefern kann und anfängt mit der Spannung 
zu "flattern", sobald der Inverter in den Arbeitsbereich kommt :)

von Magic S. (magic_smoke)


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Ja, das ist der Trick bei diesen Scheißteilen. Das MPP-Tracking 
funktionierte bei meinem auch nicht, die Solarmodule wurden bei 12,5-13V 
betrieben anstatt um 17V. Wahrscheinlich hat sich das Ding vom Strom 
alleine täuschen lassen und der Chinese hat vergessen, daß die Spannung 
auch mit in die Leistung eingeht.

von Spicer L. (Firma: www.ltspiceusers.ch) (treki) Flattr this


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Der Inverter wäre eigentlich für einen Windgenerator ausgelegt.
Da er aber auch mit falscher Input range (22-60V) geliefert wurde, werde 
ich jetzt Solarpanele dran hängen. Habe billigst 4 gebrauchte Siemens 
SM110-24 gekauft.
Diese werde ich parallel geschaltet an den Inverter anhängen.

von Route_66 (Gast)


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Daniel Luginbühl schrieb:
> Mutig habe ich nun die Brücken umgelötet und den Inverter ans Netz
> angeschlossen.

Hallo!
Daß dies aber lebensgefährlich und deshalb verboten ist, ist Dir bewußt?

von Spicer L. (Firma: www.ltspiceusers.ch) (treki) Flattr this


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Ja. Bin gelernter Automatiker ;)

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